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AfD und MAGARechtsradikale Reiselust

Gareth Joswig

Kommentar von

Gareth Joswig

Vertreter der extrem rechten Partei reisen zu einer Gala der US-Republikaner. Ideologisch trennt die AfD nicht sehr viel von Trumps MAGA-Bewegung.

Die haben da einen an der Kappe: AfD-Abschlusskundgebung zur Bundestagswahl im Februar 2025 auf dem Erfurter Domplatz Foto: Müller-Stauffenberg/imago

F ür die AfD ist die US-Außenpolitik eine Win-win-Situation: Wenn es Deutschland schlecht geht, geht es der AfD gut. Ihre Strategen freuen sich darüber, wenn es kriselt – schließlich ziehen die Rechtsextremen aus Unzufriedenheit, zunehmender Armut und sozialen Verwerfungen ihre Kraft. Dass Trumps Zollpolitik Deutschlands Wirtschaft stark schadet, ist ein gerne ignorierter Nebenwiderspruch beim derzeitigen USA-Hype in der AfD.

Deren Abgeordnete reisen seit Trumps Amtsantritt gerne nach Amerika, wie nun auch eine Delegation um Außenpolitiker Markus Frohnmaier. Die AfD simuliert mit ihrer Reisepolitik politische Anschlussfähigkeit und macht sich wie auch bei den häufigen Russlandreisen zum willfährigen Propagandagehilfen autoritärer Regime. Man teilt das gemeinsame Feindbild vom westlichen Liberalismus.

Während die US-Amerikaner die Sicherheit der europäischen Nachkriegsordnung klein häckseln wollen und mit Zöllen der Wirtschaft schaden, wanzen sich AfD-Politiker unterwürfig an Trump heran und wärmen Dexit-Forderungen neu auf. Die AfD will angeblich die Interessen „des kleinen Mannes“ vertreten, biedert sich dabei aber den reichsten und mächtigsten Männern der Welt an, um deren autoritär entfesselten Turbokapitalismus zu huldigen.

Die disruptiven Eingriffe aus Amerika haben mit der neuen US-Sicherheitsstrategie einen neuen Höhepunkt erreicht: Die liest sich in Teilen so, als hätten sie Verschwörungsideologen aus der AfD-Bubble geschrieben. Bemüht werden rassistische Diskurse um Einwanderung und angeblich bedrohte Meinungsfreiheit – wohlgemerkt, während die US-Administration durch tatsächliche Zensurbemühungen von Late-Night-Hosts und Jour­na­lis­t*in­nen beweist, was echte Cancel-Culture ist.

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Trump malträtiert Demokratieprinzipien mit der Abrissbirne gemäß seines autoritären Playbooks. Das stört in der AfD naturgemäß niemanden. Sie will sich in den USA genau das abgucken: Wie man eine liberale Demokratie abreißt, um ein autoritäres Regime zu installieren. Ihr plötzlicher USA-Tourismus zeigt, wohin die Reise mit der AfD geht: in autoritäre Verhältnisse.

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Gareth Joswig
Redakteur Inland
Arbeitet seit 2016 als Reporter und Redakteur bei der taz. Zunächst in den Lokalredaktionen von Bremen und Berlin, seit 2021 auch im Inland und Parlamentsbüro. Davor Geschichts- und Soziologiestudium. Themenschwerpunkte: extreme Rechte, AfD, soziale Bewegungen, Mietenpolitik, dies, das, verschiedene Dinge.
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8 Kommentare

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  • aha, Russland ist also ein Feind Deutschlands mit dem man nicht reden darf. Die USA bzw die amerikanische Regierungspartei ist ebenso ein Feind mit dem man keine Beziehungen haben darf. Und mit China ebenso. Deutschland stellt sich also gegen die drei Supermächte dieser Welt. Nicht richtig schlau, oder? Bei dieser Argumentation sollte man doch lieber die Regierung kritisieren die sich gegen Russland, die USA und China stellt ohne eine eigene wirtschaftliche oder militärische Macht für so eine Position auch nur annähernd zu haben.

  • ""Sie (gemeint ist die agd) will sich in den USA genau das abgucken: Wie man eine liberale Demokratie abreißt, um ein autoritäres Regime zu installieren. ""



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    Staatsanwaltschaft prüft Hitlerjugend-Zitat bei Jugendkongress der agd. Weil ein agd-Politiker einen Spruch der Hitlerjugend zitierte, ist die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Dem Mann droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren.

    Hintergrund ist eine Aussage des schleswig-holsteinischen agd - Politikers Dorow bei seiner Rede für einen Vorstandsposten.

    "Wie Höcke rezitiert hat, Jugend muss durch Jugend geführt werden muss dieses Prinzip unser Leitstern sein." Der Spruch "Jugend wird durch Jugend geführt" galt als Prinzip der Hitlerjugend.



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    Die agd möchte die demokratische Verfasstheit der Bundesrepublik durch die Installation eines autoritären Regimes abreissen und die agd reist in die USA um sich Hilfe zu holen.

    Wobei immer deutlicher wird das sich die agd am Nationalsozialismus orientiert.

  • Die rechtsextremen , beinflusst von Trumps Maga Bewegung bilden doch schon Merheiten gemeinsam mit der EVP im Europaparlament wenn es um die Einschränkung von Menschenrechten und Naturschutz geht. So fungieren sie jetzt schon als Steigbügelhalter der extrem Rechten. Die Tech Konzerne verwirren die Hirne ihrer Nutzer auf social media und das öffentliche Fernsehen macht Sympatie Shows mit Merz ( Wahlarena nennen sie das obwohl Merz die nächsten Jahre ja gar nicht zur Wahl steht) . Schöne neue Welt sage ich da nur. Genau da wird es enden wenn wir uns als Gesellschaft nicht bald bewusst werden wie nah wir schon am Ende vonDemokratie und Freiheit sind.

  • Nuja, die Begeisterung des rechten Randes für Trump zeigt exemplarisch, dass Ideologie diesen Leuten wichtiger ist, als das Wohlergehen des Landes.

  • Fünfte Kolonne Putins und jetzt auch noch fünfeinhalbte Kolonne Trumps. Die AgD mittlerweile nur noch ein Sammelbecken der Feinde Deutschlands und deren Wähler denken diese Verräter wären "für Deutschland".

    • @Axel Schäfer:

      "für Deutschland" bedeutet für die halt einfach nur "Ausländer raus!" und "Zecken auf's Maul!".

    • @Axel Schäfer:

      Sicher haben Sie Recht, allerdings hatte die Ampel eine Weile Zeit, denen die Stirn inhaltlich zu bieten.....anstatt dessen steht die AFD heute wohl bei 26,5%.

      • @Leningrad:

        Als die Ampel "fertig hatte", stand die AfD bei 20 1/2 %.