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„Rassistische Armbänder“ in HamburgKennzeichnungspflicht für Flüchtlinge

In Hamburger Erstaufnahmelagern erhalten Geflüchtete ein blaues Band, das sie in der Öffentlichkeit tragen sollen – um kenntlich zu sein.

Notwendig oder stigmatisierend? Das blaue Band am Arm eines Flüchtlings. Foto: privat

HAMBURG taz | Flüchtlinge in Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen werden Armbänder umgelegt, die sie auch in der Öffentlichkeit nicht ablegen sollen. Mit den Bändchen wurden die Flüchtlinge markiert, die bei einer Zählung am Mittwochmorgen in allen Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen erfasst wurden. Kritiker halten diese Praxis für menschenverachtend.

Wie der Flüchtling Amer S. aus der Erstaufnahmeeinrichtung am Schwarzenbergplatz in Hamburg-Harburg berichtete, sind dort Wohnenden am Mittwochmorgen aufgefordert worden, sich zählen zu lassen.

Im Zuge dessen seien ihnen blaue Armbänder mit einer mehrstelligen Zahl um das Handgelenk gelegt worden. „Sie müssen es an Ihrem Handgelenk behalten, das kennzeichnet Sie als Flüchtling“, sei ihm gesagt worden. Die Mitarbeiterin der Einrichtung habe sich geweigert, den Sinn der Armbänder zu erläutern.

Die Armbänder, ähneln denen die Konzertbesucher bekommen. Ihre Enden sind fest verbunden. Sie können nicht abgelegt werden, ohne dass man sie zerreißt. Amer S. erzählt, er habe sich gewehrt und gefragt: „Warum drücken Sie mir nicht einen Stempel auf die Stirn?“ Das sei eine rassistische Praktik. Amer S. weigerte sich, es anzulegen. Die Mitarbeiterin habe das notiert.

Auch Flüchtlinge haben Papiere

Amer S.‘ Freund Peter Rettenbach hält diese Praxis für menschenverachtend. „Gerade wir als Deutsche können uns das nicht leisten, irgendwelche Leute zu kennzeichnen, aus welchen Gründen auch immer“, findet er. „Man kann niemanden zwingen, sich so etwas umzuhängen, um damit auf die Straße zu gehen.“ Im Übrigen würden die Flüchtlinge würde ja mit Papieren ausgestattet, was die Idee noch absurder mache.

„Wir wollten das eigentlich verweigern, weil das stark an dunkle Zeiten in der deutschen Geschichte erinnert“, sagte eine Mitarbeiterin einer Erstaufnahmeeinrichtung, die nicht genannt werden will, der taz. Fast die gesamte Belegschaft habe es als menschenunwürdig betrachtet, die Schutzsuchenden mit den Bändern zu kennzeichnen. Die Mitarbeiter hätten argumentiert, dass es nicht gerade integrationsfördernd sei, wenn jeder auf der Straße sehe, in welcher Situation so ein Mensch sei.

Die Mitarbeiter hätten sogar einen Anwalt konsultiert, um gegen die Anweisung eventuell juristisch vorzugehen. Der habe aber die Auskunft gegeben, dass dieses Vorgehen nicht offensichtlich rechtswidrig sei.

Wer sich weigert, bekommt kein Essen

Dass auch die Besucher von Freizeitparks oder die Patienten von Kliniken solche Bänder erhalten, lässt sich in den Augen der Mitarbeiterin aber nicht mit dem Fall der Flüchtlinge vergleichen. „Die klare Ansage war: ‚Wenn die Bewohner diese Bänder nicht tragen, gehören sie nicht dazu und bekommen kein Essen‘.“ Wenn die Innenbehörde ihre Zahlen in Ordnung bringen wolle dürfe sie das nicht um den Preis einer Stigmatisierung der Flüchtlinge tun.

„Wir haben das erstmalig ausprobiert, um damit eine Zählung zu unterstützen“, sagte Susanne Schwendtke, die Sprecherin des städtischen Trägers Fördern und Wohnen der taz. Ihr Träger betreibt die meisten Erstaufnahmeeinrichtungen in Hamburg. Je nach Status – Notaufnahme, bereits registriert, wird umziehen – erhielten die Menschen Bändchen unterschiedlicher Farben.

„Noch ein paar Tage“

„Eigentlich könnten die Flüchtlinge die Bändchen nach der Zählung auch abmachen“, sagt Schwendtke. Sie seien aber gebeten worden, die Bänder noch ein paar Tage zu tragen, für den Fall, dass nicht alle Flüchtlinge am Mittwoch mit der Zählung erfasst werden konnten.

Das Deutsche Rote Kreuz in Harburg, das dort auch Aufnahmeeinrichtungen betreibt – allerdings nicht die am Schwarzenbergplatz – will mit dem Vorgehen des Hamburger Senats nichts zu tun haben und verneint für die eigenen Lager eine solche Praxis.

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84 Kommentare

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  • Will eine Verwaltung Registrieren, Leute zählen aufgrung großer Zahlen, so hat das nichts damit zu tun, wann und wo man welche Nummer sichtbar tragen soll.

    Wir tragen also alle unsere Perso-Nummern auf der Backe.

  • Die meisten sind vor staatlicher Verfolgung geflohen, und vor Diskriminierungen; und suchen Einkommen, weil in ihren Regionen nicht investiert wird.

    Die Flucht, die Unterbringung und Anerkennung ist ein ständiger Kampf mit dem Staat, der seine Autorität über alle Deutschen und Nichtdeutschen behaupten will.

    So auch die neuen sinnlosen BMI-Ideen.

    Grenzmarkierungen.

    Der Staat sieht die Gefahr des Untertauchens. Registrierte könnten in der Gesellschaft schwimmen und sich verstecken.

    • @nzuli sana:

      Der Staat sind letztlich wir alle und wir alle sind mehr oder weniger auf eine funktionierende staatliche Ordnung im positiven Sinne angewiesen. Man darf nicht verkennen, dass sich so viele gerade deshalb auf den weiten Weg gemacht haben, weil es eine funktionierende staatliche Ordung im Sinne von Gemeinwohl in ihren Herkunftsländern eben nicht gibt. Das Tragen eines Armbändchens für ein paar Tage dürfte jedenfalls weder gegen die Interessen der Flüchtlinge noch gegen unsere Wertvorstellungen verstoßen. So what?

  • (...)"Die Zählung dauert noch bis zum Wochenende. Deshalb wurden die Flüchtlinge darum gebeten die Bänder bis zum Wochenende zu tragen."(...)

     

    Da scheint es ein paar ganz pragmatische Gründe für die Bänder zu geben.

    Kann man hier nachlesen:

    http://www.abendblatt.de/hamburg/article205795809/Zaehlmethode-von-Fluechtlingen-sorgt-fuer-Kritik.html

    • @DJ Boemerang:

      Sollte die Verlinkung nicht funktionieren, dann einfach "flüchtlinge bänder abendblatt" googeln.

      Mopo, 24.9.2015: (...)"Geleitet wurde die Zählaktion am Mittwoch von „fördern und wohnen“ (f&w), dem städtischen Betreiber der Camps. Sprecherin Susanne Schwendtke erklärt den Sinn der Bänder: „Derzeit kommen so viele Flüchtlinge in Hamburg an, dass viele nicht sofort gezählt und registriert werden.“

       

      Das habe man nun mit dieser einmaligen Aktion nachholen wollen. Mit dem Ziel, dann zu wissen, in welchen Unterkünften noch Betten frei sind. Denn viele Flüchtlinge würden nach einem Tag in einer Unterkunft auch unangekündigt weiterreisen."(...)

  • Wieder einmal werden Menschen im Schland zu gesichtslosen Nummern.

  • Ah, danke für die Aufklärung, taz! Ich dachte gestern noch, toll, so viele internationale Besucher des gerade laufenden Reeperbahnfestivals in der Stadt! Aber nein, jetzt da darüber berichtet wird, wissen zumindest taz-Leser: Es sind Flüchtlinge. Ohne Berichterstattung keine "Stigmatisierung"...

    • @AlexA:

      Es ist ja direkt eine Frechheit von @taz, das Ihnen die noch gestrige Illusion geplatzt ist.

      Also @taz, Pssst ! Nicht alles ist sagbar, denn jetzt fühlen sich Menschen wie Alexa auf der Reeperbahn etwas unwohler.

      • @lions:

        Wow! Es finden sich Stigmatisierungsbefürworter hier im Forum? Wieder eine Illusion geplatzt.

      • @lions:

        Reeperbahnfestival?

         

        Was den armen Flüchtlingen in deutschen Großstädten zugemutet wird, dürfte doch auch angesichts des Oktoberfestes "Fehlanreiz" genug sein. Die armen Menschen, die im Frühjahr dann noch Köln erleben müssen...

  • Man könnte ja auch Hotel-Check-In-Card wie im Hilton ausgeben ?.

    Aber die dafür erforderliche Technik ist in den Erstaufnahmeeinrichtungen wohl noch nicht installiert.

    • @adagiobarber:

      Tja, da es offenbar nur um die Essensausgabe geht, müsste die Technik sein, dass man Leute dafür anstellt, die einen Ausweis lesen können.

       

      Haben Sie Belege dafür, dass das Personal in Deutschland dafür nicht geeignet ist?

  • Was ist daran denn bitte rassistisch? Hat man unterschiedliche Bänder aufgrund vermeintlicher oder tatsächlicher Unterschiede in der Genetik verteilt? Ich glaube kaum. Man hat hier mit einem kurzlebigen Mittel die Zugehörigkeit zu einer Gruppe markiert, die im eigenen Interesse vorübergehend eine gesonderte Behandlung benötigt. Vielleicht hätte man das auch anders lösen können, aber warum nicht so? Die Vergleiche mit "dunklen Zeiten", manche Kommentatoren werden gar noch deutlicher, sind, mit Verlaub, hirnrissig.

    • @Ein alter Kauz:

      "gesonderte Behandlung"

       

      Der Duktus stimmt schon mal.

       

      Erklären Sie mir bitte, was es für einen Sinn macht, Flüchtlinge für JEDEN erkennbar so zu markieren !

      • @lions:

        Außerhalb der Aufnahmeeinrichtungen kann man die Bändchen doch auch im Hemdsärmel verschwinden lassen. Ich versteh deshalb diese Aufregung nicht recht. Wenn man dazu übergehen würde, den Flüchtlingen Nummern einzutätowieren, würde ich auch von einer "menschenverachtenden Maßnahme" sprechen, aber so doch nicht.

        • @Rainer B.:

          Wird wohl nicht einfach sein, es zu verstecken, da spätestens bei Armstreckung das himmelblaue Bändchen sichtbar wird. Und sollte überhaupt jemand sich dazu gezwungen sehen, seine Identität betreffend etwas zu verbergen ? Sind es vll. auch nur wenige, die sich dagegen wehren; Kriegen die dann nichts zu esssen ?

          Die Nummer auf dem Band könnte schnell auf einem einfachen Ausweis mit Lichtbild stehen. Wer da die Sicherheit bezüglich Betrug anmahnt, könnte auch die des Bändchens infrage stellen.

  • Wie wäre es zur Abwechslung mal mit objektiver Faktenvermittlung, statt mit immergleicher Polemik?

     

    In einigen anderen Blättern wird faktenreicher und unaufgeregter berichtet - wie z.B. Lokalblätter in verschiedenen Bundesländern:

     

    "Da die Flüchtlinge noch nicht registriert waren, hat das DRK – mit der Unterstützung des Malteser Hilfsdienstes – dies noch am Dienstagabend übernommen. „Wir haben die Software dafür“, so Behrenspöhler. Mit einem mitgebrachten Computer habe man die Personaldaten der Flüchtlinge aufgenommen: Name, Geburtsdatum, Geburts- oder Wohnort, Nationalität. „Nur die Hälfte der Gäste hat Reisedokumente“, weiß er. „Sie bekommen Armbänder wie im Krankenhaus die Neugeborenen.“ Das Band mit einer Identifikationsnummer diene als „interner Hauspass“, um beispielsweise Zutritt zur Speisekammer, deren Ausgabestelle in der Mensa der JKG eingerichtet wurde, zu bekommen.

    Bei der Verteilung auf die aufgestellten Hochbetten habe man bei der Registrierung darauf geachtet, dass Familien zusammen bleiben könnten, so Behrenspöhler."

     

    Die Aussage: "ohne Band kein Essen" war sicherlich keine Erpressung, sondern lediglich die verkürzte (möglicherweise auch den Sprachbarrieren geschuldete) Erklärung einer der Funktionen des Armbandes. Man könnte auch sagen: "Mit dem Armband bist du regstriert und kannst Essen (und alle anderen Hilfsaktionen) nutzen".

    • @Dis_qualifikation:

      Danke sehr, super Kommentar. Dieser pawlowsche Reflex bei jeder Geschichte, welche irgendwie auch nur annähernd irgendwas aus dem 3. Reich ähnelt ist langsam unerträglich. "In den KZs haben sie Brot verteilt, wie könnt ihr es wagen den Flüchtlingen Brot zu geben. Habt ihr denn kein historisches Verständnis".

       

      Das hier einfach ne simple logistische Vereinfachung angestrebt wurde für einen ganz neutralen Zweck. Hört auf euch auf Äusserlichkeiten zu beschränken und hinterfragt lieber Zweck und Sinn. Nach der Logik vieler Kommentatoren hier wäre ja dann auch jeder Besuch einer Veranstaltung oder Disco mit Bändchen oder Stempel ne Stigmatisierung, wenn man es ganz extrem übertreibt.

      • 3G
        3784 (Profil gelöscht)
        @Umdenker83:

        Und was glauben Sie, war die Selektion an der Rampe? Richtig, nichts anderes, als eine „logistische Vereinfachung“ für einen „ganz neutralen Zweck“. So jedenfalls die Antwort eines Angeklagten auf die Frage, was damals seine Aufgabe an der Rampe war.

        Jeder „Zweck“ ist nie „neutral“, da er „bewirkt“. Sowohl nach innen, da alle Taten auf den Zweck ausgerichtet, als auch nach außen, was von dem „Bezweckenden“ aber als unerheblicher „Seiteneffekt“ abgetan. Es gibt keinen „neutralen Zweck“. Was Sie als „pawlowschen Reflex“ bezeichnen, ist die Reaktion jener, die wissen, wovon sie reden.

  • Warum kann´s nicht einfach ein Ausweis sein ? Die Behörde hat echt ein zu laufen; Das sind Nazimethoden.

  • Wegen einer Augenverletzung habe ich im letzten und diesem Jahr viel Zeit im Krankenhaus verbracht. Ja dort habe ich eine Armband zur Identifikation getragen. Aber diese war weder so auffällig, noch wurde ich dazu gezwungen.

    Nach der OP hätte ich es jedes Mal abmachen dürfen.

    Ein Vergleich mit den Tätowierungen der KZ-Häftlinge finde ich zu extrem, aber einem gelben Stern kommt es schon sehr nahe.

  • Ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche Maßnahmen - lautet ein zutreffendes Sprichwort.

     

    Die Herstellung der Bändchen ist kostengünstiger als die aufwändige Produktion von Ausweisen. Jedenfalls in diesem knappen Zeitraum. Jeden Tag kommen Tausende in unser Land und müssen irgendwie erfasst werden. Da jetzt wieder die Nazischiene zu bedienen ist KONTRAPRODUKTIV!!! Im Gegenteil, diese pragmatische Vorgehensweise sollte in ganz Deutschland Schule machen. Mir wäre es übriegens schnuppe, wer welche Bändchen trägt. In Berlin hat sowieso gefühlt jeder Zweite irgendwas am Arm baumeln. Außerdem wirds ja bald kälter - einfach den Ärmel weiter runterziehn und aus isses mit der "Stigmatisierung".

    Wirklich, in diesen Zeiten gibts dringendere Probleme zu lösen. Schönen Tach noch...

    • @HolBer:

      Haben Sie eine Kostenrechnung dafür, dass Armbändchen produzieren preiswerter ist als jemanden eine handschriftliche Karteikarte mit Stempel zu geben?

       

      Dann könnte das deutsche Gesundheitswesen doch extrem sparen, wenn der Arzt mir demnächst ein Armbändchen statt einem Rezept gibt, wenn das so effektiv und preiswert ist.

  • Da kommen unschöne Erinnerung hoch. Ganz ehrlich, wer hat sich da vorher keine Gedanken gemacht?

     

    Mir fällt jetzt spontan keine Alternative ein, aber es gibt bestimmt auch andere Wege der "Kennzeichnung"...

    • @Erik Rothe:

      Nein, genau das ist falsch. Wenn wir jede historische Ähnlichkeit ausschliessen müssen, dann können wir bald nicht mal mehr atmen ohne irgendwen zu beleidigen oder Gefühle zu verletzen. Das ist ein ganz gefährlicher Weg und hat rein gar nichts mit fehlemden Taktgefühl zu tun.

       

      Ich würde sogar die anderen als schlechte Menschen ansehen, weil sie quasi direkt von was Negativem ausgehen und somit die Helfer pauschal als "Nazis" sehen. Ist ja ein super Signal an alle, welche sich hier sozial engagieren wollen und es grossteils auch unentgeltlich machen. Jeder dramatisiert, übertreibt, MAN einfach nur noch grausam diese Welt.

  • Nun, der enorme Flüchtlingszustrom stellt die Behörden eben auch vor organisatorische Herausforderungen. Wenn die Bänder dazu beitragen können, die Organisation der Unterbringung zu verbessern, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn nicht, kann man sich sowas auch gleich sparen.

    • @Rainer B.:

      Was sollen die Bänder dazu beitragen, was nicht auch Kärtchen oder provisorische Ausweise könnten?

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Bin ich überfragt. Vielleicht kann man sie einfach nur schneller und besser erkennen als Ausweise in der Tasche, oder Kärtchen unterm Anorak.

        • @Rainer B.:

          Wozu die Eile? Im Schulbus zeigen die Kinder doch auch ihre Fahrkarte vor. Funktioniert eigentlich schnell genug.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            @Kurt

            Wirklich? Und was ist mit Großveranstaltungen, Messen, Discos? Nein, da werden nie zig tausenden Menschen Bändchen oder Stempel aufgedrückt. Ich verklage die jetzt alle wegen Stigmatisierung. Aber machen sie nur weiter und dramatisieren jede Mücke zu nem Elefanten.

            • @Umdenker83:

              Auf solch erwartbare Argumention habe ich bereits weiter unten Herrn MAD SCIENTIST geantwortet.

  • Die Deutschen, "Die Wohlgesinnten" ; )

  • also auch meiner Sicht regt sich kein Mensch, der froh ist, dass er einer lebensbedrohlichen Situation entkommen ist und ein sicheres Land erreicht hat ernsthaft darüber auf, dass er für ein paar Tage ein Bändchen tragen muss. Die Leute, die ich kenne, sind in dieser Situation dankbar, dass sie hier erst mal sicher sind.

    Daher: peinlich!

  • 7G
    70023 (Profil gelöscht)

    Da fehlt nur noch die Züge, die die Flüchtlinge deportieren soll.

  • Da kämpfen sich die Menschen unter Lebensgefahr bis nach Deutschland durch, und dann das! Sie müssen Armbänder tragen, um Essen zu bekommen. Das ist ja noch viel entsetzlicher als die Behandlung an der ungarischen Grenze....

    • @NurMalSo:

      Offenbar ist Ihnen entgangen, daß man als Flüchtling heutzutage auch in Deutschland nicht mehr sicher ist vor Anschlägen, Übergriffen und Terror.

       

      In Zeiten, da sich rechte Gewalt wieder breiter gesellschaftlicher Duldung erfreut, kann ein solches Bändchen zum Todesurteil werden.

       

      Darüberhinaus muß man sich im Klaren sein, daß gerade auch die kleinen Schritte zum Ganzen beitragen.

  • Flüchtlinge werden markiert wie Vieh.

  • Dieser diskriminierende Pragmatismus ist typisch deutsch. Unter dem Vorwand der Notwendigkeit läßt sich hierzulande doch jede Schweinerei vertreten.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen schmeißen. Wenn Sie "diskriminierenden Pragmatismus" als "typisch deutsch" bezeichnen, kann man das durchaus als rassistische Beleidigung auffassen.

       

      Wenn die Sensibilität fehlt: Stellen Sie sich einfach vor statt "typisch deutsch" hätte irgendwer den Satz unter "typisch afrikanisch", "typisch russisch" oder "typisch türkisch" formuliert. Vielleicht dämmert es jetzt langsam

      • @Questor:

        "Typisch afrikanisch", "typisch russisch" oder "typisch türkisch" wäre ja alles gelogen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Alles rassistisch @ Kurt-Horst-Dloch.

          Denk mal darüber nach!

  • Wow, Hochleistungs-Minimi!

     

    Es is tatsächlich gerade eine Sonder- und Notsituation. Da kann man „der Politik“/„der Behörden tatsächlich mal nichts vorwerfen...

     

    Es gibt im übrigen auch für die Flüchtlinge ein Sicherheitsbedürfnis in Punkto Zugangskontrolle: Schutz vor Diebstahl (wenn da nicht-Flüchtlinge durch derzeit eindeutig chaotische, unübersichtliche Camps streifen), durchaus auch Schutz vor fremdenfeindlichen Attacken... an Attacken war bis jetzt ja wahrlich kein Mangel.

     

    Wobei die „Sicherheit“ dieses Bändchen arg überschaubar ist. Ich bin sicher, in ein paar Tagen bis Wochen ins diese Bändchen durch Fotobadges (RFIDs, Magnet, whatever) ersetzt... zumal genug Menschen (inkl. mir) wissen, wo man genau diese Bändchen bekommt.

     

    (Die einzige Hürde ist, daß man ein 1000er Pack nehmen muss, und das kostet dann gleich mal 52 Euro oder so. Das soll verhindern, daß man sich die gezielt für eine bestimmte Party kauft. Wobei so generische unifarbene nehmen eh nur noch Dorfparties. Dockville & aufwärts lässt verständlicherweise drucken oder hat Textilbänder.)

     

    > Kritiker halten diese Praxis

    > für menschenverachtend.

     

    Das müssen „Kritiker“ sein, die bisher wenig mit Flüchtlingen, Organisation und Real Life im Allgemeinen zu tun hatten:

     

    1. Erkennt man die meisten Flüchtlinge so oder so in der Öffentlichkeit.

     

    2. Ist gerade die Jahreszeit für lange Ärmel. Oder Tücher oder Schweißbänder... Also so unverbergbar ist das ganze nun auch nicht...

     

    3. In den Heimatländern der meisten Menschen kriegt man als Wahlmarkierung übrigen den Daumen in Farbe getunkt. Geht einige Tage nicht mehr ab. Markiert einen als „Wähler“, was IS-Sympathisanten eher gar nicht gefällt...

     

    4. Deutsche Reisegruppen in Asien werden in aller Regel bei Ausflügen mit Aufklebern beklebt. Damit man auch weiß, wer die Commission kriegt :-)

     

    5. Hinter „Flüchtlinge zählen“ steckt ein Vorwurf? Serious?

     

    @Karlm und @Chris haben ebenso Recht.

    • @FranKee 【Ƿ】:

      Die meisten Flüchtlinge erkennt man so oder so in der Öffentlichkeit? Wie geht denn das??

    • @FranKee 【Ƿ】:

      Nachtrag

      Ich halte die in Zelten kasernierte Unterbringung in einer komprimierten Großstadt aufgrund der dringend benötigten Ruhe und Privatheit für suboptimal.

      Bei dem Trauma, Strapazen mit "Bändchen" markiert in ein dichtes gewusel von Menschen.... ich würde durchdrehen und eher irgendwo im Wald oder auf einem Baum übernachten wollen.

      Wo und wie sollten die Kriegsflüchtlinge Kraft tanken?

    • @FranKee 【Ƿ】:

      Real Life ????

      Mir machen die Flüchtlinge keine Angst.

      Das diese dringend endlich mal Ruhe und Privatheit brauchen, kann sich wohl keiner vorstellen.

      Was für ein mega Alarm wenn deutsche Familien mit Kindern in Urlaub fliegen und die An-Reise nur bisschen verzögert wird.

       

      Das was mir weit mehr Bedenken auslöst ist diese gesamte Stümperhaftigkeit der Landesregierungen, bundes-- nein sogar europaweit.

      Vor nicht allzu langer Zeit wäre im Hamburger Hafen beinnahe eine atomare Katastrophe entstanden.

      Halb bis ganz Hamburg hätte evakuiert werden müssen. Kann jederzeit auch in den Straßen wieder passieren!

      St. Pauli und Fliegerbomben aus dem 2WK zeigt ähnliches, gleiches beim AKW GAU in der Nähe.

       

      Wieviele milliarden Steuergelder wurden für Übungen, technische Mittel, Personal der Katastrophenszenarien ausgegeben?

      Das privat über das Internet die Hilfe in Hochwassergebieten besser organisiert wurde,

      ist eine peinliche Ohrfeige für alle Bundesländer und hoch dotierte Beamte und Politiker.

       

      Der Aderlass der Raucher für die innere Sicherheit, die Autofahrer für die Rentner.

      Alles eine gewaltige Lügen der Geldgier ohne Leistung.

      Ebenso "innere Sicherheit"... sie ist nur Kopflos vorhanden.

      Es ist ein potemkinsches Theaterstück und eine Gelddruckmaschine und Kontrolle der Bevölkerung.

       

      Das "Bändchen" verteilt werden zeigt es sehr deutlich das keiner ein Plan hat.

      • @Buckelzirpe:

        Völlig richtig. Die Bändchen sind Ausdruck absoluter Stümperei.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ich bin mir sicher das diese Problematik der Bändchen zu 100% anders lösbar sind.

          Der Robinson oder Club Med sollte dazu befragt werden.

           

          Zelte sollten wirklich nur eine kurzfristige Interimslösung sein.

          Ich vermute es wird eine Dauerlösung weil die Politik die eierlegende Wollmilchsau sucht.

           

          Letztlich wird auch Personal und keinsfalls Zeitarbeitspersonal im Schichtbetrieb benötigt.

          Denn diese brauchen sich nichts merken, weder Gesichter noch andere Inhalte.

    • @FranKee 【Ƿ】:

      "1. Erkennt man die meisten Flüchtlinge so oder so in der Öffentlichkeit."

      >>> So? Woran denn?

       

      "2. Ist gerade die Jahreszeit für lange Ärmel. Oder Tücher oder Schweißbänder... Also so unverbergbar ist das ganze nun auch nicht..."

      >>> Sie geben zu, daß es einen Grund gibt, die Markierungen zu verbergen

       

      "3. In den Heimatländern der meisten Menschen kriegt man als Wahlmarkierung übrigen den Daumen in Farbe getunkt. Geht einige Tage nicht mehr ab. Markiert einen als „Wähler“, was IS-Sympathisanten eher gar nicht gefällt..."

      >>> Sie geben abermals zu, daß Menschenmarkierungen problematisch sind.

       

      Nun beantworten Sie uns doch bitte die Frage, warum Sie trotz der Ihnen bekannten Problematik an einer Flüchtlingsmarkierung festhalten, obwohl eine Identifikation auch mit anderen Mitteln erfolgen könnte.

  • 7G
    7332 (Profil gelöscht)

    Schon mal eine Kreuzfahrt gemacht? Oder All-Inclusive im Hotel? Oder mit Minderjährigen im Hotel (Disco ja/nein)?

    Dort überall gibt es verschiedenfarbige Bändchen. Ich verstehe nicht, wie manche Mitbürger aus den einfachsten Dingen immer wieder ohne jeden Sinn Bezüge zum III. Reich herstellen können!

    • @7332 (Profil gelöscht):

      Nun, es war ja klar, daß einer dieses Argument bringen mußte.

       

      Der Unterschied zwischen Hotelgast und Flüchtling ist: Ersteren sieht man gerne, weil er Geld mitbringt und liegenläßt. Bei Letzterem befürchtet man das Gegenteil.

       

      Comprende?

  • Der ausgrenzende Hintergrund bleibt stets derselbe. Lediglich die Pseudo-Begründungen wechseln je nach Bedarf, um nur ja keine Gewissenregung bei den Verantwortlichen und möglichst auch nicht beim Rest des Volkes aufkommen zu lassen.

    • @wxyz:

      Richtig. Zwangsmarkierung bleibt Zwangsmarkierung, egal ob Sklave, Jude oder Flüchtling.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Armbänder, Lager, Rassismus" - Ja ja, der Kreislauf des zeitgeistlich-reformistischen Faschismus hat immer nur DIE GLEICHEN Methoden, auch wenn die "Werte-Gemeinschaft" nun "demokratisch" im "freiheitlichen" Wettbewerb um ... funktioniert, um "ihre" Devotionalien zu schützen!?

  • Es ist eine Stigmatisierung und wurde soweit bekannt schon geurteilt.

    Touristen mit Halb-/Vollpension sollten während der ganzen Urlaubszeit solch Armbänder tragen.

    Also innerhalb und ausserhalb der Club-Anlage.

     

    In den USA erhielten Touristen die sich einen Mietwagen geliehen haben eine spezielle Autonummer.

    Die Gangster freuten sich, observierten und überfielen die Nutzer.

    Diese Praxis der speziellen Autonummer wurde komplett aufgegeben.

  • "Lager" - "Armbänder" - "Rassismus" - jetzt fehlt nur noch der Vortrag, dass sei ja wie der Judenstern.

    Mal ganz ehrlich: Wir haben derzeit ein massives Problem durch den immensen Zuzug von Flüchtlingen und es muss alles getan werden, damit diese versorgt sind. Wenn der Senat die Zahl der Flüchtlinge durchzählen will, ist das kein Skandal, sondern notwendig.

    • @Chris Mahns:

      SIE haben vielleicht " massives Problem durch den immensen Zuzug von Flüchtlingen ". WIR haben keines

      • @Kaboom:

        Wer ist denn bei Ihnen "Wir". Das es Probleme mit der großen Anzahl Flüchtlingen bei der Unterbringung, Perspektiven usw. gibt kann ja wohl niemand bestreiten oder halten sie und ihre "Wir" die Unterkünfte in Zelten und Turnhallen für normal?

        • @hansen hansen:

          Also, ICH habe damit keine Probleme.

          Ich habe jetzt gelesen, dass sogar in meinem Kaff Unterbringungsmöglichkeiten gesucht werden und werde, wenn ich wieder zurück bin aus meiner Stadt-WG meine Gemeinde anrufen und fragen, ob sie meinen Kotten für geeignet halten.

          Dann kann ich die Miete einstreichen und habe mehr Geld.

          Wo soll da das Problem sein?

    • @Chris Mahns:

      Armer Chris Mahns! So überfordert? Mit Probleme, die eigentlich die des Senats sind? Wenn ein "WIR" solche traurigen Folgen hat, dann ist es vielleicht besser, eine Zeit lang bloß noch "ICH" zu sagen...

       

      Aber ganz im Ernst: Ist doch immer wieder erstaunlich, wie fantasie- bzw. empathiebegabt manche Menschen sind, wenn es darum geht, die eigenen Probleme zu lösen. Und wie bereitwillig manche Leute um eines imaginären "Wir" willen denen verbal beistehen, die sich nicht eingestehen wollen, dass sie ihrer Aufgabe rein menschlich nicht gewachsen sind. Aber ich sehe natürlich ein, dass das eine Kollektiverfahrung ist. Auch und gerade in Hamburg mag es schwierig sein, einen neuen, auskömmlich bezahlten Job zu finden, wenn man den alten nicht mehr bewältigt. Es wird ja schließlich überall von einem erwartet, dass man mehr tut als man eigentlich tun kann. Und dass die anderen die Sache besser machen als man selbst, mag man sich gar nicht erst bewusst machen, nehme ich mal an. Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie mit Leib und Seele, wie man so schön sagt, Hamburger bzw. Deutscher sind? Woanders hinzugehen kommt für Sie wohl nicht in Frage, oder?

      • @mowgli:

        Ich verstehe ihre ausschweifende Antwort nicht so richtig, was wollen sie denn damit sagen? Was gibt es an der Aussage "Wir haben derzeit ein massives Problem durch den immensen Zuzug von Flüchtlingen und es muss alles getan werden, damit diese versorgt sind." zu bemängeln und was hat ihre bemerkung " Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie mit Leib und Seele, wie man so schön sagt, Hamburger bzw. Deutscher sind? Woanders hinzugehen kommt für Sie wohl nicht in Frage, oder?" denn damit zu tun. Für mich Fragen über Fragen zu einem kryptischen Kommentar.

  • Blödsinn, ganz normaler Verusch einer vorläufigen Identifikation ähnlich der Notfallmedizin.

    • @KarlM:

      Normal wäre es, den Personen eine Kennkarte, einen provisorischen Ausweis, zu geben. Sichtbare Zwangskennzeichnungen sind eher eine Sache der Viehhaltung. Für Menschen sind sie abwertend und diskriminierend, entsprechen aber ganz dem typisch deutschen Umgang mit Menschenwürde.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Solange Sie deren Versorgung nicht verantwortlich bewerkstelligen müssen ist leicht räsonieren...

        • @KarlM:

          Ich sehe nicht, was eine Zwangsmarkierung zur Versorgung beitragen würde, was eine Kennkarte nicht auch könnte. Das müssen Sie uns erst erklären.

    • @KarlM:

      Ganz normal, hm? Na, dann ist es ja womöglich auch eine Lösung fürs Problem, den Flüchtlingen ihre Nummer, ohne die sie nicht zu essen kriegen, auf den Unterarm zu tätowieren. Dan geht sie nicht einmal beim Duschen ab. Papier soll ist ja nicht ganz so geduldig sein. *Würg!*

      • @mowgli:

        Es gibt aus Ihrer Sicht tatsächlich keinen Unterschied zwischen einem Armband und einer Tätowierung? Ich staune...

      • @mowgli:

        Noch nie bei einer Notfallversorgung mit Massenanfall an Patienten gewesen?

        • @KarlM:

          Das ist nicht vergleichbar.

      • @mowgli:

        Ganz richtig. Die hinter vorgeschütztem Pragmatismus angewandte rassistische Diskriminierung läßt sich nicht leugnen.

      • @mowgli:

        Nazikeule, das ist der Inhalt ihres Statements. Wieder einmal.

        • @Thann Volker:

          Tja. Trifft halt immer wieder zu.

      • @mowgli:

        Da haben sie sich verlesen, das mit dem Essen und Armbänder war auf Krankenhäuser bezogen.

         

        Ist aber auch ungünstig geschrieben.

        • @DasNiveau:

          @DasNiveau

           

          „Die klare Ansage war: ‚Wenn die Bewohner diese Bänder nicht tragen, gehören sie nicht dazu und bekommen kein Essen‘.“

           

          Bewohner in Krankenhäusern? Es ist nicht ungünstig geschrieben, sie haben wohl ungünstig gelesen!

      • @mowgli:

        Ich verstehe Ihre Ablehnung dieser Maßnahme. Ich sehe aber auch (durch eigene Arbeitserfahrung in Erstaufnahmeeinrichtungen), dass es mitunter zu Problemen führt, wenn z.B. 30 Menschen gemeldet sind und für diese gekocht wird - dann aber 50 bei der Essensausgabe auftauchen, weil andere, die nicht in diese spezifische Einrichtung gehören, trotzdem vorbei kommen. Von daher wäre ich sehr glücklich, wenn Sie einen Alternativvorschlag machen würden, der die Gegebenheiten sowie die Menschenwürde des Einzelnen in Einklang bringt.

        • @Sirlaughalot:

          Schon mal was von Essensmarken gehört?

          Wenn man dem Flüchtling schon nicht das Geld für Essen auszahlen will, dann bekommt er bei der Registrierung einfach eine Anzahl von Essensmarken.

          P.S.: Da die Flüchtlingszahlen stetig steigen, würde ich mich mal mit einem Betrieb wie mit einer Mensa oder einer Kantine in Verbindung setzen, wie die das Problem lösen. Das mal was übrigbleibt, ist die normale Situation jeder Großküche. Passiert sogar mir manchmal im Haushalt.

          Gefrierkühltruhen sind eine feine Erfindung vor vielen, vielen Jahrzehnten gewesen.

          Da gibt es aber so ungefähr Mio von anderen Möglichkeiten wie unablösbare Bänder.

        • @Sirlaughalot:

          Alternativvorschlag? Einfach für 50 statt für 30 kochen.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Weltfremder geht es nicht, einfach mal 100% mehr kochen und dann die Hälfte wegwerfen. In was für einer Welt leben sie denn?

            Die Kennzeichnung mit Bändchen beschleunigt die Essensausgabe im übrigen sehr, geht viel schneller nur auf das Bändchen zu schauen als eine Kennkarte zu prüfen. Aber sie haben sicher noch nie an einer Massenversorgung mitgearbeitet. Aber sie halten dies für Faschismus, dass Bändchen für ein Todesurteil, vergleichen es mit Auschwitz, nochmal in was für einer Welt leben sie?

            • @hansen hansen:

              Vielleicht hat´s Ihnen noch niemand gesagt, aber in Schland werden jährlich an die sieben Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Es ist also genug Überfluß vorhanden, den man anzapfen kann bzw. kommt es auf ein paar Tonnen mehr, die ggf. auf dem Müll landen, auch nicht an.

            • @hansen hansen:

              Sie schmeißen zu Hause alles weg, wenn Sie zuviel gekocht haben?

               

              Ich kann Ihnen viele Tipps zum Aufbewahrung geben. Mensen, Kantinen und andere Großküchen bekommen das auch hin.

              • @Age Krüger:

                Sie dürfen in Großküchen nur verschwindend geringe Teile von zubereiteten Mahlzeiten für die nächsten Tage lagern, das fordern, zu Recht, die Hygienevorschriften. Ihre Tipps zur Aufbewahrung aus ihrer privaten Küche sind da nicht übertragbar.

      • @mowgli:

        Geht es noch plumper und undifferenzierter?

        • @Hiramas:

          Wer hier plump und undifferenziert ist, dürfte wohl jedem Leser klar sein.

          • @Kaboom:

            Die KZ Vergleiche bei dieser Maßnahme sind in erster Linie erstmal extrem relativierend gegenüber den wirklichen Schrecken der Lager. Es geht hier in keiner Dimension um Stigmatisierung, Diskriminierung oder Rassismus. Es geht um die Organisation mehrere tausend Menschen auf engstem Raum, die teilweise keine Papiere haben oder ihre Papiere aus Gründen nicht vorzeigen möchten. Es geht um die Aufnahme, um medizinisch Checks, Beschleunigung der Vorgänge und die Sicherheit der Helfer keinen Vergessen zu haben. Ich verurteile solche Maßnahmen wie die Verweigerung des Essens wenn kein Band da ist oder jegliche anderen Zwänge sowie die angebliche Verweigerung einer Erklärung.

            Der Satz "Das kennzeichnet Sie als Flüchtling" jedoch, der wahrscheinlich über Hörensagen und mehrere Sprachbarrieren überwindend in diesem Text gelangt ist, kann vieles bedeuten. Ein Bändchen am Arm, wie es tagtäglich millionenfach ohne Murren benutzt wird, mit den KZ Kennzeichnungen zu vergleichen ist schlichtweg ungehörig. Stattdessen lieber die nächstgelegene Flüchtlingsunterkunft oder Spendensammelstelle aufsuchen und wirklich helfen als durch solche Scheindebatten. Es gibt dort genug Probleme, die es zu lösen gilt. Differenziert genug?

            • @Hiramas:

              Quatsch. Vergleiche beziehen sich nicht auf die Greueltaten des Deutschen, sondern auf die zugrundeliegende Logik der Menschenmarkierung. Diese wurde stets mit "Notwendigkeit" begründet, auch wenn sie nie notwendig war. Ob nun Sklaven, Juden, politische Gegner oder Flüchtlinge zwangsmarkiert wurden oder werden: Dem ist ein entwürdigender, entmenschlichender Aspekt immanent.