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Streit um VerantwortungUnfallursache unbekannt

Am Ende eines Staus ereignete sich ein schwerer Unfall. Die Polizei zieht direkt eine Verbindung zu dem Klimaprotest, der den Stau verursacht hatte.

Protestaktion mit Unfallfolge? Brücke an der A3 bei Idstein am 13. Oktober Foto: Jörg Halisch/dpa

Berlin taz | Der Polizei zufolge ist es ein „Folgeunfall“ auf einen Umweltprotest: Ein 29-Jähriger hat sich am Montag bei einem Auffahrunfall auf der A 3 schwer verletzt. Der Mann fuhr mit seinem Auto in das Ende eines Staus, das Fahrzeug geriet unter den Anhänger eines Lastwagens.

In ihrer Mitteilung verweist die Polizei nun direkt auf die Ursache des Staus. Der ereignete sich, als sich Klimaaktivist:innen von einer Brücke über der A 3 abseilten, um gegen den Ausbau der A 49 zu demonstrieren, für den der Dannenröder Wald in Hessen weichen soll. Die Polizei sperrte daraufhin beide Fahrspuren zwischen Idstein und Bad Camberg. In beide Richtungen entwickelten sich kilometerlange Staus.

Die Klimaaktivist:innen, die den Dannenröder Wald und weitere betroffene Waldstücke besetzen, wehren sich gegen die Verbindung. „Wir finden es geschmacklos, dass die Polizei schon innerhalb einer Viertelstunde nach dem Unfall über Twitter Anschuldigungen geäußert hat, während Auffahrunfälle bei Autobahnstaus ansonsten als trauriger Alltag akzeptiert werden“, schreibt das Presseteam Waldbesetzung.

Dass es zu einem Stau auf einer deutschen Autobahn kommt, ist tatsächlich keine Seltenheit, für die es einen Umweltprotest braucht. Nicht weniger als 708.500 Male staute sich der Verkehr nach Angaben des ADAC im vergangenen Jahr auf deutschen Autobahnen.

Sieben Personen festgenommen

Und insgesamt rund 2,7 Mil­lio­nen Unfälle hat die Polizei im Jahr 2019 im Straßenverkehr aufgenommen, in 300.200 Fällen kam es zu Verletzungen oder Toten. In 46 Prozent der Todesfälle lag eine „nicht angepasste Geschwindigkeit vor“, wie das Statistische Bundesamt meldet.

Die eigentliche Ursache des Unfalls auf der A 3 sei noch nicht bekannt, räumte ein Sprecher der Polizei Hessen auf Anfrage ein. Der Verletzte sei noch nicht vernehmbar. Auch die Verbindung zur Ursache des Staus wolle er „um Gottes willen“ nicht direkt in Verbindung mit der Unfallursache stellen.

„Es gibt ja viele Ursachen für einen Stau, das ist ja nicht der ursächliche Zusammenhang mit dem Unfall“, sagte der Sprecher. Das Abseilen von der Brücke habe aber nun mal zu dem Stau geführt. „Ob es da einen kausalen Zusammenhang gibt, das müssen andere bewerten.“ Sieben Aktivist:innen seien festgenommen worden, sechs davon seien mittlerweile wieder entlassen. Die siebte Person habe ihre Identität nicht preisgegeben.

Der Protest im und um den Dannenröder Wald will für den Klimaschutz den Ausbau der A  49 verhindern. Die Autobahn verbindet aktuell Kassel mit Neuental im hessischen Schwalm-Eder-Kreis. Um sie an die A 5 anzuschließen, soll sie bis Gemünden im Vogelsbergkreis weitergebaut werden. Seit einem Jahr besetzen Klimaaktivist:innen deshalb den „Danni“, seit einigen Wochennun auch den naheliegenden Maulbachwald und den Herrenwald.

Dort wurde das Baumhauscamp „Neuerding“ am Morgen von der Polizei geräumt. Gegen 48 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen, 23 davon hatten Bäume besetzt und mussten von diesen heruntergeholt werden.

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52 Kommentare

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  • uih, das ist schon interessant, daß sich hier so abgearbeitet wird an diesem einen tragischem Unfall.



    Auf der A49 werden sich in Zukunft noch viele schwere Unfälle ereignen.



    Das wird bewußt in Kauf genommen.



    Die Befürworter dieses Projektes müssen das in Zukunft verantworten.

    • @Hoppla:

      Oder, wie Friedrich Küppersbusch es heute ausdrückt:



      "Was ist ein Unfall auf einer Autobahn, gegen den Bau einer Autobahn?"

  • Klaus-Jürgen Rattay ( de.wikipedia.org/w...laus-Jürgen_Rattay ) vom Bus überfahren, bekommt angesichts der Apologeten eine ganz neue Bedeutung.

    Wahrscheinlich liegt bei beiden Fällen die Wahrheit in einer gewöhnlichen Mitte.



    Ansonsten muss natürlich immer das Ende der Fahnenstange verantwortlich sein.

  • Der Begriff "Folgeunfall" nach einem Stau ist nicht gerade ungewöhnlich .

    Ergebnisse Google-Suche "folgeunfall stau":

    www.google.com/sea...Bc0Q4dUDCA0&uact=5

    Ergebnisse Google-Suche "folgeunfall":

    www.google.com/sea...B7QQ4dUDCA0&uact=5

    Und hier ein Folgeunfall mit Fahrrädern:

    Fahrradsturz führt zu Folgeunfall:

    www.donaukurier.de...;art125286,4582747

    Auch das gibt es als Folgeunfall:

    www.presseportal.d...t/pm/14915/4706285

  • Wenn jemand auffährt, dürfte die Geschwindigkeit zu hoch und/oder die Aufmerksamkeit zu niedrig gewesen sein.



    Ohne auf den konkreten Fall eingehen zu wollen.

    • @Janix:

      Als der Klimawandel eintrat dürfte die Aufmerksamkeit gerade mal bis zum Vordermann gereicht haben.

      Als das Gesetz bzgl. "Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr" erlassen wurde, war man in der Weitsicht schon besser drauf.

      Vorgestern war der Blick sogar noch global.

      Seit der Autofahrer ins Stauende, der ursächlich mit der Brückenaktion zusammenhing, hineinfuhr, reichte die Weitsichtigkeit der Apologeten wieder nur 50m weit.

      • 9G
        96177 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        völlig gleichgültig, durch was ein Stauende herbeigeführt worden ist, wer da reinrauscht, handelt absolut fahrlässig

        Auffahren auf Stau-Ende:

        OLG Celle v. 21.09.2015:



        Übersieht ein Fahrzeugführer aus Unachtsamkeit die eingeschalteten Warnblinkanlagen der vorausfahrenden Fahrzeuge, die hierdurch auf ein plötzlich auftretendes Stauende aufmerksam machen und fährt infolgedessen ungebremst auf das vorausfahrende Fahrzeug auf, stellt dies eine fahrlässige Verkehrsordnungswidrigkeit nach § 3 Abs. 1 Satz 2 und 4 i.V.m. § 49 Abs. 1 Nr. 3 StVO dar.



        verkehrslexikon.de...ule/AuffahrBAB.php

        egal, wie die Kurzsichtigkeit der Ursachenverwalter beurteilt und von professionellen Sachverständigen begutachtet wird

  • Wer auffährt hat schuld bzw ist offenbar zu schnell und unaufmerksam gefahren, das hat mit der Aktion nix zu tun, Stau gibts immer mal.

    Ansonsten: "Liebig bleibt" ist leider unnötiger Schwachsinn. Gleich noch "Nazis raus" daneben wo wir schon mal dabei sind oder was? Kinders, so werdet ihr nicht ernstgenommen, konzentriert euch mal auf nur eine Sache..

    • 9G
      96177 (Profil gelöscht)
      @domsk:

      "Nazis raus" daneben wo wir schon mal dabei sind oder was? Kinders, so werdet ihr nicht ernstgenommen.....

      genau, bei "Nazis raus" endet der Spaß, das nimmt nicht mal der Verfassungsschutz ernst, er arbeitet daran.

  • StVO

    § 3 Geschwindigkeit

    "Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann."

    § 4 Abstand(1)

    "Der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug muss in der Regel so groß sein, dass auch dann hinterdiesem gehalten werden kann, wenn es plötzlich gebremst wird. Wer vorausfährt, darf nicht ohne zwingendenGrund stark bremsen."

    (...)

    Der Beitrag wurde bearbeitet.



    Die Moderation

  • Die verantwortlichen Polizeibehörden für diese Propaganda sofort anzeigen, Polizeileitung vor Gericht zerren und mindestens Schadensersatz erstreiten.



    Ausserdem Leitungs- und Kontrollversagen der politischen Aufsicht thematisieren, die solche Praxis der Polizei nicht unterbindet.

    Wenn niemand losgeht und den Lynchjustiz- und Propagandaabteilungen der Polizei einen vor den Latz haut, machen die immer so weiter.



    Das Geraune, Geschlagzeile, die Bouelevardheadlines der sogenannten "social-media" Abteilungen der Polizei sind weder Privatsache, noch befinden sie sich ausserhalb von Recht, Gesetz und Gewaltenteilung.

    Alarmierend ist schon, das dies offenbar überhaupt nicht klar ist.



    Stattdessen rumgedreht wird, ob die Aktion auf einer Autobahnbrücke nicht doch irgendwie verantwortlich zu machen ist...

    Demokratie und Rechtsstaat wird übrigens von denen abgeschafft, die zu dumm sind zu verstehen, das er gerade abgeschafft wird.



    Dafür braucht es nicht den Dämon, Führer oder in der Wolle gefärbten Faschisten.

    Es reicht wenn die Polizei in Twitter-Tweets bestimmt was als Wirklichkeit zu gelten hat.

  • Das ist der tweet der Polizei Hessen"







    1. Abseilaktion von Autobahnbrücke bei #Wörsdorf



    2. Stau



    3. Schwerer Unfall am Stauende



    4. Menschen wurden schwer verletzt

    Das finde ich für eine Behörde, die das Gewaltmonopol hat, schon sehr dummdreist.

  • Fragt die Polizei doch bitte mal, ob sie einen Autounfall, der vor einer Polizeikontrolle passiert, als "Folgeunfall einer polizeilichen Kontrolle" bezeichnen würde?!

    Oder würde irgendjemand auf die Idee kommen, einen Autounfall vor einer Baustelle einem Bauarbeiter in die Schuhe zu schieben oder ihn für den Unfall zumindest mitschuldig zu machen? Hat die Polizei einen Unfall vor einer Baustelle jemals als "Folgeunfall einer Baustelle" bezeichnet?

    Wer korrekt, also mit angepasste Geschwindigkeit und vorausschauend fährt, wird weder bei einer Blockade, bei einer Polizeikontrolle oder einer Baustelle einen Unfall bauen. Das ist individuelles Fehlverhalten, kein Folgeunfall.

    So gesehen, ist es wirklich ein Skandal, dass die Polizei hier schamlos versucht, einen Unfall für politische Meinungsmache zu missbrauchen.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @tazzy:

      Auf Baustellen wird meines Wissens immer hingewiesen. Das sind die kleinen runden Schilder- 100-80-60.



      Mit , von Brücken, baumelten Personen muß man eher nicht rechnen, auch nicht von Postern - Liebig bleibt. Wenn ein Kind auf die Straße läuft und ich es totfahre, hinter mir ein Auffahrunfall passiert, dann ist das Kind die Ursache ,aber nicht schuldig aus mehren Gründen. Wenn sich Personen von der Brücke abseilen, über die Fahrbahn, dann ist das Vorsätzliche Störung.



      Aus dieser Nummer kommen die Aktivisten nicht mehr raus. Liebig bleibt -im Westen auf der Autobahn - wirft schon Fragen nach Zusammenhängen auf.

    • @tazzy:

      "Folgeunfall" ist ein terminus technicus ohne moralische Schuldzuweisung.

      Für einen "Folgeunfall" braucht man einen vorangegangenen Unfall oder eine Straftat im Straßenverkehr.

      Für letzteres liegt ein Anfangsverdacht vor, sonst gäbe es ja auch keinen zivilen Ungehorsam.

      Korrekt ausgeschilderte Baustellen oder Verkehrskontrollen passen nicht.

      Dass das den Aktivistinnen nicht schmeckt, weil es ihre moralische Überlegenheit schmälert, ist nachvollziehbar.

      Aktionen an Autobahnen sind gefährlich, sowohl für die Aktivistinnen als auch für andere Verkehrsteilnehmerinnen, da kommt man nicht drumherum.

      Folgeunfälle sind für die Polizei übrigens immer wieder ein großes Thema bei Fahrten mit Blaulicht.

      Das geht dann auch groß durch die Zeitungen.

    • @tazzy:

      YESSSS- Danke

    • @tazzy:

      Danke, sehr schöne Fragen und treffende Vergleiche.



      Präzisierung: Die Kletterdemonstration war keine Blockade.



      Durch die Kletternden wurde der Verkehr auf der Autobahn in keiner Weise behindert.



      Hätte man irgendeine Kausalität der Unfalls mit der Kletterdemo auf den Fahrspuren, neben denen diese Stattfand noch debattieren können,



      (z.b. Autofahrer hätten aus Vorsicht oder in Panik beim Sehen der Demo angehalten) , so wurden die Fahrspuren auf denen sich der Unfall ereignete, erst durch die Polizei gesperrt. Und auch diese Sperrung war objektiv für die Durchführung der Räumung nicht erforderlich.

      • @Wagenbär:

        Wenn sich Leute von einer Brücke abseilken, ist die Polizei zur Gefahrenabwehr verpflichtet, darunter abzusperren, damit im Falle eines Absturzes die Abseilerinnen nicht noch überfahren werden oder jemandem in die Windschutzscheibe fallen.

        Letzteres wäre ein Szenario, dass für Autofahrerinnen tödlich enden kann.

        Insofern waren die Polizistinnen verpflichtet, abzusperren.

        So zu tun, als hätte das eine nun mit dem anderen so gar nichts zu tun, ist unredlich.

      • @Wagenbär:

        Selbstverständlich war diese Sperrung objektiv für die Durchführung der Räumung erforderlich. Was haben Sie denn für Vorstellungen, wie so etwas abläuft? Auf keinen Fall wie in einem Marvelcomic!

    • @tazzy:

      Der Unterschied: Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wird Baustellen und selbst Polizeikontrollen für sinnvoll und notwendig erachten.

      Eine Protestaktion auf/an/über einer Autobahn ist dagegen etwas, auf das man auch gut und gerne verzichten kann.

      So eine potentielle Gefahrenstelle wie einen Stau muss man nicht auch noch absichtlich herbeiführen.

      • @gyakusou:

        "Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung..."

        Was hat die wiederum jetzt mit der Sache zu tun? 🤔

  • Hier scheint heute der Tag der schiefen Vergleiche zu sein.

    Wer den Kausalzusammenhang zwischen dem rechtswidrigen Eingriff in den Straßenverkehr, dem folgenden Stau und dem darauf folgenden Unfall nicht sieht, weil es ja jeden Tag hunderte von Staus gibt (was so auch nicht stimmt - mehrstündige Vollsperrungen auf einer so vielbefahrenen Autobahn wie der A% sind höchst selten) wird wahrscheinlich auch den Kausalzusammenhang zwischen Autobahnrasen und dem tödlichen Unfall nahe Frankfurt bestreiten. Es wird ja zu jeder stunde irgendwo in Deutschland gerast ohne das etwas passiert.

    Und genau wie den Raser die volle Härte des Gesetzes treffen sollte wäre das auch den selbsternannten Aktivisten zu wünschen. §153b hätte da einen rahmen bis 10 Jahre Freiheitsstrafe. Kann man Pech nennen, dass es zu so einem tragischen Unfall kam - obwohl sie eigentlich mit ein bisschen nachdenken die Möglichkeit hätten erkennen müssen. Da geht es ihnen jetzt so ähnlich wie an Autorennen Beteiligten, die selbst nicht direkt in die tödlichen Unfälle verwickelt waren. Auch die werden zu recht mittlerweile hart bestraft.

  • Auf ein solches Ereignis, hat ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bevölkerung, ganz zu schweigen der (Auto-) Industrie, rechts gesonnener Politiker, etc., nur gewartet (was an sich schon pervers ist), ist es ja schon ein absolut unverzeihlicher Frevel, wenn sich auch nur ein Einziger dieses "linksradikalen Gesocks" auch nur eine Sekunde lang ohne Mund-Nasenbedeckung in der Öffentlichkeit blicken lässt. Klima- und Umweltaktivisten, die für die Zukunft unser Aller kämpfen in die Terroristenecke zu drängen ist deren höchstes Ziel. Ab jetzt wird der Weg in D-Land ohne Frage steiniger. Kleinbeigeben, darf dennoch auf KEINEN Fall stattfinden!

  • Sach mal so:

    Polizisten sind ja erscht ab höher dotiert Juristen. Da die neuerdings Silberbesternten Blauen (weswegen Werner mit “Grüner Wichsfrosch“ - klar out of order &! time ist! Pfui!) - auch Abi haben - Studierte sind & schon mit nur einem! Pickel - Kommissare heißen.



    Dürfte sich schon der eine oder andere Erfahrungsjurist sich unter dieser Ansammlung von Uniformträgern - wie unser aller Vollhorst ja auch.



    &



    Ja. Profund ein paar Aerosole in die Kolonne “… „Es gibt ja viele Ursachen für einen Stau, das ist ja nicht der ursächliche Zusammenhang mit dem Unfall“, sagte der Sprecher.… (& Däh)



    Das Abseilen von der Brücke habe aber nun mal zu dem Stau geführt. „Ob es da einen kausalen Zusammenhang gibt, das müssen andere bewerten.“ Ach was!

    Ja. Das wirft mit der schönen “conditio sine qua non-Formel eines der Grundprobleme des Strafrechts auf.



    Aber so etwas wie ein tumber Verbindungs-öhRepetitorjurist ungeschützt in die Gegend hustet - ist scheint’s seinem Amt nicht mehr gewachsen.



    Anyway. Beide sollten sich beser noch nicht für den kleinen Strafrecht-Schein melden.



    Denn nach deren hirnrissigem - aber widerlich-diffamierendem Gelaber:



    Muß el Kommissar - auch Adam&Eva - für den Auffahrunfall - weil der nicht ohne diese zwei ersten Menschen gedacht werden kann - ein Protokoll verpassen.

    kurz - Als in der Wolle demokratisch-rechtsstastlich gefärbter Polizeipräsident* - würde ich den feinen Geschwätzkommissär - mal dringend zur Nachschulung abordnen & von Beförderungen bis auf weiteres zurückstellen! Newahr!



    Normal Schonn.

    Ever - Die eine eine Frage. Gellewelle.🤫



    Wer hett sojet?!* (Assist für n Kolumne;)

    • G
      Gast
      @Lowandorder:

      Der Polizei kein Freund&Helfer ?

      • @Gast:

        So schlau warn‘s denn doch zu schnalln:



        de.wikiquote.org/w...Diskussion:Polizei

        “ Hallo, der Ausdruck des Volksmunds "Polizei - dein Freund und Helfer" ist mir noch ein Rätsel. Ich habe gehört ,dass Heinrich Himmler diesen Ausdruck geprägt hat um das Ansehen der durch ihrer brutalen Vorgehensweise in Verruf geratenen Polizei des NS-Regiems zu verbessern. Hier gibt es zwei unabhängige Seiten, die ihn zitieren:…“

        & bitte dort oben weiterlesen - ganz spannend. Newahr.

        Normal!

        &

        servíce & Gern&Dannichfür - 🤫 -

    • @Lowandorder:

      Na Mensch, lowandorder!



      Ich hab mal was von deinem Geschreibsel verstanden. Supi, es kommt ja doch was.



      Glückwunsch und Gruß! Wolff

      • @Hartmut Wolff:

        Liggers. Always at your servíce.

        kurz - (Zitat: “oha Lowie schreibt ganze Sätze. Dann wird’s ernst.“) - 🤫 -

        Ende der Werbeeinblendung - 😎 -

  • Die Aktivisten haben doch mit voller Absicht eine Behinderung des Verkehrs herbeigeführt und eine Gefährdung in Kauf genommen.

    Nur weil die Folge dieses Tuns örtlich weiter weg (weil am Stauende) stattfand und es weitere 300.000 (Un-)Fälle gab und ein weiteres Fehlverhalten (hier evtl. unangepasste Geschwindigkeit) zu verzeichnen war, spricht sie nicht von ihrer Verantwortung frei.

    Auch das die Begründung, man tue dies zum Wohle der Allgemeinheit, reicht nicht als Entschuldigung. Da ist der Grüne Ideologe nicht besser als jeder Andere, der "Kollateralschäden" in Kauf nimmt.

    • @Achim Dräger:

      Die Aktivisti haben die Autobahn nicht blockiert. sondern die Polizei hat die Autobahn gesperrt, um die Räumung durchzuführen.



      Aber dass die Polizei "Kollateralschäden" in Kauf nimmt, ist ja nicht neu.

      • @Paco:

        Daher schrieb ich „Behinderung herbeigeführt“. Die Aufgabe der Polizei war, Schlimmeres zu verhindern, können aber nicht überall sein.

    • @Achim Dräger:

      Ein schönes Plädoyer für die Sippenhaft. Eine Mutter und ein Vater sind 30 Jahre nach einvernehmlichen Koitus Schuld, wenn die Tochter zur Mörderin wird.

      Nur weil die Folge dieses Tuns zeitlich weiter weg stattfand und es weitere 300 Morde gab und ein weiteres Fehlverhalten (hier evtl. Mordlust) zu verzeichnen war, spricht es die Eltern nicht von ihrer Verantwortung frei.

      Herzlichen Glückwunsch zu einem solchen Rechtsverständnis und hoch lebe das Ende der ddr-Justiz!

      • @Berliner Berlin:

        Es geht nicht um eine zeitliche Abfolge, sondern um den kausalen Zusammenhang.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Achim Dräger:

      Die haben ja nicht mal die Straße blockiert, die Aktivisten.



      Nach Ihrer Logik müssten ja dauernd fahrlässige Unfallverursacher für Auffahrunfälle weiter hinten im Stau verantwortlich gemacht werden. Werden sie aber nicht. Und zwar mit gutem Grund.

      • @164 (Profil gelöscht):

        Fahrlässigkeit und Vorsatz werden grundsätzlich in unserem Rechtssystem anders bewertet. Und zwar mit gutem Grund.

      • @164 (Profil gelöscht):

        Unfallverursacher haben den Stau aber nicht mit Absicht ausgelöst. Sondern durch ihr fahrlässiges Verhalten.

        Wenn es die Möglichkeit gibt, sollte man auf eine mögliche Gefährdung von Unbeteiligten verzichten. Und bei Protestaktionen hat man im Vorfeld die Wahl.

        Staus und gerade Stauenden sind Unfallhotspots. Sowas muss man nicht durch irgendwelche Aktionen provozieren.

        • @gyakusou:

          Ich habe noch nie gehört, dass jemand, ohne selbst voll schuldig zu sein, in ein Stauende raste, egal aus welchem Grund es einen Stau gab. Vielleicht hat mal jemand einen Herzinfarkt bekommen, aber in der Regel, also so gut wie immer, ist es unangepasste, zu hohe, Geschwindigkeit.



          Vielleicht wird das Gutachten zeigen, was mit dem Autofahrer los war, aber ich würde 100 € auf die unangepasste Geschwindigkeit wetten. Und dazu hat ihn garantiert keine Abeseilaktion provoziert.

  • Ohne Protestaktion hätte es keinen Stau gegeben, ohne Stau wäre es nicht zu dem Unfall infolge der Unaufmerksamkeit des Fahrers gekommen.

    Trifft die Protestler eine Schuld? Kann jeder mit sich selbst und dem eigenen Rechtsempfinden ausmachen.

    Staus/Stauenden auf Autobahnen sind Unfallschwerpunkte, und nach meinem Dafürhalten sollte man nicht durch Protestaktionen absichtlich einen Stau provozieren. Gibt bereits genug infolge von Baustellen, Unfällen usw, die sich nicht vermeiden lassen.

    • @gyakusou:

      Sie haben etwas vergessen:



      Ohne Benz & Co. keine Automobile.



      Ohne Autohändler keine PKWs auf den Straßen.



      Ohne Autos auf den Straßen kein Autobahnbau.



      Ohne Autobahnbau keine Protestaktion. Und keine Staus. Und keine Unfälle.

      • @Berliner Berlin:

        Also ist Carl Benz schuld. Dieser Mörder.

    • @gyakusou:

      "Ohne Protestaktion hätte es keinen Stau gegeben, ohne Stau wäre es nicht zu dem Unfall infolge der Unaufmerksamkeit des Fahrers gekommen."



      Der Stau auf den Richtungsfahrbahnen, auf denen sich der Auffahrunfall ereignete, wurde /nur/ durch die Polizei verursacht, welche aus rein polizeitaktischen Erwägungen, die ganze Autobahn sperrte.

      • @Wagenbär:

        Die Polizei hat richtig gehandelt, als sie die Autobahn sperrte. Allein aus Sicherheitsgründen. Es ist keinesfalls auszuschließen, dass die Herrschaften bei einem Räumungsversuch die Seite wechseln oder (aus Versehen oder absichtlich) zu weit als gesund herunterkommen. Ein Seilriss ist ebenfalls nicht auszuschließen. Woher soll die Polizei wissen, ob ausreichend sichere Seile verwendet werden? Von einem LKW mit 80km/h erschlagen zu werden dürfte nicht der schönste (und sauberste) Tod sein, der dann der Polizei in die Schuhe geschoben würde, weil sie die Autobahn eben nicht gesperrt hat. Zumal natürlich ein beträchtliches Unfallrisiko durch verschreckte Auto-/LKW-Fahrer entsteht. Insofern musste die Polizei die Aktivisten auch vor sich selbst schützen.

        • @Luftfahrer:

          "Es ist keinesfalls auszuschließen, dass die Herrschaften bei einem Räumungsversuch die Seite wechseln"



          Doch selbstverständlich konnte die Polizei oben auf der Brücke einen solchen Wechsel absolut sicher ausschließen.



          Und - ich hatte es schon erwähnt- Von jener Fahrtrichtung, auf der sich der Auffahrunfall ereignete, waren die Kletternden gar nicht zu sehen.

      • @Wagenbär:

        "Der Stau auf den Richtungsfahrbahnen, auf denen sich der Auffahrunfall ereignete, wurde /nur/ durch die Polizei verursacht, welche aus rein polizeitaktischen Erwägungen, die ganze Autobahn sperrte."

        Also wenn jemand schuldig ist, dann die Polizei? Wie praktisch.

        • @Encantado:

          Die KletterdemonstrantInnen haben auf die Fahrbahnen jener Fahrtrichtung, auf denen sich -Stunden nach Beginn der Aktion und Kilometer davon entfernt- der Auffahrunfall ereignete, in keiner Weise eingewirkt.



          Weder waren sie darüber, noch waren sie von FahrzeugführerInn auf diesen Fahrbahnen überhaupt zu sehen. Alle Räumungsaktivitäten der Polizei fanden ebenfalls ausschließlich auf den Fahrbahnen der anderen Fahrtrichtung statt.

      • @Wagenbär:

        Das ist eine Interpretation von Ihnen. Wenn sich Leute an einer Autobahnbrücke abseilen, egal auf welcher Seite, dann ist es absolut legitim und wahrscheinlich sogar vorgeschrieben, zur Sicherheit aller Beteiligten den Verkehr darunter anzuhalten.

        • @gyakusou:

          Jo, dann hätte die Polizei also den Verkehr auf dem Grünstreifen der A3 sowie auf der Standspur in Fahrtrichtung Süden anhalten "müssen".

  • Auch das Zurückrudern gehört zu dem wiederwärtigen Plot der Polizei.



    "Soo (wie die BLUT-Zeitung das auf der Titelseite schreibt) haben wir das doch gar nicht gesagt".



    Doch! Genau diesen, völlig haltlosen Zusammenhang des Unfalls mit der Kletterdemo hat die Polizei sehr bewusst hergestellt.