UNO-Studie zum Fleischkonsum: Adieu, Bioschnitzel!
Laut einer UNO-Studie ist der Fleischkonsum die Hauptursache für das Artensterben. Die Menschen sollen mehr Pflanzen essen, um die Natur zu retten.
Der Fleischkonsum ist laut der Studie Hauptgrund für den Verlust an Arten und Ökosystemen. „Die intensive Haltung von Milliarden von Tieren weltweit fügt der Umwelt ernsthaften Schaden zu“, sagt die bekannte Primatenforscherin Jane Goodall. Damit ist wohl auch der Konsum von Biofleisch gemeint.
Natürliche Ökosysteme wurden dem Bericht zufolge in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in Ackerland und Weidefläche umgewandelt – was zum Verlust von natürlichen Lebensräumen von Tieren führe. „Die Landwirtschaft gefährdet 24.000 der 28.000 Arten, die vom Aussterben bedroht sind“, heißt es in der Studie.
Die immer intensivere Landwirtschaft mit ihren Pestiziden und Monokulturen zerstöre nicht nur die Böden, sondern trage auch erheblich zur Klimakrise bei: Rund 30 Prozent der von Menschen produzierten Treibhausgasemissionen stammten aus der Landwirtschaft. Daher müsse die Landwirtschaft dringend umweltfreundlicher werden. Daneben raten die Autor*innen dazu, mehr Landflächen zu schützen und weniger Lebensmittel wegzuschmeißen.
Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Pandemien
Wenn die Menschen nichts an ihren Essgewohnheiten änderten, werde sich der Biodiversitätsverlust beschleunigen. Und bei weiterer Zerstörung der Ökosysteme sei letztlich die Ernährung der Bevölkerung in Gefahr, warnen die Autor*innen.
Weniger Nutztierhaltung würde darüber hinaus das Risiko von Pandemien reduzieren, heißt es. „Zu einer Zeit, in der so ein großer Teil der Welt weiterhin gegen die Covid-19-Pandemie ankämpft, war es noch nie so offensichtlich, dass das Wohlbefinden von Menschen und Tieren, von wilden und Nutztieren, verflochten ist“, sagt Philip Lymbery, Chef der Organisation Compassion in World Farming.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Hybride Kriegsführung
Angriff auf die Lebensadern
Kinderbetreuung in der DDR
„Alle haben funktioniert“
Niederlage für Baschar al-Assad
Zusammenbruch in Aleppo
BSW in Koalitionen
Bald an der Macht – aber mit Risiko
„Männer“-Aussage von Angela Merkel
Endlich eine Erklärung für das Scheitern der Ampel
Sport in Zeiten des Nahost-Kriegs
Die unheimliche Reise eines Basketballklubs