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Weiterer Meilenstein bei BiontechImpfstoff wirkt auch bei Älteren

Gute Nachricht: Der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech wirkt auch bei Menschen ab 65 Jahren.

Auf der Überholspur bei der Impfstoffentwicklung: Biontech aus Mainz Foto: Stefan Albrecht/Biontech/dpa

Berlin/Mainz taz | Als weltweit erste Unternehmen legten Biontech und US-Kooperationspartner Pfizer in der vergangenen Woche erfolgreiche Daten zur Wirksamkeit aus der zulassungsrelevanten Studie mit einem Corona-Impfstoff vor. Nun meldet das Mainzer Unternehmen einen weiteren Erfolg.

Jüngste Analysen bei der Erprobung ihres Corona-Impfstoffs hätten ergeben, dass er über alle Altersgruppen hinweg ähnlich gut funktioniert, schreiben Biontech und Pfizer in einer gemeinsamen Erklärung. Die Wirksamkeit in der Gruppe von Menschen über 65 Jahren liege bei 94 Prozent. „Die Daten zeigen, dass unser Impfstoff mit einer Dosierung von 30 Mikrogramm nur 28 Tage nach der ersten Dosis einen hohen Schutz gegen Covid-19 erzeugen kann“, sagte Biontech-Chef Uğur Şahin.

Bei der Präsentation ihrer Zwischenanalyse vergangene Woche zeigte das Vakzin eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent. Das wurde in der Wissenschaftswelt bereits als großer Erfolg gefeiert, die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte eine Wirksamkeit von lediglich 50 Prozent als Mindestwert für eine mögliche Zulassung festgelegt. Am Montag zog der US-Biotechkonzern Moderna nach und verkündete, dass sein Impfstoff einen Schutz von 94,5 Prozent vor Covid-19 bietet.

Die Dosierung beim Biontech-Impfstoff von 30 Mikrogramm pro Dosis ist damit niedriger als die des Moderna-Vakzins mit je 100 Mikrogramm. Der Impfstoff der Tübinger Biotechfirma CureVac, der wie die von Biontech und Moderna ebenfalls auf der sogenannten Boten-RNA (mRNA) basiert, soll sogar nur mit einer Dosis von 12 Mikrogramm getestet werden. Die zulassungsrelevante Studie von Curevac hat aber noch nicht begonnen.

Schlecht für das Virus

„Impfstoff-Studie erfolgreich beendet mit 95% (!!!!) Wirksamkeit, auch bei Älteren“, freute sich auch SPD-Gesundheitsexperte und Epidemiologe Karl Lauterbach auf Twitter. Das sei die schlechteste Woche für Sars-CoV-2 seit Pandemiebeginn.

Biontech und Pfizer bekräftigten, noch in diesem Jahr bis zu 50 Millionen Impfdosen herstellen zu wollen und bis zu 1,3 Milliarden im kommenden Jahr. Die Europäische Union hat sich bereits bis zu 300 Millionen Dosen davon gesichert, die Lieferung könnte Ende dieses Jahres beginnen. Die USA haben mit den Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von 100 Millionen Dosen im Wert von rund 1,95 Milliarden Dollar geschlossen, es besteht zudem die Option zum Erwerb von weiteren 500 Millionen Dosen.

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4 Kommentare

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  • ...und jetzt alle mal ganz fest die Daumen drücken. Dafür, dass sich die Liebsten (unter oder über 65) nicht doch noch infizieren, bevor der Impfstoff sie erreicht - und dass es nicht bei 0,8% oder mehr der Geimpften bislang unentdeckte schwerwiegende Nebenwirkungen gibt.

  • "30 Gramm pro Dosis" klingt aber ziemlich viel.

    • @Adam Weishaupt:

      "Die Dosierung beim Biontech-Impfstoff von 30 Gramm pro Dosis ist damit niedriger als die des Moderna-Vakzins mit je 100 Mikrogramm."



      30 µg (Mikrogramm) pro Dosis ist wohl gemeint.



      "BNT162b2 induzierte in einer Phase-1-Studie in den USA 7 Tage nach der zweiten 30µg-Dosis mit BNT162b2 in jüngeren Erwachsenen." (Biontech)

    • @Adam Weishaupt:

      Wird wegen der Gewichtszunahme auch nur für schlanke Menschen empfohlen ;-)