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Anti-AfD-Demonstrant über Polizeieinsatz„Wie die Irren auf uns eingeschlagen“

Bei den Protesten gegen die AfD in Hannover versuchten sich Aktivisten mit einer Pyramide festzusetzen. Sie sollen von der Polizei schwer verletzt worden sein.

Rabiater Einsatz: Beamte drücken einen AfD-Gegner in Hannover nieder Foto: dpa
Patricia Hecht
Interview von Patricia Hecht

taz: Herr Berger, Sie sagen, Sie seien bei den Protesten gegen den AfD-Parteitag am Samstag in Hannover von PolizistInnen zusammengeschlagen worden. Ein Freund von Ihnen liegt mit einem Bruch beider Unterschenkelknochen eines Beines im Krankenhaus. Was ist passiert?

Oliver Berger: Zwei Freunde und ich wollten uns an den Protesten beteiligen. Wir sind mit dem Auto morgens um viertel vor acht bis auf etwa 100 Meter an das Congress Center herangefahren. Dann haben wir angehalten und die Pyramide aus dem Kofferraum gehoben.

Was für eine Pyramide?

Ein Stahlblock, etwa 40 Kilo schwer. Auf jeder der vier Seiten ist ein kleines Loch, in die eine Person einen Finger stecken kann. Der wird gebeugt, ein Elektromotor fährt eine Platte davor, so dass der Finger nicht mehr gestreckt werden kann. Wir wollten die Pyramide mit einer Stange an einem Gullydeckel verankern. Ich habe einen Finger in die Pyramide gesteckt, ein Freund ebenfalls, der dritte zwei Finger.

Hat das jemand beobachtet?

Ja, es standen etwa zehn ­BeamtInnen in etwa 20 Meter Entfernung, die das gesehen haben.

Sie wurden nicht aufgehalten?

Vom Zeitpunkt, als wir den Kofferraum öffneten, hat das bis dahin etwa 20 Sekunden gedauert. Ich hatte den Eindruck, dass die zuerst dachten, wir seien Kollegen. Unser Auto war zwar zivil, aber wir hatten blaue Pullover und schwarze Wollmützen an. Wir sind auch an mehreren Absperrungen vorbeigefahren, niemand hat uns kontrolliert.

Was ist dann passiert?

Als sie gesehen haben, dass wir mit der Pyramide hinter dem Auto standen, sind sie losgerannt. Als sie bei uns ankamen, hatten wir die Finger schon in der Pyramide. Die haben sich ohne Vorwarnung auf uns draufgeschmissen, haben wie die Irren auf uns eingeschlagen und sind auf uns draufgesprungen. Das war völlig verrückt. Es war ja klar, dass wir uns überhaupt nicht wehren können. Was soll man machen mit eingeklemmten Fingern? Wir haben alle geschrien. Ich wurde ins Gesicht und auf den Kopf geschlagen und bekam immer wieder Knie in den Rücken, weil sie mich ­fixieren wollten. Ich hatte extreme Schmerzen. Da der Mechanismus noch nicht ganz verriegelt war, weil alles so schnell ging, konnte ich meinen Finger irgendwann zum Glück raus­ziehen.

Im Interview: Oliver Berger

52 Jahre, heißt eigentlich anders. Der Aktivist engagiert sich gegen Neonazi-Aufmärsche und die AfD.

Und Ihre Freunde?

Einer hatte noch beide Finger drin. Die BeamtInnen haben versucht, sie rauszureißen, haben sich mit dem Fuß abgestützt und an seinem Arm gezogen. Den Finger des dritten Freundes haben sie rausgerissen, haben ihn auf den Boden gedrückt und sind auf ihn draufgesprungen. Er hat gleich zu Anfang laut geschrien: „Die haben mein Bein gebrochen, mein Bein ist ab!“ Das hat die überhaupt nicht gekümmert. Die hatten überhaupt keine Hemmungen.

Hat jemand einen Krankenwagen gerufen?

Den Freund, der das Bein gebrochen hat, haben sie auf den Gehweg geschleift, obwohl er gesagt hat, dass er sich nicht bewegen kann. Man konnte sehen, dass der Winkel zwischen Knie und Unterschenkel überhaupt nicht stimmt. Als sie mich irgendwann zum Bürgersteig gebracht haben, habe ich gerufen, dass wir einen Krankenwagen brauchen. Als der eine Viertelstunden später noch nicht da war, habe ich meinen Anwalt angerufen, der dann selbst einen gerufen hat. Dann hat es eine weitere halbe Stunde gedauert, bis mein Freund überhaupt transportfähig war. Als der Krankenwagen losfuhr, war es etwa Viertel vor neun.

Wie geht es Ihrem Freund?

Er wurde mehrere Stunden notoperiert. Als ich zuletzt mit ihm gesprochen habe, lag er immer noch auf der Intensivstation. Er hat extreme Schmerzen, nimmt starke Schmerzmittel und muss erst mal mit der Situation klarkommen. Es gibt das Risiko, dass er noch mal operiert werden muss. Wie lange er im Krankenhaus bleiben muss, wissen wir nicht.

Was ist mit Ihnen beiden anderen passiert?

Wir wurden in Gewahrsam genommen und am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt, der uns sofort entlassen hat.

Haben Sie Erfahrung mit solchen Aktionen?

Ja, seit bestimmt 15 Jahren, vor allem vom Castor und von Aktionen bei Naziaufmärschen. Konkret mit Pyramide habe ich das viermal gemacht.

Wie lief das sonst ab?

Normalerweise fordert die Einsatzleitung den technischen Zug an. Dann wird man entweder vorsichtig entfernt, bevor zum Beispiel die Nazis ankommen, oder es wird entschieden, dass man die umleiten muss. Die Pyramiden sind selbst eine Demonstrationsform des zivilen Ungehorsams, keine Straftat. Normalerweise behandelt die Polizei das auch so. Zu den BeamtInnen aus Niedersachsen, insbesondere den TechnikerInnen, haben wir eigentlich ein gutes Verhältnis, da besteht eine Art Vertrauensbasis. Dadurch, dass man mit dem Finger in der Pyramide steckt, strahlt man ja auch keinerlei Aggression aus.

Haben Sie Hinweise auf die Identität der BeamtInnen vom Samstag?

Wir konnten an den Abzeichen sehen, dass das Hamburger Einheiten waren. Das war auch das einzige, was uns der verantwortliche Beamte gesagt hat. Wir haben mehrfach nach Dienstnummern und Namen der beteiligten BeamtInnen gefragt, das wurde uns verweigert. Aber ich habe gesehen, dass eine Beamter mit Kamera dabei war und auch gefilmt hat.

Stellen Sie Strafanzeige?

Wir werden Strafanzeige wegen schwerer Körperverletzung stellen. Bei dem Verhör in der Gefangenensammelstelle habe ich gesagt, dass ich Wert darauf lege, dass die Polizei die Identität der BeamtInnen feststellt und darauf gedrängt, dass das Videomaterial komplett und ohne Schnitt unserem Anwalt zur Verfügung gestellt wird.

Haben Sie eine Vermutung, warum das diesmal so aggressiv abgelaufen ist?

Nein. Wir standen ja noch ziemlich lange dort rum, aber niemand wollte etwas dazu sagen.

Haben Sie so eine Gewalt schonmal erlebt?

Nein. Das war mit Abstand das Schlimmste, was mir je passiert ist. Die Kopfschmerzen, die Übelkeit und die Prellungen gehen wieder weg. Aber ich habe mich noch nie so ausgeliefert gefühlt.

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173 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Thx für den Link. Ist aber Mittlerweile auch schon ein paar Tage her.

  • @taz was hat eigentlich die Polizei zu dem Vorfall gesagt? Wurde in diese Richtung recherchiert?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Hat hier neulich mal wer im Forum gepostet. Im Bericht stand so was wie "im Zuge des Einsatzes ist das Bein leider von selbst durchgebrochen".

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Das hier wurde unter den vorherigen Artikel zum Thema gepostet:

         

        "Bereits am Vormittag mussten zwei Demonstranten, die sich an der Kleefelder Straße an ein Metallgestänge gekettet hatten - sie leisteten zusammen mit einem Komplizen zudem erheblichen Widerstand gegen Einsatzbeamte - durch Kräfte der Technischen Einsatzeinheit zur Räumung der Straße von dem Gegenstand befreit werden. In diesem Zusammenhang erlitt einer der Männer (47) einen Beinbruch. Ein Rettungswagen transportierte ihn in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an...Im Laufe des Tages erlitten fünf Polizisten Verletzungen, ein Beamter ist nach einem Flaschenwurf vorerst nicht mehr dienstfähig."

        http://taz.de/Aktionen-in-Hannover/!5467223/

  • Aus Fehlern wird man klub. Jetzt wo sie mal richtig kassiert haben, werden sie solche Faxen nicht mehr machen.

    So hoffe ich zumindest.

    • @EinfachIch:

      Vorsicht. Manch einer könnte aus sowas auch den Schluss ziehen, dass kreative gewaltfreie Aktionen nichts bringen und man besser selber zu Gewalt greift, anstatt sich widerstandslos die Knochen brechen zu lassen. Ob der Polizei oder auch den Schlumpfnazis solche "kluggewordenen" Gegner lieber wären?

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @EinfachIch:

      Noch so ein gewaltverherrlichender Kommentar.

      Für Demokratie muss anscheinend auch im taz-Kommentarbereich entschieden eingetreten werden! Das Gebot verhähltnismäßigen staatlichen Handelns hat Verfassungsrang! Sie treten das Grundgesetz auch mit Füßen.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Stimmt die Demokratie muss verteidigt werden. Daher dürfen ein paar Spinner welche meinen einer zwar umstrittenen aber nun mal erlaubten Partei ihren Parteitag zu verhindern nicht geduldet werden. Möglichst friedlich natürlich aber wer nicht hören will muss spüren. Erst die Demokratie bekämpfen indem man eine Partei an der Ausübung eines demokratischen Prozesse behindern will und dann auch noch rumheulen.

        • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

          Eine das pluralistische, demokratische System bekämpfende Partei zu bekämpfen ist nicht antidemokratisch.

          • @Earendil:

            Das die AfD das demokratische System bekämpft ist immer eine lustige Behauptung, aber bitte mit ein paar Beobachtungen füllen die diese Behauptung untermauern.

        • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

          Na, trollen wir wieder etwas rum?

          • @Neinjetztnicht:

            Wenn mit Menschen zu diskutieren welche eine andere politische Meinung haben für Dich trollen ist dann: ja.

  • Ich demonstriere regelmäßig....vor allem für die Rechte von LGBTQ-Minderheiten. Kann mir jemand sagen, warum ich als Demonstrant meine Finger in irgendwas stecken soll und Metallplatten vorschieben soll...und das alles freiwillig?!? Was soll der Scheiß?

    • @casio:

      Weil es hier nicht um irgendeine Latschdemo geht, sondern um eine Blockade.

       

      Ich würde das auch nicht machen, mir wäre das zu gefährlich, man sieht ja die Folgen. Ich bin auch eher der Werfer und Renner gewesen.

      • @Age Krüger:

        ... bei der man die Polizei die Demo umleiten oder sich vorsichtig wegtragen läßt, damit einem von den Nazis nichts passiert.

         

        Und, ... wen haben Sie beworfen und vor wem sind sie weggelaufen? Nazis oder Polizisten? ;-)

        • @Rudolf Fissner:

          In Brokdorf z.B. vor Wasserwerfern, auf die ich natürlich nur Wattebäuschchen geschmissen habe. Was sonst sollte man auch werfen, wenn man gerade eine Ladung Wasser mit Tränengas in die Augen bekommt.

          • @Age Krüger:

            Und vor wem sind Sie jetzt weggelaufen? Nazis oder Polizei?

            • @Rudolf Fissner:

              Sofern das nicht identisch ist, hat zumeist eher die Polizei Wasserwerfer zur Hand. Und ich wüsste auch nicht, warum offiziell Nazis bei Anti-AKW-Demos damals auf die Demonstranten mit Wasserwerfern losfahren sollte.

               

              Die großen Anti-AKW-Demos vor den Castor-Blockaden in Brokdorf, Gorleben, Wackersdorf und Kalkar, die das Bewusstsein für die Gefahr von Atomkraft geschaffen haben, waren in den frühen 80ern. Das war lange vor der Wiedervereinigung, da waren Nazis zumindest in der

              Öffentlichkeit in der BRD noch kein Problem.

  • Zur Erinnerung:

    Wer andere Menschen an ihren Recht auf freie Versammlung hindert (hindern will) ist ein Verfassungsfeind.

     

    Artikel 8 des deutschen Grundgesetzes:

     

    (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.

     

    (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.

    https://dejure.org/gesetze/GG/8.html

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Albert Anders:

      Richtig! Die Demo hätte niemals geräumt werden dürfen! :D

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Albert Anders:

      Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit hat auch Verfassungsrang.

    • @Albert Anders:

      @Albert Ich bin selbst AfD Wähler und eine solche Gewaltorgie gegen Demonstranten finde ich einfach widerlich. Die Polizei hat sich an das geltende Recht zu halten. Das hat sie hier anscheinend nicht getan, sollte sich die geschilderte Art der Gewalttaten bewahrheiten, sind die Beamten aus dem Dienst zu entlassen, da ungeeignet.

      • @Gerd Garstig:

        "Ich bin selbst AfD Wähler und eine solche Gewaltorgie gegen Demonstranten finde ich einfach widerlich"

         

        Vielleicht sollten Sie sich mal eine andere Partei suchen. Die Bullen die da geprügelt haben sind *ja, Spekulation, aber sehr wahrscheinlich* vermutlich auf Ihrer Seite. Genau das will die AfD in diesem Fall: Bullen die Linke verprügeln. Die Führungsetage sagt das vielleicht nicht so offen, aber schauen Sie sich mal die Postings von Mitgliedern an... Zuletzt gab es da eine sehr aufschlussreiche facebook-Umfrage.

        https://www.facebook.com/alternativefuerde/photos/a.542889462408064.1073741828.540404695989874/1703635286333470/?type=3

         

        Das sehen Sie mal wo Sie sich einreihen... zu brutalen, faschistischen Arschlöchern. Mit Gauland wird das sicher nicht besser. Es ist einfach Fakt und nicht mehr abzustreiten: die AfD ist die neue NPD und dabei wesentlich erfolgreicher.

        • @Neinjetztnicht:

          Sie wollen ernsthaft Ihre Spekulationen auf AfD Facebook Postings begründen? Peinlich!

          • @Rudolf Fissner:

            Spekulationen? Hab schon häufig genug mit diesen Arschlöchern zu tun gehabt. Diese facebook Geschichte verdeutlicht nur das, was in der AfD ganz normal ist, blanker Faschismus, Gewaltverherrlichung und Hass. Blind ist die Person, die das nicht erkennt.

    • @Albert Anders:

      Wenn man keine Ahnung hat...

      Die Grundrechte der Verfassung binden die Staatsorgane, nicht die Bürger. Verfassungsfeind wäre, wer eine grundgesetzlich garantierte Versammlung staatlich verbieten (oder etwa einer bestimmten Religionsgruppe die Religionsfreiheit aberkennen) will. Als Privatperson den Zugang zu einer Versammlung einer (im Übrigen teils rechtsextremen und tendenziell verfassungsfeindlichen) Partei zeitweise gewaltfrei zu blockieren, ist hingegen nicht verfassungsfeindlich.

    • @Albert Anders:

      Und bei Verfassungsfeinden ist es schon okay, wenn sie Polizei sie ordentlich zu Klumpp schlägt??? Ich wusste nicht dass in ihrer heiligen Verfassung geschrieben steht: "Und so jemand gegen dieses Recht von Gottes Gnaden verstößt, nimm einen Stock und schlage ihn solange, bis das seine Knochen brechen und alle seine Glieder Schmerzen." Ich dachte immer, da steht als erstes drin:"Die Würde des Menschen ist unantastbar."

      Ja, doch hab's nochmal nachgeguckt. Da steht tatsächlich nicht:"Die Würde der Verfassungsfreunde ist unantastbar."

       

      Ich wünsche dem verletzten Genossen alles gute. Werd schnell wieder gesund!

      • @BakuninsBart:

        @Earendil

        Die schärfsten Kritiker der Elche......

        Noe, die Polizei MUSS

        Blockierer bei Seite schaffen.

         

        Wenn ich (als Einzelperson) die Verfassung (auch in Teilen ablehne)

        bin ich ein Verfassungsfeind, aber auch

        wenn ich andere Personen daran hindere ihre Verfassungsrechte (HIER Versammlungs.- und Meinnungsfreiheit) wahrzunehmen.

         

        @Bakunini

        Ach; Sie glauben diesen Verbietern und Blockierern?

         

        Die taz ist ja eher nicht so neutral.

      • @BakuninsBart:

        Ach was, als würde das brechen der Knochen die Würde verletzen... das kann man doch ganz professionell machen. Man macht das ja auch nicht persönlich. Wenn man sich unter anderen Umständen getroffen hätte, könnte man sogar befreundet sein. Aber Job ist Job und Anweisungen von oben sind zu befolgen. Jeder ist nur ein Rädchen und hat seine Rolle zu spielen...

         

        Wer Sarkasmus findet darf ihn behalten

  • Mein Rat fürs nächste Mal: die Aktion ist mittels Smartphone von einer weiteren Person zu filmen

    • @Kaboom:

      Diese weitere Person wird dann ohne Smartphone als Bettnachbar auf der Intensiv liegen. Das Smartphone wird frühestens im Prozeß GEGEN die bösen Terrorblockierer auftauchen, jedwedes Material, was Demonstranten belastet, wird ausgewertet werden, aber die Szene mit der Polizeiaktion wird auf wundersame Weise unbrauchbar sein.

      • @Da Hias:

        Ganz abgesehen von der Strafanzeige die das Filmen nach sich ziehen wird und der Verurteilung zu einer Geldstrafe um die 90 Tagessätze.

         

        Wirklich aufpassen wenn ihr filmt, der Staat hat die Mittel und ein gutes Motiv Zeugen zum schweigen zu bringen

  • "Haben Sie eine Vermutung, warum das diesmal so aggressiv abgelaufen ist?"

    Vielleicht einfach, weil die Hamburger Polizei beteiligt war.

    Nach allem was man so hört und durch mehrere persönliche Erfahrungen, würde ich ganz stark dafür plädieren, dass dieser unsägliche Verein von oben bis unten Aufgeräumt wird. Das fängt aber schon beim Bürgermeister an, der seine Fascho-Polizei noch immer bis aufs letzte verteidigt und, wie zuletzt beim G20-Gipfel, sogar vorher noch anstachelt. Hamburgs Behörden, vor allem die Polizei, scheinen seit Schill verseucht von Menschen, denen man unter normalen Umständen nicht Mal einen Besen zum Fegen des Bodens anvertrauen sollte, weil sie damit wahrscheinlich auf andere Leute losgehen würden.

    Natürlich gibt es das auch in anderen Bundesländern. Aber Hamburg sticht einfach doch immer raus, wenn es um brutal-dummes Handling von Demonstrationen geht. Man kann sich des Eindrucks einer testosterongebeutelten Hooliganbande nicht erwehren... Zur Professionalität der z.B. Berliner Polizei am 1. Mai gar kein Vergleich.

    • @Hendrik Hohlbein:

      Vielleicht haben er, sie oder Freunde einen fetten Stein an den Kopf bekommen und können seit dem nicht mehr klar denken?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Dann sollte die betreffende Person keinen Dienst mehr tun.

  • Als ich das mit der "Pyramide" und den eingeklemmten Fingern gelesen habe, musste ich mir erstmal an den Kopf langen. Wie kann man so doof sein? Und wenn einem dann die Finger gebrochen werden, sind natürlich die anderen (sprich: die Polizisten schuld). Das erinnert mich an kleinkindliches Verhalten.

    • @Gerald Müller:

      Ihr Kommentar ist Kleinkinderniveau. Die Pyramide ist eine erprobte Methode gewaltloser Protestformen. Sowas funktioniert natürlich nur, wenn auch die Gegenseite einigermaßen zivilisiert agiert. Wer Menschen Finger oder Beine bricht, um sie schnellstmöglich aus dem Weg zu räumen, und dann noch mit "selber Schuld" ankommt, zeigt das nicht und sollte sich dann auch nicht über weniger gewaltfreie Protestformen wundern. So edle Menschen, die sich widerstandslos zusammenschlagen lassen, findet man doch recht selten.

  • wurde überreagiert ... ?

     

    es liest sich fast so.

  • Ich stelle mir gerade vor, russische Polizisten hätten einem Demonstranten das Bein gebrochen, hunderte Menschen in der Kälte mit Wasserwerfern traktiert, Kampfgas gesprüht usw. Tagelang hätten uns die Mainstreammedien Putin als Schuldigen auf dem Tablett serviert.

    • @Rolf B.:

      Ah, da ist mal wieder jemand nach dem Motto "ahnungsfrei und Spass dabei" unterwegs.

    • @Rolf B.:

      Hier ist noch mehr Futter für Ihre russische Fantasie: https://www.amnesty.de/jahresbericht/2017/russland#section-11945

      • @Rudolf Fissner:

        Ich kann aus dem Link nicht erkennen, dass @ROLF B. Unrecht hätte.

         

        Da steht nirgendwo etwas von den deutschen Medien, die bei russischen Verfehlungen propagandistisch diese Fehler nicht ausschlachten würden.

        • @Age Krüger:

          Die im Amnesty-Bericht (als "deutsches Medium") dokumentierten Folterungen und Menschrechtsverletzungen in Russland wurden also lediglich, auch von weiteren deutschen Medien "ausgeschlachtet"?

          Aber was Rolf B sich "vorstellt" in Punkto Putin, dass hat natürlich Hand und Fuß.

          Klaro. Träumse weiter.

        • @Age Krüger:

          Das sind keine "Fehler", das ist gewollt. Man sollte nicht die erheblichen Unterschiede in Ausmaß, Intensität und Systematik von Polizeigewalt z.B. zwischen Deutschland und Russland unterschlagen.

          • @Earendil:

            Natürlich ist auch gewollte Gewalt gegen Demonstranten genau so ein Fehler wie ungewollte. Oder finden Sie die richtig?

             

            Das Thema des Beitrages von @ROLF B. war aber eben das Verhalten der bundesdeutschen Presse gegenüber russischen beabsichtigten und unbeabsichtigten Fehlern. und er schrieb nicht, dass das alles doch nur halb so schlimm sei, wenn man an Rußland denken würde. Insofern war offenbar der Link völlig deplaziert bzw. wurde der Beitrag falsch verstanden.

            • @Age Krüger:

              Danke für die richtige Beurteilung meines Beitrages, der in der Tat eine Medienkritik ist. Ich meine sogar, dass man das nicht anders interpretieren kann. Es sei denn, man will missverstehen, um sich als besonders tolles Exemplar eines Weltverstehers darstellen zu können. Doch entlarven sich diese Leute selber mit ihrem Hass gegen alle, die womöglich etwas anders denken.

               

              Ich denke, man sollten aufpassen, dass das Diskussionsverhalten nicht irgendwann Blockwartniveau erreicht.

            • @Age Krüger:

              Also einen Fehler mache ich, wenn ich etwas tue, was meinen selbstgesetzten Zielen zuwiderläuft. (Oder anders gesagt: Ein Fehler setzt einen Irrtum voraus.) Wenn mein Handeln hingegen meinen Zielen entspricht, ist es kein Fehler. Es mag höchstens falsch oder eine Verfehlung im Hinblick auf übergeordnete politische oder moralische Maßstäbe sein.

              • @Earendil:

                Ja, man kann auch intendieren, einen Fehler zu machen, wenn ich mich jetzt zum Beispiel entscheide, Feler so zu schreiben, mache ich das ganz absichtlich und es ist dennoch falsch.

                 

                Ihre Unterscheidung zwischen Fehler und falsch kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen.

            • @Age Krüger:

              Es war eine Gleichsetzung von Machtmissbrauch und Gesetzesverletzungen einzelner Polizisten mit systematisch organisierten Menschenrechtsverletzunge, Folterungen und politischen Morden.

               

              Passt nur wenn man Selbiges auch hier annimmt. Solche Knalltüten soll es ja geben.

              • @Rudolf Fissner:

                Die Prämisse, die Sie da herausgehört haben, habe ich so nicht bei ihm gelesen.

                 

                Aber okay, insofern dienlicher Hinweis als Warnung. Wenn nun in Gesetze gegossen wird, dass ein Schubser gegenüber einem Polizisten als eigener Strafbestand gesehen wird, dann entsteht tatsächlich auch hier ein neues Feld, bei dem sich neue Möglichkeiten für auch unrechtmäßige Verfolgung von Demonstranten ergeben könnten.

  • Sorry.. Ich glaube das nicht. So wie das geschildert wird, höchst unglaubwürdig. Ich bin mal gespannt, wie die Grünen tönen, wenn ihr nächster Parteitag blockiert wird.

    • @Flopys:

      Für mich klingt's durchaus glaubwürdig. Nicht zuletzt deshalb, weil hier ganz offensichtlich kein undifferenzierter Polizeihasser spricht, sondern jemand, der schon viel und anscheinend durchaus nicht nur schlimme Erfahrungen mit der Polizei gemacht hat.

    • @Flopys:

      Vielleicht sollten Sie mal selbst auf so eine "Veranstaltung" fahren, danach werden Sie die Bullen mit anderen Augen sehen.

      Sich die eigene Meinung nur auf Medienberichten basierend zu bilden ist ziemlich nachlässig.

      • @Neinjetztnicht:

        Die Sicht des gewaltfreien Widerstands, wie die des Interviewten, der „normalerweise“ positive Erfahrungen mit der Polizei bei seinen Blockadeaktionen gemacht hat, scheint also wohl nicht Ihr Erfahrungshorizont zu sein.

        • @Rudolf Fissner:

          Natürlich! Ich bin immer der Meinung, dass friedlicher Widerstand die erste Wahl sein muss. Was noch friedlich und was nicht mehr friedlich ist, da scheiden sich unsere Geister vermutlich. Eine Blockade ist für mich definitiv keine Gewalt.

      • @Neinjetztnicht:

        Können wir drüber reden. Aber nur unter einer Bedingung: Sie geben sich als AFD-Mitglied aus und versuchen durch die Menge der Demonstranten zum Ort des Parteitages zu kommen. Vielleicht werden Sie dann auch die friedlichen Demonstranten mit anderen Augen sehen.

        • @Sophokles:

          Warum sollte ich mich als Fascho ausgeben? Ich bin mir bewusst, dass Beleidigungen für die schwer zu ertragen sind, genau das ist der Grund weswegen ich das gut finde. Ich finde es eher erstaunlich, dass ich sowas hier verteidigen muss. Es herrscht hier eine Menge Verständnis für diese faschistischen Arschlöcher. Haben Sie genausoviel Mitleid auch mit NPDlern? Die ticken nämlich nicht wirklich anders...

      • @Neinjetztnicht:

        Ja, genau....

        Ich sehe die immer währenden Provokationen durch einige "Demonstranten" regelmäßig in Hamburg und wundere mich, dass die Cops dabei ruhig bleiben!

        Aber dass hier nicht wie wild nach iiiiiirgendeinem Video gesucht wird, dass die mündlichen (und eben die einzigen) Angaben der beiden Demonstranten oben belegen könnte....

        Ich meine: Da liegt jemand mit einer Fehlstellung am Bein schreiend auf dem Boden umringt von Polizei eine viertel Stunde herum und nieeeemand -auch nicht aus zoom Distanz- zückt sein Handy??

        Ja, genau....

        • @Doomkopf:

          Anscheinend sind manche Leute so sehr an Youtube gewöhnt, dass sie gar nicht mehr in Betracht ziehen, dass irgendwas relevantes _nicht_ gefilmt wird. Soll trotzdem vorkommen. Aber mal sehen, laut den Angaben aus dem Interview müsste ja zumindest ein Polizeivideo existieren. Falls es nicht wieder unter mysteriösen umständen verschwindet oder gelöscht wird...

           

          Der Beinbruch wurde jedenfalls auch von der Polizei bestätigt, zumindest daran dürften also wenig Zweifel bestehen.

  • Und ich sach noch so zu mir:

    lies nicht die Kommentare, lies nicht die Kommentare...

     

    Werner S., Klaus Witte und Co.: ihr.seid.das.Problem!

     

    Und Klaus Hoffmann: "Pyramiden, Steine, M: Cocktails..."

    come on, das sagt viel mehr über Sie aus, als Sie sich eigentlich preiszugeben trauen.

     

    Deutsch in Kaltland.

    • @Zecke:

      Geh einmal bei solchen Themen auf die Kommentarspalten beim Münchner Merkur (Tischkante, Kotzkübel, starken Alkohol o.ä. bereithalten) und Du lernst, die taz-Kommentarextremisten und -Trolle schätzen und lieben.

    • @Zecke:

      "lies nicht die Kommentare, lies nicht die Kommentare..."

       

      Das denke ich mir so häufig. Und dann ertappe ich mich dabei doch wieder selbst etwas zu schreiben. Es gibt aber auch Kommentare, da sollte noch eine weitere Meinung dastehen. Kein Fußbreit... auch nicht im Internet. ;) (und ich weiß ja auch, ich werde die Welt hier nicht verändern...)

      • @Neinjetztnicht:

        "Das denke ich mir so häufig."

         

        Ich auch.

         

        "Und dann ertappe ich mich dabei doch wieder selbst etwas zu schreiben."

         

        Ich schon wieder auch. :-)

        • @Earendil:

          Well, shit happens. ;)

  • Ich wünsche alles Verletzen schnelle und vollständige Genesung.

    • @Chutriella:

      Ist zwar spät, aber da schließe ich mich an! Gute Besserung und lasst euch nicht unterkriegen!

  • Tja so wie wir unsere blaue Prügeltruppe die letzten Jahre immer wieder erleben.

     

    Ich sag was viele denken:

    Polizei heute == Gestapo!

    • @danny schneider:

      Mindestens ein Hysteriker mit absurder Übertreibung muss wohl bei sowas dabei sein. Nein, das denken nicht viele. Auch wer Polizeigewalt abscheulich findet, hält so einen Vergleich meist für bestensfalls lächerlich und schlimmstenfalls den NS-Terror relativierend.

      • @Earendil:

        Ne das denken schon Einige, und das völlig zu Recht. Das mag nicht populär sein im Prenzelberg, auf der Sonnenseite des Lebens wo die Mehrheit der taz Leser herkommt aber ein paar Stadtteile weiter sieht das anders aus

      • @Earendil:

        Wenn es "nur" Prügelcops wären. Es sind sehr viele, kleine Mosaiksteinchen, die man aus dem tausendjährigen Reich noch kennen sollte (muß ich besser "Wurstscheibchen" sagen, von wegen Salamitaktik), aber zuzüglich neuer technischer Möglichkeiten, nach denen sich die Gestapo damals und auch die spätere Stasi und die sonstigen Geheimdienste in Ost und West zur der Zeit des kalten Krieges die Finger abgeschleckt hätten. Und neu zuzüglich einer Gleichgültigkeit in der Bevölkerung, die erschreckend ist (wer nichts zu verbergen hat... Generation Whatsapp)

        Alles zusammen erinnert in Summe aber durchaus zu Recht an Entwicklungen um und nach 1933.

        • @Da Hias:

          Nein.

  • Bezahlt Euch die AfD wenistens?

     

    Ist der Oliver in einer Partei?

    Deutschland ist eine konstruktive Demokratie und wenn ich Demokrat bin und etwas will, muß ich eine Partei unterstützen oder mich zur Wahl stellen.

     

    Die Mitglieder der AfD sind bessere Demokraten als Oliver und seine Mitstörer - und erfolgreichere.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Werner S:

      Bezahlt Sie jemand?

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Werner S:

      Können Sie mir den Grundgesetzartikel zeigen, in der was von "konstruktiver Demokratie" steht? Können Sie mir irgendwo eine Veröffentlichung zeigen, die das genauer ausführt, dass die BRD eine konstruktive Demokratie ist und was der Unterschied zwischen einer konstruktiven Demokratie und einer Demokratie ist?

      Ich würde im Übrigen bestreiten, dass es nur diese eine Form der Demokratie gibt und auf keinen Fall muss man eine Partei wählen, um als Bürger ernst genommen zu werden oder die demokratischen Rechte der Meinungsäußerung und der Assoziationsfreiheit in Anspruch zu nehmen. Das wäre dann eine Parteiendiktatur, aber keine Demokratie mehr.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Das muß irgendwo in der Nähe von dem GG-Artikel sein, wo etwas vom allem anderen übergeordneten "Staatswohl" steht (Lieblingsbegründung, wenn Behördlichkeiten und Autoritäten sich unantastbar machen, siehe NSU).

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Von einer konstruktiven Demokratie hab ich auch noch nie gehört.

        Ich kenne ein konstruktives Misstrauensvotum eine representative

        und eine direkte Demokratie.

        Die demokratier in der Urfassung also die Griechen haben ihre Vertreter per Los bestimmt.

        Auch die Kelten hatten ein Abstimmungsverfahren das irgendwie demokratisch war .Bei den Griechen und Kelten waren aber die Frauen aussen vor.

        Offizel ist die BRD eine foderale Rebublick der Souverän(Herscher) ist das Volk vertreten durch ein im Demokratischen Verfahren(Wahlen)gewähltes Parlament.

        Da kann am Ende alles mögliche bei rauskommen.

    • @Werner S:

      'Demokratie' heisst erstmal bloss 'Herrschaft des Volkes'. Wenn Sie gewisse Mittel, diese 'Herrschaft' auszuüben, kritisieren möchten, werden Sie sich einige weitere Vokabeln zulegen müssen.

       

      Im übrigen finde ich die Parteien, die Sie wiederholt beschwören, alles andere als 'konstruktiv'. Sehen Sie das anders?

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Rowena Ravenclaw:

        Naja, das ist auch nur eine modernisierte Übersetzung.

        Der Demos ist in diesem Zusammenhang nicht das Volk, sondern das so genannte Wahlvolk, also die Wahlberechtigten. In der griechischen Antike waren das nur die 'Vollbürger'. Heute gehören Kinder etwa zum sogenannten Volk, aber sie sind nicht Teil des Demos, denn sie dürfen nicht wählen. Es gibt auch Ansichten, das zu ändern, etwa mit dem Wahlrecht ab 16 oder ganz und gar alle Kinder wählen zu lassen, wobei die Eltern diese bis zu einem bestimmten Alter vertreten können.

         

        In einer Idee der direkten Demokratie

        bezeichnet Demos den kleinsten Teil der Basisdemokratie, heute wird das Kommune genannt und auch Kommunismus wird so, wenn man es demokratisch fasst, zu einer Art Basisdemokratie. Dimos heißt auch heute noch in Griechenland eine Gemeinde.

         

        Insofern ist der Begriff Demokratie ziemlich interpretationsoffen, was sich auch mit einer postmodernen Diskursethik deckt - was Demokratie sein soll, muss diskutiert werden und befindet sich im Fluss.

        Derrida ist sogar so radikal und sagt Demokratie i s t nicht, sie w i r d. Denn sie ist kontrafaktisch, nicht alle haben zugestimmt zu diesem Mehrheits und Repräsentationssystem und pfadabhängig, d.h. die demokratischen Prozeduren und Entscheidungsprozesse beeinflussen die Entscheidungen und wirken auch auf sich selbst, also auf die demokratischen Prozeduren, zurück.

         

        Ich finde, es ist eine genauere Überlegung wert, wie Derrida es vorschlägt, von Demokratisierung zu sprechen (die ist oder ist nicht) und nicht von Demokratie (die wird oder wird nicht).

        Momentan sehe ich zumindest eher eine Entdemokratisierungstendenz dominieren, die auch totalitäre Tendenz genannt werden kann. Zeitgleich und doch in einer anderen Zeit, 'anachronistisch' zur Entdemokratisierungstendenz, kann man ohne Wertung sagen, gibt es aber auch eine Demokratisierungstendenz, nur ist die im Moment wohl (noch?) schwächer.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          Bin ick voll dabei. Hoffe nur, der Werner hat's auch gelesen und drüber nachgedacht.

          • @Rowena Ravenclaw:

            Es geht doch nicht darum was man darf. Es geht darum mit seiner Aktion die normale Wählerschaft zu erreichen und zu überzeugen.

            Soll sich die AfD über die Irren totlachen?

            • @Werner S:

              Am liebsten, ja.

               

              Spass beiseite: Es ist nicht die Aktionsform, die Probleme dabei schafft, die sog. 'normalen Wähler' zu erreichen, sondern vor allem die Rezeption durch Politik und Medien. Lustigerweise ist es die mangelnde letztere, die andere Strategien (wie z.B. sich mit einem Plakat in die Ecke zu stellen) komplett im leeren Raum verhallen lässt.

              • @Rowena Ravenclaw:

                Beim Konzept "Gegendemo" verliere ich die Kontrolle über die Berichterstattung.

                 

                Eigene Demo machen. Selber schreiben und an die Zeitung schicken. Entgegen aller Unkenrufe, die bringen das Ein interessantes Foto machen und mitschicken. (Stichwort: Extreme Ironing)

                 

                Kreativ kann ich selbst den letzten Kindergeburtstag noch nachträglich zur weltweiten Demo gegen Ausbeutung hochjazzen.

      • @Rowena Ravenclaw:

        "'Demokratie' heisst erstmal bloss 'Herrschaft des Volkes'"

         

        Da sind schon mindestens zwei Worte in diesem Satz die ich nicht mag... ;)

        • @Neinjetztnicht:

          In Venezuela und Kuba gibt's Leute die wahrscheinlich ihre Lieblingsfloskeln benutzen.

          • @Thomas_Ba_Wü:

            Wenn Sie auf autoritären Staatskapitalismus hinaus wollten - da wäre ich mir nicht so sicher, dass dies ein Favorit von NEINJETZTNICHT wäre...

            • @Uranus:

              :D Danke, da muss ich nichts mehr ergänzen.

        • @Neinjetztnicht:

          Ist das jetzt nur ein Wort-Antipathie oder steckt da mehr dahinter? Wie gehen Sie dann bei ihren politischen Aktivitäten gegen D. vor?

          • @Rudolf Fissner:

            Das Wort "Volk" bedeutet für mich auch immer Abgrenzung von anderen Menschen, ich will mich aber eigentlich nicht von anderen Menschen abgrenzen, nur weil sie aus einem anderen Teil der Welt kommen. Das ist ziemlich dumm!

             

            Und das mir das Wort "Herrschaft" ebenfalls nicht zusagt, das sollten Sie sich eigentlich denken können. Ich bin Anhänger der Theorie einer herrschaftsfreien Gesellschaft. Kein Mensch hat das Recht sich über andere zu stellen und ihr Leben zu bestimmen. Leben findet miteinander statt und nicht gegeneinander. Und wenn Menschen herrschen, wird es immer ein Gegeneinander. Soweit so kurz...

             

            Und ja, jetzt können Sie wohl auch sagen: "Aber Sie sind ja auch gegen etwas, wollen Menschen Ihre Lebensform aufdrücken"...

            Nöö, ich lebe, wie ich lebe und ich lasse anderen auch ihr Leben. Ich zwinge niemanden meiner Meinung zu sein. Ich habe nur keine Angst eine andere Meinung zu haben und darüber auch zu diskutieren. Das gehört auch zum miteinander: diskutieren, auch mal nicht einer Meinung sein.

            Es gibt ein/zwei Ausnahmen, ja. Nazis/Faschisten gehören da auf jeden Fall dazu... da habe ich keinen Funken Toleranz in mir.

             

            Und wie ich das mit meinen "politischen Aktivitäten" so halte... ich werde den Teufel tun und Ihnen irgendwas konkretes darüber verraten.

    • @Werner S:

      Demonstrationsrecht ist ebenso Teil einer Demokratie.

      • @pippilotta_viktualia:

        Sie dürfen unbestritten demonstrieren wann, wo, wogegen auch immer. Aber im eigenen Interesse kommt es darauf an, wem Sie was demonstrieren.

         

        Was nutzt es, wenn ihre Demonstration außer den Mitdemonstranten, taz-Lesern, der Polizei und der AfD niemanden erreicht?

         

        Ein Infostand in der Fußgängerzone, fundiertes, phrasenfreies Infomaterial und freundliche Gesichter erreichen mehr.

        • @Werner S:

          na, 'Mitdemonstranten, taz-Leser, Polizei und AfD' -- da haben wir ja schon fast ein Viertel der Bundesbevölkerung erreicht.

  • Was ist denn lao mit der deutschen Polizei?

    Da scheinen einiege ihren privaten Feldzug gegen Demonstranten auszuleben.

    Solche unnötige überharte Polizei Gewalt finde ich erschreckend.

    Allerdings war die ganze Aktion auch überflüssig glaubt jemand wirklich daran das solche Blokaden die Rechten aufhalten ?

    Last die Blaubraunen doch einfach machen die zerlegen sich von ganz alleine.Demonstrieren und flagge zeigen ja aber Gewalt und sinloser Protest treibt den Blau Braunen nur neue Anhänger in die Arme.

    Die Rechten haben das verstanden geben sich deshalb Bürgerlich und können dann immer schön die Opferkarte ausspielen.

    • @Human Kapital:

      "Was ist denn lao mit der deutschen Polizei?"

       

      Die hat ein riesiges Seriositätsproblem, weil da praktisch nur Leute mit hochprobblematischem Persönlichkeitsprofil rumlaufen.

       

      Andere kriegen Sie auch nicht in diesen Beruf angesichts beschissener Bezahlung, Schichtdienst, katastrophalem Arbeitsklima, Überstunden ohne Ende, Beförderungsstopp und steilsten Hierarchien. Da gehen nur Leute hin die entweder keine Alternative haben oder ein autoritäres Weltbild, ein Gewaltproblem oder einen Heldenkomplex. Etwa zwei Drittel siebt zwar der Rechtschreibtest aus aber der Rest darf dann auf die Öffentlichkeit losgelassen werden.

  • Solche Brutalität der Polizei ist nicht in Ordnung - aber Freiheit ist immer auch die Freiheit des anders denkenden - und auch wenn es schwerfällt: die AFD ist nicht verboten und hat damit das Recht, ihre Veranstaltung abzuhalten. Dass kann man scheiße finden und dagegen demonstrieren, aber ein Aufmarsch mit der klaren Intention, die Veranstaltung unmöglich zu machen, ist m.E. nicht in Ordnung

    • @Sedesmaterie:

      Jap, die NSDAP war auch nicht verboten und sogar demokratisch gewählt... und jetzt? Haben Sie Bock auf eine AfD-Regierung? Genau da steuert Deutschland nämlich gaaanz langsam, step by step, hin. Aber nein, stimmt ja, sowas wird es hier ja nie wieder geben, nicht wahr? Oder...?

      • @Neinjetztnicht:

        Die NSDAP hatte bei der Machtübernahme 33 rund 30 % der Stimmen machtgeile Politiker und Grosskapitalisten haben Hitler dann zur Macht verholfen.Aus angst vor den Kommunisten .

        Das Ermächtigungsgestz hat aus dem

        Kanzler dann den Führer gemacht Demokratisch war das in meinen Augen nicht.Gewalt auf allen Seiten gab es wärend der Weimarer Rebublick genügend und ich stelle fest Gewalt hat den Siegeszug der Nazis nicht aufgehalten

        • @Human Kapital:

          Genau das passiert jetzt doch auch. Wo die AfD an in die Parlamente kommt versucht sie den politischen Gegner mittels staatlicher Apperate zu bekämpfen und setzt auf die Aufstachelung zur Gewalt gegen Minderheiten und Andersdenkende

          Wer die Demokratie beseitigen will oder sagen wir mal besser das bisschen Demokratie was wir haben der muss auch bekämpft werden

        • @Human Kapital:

          Sicherlich fragt sich, wie sich das entwickelt, wieviele Stimmen die AFD längerfristig binden kann. Bei der letzten Bundestagswahl sah das Wahlergebnis für die AFD in folgenden Ländern so aus:

          Sachsen 27 %

          Thüringen 22,7 %

          Brandenburg 20,2 %

          Sachsen-Anhalt 19,6 %

          Mecklenburg Vorpommern 18,6 %

          Also auf die leichte Schulter nehmen, sollte mensch das wohl nicht.

           

          @wie demokratisch wurde das Nazi-Regime herbeigeführt?

          Hitler wurde vom Reichspräsident zum Kanzler ernannt. Beide sorgten dann für die Ausschaltung der KPD ("Reichstagsbrandverordnung"). Für das Ermächtigungsgesetz und für die Rechtmäßigkeit der Abstimmung ohne KPD stimmte u.a. die Zentrumspartei. "Prominente Beispiele, die trotz Vorbehalten und u. a. persönlichen Enthaltungserklärungen zum Ermächtigungsgesetz[21] zustimmten, waren der spätere Bundespräsident Theodor Heuss (Deutsche Staatspartei), der spätere Bundesminister und CDU-Politiker Ernst Lemmer und der erste Ministerpräsident von Baden-Württemberg Reinhold Maier (DStP)." Konservative, Liberale und katholische Kirche (Reichskonkordat) halfen dabei die Demokratie abzuschaffen.

          • @Uranus:

            Die Zeiten sind nicht vergleichbar. Die Bonner/Berliner Republik ist um Äonen stabiler als die Weimarer. Es fehlt die KPD, die seinerzeit die Weimarer Republik ebenfalls abschaffen wollte. Das ging soweit dass Sie mit der an sich verfeindeten NSDAP beim Volksentscheid gegen die preußische SPD geführte Regierung mit denen zusammen arbeitete.

            • @Rudolf Fissner:

              Der Staat, bzw. Parteien von SPD bis rechts, arbeiten seitjeher an antikommunistischer Propaganda. Linke, Antifaschist_innen werden/wurden... zu Staatsfeind_innen konstruiert. Gleichzeitig wird u.a. durch Überwachung die Staatsgewalt ausgebaut. Also eine Tendenz ist schon da, demokratische Reste abzubauen und eine Politik der Annährung nach rechts (siehe Geflüchtetenpolitik) zu betreiben - wie es NEINJETZTNICHT ja auch anführt. Zudem sollte mensch nicht die wiederkehrenden kapitalistischen Blasen und deren Zerplatzen (was ja auch übler ausgehen kann siehe Folgen vergangener "Weltwirtschaftskrisen"), voranschreitende Ungleichheit und damit zusammenhängenden Sozialabbau vergessen. Also allzu stabil schätze ich jetzige Situation nicht ein. Allerdings gelingt es zuweilen den Repräsentant_innen von Staat (u.a. Merkel) und Kapital von den eigentlichen Problemen abzulenken und eine gewisse Stabilität zu vermitteln.

              • @Uranus:

                ... was meinen Sie mit "antikommunistischer Propaganda" Das es Gulag, Holodmoor, Diktatur, politischen Mord, Misswirtschaft ... bla bla ... nicht gab? Oder dass Sie als das "gut" finden? Oder ist das wieder so ein Scheuklappenspiel, dass das mit "Kommunismus" nüscht zu tun hat?

                • @Rudolf Fissner:

                  In der Tat differenziere ich zwischen Sozialrevolutionären, Rätekommunist_innen, libertäre Kommunist_innen auf der einen Seite und autoritären Kommunist_innen (Anhänger_innen Lenins, Maos & Co) auf der anderen Seite. Sie nicht?

                  Was ich mit antikommunistischen Propaganda meine, ist u.a. das Credo "Kapitalismus ist alternativlos", Gleichsetzung des Kommunismus mit dem autoritären Staatskapitalismus ... und auf der anderen Seite die Verklärung des "freien Westens".

                  Zu Recht weisen Sie auf "Missstände"/Grausamkeiten hin, aufgrund dessen der autoritäre Staatskapitalismus abzulehnen ist. Wie sieht es denn im "freien Westen" (der z.B. an der südlichen Grenze der USA oder an Balkan und Mittelmeer bezüglich der EU endet) aus?

                  - Misswirtschaft des Westens bedeutet bspw. "Weltwirtschaftskrise", Verteilungsungleichheit die Menschen verhungern lässt

                  - Diktaturen (z.B. Pinochet), die durch (Waffen) Handel gestützt wurden, mittels Geheimdienstaktionen an die Macht geputscht wurden

                  - politischer Mord; da gibt es unzählige. Populäre Beispiele: Hinrichtung der Organisator_innen des Haymarket-Protestes, Hinrichtung von Sacco und Vanzetti...

                  - (Neo)Kolonialismus, Sklaverei ...

                  Bla bla? Gibt/gab es nicht? Oder ist das wieder so ein Scheuklappenspiel, dass das mit "Marktwirtschaft" nüscht zu tun hat? ;)

            • @Rudolf Fissner:

              Hahahaha, stabile Zeiten? Selten so gelacht. Nur weil das Chaos nicht ganz so groß ist, bedeutet das noch keine Stabilität.

              Und eine Linkspartei die sich im Diskurs um Geflüchtete teils rethorisch den Faschisten angepasst hat, haben wir auch heute. Und Sie sagen, da ginge nichts? Na, ich weiß ja nicht so recht...

              • @Neinjetztnicht:

                Den Unterschied in Punkto Stabilität zwischen einer Flasche auf dem Kopf stehend und normal stehend kennen Sie aber schon noch?

                 

                Und by the way: haben Sie eigentlich nicht täglich bei jeder Person Angst politisch verfolgt zu werden? Wenn ihnen schon bei Linkspartei angst und bange wird, dann würd ich mich nicht darauf verlassen, dass die taz ihre Daten koscher behandelt. Also: besser den politischen Aluhut noch etwas tiefer ziehen.

                • @Rudolf Fissner:

                  "...zwischen einer Flasche auf dem Kopf stehend und normal..."

                   

                  Hängt wohl auch von der Form der Flasche ab, oder?

                   

                  "Und by the way: haben Sie eigentlich nicht täglich bei jeder Person Angst politisch verfolgt zu werden?"

                   

                  Nö, interessiert mich überhaupt nicht.

                   

                  Wie Sie aber den Bogen von meiner Kritik an der Linkspartei hin zur Datenverwertung der taz machen... elegant und unverständlich. Wollen Sie das nochmal näher erklären?

                   

                  Die Nutzung von Aluminium versuche ich so weit es geht zu vermeiden, die Bauxit-Gewinnung ist eine Sauerei. :D

  • Mein Eindruck ist, dass die Antifa und die "Aktivisten" durch die rabiate Art (WaWe) richtiggehend geschockt waren. Gewohnt, mit Watteflausch beworfen und "vorsichtig entfernt" zu werden, traf man hier auf eine recht entschlossene Einsatzleitung. Der ganze Demospuk mit Blockaden war ja dann nun auch nach ein paar Stunden vorbei. Die Gewerkschaftsdemo blieb ja unbehelligt von der Polizei.

    • @Frank Erlangen:

      Wenn man Ihnen das Bein bricht, ohne dass Sie vorher selbst gewalttätig geworden sind, machen Sie ob der "entschlossenen" und "rabiaten Art" vermutlich auch einen "geschockten" Eindruck. Sowas aber auch!

       

      Wie weit es mit der "Gewaltfreiheit" sich bürgerlich gebender Rechter her ist, sieht man spätestens dann, wenn sie ihre Freude über staatliche Brutalität kaum zurückhalten können.

  • Kann man nicht einfach mal wieder demonstrieren?

    Also ohne Equipment wie Pyramiden, Steine, M-Cocktails.

    Was ist denn der Mehrwert gegenüber einem Banner?

    Wenn es wenigstens humorvolle Aktionen wären, die öffentliche Aufmerksamkeit erregen.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @GarretJaxt:

      Haben die Aktivisten die Pyramide auf die Polizei geworfen oder ihre Finger reingesteckt, so dass sie wehrlos waren?

      Hier geht es um Gewalt gegen Menschen, die einen gewaltlosen Protest gemacht haben. Die Polizei ist, um in ihrem Bild zu bleiben, diejenige mit den Steinen und Mollis und die Demonstranten haben die Finger in der Pyramide.

      Wie kommen sie dazu, dass so in dieser Weise aufzuzählen, als sei es dasselbe? AfD-Denkmuster?

    • @GarretJaxt:

      1) Warum die eine Protestform gegen die andere ausspielen? (?Warum die einen Demonstrant_innen gegen andere ausspielen?)

      2) Es gab übrigens in Hannover eine Demo gegen die AFD.

      3) Es hindert Sie niemensch daran, humorvolle Aktionen oder eine Banner-Aktion zu organisieren...

      • @Uranus:

        Ich bin kein Freund der aktuellen Demonstrationsform; insb. des blockierens von angemeldeten Demonstrationen. Jeder hat ein Recht auf Meinungsfreiheit. Zudem bin ich auch kein Freund der aktuellen Rechtsprechung, die solche "passiven Aktionen" schützen.

         

        ABER:

         

        1. Die aktuellen Gesetze/Rechtsprechung sieht die Form des passiven Protests vor - ebenfalls als Ausfluss der Meinungsfreiheit.

        2. Mir fällt keine bessere Lösung ein (und das ist das Entscheidende, kritisieren ist immer leicht, wenn man nicht sagen muss, wie es besser geht), auch wenn dies zu einer gewissen "Übertreibung" führt, wie z.b. das Bauen von Pyramiden , um sich in ihnen anzuketten (weil keine Gleise zur Verfügung stehen).

        3. Wenn der Bericht in der taz stimmt, was ich nicht beurteilen kann, ist das Verhalten der Polizei völlig unangemessen und rechtswidrig. Da braucht man nicht mit "selber Schuld" argumentieren. Gewalt ist auch von der Polizei das letzte Mittel, dass sie anwenden darf. Da die Pyramidenanketter nicht einmal weglaufen konnten, erschließt sich mir das nicht. Wenn es dann sogar zu mehrfachen Knochenbrüchen kommt, ist der Polizeibeamte aus dem Dienst zu nehmen und vor ein Gericht zu stellen.

        • @Strolch:

          Geht es denn bezogen auf die AFD um Meinungsfreiheit oder nicht vielmehr um eine rechte Strategie der Machteroberung im bürgerlichen Gewand, um bisherige demokratische Reste zu beseitigen? Mensch rufe sich hierbei die Nazi- und demokratiefeindlichen Äußerungen von AFD-Abgeordneten in Erinnerung.

          • @Uranus:

            Vielleicht habe ich Ihren Post auch falsch verstanden. Ich habe ihn so gedeutet, dass Sie sagen: "Selber schuld, demonstriert anständig."

             

            Zu Ihrer Frage: Ich kann sie nicht beantworten. Vor anderthalb bis zwei Jahren hätte ich sie verneint. M.E. kommt der AfD viel zu viel Bedeutung zu und die Dämonisierung nutzt ihr noch, da sie viele Protestwähler nochc bestärken, es den ganzen Medien und denen "da oben" zu zeigen. Aber ich befürchte, dies ist ein anderes Thema...

            • @Strolch:

              Da haben Sie mich wirklich missverstanden.

              In meinem Kommentar an Klaus Hoffmann wollte ich selbigen nach dem Zweck seines_ihres Kommentares fragen. Mir schien es so, dass K.H. die Aktionsformen vielleicht sogar die Protestierenden gegeneinanderausspielt.

               

              Das Gegeneinanderausspielen finde ich fatal. Zum einen springt mensch dann der "Teile und Herrsche"-Strategie des Staates bei zum Anderen würde ich sagen, dass der Mix aus Protestformen/Widerstand diese effektiv werden lässt. Sie profitieren voneinander - Solidarität!

               

              Ihre Bedenken kann ich durchaus nachvollziehen. Mensch sollte da je nach Situation schauen, welchen Effekt die eigene Aktion haben kann, würde ich meinen. Aber ja, das ist ein anderes Thema.

  • Warum passieren solche Sachen immer Linken Demonstranten?

    Da fährt man als friedliebender Bürger ahnungslos zu einer Begegnung gegen böse Feinde, und die Polizei hilft dem Gegner.

    Ist die AFD in Deutschland verboten ?

    Solche Aktionen bringen sie erst in die Medien. Die AFD lebt vom Populismus und die linken liefern ihnen Sendezeit, tolle Idee ! Ignorieren und geistig bekämpfen wäre sinvoller.

    P.S. wenn ich Polizist wäre, und ab und zu die Kommentare auf dieser Seite gegen Polizisten lesen würde, wer weiss wie ich mich verhalten würde. Wie in den Wald hineingerufen wird, so schalt es heraus.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Günter Witte:

      Täter-Opfer-Umkehr vom Feinsten! Sie betreiben Gewaltverherrlichung.

    • @Günter Witte:

      wenn ich Bürger wäre und in den Medien sehe wie mit gewalt gegen Jugendliche, Alte, Mütter und Kinder vorgegangen wird, wie blind nach Anweisung von oben geprügelt wird, dann sollte die Polizei nicht erwarten mit Respekt und ohne Gegengewalt behandelt zu werden. Wer Menschen wie Dreck behandelt verdient es nicht besser wenn man diesen Abschaum auch wie Dreck behandelt

      • @danny schneider:

        Wenn man hört wieviele Polizisten im normalen Dienst angepöbelt, angespuckt und Körperlich angegriffen werden fragt man sich woher der Haß. Das sind Menschen,im Dienste des Staates, wie wir alle, die ihre Arbeit machen.

        Sollen wir jetzt wirklich Diskutieren was zuerst da war : Gewalt von Polizisten an Demonstranten oder umgekehrt. Entschuldigung, warum es rechtfreie Räume für irgendwelche Gruppen geben soll, erschließt sich mir nicht.

    • @Günter Witte:

      Ihre Ansichten sind ziemlich eklig!

       

      Wenn die "Gesellschaft" sich alleine gegen diese faschistischen Ärsche wehren könnte/würde, wären solche Zustände gar nicht nötig. Leider ist das nicht der Fall...

      Glauben Sie mir: die AfD profitiert viel mehr von der Angst der Massen, als von Bildern von Gegenprotesten. Die Angst wird wiederum seit Jahren erzeugt, durch Politiker*innen wie de Misère etc. ...

       

      Und by the way: ignorieren... das hat mensch schon mal versucht. Und Sie wissen hoffentlich wie das ausging?

      • @Neinjetztnicht:

        Diese Mechanismen existieren und sollten beachtet werden. Wer sie ignoriert kümmert sich allein nur um sein persönliches moralisches Wohlergehen. Die Folgen sind ihm Wumpe.

         

        Diese Ansicht/Überlegung als „ekelhaft“ oder als „Täter-Opfer-Umkehr vom Feinsten“ zu bezeichnen zeigt eigentlich nur, dass einem die Folgen der eventuell eigenen Bärendienstleistungen egal sind.

        • @Rudolf Fissner:

          Wer sind denn Ihrer Ansicht nach in meinem Kommentar "Täter und Opfer"? Da bin ich jetzt ja mal gespannt. Sollte ja schon klar sein, wenn Sie von einer "Umkehr" sprechen...

        • @Rudolf Fissner:

          Danke Herr Fissner,

          es ist beruhigend zu sehen, das es noch Menschen gibt die auch beide Seiten sehen, und nicht ein Auge zugebunden haben.

          Für Extreme ist kein Platz, ganz gleich welcher Couleur.

          • @Günter Witte:

            "Für Extreme ist kein Platz, ganz gleich welcher Couleur."

            Och nö, Extremismustheorie ("Linksextremismus"="Rechtsextremismus")? Ernsthaft?

             

            Wie sehen Sie denn die Positionen/ das Handeln Rolle von Sozis, Liberale und Konservative gegenüber der AFD außerhalb des Parlamentes?

    • @Günter Witte:

      "Wie in den Wald hineingerufen wird, so schalt es heraus."

      Das heißt wenn irgendjemand sein Finger in eine Pyramide steckt kann man ihm beide Oberschenkel brechen.

       

      Oder anders wenn Sie mal mein Fahrrad anfassen darf ich Ihnen den Arm brechen?

       

      Sorry aber damit stehen sie ziemlich nah bei der AfD.

      • @Rooni:

        Einfach, etwas madig zu machen, wenn man nur dass liest, was einem in seine Ansichten passt. Das ist Diskutieren auf hohen Niveau.

      • @Rooni:

        Nö davon war nicht die Rede. Mit solchen logischen Kurzschlüssen kann man übrigens auch schnell in gewissen Ecken landen.

        • @Rudolf Fissner:

          Na was meinen Sie denn mit "Wie in den Wald hineingerufen wird, so schalt es heraus." in Bezug auf diesen Artikel? Klären sie mich auf, sonst hab ich gleich wieder "logische Kurzschlüsse".

          • @Rooni:

            ... schon wieder? Sie sollten mal einen Systemchek machen.

             

            Ansonsten zu eigentlichen: Der Spruch "Wie in den Wald hineingerufen wird, so schalt es heraus." geht zurück auf Otto. Er machte 1970 den diesbezüglichen ultimativen Test bei einem Wald nahe Emden. Rief in den Wald "Hallo Wald" hinein und es kam ein "Hallo Otto" zurück.

             

            Thats all. Sie sehen, der Spruch hat nüscht mit der AfD zu tun, sondern beschreibt lediglich ein allgemein politisches Phänomen, dass je mehr sich die Medien / Menschen mit einem "Etwas" befassen, dieses etwas dann deswegen schon "Mehr" wird.

            Kindern auch als der Gruffalo-Effekt bekannt.

            • @Rudolf Fissner:

              Alles klar, dann hab ich sie schon richtig verstanden. Sie rechtfertigen Polizeigewalt und die Leute sind halt selbst Schuld.

              Vielleicht lassen Die ja mal die AfD in Ruhe wenn Sie von den Bulle ordentlich was in die Fresse kriegen, oder?

               

              Hab ich schon richtig verstanden, so haben sie es gemeint.

               

              Natürlich können Sie wieder was von Systemcheck faseln, aber die anderen Kommentare sagen das gleiche.

      • @Rooni:

        Unterschenkel, nicht Oberschenkel.

        • @Dr. McSchreck:

          Sie haben Recht, aber ich frage mich ob es so einen großen Unterschied macht? Oder einfach mal was schreiben wollen? Auch legitim.

          Na was meinen Sie DR.MCSCHRECK?

          • @Rooni:

            der Oberschenkel enthält Knochenmark, ein offener Bruch ist daher absolut lebensgefährlich. Zudem ist der Knochen wesentlich stabiler, wenn etwas bricht, dann eher der Oberschenkelhals.

             

            Ein Unterschenkel bricht relativ leicht, insbesondere das Wadenbein. Im WM-Endspiel 1966 hat der Kölner W.Weber mit gebrochenen Unterschenkel noch eine Weile gespielt. Schmerzen hat man natürlich trotzdem.

             

            Reicht Ihnen diese Antwort.

  • 9G
    96830 (Profil gelöscht)

    Mich würde mal eine Studie interessieren, wieviele AfD-Sympathisanten es so unter Polizisten gibt.

    • @96830 (Profil gelöscht):

      Aus derm Interviewsatz ...

       

      "Normalerweise fordert die Einsatzleitung den technischen Zug an. Dann wird man entweder vorsichtig entfernt, bevor zum Beispiel die Nazis ankommen, oder es wird entschieden, dass man die umleiten muss."

       

      ... würde ich mal schließen sehr sehr wenige. Oder denken Sie es sind Rechte, die sich da so sorgsam um Leute kümmern, die in Nazidemos "baden" wollen

    • @96830 (Profil gelöscht):

      Höher als unter der Durchschnittsbevölkerung.

      Warum?

      Polizisten bekommen Fehlentwicklungen in der Gesellschaft eher mit.

      Beispiel: Köln.

      Störungen bei der Arbeit.

      Beleidigungen und Angriffe auf

      sich.

      • 9G
        96830 (Profil gelöscht)
        @Albert Anders:

        Du solltest dich mal über "Wissenschaft" informieren, dann wirst du deine Fehler schnell selbst einsehen.

  • "Normalerweise fordert die Einsatzleitung den technischen Zug an. Dann wird man entweder vorsichtig entfernt, bevor zum Beispiel die Nazis ankommen, oder es wird entschieden, dass man die umleiten muss."

     

    Wenn es nicht so erbärmlich wäre, ich müsste lachen! Die AfD ist eine konservative Partei, die daraus entstanden ist, bei Merkel immer mehr Position am rechten Rand aufgegeben hat. Die AfD als "Nazis" zu bezeichnen, durchwegs im gesamten Interview, zeigt, dass hier entweder eine Phobie vorliegt oder aber der Mann den Nationalsozialismus auf gröbste verharmlosen will.

     

    Das Ziel des Mannes steht im letzten Satz: Dass man "die" umleiten muss. Nun kann das Congress Centrum schlecht verlegt werden - eine IMmobile ist nun einmal nicht "mobil"! Was der Mann erreichen wollte, ist daher undemokratisch und faschistisch: Andere Menschen dürfen auch ihre Meinungen austauschen - auch wenn das diesem "Herrn" nicht passt.

    • @Jens Frisch:

      Wo von Nazis die Rede ist, geht es nicht um den AfD-Parteitag, sondern um Naziaufmärsche, gegen die solche Pyramiden auch schon eingesetzt wurden. Wenn Ihnen das schon nicht daran erkennen, dass ein Parteitag - wie sie beinahe selber merken - nicht "umgeleitet" werden kann - hätte es Ihnen zumindest an diesem Satz klar werden müssen: "Ja, seit bestimmt 15 Jahren, vor allem vom Castor und von Aktionen bei Naziaufmärschen."

       

      Die AfD ist im Übrigen im rechtspopulistischen bis rechtsextremen Bereich angesiedelt, aber ganz gewiss keine konservative Partei. Konservative wollen nicht "das System" angreifen. Und solange etwa ein lupenreiner Faschist wie Bernd Höcke in leitender Position dabei ist, soll man diesen widerlichen Verein ruhig überspitzt als Nazipartei bezeichnen.

  • Ehrlich gesagt ist es grundsätzlich eine beschissene Idee, sich selbst in der Öffentlichkeit bei Demos usw. absichtlich hilflos zu machen. Wer hat sich das denn ausgedacht.

     

    Das Verhalten der Polizisten ist allerdings unter aller Kanone, ich hoffe, die kriegt man dafür dran. Leider passiert da allzu oft nichts.

    • @kditd:

      all zu oft? Nie!

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      In der heutigen Zeit ist eine solche Aktion lebensgefährlich. Das hat auch das Vorgehen bei G20 gezeigt.

      Ziviler Ungehorsam war noch nie gewünscht, jetzt aber wird er brutal niedergeknüppelt.

    • @kditd:

      Ich halte die Idee nicht für beschissen. Effektiver kann man passiven Widerstand doch kaum leisten. Die Beamten sind nicht nur in der Pflicht dich zu befreien sondern müssen sich auch noch um dich kümmern und dich beschützen.

       

      Man sollte sich nur besser absichern gegen solche Psychpathen in Uniform wie sie bei der Hamburger Polizei rumlaufen. Dort hat das Verschleiern von Verbrechen ja bereits System...

       

      Zum Beispiel selbst filmen/aufzeichnen lassen. Das sollte gleich mitgeplant werden.

      • @benevolens:

        und noch was zu Ihrem " die Beamten sind in der Pflicht, dich zu befreien": die ganze Angelegenheit ist nicht nur psychopathisch, sie ist auch unglaublich asozial. Ich hoffe inständig, dass Leute, die so denken wie Sie, niemals die Gelegenheit haben haben werden, die deutsche Politik mitzugestalten.

      • @benevolens:

        Es mag ja Psychopathen in Uniform geben, die größeren Psychopathen sind allerdings diejenigen, die einen Finger in eine Eisenkonstruktion stecken und ihn dort durch eine eigens entwickelte Vorrichtung festklemmen lassen. Psychopathisch und pervers!

      • @benevolens:

        Dann bekommt derjenige, der filmt auch nur ein paar auf die Fresse, es sei denn, er kann gut rennen. Dann kann er aber nicht mehr filmen.

         

        Ich denke auch, dass es günstiger ist, sich in diesem Staat bei Demos besser immer fluchtbereit zu halten.

      • @benevolens:

        Entgegen anderslautender Meinungen sind Polizisten auch nur Menschen, die vielleicht angepisst sind, dass sie Überstunden machen müssen, weil da jemand einen Stahlklotz an einem Gullideckel festmacht.

        Die geschilderte Polizeigewalt, falls denn tatsächlich so geschehen, ist natürlich vollkommen unakzeptabel und muss bestraft werden.

        Aber Reaktion führt nun mal ab und zu zur Gegenreaktion.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @GarretJaxt:

          Hey wenn ich morgens aufstehe bin ich schon angepisst, aber verprügel ich deswegen den ersten Menschen, dessen Verhalten mir nicht passt?

          Sie rechtfertigen wohl noch alles, wenn es nur gegen Aktivisten geht?

          Wenn Sie am 24.12. noch nach 14 Uhr eikaufen gehen oder ein Paket von Amzon annehmen, dann haben Sie bestimmt auch menschliches Verständnis dafür, wenn der Paketbote Ihnen ein Bein bricht, wegen seiner Überstunden.

        • @GarretJaxt:

          Sie haben dann sicher auch Verständnis dafür, wenn Sie als Pflegebedütftiger im Krankenhaus liegen und kurz vor Schichtende einen Herzinfarkt bekommen, die Pflegekräfte denken: "Och, ich hab' jetzt Feierabend. Nach mir der Spätdienst..." und sie da liegen lassen. Schreiben Sie das bitte in Ihre Patientenverfügung.

        • @GarretJaxt:

          Ja, Menschen die sich freiwillig einen beschissenen Job ausgesucht haben. Niemand zwingt diese A*schgeigen nicht zu kündigen. Die bekommen Geld dafür, dass sie Menschen gewaltsam an Protesten hindern. Das ist eine Perversion sondergleichen...

          • @Neinjetztnicht:

            Die Stelenerrichter bei Höcke waren froh das sie die A*schgeigen (ich zitiere Sie hier) rufen konnten.

          • @Neinjetztnicht:

            Die allermeisten Menschen sind froh das es die Polizei gibt.

            Das ist keine Entschuldigung für Polizeigewalt aber zu behaupten alle Polizisten sind A...... ist die gleiche Denke wie alle Ausländer sind.....

            • @Human Kapital:

              Tja, scheinbar gibt es (zum Glück) Menschen, die anderer Meinung sind. Das Mehrheits-Argument ist nicht unbedingt ein gutes bzw. hinreichendes.

              NEINJETZTNICHT Argument zielt auf jene Cops ab, die moralisch an ihren Befehlen zweifeln, diese aber dennoch ausführen. Sie interperpretiere ich sie_ihn jedenfalls. Der Punkt ist, Cops werden aber nicht gezwungen, den Job zu tun. Niemensch muss Bulle sein!

              Zu guter letzt - Sie haben noch nicht von anarchistischer Staatskritik gehört, oder? Kritik an der Institution, am Gewaltomonopol, die Funktion/Rolle des Staates in Bezug auf Herrschaft und Kapitalismus ...?

              • @Uranus:

                "NEINJETZTNICHT Argument zielt auf jene Cops ab, die moralisch an ihren Befehlen zweifeln, diese aber dennoch ausführen. Sie interperpretiere ich sie_ihn jedenfalls."

                Wenn die Gewalt ein Befehl war haben sie Recht.

                Der Punkt ist, Cops werden aber nicht gezwungen, den Job zu tun. Niemensch muss Bulle sein!

                Dennoch bin ich glücklich darüber das es Menschen gibt die diesen Job machen ja und einiege von denen sind A..löcher ,Rassisten,oder Phsychopaten wie sonst auch in der Gesselachaft aber bitte nicht veralgemeinern.

                "Zu guter letzt - Sie haben noch nicht von anarchistischer Staatskritik gehört, oder? Kritik an der Institution, am Gewaltomonopol, die Funktion/Rolle des Staates in Bezug auf Herrschaft und Kapitalismus ...?"

                Gehört hab ich davon schon bin aber anderer Meinung.

                • @Human Kapital:

                  "Wenn die Gewalt ein Befehl war haben sie Recht."

                  Und wenn es kein Befehl war - umso schlimmer. Ich denke, auf die wollte NEINJETZTNICHT nicht hinaus. Die Cops, die von sich aus losprügeln, sind bereits zu Gehirngewaschen, gewaltgeil. Die interessiert die Gesundheit der Protestierenden sowie die Moral einen Scheiß.

                   

                  Weswegen ich die Frage nach der anarchistische Perspektive aufwarf, ist, dass ich die individualisierende Kritik "einiege von denen sind A..löcher ,Rassisten,oder Phsychopaten" als unzureichend sehe. Das sind keine Einzelfälle, sondern regelmäßiges Vorgehen und Resultat der Herrschaftsstrukturen. Polizeigewalt wird so gut wie nicht verfolgt. Sie wird "in höheren Rängen" bis zu den Innenminister_innen relativiert und im Mindesten in Kauf genommen bzw. befürwortet. Da hilft dann auch nicht der Verweis auf eine gewaltätige Gesellschaft. Der Staat, die Demokratie verspricht Rechte, die sie aber tatsächlich nicht gewährleisten. Leider aber hängen zu viele dem "Rechtsstaat" an und sehe nicht, dass dieser eine Illusion ist. Meiner Ansicht nach besteht ein Fehler bereits darin, Macht an den Staat abzugeben bzw. diesen zu legitimieren. Folglich ist mensch dem Gewaltmonopol mehr oder weniger ausgeliefert.

                  • @Uranus:

                    Ich würde ihnen Recht geben in einer Idialisierten Welt in der sie Starken die schwachen schützen und jeder jedem hilft.Nur ist die Welt nicht so.

                    Gäbe es keine Staatsgewalt wären die Schwachen den Starken hilflos ausgeliefert.

                    Machtmissbrauch kann es natürlich geben und bei viele Dingen sehe ich auch das Machtstrukturen verfestigt werden und Demokratie und Rechtstaat ausgehölt werden aber es gibt immerhin noch möglichkeiten seine Rechte einzuklagen.

                    Wie stellen sie sich das Zusammenleben ohne staatliche Ordnung vor.

                    Ich bin durchaus offen für gute Ideen.

                    Und Grundsätzlich sind wir uns glaubich einieg in der Ablehnung von Polizeigewalt und Menschenverachtenden Gedankengut.

                    • @Human Kapital:

                      "Und Grundsätzlich sind wir uns glaubich einieg in der Ablehnung von Polizeigewalt und Menschenverachtenden Gedankengut."

                      Das doch schon mal was. :)

                       

                      Ich teile Ihre Ansicht, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse Konkurrenz befördern und sich besonders gegen die Schwachen richtet.

                      Allerdings ist es ja so, dass derzeitige Institutionen das nicht grundsätzlich verbessern sondern allenfalls graduell und in Teilen (bspw. Ehe für Alle). Meiner Ansicht nach verursachen Staat und Kapital die (materielle) Ungleichheit, wobei ich den Staat eher als Herrschaftsinstrument sehe. Mithilfe diesem wird die (Gesellschafts/Eigentums)Ordnung aufrecht gehalten und damit auch die Unterdrückung und Ungleichheit.

                      Für die Umsetzung einer herrschaftsfreien Gesellschaft müssten viele Menschen umdenken und bereits anfangen in Teilen Freiräume zu schaffen bzw. sich zu organisieren - sei es im Bereich Arbeit (Kollektivbetriebe, selbstorganisierte Gewerkschaft) oder Wohnen (WGs, Hausprojekte, Kommunen), Nachbarschaft (Stadtteilzentrum, Tauschladen). Da gibt es ja viele verschiedene Projekte. Ziel dabei wäre es, u.a. Hierarchien abzubauen, Abhängigkeiten zu verringern, sich zu vernetzen und selbstzubestimmen.

                      "Meine" Utopie ist die Anarchie. Eine Abschaffung des Staates reicht nicht aus, um eine herrschaftsfreie Gesellschaft aufzubauen. Da gibt es viele Unterdrückungsformen, die ebenfalls überwunden werden müssen. Klar ist, das dies - wenn überhaupt - nicht von heute auf morgen realisiert wird.

                      Wenn Sie darüber mehr lesen wollen, kann ich Ihnen das Buch"Anarchie!" von Horst Stowasser als Einstieg und gutes Überblickswerk empfehlen.

                      Das gibt es auch als pdf online:

                      //http://www.mama-anarchija.net/book/download.html

                      • @Uranus:

                        Vielen Dank für die ausführliche Erklärung und vieles von dem was sie schreiben ist ja nicht von der Hand zu weisen.

                        Regionalisierung und Dezentralisierun sind ein Anfang dem ich sofort zustimmen kann.

                        Nur das Wort Anarchie liegt mir schwer im Magen vieleicht versteh ich das ja falsch man lernt nie aus

                        Ich werde ihrer Empfehlung folgen und mich mit dem Thema beschäftigen.

                        • @Human Kapital:

                          Gerne!

                          "Nur das Wort Anarchie liegt mir schwer im Magen vieleicht versteh ich das ja falsch"

                          Sie meinen die vorherrschende, falsche Gleichsetzung von Anarchie mit "Chaos und Gewalt"? Letzteres entspricht der Bedeutung von Anomie: https://de.wikipedia.org/wiki/Anomie

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @GarretJaxt:

          "Aber Reaktion führt nun mal ab und zu zur Gegenreaktion."







          Reaktion: Einen Finger in eine wie immer auch geartete Konstruktion stecken.







          Gegenreaktion: Beine brechen.







          Hört sich jetzt eher wie ein Bericht aus Südamerika, Russland oder China an.

           

          Kommentar gekürzt. Btte halten Sie sich an unsere Netiquette.

          Die Moderation







           

      • @benevolens:

        Kann man nicht einfach mal wieder demonstrieren?

        Also ohne Equipment wie Pyramiden, Steine, M-Cocktails.

        Was ist denn der Mehrwert gegenüber einem Banner?

        Wenn es wenigstens humorvolle Aktionen wären, die öffentliche Aufmerksamkeit erregen.

        • @GarretJaxt:

          Die Pyramiden haben sich eben als sehr effektiv herausgestellt. Mit ner Pyramide haben 4 Bauern 2011 den Castorzug im Wendland 15 Stunden aufgehalten und die Polizei konnte den nicht knacken. Und was sollte Neh Banneraktion vor dem Parteitag bringen?

        • @GarretJaxt:

          1) Warum die eine Protestform gegen die andere ausspielen? (?Warum die einen Demonstrant_innen gegen andere ausspielen?)

          2) Es gab übrigens in Hannover eine Demo gegen die AFD.

          3) Es hindert Sie niemensch daran, humorvolle Aktionen oder eine Banner-Aktion zu organisieren...

        • @GarretJaxt:

          Mollis gab es hier schon lange nicht mehr... Pyramiden etc. sind wohl ziemlich effizient zum Blockieren, warum also drauf verzichten... und Steine? Tja, situationsabhängig habe ich auch dafür Verständnis.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @GarretJaxt:

          Die Chose nennt man zivilen Ungehorsam und der hat eine lange Tradition von Rosa Parks über Mutlangen, Tute Bianche oder den Hüttendörfern in Gorleben oder Wackersdorf.

           

          Eine zivilisierte und demokratische Gesellschaft und wünschenswerterweise eine ebensolche Polizei sollte damit klar kommen.

           

          Dass man hier wie auch bei anderen Gelegenheiten eine enthemmte und entfesselte Polizeigewalt erleben muss ist inakzeptabel. Und bedeutet in gar nicht so wenigen Fällen schlicht und ergreifend: Lasst das demonstrieren sein oder wir prügeln euch ins Krankenhaus.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...die Polizei, dein Freund und Helfer.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Mir als unbescholtenen Bürger, hat sie bis dato noch immer geholfen ;)

    • @81331 (Profil gelöscht):

      ... passt generell schon. Siehe Interview:

       

      "Normalerweise fordert die Einsatzleitung den technischen Zug an. Dann wird man entweder vorsichtig entfernt, bevor zum Beispiel die Nazis ankommen, oder es wird entschieden, dass man die umleiten muss."