Instabilität durch linke Parteien: Maßlose Kommunisten

Merkel verspricht Stabilität, Maß und Mitte. Immerhin geht es um die Villen im Tessin. Die Parteien links von der Union stören da nur.

Zwei zur Raute gefalltete Hände

Maß, Mitte und Stabilität (Symbolbild) Foto: Michele Tantussi/dpa

Hallo liebes Prekariat, werte Pflegekräfte, Fleischverarbeiterinnen und Kindergärtner! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen. Das wisst ihr seit 1972, als Klaus Staeck sein Plakat angeschlagen hat. Aber in dieser Schicksalsstunde des deutschen Volkes – wir als Union unter 20 Prozent – kann man das gar nicht oft genug wiederholen. Beziehungsweise, was Besseres fällt uns nicht ein.

Wir wollen die Reichen steuerlich noch mehr entlasten, damit die sich noch mehr Real Estate kaufen können, die Mietpreise noch weiter steigen und ihr keine Wohnung mehr findet, während sich den Stress, für zu wenig Geld im Krankenhaus zu arbeiten, keiner mehr antun will, die Infrastruktur verrottet und in den Schulen der Putz von den Wänden fällt.

Wichtig ist aber nur eines: Es müssen Stabilität, Verlässlichkeit, Maß und Mitte herrschen. Das hat die Kanzlerin in dieser Woche ganz richtig vor dem Bundestag gesagt. Den Kommunisten von SPD, Grünen, Linkspartei sind Stabilität, Verlässlichkeit, Maß und Mitte egal. Die lieben instabile Verhältnisse, die genießen das richtig. Unzuverlässig sind sie, maßlos und extrem.

Wir sind für Soziale Marktwirtschaft, die hat unser Ludwig Erhard erfunden. Er war bald unglücklich darüber, dass er von der Sozialen Marktwirtschaft geredet hat, weil die Kommunisten das partout missverstehen wollen. Bei „sozial“ denken die an Wohlfahrtsstaat, diesen Dark Room, in dem „jeder die Hand in der Tasche des anderen hat“, wie unser Ludwig Erhard das gesagt hat. Soziale Marktwirtschaft heißt freie Preisbildung. Punkt.

Der Feind der Sozialen Marktwirtschaft sind die Kommunisten, also die Gewerkschaften (in echt nicht, aber prinzipiell schon). Die Soziale Marktwirtschaft ist für ehrliche Arbeit. Unser Ludwig Erhard wollte, dass unsere Gesellschaft „nicht mehr aus Klassen und Gruppen besteht, die einander ausschließende Ziele durchsetzen wollen“. Richtig, denn so was führt ins Chaos.

Wenn die Kommunisten Steuer­erhöhungen für die Reichen fordern, wo bleiben Maß, Mitte, Stabilität, Verlässlichkeit und, fast vergessen, Innovation? Es geht um eure Villen im Tessin, vergesst das nie!

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Kulturredakteur der taz. Hat Geschichte und Publizistik studiert. Aktuelles Buch: "'Wir sind die Türken von morgen'. Neue Welle, neues Deutschland". (Tropen/Klett-Cotta 2023).

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