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03.09.2024 , 19:21 Uhr
Mal nicht vergessen, dass die maßgeblichen Akteure und Organisatoren der rechten Szene Wessis sind: Höcke, Weidel, Kalbitz, Maaßen, Gauland...die Liste ist noch länger!
zum Beitrag25.08.2024 , 16:44 Uhr
Leon Joshua Dreischulte sollte überlegen, warum er den Ar*** einer Wählerin ablichtet und die Redaktion darüber, was dieses Bild in diesem Artikel zu suchen hat und was das aussagen soll. Mannomann!
zum Beitrag10.08.2024 , 18:28 Uhr
„Bis heute gibt es keinen großen Roman über den deutschen Treck in die USA und seine speziellen Geschichten.“
Immerhin gibt es z. B. das schöne Buch " Die Lehman brothers" von Stefano Massini. Sehr zu empfehlen!
zum Beitrag01.05.2024 , 18:36 Uhr
Sehr einseitige und einfältige Utopie. Das mag ja in Einzelfällen klappen mit den besseren Arbeitsbedingungen, in der Realität sieht es aber so aus, dass die Kneipe zumacht, man in der Notaufnahme des Krankenhauses erstmal drei Stunden wartet, die Schule immer häufiger ausfällt bzw. einen verkürzten Schultag einrichtet und die alleinerziehende Mutter für ihr behindertes Kind keine Kurzzeitpflege findet, um mal selbst eine nötige Operation zu bekommen. Eine Berufstätigkeit hat sie eh schon aufgegeben mangels verlässlicher Betreuungsmöglichkeiten.
Die Schulen produzieren 25 % Abgänger, die die Basiskompetenzen in den Kulturtechniken nicht beherrschen, das kommt zum demografischen Faktor noch hinzu.
Irgendwann wird so eine Gesellschaft dysfunktional. Herzlichen Glückwunsch denen, die sich darin einrichten können. Die anderen suchen möglicherweise ihr Glück in radikalen Lösungen. Aber freut euch nur weiter am Tag der Arbeit...
zum Beitrag18.11.2023 , 16:54 Uhr
Dass autistischen Menschen die Empathiefähigkeit abgesprochen wird, ist wiederum auch nur ein mieses Vorurteil. Es zeigt, dass in Bezug auf Asperger-Autismus noch erheblicher Aufklärungsbedarf besteht.
zum Beitrag17.11.2023 , 15:57 Uhr
Tatsächlich zieht jede als Radweg ausgebaute Bahntrasse im Ruhrgebiet eine Menge Radverkehr an sich. Bis hin zur Überlastung an schönen Tagen. Die Jahrzehnte alten uneingelösten Versprechungen werden regelmäßig durch neue, hochgelobte und besungene Radwegepläne abgelöst, deren Realisierung dann irgendwann bis zur übernächsten Legislaturperiode geschehen soll... Das ist wirklich ein Drama, vor allem wenn man sieht, dass es in anderen Regionen wirklich viel schneller voran geht.
zum Beitrag15.11.2023 , 15:59 Uhr
Es ist erbärmlich, in welcher Frequenz diese Regierung ein Projekt nach dem anderen in den Sand setzt, weil ehrliche Konzepte fehlen und auch das Mindset nicht da ist, Lösungen vor Parteipolitik zu stellen. Gemessen an dem, wofür die Regierungsparteien vor kurzem gewählt wurden, sehe ich keine Legitimation mehr für diese Regierung.
zum Beitrag15.11.2023 , 15:59 Uhr
Es ist erbärmlich, in welcher Frequenz diese Regierung ein Projekt nach dem anderen in den Sand setzt, weil ehrliche Konzepte fehlen und auch das Mindset nicht da ist, Lösungen vor Parteipolitik zu stellen. Gemessen an dem, wofür die Regierungsparteien vor kurzem gewählt wurden, sehe ich keine Legitimation mehr für diese Regierung.
zum Beitrag13.11.2023 , 16:13 Uhr
Mir fehlt bei den kritischen Stimmen zu Greta Thunberg der Hinweis auf den ja durchaus verbreiteten Denkfehler: Die unterkomplexe Einteilung in Verfolger und Opfer führt nur einer Scheinsolidarisierung, in Wahrheit aber zu einem Freund-Feind-Denken. Und das vertieft Konflikte und macht Krisen größer und schadet Menschen. Kein Palästinenser wird von Hamasanschlägen oder Hisbollahraketen profitieren und schon gar nicht von Greta Thunbergs Äußerungen dazu.
Aber auch der Antisemitismusvorwurf, den ich hier durchaus angebracht finde, reicht allein nicht aus. Möglicherweise kommt hier nur eine Opferkonkurrenz mit umgekehrten Vorzeichen heraus. Wir müssen das Unrecht und den Machtmissbrauch bei allen Beteiligten des Konflikts anprangern und die Vorbilder herausstellen, die wirklich eine Vorstellung von Recht und Unrecht und davon haben, wie Frieden erreicht werden könnte.
zum Beitrag31.10.2023 , 19:19 Uhr
3Mio Tonnen CO2 sollten mit dem Deutschlandticket eingespart werden.
0,5Mio Tonnen CO2 werden tatsächlich eingespart.
Die Subventionen bedeuten, dass für jede Tonne eingespartes CO2 irrwitzige 6000-8000 € ausgegeben werden. Das ist 75x soviel, wie es normalerweise kostet, eine Tonne CO2 einzusparen.
Es handelt sich um ein Geschenk an Pendler der Mittelschicht in urbanen Räumen. Für dieses Geschenk wird mehr Geld ausgegeben, als für den Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur investiert wird. 10Mio Tickets werden verkauft, aber der Großteil sind umgewandelte Bestandskunden und sorgen für Mindereinnahmen. (Zusammenfassung des heutigen Wirtschaftsgesprächs im DLF mit dem Verkehrsökonomen Christian Böttcher)
Man sollte das Deutschlandticket wieder abschaffen und von dem Geld Waggons, Busse und Schienen kaufen Bahnhöfe sanieren und die Mitarbeiter ordentlich bezahlen.
zum Beitrag30.10.2023 , 23:58 Uhr
Nein, schon als Kandidatin sollte sie einen realistischen Wahlkampf machen. Dieses Schwanken zwischen "Wir sind die Guten, wir versprechen, besser und moralischer zu regieren "und "Was geht mich mein saudummes Geschwätz von gestern an " ist unerträglich. Baerbock macht sich ja nicht einmal die Mühe, den Widerspruch zu erklären, sie ignoriert im Grunde die Nachfrage der Parlamentarierin und hofft darauf, damit durchzukommen.
zum Beitrag19.05.2023 , 12:27 Uhr
Zumindest sind die Grünen empört über die FDP, die das Gesetzesvorhaben verschieben will, aber der Minister hat bisher niemanden, der da einspringen mag. Das ist doch fahrlässig und zu langsam, schlicht unprofessionell!
zum Beitrag19.05.2023 , 10:35 Uhr
Dass Habeck nicht die letzten Wochen genutzt hat, um mal prophylaktisch eine Telefonliste mit Kandidaten für den Job zu erstellen, ist ein weiterer schlimmer Fehler für das Gelingen der Wärmewende.
Das Gejammer über den Wegfall dieser angeblich fast nicht zu ersetzenden zentralen Figur im Ministerium verstärkt den Eindruck, dass da eine kleine Sekte am Werk ist, die nicht breit aufgestellt und gesellschaftlich verankert ist. Wie angreifbar kann man sich denn noch machen? Schade fürs Klima!
zum Beitrag29.04.2023 , 14:27 Uhr
Es geht den Grünen um Machterhalt. Dem wird alles untergeordnet. Da gab es doch schon genug Kollateralschäden in der Vergangenheit. Die plurale Diskussionskultur ist Geschichte, Sanktionen bis hin zum Parteiausschluss sind probates Mittel geworden. Das ist sehr gruselig, wenn man bedenkt, woher die Grünen eigentlich kommen und was mal der Kern und das Selbstverständnis einer ehemals basisdemokratischen Partei war.
zum Beitrag21.04.2023 , 18:30 Uhr
tja, wenn die Verteidigung von Frauenrechten den Republikanern bzw. ganz allgemein den Rechten überlassen wird, ist es schon zum heulen.
zum Beitrag03.04.2023 , 15:35 Uhr
Was haben die Grünen für die Schlachtung des Klimaschutzgesetzes bekommen? Brosamen.
Wenn sie in der Regierung hinter schon Errungenes zurückfallen, dann wählt man sie nicht, solange einem Klimaschutz am Herzen liegt. Dann wünscht man sie zurück in die Opposition, wo sie dann zusammen mit FFF Druck auf der Straße machen können, aber nicht solche falschen Entscheidungen als Grüne legitimieren.
zum Beitrag18.03.2023 , 08:34 Uhr
"...Hinweis: ...auch die AFD werde dem Gesetzentwurf abgelehnt..."
Liebe taz, kauf dich mal ne Tüte Deutsch, bei mir hat's auch gehelft.
zum Beitrag07.03.2023 , 23:05 Uhr
oh wie schön ... die Grünen kriegen ein kleines bisschen mit, dass mit der Selbstbestimmungsidee auch Schindluder getrieben werden könnte und es auch nötig ist, dass Geschlechtlichkeit eben auch der Anerkennung bedarf, jedenfalls wenn es drauf ankommt.
zum Beitrag06.03.2023 , 10:27 Uhr
Weil den Eingeborenen in D eben nicht die Lebensgrundlage durch Windkraftanlagen entzogen wird. Eher wird die Lebensgrundlage geschaffen, zumindest wenn man weiter soviel Energie verbraucht.
zum Beitrag05.03.2023 , 16:11 Uhr
Ich fand viele Aktionen der LG politisch hammerblöd. Kai Wegener sollte sich nochmal extra bedanken für die Mobilisierung der CDU-Klientel durch Klimakleberstaus im Berufsverkehr.
Aber wie man sich jetzt parteiübergreifend von grün, rot, gelb bis schwarz dumm stellt und durch die Bank weg versucht, die Aussage der Aktion zu verdrehen und zu behaupten, es handele sich um einen Anschlag auf das Grundgesetz und die Demokratie... was soll man da noch sagen. Ich wünsche mir tatsächlich einen Gerichtsprozess mit viel medialer Aufmerksamkeit, wenn die Absicht der Aktion noch einmal für die Nichtschnaller erklärt wird.
zum Beitrag01.03.2023 , 21:33 Uhr
Genau, die Ossis haben einfach nicht kapiert, wie Demokratie funktioniert. Wie man zu diesem seit 30 Jahren wiedergekäuten Ressentiment nach der Lektüre des Artikels kommen kann, ist mir schlichtweg schleierhaft.
Im Artikel steht doch drin, dass eigentlich eher ein nationales Demokratieverständnis zugrunde liegt -die gewählten Vertreter sollten zuerst der Wählerschaft verantwortlich sein. Und dass direkte Demokratie bevorzugt wird.
Die Erfahrung, dass die Regierungen immer wieder völlig gegensätzliche Dinge tun, als sie vorher angekündigt haben, hat leider auch damit zu tun, dass es in dieser Parteiendemokratie immer wieder unrealistische Dinge im Wahlkampf versprochen werden und entsprechend Enttäuschungen vorprogrammiert sind. Im Schweizer Modell gibt es das in der Ausprägung nicht.
zum Beitrag25.02.2023 , 22:28 Uhr
"....die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen " - diese Forderung den Demonstranten und Wagenknecht zu unterstellen, ist meiner Meinung nach eine abwegige Interpretation, eigentlich eine Diffamierung. Das kommt vom schwarz-weiß-Denken. Auch Habermas wurde teilweise ähnlich missinterpretiert und wesentliche Argumente und Aussagen seines Essays einfach ignoriert.
zum Beitrag25.02.2023 , 22:14 Uhr
Auch wenn man Ideologie zu erkennen meint und als falsch empfindet, reicht der Aufkleber "rechts" einfach nicht aus, um zu überzeugen. Möglicherweise setzen sich gerade diese Ideen in der öffentlichen Meinung durch, wenn man sich nicht die Mühe macht, den Fehler konkret zu benennen.
zum Beitrag25.02.2023 , 18:43 Uhr
Ja und? Reicht es etwa, zu behaupten, das ist jetzt irgendwie rechts und schon brauche ich mir nicht mehr die Mühe zu machen, mich argumentativ damit auseinandersetzen? Für mich ist Wagenknecht in vielen Dingen unsauber und populistisch, das will ich nicht bestreiten. Aber dann antworte ich doch inhaltlich und erkläre, wo da der Haken ist. Sonst wird aus einer Auseinandersetzung ein Ausgrenzungswettbewerb, das interessiert sicher Parteipolitiker, mich aber eigentlich nicht als Zeitungsleser. Tatsächlich steckt ja in jeder populistischer Aussage auch ein Körnchen Wahrheit, wenn auch verdeht.
zum Beitrag25.02.2023 , 16:14 Uhr
Es ist eine echte Unsitte geworden, die freie Meinungsäußerung zu diskreditieren, indem man missliebige Meinungen einfach nur als irgendwie rechts und damit als ganz generell irrelevant und böse darstellt. In einer pluralen Gesellschaft muss man damit klarkommen, dass Rechte und Linke Biobrötchen kaufen und Rotwein aus der Toskana mögen und ggf. beide antiamerikanisch sind oder für mehr diplomatische Initiative der Bundesregierung beim Überfall auf die Ukraine. Die hier sehr angestrengt wirkende Kritik, Wagenknecht würde rechtes Gedankengut verbreiten, ist argumentativ sehr dünn untermauert. Wer denkt (und dann auch so schreibt), es gäbe nur die richtige und die falsche Seite, der macht differenzierte Meinungsbildung nieder. Und das hilft schon als Geisteshaltung in keiner Weise in irgendeiner Sache bei der Konfliktlösung.
zum Beitrag14.01.2023 , 16:11 Uhr
ja, die CSU ist das Rolemodel...oder was treibt Nyke Slavik in Lützrath? Natürlich blinken sie links-grün, machen aber dann leider einfach nicht das Richtige - und erklären, mit den anderen wäre alles viel schlimmer. Gibt ja gerade auch gerade keine wirkliche Konkurrenz, ist einfach.
zum Beitrag14.01.2023 , 15:26 Uhr
Der Weg zur Volkspartei bringt halt genau diese Verwässerung der Ziele mit sich. Um ja keine Wählerstimmen zu gefährden, versammelt man sich vollmundig hinter weit in der Zukunft liegenden Zielen, konkrete Schritte dagegen dürfen nicht wehtun. Kein Wort dazu, dass man schon seit dem Wahlparteitag vom Pfad zum 1,5-Grad-Ziel abweicht. Dafür fahren grüne Parlamentarier nach Lützerath für ein paar Twitterbilder, um sich irgendwie mit dem Protest zu verbinden, der sich genau gegen den Beschluss richtet, für den sie gerade selbst die Hand gehoben haben.
zum Beitrag17.12.2022 , 08:24 Uhr
Ändert den Untertitel der Überschrift! Das tut weh, weil es ganz eindeutig falsch formuliert ist!
zum Beitrag16.12.2022 , 19:51 Uhr
Ich vermute, dass Sie nicht so wirklich Erfahrung damit haben, in der Rushhour mit dem Nahverkehr unterwegs zu sein. Und auch nicht mit der schlechten Entwicklung für den ÖPNV seit einiger Zeit. Klar ist ein günstiger Preis ein Anreiz, aber erstmal sollte das Angebot stimmen und funktionieren. Das Geld, was für das Billigticket verpulvert wurde, wäre für die Instandhaltung des ÖPNV besser investiert gewesen. Wer will denn täglich in verspäteten und überfüllten Zügen seine Zeit verbringen?
zum Beitrag16.12.2022 , 18:45 Uhr
Klar Diskussionen gibt's immer, aber die LG kriegt nicht mit, dass die Stimmung kippt, gegen die Priorität für Klimaschutz. Das war mal anders. Wer da die Schule schwänzt, trägt die Konsequenzen selbst und baut damit tatsächlich moralischen Druck auf. Redundante Nötigung dagegen,vor allem gegen den Mainstream, wird einfach mit Erfolg politisch ausgeschlachtet. Darin besteht die Dummheit.
Ich fände es angemessen, wenn Politiker auch mal Linienflüge nutzen, wenn ansonsten die Konsquenz ist, dass bei jedem Flug ein zusätzlicher Inlandsflug nötig wird. Die Ausbildung ist nicht der Hauptgrund. Würde ich von einer Klimategierung erwarten, solange sie mir erzählt, dass man den Kühlschrank nicht zu lange offen stehen lassen sollte.
zum Beitrag16.12.2022 , 13:21 Uhr
Da gibt's doch schon tausend tolle Beispiele: Hambacher Forst besetzen, Kidical mass, FFF...ich finde es schon wesentlich besser, das Regierungsviertel zu blockieren, wie neulich geschehen. Oder die Flugbereitschaft in Bonn, die jährlich 242 Lehrflüge macht. Meinetwegen sollen sie den Privatjet von Friedrich Merz einbetonieren oder in die Steingärten dieses Landes Bäume pflanzen...ich fände es total in Ordnung, Autofahrer anzusprechen und bei jeder Rotphase daran zu erinnern, dass es eben nicht so cool ist, mit dem Auto zu fahren. Bringt wahrscheinlich keine Schlagzeile, wäre aber überzeugender und auf Augenhöhe.
zum Beitrag16.12.2022 , 13:09 Uhr
Na, das wäre ja mal schronk. Ich glaube tatsächlich, dass die vielleicht damit ein paar rechte Sektierer begeistern könnten...aber keine Nahverkehrsnutzer. Ansonsten haben die Rechten leider viel intelligentere und effektivere Methoden drauf, um Aufmerksamkeit zu generieren und Anschluss zu finden.
zum Beitrag15.12.2022 , 15:55 Uhr
Das Dumme ist nur, dass sich der Protest der LG eben nicht wie Ghandis Salzgewinnung gegen die politisch Mächtigen richtet. Er zielt gegen einzelne Verbraucher, gegen Individuen. Die Aufmerksamkeit ist da, aber wenn es der LG nicht gelingt, wirklich sehr sehr viele Leute zum Blockieren der Straßen zu bewegen, werden die Sympathien für die Klimabewegung nicht wachsen, so legitim, berechtigt und banal die Ziele sind. Und so läuft dann eben der politische Diskurs: völlig am eigentlichen Thema vorbei. Große Aufmerksamkeit bedeutet leider nicht gesellschaftliche Unterstützung.
zum Beitrag11.12.2022 , 16:15 Uhr
Fahr seit 25 Jahren mit Fahrrad und Zug meinen Arbeitsweg. Bin damit, wenn alles pünktlich ist, tgl. 45 min länger unterwegs als mit PKW. Aber so schlecht wie 2022 hat das nie funktioniert. Und nein, im Stau verliere ich mal 15 min, im ÖPNV leider sehr oft mehr als 30 min. Und pünktlich will ich schon bei der Arbeit sein. Und ja, wenn der Nahverkehr funktionieren würde, würden sehr viele umsteigen, wie in anderen Ländern auch.
Vorsicht mit Vorurteilen!
zum Beitrag11.12.2022 , 12:02 Uhr
Arbeitskampf richtet sich gegen den Arbeitgeber und ist ein erprobtes, tatsächlich gesellschaftlich akzeptiertes Mittel im Kamof um höhere Löhne (und übrigens das einzige, dass dem Arbeitnehmer bleibt, für das es einen gesetzlich legitimierten Rahmen gibt und wo übrigens auch regelmäßig die Frage nach der Verhältnismäßigkeit gestellt wird.)
Die Notwendigkeit von Klimaschutz ist mir eben sehr wohl ein Anliegen. Deshalb regt mich diese Protestform so auf, weil sie unpolitisch angelegt ist und ganz andere Dinge bewirkt, als intendiert sind. Es wird kein Gramm CO2 gespart, im Gegenteil stehen die Autos länger im Stau und die Leute drücken nach dem Stau noch mehr auf die Tube oder fahren Umwege durch verkehrsberuhigte Zonen. Eine Waldbesetzung dagegen oder die Blockade eines Atomtransport setzen daher am Problem an oder versuchen zumindest, an der richtigen Stelle Druck aufzubauen. Ich bin überhaupt nicht gegen Protest, auch der Klimastreik war geeignet, um Bewusstsein zu schaffen. Aber die Geiselnahme der Leute überzeugt leider nicht, es ist einfach nur ein Kampf um Aufmerksamkeit, das ja, aber eben völlig negativ konnotiert und diskreditiert möglicherweise auch das Thema. Auch die Grünen in der Regierung setzt man damit nicht unter Druck, sie können sich jetzt als maßvoll und vernünftig gerieren und weiter mit der FDP Tankrabatte vereinbaren. Zu verlieren haben die gerade nichts.
Es ist einfach eine schädliche unintelligente Strategie.
zum Beitrag11.12.2022 , 06:46 Uhr
Mich srört, dass sich diese Aktionsformen direkt und vor allem gegen Menschen richtet (die gerade zur Arbeit oder in den Urlaub wollen). Das entwickelt keine Überzeugungskraft, sondern Ablehnung, Trotz und bietet die Plattform für politische Nebenschauplätze. Das ist Nahrung für Leute, die schon immer Proteste mit der Polizei unterdrücken wollten und schon jetzt für Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit trommeln.
Der entscheidende Denkfehler ist, dass sich durch individuelle Verhaltensänderungen grundlegend etwas am Problem ändern würde. Der strukturelle Rahmen stimmt nicht und das hat was mit den politisch/wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu tun. Das hat mir das 9-Euro-Ticket gezeigt: Teilweise war es einfach so voll im ÖPNV, dass ich vermehrt aufs Auto umgestiegen bin, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. So konkret sieht nunmal der Handlungsrahmen des Einzelnen aus.
Wenn man dann so eine Art "Bürgerkrieg" für Klimaschutz anzettelt, wem ist damit geholfen? Ganz klar der CDU bei der nächsten Wahl. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel.
zum Beitrag11.10.2022 , 15:25 Uhr
Ja, volle Zustimmung. Der Witz ist, dass die Grünen genau für dieses Problem eigentlich mal mit dem Konzept "Energiegeld" in den Wahlkampf gezogen sind. Damals gings nur um den CO2-Preis, aber jetzt wäre es eigentlich die noch viel nötigere Umverteilungsmaßnahme. Warum machen sie es nicht einfach?
zum Beitrag09.08.2022 , 17:21 Uhr
In meinem Bahnhof wurde der Fahrstuhl renoviert. Dauer: ein knappes halbes Jahr. Dann kam der Bahnsteig mit der Gegenrichtung dran. Etwa ein dreiviertel Jahr wahren wichtige Nahverkehrslinien für Rollifahrer nicht benutzbar, da kein Treppenlift zur Verfügung stand. Der Bahn sind solche Zustände schlichtweg egal, sonst würden sie daran denken, dass es Leute gibt, die auf Fahrstühle wirklich angewiesen sind.
zum Beitrag01.06.2022 , 13:15 Uhr
Ordnungspolitsch hat Schwarz ja recht. Aber die Vorschläge mit der Vermögens-, Erbschaftssteuer und dem Spitzensteuersatz sind einfach nicht mehrheitsfähig. Da der ökologische Fußabdruck der Besserverdienenden schon erheblich höher ist, haben die aber auch mehr Spielraum, ihre Kosten zu senken, z. B. durch subventionierte E-Autos, subventionierte Solarpanels auf dem Dach usw. Dagegen haben die weniger Betuchten schon Schwierigkeiten, die Fahrräder für die Familie im Keller einer durchschnittlichen Mietwohnung unterzubringen. Die Klima-und die Kriegskrise mit Inflation und allem Einkommensverlust betrifft untere Einkommensgruppen in ihrer Lebensgestaltung viel stärker. Darum ist Heils Vorschlag der einzig richtige: Einkommensschwache bekommen einen höheren Ausgleich, weil sie viel weniger Möglichkeiten haben, den Einkommensverlust anderweitig durch ökologischeres Verhalten zu senken, sie können einfach nicht auf den Flug nach Teneriffa verzichten, weil er nie eine Option war. Und wenn wir uns nicht eine Gelbwestenbewegung schaffen wollen, dann sollten wir da Respekt und Rücksicht zeigen.
zum Beitrag21.05.2022 , 16:46 Uhr
Das ist eine politische Strategie der Grünen, die sich auf allen politischen Ebenen wiederfindet: In Bochum haben die Grünen im Stadtrat beim Bürgerbegehren Radentscheid sogar Unterschriften gesammelt, um ihn dann anschließend zusammen mit SPD, FDP uns CDU für unzulässig zu erklären und etwas völlig Schwammiges für den Radverkehr zu beschließen...
Die Grünen sind inzwischen eine Feel Good Partei ohne Kraft geworden, die müssen viel zu viel Rücksicht nehmen, um die neue breite Wählerschaft nicht zu verlieren.
zum Beitrag12.05.2022 , 19:06 Uhr
Diese Idee riecht ein bisschen nach Nationaler Front des demokratischen Deutschlands ( wie es bis 73 hieß). Alle gesellschaftlichen Kräfte vereint unter der Führung der SED. Wieso sollte man die politische Macht teilen, wenn man nicht nach einer gesellschaftlichen Hegemonie streben würde? Bisher galten die Dreierbündnisse als Notnagel, um eine absolute Mehrheit zu erreichen. Wenn man das so weitertreibt, dann entledigt man sich der politischen Alternative und macht die Opposition schön klein. In der DDR geschah das unter Zwang, dass die CDU jetzt Geschmack daran findet ohne Not, ist Wasser auf die Mühlen der AFD, die ja sowieso von den Altparteien als "Block" redet.
zum Beitrag06.05.2022 , 14:06 Uhr
Und weil wir Habeck alle so toll finden, muss er noch nicht mal nachweisen, ob der Bedarf an Gas sich nicht anderweitig decken lässt? Alle, die sich für einen guten Zweck engagieren, mögen sich zurückhalten, wenn die Regierung ein ehrenwertes Ziel verfolgt? Der Rechtsweg soll lieber nicht beschritten werden, sonst gibt's öffentliche Beschämung?
Wo leben wir denn? Habeck soll sich Zeit nehmen, die Formulare ordentlich auszufüllen und dem Gericht erklären, warum das alles so nötig ist und er wird sein Gerichtsurteil kriegen. Wenn nicht, dann, vielen Dank für die Klage, DUH!
zum Beitrag04.05.2022 , 07:40 Uhr
Ich denke, hier geht es nicht darum, der Ukraine die Verantwortung zuzuschieben. Es geht um die deutsche Haltung im internationalen Geflecht. Wie sinnvoll sind Waffenlieferungen und was könnte die Situation ggf. ändern, außerhalb der binären Logik von Sieg und Niederlage, wie sie gerade erst wieder formuliert wurde von der Ukraine, wie sie sich ausdrückt in der Vorstellung, dass man Russland besiegen kann usw. Wie kommt man da raus? Für mich würde dazugehörigen, tatsächlich darüber zu sprechen, was es für Russland bedeutet, wenn man an einer Nato und EU- Außengrenze steht, die auf einmal eine große Trennlinie ist. Im Kleinen haben wir das aktuell in Nordirland, schlimmer war der Zerfall Jugoslawiens...alles Orte, an denen man solche Konflikte besichtigen kann. Außerdem halte ich es für verlogen, so zu tun, als ob der Westen keine Interessen im Donbass und der Ukraine hätte, esgeht schon um die Selbtbestimmung, klar, aber eben auch um Leute wie Hunter Biden, die da gerne Geschäfte machen wollen. Georgien war nie so interessant für den Westen.
Das mal ein wenig mit in den Blick zu nehmen, würde den Raum für Gespräche ein klein wenig öffnen. Aber unsere Außenministerin von der Friedenspartei übernimmt lieber die amerikanische Linie und fordert die dauerhafte Schwächung der Atommacht Russland. Mir wird wirklich Angst, wenn ich daran denke, dass diese konfrontative Haltung ohne das kleinste bisschen Distanz zum Opfer und seiner Sichtweise sich durchsetzt.
zum Beitrag02.05.2022 , 17:16 Uhr
Glauben Sie, es wäre gut gewesen, wenn im Prager Frühling die Tschechen Panzer bekommen hätten aus der BRD? Oder Ungarn 1968?
Glauben Sie mir, auch hinter dem eisernen Vorhang war man in der Mehrheit froh, dass die Empörung nicht zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Nato und Warschauer Pakt geführt hat.
zum Beitrag02.05.2022 , 17:09 Uhr
Ich empfehle auf Deutschlandfunk.de die Features von Andreas von Westphalen zur Geschichte des Konfliktes und der Entfremdung Russlands vom Westen. Wer sich tatsächlich nicht einfach nur auf eine Seite schlägt und denkt, er hätte die Menschenrechte und das Völkerrecht für sich gepachtet, der kann hier Einblick gewinnen und sehen, dass Alice Schwarzer und Antje Vollmar nicht so falsch liegen. Eine Lösung-und irgendwann muss man sich an den Verhandlungstisch setzen - hat diese Perspektivenübernahme dringend nötig.
zum Beitrag01.05.2022 , 22:56 Uhr
Empathisch ist es vielleicht, aus der Empörung über den ungerechten Angriff heraus die Waffe zu liefern, die hilft, sich zu verteidigen. Aber ist es auch klug? Wenn ich jmd. in einer Schlägerei beistehen will, dann helfe ich ihm, indem ich ggf. selbst mit Hand anlege. Aber helfe ich auch, wenn ich ihm ein Messer gebe, im Wissen, der Gegner hat eine Knarre? Als Waffenlieferant muss ich diese Frage beantworten.
Wir wollen keinen Kriegseintritt. Diese Option wollen wir nicht, aber das Auftreten der ukrainischen Regierung und der mitfühlenden "Jungs und Mädels " führt möglicherweise geradezu in die Eskalation, die u. U. eine nicht mehr so leicht zu kontrollierende Dynamik entwickelt. Oder sind wir etwa wirklich bereit und entschlossen, einen Weltkrieg mit einer Atommacht zu riskieren? Ist es wirklich realistisch, dass regelmäßig gelieferte Marder oder Leoparden oder Flugzeuge Putin zermürben und zum einlenken bringen? Jetzt werden in Deutschland ukrainische Soldaten ausgebildet. Wir schauen uns das bisher alles aus der Ferne an. Sterben tun ja andere. Niemand kann die Toten fragen, ob es das wert war. Ich finde es richtig, dazu auch mal in eine distanzierte Position zu gehen. Alle wollen handeln und sich nicht hilflos und ängstlich fühlen, sondern machtvoll siegen. Aber der Schrei nach mehr Waffen zieht möglicherweise mehr Leid nach sich und verdeckt die Chancen, zu einer Konfliktlösung zu kommen.
zum Beitrag01.05.2022 , 14:45 Uhr
Ist das Ihre Vorstellung von freier Meinungsäußerung? Jeder, der da unterschreibt, ist für den Feind? Genau das ist ein Problem, wenn wir nur noch schwarz und weiß sehen, dafür oder dagegen, solche Diskussionen kenne ich noch gut aus der DDR. Es geht um unseren weiteren Weg, den darf man diskutieren Die Unterzeichner:innen in Putinnähe zu rücken, vermeidet nur die argumentative Auseinandersetzung.
zum Beitrag01.05.2022 , 08:00 Uhr
Was ist das für eine Friedenspartei, die den Diskurs auf Waffenlieferungen verengt? Warum wird nicht ansatzweise über die zugrundeliegenden Konfliktlinien gesprochen und Lösungsansätze entwickelt? Die Einteilung in gut und böse entlastet emotional, führt möglicherweise aber auch in eine Eskalationsspirale, die am Ende nur mit Sieg oder Niederlage enden kann. Wie lange kann man immer schwerere Waffen,jetzt auch Flugzeuge (Slowakei) nachschieben, ohne Kriegspartei zu werden.? Setzen wir wirklich auf die Besonnenheit Putins, klein beizugeben? Wenn unsere Außenministerin die ukrainischen Position übernimmt, ist das vielleicht moralisch ehrenwert. Aber ist es ein Weg , den Konflikt beizulegen? Kann sie begründen, warum das für den Frieden die risikoärmete Strategie ist?
zum Beitrag11.04.2022 , 07:54 Uhr
Sie hat gestern eingeräumt, dass sie anders als vorher behauptet, nicht an den Kabinettssitzungen teilgenommen hat.
zum Beitrag11.04.2022 , 00:10 Uhr
So eine Überschwemmung ist sicher auch eine Umweltkatastrophe erster Güte: Müll überall, Entsorgung von wegeschwemmten Fahrzeugen, Umweltgifte im Wasser, Trinkwasser nicht rein etc. Wenn die Ministerin im Ansatz eine Wahrnehmung für die Probleme der Menschen vor Ort gehabt hätte, hätte sie anders gehandelt. Hatte sie aber nicht, weil sie überlastet war. Warum sie dann den nächsten Spitzenposten in Berlin annimmt, hat sie leider nicht erklärt.
zum Beitrag05.04.2022 , 20:42 Uhr
Viele ukrainische Frauen kämpfen an der Waffe oder kämpfen auf der Flucht für das Leben der Familie.
Ich finde es reichlich unangebracht- in beiden Richtungen- diese beiden Themen in einen Zusammenhang zu stellen.
zum Beitrag05.04.2022 , 15:58 Uhr
achso, mögliche sexuelle Übergriffe als Grund dafür, sich doch bitte etwas Ordentliches anzuziehen, das kennen wir doch schon lange... gehts noch? Wie oft wird ein Mann mit freiem Oberkörper wohl gegen seinen Willen begrapscht?
zum Beitrag05.04.2022 , 15:54 Uhr
Muss eine Frau, die sich oben ohne sonnen mag, vor sich selbst in ihrer Intimsphäre geschützt werden? Oder der Mann, der seinen Blick nicht mehr abwenden kann? Darf eine Frau das wohl selbst entscheiden? Ist vielleicht so 20-30 Jahre her, da war das schon mal unproblematischer, sich im Freibad oben ohne zu zeigen als Frau. Dass solche Bekleidungsvorschriften für Frauen wieder in sind, egal, ob es sich um Badebekleidung oder Kopftücher handelt, ist schon bemerkenswert und macht das Leben für Frauen nicht leichter.
zum Beitrag05.04.2022 , 14:58 Uhr
Danke gleichfalls! Natürlich zeigen Männer ihre sekundären Geschlechtsmerkmale: Körperbehaarung, Bartwuchs etc. Dass die weibliche Brust versteckt werden muss, während Männer sich vergleichsweise freizügig zur Schau stellen dürfen, trägt eben auch den Aspekt der Ungleichbehandlung in sich und sicher spiegelt sich darin eine männlich-patriachale Kultur wieder (mit allen Zuschreibungen, die hier im Chat zu lesen sind). Schließlich wird hier Frauen eine Freiheit verweigert, die Männern ohne zu zweifeln zugestanden wird. Also, vielleicht einfach auch mal probeweise von der anderen Perspektive drüber nachdenken...
zum Beitrag05.04.2022 , 13:35 Uhr
Hihi, eine entblößte männliche Brust hat wohl keine erotisch sexuelle Austrahlungskraft? Nein, nein, das ist sicher immer nur ein Zeichen männlicher Bescheidenheit, nicht soviel anzuziehen. Soweit ich weiß, zieht nackte Haut immer die Blicke auf sich. Frauen müssen da nur eher aufpassen, nicht unabsichtlich zu viel Interesse zu zeigen...
zum Beitrag04.04.2022 , 18:44 Uhr
Es ist sehr gut, dass das thematisiert wird. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass nachgewiesene häusliche Gewalt des Partners gegen die Mutter, schwerer Missbrauch auch im Angesicht der Kinder beim Familiengericht nicht dazu führt, daß dies auch als Gewalt gegen die Kinder gewertet wird. Betroffene Frauen müssen beim Familiengericht ihre Missbrauchserfahrungen verschweigen, um nicht als diejenigen dazustehen, die das Kind dem Vater entfremden wollen. Kinder werden traumatisiert und retraumatisiert, weil sie gezwungen werden, ungeschützt Zeit mit dem gewalttätigen Vater zu verbringen. (Es geht hier wohlgemerkt nicht um nur behauptete Gewalt!) Ich empfehle hierzu auch das Feature von Marie von Kuck, gesendet am 15.3.22 im DLF mit dem Titel "Ihre Angst spielt hier keine Rolle"
zum Beitrag01.04.2022 , 20:51 Uhr
Bei der Wertung von Leistungen im Spitzensport andere Kriterien als das Geschlecht heranzuziehen, fände ich einen super Ansatz, auch in Hinblick auf den Schulsport.
Für den Jugendsport sehe ich weniger die Duschen als Problem an (Wobei ich schon finde, das jede und jeder selbst entscheiden dürfen sollte, mit wem man eine Dusche teilen möchte). Eher ist es ein Problem, dass es eben auch im Kleinen unfair ist, wenn beispielsweise im Mädchenfußball Personen mit einem männlichen Körper auftreten, die dann in der gleichen Altersklasse erheblich leistungsfähiger sind. (Ich hab mir mal so ein Spiel der Mädchenauswahl eines Erstligaklubs gegen eine 2 Jahre jüngere Jungenmannschaft aus der Stadt angeschaut.-das war ausgewogen!) Das demotiviert. Genauso wie es demotiviert, wenn die Rekorde des eigenen Geschlechts demnächst von Transfrauen erstellt werden.
zum Beitrag29.03.2022 , 10:54 Uhr
Bei den Paralympics haben sich die gleichen Fragen gestellt. Und letztlich hat die Sichtbarkeit allen genutzt und der Sport hat tatsächlich zur Inklusion beigetragen. Warum sollte das bei Translympics anders sein?
zum Beitrag28.03.2022 , 18:34 Uhr
Caitlyn Jenner, eine Transfrau hat 1976 bei den Olympischen Spielen Gold im Zehnkampf gewonnen (damals noch als Mann). 2015 passte sie ihre Geschlechtsidentität an. Sie sagte zu dem Thema, dass der Frauensport geschützt werden müsse. Thomas habe aufgrund ihres grösseren Körperbaus einen entscheidenden Vorteil im Schwimmsport.
zum Beitrag24.02.2022 , 16:17 Uhr
Identitätsnachweise sollten eindeutig sein. Damit werden Arbeitsverträge, Kaufverträge, Versicherungen, Kredite, Bankkonten, Visa, Mietverträge, Krankenversicherung, Sozialversicherung usw. abgeschlossen. In allen Bereichen des öffentlichen Lebens ist diese Eindeutigkeit klar, warum sollten Unis andere Regeln haben? Die Zumutung sind die veralteten Bestimmungen des Transsexuellengesetzes. Eine Änderung desselben bzw. das Personenstandsrechts sollte meiner Meinung nach aber vorsichtig sein in Bezug darauf, wie häufig man seine Identität wechseln kann, weil das Prinzip der Eindeutigkeit schon Sinn macht.
zum Beitrag18.02.2022 , 14:29 Uhr
Ganserer war vor ein paar Jahren nach eigener Aussage eher ambig. Jetzt fühlt sie sich als Frau. Ist ja okay. Aber nach den Ideen zum Selbstbestimmungsgesetz soll so eine Neuverortung jährlich möglich sein, mit allenrechtlichen Folgen. Dass das dann die Gesellschaft mittragen soll mit allen rechtlichen Folgen ist inakzeptabel. Eine solche wäre dann z. B. der Straftatbestand des Deadnamings. Dass jmd. nur erwähnt, dass da eine Frau mal ein Mann war, wäre eben nicht nur unhöflich. Es könnte sehr viel Geld kosten.
Es ist auch nicht zu verstehen, dass eine Frauenquote -die für strukturelle Benachteiligung von Frauen gemacht wurde - von einer Person genutzt wird, die als Mann Karriere gemacht hat, während seine Frau ihm den Rücken freigehalten hat und die Familienarbeit erledigt hat. Warum haben die Männer in der Partei nicht einen Platz freigemacht, um der Benachteiligung von Transpersonen entgegenzuwirken?
Die Grünen haben eine innerparteiliche Debatte darüber abgewürgt, sie haben sich dafür entschieden, die rechtliche Situation zu ignorieren ( Wahlrecht und Personenstandsgesetz) und lieber einen Präzedenzfall zu schaffen. Damit haben sie den Ball für die Rechten und die Rechtsaußen auf den 11m-Punkt gelegt. Die Reaktionen bleiben argumentativ sehr dünn, außer Betroffenheit und der schwache Versuch, die Rechten in die Schämecke zu stellen und Solidaritätsadressen setzt sich leider niemand mit dem Problem in offener Debatte auseinander. Und das ist leider antidemokratisch, so zu tun, als gäbe es einen gesellschaftlichen Konsens darüber, dass biologische primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale bei der Definition von Geschlecht überhaupt keine Rolle spielen sollten.
Nach dieser Szene wird es nun noch leichter werden, alle Menschen, die auch nur die Frage stellen: "Was ist ein Mann?" "Was ist eine Frau?" als faschistisch, ausgrenzend, menschenverachtend und sonstwas hinzustellen und eine Debatte zu vermeiden.
zum Beitrag25.12.2021 , 22:34 Uhr
Ich habe das Buch von Alice Schwarzer nicht gelesen, aber in dieser Kolumne außer Schmähungen wegen Alters und angeblich veralteter Sichtweisen nicht wirklich den substanziellen Punkt in der Debatte gefunden. Alice Schwarzer ernsthaft einen feministischen Anspruch absprechen? Geschichten von Menschen, die ihre Transition bereuen, als Horrorstorys abtun? Ist eine überzeugende Argumentation? Transphob ist, wer einen Zusammenhang zwischen biologischen Fakten und dem sozialen Geschlecht sieht, fertig? Ich habe was dagegen, wenn in diesem sehr sensiblen Bereich so ideologisch geschrieben wird und das ganze Thema so eine "no-debate"-Kampagne, letztendlich eine Glaubensangelegenheit wird. Ich bin misstrauisch, wenn immer wieder Frauen, viel seltener Männer angegriffen werden für ihre Sicht. Weil es den Menschen und ihren individuellen Geschichten nicht gerecht wird.
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