piwik no script img

Illustration: Paulina Eichhorn

Öffentlicher Nahverkehr auf dem LandWeltreise ins nächste Dorf

Busfahren ist super – vorausgesetzt es kommt einer. Im bayerischen Vilstal kann man da lange warten. In Süderbrarup besteht dagegen Hoffnung.

I m Oberpfälzer Vilstal lässt es sich gut leben. Von der mittelalterlich geprägten Stadt Amberg mit ihren etwa 42.000 Einwohnern aus schlängelt sich die kleine Vils, mal sprudelnd und dann wieder gemächlich, unterbrochen nur von den zahlreichen Wehren, hinunter nach Kallmünz, einer Marktgemeinde mit rund 2.700 Einwohnern, der von einer Burgruine gekrönt wird. Dort ergießt sich die Vils schließlich in den Fluss Naab, der rund 20 Kilometer weiter südlich bei Regensburg in die Donau mündet.

In Amberg verläuft der Flusslauf in einem großen Kessel. Doch schon bald verengt sich das Tal, Felsen tauchen an den von Wacholderwiesen geprägten Hängen auf. Dahinter beginnt dichter Wald. Die Zahl der Industriebetriebe hält sich in Grenzen. Dafür reihen sich Dörfer das Tal entlang wie Perlen an einer Kette.

Themenwoche Straßenkampf

Die Bundestagswahl ist eine Klimawahl. Ab dem 28. Juni stellen wir deswegen eine Woche unsere Berichterstattung unter den Fokus Mobilitätswende: Straßenkampf – Warum es eine Frage der Gerechtigkeit ist, wie wir mobil sind. Alle Texte: taz.de/klima

Eine breite Landstraße verläuft durch das Vils­tal, die meisten der Dörfer umgehend. Man kommt auf dieser Straße in einer guten halben Stunde mit dem Auto bequem von Amberg ins etwa 40 Kilometer entfernte Kallmünz.

Es gibt auch einen großartig ausgebauten Radweg, der an den Rändern der Wälder entlangführt und auf den ersten 20 Kilometern die Trasse einer stillgelegten Nebenbahn nutzt. Und mit einiger Übung lässt es sich schließlich im Kajak die Vils herunterpaddeln, allerdings nur in eine Richtung, denn für den Rückweg ist die Strömung zu stark. Nur eines kann man im schönen Vilstal nicht machen: öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

Es ist nämlich so, dass das Tal in gleich drei Landkreise fällt. Oben, bis zum Dorf Emhof, zählt es zum Landkreis Amberg-Sulzbach. Dann rund um Dietldorf mit seinem prächtigen Renaissanceschloss ist der Kreis Schwandorf dran. Und weiter südlich ab Rohrbach, wo ein weiteres Hammerschloss steht, folgt schließlich der Kreis Regensburg. Nun hat der Gesetzgeber aber festgelegt, dass in Bayern jeweils die Städte und Landkreise für den öffentlichen Personennahverkehr zuständig sind. Auch wenn die Verantwortlichen der Landkreise ihre enge Kooperation beim öffentlichen Personennahverkehr beteuern – die Busfahrpläne sprechen eine andere Sprache.

Von Kallmünz nach Dietldorf? Bloß nicht!

Sollte ein Einwohner von Kallmünz jemals auf die Idee kommen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln Amberg besuchen zu wollen, dann sieht das zunächst gar nicht so schlecht aus. Der Bus verlässt den Markt jede zweite Stunde. Allerdings fährt er nicht auf der breiten Straße nach Amberg, sondern wendet sich in die Gegenrichtung, nach Regensburg. Hier kann der bedauernswerte Nichtautofahrer in den Zug nach Schwandorf steigen und dort wiederum durch nochmaliges Umsteigen nach gut zwei Stunden Amberg erreichen.

Die bestehende Zusammenarbeit ermöglicht Fahrten über die Kreisgrenzen hinaus

Kai Müller-Eberstein, Verkehrsverbund Regensburg

Schwieriger noch wird die Angelegenheit, wenn Oma Huber aus Kallmünz (Landkreis Regensburg) die rund sieben Kilometer entfernt lebende Schwester in Dietldorf im Landkreis Schwandorf besuchen möchte. Fünf Busse stehen da zur Auswahl, der erste fährt um 9 Uhr. Die Fahrtzeit beträgt, bei ein- bis dreimaligem Umsteigen, zwischen 1 Stunde, 22 Minuten und 3 Stunden, 46 Minuten. Ja, so lernt Oma Huber endlich mal die Umgebung kennen. Zurück kann sie ja laufen.

Illustration: Paulina Eichhorn

Sollte der nicht mehr so bewegliche Karl Schmidbauer in Emhof (Landkreis Amberg) den dringenden Wunsch verspüren, Freunde im nur drei Kilometer entfernten Dietldorf (Landkreis Schwandorf) besuchen zu wollen, wird die Angelegenheit nicht viel besser. Wenn er früh aufsteht und um 6.50 Uhr den Bus nimmt, ist er schon nach fünf Minuten angekommen. Aber vielleicht sind seine Bekannten da noch gar nicht aus dem Bett gestiegen.

Danach, um 8.05 und 10.05 Uhr, beträgt die Reisezeit mit mehrmaligem Umsteigen leider zwischen 3 Stunden, 33 Minuten und 4 Stunden, 40 Minuten. Es sei denn, er nimmt den Schulbus um 13.51 oder 14.45 Uhr, der aber nur an Schultagen und seltsamerweise nicht freitags fährt. Vom Wochenende reden wir hier lieber nicht. Da fährt nämlich gar nichts.

Für Schmidbauers Rückfahrt dagegen sieht es gut aus. Gleich vier Busse mit einer Fahrtzeit von nur 13 Minuten stehen am Nachmittag zur Auswahl, dazu noch ein fünfter gegen Mittag, der allerdings nur donnerstags verkehrt. Allzu lange sollte Herr Schmidbauer seinen Besuch aber nicht ausdehnen, denn um kurz vor 17 Uhr ist der letzte Bus weg.

Gute Ideen, die doch nicht weiterhelfen

So ließe sich beliebig weiter Beispiel an Beispiel reihen, ob von Rohrbach nach Emhof oder von Dietldorf nach Kallmünz, von Traidendorf nach Dietldorf oder von Schmidmühlen nach Rohrbach. Es bewegt sich: nichts. Oder, wenn sich doch etwas bewegt, dann nur mit astronomischen Fahrzeiten und über die Städte Burglengenfeld, Amberg oder Regensburg.

Dabei gibt es gute Ideen. Im Landkreis Schwandorf haben sie mit Unterstützung des Freistaats Bayern den Anrufbus „Baxi“ eingeführt, der 650 Haltestellen anfährt und den Nutzer sogar an der eigenen Haustür absetzt. Die Linie 8408 rollt nach Dietldorf. Nur beschränkt sich das Angebot derzeit auf zwei Fahrten in der Woche und durchs Tal fährt der Bus schon gar nicht.

Dominik Hauser vom Bürgerservice des Landkreises verspricht, dass der Dienst mit den Kleinbussen noch ausgeweitet wird. Für das unterversorgte Vilstal vermutet er eine zu geringe Nachfrage.

Der Regensburger Verkehrsverbund (RVV) lässt seine Busse bis weit ins Umland verkehren. Rund 100 Linien, 40 Millionen Fahrgäste vor Corona. In der Altstadt verkehren schon Elektrobusse. Es existieren Partnerschaften mit den umliegenden Landkreisen. Im Fall des Landkreises Amberg-Sulzbach beschränkt sich das allerdings auf den Verkehr in den Städten und die Eisenbahnverbindungen.

Aufgrund der Bestellung des öffentlichen Personennahverkehrs durch Kommunen und Kreise kann RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein keine Probleme erkennen, im Gegenteil. Denn „die bestehende Zusammenarbeit in einem Verkehrsverbund mit einem gemeinsamen Tarif und einem einheitlichen Ticketangebot ermöglicht erst Fahrten über die Landkreisgrenzen hinaus“. Was das Vilstal angeht, verweist Müller-Eberstein allerdings auf den Landkreis Amberg-Sulzbach, der dafür verantwortlich sei.

Der Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach hat seine Haltestellen vorbildlich aufgerüstet, mit elektronischen Fahrplananzeigern, wie sie noch lange nicht jede Großstadt besitzt. Die Busse durchs Vilstal verkehren etwa stündlich. Nur enden sie in Schmidmühlen beziehungsweise Emhof, denn da hört auch der Landkreis auf.

Illustration: Paulina Eichhorn

Nein, das stimme doch gar nicht, erklärt dazu Sabine Rappl vom Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach und verschickt den Fahrplan der Linie 51 von Amberg nach Regensburg. Tatsächlich verkehrt da Montag bis Freitag ein einziges Buspaar zwischen den Städten, an Samstagen geht es nur von Amberg nach Regensburg und nicht umgekehrt. Unglücklicherweise rollt die Line 51 nur die halbe Strecke durch das Vilstal – in Schmidmühlen biegen die Busse ab und verkehren von dort weiter über das Tal des Regens in die Hauptstadt der Oberpfalz.

Und so schauen die Bewohner von Emhof, Dietldorf, Rohrbach und darüber hinaus weiterhin in die Röhre. Weil der öffentliche Nahverkehr so löchrig ist wie ein Schweizer Käse, dem der Käse abhanden gekommen ist, fahren viele der wenigen Busse rund ums ländliche Vilstal fast leer herum. Der öffentliche Nahverkehr führt ein Schatten­dasein. Wehe dem, der hier kein eigenes Kraftfahrzeug zur Verfügung hat oder dem der Lappen abhandengekommen ist.

Ja, Dietldorf, Emhof und Rohrbach sind klein, winzig klein. Und auch Amberg, Schmidmühlen und Kallmünz lassen sich nicht als Weltstädte qualifizieren. Aber auch hier wohnen Menschen, die aus den verschiedensten Gründen nicht mit dem Auto oder Fahrrad fahren können. Und es gibt sogar solche, die dort aus ökologischen Gründen ihr Auto gerne stehen lassen würden – wenn sie es denn könnten.

Es gibt noch viele Vilstäler in der Wüste des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland. Aber es existieren auch neue Initiativen, die Alternativen zum Auto suchen. Eine davon sitzt im schleswig-holsteinischen Süderbrarup.

Raps, Rotoren, wenige Menschen

Eine Tankstelle und ein Autohaus liegen rechts der Bundesstraße, links eine Fahrschule, dann folgen die Kirche und der Festplatz. Stetig rauscht der Verkehr wenige Meter von dem Büro entfernt, in dem Malin Harrsen, 25, und Annabell Schröter, 28, darüber nachdenken, wie sie die Menschen im Amt Süderbrarup dazu bringen, künftig weniger mit dem eigenen Auto unterwegs zu sein. Dafür, dass diese Aufgabe fast unlösbar ist, haben die beiden ziemlich gute Laune.

Das Amt Süderbrarup besteht aus 13 Gemeinden, die Steinfeld und Nottfeld, Saustrup und Scheggerott heißen und in denen jeweils nur ein paar Hundert Menschen leben, der größte Ort ist das Dorf Süderbrarup. Ingesamt 11.552 Ein­woh­ne­r*in­nen zählt das Einwohnermeldeamt auf 147 Quadratkilometern, das sind rund 30 Quadratkilometer mehr als die Fläche der Landeshauptstadt Kiel mit 250.000 Menschen. Der Amtsbereich beginnt an den Ufern des Ostseearms Schlei, darüber liegen eiszeitliche Hügel, auf denen im Frühling gelbe Rapsfelder leuchten und auf deren Kuppen sich die Rotoren der Windräder drehen.

Illustration: Paulina Eichhorn

Landwirtschaft sei der mit Abstand wichtigste Wirtschaftsfaktor in der Region, gefolgt von Tourismus und sozialen Dienstleistungen, sagt Thomas Dethlefsen. Der 55-jährige CDU-Politiker ist Bürgermeister der Gemeinde Boren und Vorsteher des Amtes, im Hauptberuf leitet er einen Campingplatz. Er hat Süderbrarup für das Bundesprogramm „Smart City“ angemeldet, auch wenn weit und breit keine City zu sehen ist. Umso smartere Lösungen will das Amt finden – bei der Digitalisierung, bei der Verwaltung, bei der Gesundheitsversorgung und eben auch beim Verkehr.

„Weniger Druck als in der Stadt“

Das Ziel: Bis 2030 sollen deutlicher weniger private Fahrten stattfinden und wenn neue Wagen gekauft werden, sollen es E-Autos sein. Das Problem: „Wir haben viel weniger Druck als in der Stadt.“

Natürlich hat die Debatte über den Klimawandel den ländlichen Raum längst erreicht, sogar massiver als die Städte: Für Land­wir­t*in­nen bedeutet „Dürresommer“ kein Small-Talk-Thema, sondern Ernteausfall. An der Energiewende wirken Haushalte auf dem Land aktiv mit – auf vielen Dächern schimmern die Platten von Photovoltaikanlagen, und Dorfgemeinschaften betreiben Windparks. Dennoch ist der energetische Fußabdruck je­de*s Einzelnen tiefer als in der Stadt, wegen der größeren Wohnflächen – und wegen der vielen Autos. Vor den meisten Häusern parkt mehr als ein Wagen, und darauf zu verzichten, fällt auf dem Land viel schwerer als in der Stadt, schließlich sind die Wege zu Läden, Arztpraxen, Kinos oder Clubs weit.

„Wer 18 ist, macht als erstes den Führerschein“, sagt Dethlefsen, der bedauert, dass es im Amtsbereich keine Fridays-for-Future-Gruppe gibt. Für den Totalverzicht auf das eigene Auto plädiert er nicht, auch er selbst ist in einem Verbrenner-Kombi unterwegs. Aber weniger Fahrten seien möglich, „wenn wir Angebote machen, die für die Leute attraktiv sind“. Die Fördermittel aus dem Smart-City-Programm geben dem Amt die Chance, Ideen zu testen. Dethlefsen sagt: „Wir wollen Ergebnisse liefern, allzu viele Fehler dürfen wir uns nicht erlauben.“

Mit „Amtsmobil“ und Dorfshuttles in eine neue Zeit

Ergebnisse liefern und keine Fehler machen ist der Job von Harrsen und Schröter. Sie bekommen viel Zuspruch, das erklärt ihre gute Laune. Und auch erste Ergebnisse gibt es: Seit vergangenem Herbst steht ein elektronisches „Amtsmobil“ neben der Verwaltung, es kann per App gemietet werden. Der Kleinwagen ist mit Werbung beklebt wie ein Formel-1-Bolide, nur dass diese von lokalen Geschäften stammt.

Interessierte könnten unverbindlich ein e-Auto testen, die Nachfrage sei hoch, sagt Harrsen. Als nächstes folgen „Mobilitätsstationen“ an zentralen Punkten, etwa am Bahnhof oder neben der Verwaltung, mit W-Lan, E-Ladesäulen für Autos und Räder. Private Mitfahrgelegenheiten können über die Homepage des Amtes organisiert werden.

Das größte Projekt soll in diesem Herbst starten. Zwei Kleinbusse werden als „smarte Dorfshuttles“ virtuelle Haltestellen anfahren, die so verteilt liegen, dass sie von jedem Haus zu Fuß zu erreichen sind. Der Bus rollt auf Bestellung los und versucht auf jeder Fahrt möglichst viele Pas­sa­gie­r*in­nen mitzunehmen. Mitttels künstlicher Intelligenz wird dabei die beste Route berechnet – für diese Technik arbeitet das Amt mit dem regionalen Verkehrsanbieter Nah-SH zusammen. „Heute fahren sieben Mütter ihre Kinder einzeln zum Sport – künftig könnte das Dorfshuttle alle Kinder mitnehmen“, sagt Dethlefsen.

Der Bus soll per App gerufen werden, Ältere können das Telefon benutzen. Gerade diese Generation freue sich über solche Angebote, glaubt der Amtsvorsteher.

Illustration: Paulina Eichhorn

„Ich will nicht auf mein Auto verzichten“, sagt Karl Lehne. Der 84-Jährige lebt seit den 1970er Jahren in Süderbrarup. Der Landwirtssohn stammt aus der DDR und floh kurz vor dem Mauerbau, nachdem der elterliche Hof Teil einer LPG geworden war. In dem Dorf in Schleswig-Holstein war er jahrelang als Steuer- und Wirtschaftsberater für bäuerliche Betriebe tätig.

Inzwischen ist er Witwer, seine Tochter lebt in Hamburg, der Sohn in der Schweiz. Um seinen Haushalt kümmert Lehne sich allein, für die täglichen Fahrten nimmt er ein Fahrrad – „mit Tiefeinstieg, sehr bequem“ –, für den wöchentlichen Einkauf das Auto, ein Motorrad steht im Keller. Vor allem braucht er den Wagen, um sein einige Kilometer entferntes Stück Wald zu bewirtschaften: Das Holz landet im Kamin oder wird verschenkt.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Klar mache er sich Sorgen wegen des Klimawandels, sagt Lehne, und neuen Techniken gegenüber sei er aufgeschlossen. Das CDU-Mitglied – „das rührt noch von Adenauer her“ – hat lange im Ort im Gemeinderat gesessen und die großen Bauprojekte mitbeschlossen. Die Bundesstraße 201, über die stetig der Verkehr mitten durch den Ort rauscht, sollte in den 1970er Jahren einmal auf eine Umgehungsstraße verlegt werden, die einheimische Wirtschaft lief Sturm dagegen.„Heute ist der Verkehr schon eine Belastung“, sagt Lehne. Und billig sei Autofahren auch nicht, hat er berechnet.

„Das eigene Auto bedeutet Unabhängigkeit“

Und trotzdem bleibt er skeptisch, was den öffentlichen Verkehr angeht. Neulich wollte er zum ersten Mal mit der Bahn in die Schweiz, seinen Sohn besuchen. Doch der Zug in Süderbrarup fiel aus, ein Nachbar musste ihn zum Bahnhof nach Kiel fahren. Lehne bleibt dabei: „Das eigene Auto bedeutet Unabhängigkeit.“

Die Jüngeren sehen das anders, aber stellen fest, dass es ohne Auto auf dem Land tatsächlich nicht so einfach ist. Die beiden Koordinatorinnen des Smart-City-Projekts sind beide aus größeren Städten zugezogen. Malin Harrsen pendelte früher aus Kiel mit der Bahn, nun wohnt sie direkt im Ort und kommt zu Fuß zur Arbeit, die Bundesstraße entlang, vorbei an der Tankstelle, dem Autohaus und der Fahrschule. Einen Wagen brauchte sie trotzdem, um am Wochenende die Familie auf Pellworm zu besuchen. Annabell Schröter hat während ihres Studiums in Lüneburg kein Auto besessen, sich aber eines gekauft, als sie für den Job in die Nähe von Süderbrarup gezogen ist. Ab Herbst wird sie mit dem Dorfshuttle zur Arbeit kommen: „Da freue ich mich schon drauf.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

27 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Zwischen Schmidmühen und Kallmütz ist das Tal schon sehr spärlich besiedelt. Eine sinnvolle Buslinie von Amberg nach Schmidmühlen würde dort in den größeren Ort Burglengenfeld abbiegen und von dort zur Regionalexpress in Maxhütte weiterlaufen. Kalmütz würde sinnvollerweise in einer anderen Linie angebunden werden, gute Umsteigeanschlüsse würden natürlich helfen.



    Bloß, weil es dort einmal eine Bahnlinie gab, deren Verlauf durch die baulichem Umstände im Tal begründet war, ist das noch lang kein Grund, dort heute eine direkte Buslinie zu führen.



    Wichtiger wäre es, auf solchen Neben-Landstraßen weniger zu rasen, damit sich alle Verkehrsteilnehmer sicher bewegen können.

  • In solchen Orte wird der öffentliche Verkehr nie nur annähernd mit dem eigenen Auto mithalten können. Wesentlich wäre also ein umweltfreundlicherer Individualverkehr.



    Das sehen mitlerweile auch Die Grünen so, die sich besonders für eine Antriebswende aussprechen. Das wäre aber nur "die halbe Miete", wesentlicher ist es, dass mit bedarfsgerechten, also kleineren und leichteren Autos gefahren wird. Das scheitert aber daran, dass man mit kleinen Elektrofahrzeugen Angst um Leben und Gesundheit haben muss, besonders dann, wenn man nicht mit der Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf Landstraßen mithalten kann, de von vielen als Mindestgeschwindigeit verstanden wird.



    Außerdem sind solche Fahrzeuge nach L7e-Standard wie der Mikrolino derzeit von der Ökoprämie für Elektroautos ausgeschlossen. Nachdem sie nicht im Rahmen der Flottenemissionsgrenzwerte berücksichtigt werden, sind das eigentlich die einzigen Elektroautos, bei denen die Förderung einen ökologischen Vorteil bringen würde, und die sind ausgeschlossen.

    CSU-Verkehrsminister und SPD-Finanzminister, wer erwartet etwas anderes ..

  • Zusätzlicher Nachteil der an den Landkreisgrenzen endendet Buslinien ist es, dass eine Linie damit grundsätzlich nur zu einer größeren Stadt führt, somit nur einseitig belegt ist und zum Linienende hin von immer weniger Fahrgästen genutzt wird. Für den Schülerverkehr, der sich ebenfalls in Landkreisgrenzen abspielt mag das ausreichend sein. Eine zwischen zwei Mittelstädten durchlaufende Linie deckt zusätzliche Verkehrsbedürfnisse ab.

    Weiterer Fehler vieler Fahrpläne ist aus meiner Sicht das Bestreben, auch einige Minidörfer oder ander Ziele anzubinden, die außerhalb der Hauptstrecke gelegen sind, und für die dann mal 2 Minuten, mal 5 Minuten Umweg gefahren werden. Besser wäre ein Halt an der durchgehenden Straße, damit geringere Gesamtfahrtzeit eines Buslaufs, und die daudrch erreichte Kosteneinsparung in zusätzliche Fahrten zu investieren.

    Die Fahrpreise für Einzelkarten sollten im Nahverkehr auf ein Maß je km gesenkt werden, wie es auch im Fernverkehr regelmäßig erreicht wird, wenn Sparpreise genutzt werden.

  • Kenne ich. Ich wohne auch in so einem "Dreiländereck", sogar bundeslandübergreifend.

    Arbeitsbeginn um 7 Uhr? Nach 21 Uhr im Kino gewesen? Keine Chance mit Öffis. Und als Frau alleine abends im Regionalexpress fühlt man sich eh wie in einem Horrorfilm.

    Sperrigen Grünschnitt (vom Sturm abgebrochene Äste) zum Wertstoffhof bringen? Viel Spaß im Bus - achja, da fährt ja gar keiner hin. Also ans Fahrrad binden und 10 km hinschleifen? Müsste ich mal probieren.

    Den Wocheneinkauf, womöglich mit gekühlten Lebensmitteln, ans Fahrrad hängen oder schleppen? Nein Danke.

    Ein Termin beim Facharzt in der nächsten größeren Stadt? Mit Öffis wird das eine Tagesreise.

    Wenn man bei uns einen Einzelfahrschein für den Bus kaufen möchte, muss man übrigens erst in die "Innenstadt" fahren, um dort den Fahrschein zu kaufen, mit dem man eigentlich dorthin wollte.



    Es soll ja alles so krass digital modern sein, also Ticketkauf nur noch mit Handy-Äpp. Bloß, dass es keim Netz gibt...

  • Ich wohne jetzt auch im Vilstal. Ich habe keinen Führerschein und das war auch nie ein Problem. Aufgewachsen bin ich in Nordbaden und ich habe dort alles mit dem Fahrrad gemacht. Dort kann man von Ort zu Ort fahren ohne auf die Hauptverkehrsstraßen angewiesen zu sein. Alle Felder sind von einem zusammenhängenden Wegesystem durchzogen. Hier im Vilstal gibt es nicht nur keinen Nahverkehr, man wird mit dem Fahrrad auf die Landstraße gezwungen - das ist so ziemlich das bayerische Äquivalent zum Nürburgring. Man könnte die Situation für alle Landbewohner verbessern, indem Ortschaften nicht nur durch Autostraßen verbunden werden. Aber die Feldwege enden meist nach wenigen hundert matschigen Metern im Acker - jeder Bauer fährt sich den Arbeitsweg platt, den er gerade für sich braucht. Ein System gibt es hier nicht. Aber es ist sehr gut, dass die Politik unbedingt die Benzinpreise erhöhen will. Preise erhöhren ist halt einfacher als wirklich Probleme anzugehen und zu beheben. Übrigens sind Weinberge und Felder in meiner Heimat ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bevölkerung - gerade ab Frühling bis Herbst strömen die Menschen nach draußen. Ich wohne gerade mitten auf dem Land, doch was hier fehlt sind Spaziergänger. Aber wo sollte man denn auch spazieren gehen ohne Wege?

  • Vor ca. 35 Jahren in der DDR: Meine Tochter macht ein Praktikum in einer LPG in einem weltabgelegenen winzigen Dorf in Brandenburg. Ich fahre sie von einem Besuch bei mir zurück in ihr Dorf, anders wäre sie an einem Wochenende nie dahin gekommen. Unterwegs auf der Landstraße bringt sie mich plötzlich zum Anhalten, weil vor uns jemand läuft, den wir unbedingt mitnehmen müssen. Er fuhr einige Kilometer mit uns und stieg an einer Kreuzung wieder aus. Hinterher klärte sie mich auf: Es ist völlig üblich, dass einer der in ein Dorf will und kein Auto hat, einfach losläuft. Er weiss, das außerhalb von Ortschaften jeder Autofahrer anhält und ihn kostenlos mitnimmt.



    Das vielleicht als Anregung !

    • @Wodkapeter:

      Das ist hier bei uns in der Oberpfalz genauso. Country halt.

    • @Wodkapeter:

      Wir haben hier "Mitfahrbänke" in den Orten. Das sind extra Sitzbänke in bunter Farbe. Wer sich da hinsetzt, der möchte in diese Fahrtrichtung mitgenommen werden.

  • da braucht man gar nicht mal solche Spezialfälle, wie das anecken an drei verschiedene Landkreise zu bemühen.

    Wir wohnen ca. 5km von der nächsten größeren Stadt in deren Landkreis. Trotzdem ist der öffentliche Nahverkehr nicht benutzbar. Morgens für die Schüler passt die Verbindung noch, mittags gibt es ein großes "Loch" und nach 18 Uhr fährt ohnehin kein Bus mehr, genauso wie am Sonntag.

    - Vereinsaktivitäten der Kinder am Abend? Da gibt es keinen Bus mehr, also Elterntaxi



    - Tagschicht am Montag um 7 Uhr? Da müsste man Samstag Mittag mit dem Bus losfahren, danach gibt es nämlich keine Verbindung mehr.



    - Auto in der Werkstatt in der nächsten Stadt (25 km entfernt)? Statt 20min mit dem Auto kann man das fünffache mit dem Bus einplanen.



    Und preislich kann die Busverbindung (ca. 5€ für 7km) ohnehin nicht mit dem Auto mithalten

    • @propofol:

      Was für Strecken meinen Sie?



      Wenn es 5 km Fahrstrecke in die nächste größere Stadt ist, es einen Radweg gibt, kann mensch die doch in gewissem Alter und Fahrtraining auch mit dem Fahrrad zurücklegen ...

      • @Uranus:

        Klar. Vor allem wenn man gesundheitliche Einschränkungen hat. Oder im Winter durch 50cm Neuschnee. Oder in der Nacht durch Waldstrecke (gab in den letzten 5 Jahren über 10 Überfälle auf Frauen und Ältere bei uns auf 5km Strecke von Stadt entfernt).



        Rad ist eine Alternative WENN MAN MÖCHTE UND KANN. Ansonsten muss, wenn das Auto quasi unbezahlbar gemacht wird wegen Klima, ein GUTER ÖPNV eingerichtet werden. PUNKT.



        Ansonsten können wir ja auch gleich wieder ins Mittelalter zurück. Einfach zu Fuß gehen (aber bitte nicht mit Gummischuhsohlen, wegen dem Feinstaubabrieb.......)

        • @Thorsten Kluge:

          Also zuerst hat Uranus erstmal erwähnt, wenn man die Kondition zum Radfahren besitzt, dass dies kein Problem sei. Das muss jetzt nicht wiederholt werden. Oder auf eine gute Idee müssen fünf Gegenbeispiele genannt werden, damit man sein Veto auch unterstreichen kann.

          Weil seien wir doch mal ehrlich: Bequemlichkeit ist schädlich fürs Klima. Seine eigene Energie aufzuwenden in Form von Fuß und Rad wird die einzige Möglichkeit sein (neben der Bahn), die nicht nur 8 sondern auch 80 Milliarden Menschen, sowie die gesamte Fauna und Flora in die nächsten Jahrhunderte retten wird. Das wird dann leider auch mal heißen, durch die Nacht zu radeln. Aber dafür hat man ja Lichter am Rad. Wird sicherlich auch schwierig im Winter, aber das ist dann die Schuld des Kapitalismus, wenn alles dutzende Kilometer entfernt liegen muss, weil es sich nicht lohnt, wenn der Dorfladen im 1000-Einwohner-Dorf Waren anbietet.

          Aprospos dutzende Kilometer: Der Mensch legt auf der Arbeit im Schnitt pro Tag schon eine beachtliche Anzahl an Kilometern zu Fuß. Da wird aber nie gemeckert. :^)

      • @Uranus:

        Viel Spaß im Bergischen Land,



        das heißt nicht aus Spass so, auch 5 sogar 3 km können teilweise nur von ambitionierten Freizeitsportlern mit dem Rad bewältigt werden. Ganz zu Schweigen, daß es in der Region 230 Regentage pro Jahr gibt und nicht jeder sich beim Arbeitgeber oder beim Arztbesuch oder beim Einkaufen klitschnass durch den Regen bewegen möchte oder sich anschließend umziehen kann. Bei Schönwetter auf dem Radweg durch die Großstadt, toll, das geht...

  • Kleiner Fun Fact hierzu: Die Linie Amberg - Kallmünz - Regensburg besaß damals noch mehr Fahrten. Es war die 8613, etwa 20% aller Fahrten durchgehend von oder nach Amberg, der Rest machte einen Endhalt in Schmidmühlen. Schmiedmühlen übrigens: Erster Bus schon um 5:13 Uhr.

    Ansonsten war die Fahrzeit von Kallmünz nach Amberg mit rund einer Stunde und 40km Wegstrecke noch moderat. Ohne Umstieg auf den Zug. Beispiele: 8:03 Uhr, 11:27 Uhr, 18:24 Uhr oder wer zurück wollte aus Amberg durfte dann beispielsweise um 16:50 Uhr (sonntags - wahnsinn!!) zurück.

    Quelle: Sommerfahrplan 1988. :)

    Früher waren das noch Linien der Bahn und der Post. Da hatten die Landkreise noch garnichts zu melden, und landkreisübergreifend war das sowieso.

    Heute aber, in Zeiten des Neoliberalismus, des Wettbewerbs alles immer billiger betreiben zu müssen, wünscht man sich gerne wieder mehr Angebot zurück.



    Wenn ich mir heute schon hören lassen muss, dass Verkehrsplaner lieb nach nem Verstärkerbus fragen, und aus Kostengründen das Landratsamt ablehnt.... naja.... scheint so, als möchte man den ÖPNV nicht ausbauen. Warum denn auch, man muss ja alles hinterhersubventionieren, während die Autoindustrie Milliarden an Umsätzen macht. ÖPNV vs. PKW, ist ja klar, wer die meisten Fans in Sachen Ökologie hat.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Mit Neoliberalismus und Wettwerb hat das nichts zu tun: Solche Nahverkehrslinien werden von den Landkreisen bestellt und damit werden von diesen auch die Fahrthäufigkeit und die Linienführung bestimmt. Staatswirtschaft ohne Kundenorientierung.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Ja! Ich kann mich noch an die "Bahnbusse" erinnern. Der Greyhound der Oberpfalz.

  • hatte ausgewählten Verkehrsexperten von SPD und Grünen (u.a. Özdemir) und Blabla-Car bereits 2019 das grobe Konzept einer Tramperapp vorgeschlagen. Die SPD wies das mit dem Hinweis auf "problematischen Datenschutz" zurück. Und jetzt? 2 Coronajahre danach - der Umwelt zuliebe nicht besser doch???

    Die App mit folgenden Features:



    + von der Bundesregierung mit CO2-Steuereinnahmen gefördert.



    + Tramper gibt per Handy das Ziel ein und stellt sich an die Straße.



    -Autofahrer erkennt Tramper auf dem Navi-Bordcomputer, nimmt den Tramper für Teilstrecke mit und bekommt 5-10 ct. pro Lang- oder Kurzstrecken-km automatisch verrechnet.



    + der Fahrer bekommt pro Mitnahme-km am Monatsende zusätzlich die CO2-Steuer auf PKW und Benzin vom Finanzamt erstattet.



    + Sicherheitsfeatures im Hintergrund prüfen die Identität von Tramper, Fahrer + PKW und haben eine Notruf-Funktion zur Polizei inkl. der Geo-Daten!

    • @Martin L.:

      Das bedeutet dann aber auch, dass jede einzelne (Mit)Fahrt in den Datenbanken der App-Betreibenden landet und dort möglicherweise auf Jahre gespeichert wird.

    • @Martin L.:

      Gibt's das nicht schon und heisst Uber?

    • @Martin L.:

      Großartige Idee, sollte man endlich umsetzen !!



      ( und gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen zB bzgl Haftung)

    • @Martin L.:

      Apps... Nur.., in vielen Landstrichen der Oberpfalz, also zB in unserem gesamten Tal, gibt es gar keinen Handyempfang. They don't call it country for nozin'.

  • Wichtiges Thema für viele Menschen. Danke schonmal an den/die Autor/in.

  • Ein schwerer Bus der mit nur wenigen Menschen und einem Busfahrer besetzt ist, oft sogar Leerfahrten hat, ist nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen sondern auch ökologisch Unsinn.



    Die immer spezialisiertere Arbeitsteilung macht auch vor dem Land nicht halt, in kaum eine Familie arbeiten alle im gleichen Dorf, so wie es früher war. Heute arbeitet man dort wo man seine Spezialisierung auch einsetzen kann, zwischen den Arbeits- und Ausbildungsplätzen der Familienmitglieder liegen schnell mal 100km in Summe. Ohne Individualverkehr ist das zeitlich kaum zu schaffen und leere Busse sind eben auch keine Lösung.



    Die Lösung könnte aber in technisch besseren Autos liegen. Schon in den 90ern gab es Autos die unter 3 Liter benötigt haben, wo ist seit dem der Fortschritt ?

    • @Paul Rabe:

      Es gibt ja nicht nur "schwere Busse. In dem Artiekel ist auch von "Dorfshuttles" und ein "elektronisches „Amtsmobil“, dass per App gemietet werden [kann]", die Rede ...

    • @Paul Rabe:

      Das ist aber auch die Schuld der Industrien, möglichst alles billig betreiben zu müssen. Früher wurden die Leute mit dem Bus eingesammelt, extra nach Schichten eingeteilt. Je nach Betrieb gab es Früh-Spät-Nacht, Früh-Normal-Spät-Nacht oder einfach nur Früh-Spät. Montags bis Sonntags. Oftmals gab es Linien, die ein höheres Angebot hatten, als heute. Weil mit dem PKW pendelt man meistens zur Arbeit. War damals nicht nötig. Besonders nicht, weil der Dorfladen auch alles hatte, was man brauchte.

      Aber so nen Bus zu chartern kostet. Zur Freude der Autobauer, die einem armen Familienvater natürlich gleich nen fünftürigen Opel Kadett andrehen wollen.

  • Danke!! Ich wohne zufälligerweise dort in der oberpfalz ...it is just like you have written. Drum kommt uns hier auf den Dörfern die Rede von den Öffis als Alternative zum Individualverkehr vor wie ein schlechter Witz.... Da müsste sich viiiiel mehr tun als die Städter ahnen. Klar, in München oder Nürnberg braucht kein Mensch ein Auto da gibt es ja überall U-Bahn und S-Bahn und busse und Straßenbahn... und Haltestellen an jeder Ecke.

  • Ein langer Artikel ....und zwei Redakteure* für eine Binsenwahrheit!

    Auf dem Land weiß jeder Rentner*, jeder Schüler, jeder Jugendliche*, kurz zusammengefasst jeder Autolose, jeder ohne " Familientaxi"

    Ich lebe in der Steinzeit.... tief in der Steinzeit, vergessen/abgehängt im der Oednis !