Tarifkonflikt bei der Bahn: EVG droht mit langen Streiks
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn ist keine Einigung in Sicht. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft droht nun, den Bahnverkehr „wochenlang“ lahmzulegen.
Die nächsten Warnstreiks werden laut Ingenschay länger dauern. „Die Auswirkungen müssen offenbar massiver sein, damit es dem Arbeitgeber wehtut.“ Denkbar sei, dass die EVG nacheinander in unterschiedlichen Regionen Aktionen starte. Oder dass Zugbegleiter und andere Berufsgruppen im Wechsel streiken. Das seien aber alles noch Denkmodelle. „Das System der Bahn ist so fragil, wenn wir da ein paar Stellwerke rausnehmen, dann bricht alles zusammen. Die neuen Streiks könnten sich mehrere Tage auswirken“, sagte Ingenschay.
Die Deutsche Bahn hatte die Gespräche der dritten Verhandlungsrunde vergangenen Mittwoch für beendet erklärt. Grund sei die Weigerung der Gewerkschaft, über das neue Angebot der Bahn für rund 180.000 Beschäftigte zu verhandeln, hatte der bundeseigene Konzern mitgeteilt. Es sah neben einem steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2.850 Euro eine stufenweise Erhöhung ab März des kommenden Jahres von insgesamt 10 Prozent für die unteren und mittleren sowie 8 Prozent für die oberen Lohngruppen vor.
Die Gewerkschaft lehnte das Angebot als nicht verhandlungsfähig ab. Sie fordert mindestens 650 Euro mehr im Monat oder 12 Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von einem Jahr. Der nächste Verhandlungstermin bei der Bahn ist für Ende Mai angesetzt.
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