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der schwerpunkt

Foto: Christian Ohde/imago

Erinnerungskultur: Hamburg bekommt ein Opernhaus geschenkt und wer würde dazu Nein sagen? Wobei nach Feiern nicht allen zumute ist. Denn Stifter und Mäzen ist Klaus-Michael Kühne: Milliardär, HSV-Fan und Hamburger Lokalpatriot mit Wohnsitz in der steuerlich entspannteren Schweiz. Das von seinem Vater geerbte Unternehmen Kühne+Nagel ist auch deshalb so reich, weil es während des Nationalsozialismus für die Umverteilung der Möbel deportierter Juden zuständig war – eine Geschichte, deren Aufarbeitung sich Kühne bis heute verweigert. Manche sagen, die Oper solle davon ablenken. So sollte man ihr wenigstens die richtige Adresse verpassen und den Platz davor nach dem jüdischen Kühne-und-Nagel-Teilhaber Adolf Maass und seiner Frau Käthe benennen, das ist eine Idee, die in der taz vorgestellt wurde. Maass musste die Firma 1933 verlassen und wurde später in Auschwitz ermordet. Zum Thema

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