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50 Jahre RAF-GründungErinnern statt verzweifeln

Vor 50 Jahren wurde Andreas Baader befreit. Für junge Linke spielt er heute keine Rolle mehr. Die Geschichte könnte die Jungen aber einholen.

Who the fuck is Andreas Baader? Das Foto zeigt ihn mit Gudrun Ensslin im Gericht in Frankfurt 1968 Foto: ap

A m Donnerstag hätte in dieser Zeitung an die sogenannte Geburtsstunde der RAF erinnert werden können. Viele Medien im deutschsprachigen Raum griffen den 50. Jahrestag der Befreiung von Andreas Baader, des „unumstrittenen Anführers“ (Tagesspiegel) der Baader-Meinhof-Gruppe, auf – und ausgerechnet die taz, die doch nicht zuletzt als Reaktion auf die Begleitumstände des blutigen Endes der ersten RAF-Generation im „Deutschen Herbst“ gegründet wurde, macht sich einen schlanken Fuß?

Nicht dass wir das Thema etwa verschlafen hätten: Aber mit der Prämisse, dass niemand mehr die nun wirklich erschöpfend ausgebreiteten Terroranekdoten von Menschen über 60 noch lesen mag: Die jüngeren Linken und Engagierten interessiert Andreas Baaders coole Autoknackerpose schlicht nicht.

Offensichtlich werden Wrackteile dessen selbstverliebten Dandydenkens heute eher bei der Rechten angeschwemmt, bei schreibend durchdrückenden Neoliberalen etwa, die in ihrem Leben allerdings nie ein größeres Risiko eingegangen sind als das, beim rasenden Ausleben ihrer Freiheit versehentlich einen Rentner zu überfahren. Aber in ihrer Perspektive wäre der ja eh demnächst an Covid-19 gestorben.

Die Anti-RAF-Linke und der Staat

All das lächerliche Distinktionsgehabe, die irr-egomane Realitätsverfehlung, die vulgär ausgestellte soziale Inkompetenz sind bei jungen Linken aus der Mode gekommen, haben sich jedoch problemlos in die Niederungen rechter Blogger, Spesenritter und Verschwörungstheoretiker integrieren lassen: Was die Vermutung nahelegt, dass die BRD-RAF von Anfang an so wenig links war wie die DDR-Staatssicherheit.

Die etwas biedere, aber unschlagbar diverse Linke von heute, die Bäume besetzt und Tiere aus Todesboxen befreit; die sich identitätspolitisch geschult nicht mit dem Verweis auf Nebenwidersprüche abspeisen lässt, wenn sie hier und heute radikal Rassismus, Sexismus und die Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen bekämpft – diese Anti-RAF-Linke steht allerdings vor einer Herausforderung:

Wenn der Staat, den sie doch mit ins Boot nehmen möchte, die Nazis noch einmal von Leuten wie Hans-Georg Maaßen bekämpfen lässt und es ignoriert, wenn nicht fördert, dass der Rechtsterrorismus eine Blutspur durchs Land zieht: Dann könnte auch diese Linke in Verzweiflung geraten – und in Versuchung. Und um der zu widerstehen, wird sie sich früher oder später eben doch damit auseinandersetzen müssen, wie es zum 14. Mai 1970 kommen konnte.

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Ambros Waibel
taz2-Redakteur
Geboren 1968 in München, seit 2008 Redakteur der taz. Er arbeitet im Ressort taz2: Gesellschaft&Medien und schreibt insbesondere über Italien, Bayern, Antike, Organisierte Kriminalität und Schöne Literatur.
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85 Kommentare

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  • "Viel zitiert das Ergebnis einer Allensbach-Umfrage von 1971, wonach nicht weniger als 17 Prozent der Bundesdeutschen bereit gewesen seien, von der Polizei gesuchten RAF-Mitgliedern Unterschlupf zu gewähren." www.tagesspiegel.d...htasyl/847368.html

    Liebe linke Ü60er - Ward ihr seinerzeit alle bei der SPD oder gar der CDU?

    • @Rudolf Fissner:

      Das ging etwas daneben, sie hätten doch eigtl. damit rechnen müssen das der verlinkte Artikel über den ersten Absatz gelesen wird...

      Es waren nur 5%, 17% in einer kleinen, bestimmten Altersgruppe. Und die Umfrage fand vor den ersten Morden statt. Folglich nix mit "Sympathie mit Mördern". Wenn schon, dann andersherum:

      "Denn der Eindruck, der hier mit nackten Zahlen erweckt wird, ist trügerisch. In der Meinungsumfrage, die unter tausend Probanden durchgeführt worden war, ist nicht von 17, sondern von 5 Prozent die Rede."

      Weiter:

      "Erstens stellt die Umfrage eine Momentaufnahme dar, die in keiner Weise für die Resonanz, auf die die RAF in der Bevölkerung stieß, als repräsentativ gelten kann. Sie wurde in einer Situation durchgeführt, als die RAF weder einen Anschlag noch einen Mord begangen hatte; die Erhebung war im Gegenteil nach den tödlichen Schüssen auf Petra Schelm im Zuge von Fahndungsmaßnahmen der Polizei zustande gekommen. Zu diesem Zeitpunkt ließ sich das Baader-Meinhof-Bild noch sehr viel leichter romantisieren: als das einer Gruppe von irregeleiteten Idealisten, die man im Zweifelsfall vor Übergriffen staatlicher Gewalt schützen müsse."

      Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      Die Moderation

    • @Rudolf Fissner:

      Weder noch. Stattdessen war die Polizei bei uns in der WG. Morgens um 4 stand sie mit MP an unseren Betten. Offenbar versehentlich! Kein Wort der Entschuldigung, kein Kostenausgleich für die eingetretene Haustür, keine Erklärung. Es reichte damals schon, wenn man in einer WG wohnte und hin und wieder Autos mit ortsfremden Kennzeichen vor dem Haus parkten. Soviel nur zum Thema „Umfrage“.

      • @Rainer B.:

        Was hat das mit der Sympathie seinerzeit mit Mördern zu tun?

        • @Rudolf Fissner:

          So einiges - denn die bloße Vermutung, es könne in „linken“ Kreisen sogenannte Sympathisanten geben, reichte der Polizei seinerzeit für solche Nacht- und Nebel-Einsätze. Die Einschätzung darüber, was denn „linke Kreise“ seien, lag damals schon - wie im Übrigen heute ja auch wieder - im alleinigen Ermessen der Polizei. Leben in einer Wohngemeinschaft war per se verdächtig und gleichbedeutend mit „linke Kreise“, was von Anfang an erkennbar völlig aus der Luft gegriffen war.

          • @Rainer B.:

            Wieso Vermutung? Das war doch keine Umfrage der Polizei. Ihre Satz unten in dem Sie behaupten "... dass die RAF praktisch überhaupt keine Basis in der Bevölkerung hatte, so dass sich die Innenminister gezwungen sahen, für die RAF den „Sympathisanten“ zu erfinden." hat gemäß der Allensbach-Umfrage von 1971 mit der Realität seinerzeit wohl herzlich wenig zu tun.

            • @Rudolf Fissner:

              Wenn Sie den von Ihnen oben verlinkten Artikel des Tagesspiegels aufmerksam lesen, dann werden Sie feststellen, dass man aus der Allensbach Umfrage von 1971 eben gerade nicht den Schluss ziehen kann, es habe damals massenhaft „Sympathisanten“ für politische Mörder gegeben.



              „...stellt die Umfrage eine Momentaufnahme dar, die in keiner Weise für die Resonanz, auf die die RAF in der Bevölkerung stieß, als repräsentativ gelten kann. Sie wurde in einer Situation durchgeführt, als die RAF weder einen Anschlag noch einen Mord begangen hatte; die Erhebung war im Gegenteil nach den tödlichen Schüssen auf Petra Schelm im Zuge von Fahndungsmaßnahmen der Polizei zustande gekommen.“

              btw.: Die Polizei glaubte zunächst, es handele sich bei der Toten um Ulrike Meinhof.

  • "Im wirklichen Leben würde ich Sie fragen, wie alt Sie 1968 ff." Das ist die übliche rethorische Ausredefigur, die ältere Leute benutzen, um mit nacfragenden Jüngeren nicht über Geschichte diskutieren zu müssen. Setzen Sie statt 1968 Kaiserreich, Nazizeit, Weltkrieg, Wirtschaftswunder oder DDR ein, denn verstehen Sie vielleicht.



    Im übrigen hat HUP den Finger in die Wunde gelegt, die Linke hat auch nach 1989 sich kaum selbstkritisch die Frage gestellt, wo in ihren Überzeugungen und Theorien Ansatzpunkte für autoritäres Handeln liegen können und sich damit vielleicht auch von diesen Teilen zu verabschieden oder diese neu zu denken. Sondern da war es einfacher zu behaupten, dies war aber "kein echter Sozialismus" oder "das hat nichts mit uns zu zun".

    • @Hans aus Jena:

      war auf @Wolfgang Leiberg im HUP-Absatz

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Hans aus Jena:

        Über das Kaiserreich und auch andere Phasen deutscher Historie mag ich mich mit Ihnen in d i e s e m Kontext nicht streiten. Gerne wäre ich den "nachfragenden Jüngeren" begegnet, von denen Sie schreiben. Ich kenne leider keinen einzigen, nur digitale geschichtslose 'Analphabeten'.

        Für mich enden übrigens Fragen mit einem ?. Bei @hup entdeckte ich gerade mal eines. Auch diese Aussage ohne Beleg passt also nicht wirklich.

        Mein Eindruck: die "Ausredefigur", deren Existenz Sie hier herbeizureden versuchen, ist ein Popanz, der von bestimmten Foristen gerne benutzt wird. Von Foristen, die häufig zur Vermischung von Artikeln und Kommentaren neigen, um dann später unreflektiert in einem Abwasch wilde Behauptungen aufstellen zu können.

        Besonders amüsiert - oder nicht amüsiert - hat mich der Hinweis auf das Autoritäre Handeln nach dem Prinzip Gießkanne.

        In diesem Rahmen können wir - leider - nicht auflösen, wer von uns sich welche selbstkritischen Fragen im wirklichen Leben gestellt hat.

        Den von mir sehr geschätzten Stanislaw Lem werde ich mal nachlesen. An Ihr unten benutztes Zitat mag ich mich so gar nicht erinnern.

        Ab hier schweigt des Dichters Höflichkeit.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Nunja, die Figur haben Sie benutzt und ich nicht herbeigeredet. Aber sei's drum. Wenigstens noch der bibliographische Hinweis für Stanislaw Lem für Ihre Lektüre: Provokation, Berlin, Volk und Welt, S. 59ff., ursprünglich (poln.) "Prowokacja" in "Odra" Nr. 7/8, Wroclaw, 1980.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Hans aus Jena:

            Respekt. Sie haben - ob gewollt oder ungewollt - einen meiner Knöpfe gedrückt.

            Als ebenso streitbarer wie versöhnlicher Mensch habe ich nochmals Ihre Aussagen reflektiert. Besonders über den mir bis dato nicht geläufigen Begriff der "Ausredefigur".

            Mit etwas größerem innerem Abstand gestehe ich Ihnen jetzt gerne zu, dass es möglich ist, meine Aussagen in diese Richtung zu interpretieren.

            Auch, wenn sie von mir nicht so gemeint waren. ;-)

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Hans aus Jena:

            Danke für den freundlichen Hinweis.

            Der lässt mich vermuten, dass "Provokation" in zeitlicher Nähe zu meinem Lieblingsbuch Lems entstanden ist: der begnadete "Futurologische Kongress" von 1979.

            Mensch, ist das lange her ... eine Zeit, die noch anders, weil weiter, war. Seitdem erlebe ich fast nur noch Niedergang - jenseits aller -ismen, und diesseits von Autoritärem Handeln.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              In den Sternentagebüchern gibt es ja auch die schöne Episode mit den Zeitschleifen, wo sich der Raumfahrer Ijon Tichy immer wieder selbst begegnet, mal jünger, mal älter und sich auch selbst ein blaues Auge verpasst (der ältere ruft dem jüngeren noch zu, das er es einmal bereuen wird.) Am Ende reparieren die ganz jungen Tichys das Raumschiff, damit es aus der Schleife kommt.Ein wenig Philosophie auch hier ;-)

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Der "Kongress" ist etwas älter, 1971 erstmals in Polen erschienen. Guter Beitrag zur RAF, gute Diskussion.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Slimak:

                Was wäre ein Forum ohne Beiträge 'off topic'? Für mich: Fade Hausmannskost.

                Auf die Philosophie und Poesie! Gerade in diesen freudlosen Zeiten. Für die Anderen bleiben noch genügend Mainstream-Medien - die mir zu eng sind ...

  • "...Wenn ja, sehe ich die SCHLEYER-Ermordung unter völlig anderem Aspekt..."

    Der wäre?

    • @Stefan L.:

      Ich hatte die damalige Ermordung Schleyers als brutalen Schlag gegen einen führenden Repräsentanten des kapitalistischen Systems vermutet - Chef des Arbeitgeberverbandes. Dass unter der Befehlsgewalt von Schleyer aber 1944-1945 in Prag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit viele Menschen ihr Leben verloren, hat mich dann aber doch auch nach so viel Jahren tief erschüttert. Ich erinnere mich allerdings nicht daran, dass diese Vorgänge von der RAF damals im Zusammenhang seiner Ermordung thematisiert wurden.

      • @SUDEK:

        Schleyers NS- und Burschenschaftsvergangenheit unter den Nazis war seinerzeit sehr Wohl ein vieldiskutiertes Thema in der Szene. Das ist auch mit vielen Quellen (Bücher, Filme, Zeitzeugen) belegbar. Die RAF hat sich auch auf diese Vergangenheit als Teil der Rechtfertigung für die Entführung und Ermordung berufen.

  • Was ich noch unbedingt sagen muss: Georg Schramm hat in einem seiner Auftritte mir hinsichtlich SCHLEYER die Augen geöfnet. SCHLEYERS Aktivitäten und Taten in Prag während des 2.Weltkrieges. Danach habe ich stundenlang gegoogelt und war und bin seit diesem Tag fassungslos. Familie SCHLEYER hat IT-Unternehmen beauftragt, die dafür sorgten, dass ich über 30 Seiten Google rückwärts klicken musste, um an die Fakten zu kommen. Haben die RAF'ler das gewusst? Wenn ja, sehe ich die SCHLEYER-Ermordung unter völlig anderem Aspekt. Ich habe bisher kein RAF-Video gefunden, auf dem ich diese historischen Fakten gefunden hätte

    • @SUDEK:

      „Wenn ja, sehe ich die SCHLEYER-Ermordung unter völlig anderem Aspekt.“

      Ja? Unter welchem denn?

    • @SUDEK:

      Die Tatsache, dass Hans-Martin Schleyer während des zweiten Weltkriegs in Prag bei der SS war, ist bundesrepublikanische Allgemeinbildung. Wird auch in jeder Dokumentation über seine Ermordung thematisiert.

    • @SUDEK:

      Von SCHLEYER hörte ich Anfang der Siebziger im letzten Jh. in einem juristischen Seminar, dass er, als ehemaliges SS Mitglied, der erste war, der in der BRD Arbeiter ausgesperrt hatte. Da wurde die Frage nach der Verfassungswidrigkei gestellt.



      Aus der damaligen Sicht war Aussperrung eine brutale, verfassungswidrige Maßnahme.



      Dennoch habe ich seine Ermordung nicht mit klammheimlicher Freude erlebt.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Ihren Schlusssatz habe ich mit großer Freude gelesen. Ich habe schon damals weder die "klammheimliche Freude" verstanden, noch sie geteilt.

        Da war bei einigen offenbar frühzeitig dementia praecox am Werk - kurz nach der Pubertät.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @SUDEK:

      Versteh ich nicht. Einfach Spiegel- Schleyer- eingeben und schon finden Sie Hinweise mit Quellenangaben. Schleyers NS- Vergangenheit war in den 70ern schon lange bekannt, ohne Google und Internet. Es braucht nicht schon wieder eine neue Verschwörungstheorie.

  • „Was die Vermutung nahelegt, dass die BRD-RAF von Anfang an so wenig links war wie die DDR-Staatssicherheit.“

    Das ist mehr als nur eine Vermutung. Genau so war es doch - nur dass die RAF praktisch überhaupt keine Basis in der Bevölkerung hatte, so dass sich die Innenminister gezwungen sahen, für die RAF den „Sympathisanten“ zu erfinden.



    Andreas Baader und Gudrun Ensslin - ein maßlos überschätztes Paar der Weltgeschichte. (;-))

  • Wow, so schnell kann man sich von explizit linksterroristischer Vergangenheit distanzieren. Man definiert es schlicht als eigentlich rechts um, wäscht sich und die aktuelle Linke damit en passant von allem rein und stellt sich als neuen supersozialen Heiligenverein zur Weltrettung dar, gestählt und immun gegen jede ideologische Verführung, der gar nichts mit dieser Verganenheit zu tun hat und nicht mit dieser Historie identifiziert werden will - und fertig ist die Laube.

    Ah, wer hat auf genau diese Weise seine Reinwaschung erhalten? Richtig, die Nazis waren es (daher: Persilschein). Und in der DDR kam die noch die Methode der schlichten Leugnung der Mittäterschaft dazu - inklusive der Distanzierung und damit Reinwaschung von jeglicher moralischen Schuld und Verantwortung.

    Und wer hat genau gegen diese ranzige Methode demonstriert? Richtig die 68er waren es: gegen den Muff unter den Talaren..., und nebenbei hat man dann selbst die RAF und ein par andere gewaltätige Absonderlichkeiten geboren, von denen man jetzt, in der erreichten gesetzten Bürgerlichkeit genauswenig wissen will wie die Eltern damals vom dritten Reich und ihrer Rolle darin.

    Soll noch einer Sagen dass sich bestimmte Verhaltensweisen und Muster in der Geschichte nicht wiederholen. Es ist halt was anderes von Dritten echte Reue und Aufarbeitung einzufordern, als sie selbst zu leisten.

    So ist das auf der Farm der Tiere - beim Nachbarn ist das Geschichtsrevisionismus, aber wenn man es selbst praktiziert ist es schlicht nützlich un dienlich.

    • @hup:

      Sehr gut analysiert. Schreiben Sie für die taz ? Falls nicht, Sie sollten es.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @hup:

      Danke für diese spezielle Form der Welt- und Geschichtserklärung.

      Im wirklichen Leben würde ich Sie fragen, wie alt Sie 1968 ff. waren - hier erspare ich es mir.

      Wie heißt nochmal die Methode, sich die eigenen Fragen zu beantworten? In der Pflanzenwelt wird diese spaßige Methode doch 'Selbstbefruchtung' genannt?

      Btw: was hat die "aktuelle Linke" mit der RAF zu tun? (Eine richtige Antwort könnte ich mit meinem - gerade dahingeschiedenen - Staubsauger prämieren.)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Zu Ihrer ersten Frage: Bei Menschen nennt sich das Rhetorik, es ist Teil dessen, was man „Argumentation“ nennt. Schlagen sie die Ihnen offensichtlich unbekannten Begriffe mal nach, sie werden überrascht sein wie sehr beides ihre Beiträge hier im Forum deutlich verbessern könnte.

        Zu Ihrer zweiten Frage: Die habe ich im Text beantwortet, und ihre (im Sinne der Definition des Wortes) ignorante Antwort unterstreicht diesen nur und bestätigt die Kritik darin.

  • In der Siebzigern des letzten Jh. habe ich als Linker nicht mitbekommen, dass Baader oder Ensslin als Linke betrachtet wurden. Es war auch nicht so.

    Ebenso habe ich als Linker nicht mitbekommen, dass es heute "junge Linke" gibt. Jedensfalls nicht von Relevanz.

    Was ich jedoch mitbekommen habe, dass die radikale Mitte, die sich als linksliberal versteht, ziemlich weit rechts steht. Jedenfalls nach den Maßstäben, die man aus den Erfahrungen der 68er abgeleitet hat.

    • @Rolf B.:

      Das ist BS den Sie damals ganz sicher so nicht vertreten haben, sonst hätte Sie keiner als „Linken“ akzeptiert, sondern sie Verräter und „Knecht des Systems“ genannt und aus dem lokalen Jugendhaus geworfen.

      Das entspricht eher dem üblichen Verdrängungsmechanismus: Man war dabei in der Szene und hat zumindest nicht laut widersprochen - und hinterher waren alle im Widerstand, haben nicht dazugehört und nichts mitbekommen.

      Im Westen nichts neues, im Osten schon zweimal nicht...

  • Bemerkenswert an den damaligen Terroristen war, dass sie die Starken angegriffen haben. Die heutigen Terroristen suchen sich meistens die schwächsten Personengruppen aus, weil sie sich an die Starken nicht heranwagen.

    • @*Sabine*:

      Die meisten Toten dieser Wahnsinnigen wahren Leibwächter, Fahrer, Polizisten, die einfach nur umgebracht wurden, damit sie ihr " Ziel " ermorden konnten.



      Und welche Rechtfertigung gibt es, Personengruppen zum Freiwild zu erklären, weil mir ihre Tätigkeit nicht gefällt ?

      • @Günter Witte:

        "Und welche Rechtfertigung gibt es, Personengruppen zum Freiwild zu erklären, weil mir ihre Tätigkeit nicht gefällt ?"



        Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Meinen Beitrag wollte ich so auch nicht verstanden wissen. Es ging mir nur um den Mentalitätsunterschied zwischen den damaligen und heutigen Terroristen.

        Ein weiterer Unterschied ist vielleicht, dass die damaligen Terroristen gegen den Kapitalismus und für Freiheit kämpfen wollten und die heutigen Terroristen für ihr Zwangssystem namens Religion, das Gegenteil von Freiheit.

        • @*Sabine*:

          Für die Freiheit? Wirklich?

          Wenn man sich ansieht wie diese Gruppen nach innen organisiert waren und sich intern antisozial, hierarchisch und sexistisch, teilweise auch antisemitisch und damit rassistisch verhalten haben, dann ist klar, dass weder mit dem eigenen gelebten Beispiel, noch mit den angewendeten Methoden, Freiheit erreicht werden sollte oder konnte.



          Alles strotzt von Exklusion, Arroganz, Verachtung für Schwäche, Androhung von Gewalt bei Devianz, dem Ausschluss der Möglichkeit von Distanzierung, interner Kritik oder gar verlassen der Gruppen.

          Hier wurde lediglich Frustration ausgelebt in Gewalt und Hass und Bestrafungsphantasien. Nie war hier auch nur der Ansatz für eine bessere Gesellschaft zu erkennen.

          Und das ist üblich für Terrorgruppen. Sie sind destruktiv nicht konstruktiv.

          Wollen sie das (auch) sein, dann nur über einen zivilen Arm („good Cop, bad Cop“) wie z.B. Die IRA mit Sin Fein.

          Die RAF wollte keine bessere Gesellschaft, sie wollte das alte abreißen. Revolution bedeutete nur start der allgemeinen Gewalt zum Umsturz des Systems. Alles darüber hinaus waren nur klischeehafte Lippenbekentnisse.

  • "In seinem Unfehlbarkeitsanspruch gleicht der Terrorismus dem Papsttum des Völkermords, das der Nationalsozialismus anstrebte. Kein Zureden, keine Apelle, kein Flehen, keine Anrufung menschlicher Solidarität oder irgendwie geartete mildernde Umstände, keine Bitten um Mitleid, kein Hinweis auf die Sinnlosigkeit oder praktische Wirkungslosigkeit des Mordes, keinerlei Argumente können die Büttel verunsichern, da sie über einen Aparat von festen Voruteilen verfügen, die die Mäßigung und Milde als eine genauso elende Niedertracht abqualifizieren wie etwa die Antiextremismusgesetzgebung oder die Politik der konserativen Repression. Perfekt wird die Motivationsumpanzerung der Terroristen in dem Moment, da sie jeden Verhaltenstypus der Gegenseite für einen neuerlichen Schuldbeweis betrachten."



    "Jede dem pseudopolitischen Extremismus äußerlich ähnelnden echte oppositionelle Bewegung, die redliche Motive für den Kampf gegen wirkliche Unterdrückung und Ausbeutung hat begünstigt unabsichtlich die Fälscher, die den Mord als das Instrument für das Gute ausgeben.... Simulierte Gründe lassen sich nicht mehr von den echten unterscheiden, ... weil das Gewissen der Nachkriegsgesellschaften, die den Terrorismus hervorgebracht haben, nicht ganz rein ist."



    aus "Provokation" (1980) von Stanislaw Lem, polnischer und jüdischer Ator und Philosoph

  • Einer der Hauptmotivationen der Alt 68 ,dh inkl. ihrer Terroristen, war ihr blinder Antisemitismus.Diesen finden wir heute immer noch in diesen Strukturen : Links und Rechts und in der Mitte und bei denen sich grad neu formierenden ´Staatsgegnern´und Verschwörern. Mit diesen und ihren ´Auswüchsen´werden wir leider leben müssen - so wie mit Corona und ihren ´Schuldigen´. Das war im Mittelalter und angehender Neuzeit nicht anders . Die ´Schuldigen` an der Pest sind dieselben wie heute. Das bringt die Antisemiten schnell wieder auf den Plan: Links wie Rechts und aus der Mitte. Deutlich zu sehen an Leuten die Aufnäher mit ´Ungeimpft im gelben Stern` herumtragen in einer erkenntnislosen Gesellschaft! Erschreckend und Abstoßend zugleich!

    • @conny costa:

      Jo, solchen monumentalenm Unsinn zu behaupten, mag ja seit einiger Zeit ziemlich trendy sein. Wer sich aber auch nur halbwegs tiefgreifend mit der Thematik auseinandergesetzt hat, würde das niemals behaupten. Egal, wie er zur 68er Bewegung und der RAF steht.

      Da müsste man sich aber mal mit den inneren Konflikten der Nachkriegsgeneration, mit den damaligen Strukturen der BRD, mit dem Mangel an Aufarbeitung der Nazidiktatur beschäftigen. Man müßte mal die Dynamik weltweiter Protestbewegungen, die Rolle der Bundesrepublik im Vietnamkrieg oder der Militärjunta in Griechenland begutachten. Und man müßte sich nicht zuletzt auch mit dem Leben der Protagonisten der ersten Generation beschäftigen anstatt sich hinter ideologischen Plattitüden des Zeitgeists zu verstecken.

      Sich Jahrzente und ganze gescheiterte Systeme später später hinzustellen und die Wut, die Ängste und die Verwirrungen einer ganzen Generation (die nicht zuletzt auch durch die Schuld der Elterngeneration am Holocaust entstand) pauschal in die engste Schublade zu stecken, die sich Teile der heutigen Linken zurechtgezimmert haben, ist angesichts der Masse an Literatur zu diesem Thema einfach nur grotesk.

      Und dafür muss man weder antisemitische Tendenzen in Teilen der Bewegung ignorieren, noch Sympathien für die RAF haben.

      • @Deep South:

        Wenn Sie schon die Ursachen der damaligen Zeit untersuchen wollen, müssen Sie auch die Rolle der DDR ( Stasi ) bei den 68er`n und bei der RAF mit einbeziehen. Die DDR hatte ein sehr großes Interesse einen Keil in das Deutsche System zu treiben, und die 68er wahren ihr willkommenes ( und gefördertes )Werkzeug.

        • @Günter Witte:

          Nö, muss ich nicht. Ich hab mich drauf bezogen, dass eine der "Hauptmotivationen der Alt 68er inkl. der Terroristen" angeblich Antisemitismus gewesen wäre. Das bezog sich nicht speziell auf die RAF.

          Aber wenns um die Entstehung und Gründung dieser geht, hat das auch nix mit der Stasi zu tun. Die Unterstützung gabs erst viel später und wird meiner Meinung nach auch überschätzt.

          Die Ohnmacht und der Verdruss der Studentenbewegung gegenüber dem mangelnden Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit in der BRD, den alten Nazikadern in den staatlichen Strukturen und den Universitäten und den massiven Repressionen gegen die Proteste mussten früher oder später zu Eskalation und Gewalt führen.

          Die Entstehung der RAF ist für mich in erster Linie ein Lehrstück in Sachen Radikalisierung und Eskalation. Und hat ganz viel mit gesellschaftlicher Ignoranz, einem ungeheuren Generationenkonflikt, mit einer Gewaltspirale, ideologisiertem Erlösungsdenken und nicht zuletzt mit ganz viel persönlicher Entwicklung einiger extremer Charaktere zu tun.

    • @conny costa:

      Wenn man gegen manche Politik des israelischen Staates und Teilen der USA Einwände hat, ist das noch lange kein Antisemitismus. Ein großer Teil der jüdischen israelischen Bevölkerung ist mit der Politik Netanjahus nicht einverstanden. Auch das ist kein Antisemitismus. Ich war auch mit manchem Vorgehen meiner Freunde von der al Qaida nicht einverstanden und bin auch deshalb kein Antisemit. Obwohl fast alle, denen ich Fliegen beibrachte, Araber, also Semiten, waren.



      Das Semitentum ist eigentlich das, was beide Volksteile verbindet.

      • @Bernd Schlüter:

        Der Judenhass weiter linker Kreise der "68er" hatte nichts mit Israelkritik zu tun.



        Beispiele:



        Die Selektion jüdischer Geiseln in Entebbe durch Wilfried Böse und Brigitte Kuhmann (RZ)



        Das gescheiterte Bombenattentat auf die Jüdische Gemeinde in Berlin am Jahrestag der "Kristallnacht" durch Dieter Kunzelmann und Fichter (Tupamaros)



        Die wiederholte Verharmlosung der Shoah durch Ulrike Meinhof (RAF).(Quelle: taz.de/Antisemitis...-der-RAF/!5193915/ )

  • !964 habe ich inmitten einer Gründungszelle gelebt und teilte deren geplante Vorgehensweisen , die keinerlei Verständigungsmöglichkeit anbot, in keiner Weise. Intensive Kontakte nach Ostberlin kann ich bestätigen.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Einmal mehr: links ist gut. Daher kann, was nicht gut ist, auch nicht links sein. Muss also eigentlich auf die rechte Seite gehören. Sorry Baader, ab dafür.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Vielleicht gibt es da sogar ne Twilight Zone zwischen Links und Rechts, die es ermöglicht beliebig oft hin und her zu zwitschern?

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Söhne Janus'

  • In anderen Ländern stellen Linke auch heute die Militanzfrage: www.pressreader.co...21/281479278065703

  • Ah - ich fass mal zusammen:



    Baader war eigentlich ein Rechter, weil er ein Chauvi war. Als Linker (und damit als "Freiheitskämpfer" wird nur eingestuft, wer beim Ermorden von Menschen (wozu einen der Staat gemäss Autor ja praktisch zwingt) die Fahne der LGBT-Community hochhält???



    Sorry, aber der Artikel greift mir etwas gar kurz!

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - bedenkt -

    “ Moinmoin.







    Den Versuch war`s wert. Aber was sich heute in rechten und neoliberalen Niederungen ansammelt, war nie links. Denn Links bleibt Links. Da sind die Sisyphose. Und Sisyphos war ein glücklicher Mensch. Falls er nicht mehr lebt, wird sein letzter Gedanke gewesen sein: "Ich hab`s versucht." Den Versuch war`s wert.







    Und dann noch Maß und Mitte. In der Mitte? Da sind die Arschlöcher.“

    • @Lowandorder:

      Dann gibt es da auch noch Maaß und Maassen...

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Barmherzig - oder strafend?

    Ich habe lange mit mir gekämpft und mich dazu entschieden dem Autor zu verzeihen, dass er nur sehr begrenzt weiß, wovon er schreibt. Mit zwei ist die kindliche Wahrnehmungswelt noch nicht bewusst und recht begrenzt.

    Es soll unter den jetzt über Sechzigjährigen Menschen geben, die sagen: RAF war so wenig links wie die DDR - und andere Modelle des realen Sozialismus.

    Apropos DDR und RAF: wer weiß, warum es in der DDR keine RAF gab?

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Es soll unter den jetzt über Sechzigjährigen Menschen geben, die sagen: RAF war so wenig links wie die DDR - und andere Modelle des realen Sozialismus."

      Die gab es schon immer, bspw. bes. in der SPD und den Grünen.

      Aber es gab unzählige weitere linke Gruppierungen, die dachten und handelten als wenn dem so wäre. Gerade auch bei den Ü60, die sie erwähnen.



      Jahrzehntelange politische Unterstützung lassen sich nicht einfach unter den Teppich kehren.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Holla, es wird launig.

        Wenn Sie jemanden finden, der dies genauso gemacht macht, wie Sie es schildern: viel Spaß bei der Debatte.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Es gab doch die RAF in der DDR, die ganzen Aussteiger fanden dort ihr Unterkommen, die übrigen liessen sich von der Stasi im Schiessen ausbilden und gelobten im Gegenzug, die DDR mit ihrem Terror nicht zu behelligen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Stechpalme:

        Meine Kernaussage bleibt von Ihrem Einwand unberührt.

        E i n z e l n e RAF-Mitglieder hielten sich mit amtlicher Unterstützung in der DDR versteckt. Als Rote Armee Franktion wurden sie dort freilich nicht tätig.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          @Wolfgang Leiberg: Was für ein Quatsch - die DDR hat nicht nur einzelne Personen *aus* der RAF als solche unterstützt sondern diese Personen als Teil der Organisation RAF - und damit die Organisation RAF - als Terrororganisation.

          Direkte Untestützung von Terror, Mitschuld an den Morden der RAF durch die DDR als Staat. Das gibt es aber auch gar nichts zu relativieren und zu beschönigen und zu begrenzen.

          Und warum die Unterstützung des DDR-Staates? Nicht weil sie an die Ziele der RAF glaubten, sondern weil das nützliche Idioten waren, die Störfeuer beim Klassenfeind erzeugten - und dafür nach Bedarf unterstützt wurden mit Ausbildung, Logistik und Material. Der Feind meines Feindes ist mein nützlicher Idiot.

          Und die Terroristen-Rente in bester bürgerlicher DDR-Biedermann-Manier gab es, weil man nicht riskieren konnte, dass diese Zusammenarbeit rauskommt, sollten die Personen verhaftet werden nach ihrer aktiven Zeit. So hatte man sie selbst unter Kontrolle auf dem eigenen Staatsgebiet. Es war entweder das oder Liquidation - und letzteres ging nicht, weil man nicht alle erwischt hätte und der Rest dann ein Kronzeugenpfand gegen die DDR in der Hand gehabt hätte. So gab es wenig Initiative die DDR dranzuhängen, denn so stand sie als solidarischer Freund da, der sich zumindest um die Genossen kümmert - selbst für die, die sich nicht in die DDR abgesetzt haben.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @hup:

            Aus der beliebten Serie 'Einer geht noch, einer geht noch rein':

            Schlechte Argumente bekämpft man am Besten, indem man ihre Darlegung nicht stört. (Alec Guiness)

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @hup:

            Lohnt nicht.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Ich nicht - freue mich auf Aufklärung (auch oder gerade weil die Frage nach Kalauer klingt ;-))

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Emmo:

        Absolument.

        In der DDR gab es deshalb keine RAF, weil man

        - für die Anmietung einer konspirativen Wohnung fünf Jahre

        - und für den Erhalt eines Fluchtwagens zehn Jahre hätte warten müssen. :-)

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Die Intonation lockte längst vergessenes wieder hervor.

          „Warum beantwortet Radio Eriwan jede Frage mit einer Gegenfrage?“ – „Warum nicht?“

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Nee, mit der konspirativen Wohnung war es leichter:

          www.volksstimme.de...en-in-der-DDR.html

          www.youtube.com/watch?v=p-qaTku-khw

          www.bpb.de/geschic...ilisierende-praxis

          Ich habe selbst in den 80ern in Halle mehrere Jahre illegal und unentdeckt eine Wohnung besessen ;-).

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Hans aus Jena:

            An Hans aus Jena, früher Halle:

            Dann kann ich nur späte Abbitte für die Weitererzählung dieses Uralt-Witzes tun - was hiermit geschehen soll.

            Zudem war es ja ein Witz - und da geht es bekanntermaßen weniger um den Wahrheitsgehalt als um die Pointe.

            Bei mir war es einer meiner zehn Lieblingswitze. Das wäre aber ein anderes Thema. ;-)

            • 0G
              05158 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              OFFTOPIC!



              ten Witz-Osten?



              Immer noch schön der alte Kalauer:



              Kampfdemonstration der Werktätigen. 1. Mai

              Aufschrift Friedhofsmauer:



              Alle raus zum ersten Mai

              Auch für O(s)rtsfremde, da ja Mai zum nachlesen:



              www.mdr.de/zeitrei...-volksfest100.html

  • 0G
    05158 (Profil gelöscht)

    Gerade hatte ich mir einen leichten Vorsprung erwähnt. Von wegen, nichts ist.

    Zehn Personen aus der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) und deren Umfeld wurden mit Unterstützung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in der DDR ansässig und erhielten dort falsche Identitäten. ....

    Aufnahme von RAF-Aussteigern in der DDR



    de.wikipedia.org/w...teigern_in_der_DDR

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @05158 (Profil gelöscht):

      Ergänzung1:



      Das hat irgendwas.



      .......Einmal im Jahr fand ein Treffen der ersten acht Aussteiger im Briesener Forsthaus statt. Unter Aufsicht des MfS feierte man den Jahrestag der Gründung der DDR. ......

  • Ach was.

    Worum ging‘s grad noch?



    Ach ja - um‘n schlankes Füßchen.



    Gelungen. Normal.

    • @Lowandorder:

      Schlankes Füßchen, wie ein Strich in der Landschaft...

  • Das ist natürlich auch janz schlau, die RAF aus der Family rauszuschmeißen, Andy Dandy (Andreas, ich bin NICHT dein Vater) vor die Tür zu setzen und in die Bruchbude rechts zu stecken.

    Das Abhacken des kleinen linken Abzugs-Zeigefingers als rechten wirft dann aber die Frage auf, wieso man sich so lange Hand in Hand mit diesem Rechten unter einer Decke kuschelte.

    • @Rudolf Fissner:

      Ach herm - 🤖-

      Trojaner in der Festplatte?

      Na Mahlzeit

  • Man kann sagen was man will, aber die Baader-Meinhof-Bande hat z.T. filmreife Auftritte hingelegt. Baader und Ensslin waren so eine Art Traumpaar für Studienabbrecher.

    • @C.O.Zwei:

      …ts ts ts - aber in Wahrheit die Veganer-Fahne schwenken. 🥳

      unterm—- The Kinks - Dandy -



      m.youtube.com/watch?v=Lw3Ciy2fRpk

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Jut, jut aba Lola is mir lieba!

        Lola



        www.youtube.com/watch?v=NFwP2huyNzg

        • @05158 (Profil gelöscht):

          Klar - aus der Zeit - als Musikredakteure

          Die Kinks - mit nem G - schrieben - 🥳 -



          Normal.

          • 0G
            05158 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Hi, hi!



            Trifft auf mich zu.



            GINKS



            slang a man or boy, esp one considered to be odd



            ;-)

            • @05158 (Profil gelöscht):

              GINKS



              Das ist sächsisch, isn't it?

              • 0G
                05158 (Profil gelöscht)
                @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

                Das ist sächsisch!

                Katrin Weber



                Wichtig! ab 4:16



                www.youtube.com/watch?v=hyQlRHEk7zc

                und

                Zwingertrio

                www.youtube.com/watch?v=iuHpT5N953M

                (Auch sehr zur Freude von Herrn Leiberg)

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @05158 (Profil gelöscht):

                  Erst jetzt entdeckt. Schankedön. Warum ruft ihr mich nicht?

                  Btw: Ich muss unbedingt noch mal zum Kloster Banz fahren. Meine Geschichte dort neu schreiben. Auch wenn Fränkischer Sauerbraten mit Klößen nebst passender Verflüssigung fein waren. Der Sprachschmaus ist grandios ...

                  • 0G
                    05158 (Profil gelöscht)
                    @76530 (Profil gelöscht):

                    Schön! Ich dachte mal sehen "ober" zuckt.



                    Ich auch, in größeren Abständen. Wird nie zuviel.



                    ;-)

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @05158 (Profil gelöscht):

                      "Unter" zuckt. Noch immer.

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @05158 (Profil gelöscht):

                      Wobei wir wieder bei Paracelsus und Fragen der Dosis oder auch schon bei den Alten Chinesen mit Yin und Yang wären. Um dies zu begreifen, muss manN schon alt werden. Und selbst das ist keine Garantie für Erkenntnis.

                      Für mich ist P.s Aussage über Gift und Dosis eine der bemerkenswertesten der Menschheitsgeschichte. Sie trifft auf so vieles zu. Auch und gerade im Zwischenmenschlichen.

                      Aus dem Zyklus: Dem Vielosof ist nichts zu doof.

              • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

                May be.

                Aber - Mitte der 60er regte sich der Älteste der Herbergseltern in Ritzbüttel genau über die Schreibe auf.

                unterm—- Ob‘s das Käseblatt —Lübecker Nachrichten war - erinner ich nicht mehr. Egal. Gab ein feines Hallo.



                (An Wochenenden hausten wir Externen im Rudermekka in der JH - bei Mutter&Vater Brandt!;)) What‘a time.

  • es gibt unzähligeYouTube-Videosd die in Dimensionen anspruchsvoller und tiefgehender sind.

    Allerdings wünsche ich mir angesichts des totalen Staatsversagens gegenüber der gesamten militanten Rechten in meinen Träumen in der letzten Zeit öfters eine zahlenmäßig und kräftemäßig gleichstarke Macht von links, weil der Staat einfach unsagbar schwach gegenüber rechts reagiert.