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10.11.2024 , 10:36 Uhr
Ich wollte nie ein Mädchen sein. Nicht, weil ich mich in meinem Körper unwohl fühle, sondern weil in sämtlichen Geschichten, die ich las oder schaute die Jungs immer diejenigen waren, die die Abenteuer erleben durften. Ich weigerte mich, Kleider zu tragen, rosa ging gar nicht und Kochen und Handarbeiten habe ich nicht mit der Kneifzange angefasst. Marie Curie und Maria Sibylla Merian waren meine Vorbilder, ich bin Wissenschaftlerin geworden. Und jetzt hänge ich seit drei Jahren dran, eine Blackwork-Chemise wie aus einem der Holbein-Porträts zu sticken und nähen, alles per Hand. Warum? Weil es mir Spaß macht. Währenddessen schmeißt mein Mann den Haushalt und ich schaffe die Kohle dafür ran. Möglicherweise war meine Ablehnung gegen alles Weibliche nicht so superfeministisch wie ich damals glaubte sondern genau das Gegenteil davon...
zum Beitrag26.10.2024 , 10:36 Uhr
Meine liebste Mutter in Videospielen ist definit Jaheira aus der Baldurs Gate-Reihe. Im letzten Teil ist sie nicht nur Mutter von fünf Kindern, sondern auch noch Witwe und -man höre und staune- sichtbar alt. Und trotzdem ist sie ein spielbarer Charakter, wenn auch nicht der Hauptcharakter. So erfolgreich wie Baldurs Gate 3 war denke ich, dass sich da in den nächsten Jahren auch weiterhin was tun wird an der Front...
zum Beitrag21.10.2024 , 10:40 Uhr
"Friesdorfer Orange" ist selbstbefruchtend und man kann die Dinger ziemlich rabiat schneiden wenn man sie kleinhalten möchte oder sogar im Kübel halten. Aber übelst pieksig sind die meisten Sorten, das sollte man sich vorher bewusst machen.
zum Beitrag16.10.2024 , 10:55 Uhr
strg - und alles wird gut und wie vorher. Außer dem Tom, der ist jetzt unten statt an der Seite.
zum Beitrag24.09.2024 , 11:36 Uhr
Ich kann nur für uns sprechen, aber der Grund, warum unsere Bude nicht gegen Flutschäden versichert ist, ist folgender: Wir hatten dasselbe Wetter wie die Leute da auf dem Foto. Kein Tropfen Wasser im Keller und auch sonstwo nicht. Keine Sorge, Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel sind versichert, wir werden euch also nicht um Hilfen anheulen wenn hier tatsächlich mal was passiert.
zum Beitrag15.09.2024 , 11:52 Uhr
Ich freue mich über die Entscheidung, online publizieren bedeutet weniger Papierverschwendung und mehr personelle Ressourcen für die eigentliche journalistische Arbeit. Seit ich zuhause ausgezogen bin, lese ich die taz per Website und seit ich keine Studentin mehr bin, mache ich beim freiwilligen Bezahlmodell mit. Die meisten Leute in meinem Umfeld und meiner Altersgruppe ("geriatric millenials" und "GenX") lesen ihre Zeitung ebenfalls ausschließlich online.
zum Beitrag12.09.2024 , 11:24 Uhr
Genau das, und dazu kommt, dass die deutschen Autobauer keine Autos bauen, die tatsächlich nützlich sind. Bezahlbare E-Kleinwagen mit wechselbaren Lithium-Eisenphosphat-Akkus zum Beispiel. Dann kaufen die Leute halt die chinesischen Modelle, da helfen auch keine Strafzölle.
zum Beitrag22.06.2024 , 12:20 Uhr
So billig, wie Solarmodule im Moment sind, könnte es sich eventuell doch lohnen. Masse statt Klasse und so.
zum Beitrag21.06.2024 , 10:59 Uhr
Ja, was denn jetzt? Gendern ist doof weil es den Lese/Sprachfluss stört aber Tagesschau in einfacher Sprache ist auch doof? Krieg ich Brainfog, raff ich nich.
zum Beitrag18.06.2024 , 12:04 Uhr
Hat der Gouverneur von Florida nicht vor kurzem sein Gesetz angepasst und die Hürde für die Beschwerden etwas erhöht, weil vermehrt Eltern gefordert hatten, die Bibel aus der Schulbibliothek zu entfernen weil da unanständiges Zeug drin steht?
zum Beitrag26.05.2024 , 10:53 Uhr
Ich habe mal über einer Ferienwohnung gewohnt, deren die Küche separat durch den gemeinsamen Flur erreichbar war. Die wurde meistens von Leuten aus den Emiraten besucht (große Uniklinik in der Nähe...) und meine Wohnung roch ständig so fremd, dass sie mir nicht wie mein Zuhause vorkam. Die Leute waren meistens in Ordnung, aber ich habe mich dermaßen bedrängt gefühlt, dass ich mich zusammenreißen musste um sie nicht zu hassen. Gerüche sind schlimmer als Lärm!
zum Beitrag24.03.2024 , 10:43 Uhr
Vermutlich haben Sie recht, dazu kommt noch, dass diese Parteien auch direkt dafür verantwortlich sind, dass im ländlichen Bereich häufig da gebaut wird wo gerne mal was überläuft. Bei uns in der Gegend sollte man es vermeiden, Häuser in Straßen mit "Pütz" oder "Siefen" im Namen zu kaufen... Andererseits bin ich selbst Hausbesitzerin in einem Gebiet, wo derselbe Starkregen runtergekommen ist wie im benachbarten Ahrtal. Wir hatten tagelang keinen Strom, wochenlang kein Wasser und monatelang keine Straßen, aber keinen einzigen Tropfen Wasser im Keller. Ich bin wirklich nicht CDSUFDP-Klientel, aber wenn ich jetzt gezwungen werde, in meine Elementarversicherung "Überschwemmung" aufnehmen zu müssen um den Leuten, die unbedingt neben dem Fluss bauen müssen ihre abgesoffenen Buden mitzufinanzieren, fällt es mir doch arg schwer, Solidarität zu empfinden.
zum Beitrag31.01.2024 , 11:15 Uhr
Bis auf Game one - inzwischen als Rocket Beans TV ganz anständig in der Szene etabliert - habe ich nie gern "Gaming"-Journalismus gelesen/geschaut. Die Artikel, die ich in den letzten 20 Jahren in Magazinen zu dem Thema gelesen habe, waren einfach qualitativ schlecht und nicht unterhaltsam. Neuerscheinungen spiele ich auch gerne zwei, drei Jahre später, dann sind sie wenigstens fertiggepatcht, ich muss nicht immer up-to-date sein was gerade rauskommt. Und für die Technik dahinter interessiere ich mich nur so weit, dass ich wissen will was mein Rechner können muss und was für Teile ich wie austauschen um ein Spiel spielen zu können. Der Chef von einem guten Freund hat es ganz gut auf den Punkt gebracht: "Wenn wir vernünftige Produkte rausbringen wollen, müssen wir aufhören, unsere Leute wie Fans zu bezahlen."
zum Beitrag15.01.2024 , 10:52 Uhr
Vielen Dank für das Interview! Ich dachte immer, meine -sehr ähnlichen- Ansichten wären bestenfalls exzentrisch so oft wie ich angefeindet werde wenn ich andeute, dass ich keinen Unterschied sehe ob ich eine Pflanze oder ein Tier esse... ich kann halt keine Photosynthese. Jetzt fühle ich mich ein bisschen besser. Und ja, dass Insekten keine "Gefühle" haben, hat man mir in den 2000ern auch im Biostudium erzählt. Fand ich nicht besonders überzeugend. Heute gibt es zumindest ein paar mehr Wissenschaftler, die nicht kathegorisch ausschließen, dass Pflanzen und andere schlecht erforschte Lebewesen eine Art Bewusstsein haben, das ist zumindest mal ein Fortschritt.
zum Beitrag20.09.2023 , 10:53 Uhr
Einerseits finde ich das sehr beunruhigend, andererseits freue ich mich, dass die Lehrer offensichtlich empatischer auf Probleme von armen Kindern reagieren als in den 90ern. Mein Mann ist noch von seiner Lehrerin vor versammelter Klasse zur Schnecke gemacht worden, weil die Marken für Schulzeugs, die Arbeitslose bekamen, mal wieder nicht für das Erdkundebuch gereicht hatten.
zum Beitrag13.09.2023 , 12:24 Uhr
Das machen wir schon, danke. Nützt aber nix, wenn man dann an den Behörden und Ärzten abprallt und keine Pflegestufe, unpassenden/mangelhaften Grad der Behinderung und keinen Zugang zu spezieller Diagnostik und den experimentellen Behandlungsmöglichkeiten hat, weil die Kohle fehlt und alles privat bezahlt werden muss. Und die Energie, das alles zu organisieren, muss man auch erstmal haben, da reichts bei den meisten gerade so um sich aufs Klo zu schlörren.
zum Beitrag13.09.2023 , 11:35 Uhr
Klasse, son Zeug denken wir uns im Liverollenspiel auch immer aus. Macht echt Spaß, auf Akademiecons mit "Kollegen" über den Aufbau elementarer Subglobulen oder Pyrodynamik zu diskutieren und als Elementarist den Hermetiker anzumaulen, dass sein Zeitmagie-Experiment schädlich für das arkane Gleichgewicht im Klassenraum sei.
Oh, warte, die meinen das Ernst, oder...?
zum Beitrag13.09.2023 , 11:18 Uhr
Jupp, selbst das chronisch ausgeblutete NHS hat auch schon seit längerem eine Leitlinie zu ME/CFS und Versorgungszentren dafür, da liegt es nahe, dass diese Strukturen auch für Long Covid benutzt werden können. Ja, man wartet sehr lange, um jeweils einen Termin beim POTS/Pacing/Diagnostik-Spezialisten zu bekommen, aber immerhin gibt es sie. Hier in Deutschland muss man Glück mit dem Hausarzt haben und dann ist ein gelber Schein und rudimentäres Verständnis für die Belastungsintoleranz (Videosprechstunden!) das Maximum, was man als ME/CFS- oder Long Covid-Patient erwarten kann. Erbärmlich.
zum Beitrag26.06.2023 , 11:08 Uhr
Die meisten Wildblumen sind sehr trittempfindlich, solange Leute auf ihnen rumtrampeln, können die sich gegen den Fußballrasen nicht durchsetzen. Aber ich will niemanden vom "Guerilla-Gardening" abhalten, es gibt bestimmt Flächen, wo nicht so viel Fußverkehr ist und man damit erfolgreich ein paar bunte Tupfer in die Stadt bringen kann. :-)
zum Beitrag18.06.2023 , 12:54 Uhr
Vielen Dank für den Bericht, dass auch wenn die meisten Post-Covid-Patienten sich wieder berappeln, die harten Fälle nicht wieder in Vergessenheit geraten weil sie zu fertig sind, für sich zu sprechen. Ich hatte Glück; mein "endgültiger" Crash nach ca. 10 Jahren Durchschleppen war Ende 2021, wo das Syndrom schon Aufmerksamkeit hatte. Meine Hausärztin hat die Krankheit endlich erkannt, sich mit aktuellem Material eingelesen und mit einer Ausnahme vor den Krankenhäusern bewahren können. Bei der obligatorischen Reha hatte ich auch nochmal Glück, der Oberarzt der Rheumaklinik kannte ME/CFS sehr gut und hat mich sofort wieder nach Hause geschickt, so dass ich mich "nur" von der Fahrt erholen musste. Nur deshalb kann ich noch Kommentare unter Zeitungsartikel schreiben, im Haus rumschlurfen und mir selbst einen Tee kochen, wenn auch nicht unbegrenzt. Das erste, was man als ME/CFS-Patientin lernt, ist sich vor den Ärzten und dem Gesundheitssystem in Acht zu nehmen und immer auf der Hut zu sein in welcher Schublade man abgelegt wird, obwohl die einem ja eigentlich helfen sollten und das in den meisten Fällen auch wollen; das ist so traurig.
zum Beitrag10.06.2023 , 12:41 Uhr
Möglich, dass Ballerspiele bei Frauen eher nicht so beliebt sind (wobei die Zahlen bei den nicht-Profis eigentlich dagegen sprechen), aber so ganz konkret habe ich als knapp 20jährige Frau damals in der WoW-Beta so schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich keine Lust hatte, für's blöd angemacht werden Geld auszugeben und weiter lieber Singleplayer-Titel gespielt habe. Und Unreal Tournament oder Counterstrike habe ich nur auf Lan-Partys mit Leuten gespielt, die ich in echt sehen und einschätzen konnte, das war ein hartes Pflaster. Bei den MMOs ist das aus meiner Sicht inzwischen deutlich besser geworden, aber was bei den Shootern abgeht, weiß ich nicht, dafür bin ich inzwischen zu alt und lahm. Ich glaube nicht, dass ich genug Ehrgeiz für Profi-Ligen habe/hatte, aber ich kann definitiv sagen, dass mich das Macho-Gehabe an einigen Stellen von Dingen ferngehalten hat, die mir prinzipiell Spaß gemacht haben.
zum Beitrag15.04.2023 , 11:09 Uhr
Keine Sorge, bloß weil ein paar gammelige Meiler abgeschaltet werden, ist die Atomforschung in Deutschland noch lange nicht tot. Und ob es nur idealistische Gründe sind, die dazu geführt haben, bezweifle ich arg. Atomkraft ist nicht billig, erst recht nicht, wenn man die Risiken und die Abfallentsorgung einpreist, so wie es jedes andere Unternehmen für seine Produkte auch tun muss.
Forschung ist übrigens inzwischen deutlich weniger nationalistisch als vor 100 Jahren und so Projekte wie ITER werden halt nicht von "den Deutschen" oder "den Franzosen", sondern von "den Europäern in Zusammenarbeit mit..." durchgeführt. Nicht nur, weil wir uns alle so gern haben, sondern vor Allem, weil ein einzelnes Land sowas gar nicht stemmen kann. Also, nicht den Mut verlieren, lieber sich für Physik an der Uni des Vertrauens einschreiben und mitgestalten!
zum Beitrag04.04.2023 , 11:47 Uhr
Ich bin meiner Hausärztin unendlich dankbar, dass sie mich per Videokonferenz krankschreibt. Ich habe ME/CFS und wenn ich das Haus für einen Arzttermin verlassen muss, bedeutet das für mich danach 1-2 Wochen Betthaft mit garstigen Schmerzen. Ich hoffe sehr, dass das auch weiterhin möglich ist, die Alternative wäre für mich -ohne zu übertreiben- gesundheitsschädlich.
zum Beitrag25.03.2023 , 13:48 Uhr
Das mit der gewagten Bebauung sehe ich auch in anderen Teilen der Nordeifel - nicht nur im Ahrtal sind die Bäche übergelaufen. In den Tälern steht einiges, das seine Baugenehmigung nur mit üblem Gekungel bekommen hat und jetzt natürlich kaputt ist - aber trotzdem Aufbauhilfe bekommt. Unser Haus steht mitten im Flutgebiet, allerdings in einer Höhenlage und hat keinen Tropfen Wasser im Keller gehabt - bester Stresstest für die Entscheidung, Sturm, Hagel, Feuer und Wasserrohrbruch zu versichern, aber auf die extrem teure Versicherung für Überschwemmung zu verzichten. Da sehe ich einer Pflichtversicherung im gemischten Gefühlen entgegen, vor Allem wenn man es nicht so Dicke hat.
zum Beitrag20.03.2023 , 12:22 Uhr
Ein Atomkraftwerk ist halt auch nicht wirtschaftlich. Wer der Meinung ist, Atomenergie sei günstig, kann gerne mal versuchen, ohne staatliche Subventionen ein Atomkraftwerk zu bauen, es zu versichern und die Entsorgungskosten der verbrauchten Brennelemente selbst zu tragen. Viel Spaß!
zum Beitrag07.03.2023 , 10:42 Uhr
Das hat mich auch irritiert. Ich hab meine komplette Kohle in mein Haus gesteckt und kann zwar keine Aktien, aber dafür mit 38 ein abbezahltes Eigenheim vorweisen. Ist das jetzt schlecht?
zum Beitrag11.02.2023 , 11:42 Uhr
Vielen Dank für dieses Interview! Und es zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Politik und Zulassungsbehörden auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft sind. Was nützt einem das beste, seit Jahrzehnten etablierte in-vitro-System, wenn dann die chinesischen Behörden dann trotzdem verlangen, dass man den Endotoxintest an lebenden Kaninchen macht, wenn man sein Medizinprodukt da drüben zugelassen haben möchte...
zum Beitrag25.01.2023 , 12:39 Uhr
Pflanzen reagieren ebenfalls auf Reize und können diese über Aktionspotentiale weiterleiten. Sie kommunizieren auch miteinander, bilden Gemeinschaften, teilweise sogar zwischen unterschiedlichen Arten. Dieses Gegeneinander von Leuten, die nur Pflanzen oder nur Tiere oder beides essen, ist echt nicht hilfreich bei der Frage, wie wir die Welt ernähren können, ohne dabei die Natur zu zerstören. Wir können uns nunmal nur von Biomasse ernähren, die andere Organismen für uns produziert haben. Ja, vegane Ernährung schont Ressourcen, aber warum sollten Tiere mehr Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit haben als Pflanzen? Weil Tiere uns ähnlicher sind?
Bei der regenerativen Landwirtschaft z.B. werden Weidetiere benötigt und solange wir menschliche Fäkalien nicht als Dünger nutzen können -oder wollen, wobei ich jetzt auch nicht weiß, wie weit wir mit der Eliminierung von Medikamentenrückständen und anderen endokrinen Disruptoren in Klärschlamm sind und da keine informierte Meinung habe- , wären wir weiterhin auf Kunstdünger angewiesen. Ist Tierhaltung an sich nicht artgerecht und damit zu verurteilen? Ich bin mir selbst nicht sicher, was ich davon halten soll, beide Seiten haben gute Argumente und die Tiere selbst können nur bedingt kommunizieren was ihnen lieber wäre: wildes oder bequemes Leben. Und was ist mit Tieren, die aus Spaß gehalten und teilweise arg vermenschlicht werden? Ist das OK?
zum Beitrag19.01.2023 , 17:07 Uhr
Für ME/CFS-Patienten hat sich auch bis heute nichts getan. Außer vielleicht für die Glücklichen, die in Berlin oder Brandenburg leben und es zur Charité schaffen. Ansonsten darf man zuhause vergammeln oder mit rezeptfreiem Zeug experimentieren...
zum Beitrag29.12.2022 , 12:53 Uhr
Millenials benutzen also das Internet falsch. Gut zu wissen. :-P
zum Beitrag30.10.2022 , 17:42 Uhr
Ha! Willkommen im Club! Hatte diesen Moment, als im "Guardian" in einem Artikel der Begriff "geriatric Millenial" fiel... macht euch nix draus, wir hatten schon schlimmere Klischee-Stempel (erinnert sich noch jemand an "Generation Y, die nicht arbeiten will und total verweichlicht ist"?), wer weiß wie man uns in 10 Jahren nennt.
zum Beitrag15.09.2022 , 20:29 Uhr
...und genau diese verbohrte "publish or perish"-Kultur, die nur darauf aus ist, möglichst viele halbgare Paper mit ganz viel Impact-Factor-Konfetti zu produzieren, hat mich damals dazu bewogen in die Wirtschaft zu gehen und nicht weiter zu forschen. Ätzend, das die offenbar immer noch existiert und sämtliche wissenschaftliche Kreativität erstickt.
zum Beitrag03.09.2022 , 13:35 Uhr
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn die Hinterbliebenen versuchen, sich den Tod eines geliebten Menschen irgendwie schönzureden und dafür solche Formulierungen benutzen. Mir sind zwar direkte Worte ohne Beschönigung lieber, aber ich kann verstehen wenn man in so einer Situation sowas nicht hören mag.
Assistierter Suizid ist da eine ganz andere Hausnummer, ich finde nicht, dass es Sinn macht, Formulierungen von Hinterbliebenen mit denen von Befürwortern der Sterbehilfe zu vergleichen.
Zu dem Thema ist übrigens der Youtube-Kanal "ask a mortician" ganz hervorragend...
zum Beitrag08.07.2022 , 13:56 Uhr
Wir leben mitten im Flutgebiet, allerdings auf einer Hochebene in einem Haus, das damals in den 70ern mit einem sehr guten Drainagesystem versehen wurde. Wie fast alle anderen im Dorf sind wir nicht gegen Überschwemmung/Starkregen versichert. Wir hatten während der Katastrophe keinen Tropfen Wasser im Keller oder anderswo im Haus, was uns zeigt, dass unsere Risikobewertung zumindest in dem Punkt nicht ganz falsch war. Eine teure Pflichtversicherung gegen ein Risiko, das bei uns nachweislich nicht wirklich besteht wäre rausgeworfenes Geld, das wir im Moment nicht haben; unsere normale Gebäudeversicherung ist seit dem letzten Jahr schon um 30% teurer geworden (ohne Begründung...) und der Hebesatz unserer Kommune liegt bei über 900% und ich befürchte, die anstehende Neuberechnung wird die Grundsteuern noch weiter ansteigen lassen. Heißt, Bude verkaufen und wieder zur Miete wohnen? Für mich persönlich wäre eine solche Pflichtversicherung eine Katastrophe. Es sei denn, die Versicherer würden unser Risiko fair bewerten und die Beiträge entsprechend niedrig ansetzen, aber damit rechne ich nicht.
zum Beitrag29.01.2022 , 16:55 Uhr
Ich habe noch nie verstanden, warum ich den Journals die -mit öffentlichen Mitteln generierten- Daten selbst nach deren strengen Regeln layouten sollte, damit dann andere Wissenschafter (deren Jobs ebenfalls aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden) unentgeltlich in ihrer Freizeit das Peer-Review machen und das Institut, das mir -mit öffentlichen Mitteln- die Ressourcen zur Verfügung gestellt hat um das Paper zu schreiben für teuer Geld beim Journal den Zugang zu genau diesem Paper kaufen muss... Ganz zu schweigen von der Öffentlichkeit, die das alles bezahlt hat und dann pro Paper latzen darf. Da kriegt man als Wissenschaftler echt Ausschlag... Wird höchste Zeit, dass das endlich abgeschafft wird.
zum Beitrag06.12.2021 , 18:12 Uhr
Sie haben vollkommen recht, "confirmation bias" ist ein garstiger Dreckbär und in beide Richtungen ist es gerade bei ME/CFS und Depression gar nicht gut wenn man die falsche von beiden Diagnosen bekommt!
zum Beitrag06.12.2021 , 11:02 Uhr
Das NICE und das CDC haben Leitlinien für diese Krankheit und es gibt sein ca. 50 Jahren einen ICD-10-Code der WHO. Die ausgeprägte und messbare Belastungsintoleranz grenzt die Krankheit sehr wohl von einer Depression/Psychosomatik ab, dafür muss man den Patienten aber eine Weile beobachten und nicht nur dann, wenn er es in ihre Praxis geschafft hat weil er sich durch tagelange Ruhe auf den Termin bei Ihnen vorbereitet hat. Das Ganze wäre nicht so ein Problem, wenn die Behandlung von Depressionen absolut kontraproduktiv und schädlich für ME/CFS wäre.
zum Beitrag06.12.2021 , 10:55 Uhr
Es gibt inzwischen viele Hinweise darauf, dass die Belastungsintoleranz und der "brain fog" durch defekte Mitochondrien ausgelöst wird und der "ME"-Teil (also die angenommene Entzündung der Nerven) gar nicht so eine große Rolle spielt. Wenn das stimmt, dann kann der Körper ATP (die sog. chemische "Energiewährung") nicht ausreichend regenerieren um zu funktionieren. Die Studienlage ist leider nicht so super, aber das wird ja auch im Interview erwähnt... hier ein relativ aktuelles Review: www.sciencedirect..../S2095882X20300839
Es gab letztens auch einen Bericht bei arte, wo der Stand der Wissenschaft ganz gut zusammengefasst war, den kann man sich in deren Mediathek anschauen: www.arte.tv/de/vid...-leben-mit-me-cfs/ Hier kommt auch ein Wissenschaftler zu Wort, der zumindest in den schweren Fällen die Fragmentierung von Mitochondiren als sehr zuverlässigen Biomarker nutzen konnte.
zum Beitrag05.12.2021 , 15:21 Uhr
Oh nein! Ich fühle sehr persönlich mit und wünsche Marina Weisband alles, alles Gute und dass sie zu den Wenigen gehört wo es von selbst weggeht! Denn erstens ist sie meine Lieblingspolitikerin und in meinem Alter und zweitens mache ich gerade exakt dasselbe durch: letztes Jahr im Sommer ist der Körper ständig ausgegangen und ich fühle mich seitdem furchtbar dreckig. Allerdings habe ich die Diagnose erst seit einem Monat und ja, ich durfte das Programm "Zusammenreißen und mehr Bewegung" ein Jahr lang voll auskosten und kann jetzt fast gar nichts mehr. Zum Glück war meine Hausärztin hartnäckig und kannte mich auch schon, als ich noch fit und gesund war, sonst würde ich jetzt wahrscheinlich Psychopharmaka futtern und mich weiter zugrunde richten. Es ist für mich gerade sehr gruselig, das zu lesen und ich bin sehr dankbar, dass sie die Worte findet die ich nicht habe. Ich schäme mich furchtbar weil ich Erwartungen nicht erfüllen kann, habe die ganze Zeit das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, vermisse das LARP ganz schrecklich und trauere um all die Dinge, die ich eigentlich noch in meinem Leben machen wollte. Danke für dieses Interview!
zum Beitrag11.11.2021 , 11:34 Uhr
Mir ging es ganz genauso, diese Unsicherheit, ob man etwas will oder ob es bloß von einem erwartet wird dass man es will ist wirklich sehr verwirrend. Wie Unkraut bin ich aber nie angesehen worden, aber dafür mitleidig, als ob ich defekt wäre. Ich selbst fand diese Unsicherheit gar nicht schlimm, ich hatte das Gefühl wirklich die Wahl zu haben und mir auch zu erlauben, meine Meinung zu ändern. Das ist doch eigentlich etwas Gutes! Inzwischen hat mein Körper mir diese Entscheidung abgenommen und wenn ich wirklich keine Lust auf diese Diskussion habe, dann würge ich Leute auch mal mit einem "ich habe Krankheit X und Genfehler Y, ich kann keine Kinder bekommen" ab. Das ist ein bisschen gemein, mir inzwischen aber total egal, hab keine Energie mehr für Leute die mir ihren Lebensstil aufdrücken wollen.
zum Beitrag08.08.2021 , 13:45 Uhr
Wir wohnen im Katastrophengebiet und müssten eigentlich seit drei Wochen Leitungswasser abkochen (wenn es denn gerade mal welches gibt, das ist momentan nicht selbstverständlich). Nina hat das bisher nicht ein Mal erwähnt... Und wenn man tagelang nichtmal zum Telefonieren Handynetz hat, nützen die Apps überhaupt nichts. Wobei mich persönlich die Tatsache, dass wir über vier Tage keinen Strom/Wasser/Internet/Handyempfang hatten und die Straßen um uns herum alle weggespült waren mehr gewarnt hat als alles andere. Wir wussten zwar nicht, was genau passiert ist, aber es war ziemlich eindeutig, dass etwas nicht stimmt, auch wenn unser Dorf auf einer Hochebene liegt und nur ein paar feuchte Keller zu vermelden hatte.
zum Beitrag24.06.2021 , 15:10 Uhr
Aus dem Ahrtal und von der Mosel sind mir einige männliche Weinköniginnen bekannt, mit Krönchen und Kleid (ok, ok, römisch inspirierte Tunika, aber hey, keine Hosen!) und allem drum und dran. Schien zumindest von außen betrachtet kein Problem zu sein, von ein paar hässlichen Kommentaren auf Facebook mal abgesehen.
zum Beitrag16.06.2021 , 19:44 Uhr
Spannend, warum und an welchen Punkten in ihrer Karriere (wenn man das denn so nennen mag, man könnte es auch "Ausbeutungsgrad" schimpfen...) viele Wissenschaftler aus der Forschung ausscheiden wollen/müssen. Ich bin ganz früh raus, hab es nach meiner Diplomarbeit in einer Naturwissenschaft nicht mehr ausgehalten weil mich die "publish or perish"-Kultur und die Allmacht der Journals so wütend gemacht hat. Und das, obwohl der Umgang in dem Institut wo ich die Arbeit geschrieben habe, wahnsinnig nett und kollegial war, was übrigens auch keine Selbstverständlichkeit ist, Wissenschaft ist schrecklich kompetitiv. Kein Wunder, dass Leute ihre mageren Daten auf zig Paper auswalzen und total unwichtiges Zeug publizieren nur um irgendwie weiter mitmachen zu können! Zum Kotzen! Jetzt habe ich einen unbefristeten, sehr gut bezahlten, langweiligen aber sinnvollen Job in der bösen freien Wirtschaft. Ich nenne mich immer noch etwas nostaligisch verklärt "Wissenschaftler" und freue mich, wenn mein Arbeitgeber mir kreative Aufgaben gibt, aber in die Mühle vom Forschungsbetrieb möchte ich trotzdem nicht zurück.
zum Beitrag20.03.2021 , 13:29 Uhr
Wieso soll ich mich in meiner Freiheit einschränken lassen, nur weil son Vollpfosten sein Hormonproblem nicht in den Griff bekommt? Auf keinen Fall!
Ich halte es da mit Susan: "Don't be afraid, be angry!"
zum Beitrag12.03.2021 , 11:01 Uhr
Post-market surveillance war auch vorher schon ein Thema für Medizinprodukte; da würde jedes Unternehmen auch nach dem alten Medizinproduktegesetz mächtig Ärger bekommen, wenn so eine (übrigens auch nach alten Regeln meldepflichtige) "Reklamation" ohne ganz genaue (klinische) Überprüfung unter den Tisch gefegt würde...
Aber ja, es ist offenbar sehr gut und nötig, im neuen Gesetz ganz besonders darauf zu achten dass das Produkt auch überwacht wird nachdem es auf den Markt geworfen wurde.
zum Beitrag04.03.2021 , 16:53 Uhr
Das Landei hätte da noch einen Punkt einzuwerfen: Leute, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung nicht autofahren können oder dürfen, wären mit selbstfahrenden Autos plötzlich in der Lage, am Leben teilzunehmen wie alle anderen Leute. Zumindest hier draußen, wo man nicht zu Fuß einkaufen kann. Das wäre schon fein.
Wobei die Pandemie gezeigt hat, dass Unterhaltung, soziale Kontakte, Kunst und Kultur auch online gehen können, wenn der Rest der Leute (die sonst lieber dahin gehen, wo die kaputten Leute nicht hinkommen) plötzlich auch mal zuhause hocken muss...
Vielleicht ist ein bisschen von Beidem eine gute Lösung für eine Welt, die ein bisschen inklusiver und freundlicher zu Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist.
zum Beitrag07.02.2021 , 14:49 Uhr
Man kann die Dinger sammeln und in Hefte kleben und sich dann 25 Jahre später anschauen und freuen, dass man damals diesen total spannenden Kürbis im Farmers Market in Atlanta gekauft hat... besser als Briefmarken!
zum Beitrag02.02.2021 , 10:02 Uhr
Ich glaube, es geht hier weniger um den Strom, den die Endgeräte beim Filme gucken verbrauchen und mehr um die Energie, die eine Netflix-Serverfarm rund um die Uhr benötigt.
Wobei ich auch skeptisch bin, ob man das so aufrechnen kann. Wenn ich ins Kino will, muss ich 20 km mit dem eigenen Auto fahren (Öffis nur alle 2 h bis 17:00 Uhr und auch nur wenn man 30 min. vorher anruft und sich anmeldet) und dann ist da das Kino, das geheizt, beleuchtet und betrieben werden muss... ist das wirklich ressourcensparender? Na gut, ich kann stattdessen aus dem Fenster gucken, das ist auch schön, aber ...sagen wir mal: intellektuell nicht so richtig stimulierend.
zum Beitrag30.01.2021 , 15:33 Uhr
Mich haben diese völlig überzogenen Erwartungen an Mütter schon als Teenager genervt. Das schlimmste ist, dass man selbst dran glaubt, dass man so sein muss und sich vermutlich einen Großteil des Elends selbst zufügt. Wenn jemand ankommt und versucht, mich für sein Wohlbefinden/Glück/Zufriedenheit verantwortlich zu machen, krieg ich direkt Fluchtreflexe.
Ich mach bei dem Mist jedenfalls nicht mit, bin aber auch in der glücklichen Position, so gar keinen Kinderwunsch zu haben. Und einen Partner, der sich nicht zu fein ist auch mal ein paar Jahre Hausmann zu sein. Ich weiß, das löst das Problem nicht, tröste mich aber mit dem Gedanken dass wir vielleicht dem ein oder anderen Teenie hier aufm Dorf vorleben, dass nicht zwangsweise der Kerl der Ernährer sein muss... kleine Schritte und so.
zum Beitrag19.01.2021 , 11:49 Uhr
So toll ist das mit den luziden Träumen gar nicht. In allen Träume, an die ich mich erinnere, weiß ich dass ich träume und kann sie zumindest abbrechen, wenn sie mir zu blöd werden und manchmal auch steuern. Das führt dann dazu, dass ich mich beim Aufwache ärgere, dass ich den Traum nicht fertiggeträumt habe und immer das Gefühl habe, an dem Traum rumeditieren zu müssen anstatt einfach mal drauflos zu träumen. Das ist -wie die Autorin ja auch bemerkt hat- ziemlich anstrengend. Geübt hab ich sowas nie, ich habe ehrlich gesagt auch wenig Ambitionen jetzt auch noch meine Träume durchzuoptimieren...
zum Beitrag15.01.2021 , 21:08 Uhr
Eine Brille aus Reintitan würde sofort verbiegen, verkratzen und wäre total nutzlos, Titan ist total weich. Das Titanflex-Zeugs, aus dem die Brillen sind ist eine Titan-Nickellegierung. Was die Preisbildung von Brillen angeht, muss ich aber passen. Vielleicht ist da noch ein Patent auf der Legierung, die mitbezahlt werden muss?
zum Beitrag15.01.2021 , 13:36 Uhr
Das größte Problem ist hier nicht unbedingt das Titanoxid, sondern die Tatsache, dass es sich um Nanopartikel handelt. Alles ist krebserregend, wenn man es als Feinstaub einatmet (siehe Asbest)... Es ist ziemlich schwierig, chronische Toxizität und Cancerogenität von Nanopartikeln eigentlich völlig harmloser Stoffe sicher einzuschätzen. Vor allem, weil das nicht ohne großangelegte Tierstudien geht, weil die In-Vitro-Systeme dafür bei Weitem nicht komplex genug sind. Und dann ist immer noch die Frage, ob solche Laborversuche an Tieren auch wirklich auf Menschen übertragbar sind, die sich deutlich vielfältiger ernähren als die Labormaus und nicht nur Laborluft einatmen. Ich bin sehr gespannt, wie die EFSA die Datenlage einschätzt.
zum Beitrag07.01.2021 , 12:28 Uhr
"Die Wissenschaft" ist rein deskriptiv, lösungsorientiert war die noch nie... :-) (Disclaimer: bin selbst "Wissenschaftler") Trotzdem weiß "die Wissenschaft" ganz genau, was man im Fall einer Pandemie -mit einem Erreger, gegen den es keinen Impfstoff gibt- tun kann: sämtliche Individuen der betroffenen Population komplett voneinander isolieren bis das Virus tot ist. Macht bloß irgendwie keiner...
zum Beitrag04.01.2021 , 20:13 Uhr
Danke, genau das hab ich mir heute morgen auch gedacht, als ich dreimal angesetzt hab zu kommentieren und es dann doch gelassen hab. Als Bildungsbürgerkind ist mein Freundeskreis nicht so divers wie es gut für mich wäre, aber diejenigen meiner Freunde, die aus armen und "bildungsfernen" Haushalten stammen nutzen alle Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen. Die wissen, wie es ist richtig arm zu sein und wollen das um jeden Preis vermeiden. Und immer schreit dann irgendwer "Kriegsgewinnler! Bonze!"...
zum Beitrag15.12.2020 , 11:36 Uhr
Bei uns zuhause nutzen wir dafür das Wort "wirtschaftsliberal". Das ist nicht elegant (und taugt auch mit schicker Schleife nicht für untern Baum), das gebe ich zu, aber "liberal wenn es der Wirtschaft nützt und sonst eher nicht" ist uns zu lang... :-}
zum Beitrag11.12.2020 , 12:00 Uhr
Der Normannische Gemüsebauer, in dessen Ferienhaus ich als Kind/Jugendlicher jeden Sommer verbracht habe fuhr in den 1990ern seine Produkte immer zu seiner "coopérative". Ich fand das immer sehr sympatisch, das war im Grunde eine Genossenschaft, die Lagerung und Vermarktung übernahm und den Bauern Mitspracherecht und Abnahmegarantie bot. Hab mich immer gefragt, warum mir das in Deutschland nie begegnet ist. Bürger-Energie-Genossenschaften funktionieren doch auch, warum machen die Bauern das nicht?
zum Beitrag01.12.2020 , 15:26 Uhr
"In winter warm, in summer cool, there is no substitute for wool."
Trage von Oktober bis Mai ausschließlich lange Merino-Unterwäsche, es gibt nix besseres für den üsseligen preußisch-sibirischen Winter! Und Handwäsche ist echt nicht mehr nötig, selbst die billigsten Waschmaschinen haben gute Wollprogramme in denen gar nichts einläuft oder verfilzt. Wenn das Zeug nur nicht so empfindlich wäre, dauernd muss man die Ärmel von Wolljacken und -pullis und die Hacken der Socken stopfen...
zum Beitrag10.11.2020 , 09:41 Uhr
Wer sich impfen lässt, wenn alle anderen schon geimpft sind, ist wirklich sehr nett. Ich würde so jemanden sogar ironiefrei als selbstlos bezeichnen.
Wer sich gar nicht impfen lässt und alle anderen das Risiko der Impfung tragen lässt, während er von der Herdenimmunität profitiert, ist ein Schmarotzer. (Ausgenommen sind hier natürlich Leute, deren Körper eine Impfung mehr schadet als sie nützt; für die ist ja die Herdenimmunität eigentlich gedacht und die sollen davon auch profitieren.)
zum Beitrag05.10.2020 , 17:44 Uhr
Ich kann mich zu 100% mit dem Text identifizieren, auch wenn ich seit Jahren versuche, das zu ändern. Der Gedanke, Leuten auf den Keks zu gehen macht mich völlig kaputt und wenn man mir auf den Fuß tritt, entschuldige ich mich noch, weil der im Weg stand. Aber in meinem Fall ist das definitiv kein "Klassenproblem", bin in einem Bildungsbürger-Haushalt aufgewachsen, der zwar nie auf großem Fuß gelebt hat, aber auch nie Geldprobleme hatte. Bin ich eine Ausnahme? Ich kenne mindestens eine Person (männlich), die genauso tickt und ähnlich privilegiert aufgewachsen ist, aber aus Anecdata will ich hier keine Regeln aufstellen...
zum Beitrag21.11.2019 , 11:11 Uhr
Ich bin kein Naturpsychologe, nur Biologe, aber ich kann das Gefühl nachvollziehen und kenne auch die andere, vom Gefühl abgekoppelte Seite. Das was wir als schöne, unberührte Natur kennen, sind zum allergrößten Teil Kulturlandschaften. Die ganzen Fichten z.B., alles Monokulturen... ;-) Natur ist ein brutales Hauen und Stechen, die erfolgreichen Arten breiten sich aus und schlecht angepasste Arten sterben weg. Wenn man den Wald in Ruhe lässt, bildet sich ein neues, stabileres und den aktuellen Klimabedingungen angepasstes Ökosystem. Sieht halt ne Weile für uns von der Romantik des 19. Jahrhunderts geprägte Wanderfreunde kacke aus, bis sich die Arten eingependelt haben. Die zitierte "neue Wildnis" wäre dann das Ergebnis, und auf dem Weg dahin müssen wir eben unsere Sehgewohnheiten in Frage stellen. Ein toter Baum, der stehengelassen wird, kann aus der Sicht eines Ökologen unfassbar schön und voller Leben und für alle anderen ein trauriger, toter Baum sein. Eine Frage der Perspektive.
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