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Verschwörungsmythen im FreundeskreisEine Rückkehr ist möglich

Was tun, wenn beim Abendessen Verschwörungserzählungen aufgetischt werden? Unsere Autorin will ihren Freund trotzdem wieder einladen.

Ich werde meinen Freund demnächst wieder zum Essen einladen Foto: Westend 61/imago

W ir sitzen am Tisch, haben zum Essen eingeladen, der Abend verspricht ein Genuss zu werden, da sagt der Freund nebenbei den Satz, die Medien seien ja sowieso „gleichgeschaltet“.

Zuerst halte ich es noch für ein Missverständnis, einen Scherz oder eine Übertreibung, nicht jedes Wort gleich auf die Goldwaage legen, da kommt der nächste verbale Einschlag: „Das sagen sie alle im Wahrheitsministerium“. Ich unterbreche den Freund, frage ihn, was er meint, verlange eine Erklärung und begrabe ihn daraufhin unter Argumenten und Fakten.

Die Gesichter sind erhitzt, die Gemüter auch, Unverständnis statt Einvernehmlichkeit. Die gute Stimmung ist dahin. Wir sitzen schweigend am Tisch, wagen kaum einander in die Augen zu schauen und fragen uns, wie das passieren konnte. Kurze Zeit später verabschiedet sich der Freund, und in mir dämmert die Erkenntnis, alles falsch gemacht zu haben.

Unsere moderne Welt ist verdammt kompliziert. Wer kein Universalgenie ist, muss in vielen Bereichen des Lebens auf die Medien und die Auskunft von Ex­per­t*in­nen vertrauen, Meinung von Fakten trennen und Widersprüche aushalten. Und selbst dann bleiben viele Zusammenhänge oft noch unklar.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Kritik bestätigt noch die eigene Wahrheit

In einigen Menschen wächst dann Misstrauen; die Vermutung, dass „die da oben“ nicht die ganze Wahrheit erzählen und eine geheime Agenda verfolgen. Und nur ein paar Klicks oder Google-Suchanfragen später haben diese Menschen Posts und Videos von Gleichgesinnten gefunden, die behaupten, die „wirklich wahre Wahrheit“ zu kennen, die zwar nicht gängigen Informationsquellen und wissenschaftlichen Standards entspricht, dafür aber leicht zu verstehen ist und allem auf befriedigende Weise Sinn verleiht.

Und am Schlimmsten: Jede Kritik wird als Bestätigung der eigenen Wahrheit empfunden, da die Gesellschaft in den Augen der Verschwörungsgläubigen offensichtlich versucht, ihre Verbreitung zu unterdrücken.

Wer einmal in die Welt der Verschwörungsmythen abgetaucht ist, dem fällt es deshalb schwer, aus eigener Kraft wieder zurückzufinden. Oft wurden soziale Kontakte abgebrochen, Vorwürfe und Verletzungen haben die Gräben vertieft. Aber eine Rückkehr ist möglich – und sollte in jedem Fall begrüßt werden.

Denn wer die eine Verschwörung glaubt, ist auch anfälliger dafür, die nächste zu glauben und zu verbreiten. So verlieren immer mehr Menschen das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen. Die Basis unserer Demokratie erodiert, wenn immer extremere und menschenfeindlichere Positionen an Boden gewinnen. Dabei fällt es De­mo­kra­tie­fein­d*in­nen und autoritären Staaten durch Social Media – Nutzung und KI immer leichter, Verschwörungsnarrative auch bei uns zu verbreiten.

Keine Macht der Verschwörung

Deshalb müssen wir uns dringend damit auseinandersetzen, wie wir Verschwörungsgläubige wieder zurück in die Gesellschaft holen, wie wir Stigmatisierung vermeiden, Aussteigerprogramme fördern und präventive Maßnahmen ergreifen, damit Menschen resilient gegen Falschinformationen und Propaganda sind. Wie solche Programme funktionieren könnten, sollten Staat und Zivilgesellschaft so schnell wie möglich ausarbeiten.

Ich werde meinen Freund demnächst wieder zum Essen einladen. Vielleicht werden wir über Politik sprechen, vielleicht werden wir das Thema vermeiden. Auf jeden Fall will ich dafür kämpfen, dass die Verschwörungserzählungen keine Macht über unsere Freundschaft erhalten.

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20 Kommentare

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  • Das ist natürlich ein extremes Beispiel! Die meisten Verschwörungstheorien sind sowieso absurd. Leider muss man jedoch feststellen, dass die abnehmende Medienvielfalt in den meisten Ländern dieses natürlich noch weiter begünstigen wird. Paradoxerweise werden Menschen die auf die abnehmende Vielfalt hinweisen teilweise als Verschwörungstheoritiker bezeichnet. Wir leben schon einer absurden Welt!

  • 2 min der beitrag = 😆



    20 min die kommentare = 😳



    ---



    dabei brauch ich nicht mal verschwörungstheorien ...



    mir reicht der alltägliche irrsinn ...



    ...schon mal in den spiegel geguckt und überlegt ob mensch vllt doch falsch liegen könnte?

  • Ein heres Ziel, mittels Freundschaft " den Beelzebub" auszutreiben.



    Ich erkenne diese Stärke der Autorin ernsthaft an.



    Für mich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sich um ähnliche Abhängigkeiten wie bei stofflichen Süchtenhandelt.



    In dem Zusammenhang gilt: komm wieder, wenn Du das los bist, bis dahin kennen wir uns nicht mehr.



    Klingt vielleicht hart, ist bzgl. Drogen aber der einzige Weg. Der/ die Betroffene muss den Weg gehen, dass kann man/frau ihm und Ihr nicht abnehmen.



    Die Sekte, Gruppierung, oder wie auch immer sie sich schimpft, nimmt bei den Betroffenen den gleichen Stellenwert im Leben ein, wie eine Droge. Es wirkt ebenso persönlichkeitsverändernd.



    "Diskussionen" und "gute Ratschläge" sind da keine Lösung.



    Da muss man/frau als BetroffenEr aber selbst drauf kommen. Erklären kann man das nicht.

  • Das Problem ist, jeder und jede denkt die einzige Wahrheit zu verkünden.



    Sie irren sich beide.



    Das ist keine Verschwörungstheorie!

  • Es bleibt jedem selbst überlassen, sich mit solchen „Freunden“ abzuochsen. Meiner Erfahrung nach ist es jedenfalls so, dass es in erster Linie die Verschwörungsgläubigen (und ähnliche Eiferer) sind, die es immer wieder fertig bringen, das Gespräch auf ihre Themen zu lenken und mit massiven negativen Emotionen zu fluten. Dass mir jemand bei einem Bierchen ungefragt erklärt, wie wichtig doch Black Lives Matter ist oder wie toll das Gendersternchen, kommt eigentlich nicht vor. Auch ich bringe das selbst eher selten auf, auch wenn es meine Meinung widerspiegelt. Vielleicht sollten wir unsere „Freunde“ damit mal so richtig nerven und dann schauen, ob sie uns nach einer Weile auch noch einladen?

  • "Dabei fällt es De­mo­kra­tie­fein­d*in­nen und autoritären Staaten durch Social Media – Nutzung und KI immer leichter, Verschwörungsnarrative auch bei uns zu verbreiten."



    Und wie sieht es mit denen aus, welche die "etablierten Medien" zur Meinungsmanipulation nutzen, allen voran die Verlage selbst?



    Ist nicht das erst der Nährboden?



    Ich erlebe es aktuell hautnah, wie Standpunkte und Argumente gezielt unterdrückt werden, selbst wenn es Fakten mit Quellenangabe sind... einfach weil es nicht ins Weltbild der Redaktion passt...



    Beispielsweise wenn man als Elektroingenieur mal ein paar Zahlen in die "Meinungs-Debatte" im Thema Energiewende einstreut...



    Ich glaube nicht an die grosse Verschwörung, aber eine Manipulation der öffentlichen Debatte lässt sich nicht wegdiskutieren...

  • Das schlimme an den Verschwörungstheorien ist das mit einer einzigen bewahrheiteten "Theorie" alle anderen mit "bewahrheitet" werden. Mit der viel zu späten Bestätigung durch den Gesundheitsminister das die covid-Impfstoffe doch Nebenwirkungen haben wurde 5G und die Weltregierung gleich mit bestätigt. Dadurch das dieses Thema in den sozialen Medien durch Blockade von Kritik behandelt wurde hat man sich einen Bärendienst geleistet. Hätte man mit offenen Karten gespielt und rechtzeitig angefangen richtige Daten zu erheben und zu veröffentlichen wären viele nicht so abgedriftet. Wenn man schon mit einfacher Logik nachweisen kann das die komunizierten Zahlen nicht stimmen können weil fachliche Fehler gemacht wurden, ist jede weitere Argumentation sinnlos. Keine der veröffentlichten Statistiken konnte die Kausalität beweisen. Statistiken zeigen nur Korrelationen in den ausgewählten Stichproben. Für Beweise braucht man echte Untersuchungen. Ein Beispiel dafür ist aktuell die Übersterblichkeit. Die einen behaupten bei den gleichen Daten die Toten kommen von den Impfungen, die anderen behaupten sie kommen von den Ungeimpften oder den verschobenen medizinischen Eingriffen. Da aber zu wenige Autopsien gemacht wurden kann keiner beweisen wer Recht hat. Wenn dann noch alle berechtigten wie auch unberechtigten Kritiker über einen Kamm gescherrt werden, grenzt man die gesammte Gruppe in einer extreme Ecke aus und hat es viel schwerer die einzelnen dort wieder raus zu holen.

  • "So verlieren immer mehr Menschen das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen."



    Ist es nicht schon eine Verschwörungserzählung Vertrauen in den Staat und seine Institutionen zu haben? www.youtube.com/watch?v=QNJL6nfu__Q

  • Die beste Methode wäre doch die zuzugeben, dass Medien manchmal wirklich die Wahrheit unterdrücken und Politiker ihre Pläne manchmal wirklich geheim halten. Dann kann man im konkreten Fall immer noch streiten, ob das auch hier stimmt.

    • @Rainer Möller:

      Natürlich. Du erzählst Deinem Partner / Gegenüber ja auch oftmals nie die volle ungefilterte Wahrheit.

      Abgesehen davon, dass es im Regelfall jede Menge Aspekte gibt, die den anderen nichts angehen und viele Sachen, die er schlichtweg nicht versteht, ist man im Regelfall zudem noch um "sozialen Frieden" bemüht und tischt dem anderen bei der Frage, wie es denn geht, nicht die ganze Leidensgeschichte auf.

      Und in der Politik (oder auch der Wirtschaft) gibt es Sachen, die - würden sie bekannt - sehr viel mehr Schaden anrichten, als dass sie irgend jemandem nutzen. Einfachstes Beispiel sind etwaige gezahlte Lösegelder, wenn ein Tourist verschleppt oder ein deutsches Schiff von Piraten aufgebracht wurde.

      Und ehrlich gesagt, will keiner WIRKLICH wissen, was genau in bestimmten Lebensmitteln drin ist, welche Umweltschäden bei der Förderung und dem Transport des Öls für das Autos entstehen, was mit dem ganzen gesammelten Plastikmüll passiert (und wie hoch der Aufpreis wäre, wenn alles 100% korrekt laufen würde).

      • @Thomas Franz:

        Ich bin durchaus bereit Dir zuzustimmen. Aber Theresa Hannig besteht ja auf der unrealistischen Annahme, "die da oben" würden immer die ganze Wahrheit erzählen" und niemals geheime Pläne verfolgen. Und will keine Einschränkungen gelten lassen. Da liegt m.E. das Problem.

      • @Thomas Franz:

        Verstehe ich Dich richtig:



        Du möchtest nicht die volle Wahrheit wissen, weil sie Dich überfordern würde, weil Du denkst, die Menschen seien zu ungebildet, um sie richtig einordnen zu können - oder die Wahrheit hätte das Potenzial, den sozialen Frieden zu stören?

        Ja, das kann alles zutreffend sein - aber wenn dem so ist, dann ist doch an der Wahrheit, an der Realität, die der Wahrheit entspricht, etwas faul.

        Und wenn man da nicht drüber sprechen darf, es nicht einmal erfahren darf, dann hat die Demokratie fertig und die ganze Aufklärung dazu gleich mit.

        Ist es nicht grade das offene Aussprechen der Wahrheit, was eine Kultur modern und fair macht? Geht nicht die ganze Kultur zum Teufel, wenn ich mir wieder Märchen statt Wahrheit anhören muss?

        Ich halte uns Deutsche für gebildet genug, dass wir mit der Wahrheit umgehen können - und für aufrichtig genug, die Lüge und das Ammenmärchen zu hassen.

  • Im Freundeskreis spielen politische Gesinnungen im Idealfall keine ausschlaggebende Rolle. Vor allem keine aggressive Rolle, die in einem permanenten Kampf um die Deutungshoheit endet.

    Von daher: Mal alle politischen 4 gerade sein lassen, dann können selbst Konservative und Linke beste Freunde werden.

    • @SeppW:

      Da gebe ich Ihnen recht, sehe das aber als einen anderen Sachverhalt, als den im Artikel.



      Klar, jeder kennt die Freundschaft zwischen Gauweiler und Claudia Roth. Auch ich habe im Freundeskreis das "normale" politische Spektrum weit abgedeckt.

      Aber im Artikel geht es nicht um "Linke" und "Konservative", sondern um astreine Knalltüten, die ernsthaft von einer flachen oder hohlen Erde, einer internationalen Verschwörung reptiloider Herrscher oder der geheimen jüdischen Weltregierung, einem Nichtbestehen der Bundesrepublik, Gedankenkontrolle durch 5G/Kondensstreifen/Mikrochips in Impfstoffen, seit 2. WK fortbestehenden Nazis unter den Polkappen etc. pp. oder jeglicher Kombination davon ausgehen.

      Für mich ist der Versuch, solche Leute zu Sinnen zu bringen, aussichtslos, will ich gar nicht, und ist auch gesamtgesellschaftlich nicht nötig.



      Im Sinne einer Bellschen Verteilung hat jede Gesellschaft auch in Bezug auf gesunden Menschenverstand eine gewisse Kompetenzverteilung, und da gibt es eben einen Bodensatz von 10-20%, der eben mitgeschleppt wird.

      Wer bei den Urmenschen nicht an den Tiger geglaubt hat, wurde von dem halt gefressen. Unsere Demokratie muss und kann einen solchen "elementar blöden" (Larson) Anteil ertragen.



      Aber persönlich will und werde ich mich mit so jemandem nicht auch noch herumärgern, dafür ist mir meine Zeit zu kostbar.

      • @Dr Root-Beer:

        In dem Beitrag ist nirgendwo die Rede von reptiloiden Herrschern, einer flachen Erde, einer jüdischen Weltregierung oder ähnlichem Müll. Es geht in den genannten Beispielen um "gleichgeschaltete Presse" und um "Wahrheitsministerium". Alles Andere haben Sie in diese Beispiele einfach mal so hereingelesen, weil es Ihrem persönlichen Bild vom "typischen Verschwörungstheoretiker" entspricht. 1. ist das auch eine Verschwörungstheorie, nach dem Motto: "Wer an der Stelle und auf diese Weise die Welt anders sieht als ich, der glaubt auch an Reptilienherrscher und flache Planeten". 2. gehen alle hier immer davon aus, dass Verschwörungstheorien immer nur "rechts" sein können. Was ist denn mit der Theorie, dass alle Weissen unheilbare Rassisten sind oder dass alle Männer misogyn sind? 3. das mit dem Wahrheitsministerium ist sicherlich Blödsinn, weil der dt. Staat keinen entsprechenden Einfluss auf ALLE Medien hat und auch nicht kriegt. Dass aber die deutsche Presse, z.B. zum Krieg in der Ukraine, gerne mal ganz ohne staatliche Beeinflussung einen fast blinden Herdentrieb entwickeln kann, unter dem ihre Glaubwürdigkeit massiv leiden kann - das ist Jedem schon mal aufgefallen, der z.B. amerikanische Zeitungen auch mal liest. Das ist ausserdem sogar der NZZ aufgefallen, die der Putinverliebtheit sicher unverdächtig ist. Allein aus dem Verdacht, unsere Medien seien "gleichgeschaltet" auf einen Flat Earther zu schliessen, der Ihrer kostbaren Aufmerksamkeit nicht würdig ist, ist, gelinde gesagt, kein Glanzlicht Ihrer Toleranz. Eher schon ein Zeichen von Arroganz. Ich denke manchmal, wenn wir weniger darüber nachdenken würden, wer denn unserer erlauchten Zuwendung würdig ist und wer nicht, hätte die AfD weniger Stimmen.

  • Sascha Lobo nannte es treffend "Denkpest" - Die sich einmal in Richtung Absurdistan, AfD und andere Abgrenzungs- und Menschenverachtungsattitüde - auch Regierende, Experten und Journalisten sind respektable Menschen ! - verrannt haben, bleiben meist unerreichbar. Das war schon um 1933 nicht anders. Malignitätsgrad und Quote variieren etwas. Rezept: Ruhig bleiben, Grenzen setzen und ab und zu Spiegeln.

    • @Wiesenfeldt Jörg:

      Denkpest ist ein schoenes Wort.



      Evolutionsbiologisch gesehen, scheint es beim Gehirn 2 Modi zu geben.



      1. Das eigenstaendige Denken als Subjekt. Sehr energieintensiv.



      2. Das kollektivistische Gruppendenken, in dem man ohne viel Nachdenken einem anderen hinterlaeuft. Das ist fuer Krisensitutation bzw generell in emotionalen Ausnahmezustaenden der bevorzugte Modus.

      Der 2. Modus ist die Basis fuer Bevoelkerungskontrolle und Propaganda.



      Angst macht gefuegig.

      Das ist alles nicht neu. Neu ist, dass aufgrund des Internets die klassischen Gatekeeper nicht mehr in der Lage sind, die "Veraengstigten" in die "richtige" Richtung zu schubsten.

      Trumps Wahl hat nicht nur deshalb zu so einem Medienbeben gefuehrt, weil Trump Trump ist, sondern weil er die Wahl gewonnen hat, obwohl alle grossen Medien bis auf Fox News eine Wahlempfehlung gegen ihn gegeben haben.

      Merkel hat es verstanden, sowenig Angst wie moeglich auszuloesen, Mutti eben.



      Die Ampel hat andere Prioritaeten und erntet das Ergebnis.

      Ich will das jetzt nicht bewerten. Angst kann auch ein guter Motivator sein. Gretas Satz "Ich will, dass Ihr Angst habt" war sicher nicht machtpolitisch gemeint - man kann es auch nie jedem recht machen und alle mitnehmen.

      Aber sich dann hinterher zu wundern, dass die nicht Mitgenommenen AFD waehlen ist scheinheilig.

  • Meiner Erfahrung der letzten Jahre nach funktioniert das leider nicht. Die Themen kommen immer und immer wieder auf die Verschwörung, egal welches Thema man auch anschlägt. Selbst wenn man versucht offen zu bleiben ob dem was da kommt, es ist immer ein "von oben herab". Das hat für mich dann aber nichts mehr mit Freundschaft zu tun und so jemanden lade ich dann irgendwann auch nicht mehr ein, bzw. gehe ihm generell aus dem Weg.

  • in Kontakt zu bleiben ist wichtig, denke ich. Auch wenn argumentativ nichts ankommen sollte, so lange man noch andersmenschlich eine Ebene findet ist das schon was wert.



    Kontakthalten zeigt, dass hinter anderen Sichtweisen (egal wie absurd) auch Menschen stecken und keine Monster.



    Leicht ist das trotzdem nicht.

  • Vorweg - “Kein Mensch muß müssen.



    Und Sie müßten?“ der aus Wolfenbüttel - einst ein Zentrum der Aufklärung.



    &



    Freundschaft ist für mich - den Gegenüber gelegentlich sanft am Ärmel zupfen.



    Und ihm seine blinden Flecken zeigen.



    Die wir alle haben & vice versa.*

    unterm——* - 🙀🥳🤣 -



    Bitte nicht versuchen englisch auszusprechen.



    Wie einst der Ikea-Klappstuhl Björn Engholm van Dunhill - die Pfeife! Woll



    Dank im Voraus.



    (lateinisch, eigentlich = im umgekehrten Wechsel;)



    Liggers un scheunen Sündach ook - servíce