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Kompromisse in der PolitikAufeinander­ zugehen heißt zu oft Rechtsruck

Es braucht parteiübergreifenden Antifaschismus und Kompromisse, um „die AfD zu verhindern“. Dafür müsste auch die CDU sich bewegen.

Kanzler Merz: Eine Mehrheit teilt das dringende Bedürfnis, nicht in einem faschistischen Staat leben zu wollen Foto: Carsten Koall/dpa

W ir brauchen ein starkes, breites Bündnis gegen rechts. Wir brauchen einen strömungs- und parteiübergreifenden Antifaschismus. Klar! Dafür müssen wir aufeinander zugehen, Differenz aushalten, unterschiedliche Positionen akzeptieren und auch bereit sein für Kompromisse. Oft müssen wir vom ein oder anderen Standpunkt ein Stück abrücken und Befindlichkeiten hintan stellen.

In Anbetracht der derzeitigen Lage halte ich es für angemessen, so auf­ein­ander zuzugehen. Aber wenn wir aufeinander zugehen, warum bewegt sich dann alles nur in eine Richtung – nämlich in Richtung der CDU?

Aus Kompromissen, die es mal offensichtlich, mal auch nur angeblich braucht, um „die AfD zu verhindern“, ist bisher nichts Progressives entstanden. Das müsste es aber, wenn man „auf­ein­ander zugeht“. Wenn sich dabei allerdings alles nur einseitig verschiebt, dann nennt man das Rechtsruck.

Ich muss mich dauernd fragen, wann ich kompromiss­bereit bin und wann nur inkonsequent

Eine Mehrheit teilt das dringende Bedürfnis, nicht in einem faschistischen Staat leben zu wollen. Ich bin bereit, dafür einiges zu tun! Trotzdem muss ich mich selbst dauernd fragen, wann ich kompromissbereit bin und wann einfach nur inkonsequent. Wann schließe ich schweren Herzens einen notwendigen Kompromiss? Und wann werfe ich nicht nur meine Ideale über Bord, sondern buchstäblich Menschen, indem ich Gelder für zivile Seenotrettung streiche?

„Ein breites Bündnis aufstellen“, das bedeutet seltsamerweise immer wieder, dass Menschen sich misgendern lassen sollen und dass ich auf einer Veranstaltung „gegen rechts“ sitze, auf der Leute freundlich lächelnd die Farbe meiner Haut mit dem Milchgehalt ihres Kaffees abgleichen. Es bedeutet nie, dass der schwarz-rote Berliner Senat „zähneknirschend und mit Bauchschmerzen“ die Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen mit Tempo vorantreibt. Immerhin haben sich die Ber­li­ne­r*in­nen in einem Volksentscheid klar dafür ausgesprochen. Würde der Senat die Umsetzung jetzt verschleppen, kann das zu Frus­tra­tion und Politikverdrossenheit führen. Und das nutzt der AfD.

Auf wessen Kosten gehen also diese Bündnisse? Welche Inhalte müssen dafür weichen? Von wem wird Offenheit erwartet – und wer kann einfach so weitermachen wie bisher? Mehr Menschen abholen und Bündnisse tatsächlich stärken und erweitern, das kann man mit sozialer Politik und indem man Protest inklusiv und barrierearm gestaltet. Indem man besonders diejenigen schützt und verteidigt, die zuallererst unter rechter Hetze leiden.

Stattdessen wird der Fa­mi­lien­nach­zug ausgesetzt, und danach ist auch noch das Internet voll mit So­zial­de­mo­kra­t*innen, die uns von ihrem „schweren Herzen“ erzählen und auf den Koa­li­tions­ver­trag verweisen. Wie viele Menschen, die Schutz brauchen, werden geopfert, um diese Groko zu schützen?

Warum heißt „Kompromisse finden“ und „Räume öffnen“: Ich muss neben irgendeiner Ute sitzen, die mich mit Fragen zu „meiner Herkunft“ bedrängt? Warum denkt Ute nicht: „Wir brauchen breite Bündnisse! Ich muss mich jetzt mal mit Rassismus beschäftigen, um einladender gegenüber PoC zu sein“?

Wer von Mitte-links-Bündnis redet, muss sich auch aus der Mitte nach links bewegen. Eigene Interessen in den Hintergrund stellen für das große Ganze ist nichts, das nur von progressiv nach konservativ funktioniert. Wer sich nicht nach links bewegt, spaltet.

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Simone Dede Ayivi
Simone Dede Ayivi ist Autorin und Theatermacherin. Sie studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Aktuell arbeitet sie zu den Themen Feminismus, Antirassismus, Protest- und Subkultur.

18 Kommentare

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  • Schubladen sind vielleicht für Ordnungsfanatiker hilfreich, für gesamtgesellschaftliche Verständigung jedoch eher hinderlich.



    Es ist absolut nachvollziehbar, dass die Autorin maximalst genervt von Ute ist, und nein, sie muss das nicht hinnehmen müssen.



    Dass Ute (noch) nicht verstanden hat, dass sie eine rassistische Prägung verinnerlicht hat, hat aber nichts mit progressiv, rechts oder links zu tun. Es ist schlicht Utes beschränkter Erfahrungshorizont. Den kann die Autorin ruhig erweitern - oder auch nicht, wie ihr danach ist.

    Am Ende überzeugen wir "die anderen" aber nur im direkten Austausch miteinander. Das geht auf persönlicher Ebene 1:1 ganz gut - solange die Energie dafür reicht.

    Die gesellschaftlichen Kompromisse sind ein ganz anderes Thema. Die sind tatsächlich oft richtig schlecht. Nur: die politische Notwendigkeit von Kompromissen sind tatsächlich ein guter Schutz vor Totalitarismus. Und der kann auch ganz schnell richtig schief gehen. Sowohl rechts und links.

  • Na, da sind aber wieder einige "moderat Konservative" unter den Forist:innen getriggert.



    Was zuzugeben ist: Die Berufung auf den "Volkswillen" ist nicht besonders klug, besser wäre es wohl gewesen mit dem sozialen Rechtsstaat zu argumentieren. Und gegen etwas zu sein sieht auch immer schlecht aus. Lieber sollten wir Linken betonen, dass wir für eine inklusive und freiheitliche Gesellschaft sind, in der Werte wie Mitmenschlichkeit groß geschrieben werden.



    Dann aber hat die Autorin einen wichtigen Punkt: Die C*U müsste sich auch mal für Mitmenschlichkeit öffnen, Geflüchteten z.B. Chancen auf Integration eröffnen, Geld ist ja offenbar genug da für alles Mögliche. Oder bei der Wahl für eine Verfassungsrichterin stimmen, die für eine Entscheidungsfreiheit von Frauen eintritt, über ihren Körper selbst zu bestimmen. Oder sich für die Möglichkeit öffnen, dass die öffentliche Hand genug Wohnraum im Angebot hat, um nicht nur alle Bedürftigen unterzubringen, sondern auch die Preise insgesamt niedrig zu halten.



    Wird alles nicht geschehen, weil die Union nunmal erzkonservativ bis ins Mark und zudem korrupt ist.

  • Wann beginnt die Gesamt-Linke zu begreifen, dass je öfter man die "Rechtsruck"- oder "Faschismus"-Karte gezogen wird, diese immer wirkungsloser wird.



    Jeder kennt doch die Geschichte vom Jungen, der immer "Feuer" ruft, auch wenn gar kein Feuer brennt, und dem dann niemand mehr hilft, als es wirklich brennt.



    Einfach mal CDU-Programme von 2000 lesen, dann weiß man, welchen Ruck es gegeben hat. Und ja, längst nicht allem aus dem Programm 2000 muss man nachtrauern.

    • @Katharina Reichenhall:

      Um es mit den Worten eines ukrainischen Philosophen auszudrücken: "I'm not playing cards"

  • Es hilft doch nichts, wenn die Spitzenpolitik ein Mitte-Links-Bündnis schmiedet und sich das Wahlvolk mit seinen Sorgen abgehängt vorkommt und über dieses Mitte-Links immer mehr Verdruss empfindet.



    Der Rechtsruck verliert spätestens dann seinen Schrecken, wenn man schon für den Wunsch für rechtsextrem gehalten wird, sicher und unbehelligt ins Freibad zu gehen oder sorglos seine Kinder dorthin zu schicken zu können.

  • "ir brauchen ein starkes, breites Bündnis gegen rechts.."



    Bezeichnenderweise wieder einmal gegen "rechts" und nicht etwa gegen "rechtsextrem". Teile der Linken betrachten immer noch alles, was links von der LINKEN und dem Fundi-Flügel der GRÜNEN steht als "Faschimus" und sich selbst als die einzigen "Antifaschisten".. Das ist natürlich sehr bequem, alle anderen Standpunkte zu Themen wie Migration, Wohnungsbau, Arbeits- oder Sozialpolitik und, -ganz wichtig, -das Gendern!-, pauschal als "faschistisch" zu diskreditieren. Da kann man dann auch vergessen, dass die Mehrheit der Bevölkerung dies aber anders sieht (und aber trotzdem nicht in einem "faschistisch Staat" leben will..).

  • Ein solider Anteil der wahlberechtigten Bevölkerung ist offensichtlich moderat konservativ, eingestellt.



    Das mag einem als Linke nicht unbedingt gefallen, aber wenn wir ein bisschen Demokratie erhalten wollen, muss dieser Anteil auch im Parlament repräsentiert werden und seine Anliegen berücksichtig . Andernfalls wandern diese Leute zu den unzufriedenen Nichtwählern , oder im schlimmsten Fall zur AfD ab.



    Das nicht permanent Linke Lieblingsthemen mit dem gewünschten Ergebnis vorangetrieben werden, liegt also in der Natur der Sache und ist kein Rechtsruck.

  • August/September 2015 war die AFD bei deutlich unter 5%. Darauf folgte die "Wir schaffen das"-Rede und die "Fluechtlingskrise", was die AFD bis zur Ampelwahl 2021 auf 10% stiegen lies. Die Politik der Ampel katapultierte die AFD in nur 3 Jahren auf 20%.

    Die aktuelle Richterwahl zeigt sehr gut, dass mittels der Brandmauer und die nur dadurch notwendigen Kompromisse die Union dazu gezwungen werden soll, eine Politik mitzutragen, die von der Mehrheit der Waehler bei der Bundestagswahl abgewaehlt wurde.



    Oder um es anders zu formunieren: Die Brandmauer sorgt dafuer, dass "progressive" Politik nicht mehr abwaehlbar ist.

    Die Union hat nun 3 Varianten zur Auswal:



    1. Die durch die Brandmauer erzwungenen Kompromisse nicht als klassische Kompromisse zu behandeln (wie hier gefordert), sondern als AFD-Stimmenersatz fuer eine vom Souveraen beauftragte Politik.



    2. Das hier Geforderte zu befolgen, sich dadurch als Alternative zur abgewaehlten Politik beim Waehler zu disqualifizieren und die AFD zu staerken.



    3. Die Brandmauer ignorieren.

    • @elektrozwerg:

      Den Bezug zur Richterwahl finde ich ungenau. Die CDU will die SPD-Kandidaten nicht wählen. Und die Linke hatte sich am Ende bereiterklärt, den ungeliebten CDU-Kanditaden zu wählen. Wo also muss die CDU hier eine ungeliebte Politik aufgrund der Brandmauer mittragen?

      Eine Regierungskoalition erfordert immer Kompromisse, das liegt doch in der Natur der Sache. Eine gemeinsame Politik die nicht zu 100% der CDU-Linie entspricht ist doch nicht automatisch gleich "progressiv" und ein Verrat am Wahlvolk. Vermutlich unterscheiden sich beim Wort "progressiv" allerdings unsere Begriffsdefinitionen.

      Es haben ja auch etwa 80% nicht die AfD gewählt. Dann AfD-gefällige Politik als die einzig sinnvolle zu betrachten ist doch etwas schräg.

      Es gab auch zur Bundestagswahl Befragungen. Damals kam eine eventuelle CDU-AfD-Koalition auf 17% Zustimmung. Das ist nun auch keine Mehrheit der Wähler:innen.

  • Der Fehler liegt darin, dass Leute noch glauben, die Union könnte eine Verbündete in einem antifaschisten Bündnis sein. Das ist sie aber nicht. Die Union steht mittlerweile so weit rechtsaußen, dass sie so langsam zu jenen Strukturen gehört, die bekämpft werden müssen. Nicht weil sie faschistisch wäre, sondern weil relevante Teile der Partei ein instrumentelles Verhältnis zu Faschismus und Ausgrenzung haben.

  • Wenn man sich bei der Verstaatlichung von Wohnungen auf den "Volkswillen" beruft, muss man auch akzeptieren, dass bei anderen Themen die Mehrheitsverhältnisse völlig andere sind, etwa bei der Migrationspolitik, der Identitätspolitik oder auch dem Gendern. Und ob die CDU gut beraten ist, eine Politik mitzutragen oder gar umzusetzen, die sie selber nicht will und die von einer Mehrheit klar abgelehnt wird, ist eher unwahrscheinlich. Im Zweifel bedient sie nur das ja durchaus erfolgreiche AfD-Narrativ, wonach die "Altparteien" eh alle gleich sind. Aber für das Rezept, wir lehnen die AfD ab, möchten aber dennoch möglichst viel linke Politik verwirklicht sehen, braucht man schlicht andere Wahlergebnisse. Und worin genau die Kompromissbereitschaft von Frau Ayivi besteht, ist mir auch nicht wirklich klargeworden.

  • "Aber wenn wir aufeinander zugehen, warum bewegt sich dann alles nur in eine Richtung – nämlich in Richtung der CDU?"



    A): Ist so pauschal nicht richtig.



    B) Realitätscheck Sitzverteilung nach der Bundestagswahl 2025:



    CDU / CSU 164 /44 = 208



    SPD 120

    AfD 152



    GRÜNE 85



    DIE LINKE 64

    Außerdem wird nicht zwischen "rechts" und "rechtsextrem" unterschieden. Allein das wäre ein abendfüllendes Thema.

    "Wer sich nicht nach links bewegt, spaltet."



    Die genaue, allgemeinverbindliche und allgemeinakzeptierte Definition von "links" ist auch so eine Diskussion für lange Abende und Nächte. Die seit etwa dem 19.Jhd. ohne endgültiges Ergebnis läuft.



    Davon mal abgesehen ist ist der Spaltpilz ein auch /gerade in linken Biotopen sehr häufig anzutreffendes Gewächs.

  • "..ist bisher nichts Progressives entstanden"

    Das sieht die Union komplett anders.

  • Ich stimme zu, "oft müssen wir vom ein oder anderen Standpunkt ein Stück abrücken und Befindlichkeiten hintan stellen."

    Die Einstiegsdroge für den Faschismus hier ist ganz klar das Flüchtlingsthema.

    Positionen dazu finden sich im Spektrum "Kein Mensch ist illegal" bis hin zu "Schusswaffen-Einsatz gegen Flüchtlinge" (Storch/AfD).



    Das deutsche Grundgesetz, insbesondere Art 16a, ist Folge der Grausamkeiten des zweiten Weltkriegs, und Ausdruck einer humanistischen Haltung, welche ich zu 100% befürworte!

    Die Frage, die ich mir stelle ist: wie viele Flüchtlinge kann man aufnehmen, bis das System kippt? 1Mio? 5 Mio? 10? 20? 40? Nicht nur im Sinne von: man KANN (nicht) mehr aufnehmen, sondern: immer mehr würden die AfD wählen, wodurch diese die Macht erlangen.

    Das macht mir Angst!

    Und: wieso scheitert das Asyl Sytem so sehr bei der Integration der Flüchtlinge? Hier erwarte ich mehr vom Staat.



    Man kann nicht einfach Leute aufnehmen, und sie dann allein lassen.

    Heisst: muss man nicht undogmatisch darüber reden, wie viele Flüchtliche man aufnimmt? Wie man sie wirklich integriert? Was tatsächlich nach Art 16a ein Flüchtling ist? Und wann eine Integration gescheitert ist? Was dann?

    • @Whying_Dutchman:

      Die Integration von Geflüchteten gelingt, ich finde es merkwürdig, dass sie hier schreiben, dass die Integration zu 100 Prozent scheitert. Und verstehen Sie dann unter Integration?

  • Auf was hoffen wir, wenn wir von einer rechts-konservativen CDU progressives Handeln erwarten?



    Dass bei Sellners Treffen in Potsdam nicht nur AfD, sondern auch CDU-Mitglieder teilnahmen, erregte offensichtlich zu wenig Aufmerksamkeit beim Kampf gegen Rechts.

  • Danke für ihre Einschätzung.



    Ja, die spd ist ein Desaster in vorauseilendem Einknicken.



    Die cdu zieht ihren rollback durch, die spd sagt "sind leider nur Juniorpartner..".



    Vor kurzem gab es mal einen bundeskanzler scholz (oder hab ich das geträumt?)



    Hat der irgendeine Leitlinie der Politik bestimmt?



    Nein, er ist vor dem Juniorpartner (!) fdp täglich eingeknickt.



    Welchen Grund sollte es dann noch geben jemals nochmal spd zu wählen.



    Diese Partei hat gezeigt, dass es zwecklos ist.



    Die spd bleibt machtlos sogar wenn sie sie formal hat. Es fehlen ihr eine positive Utopie, Rückgrat und langfristiges Festhalten an eigenen Grundwerten. Das würde WählerInnenstimmen zurückgewinnen.



    Ich sehe aber nur noch Selbstauflösung durch Verrat an den eigenen Werten im Namen der afd-Verhinderung.



    Es ist ein Trauerspiel.

  • Die CDU konnte die Ampel regelrecht aus den Angeln heben, weil sie ein gut-koordinierte Kampagne gegen Geflüchtete und Asyl-Antragssteller gefahren ist. Wäre dieses Thema nicht verfügbar gewesen, eventuell hätte Olaf Scholz sich retten können.



    Aber das Bild eines Landes, das von Ausländern ausgenutzt und benutzt wird, das zog.



    Und da fängt das Problem an: Wer die Tatsachen so gekonnt verdreht, der wird schwer davon lassen können, weiter an diesem Rädchen zu drehen und wer rechtsextreme Ideen dadurch befördert, der stärkt die AfD.



    Und die AfD ist für die CDU/CSU nur ein kleines Problem, angeblich kriegt man das ja noch in den Griff. Kommt das jemanden bekannt vor.



    Ja, na klar, bürgerlicher Sprech aus der Weimarer Republik. Ein paar betrunkene uniformierte Irre wird man schon von Oben wieder in die Spur bekommen, das war die Idee.



    Die Union hat eben nichts gelernt. Überhaupt Bildung und Expertise, zwei Eigenschaften, die bei der Union stark abnehmen. Die AfD lebt inzwischen auch davon. Wer wirklich keine Diktatur will, der muss sich engangieren und der muss eintreten, nicht überall austreten. Der Widerstand muss so breit sein, dass Merz kaum noch eine andere Wahl bleibt ....