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Studie zum weltweiten InsektensterbenKurz vor Kollaps

Wissenschaftler beobachten bei Insekten das „größte Aussterben seit der Perm- und Kreidezeit“. Das hat Auswirkungen auf das Ökosystem.

Nicht nur rot, sondern auch auf der roten Liste: die Libelle Foto: dpa

Die Artenvielfalt bei Insekten ist weltweit bedroht, zeigt eine Studie der Fachzeitschrift Biological Conservation. Das Sterben habe so dramatische Ausmaße erreicht, dass 40 Prozent aller Insektenarten in den nächsten Jahrzehnten aussterben könnten. Ein Drittel aller untersuchten Arten sei akut gefährdet.

Für die Untersuchung haben die Wissenschaftler Francisco Sánchez-Bayo und Kris Wyckhuys 73 Berichte über Insektensterben auf der ganzen Welt gesichtet. Auf dem Land seien vor allem Schmetterlinge und Hautflügler wie Bienen, Wespen und Mistkäfer betroffen, an Gewässern vermehrt Libellen und Fliegenarten bedroht.

„Da der Rückgang die Mehrheit aller Insektenarten betrifft“, schreiben die Forscher, „ist es offensichtlich, dass wir global gesehen das größte Aussterben seit der Perm- und Kreidezeit beobachten“. Weil Insekten die am häufigsten vorkommende und artenreichste Tiergruppe seien und entscheidende Funktionen in Ökosystemen hätten, „kann diese Entwicklung nicht ignoriert werden“, so das Fazit ihrer Forschung. „Schnelles, entschlossenes Handeln ist notwendig, um einen katastrophalen Zusammenbruch der Ökosysteme abzuwenden.“

Vier Ursachen hat das Massensterben nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen: erstens der Verlust von Lebensräumen durch intensive Landwirtschaft und Verstädterung, zweitens Verschmutzung durch Pestizide und Düngemittel, drittens Krankheitserreger und fremde Arten und viertens der Klimawandel.

Auswirkungen auf das ganze Ökosystem

Vor allem Letzteres führe zum Artenverlust in tropischen Regio­nen, wobei nur eine Minderheit der Arten in kälteren Weltgegenden von der globalen Erwärmung betroffen sei.

In den letzten drei Jahrzehnten hat es laut den Daten jährlich einen durchschnittlichen Verlust von 2,5 Prozent an Insekten gegeben. „In 10 Jahren wird es ein Viertel weniger Insektenbestände geben, in 50 Jahren nur noch die Hälfte und in 100 Jahren wird es keine mehr geben“, sagte Sánchez-Bayo dem britischen Guardian am Sonntag.

Artenverlust hat laut der Studie Auswirkungen auf ganze Ökosysteme

Artenverlust hat laut der Studie Auswirkungen auf ganze Ökosysteme, weil Insekten die Grundnahrung vieler Wirbeltiere wie Vögel, Mäuse, Igel und Eidechsen seien. Selbst wenn manche der verschwindenden Insektenarten durch andere ersetzt würden, sei schwierig vorauszusehen, wie sich der Rückgang auf die gesamte Nahrungskette auswirke. So habe massenhaftes Insektensterben wie in Deutschland unweigerlich dazu geführt, dass abhängige Wirbeltiere verhungerten.

Schon im Jahr 2017 kam nämlich eine Langzeitstudie zum Ergebnis, dass mehr als drei Viertel aller Fluginsekten aus deutschen Schutzgebieten verschwunden sind.

Grünstreifen sind verschwunden

Benedikt Polaczek, Agrarwissenschaftler an der Freien Universität Berlin, beschäftigt sich schon seit mehr als 50 Jahren mit Bienen. Er vergleicht die vielen Belastungen, denen die Insekten und die Natur ausgesetzt sind, mit einem vollen Glas unter einem Wasserhahn: „Jetzt ist die Frage: Wenn man den Hahn jetzt nur ein ganz klein wenig öffnet, wird das Glas überlaufen? Stehen wir vor dem vorletzten oder dem letzten Tröpfchen?“

Er beobachtet nicht nur, dass die Bienenvölker immer neue Krankheiten bekommen, sondern auch massiv mit chemischen Mitteln zu kämpfen hätten. In vielen Pestiziden sind nämlich sogenannte Neo­nikotinoide enthalten, die das Nervensystem der Bienen angreifen, wenn sie mit ihnen in Berührung kommen.

Der Landwirtschaft komme hier also eine maßgebliche Rolle zu: „Früher gab es zwischen den langen schmalen Feldern Grünstreifen“, erinnert sich Polaczek. Auf den unbeackerten Flächen habe es Lebensräume für Wildbienen gegeben und blühende Pflanzen, die ihnen Nahrung boten. Diese Grünstreifen seien nun verschwunden. „Wir brauchen dauerhafte Inseln, die Vögeln und Insekten ein Zuhause bieten“, fordert Polaczek daher.

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85 Kommentare

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  • Ursache und Wirkung gilt AUCH dafür!

    utopia.de/neue-stu...lt-einfluss-92556/

    www.theguardian.co...h?CMP=share_btn_fb

    www.sueddeutsche.d...issionen-1.4058225

    Alles andere ist Ignoranz, jeder der die Hauptursache ignoriert ein Ignorant und mitverantwortlich! Wofür mitverantwortlich? Für die Zerstörung sämtlicher Lebensgrundlagen allen Lebens! Wer diese Ignoranten sind? Omnivore und Vegetarier!

    • @Unbequeme Wahrheit:

      Ok - verstehe, Omnivore und Vegetarier sind die Hauptverursacher für Ackerbau und Viehzucht. Was gibt's denn sonst noch so?

  • Tagesschau gerade: Volksentscheid Artenvielfalt in Bayern hat schom heute die Hürde genommen! Super! www.br.de/nachrich...eute-durch,RHkF5AN

  • Insekten sind aber auch ein undankbares Völkchen. Da werden beispielsweise im Reißbrettviertel Hafencity in Hamburg keine Kosten und Mühen gescheut, um es ihnen mit Roll- und Kunstrasen so gemütlich wie irgend möglich zu machen und dann lässt sich ausser ein paar Kotelettwespen mal wieder keiner von den Herrschaften blicken. Es ist wirklich nur noch zum Draufhauen.

    kiekmo.hamburg/meh...t-eroeffnung-14560

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...in Bayern werden beinahe 50 % des Landes, in unterschiedlicher Art und Weise, landwirtschaftlich genutzt.



    Davon werden gerade mal 10 % ökologisch bewirtschaftet (was aber nicht automatisch bedeutet, dass ökologische Bewirtschaftung auch seinen Teil zum Insektensterben mit beiträgt. Grasschnitt, um nur ein Beispiel zu nennen).



    Die Landwirtschaft muss sich also insgesamt ändern, um das Insektensterben, im Idealfall, zu stoppen.

  • @Drabiniok Dieter - LOL, super satirischer Beitrag, leider nicht von allen Beteiligten satirisch gemeint, wir müssen nur auf die Selbstheilungskräfte der Märkte und innovativen Technik-Nerds vertrauen. Klasse.



    Problem momentan noch, ein Windstoß und die Bienendrohne bestäubt die nächste Hauswand und etwas Regen und das Teil ist geschrottet.



    Raten Sie mal, warum immer noch menschliche um den Mindestlohn geprellte Paketzusteller in Subsubsub Unternehmen Pakete ausliefern und nicht Drohnen!



    Okay, aber der Markt und der technische Fortschritt werden es schon regeln, alles nur eine Frage der Zeit und Kosten-Nutzen-Analysen!

  • Alles kein Problem! Wie immer wird die Menschheit durch ihren unermesslichen Erfindungsgeist gerettet werden. Seit also unbesorgt, ihr Gläubigen der Ökologie und Ökonomie Versöhnungskirche, wir können weiter machen wie bisher! Nichts muss sich am Wohlstand oder unserem Verhalten ändern. Denn wir haben sie bereits, die technologische Lösung: "Drohne Maja"

    www.zeit.de/wissen...estaeubung-zukunft

    Wir können also ohne Grund zur Sorge, alles zerstören was uns am Leben erhält.



    Erkennt den enormen Fortschritt, den die technologische Lösung der Drohne-Maja bietet.



    Die Marktchancen, die Wachstumsraten, den Wohlstand, die Beschäftigung und die Modernität, mit der wir diese stümperhaft Natur versehen!



    Sie können irgendwann durchs Klassenzimmer fliegen im Biologie Unterricht, angstfrei angefasst werden und mit ihrer KI in Zukunft vielleicht sogar Fragen beantworten oder die Klassenaufsicht übernehmen.



    Kurz um: Wir brauchen die Natur nicht, die ist einfach nur zu blöd, unsere Bedingungen zu akzeptieren. Wir brauchen Wachstum, keine Insekten! Was stört muss weg! Dem Wohlstand zuliebe! Kauft Aktien!

    • @Drabiniok Dieter:

      Mit Genuss gelesen und ordentlich dabei geschmunzelt.

    • 9G
      97684 (Profil gelöscht)
      @Drabiniok Dieter:

      Sehr schöner Kommentar!

  • Dass hoffen und warten auf Einsicht seitens Landwirtschaft und Politik nichts bringt, haben viele Ortsgruppen der Naturschutzorganisationen wie BUND oder NABU längst erkannt und Schritt für Schritt ökologisch wichtige Grundstücke gekauft, gepachtet oder deren Betreuung vertraglich gesichert.

    Nur und ausschließlich in diesen grünen Oasen, die hoffentlich bald zu immer größeren grünen Korridoren zusammenwachsen, kann das Überleben der Arten bei uns gesichert werden.

    Honigbienen sind zwar, genau wie die derzeit trendigen Fledermäuse, ein stark emotionalisierendes Thema, aber es gilt auch die zahlreichen Wildbienen- und -hummelarten zu schützen, die heutzutage von den Zuchtbienen massiv verdrängt werden.

    Leider beobachten wir, dass in den letzten Jahren die systematische Entgrünung auch in die Städte Einzug gehalten hat. Damit wird der Lebensraum, den sich viele Insekten, Vögel und Kleinsäuger, die in der ausgeräumten Industrieland- und Forstwirtschaft nicht mehr überleben konnten, neu erobert haben, zerstört.



    Es genügt, wenn es angebliche Beschwerden über "Angsträume" hinter dichten Büschen oder Hecken gibt, dass am nächsten Tag die Säge- und Häckselbrigade anrückt. Den Rest erledigt neoliberales Spardiktat: Grünanlagen gelten als zu teuer, da angeblich zu pflegeaufwändig.



    Auch in immer mehr Privatgärten (wo im übrigen viel intensiver mit Gift gespritzt wird als in der Landwirtschaft), trägt man der neoliberal bedingt immer knapperen Zeit dadurch Rechnung, dass die Blütenpracht den als pflegeleicht geltenden Schottergärten weichen muss.

    Nichtsdestotrotz müssen wir und fragen, wie eine Branche, die seit 1990 ihren Umsatz verdreifacht, ihr Personal aber auf 20% reduziert hat und überwiegend für den Export arbeitet, davon reden kann, dass es zu Gifteinastz, Überdüngung und Heckenrodung keine Alternative gäbe, wo doch das meiste Obst und Gemüse in unseren Supermärkten aus dem Ausland und aus Übersee kommt.

    • @Khaled Chaabouté:

      Die paar Flächen, die die Naturschutzorganisationen betreuen, decken bei weitem nicht den Flächenbedarf ab, der nötig wäre um das Artensterben zumindestend für die Flora und Fauna in der BRD signifikant aufzuhalten.

      Abgesehen von ihrer korrekten Analyse des Verlusts von Grünflächen in Siedlungen: was ist bitte ein neoliberaler Vorgarten?

  • "„Wir brauchen dauerhafte Inseln, die Vögeln und Insekten ein Zuhause bieten“, fordert Polaczek daher."

    Gefährliche Forderung! "Inseln" sind leider auch sehr gefährlich, denn viele Lebewesen können sich nicht km-weit von Insel zu Insel bewegen.



    Wir brauchen zusammenhängende Streifen, Bänder und Zonen, in denen Pflanzen NICHT 1-3x im Jahr gemäht werden.

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @Mitch Miller:

      Wenn gar nicht gemäht wird, setzt die Sukzession ein und man hat in einigen Jahren Busch und dann Wald. Was nicht schlecht sein muss, aber die artenreichen Blumenwiesen sind auf eine Mahd angewiesen. Aber später als heute üblich und vor allem ohne den unmäßigen Düngereinsatz. Zum Kunstdünger und dem Stickstoffeintrag durch die Luft kommen noch die ganzen Abfälle aus der Tiermast, die auf den Äckern und Wiesen verklappt werden.



      Im übrigen kann jeder in seinem Vorgarten oder auch nur auf dem Balkon anfangen und Wildpflanzen eine Chance geben. Allerdings sollte man auch als Linker hier mal fremdenfeindlich sein und auf heimische Arten setzen, denn nur diese bringen unseren Insekten den optimalen Nutzen.

  • Die Unterscheidung zwischen privatem Urlaubsflug (schlecht) und beruflich bedingtem Flug (akzeptiert) läuft genau so ins Leere wie die Unterscheidung zwischen Mord in Friedenszeiten (schlecht) und Mord in Kriegszeiten (akzeptiert).

    Obwohl moderne Kommunikationsmittel die meisten Businessflüge überflüssig machen können, geht ein großer Teil des Flughafenneubaus und der Ausweitung des Flugverkehrs auf das Konto von Business- und Politik-Repräsentanten, die vor den Kameras Shakehands machen oder Verträge unterzeichnen, die von den Mitarbeitern im Hintergrund längst per Email oder Skype-Konferenz ausgehandelt wurden.

    Anstatt hämisch über die ewige Baustelle BER und die Unfähigkeit der Verantwortlichen zu lästern, sollte stattdessen lieber eine zukunftsweisende Notwendigkeitsstudie erstellt werden, die evtl. in Frage stellt, ob so ein großer Flughafen überhaupt noch gebraucht wird.

    Auch in NRW wird ein monströs wachsender Flugverkehr prognostiziert, dem bald mit einem neuen Großflughafen auf dem jetzigen Braunkohle-Tagebaugebiet Rechnung getragen werden soll.

    Das alles ist so absurd wie es für Investoren attraktiv ist, weil der Mix aus Subventionen und Steuervergünstigungen Milliardengewinne bietet.



    Eigentlich ist es schon ein gutes Zeichen, dass immer mehr Billigfluglinien aufgeben und vielleicht längerfristig ein Signal, nicht mehr zum Meditieren nach Bhutan zu fliegen, sondern vielleicht erstmalig das Tegeler Fließ oder einen See im Brandenburgischen zu besuchen.

    • @Khaled Chaabouté:

      Zustimmung!!

  • Dann kalkulieren wir mal die Chancen, dass sich etwas ändert. Der Kapitalismus ist auf Profitmaximierung ausgerichtet. Ohne einen starken ordnungspolitischen Rahmen und ohne einen starken Druck von links, hätte es nie die soziale Marktwirtschaft gegeben. War ja auch als Gegenentwurf zum damaligen sozialistischen/kommunistischen Ostblock entstanden. Der Druck ist weg! Heute ist aufgrund der Globalisierung und der gnadenlosen Ausbeutung der humanen, ökonomischen und ökologischen Ressourcen in den Drittweltländern von einem ordnungspolitischen internationalen sozial und ökologisch verträglichen Rahmen wenig bzw. gar nichts zu erkennen. In den USA herrscht ein Präsident, der den Klimawandel leugnet. Und als einzige Antwort darauf haben wir ein paar Schüler, die demonstrieren. Und die Mittelalten und Alten? Haben nur Angst, womöglich einmal die Woche auf Fleisch verzichten zu müssen.



    Der Neuformulierung und Präzisierung der AEMR 1948 sind zwei Weltkriege und der Holocaust vorausgegangen.



    Die Chancen, dass sich rechtzeitig etwas verändert, stehen äußerst schlecht!

    • @Frederik Andersen:

      Nachdem die Linkspartei nun ihren zur AfD abgewanderten Wählern hinterhertrauert und - zu den Gelbwesten schielend - Ökosteuern gegenüber negativ eingestellt ist, wird man noch ne längere Weile auf linke Mehrheiten für eine ökologische Wende warten müssen.

  • Verantwortlich sind wir selbst - in jeder Beziehung. Auch in Gärten läge ökologisches Potential. Aber wo man hinschaut: Schotter, garniert mit zurechtgetrimmten Koniferen und verunstaltet mit Dekomüll aller Art: rostige Igelchen, Herzchen, Plastikschmetterlinge, Plastikblümchen. Dass ist vielleicht "pflegeleicht", aber abgrundtief hässlich und da lebt nichts mehr: kein Blümchen, kein Bienchen.



    Und wie wäre es mit gutem Biologie-Unterricht????



    Ökologie ist auch in der öffentlichen Wahrnehmung nur noch "Klimawandel", das greift deutlich zu kurz. Aber Artenvielfalt und Schutz von Lebensräumen lässt sich (noch) nicht neoliberal ausschlachten.

  • „Und bei jedem Einschnitt taucht die soziale Frage auf: Verzicht für wen?“

    Die ökologische Wende sollte natürlich so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden. Es ist aber illusorisch zu glauben, es gehe ohne Verzicht – und dann wird es immer Menschen geben, die sich bestimmte Dinge (z.B. Auto, Flugreisen, Fleisch) weiterhin uneingeschränkt leisten können und andere, die dies nicht mehr können.

    Das kann und darf aber kein Argument dafür sein, alles einfach so weiterlaufen zu lassen. Es ist ja nicht so, dass der Status Quo gerecht wäre. Die Folgen des Klimawandels sind aber garantiert nicht sozialverträglich.

    • @Zwieblinger:

      Ist ne Antwort auf Heiner Petersen (ca. 09.18 Uhr)

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Wer hindert mich, mich vernünftig in meiner Umwelt zu bewegen? Muss ich mich dem Konsumdruck beugen, oder kann ich selbstbewußt entscheiden, welchen ökologischen Fußabdruck ich hinterlasse? Wie viel von was benötige ich, für ein zwangfreies aber verantwortungsvolles Leben? Das kann jede/jeder frei entscheiden! Und tut es auch - wie ich das sehe! Die Natur kennt keine Rache - nur Konsequenzen!

    • @97088 (Profil gelöscht):

      Individuelles verantwortliches Verhalten ist löblich, reicht aber nicht. Die Art des Wirtschaftens muss sich ändern, auch wenn dies für uns alle Verzicht und Einschränkungen bedeutet.



      Da sich die Art des Wirtschaftens aber nicht von alleine ändern wird, muss hier die Politik steuernd eingreifen. Schnell und massiv.

    • @97088 (Profil gelöscht):

      Natürlich niemand. Nur kenne ich persönlich keine Menschen hier in unserer Gesellschaft, die auf sehr niedrigem Konsumlevel Kinder grossziehen und dabei glücklich sind. Weil wir eben eine Kostenunwahrheit bei den meisten Gütern und Dienstleistungen haben. Die drei familiären Ansätze die ich persönlich kenne waren spätestens nach 10 Jahren am Ende und es gab die Umkehr zum Normalo.



      Ich denke weiterhin nur das Zusammenspiel von Verhalten UND Verhältnissen kann grossflächig was verändern.

      • 9G
        97088 (Profil gelöscht)
        @Heiner Petersen:

        Auch „Normalos“ (ich würde mich mit Einschränkungen auch dort verorten) steht es doch frei, „vernünftig“ mit sich und dem Leben umzugehen. Damit meine ich weder Verzicht noch Einschnitte; nur aktive Bewußtheit über mein Leben und dessen Folgen.

  • Guten Tag Sinan Recber, Sie haben einen einfachen und klaren Artikel geschrieben der uns alle angeht, danke dafür.

    Seit Jahrzehnten werden bei den öffentlich rechtlichen wie bei den privaten Medien tausende von Reportagen und Dokumentationen über unsere weitere menschliche Existenz bedrohende Veränderungen auf unserem einzigen zur Zeit noch bewohnbaren Planeten in unserem Sonnensystem in die Öffentlichkeit getragen.

    Ebenso sind alle führenden Natur- und Geistes-Wissenschaftler der Welt als Berater in den zuständigen Ministerien und Gremien unserer Regierungen vorstellig geworden, ohne nennenswerte Ergebnisse, sonst wären die Nachrichten und Bilder andere die uns täglich und um den Globus ereilen.

    Wir sind offensichtlich an einem Punkt angekommen, an dem wir es uns nicht mehr leisten können unsere Zeit zum handeln mit weiteren endlos Diskussionen zu verschwenden. Es ist alles gesagt, wir wissen Bescheid.

    Eine kleine Frau aus Schweden Greta Thunberg hat als erste einen Stein in den öffentlichen Debattenraum geworfen woraus die Freitags-Schülerstreiks entstanden sind. Es liegr also an den Eltern sie mit einem Freitags-Elternstreik zu unterstützen, solange bis in den Regierungen die Groschen fallen.

    Sollte dies immer noch nichts bewirken, bleibt nur noch ein Freitags-Generalstreik zum Beispiel in ganz Europa und der Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag.

    Wenn es uns unmöglich ist politische Lösungen zu finden, müssen wir wohl zunächst vor unserer eigenen Tür kehren und uns fragen wo unser eigenes auf die Gemeinschaft bezogenes denken und handeln zum Nutzen des Gemeinwohl anfängt und wo es aufhört.

    Greta Thunberg ist eine von 520 Millionen Europäerinnen, wir unterscheiden uns von ihr, in ihrem Pioniergeist des grenzenlosen Mitgefühl. Sie ist eine Pionierin des persönlichen Mutes und geistigen Willen zum entschlossenen politischen und menschlichen Handeln ohne wenn und aber. Sie im Regen stehen zu lassen ist perfide und unverzeihlich

  • ... erst wenn der letze dollar gegessen ..

  • Westliche Zivilisation ist durch:



    dark-mountain.net/

  • So lange die Menschheit - bzw. v.a. deren westlicher Ableger - in ihrer Wohlstandssucht-Befriedigungsmaschinerie verweilt, gibt es für eine lebenswerte Zukunft wohl wenig Hoffnung. Die (post-)moderne Art zu leben macht noch nicht einmal Spaß, finde ich. Ich denke, die menschliche Entwicklung sollte seit der Sesshaftwerdung vor über 10 000 Jahren kritisch hinterfragt werden - was kann und möchte man in globalem Maßstab beibehalten und was muss eher als Fehlentwicklung betrachtet werden? Vielleicht bekommt mensch dann mal wieder eine Vorstellung einer wünschenswerten Zukunft (, in der wir nicht als smart-vernetzte Cyborgs "leben").

    • @Primitivismuskeule:

      Als Kind habe ich noch über Glühwürmchen und Salamander gestaunt; im Winter fütterten wir mindestens ein Dutzend unterschiedliche Vogelarten.



      Aber weder totalitäre noch demokratische Strukturen haben die Ausrottung der Natur durch die Landwirtschaft, das „slash and burn“ des agro-business, seither eingedämmt. Nein, sie haben das alles oft erst möglich gemacht. Auf Borneo/Kalimantan, der größten Insel Asiens, hat sich ein ca. 140 Millionen Jahre alter Regenwald in sterile Palmölplantagen aufgelöst, in Russland ist letzten Sommer ein Waldgebiet von der Größe Deutschlands abgebrannt, das Meer besteht aus Zivilisationsplastik.

      Ich denke, die Heißzeit ist unabwendbar: Nicht, weil es keine Gegenmittel gäbe, sondern weil schon in den letzten 50 Jahren die privilegierten Bewohner der Industrieländer bewiesen haben, dass der Bewusstseinszustand der herrschenden Kaste nicht ausreicht, um die kannibalistische, zerstörerische Warengesellschaft in den Griff zu kriegen.



      Es ist also nicht die Aussicht auf Erfolg, die einen motivieren könnte. Aber das wird uns hoffentlich nicht daran hindern, das Richtige zu tun. Ich denke, es kann nur unser tiefstes Sein, die Liebe zum Leben, unsere Achtung für andere Wesen sein, die uns dazu bringt, trotzdem etwas zu tun.



      Die von Lobbyisten dominierte Politik gerade der CDU hat nicht einmal das Fliegen besteuert.



      Erst bei breitem Ernteausfall, wenn nichts mehr auf den Tisch kommt, werden sie sich bewegen, aber dann ist es zu spät, denn die Umkehr des Klimas braucht jahrzehntelange Vorläufe.

  • Es müssten endlich die wirklichen Kosten für Dinge verlangt werden incl Umweltverbrauch (CO2, Wasser, Fläche,Transport....) dann würde vieles sich anders entwickeln.



    Dann wären vielleicht weniger SUVs auf dem Aldi Parkplatz um es mal platt zu formulieren.



    Nachdem allerdings unsere Lobbykraty überwiegend von leider marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftlern und doch sehr oft konservativen und fantasiebefreiten Juristen gesteuert wird, siehts leider sehr finster aus.



    Ich muss immer an den Kinowerbespott aus den 90ern denken. Ich glaube der war von den Grünen, in dem sich ein Frosch im Wasserglas langsam aufwärmen lässt ohne rauszuspringen.



    Ein Frosch würde sowas niemals machen - wir aber schon.

    • @Opossum:

      Kostenwahrheit ist sicher ein Hebel. Nur wer stellt die Rechnung auf? Insektenfreunde, Wolfsschützer, Fahrradfahrer, Ornithologen, Klimaschützer, Bodenkundler usw.? Allein das ist ein langer Verhandlungsprozess.



      Und dann ist da noch der Kapitalist und Reisehungrige in uns. Wir bekommen wir den umgedreht? Hier tun wir alles so als ob es ja an uns nicht liegen würde. Wir würden ja wenn... Und bei jedem Einschnitt taucht die soziale Frage auf: Verzicht für wen? Und da es alles so verschachtelt ist, traut sich niemand diese Mammut Aufgabe zu weil es für ihn/sie nix zu gewinnen gibt.

    • @Opossum:

      Der Frosch hat immerhin die Möglichkeit rauszuspringen, wir haben "diese" nicht.



      Wir haben nur die Steuerung der Herdplatte in der Hand, tun aber so, als würden wir sie nicht finden können (der "Arbeitsplätze" wegen, na klar!).

  • „Schnelles, entschlossenes Handeln ist notwendig, um einen katastrophalen Zusammenbruch der Ökosysteme abzuwenden.“

    Es ist Zeit, dass der Verfassungschutz die die B-Regierung tragenden Parteien zum Prüffall macht: Das Zerstören der Lebensgrundlagen durch bewusstes Nichthandeln in vielen Bereichen von Glyphosat bis Tempolimit verletzt Grundrechte auf eine halbwegs natürliche Umwelt.

  • In der Landwirtschaft braucht es eine Revolution und die Kennzeichnung Bio vs konventionell müsste "umgedreht" werden.



    Industriell hergestellte Lebensmittel sollten mit einem Logo "Industrie" gekennzeichnet werden und biologisch, ökologische Produkte kein Logo.

    • @wirklich wahr?:

      am Ende müssen alle Menschen satt werden und was hindert uns Reichen in den Industrieländern daran weiter Lebensmittel wegzuwerfen und viel Fleisch zu konsumieren. Übrigens der weltweite Fleischverbrauch steigt. Bio-Landwirtschaft ist nicht die Lösung, sie produziert weniger und die Ärmsten der Armen, nicht wir, leiden darunter

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Bernhard Hellweg:

        ...am Ende wird keiner mehr satt.



        Immer wieder das gleich Märchen, Bio sei zu teuer, Bio könne die Welt nicht ernähren und und und.



        Sie machen sich Sorgen, um die "Ärmsten der Armen". Dann hören Sie endlich auf damit, diese Märchen zu erzählen.

  • Die ach so freie Wirtschaft und damit verbundene Ignoranz führt dann in die Oekodiktatur der Probleme und Katastrophen.

    • 9G
      97684 (Profil gelöscht)
      @aujau:

      Ökodiktatur.



      Kann passieren. Ist so unwahrscheinlich nicht. Da würden die gleichen Psychooathen das Sa(r)gen haben , wie jetzt nur mit umgekehrten Vorzeichen.



      Will keine(r) , der noch Herz und Hirn beisammen hat.

      Viele sind das nicht.

      • @97684 (Profil gelöscht):

        Entweder die Menschheit kommt zu einer vernünftigen Oekodiktatur mit Kontrolle gegen Überproduktion, nutzloser Mobilität und uebersteigertem Konsum ( da muss auch ich mich an die eigene Nase fassen) oder die Oekodiktatur der Katastrophen kommt zu uns.

        • 9G
          97684 (Profil gelöscht)
          @aujau:

          Schon richtig

    • @aujau:

      Kannst du deine Idee der Ökodiktatur etwas erläutern? Was würde da geschehen, wer wem diktieren?

      • @Hampelstielz:

        Wir diktieren uns eine Produktions- und Konsumstruktur ohne Übersicht über deren Folgen. Die Folgen diktieren uns dann die Lebensumstände. Dem ist nur mit auch industriefeindlichen Restriktionen entgegenzuwirken.

      • @Hampelstielz:

        Ich glaube nicht, dass Aujau eine Ökodiktatur unter der Fuchtel einer grünen oder sonstigen Umweltschutzpartei meinte. Seine Formulierung „die Oekodiktatur der Probleme und Katastrophen“ deute ich so, dass irgendwann der Punkt erreicht wird, an dem die Folgen der von uns verursachten Schäden am Ökosystem und am globalen Klima unser Leben viel stärker beeinträchtigen werden, als wenn wir uns jetzt freiwillig vom Dogma der „ach so freie[n] Wirtschaft“ verabschieden würden.



        Gegen die „Ökodiktatur“ von Veggie-Tagen und Tempolimits zu protestieren ist einfach. Der Meeresspiegel lässt sich aber durch Beschimpfungen auf Facebook nicht lange vom Steigen abhalten.

        • @Zwieblinger:

          So ist es. Man kann Oekodiktatur bei Hochwasser in Florida und Waldbränden in Kalifornien oder oder oder bereits besichtigen.

  • So gesehen sollte nicht nur Robert Habeck aufhören, mit dem Flugzeug zureisen, sondern er und wir sollten darüberhinaus aufhören Tierprodukte zu konsumieren, weniger "konventionelle" Lebensmittel kaufen (so der Geldbeutel es zulässt) ... ;)

    • 9G
      95692 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Hallo Uranus



      Ließ dir den Artikel noch mal durch. Hier geht es um die Landwirtschaft die für das Insekten sterben verantwortlich ist.

      • @95692 (Profil gelöscht):

        Das Thema ist ihm wohl zu grün.

      • @95692 (Profil gelöscht):

        Uranus hat völlig recht. Selbst wenn sich einem die Zusammenhänge nicht automatisch erschließen, stehen sie in eben jenem Artikel den Sie selbst noch einmal lesen sollten. Dass die Fliegerei nichts mit dem Klimawandel zu tun haben soll, wäre mir neu. Die Tiere und deren Produkte, die wir essen, werden größtenteils mit Nahrung aus der Landwirtschaft versorgt. Es ließe sich viel Fläche für die Natur einsparen, würden wir uns vegan ernähren. Zumal diese Kreaturen mit ihren Ausdünstungen direkt am Klimawandel beteiligt sind. Ich könnte hier noch seitenweise auspacken, ich verstehe jedoch nicht, warum ich das tun sollte, wo doch all diese Informationen hervorragend aufgearbeitet auf so vielen Kanälen gesendet werden; unter anderem auf taz.de.

        • @Alte Schule:

          So isses. Alles Wissen nützt nichts, wenn es nicht umgesetzt wird. Und alles hängt mit allem zusammen. Ist auch so eine Unsitte geworden, den Gesamtüberblick links liegen lassen zu sollen… denn im Klein-Klein lässt sich viel besser manipulieren und lassen sich viel besser "Plausibilitäten" als angebliche Lösungen verkaufen, die aber eben nicht zu Ende gedacht sind.

  • 9G
    97684 (Profil gelöscht)

    "Schnelles, entschlossenes Handeln ist notwendig, um einen katastrophalen Zusammenbruch der Ökosysteme abzuwenden.“

    Frommer Wunsch.

    Der Mensch, Potential zu göttlichem Sein, gibts hin für ein paar Silberlinge.

    DAS ist das Traurige. Der Mensch ist eben nicht einfach ein Irrläufer der Evolution, sonst wär's tatsächlich egal.

    • 9G
      97684 (Profil gelöscht)
      @97684 (Profil gelöscht):

      Ergänzung



      Wären wir einfach ein Irrläufer, könnten wir nicht mal Schmerz über unsren Zustand empfinden. Dann wär's nicht schade um uns.



      Aber so, da wir das können?



      Ist's schade- um uns und um jedes Wesen, das wegen uns verschwindet - weil wir das göttliche Sein ( man verzeihe mir diese antiquierte Ausdrucksweise) für ein paar Silberlinge verraten.

      • @97684 (Profil gelöscht):

        "das göttliche Sein"

        Gott ist immer der, der sich das Ganze ausgedacht hat und der Einfluss nehmen kann.

        Die Gottheit hat sich über alles andere erhoben und vermehrt sich absehbar über jedes Maß. Die Gottheit wird noch viel lernen müssen.

        • 9G
          97684 (Profil gelöscht)
          @A. Müllermilch:

          Ich rede nicht von der Gottheit. Ich rede von der Göttlichkeit.



          Das ist ein Unterschied.



          Aber, da ich nicht predigen will, muss man selbst drauf kommen, was damit wohl gemeint sein könnte.



          Kleine Hilfe.Hat mit Glaube oder Nichtglaube an einen Gott nix zu tun.



          Mit Kirchenkacke schon mal garnix.

        • @A. Müllermilch:

          "Die Gottheit wird noch viel lernen müssen."



          Die Gottheit wird diese Erkenntnis wohl nicht mehr erleben können.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    die nächste generation, die nicht mehr so weiter machen können wird wie bisher und in diesem wissen jetzt bereits schulstreiks gegen das weitermachen organisiert, soll nach dem willen des kultusministeriums sachsen-anhalt dafür anständig gezüchtigt werden. fehlstunden aufs zeugnis, zwangsgeld gegen die eltern...



    besonders hoffnungsvoll stimmt die lage momentan nicht.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Die vorherige Generation konnte das auch schon nicht...

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Naja, in den Neufünfländern gab es eben keinen Paradigmenwechsel von innen heraus, der mit der 68'er Zeit vergleichbar wäre. Alles was dort damals gezählt hat war die Reisefreiheit und die DM, ansonsten hat sich der preußische Geist recht gut gehalten dort. *seufz*

  • Die biologische Forschung ist Staatsforschung. Daher kommt sie immer zu erwünschten Ergebnissen.

    Ihre Empfehlung ist hier mal ein Brachfeld, dort mal ein neuer "Knick" zwischen den Monokulturen. Aber insgesamt ist die Welt in Ordnung, wenn wir alle lieb sind. Bibelstunde. Mehr ist das doch nicht.

    Das Insektensterben wurde von Amateuren entdeckt. Genauer: Entomologischer Verein Krefeld (entomologica.org) Dieser winzige Verein ist wissenschaftlich bedeutsamer als die ganze dt. Staatsbiologie. Wir leben im Zeitalter einer privaten Aufklärung = Gegen Staat und Agrarlobby.

    40.000 Tonnen Chemie hat die deutsche Agrarindustrie in 2017 ausgebracht. Das ist ein Vietnamkrieg. Jedes Jahr.

    • @el presidente:

      „40.000 Tonnen Chemie hat die deutsche Agrarindustrie in 2017 ausgebracht“

      Ist da die ganze Hydroxylsäure, die tagaus tagein verspritzt wird, schon eingerechnet?

      kassel-zeitung.de/...htbare-Killer.html

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Das Insektensterben wird zu einem Einbruch der Nahrungsmittelproduktion führen das Massensterben der Menschen verhindert dann das gröbste beim Klimawandel, ist nicht so das der Planet sich nicht wehren kann.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Während warscheinlich 99% der Wissenschaft und so gut, wie alle Parteien einig sind, daß dem Artensterben, besonders der Insekten und Vögel, entgegengewirkt werden muss, da sonst Albert Einsteins berühmter Satz (... 4 Jahre nach dem Tod der Bienen stirbt auch der Mensch ...) Realität werden wird, trötet ein ganz schlimmer Bauernlobbyist in der bayerischen Regierung, Herr Aiwanger, daß die Wiederherstellung der 'Artenvielfalt' auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen einer 'EISKALTEN ENTEIGNUNG' der Bauern gleichkäme. Er WARNTE die bayerische Bevölkerung, das in Bayern gerade laufende Volksbegehren zum Schutz von Bienen und Schmetterlingen zu unterschreiben.



    Es gibt eben in der Politik auch frei rumlaufende Verbrecher, denen 'gesunder Menschenverstand' und Verantwortungsgefühl vollkommen fehlt.

  • Die sich abzeichnende globale ökologische Katastrophe ist die eine Sache. Beunruhigender finde ich, daß es abgesehen von der taz und 2, 3 anderen Zeitungen, die von einem nennenswerten Teil der Bevölkerung gelesen werden, nur eine minimale Berichterstattung anderer Medien über den Zustand der Umwelt gibt. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender befinden sich im Tiefschlaf. Wie lässt sich das ändern?

    • @shashikant:

      „Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender befinden sich im Tiefschlaf.“

      Die bringen schon was, aber nicht genug und teilweise auch zu unmöglichen Zeiten. Mehr, besser und prominenter platziert wäre wünschenswert.

      Bei den Privaten kommt aber so gut wie gar nichts, außer wenn die Bilder voyeuristisch verwertbar sind wie bei heftigen Wetterereignissen. Wie lässt sich *das* ändern?

    • @shashikant:

      Es liegt an den ÖR-sendern...?



      Das ist ja schön einfach.

      • @Sebas.tian:

        Woran liegt es denn Ihrer Meinung nach? Wenn Sie das Verhalten der privaten Medien verändern wollen, wünsche ich Ihnen viel Glück.

    • 9G
      97684 (Profil gelöscht)
      @shashikant:

      "wie lässt sich das ändern "?: fragen Sie.



      Antwort: Gar nicht.

      Es ist das alte Lied. In Politik / Wirtschaft zählt nur Psychopathie. Und der Rest verkommt in Dumpfbackigkeit, hoffend, etwas von den Brosamen der Psychopath*innen abzubekommen.

      Traurig.Aber so ist's.

      • @97684 (Profil gelöscht):

        Ich habe aktuell leider auch keine bessere Antwort als Sie. Aber dabei können wir nicht stehen bleiben.

        • 9G
          97684 (Profil gelöscht)
          @shashikant:

          Vielleicht ist das Antworten suchen oder haben müssen Teil des Problems.

          • @97684 (Profil gelöscht):

            Ist Ihr Anliegen, hier andere Personen zu überzeugen, keine Lösungen für Probleme zu finden?



            Das erscheint mir widersprüchlich. Ebenso gut könnten Sie sich ausruhen und auf Ihren Kommentar verzichten. Es bringt ja eh alles nichts. Oder?



            Ich kenne Sie nicht, aber Ihre Haltung erscheint mir recht enttäuscht. Vielleicht depressiv. Versuchen Sie ggf. , sich Hilfe zu holen.

            • 9G
              97684 (Profil gelöscht)
              @shashikant:

              oh, Danke für den Tipp...Jetzt weiß ich endlich, was mir fehlt. Ich dacht schon, etwas sei mit mir nicht in Ordnung

    • @shashikant:

      Die ÖR TV Sender liefern da schon eine Menge, aber leider zu später Stunde. An Stelle und in gleicher Regelmäßigkeit wie die Börsennachrichten, wären allerdings Öko-Zustandsberichte möglicherweise sehr hilfreich.



      Ob das allerdings die Fremdschäm-Feteschisten von den privaten Produkt-Vermarktern weg locken würde, wage ich zu bezweifeln. Konsumentenvieh will Futter sehen und sonst gar nichts!

      • 9G
        91672 (Profil gelöscht)
        @Drabiniok Dieter:

        Die ÖR's haben den einzigartigen Vorteil, daß sie (fast nicht) auf Einnahmen und Quoten achten müssen. Das ist der Sinn der öffentlich-rechtlichen Institution.



        Und warum man dann verschämt zu später Stunde oder im ungeliebten, weil kritischen Frontal21 (nur als Beispiel) unsere existenziell wichtigen Fragen verstecken muss, ist wirklich ein Skandal. Da hat SHASHIKANT schon recht.

        • @91672 (Profil gelöscht):

          Na ja, von verstecken kann ja keine Rede sein. Es war mal politischer, auf viel höherem Niveau politischer (!), in ARD und ZDF.



          Nicht ohne Grund hat Kohl 1983 seine "geistig moralische Wende" mit den Titty-tainment Programmen der Privaten eingeläutet.



          Seit dem sind nicht nur Wahlbeteiligungen gesunken, sondern auch das politische Interesse und das intellektuelle Niveau der politischen Diskussion. Siehe Will&Co.

          Die Mediatheken sind voll, von sachlich anspruchsvollen ÖR Themenschwerpunkten. Leider wird darin nicht so viel gekotzt und gegröhlt, dass es auf ein breiteres öffentliches Interesse stoßen könnte.

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @shashikant:

      Ja, da haben Sie die richtige Frage geschrieben. Es ist schon merkwürdig, daß das öffentlich-rechtliche Fernsehen bei Skispringen, Biathlon, Fußball, Krimis aller Art absolut nicht schläft, aber wenn es um problematische Themen geht, die eigentlich wirklich alle angehen und tatsächlich sogar die Existenz des Menschen und deren Kinder betreffen, fällt das ÖR-Fernsehen sofort wieder in einen Tiefschlaf. Vielleicht müsste man die dort Verantwortlichen austauschen!?!

      • @91672 (Profil gelöscht):

        Ich freue mich, daß Sie und einige Andere diese Frage auch beschäftigt! Ich gucke wenig fern, lese aber täglich Tagesschau.de. Da ist mir aufgefallen, daß zwar immer wieder Berichte zur Umwelt kommen, daß diese aber nicht die Priorität erhalten, die sie meines Erachtens verdienen. Greta Thunberg hat in einem Interview geäußert, neue Ergebnisse zum Klimawandel, (und meiner Meinung auch Artensterben usw.) müssen nach ganz oben.



        Die Verantwortlichen austauschen klingt gut. :-)

        • 9G
          91672 (Profil gelöscht)
          @shashikant:

          Dabei kann es so schön sein, durch einen kühlen Wald zu spazieren, mit Tieren zu kommunizieren oder sie zu beobachten, ein Haus zu bauen, das seine Energie von der Sonne bezieht.



          Aber die meisten Menschen wirken wie blödgewordene Krimi- und Fussballsüchtige, Handy- und Fluggierige, Aktien-/Geld- und Verbrauchssüchtige, denen einfach der Bezug zu unserer einzigen Lebensmöglichkeit auf dieser Erde verloren gegangen ist. Aufrüstung und Agression 'ja', Natur und Anpassung an die Natur 'nein'.



          Ich finde es wunderbar, daß junge Menschen sich Greta Thunberg anschließen und während ihrer eigentlichen Schulzeit für ihre Zukunft kämpfen, aber richtig traurig ist es, daß die jetzigen Erwachsenen einfach nichts mehr kapieren, eben wie richtig blödsinnige Missgeburten vom SUV in den Flieger steigen und es ihren Kindern übertragen, die eigenen Sünden auszubaden.

          • @91672 (Profil gelöscht):

            Sehe ich auch so.



            Viele Leute sind heute so gestresst oder Geräte-süchtig bzw. vom Egoismus getrieben, daß sie kaum noch über andere Dinge nachdenken...

  • Einfach nur noch bedrückend! Als ich meinen Führerschein gerade bekommen hatte, war jeder Besuch an der Tankstelle damit verbunden die vielen "Scheissinsekten" von der Windschutzscheibe zu kratzen. Beim Fahrrad fahren konnte man zu bestimmten Zeiten nur noch die Augen zu machen. Ich trage immer noch beim Fahrrad fahren eine Sonnenbrille und als ich sie im letzten Jahr mal vergessen hatte....passierte gar nix.



    Was tun? Vielleicht Saatgutguerilla spielen a la Bantam Mais? Zu jeder Gelegenheit irgendwo was fallen lassen ?



    Aber die Gifte sind natürlich ubiquitär vorhanden und wir haben nicht die leiseste Ahnung was sie zu welchem Zeitpunkt bewirken. Wenn ich heute in der Vegetationszeit an der"frischen Luft" tief einatme habe ich einen schönen Cocktail im Hals und eben andere auch.



    Gerade habe ich mich über neue Besucher am Vogelhaus gefreut. Vielleicht müssen wir, bis die Agrarwende ins Rollen kommt, tatsächlich noch Insekten züchten um Futtergrundlagen zu schaffen. Die Idee ist vielleicht gar nicht so blöde....

  • Alles nur Panikmache, der vegetarischen Ökofuzzis! Entscheidend sind die Börsennachrichten, mindestens dreimal täglich! Insekten nerven sowieso nur und kosten unnötig Geld für ihre Abwehr.

    Was wir brauchen sind Befruchtungsprämien für Frauen, wie in Ungarn. Damit ließe sich eine nachhaltige Bio-Industrie aufbauen, die für Vollbeschäftigung eines nationalen Bestäubungsvolk sorgen kann. Wäre sogar klimaneutral!

    Jetzt gilt es erst mal, unsere Wachstumsziele zu erreichen. Nachhaltig! Die wahre Katastrophe sind die einbrechenden Wachstumsprognosen, die bedrohen unseren Wohlstand. Wer braucht schon Obst und Gemüse, bei exzellenter Massentierhaltung!

    • @Drabiniok Dieter:

      „Insekten nerven sowieso nur …“

      Philanthropisch

      Ein nervöser Mensch auf einer Wiese



      wäre besser ohne sie daran;



      darum seh' er, wie er ohne diese



      (meistens mindstens) leben kann.

      Kaum daß er gelegt sich auf die Gräser



      naht der Ameis, Heuschreck, Mück und Wurm,



      naht der Tausendfuß und Ohrenbläser,



      und die Hummel ruft zum Sturm.

      Ein nervöser Mensch auf einer Wiese



      tut drum besser, wieder aufzustehn



      und dafür in andre Paradiese



      (beispielshalber weg) zu gehn.

      — Christian Morgenstern

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @Drabiniok Dieter:

      Genau - und noch viel mehr künstliche Beleuchtung vorwiegend in blau-basierten Farbtemperaturen, damit wir dem ganzen unnützen Vogelgedöns auch den Garaus machen können.

    • @Drabiniok Dieter:

      Ist das Ernst oder Ignoranz?

      • @Paul Thalmann:

        Weder noch. Auf Zynismus würde ich tippen.