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Aktuelle Nachrichten in der CoronakriseZahl der Toten in Afrika steigt rasant

In nur einer Woche stieg die Zahl der Corona-Opfer auf dem Kontinent um 43 Prozent. Die Balearen verzeichen an einem Tag so viele Neuinfektionen wie noch nie.

Das wird teuer: Der Ärztepräsident will Impfunwilligen die Coronatests nicht mehr bezahlen lassen Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Balearen: So viele Neuinfektionen wie noch nie

Die Balearen mit Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen haben so viele Neuinfektionen innerhalb eines Tages wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien 795 Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Mittelmeerinseln am Donnerstag in Palma mit. Es waren 115 Fälle mehr als am Vortag. Die bisher höchste Zahl war zuvor am 19. Januar mit 776 registriert worden. Die Region mit knapp 1,2 Millionen Einwohnern hatte im Winter bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Werte ganz Spaniens. (dpa)

Zahl der Toten in Afrika steigt rasant

In Afrika ist die Zahl der Toten nach WHO-Angaben binnen einer Woche um 43 Prozent gestiegen. Zudem sei die Zahl der Infektionsfälle sprunghaft nach oben gegangen, teilt die Weltgesundheitsorganisation mit. Mitte Juli sei die Marke von sechs Millionen überschritten worden.

Im Vergleich dazu habe es etwa drei Monate gedauert, bis Mitte Juni die Zahl der Ansteckungsfälle von vier auf fünf Millionen geklettert sei. In den Krankenhäusern mangele es an medizinischem Sauerstoff und Betten für die Intensivpflege. (rtr)

Konsequenz der Pandemie: Millionen Kinder ohne Impfungen

Millionen Kinder weltweit haben wegen der Coronapandemie im vergangenen Jahr keine Routine-Impfungen gegen andere Krankheiten erhalten. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag mitteilten, verpassten insgesamt 23 Millionen Kinder im vergangenen Jahr wegen der Krise grundlegende Impfungen. Das ist die höchste Zahl seit 2009.

Im vergangenen Jahr verpassten demnach 3,5 Millionen mehr Kinder als 2019 ihre erste Dosis des Dreifach-Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP), drei Millionen mehr Kinder erhielten keine erste Masernimpfung.

Die Gefahr einer Ausbreitung von ansonsten durch Impfung vermeidbaren, potenziell aber tödlichen Krankheiten sei groß, warnten die UN-Organisationen. Ausgangssperren, geschlossene Gesundheitseinrichtungen und andere Beschränkungen hätten im vergangenen Jahr für einen deutlichen Rückgang der Routine-Impfungen gesorgt, hieß es in dem Bericht. Viele Eltern hätten zudem Kliniken und Praxen gemieden, weil sie Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hatten. (afp)

Ärztepräsident will Ungeimpften keine Tests mehr bezahlen

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In der Debatte um Impfanreize hat sich Ärztepräsident Klaus Reinhardt dafür ausgesprochen, Ungeimpften ab Herbst keine kostenlosen Coronatests mehr anzubieten. „Wenn bis zum Ende des Sommers alle die Chance für eine vollständige Impfung bekommen haben, ist es angemessen, dass Ungeimpfte Schnell- oder PCR-Tests selbst bezahlen müssen, wenn sie in den Urlaub fahren, ins Restaurant oder ins Kino gehen wollen“, sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagsausgabe).

„Es darf eben am Ende nicht so sein, dass die Gemeinschaft für den Impfunwillen Einzelner aufkommen muss“, sagte er. Die Politik sollte schon jetzt klarstellen, „dass es auf Dauer immer mehr Nachteile für Ungeimpfte geben wird“.

Ähnlich hatte sich zuvor Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CDU) geäußert. Sein Vorstoß traf aber in der Unions-Bundestagsfraktion auf Widerstand. „Die Durchführung von Tests, wie etwa der Antigen-Schnelltests, ist und bleibt ein essenzieller Bestandteil unserer Pandemie-Bekämpfungsstrategie“, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Michael Hennrich der Welt. „Hier sollten aus meiner Sicht keine Hürden aufgebaut werden, um Menschen davon abzuhalten, sich testen zu lassen.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn hatten es am Dienstag zumindest nicht ausgeschlossen, Tests für Ungeimpfte irgendwann nicht mehr zu bezahlen.

Auch die SPD sprach sich dafür aus, bis auf Weiteres an der bisherigen Praxis festzuhalten. „Ich freue mich, dass die Bürgertests so gut angenommen werden. Wir sollten dieses Angebot aufrechterhalten, solange es notwendig ist“, sagte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas.

Die FDP plädierte hingegen für eine Abschaffung der Gratis-Tests. „Selbstverständlich ist es unsinnig, kostenlose Tests auf unbestimmte Zeit fortzusetzen“, sagte die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus. „Sobald allen Impfwilligen ein Impfangebot gemacht worden ist, sind kostenpflichtige Tests für Bürgerinnen und Bürger, die sich impfen lassen können, sinnvoll.“ Es müssten aber Ausnahmen für Schwerkranke und Kinder gelten. (afp)

Großbritannien: so viele Infektionen wie seit Januar nicht mehr

In Großbritannien ist am Mittwoch mit mehr als 42.000 Neuinfektionen die höchste Zahl an Ansteckungen mit dem Coronavirus seit Mitte Januar verzeichnet worden. Das Land hatte zum Jahreswechsel den Höhepunkt der zweiten Infektionswelle erreicht. Seit Mitte Juni steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder massiv an. Grund dafür sind die starke Verbreitung der Delta-Variante in dem Land sowie die Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Am 19. Juli sollen im größten Landesteil England so gut wie alle Einschränkungen fallen.

Die Regierung geht davon aus, dass es im Verlauf des Sommers bis zu 100.000 Neuinfektionen pro Tag geben wird. Trotzdem hält sie an den Öffnungsplänen fest. Hintergrund ist das weit fortgeschrittene Impfprogramm. Die Verbindung zwischen Infektionsrate auf der einen Seite und den Krankenhauseinweisungen und Todesfällen auf der anderen Seite sei ausreichend geschwächt, so die Argumentation. Inzwischen sind mehr als zwei Drittel aller Erwachsenen im Vereinigten Königreich vollständig geimpft. Mehr als 87 Prozent haben inzwischen eine Impfdosis erhalten. (dpa)

Deutschland: Anteil der Delta-Variante wächst weiter

Die anteilsmäßige Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hat sich in Deutschland weiter rasch fortgesetzt. Sie erreiche mittlerweile einen Anteil von 74 Prozent an den untersuchten Proben, heißt es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochabend mit Blick auf die Woche bis zum 4. Juli. Auch Delta-Ansteckungen im Zusammenhang mit Reisen in beliebte Urlaubsziele wie Spanien werden demnach gemeldet.

In den Wochen zuvor hatte sich der Delta-Anteil erst von 18 auf 39 und dann auf 60 Prozent erhöht. Dieser bisherige Trend lässt vermuten, dass in dieser Woche bereits ein noch größerer Teil der Fälle durch Delta verursacht wird. Wegen der relativ aufwendigen Analysen können darüber aber erst künftige Berichte Aufschluss geben.

Infektionen mit der zuvor vorherrschenden Alpha-Variante nahmen laut Bericht in den vergangenen Wochen sehr schnell ab, auf nun noch rund 22 Prozent. Weitere als besorgniserregend eingestufte Varianten spielen unverändert eine untergeordnete Rolle in Deutschland. Es werden allerdings nicht alle positiven Proben dahingehend untersucht. (dpa)

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Inzidenz steigt weiter

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 1.642 neue Positiv-Tests. Das sind 672 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 970 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 8,0 von 7,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Ein­woh­ne­r:in­nen sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

32 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.319. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,74 Millionen Coronatests positiv aus. (rtr)

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26 Kommentare

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  • „Es darf eben am Ende nicht so sein, dass die Gemeinschaft für den Impfunwillen Einzelner aufkommen muss“

    Darf es dann sein, dass ein Nichtraucher die Gesundheitsmehrkosten für Raucher, ein Antialkohliker die für Alkohlmissbrauchet und ein Vegetarier die für Fleischfresser übernimmt ?

    • @Thomas Werner:

      Der Unterschied ist der:

      Die einen, die Raucher und Trinker, können das nicht lassen, was sie tun und gefährden sich dabei selbst.

      Die anderen, die Dummen, lassen etwas, was der Gesundheit nicht schadet, aber dafür sorgt, dass nicht so viele Menschen sterben müssen und wir wieder ein normaleres Leben führen können.

      Ist doch eigentlich nicht so kompliziert, oder?

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Jim Hawkins:

        Wenn ich mir so Querdenker in der Umgebung anschaue oder Attila Hülsmann etc, dann vermute ich, dass die auch nicht anders können, weil sie von einem Wahn befallen sind.

        Aber anders als Impfverweigerer verursachen Raucher keine Mehrkosten im Sozialsystem. Weil sie durchschnittlich fünf Jahre früher sterben wiegt die Einsparung im Rentensystem die Mehrkosten des Gesundheitssystems mehr als auf.

        Bei Corona dürfte das genau andersrum sein. Es sei denn, man behandelt Impfverweigerer nicht mehr.

    • @Thomas Werner:

      ich glaube, sie irren ...

      raucher und fleischfresser haben ein kürzeres leben.

      die anderen, ein längeres und somit auch höhere bedarfe für spätere pflege- und gesundheitskosten.

  • Es ist die persönliche Entscheidung eines Bürgers, sich nicht impfen zu lassen. Die Kosten dieser Entscheidung sind unzweifelhaft von eben diesem Bürger zu tragen, SELBSTVERSTÄNDLICH sollte so jemand die Kosten von Tests aus eigener Tasche tragen müssen. Und zwar komplett.

  • Mir scheint manchmal, es könnte Menschen geben, die nur deswegen Präsident werden wollen, weil sie sich dann berechtigt fühlen, irgendwie unbotmäßige Mitmenschen möglichst empfindlich abzustrafen bzw. abstrafen zu lassen.

    Ich persönlich erkenne allerdings keinen größeren Sinn darin, Menschen, die sich schon aus irgendwelchen Gründen (die den Herrn Präsidenten offensichtlich einen feuchten Kehricht interessieren) nicht impfen lassen wollen, zur Strafe auch noch nicht zu testen. Die Tests dienen ja schließlich nicht der Demonstration präsidialer Potenz, sondern der Gesundheitsvorsorge. Das hat der feine Herr R. offenbar völlig vergessen, sonst würde er nicht an den Geiz, die Gier und den Neid des sogenannten Beitragszahlers appellieren. Er würde statt dessen versuchen, den Ursachen der Impf-Ablehnung zu begeben. Schließlich hat er als Ärztepräsident eine Verantwortung. Und zwar weniger für das Geld der Beitragszahler, als vielmehr dafür, dass die Ärzte ihren Job ordentlich machen können. Und dieser Job besteht nicht darin, Geld zu zählen, sondern darin, Menschen gesund zu machen oder besser noch: gesund zu erhalten. Und zwar auch dann, wenn sie aus irgendwelchen Gründen gar nicht geimpft werden können. Im Übrigen ist das Testen entscheidend, wenn rechtzeitig auf eventuelle Mutationen reagiert werden soll, die sich von einer Schutzimpfung gar nicht beeindrucken lassen. Aber so weit denkt der Präsident offenbar nicht. Seine Weitsicht endet schlagartig am Geldbeutel. Vor allem am eigenen, schätze ich, sonst würde er wohl für wenig Geld eigenhändig impfen, statt für viel Geld Unsinn zu verbreiten und einen auf dicke Hose zu machen.

    • @mowgli:

      danke. endlich mal einer der das kind beim namen nennt

  • Solange man als Impfwilliger von den Praxen vor Ort nur Absagen und von den Impfzentren keinen Termin sondern nur einen Wartelistenplatz bekommen kann scheint es mir etwas verfrüht um über Nachteile für Nicht-Geimpfte zu debattieren.

    • @Ingo Bernable:

      also ...

      in bremen läuft's rund.

    • @Ingo Bernable:

      Ernst?

      Ich kenne nicht einen, der keinen Termin bekommen hätte.

      • @Jim Hawkins:

        Ja, wirklich. Und sicher, ich rechne schon damit, dass auch ich in einigermaßen absehbarer Zeit eine Chance auf eine Dosis bekommen werde. Und auch wenn die Zahl der täglichen Impfungen bundesweit seit einiger Zeit rückläufig ist, scheint demnach, zumindest in meiner Gegend, die Nachfrage doch noch immer groß genug zu sein um die vorhandenen Kapazitäten komplett auszulasten.

        • @Ingo Bernable:

          Dann auf jeden Fall schon mal Good Luck!

          Ich als Risikogrüppler bin schon zweimal geimpft.

          Vom Gefühl her ändert das aber auch nicht viel. Ich verhalte mich gleich wie davor.

          • @Jim Hawkins:

            Besten Dank.

  • Angesichts der Zahlen aus GB halte ich die Forderung für lächerlich und denke, es wird eher in die andere Richtung gehen müssen: auch Geimpfte werden sich wieder testen lassen müssen, denn wie man sieht, erkrankt auch ein sehr erheblicher Teil der geimpften und gibt das Virus auch weiter.

    Man schwört weiterhin auf nur die Impfung und verspricht das Große Heil durch sie, man sieht aber: das klappt so nicht.

    Wer hier geimpft ist, und das ist immerhin schon ein erheblicher Teil aller Erwachsener darf frei und ungetestet überall herum spazieren. Obwohl mittlerweile klar ist, dass Geimpfte nicht steril immun sind, sowohl selbst erkranken können, als auch das Virus weiter tragen können, achtet niemand darauf, was sie sie treiben.



    Das ist durchaus Mitschuld am Vorantreiben der Infektionen

    • @Sabrina K.:

      Eine Impfung schützt zu ca. 60% vor eigener Infektion und selbst dann ist die Viruslast geringer, so dass es deutlich unwahrscheinlicher ist, dass man andere infiziert als Ungeimpfte.

      Wenn genug Menschen geimpft wären, wäre die Epidemie schlicht vorbei. Dann gäbe es immer noch einzelne Infektionen und Ausbrüche (vor allem in Gruppen von Ungeimpften), aber eine Welle mit immer weiter ansteigenden Zahlen käme dann nicht mehr zustande.

      Deswegen ist Impfen letztlich die einzige Lösung. Wie auch schon bei Pocken und Polio.

    • @Sabrina K.:

      Stimmt, die neuesten Infektionszahlen aus GB sind schwindelerregend. Allerdings: lt. JHU gibt es dort bei derzeit über 730.000 aktiven Fällen nur 522, die als "serious" bezeichnet werden, also im Krankenhaus behandelt werden müssen. Für Deutschland ist dieses Verhältnis 17.000 zu 398. Fällt Ihnen was auf? Und nur nebenbei: Dass Geimpfte "überall frei und ungetestet herumspazieren darf" stimmt auch nicht, im Nahverkehr, im Supermarkt und öffentlichen Gebäuden u. ä. gilt noch immer die Maskenpflicht, egal ob geimpft oder nicht.

      • @Puck:

        Ich sagte nichts von weggefallener Maskenpflicht. Aber sie dürfen ohne Test ins Kino, Restaurant, Theater und Co und können dort jedermann anstecken. Nicht nur ungeimpfte treiben das Infektionsgeschehen voran, sondern eben auch geimpfte.

        Was der Vergleich der hospitalisierten mit der Infektiosität zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht, denn es geht hier um die Frage der Ansteckung gegenüber anderen, nicht um die Folgen der Ansteckung.



        Und die Zahl der hospitalisierten ließ sich noch nie direkt gleichstellen, da sich alleine da schon über die gesamten 1,5 Jahre gravierende Unterschiede in den Ländern abzeichneten. Die Prozentzahl der im Krankenhaus behandelten Patienten war in D fast durchgehend exorbitant höher, als in vielen anderen Staaten, was darauf schließen lässt, dass unterschiedlich schnell hospitalisiert wird. Was in D sicher an der großen Kapazität und guten Versorgung liegt. Also 1:1 Zahlen gleichsetzen und vergleichen ist da nicht möglich.

        Hier im Text geht es aber nicht um die Frage der Gefahr für den Einzelnen, sondern um den Schutz Anderer. Und da Geimpfte völlig unkontrolliert unterwegs sind, stellen sie genau so wie Ungeimpfte, ein Infektionsrisiko dar.



        Geimpfte sind Überträger. Das ist wissenschaftlich erwiesen und damit ist es völlig unhaltbar, Tests nur für Ungeimpfte zu fordern

        • @Sabrina K.:

          "Die Prozentzahl der im Krankenhaus behandelten Patienten war in D fast durchgehend exorbitant höher, als in vielen anderen Staaten, was darauf schließen lässt, dass unterschiedlich schnell hospitalisiert wird."

          Das liegt u.a. an der Altersstruktur.

        • @Sabrina K.:

          " (...) denn es geht hier um die Frage der Ansteckung gegenüber anderen, nicht um die Folgen der Ansteckung.(...)"

          Aha... dann ist das also so ähnlich wie bei einer Infektion mit Fußpilz, es geht im die Infektionszahlen, nicht um die Folgen...

          Dass in D häufiger hospitalisiert wird, mag so sein. Aber nicht in der von mir geschilderten (und anhand der Zahlen der JHU belegten) Größenordnung.

          " (...) Hier im Text geht es aber nicht um die Frage der Gefahr für den Einzelnen, sondern um den Schutz Anderer. (...)"

          Die Zahlen aus GB legen nahe, dass Geimpfte durchaus auch andere schützen. Da auch in GB 40% der Bevölkerung noch NICHT geimpft sind, wären die Zahlen ansonsten anders. Hier im Text geht es im Übrigen darum, möglichst viele dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen.

        • @Sabrina K.:

          "Was der Vergleich der hospitalisierten mit der Infektiosität zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht..."

          Hmm. Dann sind Sie also auch für Corona-Maßnahmen, um Erkältungskrankheiten einzuschränken, da Leute mit Schnupfen ins Kino dürfen und dort andere anstecken? Es mag akademisch richtig sein, dass hospitalisierte und Infektiosität nichts miteinander zu tun hat, aber würde Corona nicht zu Krankenhausaufenthalten führen, hätten wir nicht einen Tag über Corona gesprochen.

          Zu dem Zahlenvergleich: Ich unterstelle die Zahlen von Puck stimmen: Dann hat D ein Verhältnis von 1:43, GB 1:1398. Der Unterschied ist exorbitant und weder mit dem besseren Gesundheitssystem o.ä. zu erklären.

          • @Strolch:

            Ich hatte extra die aktuellen Zahlen geprüft - allerdings versäumt, das WORLDOMETER der JHU zu verlinken:



            www.worldometers.i...iDVrRKe6ude3c_IXgs



            Da die JHU die Zahlen laufend aktualisiert, also in Echtzeit bekanntgibt, sind die inzwischen etwas anders, aber die Relation ist gleich geblieben.

  • Das wieder einsetzende Wachstum der Fallzahlen beginnt in diesem Sommer bereits früher als letztes Jahr. In anderen EU-Staaten (s. GB; oben) haben wir Neuinfektionszahlen, die höher sind als die höchsten jemals bei uns registrierten. Doch der Umgang der Staatschefs mit dieser Situation ist zum Teil (nicht z.B. in Frankreich) dennoch weniger regulativ.

    Was stört mich?

    Mich stört die reine Diskussion über die Impfpflicht und zwar aus einem einzigen aber völlig ausreichenden Grund, der öffentlich nicht ausreichend gewürdigt wird:

    Man ist trotz Impfung dennoch infizierbar und kann auch geimpft und asymptomatisch Menschen anstecken! D.h. die Impfung schützt nicht annähernd 100% vor Ansteckung, sie schützt wenn dann die eigene Gesundheit im Infektionsfall durch einen milden Krankheitsverlauf. Damit aber fällt das Argument mit dem Schutz anderer und der Verantwortung für andere nahezu in sich zusammen! Was noch bliebe: Der Staat möchte nicht, dass er sich mit seiner Infrastruktur weiter um eine große Zahl schwerer Ausbrüche sorgen muss (d.h. auch nicht mehr finanzieren will). Das ist auch ein Argument, aber es ist ein ganz anderes Argument und hat nicht den Durchschlag wie der Ausschluss einer Fremdgefährdung durch jeden einzelnen Geimpften. Und das ist wirklich eine Frage, ob der liberale Staat durch dieses Argument ausreichend gerechtfertigt ist, eine Impfpflicht oder extra Erschwernisse für Nichtgeimpfte zu erlassen. Das sehe ich kritisch. Der Impfstoff ist auch ein Schnellschuss mit Ausnahmegenehmigung und die Risiken wurden nicht in Pre-Studien umfänglich erhoben, was man nie vergessen sollte und diesen Druck von oben noch fraglicher erscheinen lässt.

    Bei anderen erwartbar riskanten Krankheiten, gegen die die Impfung quasi 100% wirkt und bei der es um Kinder geht, ist es eine Impfpflicht eine ganz andere Sache: Der Nutzen ist sehr viel größer, das Vakzin umfänglich untersucht und die Person ist noch nicht in vollem Umfang mündig.

    • @JK83:

      Wissen Sie was mich stört? Dass noch immer die Lüge von der "Notzulassung" verbreitet wird.

      • @Puck:

        Wieso Lüge? Die Impfstoffe haben in der EU nach wie vor nur eine vorläufige Zulassung. In den USA heißt das Äquivalent "emergency use authorization", also Notfallzulassung.

        • @Trollator:

          Man hat in der EU ganz bewusst auf eine Notfallzulassung verzichtet und das volle Prüfungsprogramm gefahren mit allen Studien, die üblicherweise durchgeführt werden, auch wenn das zu Verzögerungen geführt hat. Man hat das so gründlich getan, dass man langsamer war als die als überaus pingelig bekannte FDA. Der Grund dafür war, Trollen den Wind aus den Segeln zu nehmen, selbst wenn sie sich kokett "Trollator" nennen.

  • Ein kleiner aber richtiger Schritt. Ergänzt werden muss er aber natürlich durch möglichst umfassende Zugangsbeschränkungen für Nichtgetestete und Nichtgeimpfte. Man kann niemanden zwingen sich impfen zu lassen, wohl aber kann man dafür sorgen, dass die Impfverweigerung vom persönlichen Umfeld bemerkt wird. Bislang ist mir übrigens noch niemand untergekommen der gute Gründe dafür vorgebracht hätte sich nicht impfen zu lassen. Was will man zum Beispiel von Menschen halten, die entspannt zusehen wie sich ihre Angehörigen impfen lassen, für sich selber aber mit Verweis auf Unerprobtheit und mögliche Nebenwirkungen eine Impfung ablehnt?