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Schüsse bei WahlkampfveranstaltungDonald Trump leicht verletzt

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung verletzt. Einem Sprecher zufolge geht es ihm gut.

Agenten des US-Geheimdienstes bringen Donald Trump nach Schüssen in Butler, Pennsylvania, zu Boden

dpa/afp/reuters/taz | Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania wurde US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump leicht verletzt. Einer von mehreren abgegebenen Schüssen streifte Medienberichten zufolge sein Ohr. Trump wurde daraufhin von Mitarbeitern des Secret Service mit Blut im Gesicht von der Bühne geführt.

Der mutmaßliche Schütze sei tot, das berichteten die Washington Post und ABC News unter Berufung auf den Bezirksstaatsanwalt des Landkreises Butler in Pennsylvania. Auch ein Kundgebungsteilnehmer sei nicht mehr am Leben. Eine weitere Person befinde sich in einem kritischen Zustand. Zum Schützen lägen derzeit keine weiteren Informationen vor.

Dem ehemaligen Präsidenten gehe es gut, erklärte ein Sprecher aus Trumps Wahlkampfteam. Er werde in einer medizinischen Einrichtung untersucht. Ein Video des Vorfalls zeigt, wie er nach lauten Knallgeräuschen unter Schreien des Publikums von Sicherheitsleuten zu Boden gebracht wird. Auf den Bildern ist Trump mit einem blutigen Ohr und einer erhobenen Faust zu sehen.

US-Präsident Joe Biden wurde über den Vorfall unterrichtet. Das teilte das Weiße Haus mit. Biden erklärte kurz darauf, er sei dankbar, dass Trump in Sicherheit sei. Derartige Gewalt habe keinen Platz, teilt er weiter mit. Auch mehrere hochrangige Kongressabgeordnete der Demokraten und der Republikaner verurteilen den mutmaßlichen Angriff auf Trump.

Der Milliardär Elon Musk verkündete als Reaktion auf den Vorfall offiziell seine Unterstützung für Trumps erneute Präsidentschaftskandidatur. „Ich unterstütze Präsident Trump vollauf und hoffe, dass er sich schnell erholt“, schrieb Musk am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst X.

Am Montag soll in Milwaukee der Parteitag der Republikaner beginnen. Dort soll Trump offiziell zum Kandidaten seiner Partei für die Präsidentenwahl gekürt werden.

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27 Kommentare

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  • The senile Biden or the hero Trump?



    So wird der Wahlkampf jetzt heißen.



    Diese Wahl ist gelaufen.

  • Das war’s dann wohl.

    Selbst in Gefahr und höchster Not erzeugt Trump ein ikonografisches Bild.

    Seine Anhänger werden sich ihre üblichen verschwörungstheoretischen Reime drauf machen und generell kann er mit der Aktion in der Gunst der Wähler punkten.

    Schaut her, ich bin der Anti-Biden, selbst wenn mich Kugeln treffen, kämpfe ich weiter und sende meinen Anhängern wichtige Botschaften.

    Bye, bye freedom, bye, bye liberalism.



    Hello darkness und serieller Wahnsinn.

    • @Jim Hawkins:

      Liggers.

      🇺🇸 Artisten in der 🤡kuppel - ratlos 🇺🇸🌍

  • Ohweia.

    Als Trump-Gegner muss ich eigentlich auf Linie bleiben, sonst wäre ich automatisch pro Trump. Daher erspare ich mir diesen Teil meines Kommentars.

    Ich fokussiere mich daher auf den Schützen, einem Republikaner. Mich graust es, wenn er auf Trump geschossen hat, weil er in seiner Amtszeit nicht radikal genug war oder der 6.Januar fehlgeschlagen sei. Dann sehen wir eine Radikalisierungspirale, die nicht aufzuhalten scheint.

  • Hm. Ich muß mich den anderen Kommentaren anschließen. Trump mag ich genauso wenig wie alle hier, aber das ist wieder so eine demonstrative korrektive Berichterstattung.. alle Welt schreibt aufgeregt drüber, also will die Taz es nicht tun. Zwar verständlich, wenn man nun große Sorge hat, daß ihm das ganze Ereignis in die Hände spielen wird. Aber einen knapp fehlgeschlagenen Mordanschlag auf solcher Bühne derart herunterzuspielen kann es auch nicht sein, damit disqualifiziert die Taz sich mal wieder als "Vollzeitung". Genau wegen sowas konsumiere ich sie seit eh und je nur als Ergänzung.

  • "Donald Trump leicht verletzt"



    Ich mag Trump nun wirklich nicht, aber die Art wie sie hier berichten nenne ich Herunterspielen eines Attentats. "Leicht" verletzt ist auch sehr verniedlicht ausgedrückt.

    • @Rudi Hamm:

      Auch mein Eindruck, war ja kein Schuss aus einer Wasserpistole oder Auffahrunfall.

    • @Rudi Hamm:

      Streifschuss am Ohr=leicht verletzt. Steckschuss im Bauch=schwer verletzt. Sollte klar sein, wo der Unterschied liegt.

      • @wheredallthegoodpeoplego:

        Ich meinte nicht den Verletzungsgrad, sondern die versuchte Tötung mittels eines gezielten Schusses, ein klares Attentat, mit der Headline " Donald Trump leicht verletzt" runter spielt. Klingt wie beim Frühstück in den Finger geschnitten.

        • @Rudi Hamm:

          Ja. Die Ohrverletzung mag zu vernachlässigen sein, aber was stattfand, ist, daß jemand auf seinen Kopf geschossen hat, mit dem Ziel, ihn zu ermorden, und knapp verfehlt hat. Die Tötungsabsicht ist unbedingter Teil der Meldung.

  • nun ist es offiziel trumps wiederwahl ist in trockenen tüchern. Stellen wir uns darauf ein.

    • @Berglandraupe:

      woll!

  • Wieso findet man das Wort "Attentat", "Anschlag" etc nicht im Artikel?

    • @Gast100100:

      …na ua weil Sie den Artikel nicht geschrieben haben! Newahr.

      kurz - da hamer aber nochmal Glück jehat! Woll

  • Wäre die korrekte Überschrift nicht; Trump überlebt Attentat knapp” ?

    Die Überschrift hört sich ja an als habe er sich beim Butterbrot schmieren geschnitten.

    • @Shan Yun:

      Nee, passt schon. Überlebt knapp heißt : schwere Verletzungen, Intensivstation, hätte an Verletzungen sterben können, Lebensgefahr besteht nicht mehr.



      Er wurde "nur" knapp verfehlt. An dem Loch im Ohr wird er nicht sterben. Seltsam ist: er will den Schuß gehört haben, und dann den Schmerz am Ohr. Gemeinhin ist die Kugel schneller als der Schall... Aber wenns grad mit dem Leben hätte vorbei sein können, kann man schon mal Unsinn reden. Dass gilt auch für ihn.

      • @Monomi:

        "er will den Schuß gehört haben, und dann den Schmerz am Ohr. Gemeinhin ist die Kugel schneller als der Schall..."

        Ganz einfach. Es war nicht die erste Kugel, die sein Ohr getroffen hat. Die erste wurde ja auch fotografiert und ging daneben. Da steht Trump noch vollkommen unbekümmert auf der Bühne.

        Zeitliche Abfolge also:



        Kugel 1 fliegt vorbei, Trump hört Mündungsknall von Kugel 1. Täter feuert Kugel 2, Trump spürt Schmerz im Ohr.

    • @Shan Yun:

      Gut ausgedrückt, Kompliment.

  • Etwas merkwürdige Formulierungen in dem Artikel.

    Schüsse sind gefallen/wurden abgegeben. Trump wurde leicht verletzt.

    Es fehlt die Information, dass das höchstwahrscheinlich ein Anschlag auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten war bzw. Trump gezielt angegriffen wurde.

  • Das war dann im Grunde die Wahl und Trump der neue Präsident. Wie Dumm kann man sein?



    Das kann nun wirklich als Angriff auf die Demokratie gesehen werden und bestätigt Trump in seiner falschen Propaganda.

  • Hat Trump jetzt den Schuss gehört? Bürgerkrieg doch nicht so gut? Waffen für jedermann doch nicht so gut? Ich persönlich halte ja Trumps Lernfähigkeit für gering.

    • @Marmot:

      Ich befürchte, auf einer der nächsten Ralleys wird er selbst sichtbar eine Waffe tragen...



      von jetzt an ist es egal, wieviele Gerichtsurteile ihn zum Kriminellen erklären, er wird wohl erfolgreich die Geschichte verbreiten, er sei ein armes Opfer "des Systems".



      Seine Lobeshymnen auf den Secret Service werden schnell verhalten, denn daß der Schütze freien Zugang zum Gebäude und zum Dach hatte, weniger als 150 m und oberhalb des Rednerpults, das Bedarf doch einer Erklärung. Die Ähnlichkeit mit Denver und Kennedy springt ins Auge. Kennedy wurde im fahrenden Auto tödlich getroffen. Trump stand da, näher und größer als die Trainingsfigur im Schießstand.



      Er hat unglaublich Schwein gehabt.

  • Welch ein Land! Das wird nichts mehr. Nur noch Hass & Gewalt.

  • Goodbye "free world"

  • Wenn es einer war, der Trump verhindern wollte, dann war er sehr dumm, und hat leider mit dem Tod bezahlt. So wird Trump erst recht sich als Opfer darstellen und findet noch mehr Fans die dem armen ihre Stimme geben. Aber man kann ja nur vermuten, was die Gründe waren, auch wenn es ein "Verwirrter" war, ist der Effekt der gleiche. Da wird der dement werdende andere nichts mehr ausrichten können.

  • Er wurde "verletzt" und nicht leicht.