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Abschiebung von GefährdernNeue Härte

36 Islamisten wurden zuletzt aus Deutschland abgeschoben – ein beachtlicher Anstieg. Dieses Vorgehen ist juristisch heikel.

Zäsur in der Gefährder-Debatte: Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin 2016 Foto: dpa

Berlin taz | Am Dienstag war es so weit: Jabar N. saß im Flieger nach Afghanistan. 19 Abzuschiebende waren an Bord der Maschine von Düsseldorf nach Kabul. Jabar N. aber war ein besonderer Passagier: Der 22-Jährige wurde als Gefährder ausgewiesen. Monatelang hatte sein Fall die Thüringer Behörden beschäftigt. Nun fand er für sie einen Abschluss.

Die Vorwürfe gegen Jabar N. wogen schwer: Noch als Jugendlicher soll er in Afghanistan für die Taliban gekämpft, sich an mindestens 30 Gefechten beteiligt haben. Im Sommer 2015 flüchtete N. dann nach eigenen Angaben nach Deutschland. Dort landete er in Thüringen. N.s Asylantrag wurde im Mai 2017 abgelehnt, er setzte sich nach Frankreich ab – und wurde zurück abgeschoben.

Dann stießen die Behörden auf seine Vergangenheit: Jabar N. wurde als Gefährder eingestuft, die Bundesanwaltschaft schaltete sich ein. Kurz vor Weihnachten wurde der Afghane festgenommen – und nun abgeschoben. Thüringens Innenminister ­Georg Maier (SPD) sprach von einer „konsequenten Durchsetzung geltenden Rechts“.

Jabar N. ist kein Einzelfall. Lange taten sich die Innenbehörden der Länder schwer mit islamistischen Gefährdern. Rund 740 Personen bundesweit fasst die Polizei aktuell darunter, die Hälfte ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Sie definiert damit Personen, denen politische Straftaten „von erheblicher Bedeutung“ zuzutrauen seien – die aber noch nicht unbedingt eine Tat begangen haben. Zwar ermöglicht der Paragraf 58a des Aufenthaltsrechts bereits seit 2004 auch Ausweisungen von Gefährdern, wenn auch nur eine „Gefahr für die Sicherheit“ Deutschland vorliegt. Gebrauch gemacht wurde davon indes jahrelang nicht.

Seit dem Anschlag des Tunesiers Anis Amri auf den Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 hat sich das geändert. Auch er war als Gefährder eingestuft. Nach einer taz-Umfrage in allen Bundesländern wurden seit Anfang 2017 36 Gefährder abgeschoben. Die meisten in Nordrhein-Westfalen (8), Baden-Württemberg (6) und Berlin (5). Zielländer waren vor allem die Maghreb-Staaten: Algerien, Tunesien, Marokko. Aber auch Afghanistan, Russland, die Türkei, Nigeria, Serbien oder der Irak.

Seit dem Anschlag des Tunesiers Anis Amri auf den Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 änderte sich das Vorgehen der Behörden

Das Bundesinnenministerium spricht gar von 60 Gefährdern, die 2017 ausgewiesen wurden. In den zusätzlichen Fällen half oft ein Kniff: Diese Islamisten waren auch straffällig geworden, sie wurden als Kriminelle abgeschoben. Oder sie waren als abgelehnte Asylbewerber ohnehin ausreisepflichtig.

Nach dem jahrelangen Stillstand sind die Zahlen ein beachtlicher Anstieg. Lange wurden Abschiebungen von Gefährdern ohne nachweisbare Straftaten als aussichtslos betrachtet. Nach dem Anschlag in Berlin aber kündigten die Innenminister unisono ein härteres Vorgehen an. NRW, wo Anis Amri gemeldet war, stand in der Kritik, eine Abschiebung des Tunesiers nicht forciert zu haben.

Den Auftakt der jetzigen Ausweisungswelle machte im Februar 2017 Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD). Er berief sich auf den Paragraf 58a und ließ einen 27-jährigen Algerier und einen 23-jährigen Nigerianer abschieben, beide als Gefährder eingestuft. Konkrete Taten konnte die Behörden ihnen nicht nachweisen. Das Bundesverwaltungsgericht aber bestätigte die Ausweisungen: Es gebe „vielfältige Anhaltspunkte“, die ein „Risiko einer sicherheitsgefährdenden oder terroristischen Tat“ durch die beiden bestätigten. Pistorius sprach von „rechtlichem Neuland“. Niedersachsen gehe „entschlossen im Kampf gegen Extremisten“ vor.

Nach der Entscheidung zogen andere Länder nach. So schob NRW zuletzt den 21-jährigen Ahmet Y. in die Türkei ab. Eine Straftat hatte der gebürtige Paderborner noch nicht begangen, er war 2017 aber nach Ägypten gereist. Beamte entdeckten in seinem Koffer 6.000 Euro und eine Mütze mit IS-Logo, auf seinem Handy Hinrichtungsvideos. Y. wurde nach Deutschland zurückgeschickt. Nun ist er in der Türkei. In Berlin wurde der Gefährder Mohamed A., ein seit Langem inhaftierter Libanese, ausgewiesen. In Bremen traf es Oussama B. Der 37-Jährige soll den IS und Amris Anschlag in Berlin gepriesen und mit einem Selbstmordanschlag seines Bruders geprahlt haben. Sein Fall beschäftigte monatelang die Gerichte.

In NRW sind 13 Gefährder ausreisepflichtig

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums nannte am Mittwoch die verstärkten Abschiebungen einen „Erfolg“. „Es gibt in diesem Bereich eine sehr koordinierte Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern.“

Die spielt sich vor allem im Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum in Berlin ab. In der dortigen „AG Status“ wurden in den letzten Monaten alle Gefährder noch einmal auf Abschiebemöglichkeiten geprüft. Und die Länder sind noch nicht am Ende: Allein NRW zählt derzeit noch 13 ausreisepflichtige Gefährder. „Wir werden versuchen, mit allen rechtsstaatlichen Mitteln unsere Gesellschaft vor Gefährdern zu schützen“, sagt der dort zuständige Integrationsminister Joachim Stamp (FDP).

Dennoch bleiben die Abschiebungen umstritten: Denn nur die Polizei bestimmt, wer ein Gefährder ist. Die Grünen warnen, das Asylrecht nicht zu einem „Ersatz-Sicherheitsrecht“ zu machen. Die Gerichte aber störten sich an diesem Punkt bisher nicht. So ließ sich das Bundesverwaltungsgericht in den beiden Niedersachsen-Fällen „Erkenntnismaterial“ der Behörden vorlegen: Der Algerier und der Nigerianer gehörten zur salafistischen Szene, hätten mit dem IS sympathisiert und Gewalttaten mit Waffen angekündigt. Das genügte.

Höhere Hürden indes setzen die Gerichte, wenn es um den Umgang mit Gefährdern in den Herkunftsländern geht. Den Islamisten droht dort teils Folter oder Todesstrafe. Die Länder müssen daher Zusicherungen der Herkunftsländer einholen, dass den Abzuschiebenden dies erspart bleibt. So war es auch im Fall Oussama B. aus Bremen. Hier befanden die Gerichte die Garantie Algeriens für nicht ausreichend. Am Ende war es Bundespolizeichef Dieter Romann persönlich, der von Algeriens Polizeichef die Zusage bekam, fair mit dem Islamisten umzugehen. Der Durchbruch.

Und die Innenminister schmieden schon weitere Pläne. In Bremen prüft Innensenator Mäurer derzeit, hiesigen IS-Anhängern mit Doppelpass die deutsche Staatsangehörigkeit zu entziehen. Dies komme der Mitgliedschaft in einer ausländischen Armee gleich, so der SPD-Mann. „Notfalls müssen wir Gesetze ändern.“

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42 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Ich bin hier geboren, ich zahle hier Steuern, ich arbeite hier, ich wohne hier und die Verantwortlichen tun nur was recht und billig ist, dafür zu sorgen, dass ich als Freiherr Bürger sicher und entspannt meine Leserkommentare an die TAZ schreibe.

    Warum sollen mich Kriminelle kümmern?

    • @lulu schlawiner:

      Klar - Sie werden hier auch sterben

      &

      Begraben werden.

      Schonn.

  • Schön - daß Sie dran bleiben.

     

    Schöner wäre es mit Verlaub - wenn Sie nicht immer undifferenziert von "die Gerichte" schwandronieren würden.

    Leipzig et al. im vorauseilenden Gehorsam - ja das ist bitter aber leider so - & Karlsruhe - sind da ja bekanntermaßen nicht aus einem Dorf.

    Zu recht!

    &

    Das auch ein Herr Christian Rath - ein

    Volljurist - sich dabei&dazu bisher nicht mit Ruhm bekleckert hat - mal vorsichtig ausgedrückt -

    Sollte Sie ja nicht der sauberen informativ-aufklärerischen Arbeit entheben. Da liegt die Latte.

    Danke im Voraus.

     

    (& So geht's ebenfalls nicht -

    //http://www.taz.de/!5435647/

    &

    //http://www.taz.de/Urteil-zu-sogenannten-Gefaehrdern/!5437491/

     

    kurz - Wer nur Journaille liefert -

    Arbeitet den sattsam bekannten

    Staatlichen Gefährdern in die Hände!

    &

    Wem aber das Handwerkszeug für professionelle Arbeit fehlt - tazlike!;((

    Soll sich's Draufschaffen -

    Sich Schlaufragen - Was weiß denn ich!

    Anyway. Sonst aber bitte bitte -

    Die Finger davon lassen!

    &

    Dank auch da im Voraus.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Immer wenn diese Abschiebungen als Terrorismusbekämpfung ausgegeben werden, dann ist das eine billige Propagandalüge.

     

    Schließlich geht es lediglich darum, Deutsche (bzw. Menschen auf dem Terroritorium Deutschlands) vor den unmittelbaren möglichen Taten der "Gefährder" zu schützen. Ob diese Menschen in dem Land, in das sie abgeschoben wurden (in dem sie oftmals noch nicht einmal selbst gelebt haben), dann Terrorakte begehen, steht auf einem anderen Blatt. Es ist doch davon auszugehen, dass es etwa in Afghanistan um ein vielfaches einfacher ist, sich etwa der Taliban anzuschließen und irgendwen umzubringen, ja sogar damit noch ungestraft davonzukommen.

     

    Unter meinen ethischen Entscheidungshilfen finde ich keine, die das Leben von Deutschen höher bewertet als das Leben von Afghanen.

    Mensch ist Mensch.

     

    Außerdem sollten alle NATO-Länder die Verantwortung übernehmen für die Angriffskriege und geheimdienstlichen Regimewechsel, die die NATO führt. Insofern müssten sie noch viel mehr Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Irak oder dem Iran etc aufnehmen. Die Liste der faschistischen Regime und Terrororganisationen, die vom CIA und MI6 gesponsort wurden und werden, aber auch von europäischen Geheimdiensten wie dem italienischen Militärgeheimdienst, ist sehr lang.

     

    Die imperialistischen Angriffskriege der USA fangen gleich nach der Schließung der "Frontier" an. Als es für die Kapitalisten innerhalb der USA kein Land mehr gibt, dass sie sich einfach mit Gewalt nehmen können, wurden Kriege angefangen, in Hawaii 1895 war der erste, aber danach ging es schnell weiter, in Kuba und den Phillippinen, beides auch Staaten, in denen als Reaktion auf diese imperialistischen Angriffskriege diktatorische Regime entstanden.

    Um nur einige weitere Diktuaturen zu nennen, die von den USA finanziert oder installiert wurden: Honduras, Chile, Nicaragua.

     

    Auch für terroristische Dronenmorde hat Deutschland mit Verantwortung zu tragen. Die Regierungsparteien sollten sich selbst abschieben.

  • Es ist schon beruhigend, dass Menschen, die nachweislich, wie auch immer festgestellt, Gegner unseres Lebensstiles sind, des Landes verbracht werden.

     

    Ich glaube aber nicht, dass damit die Gefährdung durch Attentate erheblich verringert wird.

    Wie man bei vielen Attentaten in Europa und den USA sehen konnte, waren die Attentäter sehr oft Menschen, die sich sehr kurzfristig radikalisieren ließen und dann ihre Terrorakte begangen haben, ohne vorher als Gefährder erkannt worden zu sein.

     

    Selbst wenn alle erkannten Gefährder abgeschoben werden, wird das nichts an der Gefährdungslage ändern, wenn nicht gleichzeitig gegen radikale Hetzer in den islamischen Gemeinden, den Moscheen und durch Salafisten vorgegangen wird!

     

    Obwohl inzwischen nachgewiesen wurde, dass es salafistische Frauengruppen gibt, die sich zu Ziel gesetzt haben ihre Anhänger so wie auch ihr gesamtes Umfeld und ihre Familien zu radikalisieren, um unsere Ideale, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und Demokratie, zu zerstören, wird nur sehr wenig gegen diese Art von Aufwiegelung unternommen.

     

    Auch wissen unsere Staatsorgane, dass es Moscheen gibt in denen intensive Propaganda gegen unseren Lebensstil gepredigt wird und sind auch hier nicht in der Lage etwas dagegen zu machen, denn bei uns gibt es tatsächlich die Religionsfreiheit, die es gesetzlich verbietet in den Moscheen direkt zu ermitteln.

     

    Um der Radikalisierung der Menschen, die sich des islamischen Glaubens zu rechnen zu verhindern, sollte unsere Regierung gerade bei diesen Menschen mit immensem Aufwand für Aufklärung sorgen und diesen Menschen das Gefühl vermitteln, dass sie sich hier uneingeschränkt zugehörig fühlen können, wenn sie unsere Lebensweise, so wie unsere Gesetze hochhalten.

     

    Es können nur Menschen in unserem Land in Frieden leben, wenn alle, ohne Einschränkung, sich zu unserem Grundgesetz bekennen!!!

     

    Das wichtigste ist, dass alle hier Lebenden sich gegenseitig Respekt erweisen!

     

    Vielleicht nur ein Wunschtraum, aber Erstrebenswert!!!

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @urbuerger:

      "Es können nur Menschen in unserem Land in Frieden leben, wenn alle, ohne Einschränkung, sich zu unserem Grundgesetz bekennen!!!"

       

      Der Satz ist auch mit einem Ausrufezeichen schon unsinnig.

       

      Das GG ist erstens von seiner anfänglichen Form bereits in vielfältiger Weise ausgehöhlt worden. Keine der Parteien steht hinter dem GG, alle sind Dissidenten und wollen es ändern.

       

      Zweitens steht im Absatz 2 bereits ein für mich untragbarer Ermächtigungsparagraf, der die Einschränkung der individuellen Freiheiten völlig willkürlich aufgrund eines vermeinten "Sittengesetzes" zuläßt. Die menschenrechtswidrigen Einschränkung der Bekenntnisfreiheit und die Privilegien der Kirche etwa, wie Sargpflicht und Friedwaldverbot (ich lebe in Sachsen), die Bevorteilung der Ehe, die kostenlosen staatlichen Dienste wie das Einziehen der Kirchensteuer, die steuerfinanzierten Theologiefakultäten und vermeintlich kirchlichen Hilfsorganisationen (die fast ausschließlich vom Staat finanziert werden und trotzdem Angestellte aufgrund der Kirchenzugehörigkeit diskriminieren).

       

      Was soll drittens denn dieser Frieden sein? Was für ein Frieden kann es denn in einem Staat geben, in dem die Demonstrationsrechte immer weiter eingeschränkt werden, eine Tótalüberwachung aufgebaut wird und der einzige Weg zum Arbeitskampf über Streiks läuft? Das hat mit sozialem Frieden nichts, aber auch gar nichts zu tun!

       

      Genauso wenig hat viertens auch der Extremismus der CDUS/CSU/SPD/FDP und AfD mit Frieden zu tun (ob dies nun ein Rechtsextremismus oder ein Extremismus der Mitte ist, sei dahingestellt). Diese Gefährder können nicht einfach abschoben werden, obwohl sie Konzentrationslager für Migranten in Diktaturen und Bürgerkriegsländern finanzieren (wohlgemerkt kein Nazivergleich, denn diese haben Vernichtungslager gebaut, die gegenwärtigen Lager der EU ähneln eher den Konzentrationslagern, die die Reichsregierungen der SPD und der DDP von 1921-23 unterhielten, um sogennate "Ostjuden" und "Zigeuner" abzuschieben).

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Man könnte die Beispiele des Rechtsextremismus oder des Populärextremismus der Mitte beliebig ergänzen. Zum Beispiel mit der zunehmenden Militarisierung der EU und der Außenpolitik, der auch die Grünen nahe stehen (zumindest die Olivgrünen), dem Extremismus der Alternativlosigkeit, dem Wirtschaftsterrorismus, auch Neoliberalismus genannt, die zunehmende Inhaftierung von protestierenden Menschen (siehe Hambacher Forst oder G20), der zunehmend enger werdenden Meinungsfreiheit und einer Medienlandschaft, die unkritisch den Zerfall der Demokratie begleitet. Dass sich der Rechtspopulismus oder Extrempopulismus der Mitte teilweise als linksliberal versteht, setzt dem Ganzen die Krone auf.

  • Diese Leute haben hier nix zu suchen. Wir haben hier schon genug Nazis, Pierre Vogels und andere (Polit-)Straftäter. Mal an den Mangel an Demokraten und den Überfluss von Extremisten an Weimar denken!

     

    Was mir nicht in den Kopf will: Warum meinen wir Linke immer, Leute schützen zu müssen, die nicht nur ultra-konservativ und unemanzipatorisch sind, sondern uns angreifen (Frauen, Homesexuelle etc.)? Ach ja, wir hoffen sie mit viel Liebe umerziehen zu können, da sie zum Proletariat zählen. Hm, dazu zählen die Nazis auch - und wieso sollte man Kraft und Geld darauf verschwenden sie umzuerziehen. Ich glaube es hackt!

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Chris Mahns:

      Schauen sie doch mal nach, wieviel Geld die Bundesregierung für Programme gegen Rechtsextremismus aufwendet, soll das alles gestrichen werden?

      Bei wem "es hackt" ist die Frage.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Nichts gegen das Exit-Programm wenn da jemand raus will - nichts gegen Jugendarbeit, um Kids von den Rechten oder Islamisten fern zu halten. Aber eingeschliffene Nazis oder Islamisten therapieren zu wollen ist Geldverschwendung - da gibt es nur klare Kante.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Chris Mahns:

          Was heißt denn "klare Kante" gegen Nazis mit deutschem Ausweis? Da werden Sie doch mal bitte deutlich, dennAbschiebung können Sie damit wohl nicht gemeint haben.

          • @85198 (Profil gelöscht):

            Resozialisieren, was man halt bei uns mit Straftätern macht.

            Oder was schwebt ihnen vor?

  • Gar nicht. Mit ihr und Co muss sich der deutsche Staat befassen. Sie ist Deutsche und kann gem. GG nicht abgeschoben werden.

    Abgeschoben werden können nur Personen mit anderen Staatsangehörigkeiten.

  • die durch grundgesetz vorgeschriebene toleranz hat meiner ansicht nach imbezug auf das programm von is anhaengern seine grenzen.der zerstoerungswille dieser leute ist nicht heilbar ...auch nicht durch unseren allso tollen demokratisierungskurse.im gegenteil: die toleranz wird dazu genutzt ihre strukturen weiter auszuweiten.zb gibt es frankfurt/m in der lange strasse einen is burka shop der kraeftig anwirbt.aber evtl hat der vs ja auch da seine leute drin wie bei nsu und ' alles ist unter kontrolle' und hinterher wundert sich jeder was wieder schief gelaufen ist bei den gefaehrdern...dem muss einhalt geboten werden!

  • Wenn es der Staat schafft wirkliche Gefährder, religiöse Extremisten usw -

    diejenigen die man als Gefahr für andere Menschen sehen muss - zu identifizieren und festzusetzen, was spricht dann gegen Abschiebung? Ich glaube schon Anschuldigungen gegen mein Statement oben zu kennen. Ich sehe ein, dass bei drohender Todesstrafe keine Abschiebung geschehen soll. Ich sehe das Leid der Menschen, die durch Terrorakte betroffen sind. Dieses Leid zählt auch, nicht nur die mögliche positive Perspektive eines geistig verirrten - und sei diese durch religiöse Motive!

    • @fvaderno:

      Dagegen spricht, dass die Reste der Bürger_innenrechte dadurch geopfert werden. Polizeistaat, hallo?

      Wieso Abschiebung? Terrorist_innen hatten u.a. französischen Pass.

      Islamist Pierre Vogel ist übrigens weißer Deutscher.

      Vielleicht nächstes mal Vorurteile vorher reflektieren...

      • @Uranus:

        Glückwunsch, Sie sind der erste hier, für den Hautfarbe offensichtlich eiune relevante politische Kategorie zu sein scheint. Schon Siedlerstelle in Jamel gesichert?

  • "Tickende" Zeitbomben aus dem Umfeld des IS muss man wahrlich nicht solange in Deutschland belassen, bis sich so ein Anschlag wie auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin wiederholt. Und ich bin ganz ehrlich: Mir liegt der Schutz der hier lebenden friedlichen Menschen mehr am Herzen als die Spekulation darüber, ob "Gefährdern" in ihrer Heimat irgendetwas drohen könnte. Das ist mir in diesem Fall völlig egal.

  • Die im Artikel aufgeführten betroffenen Personen waren alle ausreisepflichtig, die Abschiebung daher nicht zu beanstanden. Die ganze Gefährderdebatte dient doch nur politischen Zwecken um Aktionismus vorzutäuschen.

  • Endlich zeigen die Behörden Ansätze von notwendiger Härte. Härte scheint leider das Einzige zu sein, was diese Radikalen verstehen. Wenn sie könnten würden sie uns und diesen Staat restlos auslöschen. Deshalb sollten wir alles mögliche tun um sie auszuweisen.

     

    Jede dieser Abschiebungen steht deshalb unter dem Motto "Auf Nimmerwiedersehen!".

    • @FrankUnderwood:

      Mit Humanismus haben Sie es nicht so, oder?

      • @Uranus:

        Wenn Sie mir fehlende Menschlichkeit vorwerfen wollen, müssen Sie das auch begründen.

      • 4G
        42494 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Das ist human, denjenigen gegenüber, die mit radikaler Religion und Tötungsabsichten nichts am Hut haben.

      • @Uranus:

        Wo ist der Unterschied zwischen IS-Aktiven und historische SS-Aktiven für Sie?

         

        Bei einer Festnahme von einem kleinen 'Hitler' oder NSU-Eichmann, würden Sie dann auch noch für "Humanismus" für diese 'kleinen' Mörder und Mordgehilfen plädieren?

        • @Reinhold Schramm:

          Hier wird nach Law und Order, Staat, Strafe ... geschrien vor dem Hintergrund eines sich etablierenden antimuslimischen Rassismus. Das steht meiner Ansicht nach im Gegensatz zu einer befreiten Gesellschaft.

          Wer als Gefährder gilt, wird vom Staat definiert. Dieser will sich augenscheinlich Menschen entledigen. Trotz des Fehlschlags des Arabischen Frühlings wird mit Regierungen wie der von Algerien kooperiert. Ich glaube nicht, dass hiesige Behörden tatsächlich noch an dem Wohlergehen der abgeschobenen Menschen interessiert sein wird. Sie interessieren sich nicht für die Verhältnisse in den Ländern, in die sie Menschen abschieben (siehe auch "sichere Herkunftsländer"). Hier geht es wohl eher um eine Absicherung zur besseren (Selbst)Darstellung nach Außen.

          Knast und Abschiebung (in den Tod) lösen keine Probleme.

          • @Uranus:

            Das Problem heißt Kapitalismus, hier und dort.

  • Wäre interessant zu Wissen, wie eine Beispielhafte Faktenlage der Sicherheitsbehörden aussieht. Ich glaube nicht, dass der Stempel Gefährder mal einfach so vergeben wird. Zudem sollte in einem Aufenthalts-Verfahren sehr wohl berücksichtigt werden, ob jemand gegen die freiheitlichdemokratische Grundordnung wettertet und durch Handlungen wie der Besitz von IS-Fanartikeln oder Hinrichtungsvideos ein fragwürdiges Bild von sich abgibt. Was sollen die Behörden machen? Einfach ignorieren, da keine Straftat vorliegt? Ich erwarte einfach, dass ein Flüchtling sich kooperativ verhält und die gesellschaftliche Grundordnung akzeptiert.

    • @Andi S:

      Inwiefern gilt bzw. soll die freiheitlichdemokratische Grundordnung denn für Menschen ohne Pass im Vergleich zu Menschen mit Pass? In Bezug auf Arbeit, Wohnung, Unschuldsvermutung, Einkommen ...

       

      Schaffen "Sicherheitsbehörden" tatsächlich Sicherheit? Bspw. G20 in HH...

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        "Inwiefern gilt bzw. soll die freiheitlichdemokratische Grundordnung denn für Menschen ohne Pass im Vergleich zu Menschen mit Pass?"

         

        Das deutsche Grundgesetz unterscheidet tatsächlich zwischen Deutschen und nicht-Deutschen.

        Einige Grundrechte gelten nur für Deutsche.

        In Art 18 steht, dass z.B. das Recht auf Asyl "verwirkt" werden kann, wenn es "zum Kampfe gegen

        die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht" wird.

        Ist jetzt Sache der Gerichte, die dem Zeitgeist entsprechende Güterabwägungen zu finden.

         

        Die Frage, ob Sicherheitsbehörden Sicherheit schaffen, würde ich in DE immer noch mit "ja"

        beantworten, auch wenn nicht alles perfekt ist.

    • @Andi S:

      dafür gibt es ja eine gerichtliche Kontrolle, die am Ende des Artikels auch erwähnt wird. Es reicht also nicht, irgendwas aufzuschreiben, es braucht auch nachweisbare Fakten wie IS-Videos, Ankündigen von Anschlägen usw. - ich sehe daher auch kein Problem , ähnlich wie die Gerichte und anders als Herr Litschko.

  • Das sind doch mal gute Nachrichten.

     

    Schön, wenn sich die übrigen rund 334 Probleme auch noch lösen ließen.

    • @rero:

      Und die Lösung sehen sie darin einen Menschen mit gewaltpotential aus einen rechtssicheren Staat in einen anderen Land abzuschieben wo Terror wirklich zum Alltag gehört, so nach dem Motto jeder sollte eine zweite Chance haben sich irgendwo in die Luft zu sprengen?

      Ob dass man gut geht?

  • Die in Deutschland geborenen sind selber Schuld. Sie hatten einige Jahre Zeit, die Deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen.

  • 8G
    82732 (Profil gelöscht)

    In der Tat, meine ich, kann man es als problematisch ansehen, dass die Zuschreibung "Gefährder" nicht auf einer gerichtlichen Verurteilung beruht. Sondern nur auf Erkenntnissen der Terrorabwehr.

     

    Da wird der Artikel dann aber auch fachlich-inhaltlich dünn:

    Kann eine solche Abschiebung als "Gefährder" auch richtig politisch Verfolgte mit anerkantem Asylstatus nach GG treffen.

    Oder nur Personen, die eh ausreisepflichtig und/oder nur mit fragwürdiger Duldung im Lande sind?

     

    Ich habe den Eindruck: wenn bei Gefährdern und Kriminellen konsequent vorgegangen wird (also Abschiebung), dann kommt sehr schnell Ruhe in die Migrationsdebatte....

  • 4G
    42494 (Profil gelöscht)

    Kommentar gelöscht. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

    • @42494 (Profil gelöscht):

      Es sind Mörder und vergleichbar mit Millionen deutsche NAZIS, vor und nach 1945; bis in den Bonner Bundestag, nach '49.

       

      Allerdings ist das abschieben keine Lösung, sondern nur die Verlagerung des Problems.

       

      Wir sollten uns über die sozioökonomischen und -ideologischen Ursachen hierüber klar werden. Dabei ist jede Religion ein Folge, eine Flucht, um sich nicht mit den Quellen des Irrationalismus und Terrorismus ernsthaft auseinanderzusetzen. Zu den Wurzeln gehört ebenso der kulturelle Feudalismus und die Ausbeutung im Kapitalismus.

      • 4G
        42494 (Profil gelöscht)
        @Reinhold Schramm:

        ich stimme Ihnen zu, das ist leider allzu wahr!

    • @42494 (Profil gelöscht):

      Wohin schieben Sie Beate Zschäpe & Co ab?

      • @Uranus:

        Wir können sehr gerne irgendeinem Land - ähnlich wie es Israel macht - Geld dafür geben um "unsere" Arschlöcher aufzunehmen.

      • @Uranus:

        Wollen Sie sich syrische und afghanische Zschäpes ins Land holen?

         

        d wird eben bunter.

      • @Uranus:

        Zschäpe ist Deutsche und somit unser Problem. Wenn sie nach Jordanien oder Syrien ausreisen würde und die würden dort sagen, dass sie keinen radikalen Gegner der dortigen Gepflogenheiten haben möchten und die Dame wieder zurück schicken, wäre das absolut in Ordnung. Nazis sind unser Problem.

    • @42494 (Profil gelöscht):

      Stimmt.

       

      Leider ist es als Nazi (erweiterte Definition) sehr leicht sich vor Linken zu tarnen. Man braucht nur eine dunkle Hautfarbe und schwupp können sie den Nazi nicht mehr sehen.

       

      Gab es da nicht ein Wort dafür wenn man Menschen die sich gleich verhalten anders Bewertet nur weil Ihre Hautfarbe anders ist,... hmmm komme gerade nicht drauf.