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Streit um Russland in der AfDChrupalla hat Ärger wegen Anti-Nato-Aussagen

Laut AfD-Chef Chrupalla hat Russland den Ukraine-Krieg bereits gewonnen. Die deutsche Nato-Mitgliedschaft stellt er infrage. Teile der AfD sind empört.

Ein Blumenstrauß von Putin? Redlich verdient hätte sich ihn die AfD-Spitze jedenfalls Foto: Annegret Hilse/REUTERS

Berlin taz | Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla steht wegen seiner notorischen Russlandnähe mal wieder in der Kritik. In der AfD-Fraktionssitzung am Dienstag hat es nach einem Interview von ihm in der Welt eine rund 90-minütige Aussprache gegeben. In dem Interview hatte er wörtlich behauptet: „Russland hat diesen Krieg gewonnen.“ Ebenso brachte er mit viel Kreml-Sound einen Nato-Austritt Deutschlands ins Spiel und hat damit sowohl in der AfD-Fraktion als auch der Anhängerschaft für einigen Unmut gesorgt.

Ein Verteidigungsbündnis müsse die Interessen aller europäischen Länder akzeptieren, auch die von Russland, sagte Chrupalla in der Welt. Wenn die Nato das nicht sicherstellen könne, müsse „sich Deutschland überlegen, inwieweit dieses Bündnis für uns noch nutzbringend ist“. In der Vergangenheit hatte Chrupalla bereits häufiger im Reichsbürger-Sound geraunt, dass Deutschland nicht souverän sei. Im Interview argumentierte er ähnlich: „Bislang ist Europa gezwungen, die Interessen Amerikas umzusetzen, das lehnen wir ab.“

Kritik über Parteigrenzen hinweg war Chrupalla danach sicher. Der CDU-Abgeordnete Carsten Müller nannte ihn einen „Putin-Jünger“ und die AfD „vaterlandslose Gesellen“. Der SPD-Politiker Andreas Schwarz sagte: „Die AfD ist ein Sicherheitsrisiko für Deutschland“. Der Politikwissenschaftler und Experte für Sicherheitspolitik, Joachim Krause, bekundete, Chrupalla verhalte sich „wie ein russischer Einflussagent“.

Aber es gab auch intern heftige Kritik: Aus der AfD-Fraktion war von unterschiedlichen Stellen zu hören, dass sich viele Abgeordnete in einer eineinhalbstündigen Diskussion über die strittigen Zitate Chrupallas kritisch geäußert und dabei den Fraktions- und Parteivorsitzenden ungewöhnlich scharf angegriffen hätten. Kritisiert worden sei er dabei vorrangig von Bundeswehrsoldaten in der Fraktion wie Joachim Wundrak, Rüdiger Lucassen, Jan Nolte, aber auch vom JA-Chef Hannes Gnauck. Auf die Tagesordnung hatte der Generalleutnant a.D. Wundrak den Punkt gesetzt.

Interne Mail zeugt von 90-minütigem Streit

Nur wenige der üblichen Putin-Versteher hätten Chrupalla während der Fraktionssitzung in Schutz genommen: Etwa Rainer Rothfuß, der sich erst kürzlich zu einer Konferenz in russische Sotchi einladen ließ, um dort den russischen Ex-Präsidenten und bellizistischen Scharfmacher Dimitri Medwedew zu treffen, der unter anderem schon Atomschläge gegen Berlin gefordert hatte.

Ebenso habe Jürgen Pohl den Fraktionschef Chrupalla in Schutz genommen. Pohl hatte zuletzt auch für Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Vertrauensfrage gestimmt, weil er ihn in der Russlandfrage für das geringere Übel hielte, als Friedrich Merz (CDU) – dieser wolle schließlich Taurus-Raketen in die Ukraine liefern.

Der Streit in der Fraktionssitzung war offenbar so heftig, dass sich der stellvertretende Bundessprecher und Abgeordnete Peter Boehringer danach am Dienstagnachmittag noch einmal mit einer Mail an alle AfD-Abgeordneten wendete. Darin nahm er Chrupalla in Schutz. Die Mail liegt der taz vor.

Darin kritisiert Boehringer, dass sich die in Teilen „faktenfern geführte Debatte“ in „90 Minuten nicht ein einziges Mal“ an den konkreten Formulierungen Chrupallas aufgehängt habe. In seinem vollen Wortlaut sei das „inkriminierte Interview“ gar nicht so schlimm, findet Boehringer, kritisiert dafür aber „geframte Überschriften“ der Welt – die aber enthielt nur das wörtliche Zitat Chrupallas: „Russland hat diesen Krieg gewonnen“.

Darüber hinaus bestätigt Boehringer in der Mail, dass die Positionen des Parteichefs für viel Kritik auch in der Anhängerschaft gesorgt haben: „Auch ich habe wie wir alle dazu kritische Zuschriften von Bürgern bekommen.“ Dennoch halte er die Aussagen Chrupallas im Kontext für wenig verwerflich. „Niemand muss sich deswegen ‚die Freundschaft aufkündigen‘ lassen. Oder gar sich als ‚Vaterlandsverräter‘ beschimpfen lassen“, so Boehringer.

Kritik an der Nato sei auch AfD-Politikern erlaubt – „sofern sie nicht (was tatsächlich programmwidrig wäre) mit einer Austrittsforderung aus der Nato verbunden wird“. Letzteres habe Chrupalla aber nicht getan, so Boehringer. Auf taz-Anfrage bekräftigte Boehringer, wer Chrupalla „Kreml-Propaganda“ unterstelle, disqualifiziere sich selbst.

Nun ja: Chrupallas jüngste Aussagen fügen sich in ein Gesamtbild ein. Er besuchte auch zu Kriegszeiten die russische Botschaft und ließ sich am Tag der Befreiung am 8. Mai bei einer Kranzniederlegung für russische Propaganda einspannen. 2022 verglich er kurz vor dem Überfall auf die Ukraine bei einer Rede in Russland ernsthaft Hitlers Propaganda mit der Entnazifizierung der Alliierten in Deutschland – die ‚Reeducation‘ habe „nachhaltige Auswirkungen auf unsere nationale Identität und Kultur“ gehabt.

Zudem beschäftigt Chrupalla als Grundsatzreferenten Dimitrios Kisoudis, einen Verfechter eines antiamerikanischen Kurses gemäß dem russisch-faschistischen Vordenker Alexander Dugin.

Weidel schweigt zu Russland

Die AfD-Kanzlerkandidatin und Co-Vorsitzende Alice Weidel wollte sich auf taz-Anfrage nicht dazu äußern. In einem Statement im Bundestag im Beisein von Chrupalla dementierte sie aber wahrheitswidrig, dass dieser den Nato-Austritt ins Spiel gebracht habe. Ihr sei es wichtig, den „europäischen Arm in der Nato zu stärken“.

Auch Chrupalla selbst ruderte ein wenig zurück und wollte vom Nato-Austritt nichts mehr wissen: „Bis zum Aufbau eines europäischen Militärbündnisses … bleibe die Nato ein zentrales Element der Sicherheitsstrategie“, zitierte er aus dem Wahlprogramm.

Stefan Keuter aus dem Arbeitskreis Außen, bekannts für Pseudo-Wahlbeobachtung in Russland, wiegelte ebenfalls nach der Fraktionssitzung ab: Die Fraktion habe sich lediglich „ausgesprochen“, das Ergebnis sei Rückendeckung für Chrupalla gewesen, so Keuter: „Was Chrupalla gesagt hat, spricht der überwältigenden Mehrheit der Mitglieder aus dem Herzen.“

Nicht wenige Parteifreunde sehen das deutlich anders. Aus Parteikreisen heißt es, die von Chrupalla angestoßene Debatte zu Russland und der Nato komme zu Unzeiten, weil man mit demonstrativer Russlandnähe in Westdeutschland keine Sympathien gewinnen könne – und dort werde schließlich die Wahl entschieden.

Zuletzt hatte bereits der Abgeordnete und Berufsmusiker Matthias Moosdorf für erhebliche Unruhe gesorgt, weil er laut einer t-online-Recherche eine Honorarprofessur in Moskau angenommen hat und außerdem aus russischer Staatsgeldern für ein Konzert bezahlt worden sein soll. Ernste Sanktionen innerhalb der Fraktion gab es dafür keine.

Chrupalla selbst wollte sich im Nachgang der Fraktionssitzung nicht äußern. Auf taz-Anfrage sagte er: „Fraktionssitzungen sind interne Sitzungen, dazu gebe ich keine Auskunft.“

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39 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Die Rechten sind auch nicht mehr was sie mal waren. Früher gaben sie sich noch patriotisch.

  • Putins Gurkentruppe ist am rumstammeln

  • Man muss eigentlich froh sein das die AfD Leute wie Chrupalla und Höcke nicht in den Griff kriegt, ohne derlei geistige Tiefflieger und ihre regelmäßig vetstörenden Ergüsse in die medialen Äther wäre die AfD deutlich gefährlicher - wäre eine Direktwahl des Kanzlers möglich, hätte schon heute Weidel die meiste Zustimmung.



    Eine bedacht agierende Weidel-AfD säße sehr schnell mit an den Hebeln der Macht - 'zum Glück' fehlt es den plumpen Chrupallas und Höckes an strategischer Disziplin

  • Die AfD schafft es, Landesverrat und Nationalismus zu vereinen.

  • Die AFD ist ein jeglicher Hinsicht ein Sonderfall, nicht nur in teilen Rechtsextrem, sondern einige AFD Politiker lassen sich nur allzu gern nach Russland einladen. Da spielt Geltungsbedürftigkeit und Geld eine rolle (siehe Krah).



    Es liegt wohl daran, nach meiner Ansicht, das die Menschen in der ehemaligen DDR, genau diese heute als Paradies ansehen (auch wenn es nicht so war).



    Ich habe einige Menschen in einer Reha Werkstatt kennen gelernt und ein Spruch war immer im Raum, "auf meine DDR lasse ich nichts kommen".



    Die Menschen aus der damaligen DDR (Ü50), hatten es oft besser im Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Mieten, Lebensmittelpreise, auf der Arbeit (weniger Stress), die schere zwischen Arm und Reich nicht so groß und das Feiern (die Alkoholexzesse erscheinen im Rückblick nicht mehr so schlimm), das wird immer wieder genannt!



    Russland war halt die Schutzmacht, von daher verfangen die Erzählungen aus dem Westen dort weniger.

  • Da kann sich Herr Boehringer solange winden, wie er will. "Vaterlandsverräter" ist genau die richtige Bezeichnung für die "A"fD. Herr Chrupalla hat dies mit seinen Äußerungen eindrucksvoll belegt.

  • „Bislang ist Europa gezwungen, die Interessen Amerikas umzusetzen, das lehnen wir ab.“

    Realistische Einschätzung. Ob die Ablehnung sinnvoll ist, bleibt die Frage. Angesichts des durchgeknallten Imperialisten Putin in der Nachbarschaft sind die Handlungsoptionen beschränkt. Politik sollte sich danach ausrichten, dass nach Putins Tod in Russland Veränderungen zu erwarten sind.

    • @testen:

      Ist es nicht eher so, dass wir hoffen, dass die USA unsere Ziele mitverfolgt (z.B. Ukraine)?



      Wo hat denn in letzter Zeit USA irgend welche Ziele gehabt, die Europa unterstützen sollte / musste?

      • @Nils_:

        "Wo hat denn in letzter Zeit USA irgend welche Ziele gehabt, die Europa unterstützen sollte / musste?"



        Antworten wir doch mal wörtlich: alle Ziele, die mit von Ramstein aus gesteuerten Drohnen angegriffen wurden.

    • @testen:

      Ist das Argument dass Europa dazu gewungen ist nicht spätestens seit G.W. und den angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak als Blödsinn entlarvt?



      Die deutsche und französiche Regierung haben sich damals zusammen mit Putin dagegen ausgesprochen und haben nicht wie brave unterwürfige Vasallen einfach Truppen entsendet.



      Wir sind dafür auch nicht bei einem zweiten D-Day erneut "entnazifiziert" worden.

      Bush hat keine Tomahawks auf deutsche Krankenhäuser regnen lassen wie es Putin in der Ukraine macht, weil sie es gewagt haben kein "Kleinrussland" mehr sein zu wollen.

      Wir haben NS2 mit den Russen gegen die Interessen der USA verfolgt.



      Was würde wohl passieren, wenn Belarus etwas vergleichbares machen und LNG aus den USA importieren würde? Sicherlich würde Herr Lukaschenko zum Tee eingeladen werden oder von einem Balkon fallen.

      Nur weil Europa in vielen Bereichen die gleichen Ziele zu verfolgen scheint wie viele US Regierungen sind wir keine US Muppets wie es die AfD oder Kreml behaupten oder wie Moskau es von seinen Vasallen erwartet.

  • "Teile der AfD sind empört. "



    Ja! Ja! Zerlegt euch gegenseitig, braunes Pack!

  • Ich würde auch diesem innerparteilichen Konflikt in der AfD nicht zu viel Bedeutung in die Richtung beimessen, dass die Partei sich selbst zerlegt oder sich deren Wähler abwenden. Das ist in der Vergangenheit nicht passiert und es wird auch jetzt und in Zukunft nicht geschehen.



    Was die AfD immer zusammenhalten wird - über alle Konfliktlinien hinweg -, ist der unbedingte Wille, das eigene „nationale Projekt“ zu verwirklichen. Und die Aussicht darauf, dass die Verwirklichung dieses Ziels in immer greifbarere Nähe zu rücken scheint.



    Denn ein Deutschland, wie es Nationalkonservativen wie Völkisch-Nationalen vorschwebt, eint NATO-Befürworter wie Putin-Freunde gleichermaßen.

    • @Abdurchdiemitte:

      Das Merkwürdige bei der AFD ist, dass die Wähler nur Ihren Teil hören und den Rest nicht passende Aussagen einfach nicht hören (wollen).



      Moderatere AFD Funktionäre auf Höcke angesprochen sagen dann, dass sie ihn nicht persönlich kennen und somit sich kein Urteil erlauben können. Auch Klimaleugner, Impfgegner und EU und Natoausstiger werden einfach ausgeblendet.

  • Die hingerichteten Nazischergen bezeichnete Chrupalla während eines Interviews als "unsere Jungs". Mehr muss man über den moralischen Kompass von diesem Typen nicht wissen. Die Empörung der AfD halte ich eh für geheuchelt. Business as usual.

  • Bei vielen Politikergehältern tut es mir weh, dass sie mit meinen Steuern finanziert werden.



    Bei der AfD reicht die Schmerzskala nicht mehr aus.

    • @Erfahrungssammler:

      Völlig richtig!

  • Nazis polemisieren - das ist deren Job!

  • Wähle das Chaos, wähle "afd"!(?)



    Dass in den Haufen Inkompetenz Pflicht ist, sollte mittlerweile bekannt sein.



    Interessant finde ich, dass Weidel die "Wahlunterstützung" aus den USA begrüßt.



    Ob Ego Mist gehört hat, was Chrupplala so über die USA verlauten lässt?



    Eher nicht, da Fakten in der neuen Regierung der USA ja abgewählt sind .



    Das CDU Zitat von " vaterlandslosen Gesellen" ist geschichtsvergessen und abzulehnen, auch wenn es, an dieser Stelle, den richtigen trifft.

    • @Philippo1000:

      Ich habe immer davor gewarnt, die AfD ausgerechnet mit dem Begriff „vaterlandslose Gesellen“ markieren zu wollen. Als Linker kann man ohnehin nur verlieren, wenn man sich auf diesen Patriotismus-Überbietungswettbewerb einlässt. Ich kann mit einem solchen „Vaterland“ jedenfalls nichts anfangen, das sich ausschließlich anhand nationaler Kategorien definiert.



      Wie heißt es in dem Weberlied von Heine? „Ein Fluch dem falschen Vaterlande, wo nur gedeihen Schmach und Schande …“.

      • @Abdurchdiemitte:

        "Ich kann mit einem solchen „Vaterland“ jedenfalls nichts anfangen, das sich ausschließlich anhand nationaler Kategorien definiert."

        Damit hast du dir den Begriff "Heimat", "Vaterland", "Nation" und weitere bei vielen Menschen emotional belegte Begriffe aus der Hand nehmen lassen, statt die Begriffe selbst zu definieren. Damit erreichst du viele Menschen auf der emotionalen Ebene nicht und hast es deutlich schwerer Mehrheiten zu erreichen.

        • @Roland Müller:

          Zumindest den Begriff „Heimat“ lasse ich mir damit in keiner Weise aus der Hand nehmen.



          Was ist eine Nation, ein Vaterland wert, das stets nur die Hingabe, die Liebe, das Vertrauen derjenigen verrät, die an sie glauben? Und alles Gute in blutigen Kriegen in den Dreck tritt?

          • @Abdurchdiemitte:

            Danke! Ich hab irgendwo ma ne recht gute Definition von Heimat gelesen und döös is dao, wooh merr die Schleichwechä wess. In einer Welt von Nationalstaaten würds mir persönlich reichen, wenn demokratische Kandidat*innen sich zu Recht und Gesetz bekennen und jene verbessern wollen, des Lametta ist mir rille *lol*.



            Die Heine-Biographie sollte im Geschichtsunterricht gelehrt werden, bundesweit.

            • @Hugo:

              Als wir nach der Wiedervereinigung die Debatte um die Nationalhymne hatten, habe ich persönlich ja für die Kinderhymne von Brecht votiert - die entspricht meinem Verständnis von „National“-Bewusstsein viel eher als der Fallersleben-Text. Der ist mir zu nationalistisch aufgeladen und ich empfinde das als bedrohlich.



              Man sieht heutzutage wieder, was dabei rauskommt.



              Geht das nur mir so?

  • "Nur wenige der üblichen Putin-Versteher hätten Chrupalla während der Fraktionssitzung in Schutz genommen"

    Auf diese wenigen sollte sich mal der Fiskus konzentrieren. Es würde ich nicht wundern, wenn das gesamte Konstrukt namens "AfD" daraufhin überaschend schnell implodiert.

    • @Ajuga:

      Sie meinen aber bestimmt auch, dass der Fiskus sich selbstverständlich auch auf die Putin Getreuen beim BSW konzentrieren sollte.



      Gleiches Recht für alle.

      • @weather2018:

        Ach, beim BSW ist das easy-popeasy, wegen der Kaderpartei-Struktur: die mischen ihre faulsten Fische nicht unter, sondern sammeln sie in einem einzigen Fass ganz oben auf dem Stapel.

  • Das waren noch Zeiten, als Linke den NATO-Austritt und eine Annäherung an die Sowjetunion wollten.

    • @rero:

      Putin hat's aber auch versemmelt. Statt dem Westen endgültig durch Friedfertigkeit "den Feind zu nehmen" und ansonsten sein Land zu konsolidieren, Mini-Kriege und Expansion, bis sogar die NATO aufwachte.



      Verteufeln wir immer noch nicht "den Russen" (oder verherrlichen wir nicht die USA ausnahmslos), sondern benennen die Putin-Kamarilla als den klaren Angriffskrieger hier. Man darf dann auch entsprechend handeln, wenn man seinen Brecht kennt.

    • @rero:

      Die Sowjetunion hat sich an ihre Verträge gehalten und war fast immer für einen Dialog mit der NATO zur Reduktion der Massenvernichtungswaffen zu haben.

      • @Ajuga:

        Und trotzdem war die Sowjetunion ein Unrechtsstaat, den



        sich Linke immer schöngeredet haben. Der Feind meines Feindes(USA) kann ja nur mein Freund sein.

        • @weather2018:

          Mit einem berechenbaren Unrechtsstaat, der mit halbwegs offenen Karten spielt, seine Verträge hält usw, kann man sich als Rechtsstaat in einer Art "kaltem Frieden" arrangieren, wenns keine Alternative gibt.

          Die meiste Zeit waren solche Staaten ja die Norm - d.h. was wir so an Werkzeugen der Diplomatie und internationalen Beziehungen haben, nimmt ohnehin meist implizit an, dass man es mit solchen Staaten zu tun hat.

          Mit einem Unrechtsstaat, der sich einen Scheißdreck an gar nix hält, und jeden Tag mit einem neuen Märchen ankommt, kann man sich hingegen nicht arrangieren - man kann Appeasement versuchen, aber es wird nicht lange gutgehen.

  • Daß die AfD-Spitze das ist was man früher als Vaterlandsverräter bezeichnete hat ist doch schon lange klar. Sie wollen einzig und allein die Stationierung von USA-Truppen durch die Stationierung russischer Truppen ablösen. Die meisten AfD-Mitglieder und Wähler sind intellektuell nur zu sehr gefordert das Offensichtliche zu erkennen. Ich ziehe US-amerikanische Truppen vor.

  • "um dort den russischen Ex-Präsidenten und bellizistischen Scharfmacher Dimitri Medwedew zu treffen, der unter anderem schon Atomschläge gegen Berlin gefordert hatte."



    Das ist so verzerrt dargestellt, dass es schon an eine Lüge grenzt. Medwedjew hatte gesagt, dass Russland Atomwaffen einsetzen würde, wenn die NATO es militärisch in die Grenzen von 1991 (also auch aus der Krim heraus) zurückzutreiben versucht. Das ist bestenfalls dann eine "Forderung nach Atomschlägen", wenn wir diesen Plan bereits verfolgen. Tun wir das denn?

    • @XXX:

      Medwedjew hat weit, WEIT mehr als das gesagt, was Sie da zitieren.

      Aber das wissen Sie genausogut wie ich.

    • @XXX:

      Dmitir Medwedew, Vorsitzender der Partei „Einiges Russland“ und seit 2020 stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, über die Opposition in Russland: »Was diese Drecksäcke betrifft – anders kann ich sie nicht nennen –, so kann man sie auf unterschiedliche Weise charakterisieren. Die Frage ist, was wir mit ihnen machen sollen. Sie müssen ausgerottet werden wie Ratten, man darf sie nicht einmal einfangen.«

  • Der Strauß sieht aus, als ob er noch schnell bei Penny gekauft wurde.

    • @Suryo:

      Nichts gegen Penny, ich gehe da gerne einkaufen. Blumensträuße gibt es bei meinem Penny nur zu besonderen Anlässen, wie Valentinstag oder Muttertag. Dann sind sie aber schöner als das Dingens, das im Bild zu sehen ist. Ich schließe mich Ajuga an, der Strauß sieht aus wie einer vom Friedhof.

    • @Suryo:

      Vom Friedhof geklaut.