piwik no script img

Saskia Esken über Scholz' Nominierung„Ich kann den Unmut verstehen“

Saskia Esken hat Olaf Scholz erst besiegt und dann zum Kanzlerkandidaten gemacht. Ein Gespräch über Veränderung und neue Bündnisse.

Die SPD-Vorsitzende im Willy-Brandt-Haus, das sie 2019 mit Norbert Walter-Borjans eroberte Foto: Christian Thiel

taz: Frau Esken, Teile Ihrer linken Anhängerschaft fühlen sich vor den Kopf gestoßen, weil sie Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten gemacht haben. Haben Sie damit gerechnet?

Saskia Esken: Olaf Scholz war nach der Wahl von Norbert Walter-Borjans und mir zum Parteivorsitz unser erster Gesprächspartner. Wir arbeiten nicht erst seit der Coronakrise mit ihm und Rolf Mützenich sehr eng und sehr erfolgreich zusammen. Wir haben die Koalition verändert. Das wollen vielleicht nicht alle sehen.

SPD-Linke wie Andrea Yspilanti waren fassungslos über diesen Coup.

Wer die Qualität und den Spirit unserer Zusammenarbeit mit Olaf Scholz in den letzten Monaten verfolgt hat, insbesondere bei den Koalitionsausschüssen, den kann unsere Entscheidung nicht überraschen. Ich kann Unmut verstehen, aber den hätte es bei jeder anderen Entscheidung auch gegeben.

Sie sind im Dezember 2019 Parteichefin geworden, weil Sie für eine linkere SPD standen. Olaf Scholz hat verloren, weil er für Kontinuität stand. Wer hat sich mehr bewegt: Sie oder Scholz?

Wir haben uns beide aufeinander zubewegt. Nicht nur wir haben uns verändert, auch die Zeiten haben sich verändert. Die Beschlüsse des Parteitags im Dezember 2019 – das Sozialstaatskonzept, das Finanz- und Steuerkonzept – sind wegweisend für eine neue, einige SPD in einer neuen Zeit.

Die SPD ist in der Koalition erkennbarer und linker geworden?

Die SPD kann ihre Konzepte deutlicher machen und durchsetzen. Nehmen Sie die Austeritätspolitik in Europa, die von einer neuen Solidarität abgelöst wurde. Dank der Initiative von Deutschland und Frankreich haben wir ein Rettungspaket, das deutlich anders ist als das was 2008/09 gemacht wurde. Das wird als Merkel-Macron-Pakt verkauft, müsste aber eigentlich Scholz-LeMaire-Pakt heißen. Die haben es entwickelt.

Im Interview: Saskia Esken

geboren 1961, hat 2019 den Wettstreit um den SPD-Parteivorsitz gegen Olaf Scholz gewonnen. Sie führt die Partei zusammen mit Norbert Walter-Borjans.

Sehen Sie Olaf Scholz anders als vor neun Monaten?Ich bin ja an der Spitze der SPD Quereinsteigerin oder Queraufsteigerin. Insofern hatte ich vorher keinen engen Kontakt zu Olaf Scholz.

Aber Sie hatten ein Bild von ihm.

Das war eher ein mediales Bild, hat sich aus der Entfernung gespeist. Nicht aus der Nähe, die wir jetzt zueinander haben.

Kommt er ihnen aus der Nähe sympathischer vor?

Wir haben Vertrauen zueinander entwickelt. Das hat schon bei den Regionalkonferenzen angefangen. Klar ging es da um Wettbewerb, aber wir haben in unseren Präsentationen nicht gegeneinander geworben, sondern für uns und unsere Ideen. Viele Besucher der Regionalkonferenzen haben gesagt: Wir gehen beseelt nach Hause, weil man das Gefühl hat: „Wir sind alle Sozialdemokraten.“ Manche haben sogar gesagt: Könnt Ihr das nicht alle zusammen machen?

Das war Basisdemokratie und Transparenz. Die Scholz-Kür war ein Hinterzimmerdeal ohne Basisbeteiligung, so wie früher.

Norbert Walter-Borjans und ich wurden von unseren Mitgliedern basisdemokratisch gewählt. Mit dieser Wahl haben wir auch das Mandat erhalten, einen Vorschlag für die Kanzlerkandidatur zu unterbreiten. Dazu wurden wir von den Mitgliedern beauftragt und das haben wir getan. Wir sind in den letzten Wahlkämpfen, 2013 und 2017, in Kandidaturen rein gestolpert. Das ist diesmal anders.

Ist es Ihnen schwergefallen, Scholz zu nominieren?

Nein.

Sie sind ganz und gar einverstanden damit?

Ja, ich bin ganz und gar einverstanden.

Wäre es nicht Zeit für eine Frau gewesen? Die Situation ist günstig. Merkel tritt ab, die Union mit einem Mann an. Warum nicht jetzt die erste SPD-Kanzlerkandidatin?

Wir sind davon überzeugt, dass Olaf Scholz der richtige Kandidat für diese Aufgabe ist und dass er die besten Chancen hat, mit uns gemeinsam die SPD zum Erfolg zu führen.

Hat die SPD keine fähigen Frauen?

Er wird diesen Erfolg nicht alleine einfahren, wir machen das als Team. In diesem Team gibt es eine Menge fähiger Frauen.

Sie haben früh gesagt, dass sie nicht wollen. Warum?

Die Führung der SPD ist eine große Aufgabe. Wir wollen uns voll auf diese Arbeit konzentrieren.

In der Union liegen Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur üblicherweise in einer Hand.

Nicht nur in dieser Hinsicht sind wir nicht die Union.

Olaf Scholz ist machtbewusst. Haben Sie und Norbert Walter-Borjans sich nun selbst entmachtet?

Der Einfluss von Norbert Walter-Borjans und mir war in den letzten Monaten erkennbar. Das wird auch so bleiben. Wir haben gezeigt, dass wir als Team funktionieren. Eine Kanzlerkandidatur und ein Bundestagswahlkampf müssen von der Partei getragen sein. Wir können es nur gemeinsam machen.

Wie sieht die Aufgabenteilung im Wahlkampf aus?

Wir haben jetzt diese Personalie entschieden und nun den Kopf frei fürs gute Regieren. Der Wahlkampf beginnt später.

Generalsekretär Lars Klingbeil hat doch schon angefangen, das Wahlprogramm zu schreiben.

Das machen wir gemeinsam. Wir haben eine Programmkommission gegründet, viele interessante Persönlichkeiten aus Partei und Wissenschaft eingeladen, und wir werden zunächst insbesondere über die Lehren aus der Coronakrise nachdenken. Wir sehen zum Beispiel, auf welchen Tätigkeiten unser Leben eigentlich beruht – nicht auf den Leistungen des mittleren Managements, sondern derer, die im Supermarkt die Regale einräumen. Diese Wertschätzung müssen die Menschen auch an ihren Einkommen erkennen. Der Mindestlohn muss deshalb 60 Prozent des mittleren Einkommens erreichen. Wir werden im Herbst, wenn die Evaluation des Mindestlohngesetzes ansteht, Druck machen. Ob das in der Großen Koalition gelingt, werden wir sehen.

Schließen Sie noch eine Große Koalition definitiv aus?

Olaf Scholz hat es ja gesagt: Es ist Zeit, dass die CDU sich in der Opposition regeneriert. Das ist unser Ziel. Wir wollen stärkste Kraft in einem progressiven Bündnis werden.

Das schließt die Linkspartei ein. Olaf Scholz sieht da viele offene Fragen.

Der SPD Bundesparteitag 2013 hat deutlich gemacht: Wir schließen eine Koalition mit der Linkspartei auf Bundesebene nicht mehr aus.

Nicht ausschließen und machen sind zwei Paar Schuhe.

Schon klar. Wir haben dargelegt, dass eine unserer harten Bedingungen eine verlässliche Europa-, Sicherheits- und Außenpolitik ist. Da sehen wir bei der Linkspartei Klärungsbedarf.

Das Interesse der SPD an einem Linksbündnis ist immer geschrumpft, je näher die Wahl rückte.

Wir werden die Fehler der vergangenen Wahlkämpfe nicht wiederholen.

Sie wären auch bereit, eine grüne KanzlerIn zu wählen.

Wir haben den Willen zum Sieg, Olaf Scholz hat deutlich gesagt: Ich will gewinnen. Das wollen wir gemeinsam mit ihm. Dass es dennoch andere Wahlergebnisse geben kann, ist doch logisch.

Sie haben schon im April eine Vermögensabgabe gefordert und sind dafür verhauen worden. War das zu früh?

Das haben viele gesagt. Aber zu welchem Zeitpunkt wäre eine SPD-Vorsitzende, die eine Vermögensabgabe fordert, dafür nicht verprügelt worden? Was mir daran wichtig ist: Um die Krise zu finanzieren, wird es mit der SPD keinen Abbau des Sozialstaates geben, wie es konservative Kreise planen.

Sieht Scholz das auch so?

Auf jeden Fall.

Aber er hält am Ziel der Schwarzen Null fest. Wie passt das zusammen?

Ich muss widersprechen. Der Parteitag hat im Dezember festgehalten, dass Deutschland einen hohen Investitionsbedarf hat: 450 Milliarden Euro zusätzlich in den nächsten zehn Jahren, um eine moderne Infrastruktur zu haben. Dem darf die schwarze Null nicht im Weg stehen. Diese Formulierung haben wir hier im Willy-Brandt-Haus gemeinsam mit Olaf Scholz entwickelt. Der Parteitag hat das so beschlossen.

Vor Corona stand Scholz für: „Bloß keine neuen Schulden“...

Die Politik des Finanzministers hat sich bereits im Koalitionsausschuss im Februar zum Thema Investitionen anders dargestellt. Wir haben dort gemeinsam Investitionsbedarfe eingebracht. Mangelnde Investitionen sind auch eine Art von Schulden, die wir unseren Kindern hinterlassen. Diese Überzeugung teilen wir mit Olaf Scholz.

Die Corona-Krise verstärkt Ungleichheiten, etwa in der in der Bildung. Was tun?

Wir haben die Pflicht allen beste Bildungschancen zu gewährleisten, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern und vom Geldbeutel der Kommunen. Der Bund muss deshalb die Länder unterstützen.

Sie haben sich diese Woche mit der Kanzlerin und Kultusministern getroffen und vereinbart, dass alle Schüler Zugang zum Internet und alle Lehrer Laptops erhalten sollen. Bis wann?

Das muss sehr schnell umgesetzt werden. Wir sind alle wild entschlossen, der Sache jetzt einen Schub zu geben.

Sind die Schulen ansonsten gut gerüstet für die Digitalisierung?

Nein, deshalb muss dort noch einmal eine Schippe drauf.

Die Schulen öffnen gerade wieder im analogen Betrieb und zwar ohne Abstandsgebot im Unterricht. Ist das falsch?

Ich fand das immer problematisch und würde es besser finden, die Schüler in Gruppen aufzuteilen. Man könnte A- und B-Wochen anbieten und in vielen Bundesländern gibt es in den Schulgesetzen auch noch den Samstag als Unterrichtstag.

Sie wollen, dass Schüler:innen wieder Samstag zur Schule gehen?

Warum nicht? Drei Tage die Woche könnte die eine Gruppe zur Schule gehen, drei Tage die andere. Man müsste natürlich dann mit den digital gestützten Lernangeboten eine Kontinuität herstellen. Zumindest könnte man den Samstag dort nutzen, wo er als Schultag bereits existiert.

Frau Esken, warum sehen Sie die Große Koalition so viel positiver als vor einem Jahr?

Sie ist positiver als vor einem Jahr. Wir haben die große Koalition verändert, Corona hat die große Koalition verändert. Die Regierung ist handlungsfähiger geworden und stärker am handlungsfähigen Staat orientiert. Vieles, was wir jetzt getan haben, wäre vor einem Jahr undenkbar gewesen.

Wird es nicht schwierig, wenn die SPD im Wahlkampf die große Koalition lobt, sie aber auf keinen Fall fortsetzen will?

Die große Koalition funktioniert, wo sie repariert und reagiert. Sie reagiert auf eine sehr außergewöhnliche Lage. Aber es bleiben grundsätzliche Unterschiede zur Union. Die Union glaubt, die beste Wirtschaftspolitik sei die Abwesenheit von Politik und Regulierung. Beispielsweise hat Franziska Giffey das Gesetz über die Quote in den Vorstandsetagen vorgelegt. Die Union sagt, mehr Frauen in Führungspositionen seien eine Belastung der Wirtschaft. Frauen in Führungspositionen sind ja wohl keine Belastung. Wir sind eine Bereicherung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

36 Kommentare

 / 
  • 1.falls aus rot "rot grün " etwas werden soll muss Olaf Scholz spätestens nach der wahl gehen



    da er die hartz-gesetze unterstützt und angewendet hat ist er den armen die die linke wählen nicht zumutbar :die linke würde sich bei zuvielen ihrer wähler*innen unglaubwürdig machen wenn sie ihn in irgendeiner funktion in einer rot "rotgrünen " bundesregierung akzeptieren würde







    2.die sozialen forderungen der linken können wahrscheinlich nur nach und nach und voll und ganz erst in einem demokratischen und sozialen europäischen bundesstaat-der die innereuropäische standortkonkurrenz abschafft -und den primat der politik gegenüber der wirtschaft wiederherstellt realisiert werden



    die abschaffung der sanktionen gegen arme ist aber eine conditio sine qua non für das ja der linken zu einer rot"rot grünen "koalition .sie dürfte mit den grünen zu machen sein und mit der spd unter der vorraussetzung dass alle am hartzismus beteiligten personen aus der parteiführung ausgeschlossen werden

    2.auf gar keinen fall darf sich die linke auf den bundesrepublikanischen europäischen und transatlantischen militarismus einlassen



    ein nato-austritt kann vielleicht noch eine weile aufgeschoben werden-und in einer späteren legislaturperiode erfolgen



    aber alle kriegsbeteiligungen und alle waffenexporte müssen sofort aufhören-wenn die linke an die macht kommt.sonst sollte sie lieber darauf verzichten im bund mitzuregieren

    unverhandelbar ist auch die forderung nach dem abzug aller atomwaffen vom territorium der brd

    wenn die grünen und die spd dazu nein sagen wird es keine rot"rot grüne " koalition geben

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @satgurupseudologos:

      Ich hoffe, Ihr letzter Satz stimmt. Dann bleibt uns RRG erspart.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    "Der Mindestlohn muss deshalb 60 Prozent des mittleren Einkommens erreichen"

    Interessanter Ansatz. Man nehme das heutige mittlere Einkommen und erhöhe den Mindestlohn auf 60% davon. Infolgedessen steigt das mitttlere Einkommen. Folglich erhöht man abermals den Mindestlohn, usw usw usw

    Wie lang soll das dann so gehen?

    • 0G
      04515 (Profil gelöscht)
      @80576 (Profil gelöscht):

      Solange bis die Erhöhung des Mindestlohns auf 60% des mittleren Einkommens keine Erhöhung des mittleren Einkommens mehr verursacht.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @04515 (Profil gelöscht):

        Also an Sankt Nimmerlein...

  • scholz ist mein mann...

    nun gut.



    tschentscher hätte es auch werden können.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die SPD findet nur dann R2G gut, wenn es dafür keine Mehrheit gibt. Ansonsten ist sie dagegen. Das sagt viel über die SPD.

  • .... "nun den Kopf frei fürs gute Regieren."

    Sage der Fr. Esken doch mal einer das die SPD seit Jahren an der Regierungsspitze ('98- 2005) und/oder als Junior (mit kurzer Pause).

    Ein Satzbaustein- Interview.



    Passend gemacht für Phrasen-Saskia

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @CeeEmm:

      Vielleicht hat ihr noch keiner gesteckt, dass die SPD seit Jahren mitregiert? Wer kann es wissen?

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die SPD hat mit Olaf Scholz mehr Chancen, über 20% zu kommen, als mit reinen Linksauslegern.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""Sie wären auch bereit, eine grüne KanzlerIn zu wählen?""



    ==



    Na logo - aber ein grüner Kanzler geht auch. ,:)

  • Umfragehoch? Je nach Umfrage!!! In der RTL Umfrage vom 15.08.2020 ist die SPD mit Scholz von 18 auf 16 Prozent gefallen!

  • Warum kommen die Schlagzeilen "Scholz sieht Linksbündnis skeptisch" in dem Interview nicht vor?

    Seeheimer sind nur loyal zu ihrer Seilschaft, aber nicht zur SPD. Das hat Scholz gerade wieder gezeigt, als er kurz nach seiner Nominierung dem Linksbündnis - das der Vorstand Borjans/Esken mit seiner Kanzlerkandidatur verbunden hatte - diese "skeptische" Absage erteilte.

    Warum wehrt sich Saskia Esken nicht gegen diesen WORTBRUCH?



    Hat sie Scholz eingebunden? Oder benutzt er sie nur?

    • @Rosmarin:

      Es ist traurig, dass man die LP immer noch skeptisch betrachten muss. Sie hatte nun schon 30 Jahre Zeit hauptverantwortlich eine RRG Mehrheit wählbar zu machen. 30 Jahre rudert diese Partei nun schon links nicht mit, denkt gar (siehe Parteiname) sie könne janzallene links den Supermann spielen.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Ich gehöre nicht zur Zielgruppe der SPD, wähle die Originale, links oder rechts der SPD, je nach Gusto.

    Das Interview wirkt auf mich, als habe man alle Fragen vorher vorgelegt, die dann durch einen SPD Arbeitskreis beantwortet worden.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Esken trägt zum Interview Schwarz-Gelb. Hm, schwäbisches Orakel?

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Ich habe da eine interessante Theorie gehört:



    Esken und Walter-Bojans wollen die Sache bei der nächsten Wahl aus Absicht an die Wand fahren, damit der Seeheimer Kreis endgültig ausgedient hat.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      ist dafür wirklich eine weitere niederlage bei den wahlen erforderlich?ein innerparteilicher machtkampf der erst zu ende ist wenn die letzten seeheimer aus der parteiführung ausgeschlossen sind sollte beschleunigt werden.wenn er rechtzeitig vor der wahl beendet ist-kann die spd wieder erstarken



      sie könnte die grosse koalition zu einem günstigen zeitpunkt verlassen und sich darauf festlegen keine weitere einzugehen

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      So "ausgebufft" sind die beiden Speerspitzen der Partei nicht. Sie haben einer Kandidatur Scholz', aus der Fraktion heraus geboren, einfach nix entgegensetzen können.

  • Das ist kein Interview, sondern reine Stichwortgeberei. Frau Esken betont in mehreren Antworten, wie sehr die SPD in der Koalition gewirkt habe und nicht ein einziges Mal kommen die Interviewführer auf die Idee von Frau Esken mal einen Beleg für diese Aussage zu tätigen. So zieht sich das bei jedem Thema durch das ganze Gespräch.

    6 setzen!

    @Sven Günther



    Die hessische SPD wurde tatsächlich von SPD-Mitgliedern enthauptet, aber keine von denen hieß Andrea Yspilanti.

    • @Duckunwech:

      Die waren sicherlich nicht unschuldig.

      Aber die Sache verbockt hat allein AY, ich war selbst auf einer Wahlveranstaltung, wo sie "jegliche Zusammenarbeit" mit der Linken ausschloss, ohne Not.

      Und wenn ich als Führungskraft die Reaktion meiner Untergebenen so falsch einschätze, bin ich auf dem Posten eine Fehlbesetzung.

      • @Sven Günther:

        Ohne Not? Die SPD im Saarland ist u.a. abgesackt, weil sie sich nicht von der LP distanzierte. Es ist die LP die eine RRG Koalition wählbar machen muss, nicht die SPD oder die Grünen. Die stehen dem nicht im Weg.

  • Wenn die SPD Ernest Hemingway ist, ist Scholz die Schrottflinte...

    Sorry den kann man sich nicht schönreden.

    Aber bitte nicht jammern wenn man unter 10% landet. Das kommt mit Ansage.

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Da ganze Interview erinnert an ein Satzbaukasten, bei dem man die Wörter immer so umstellen kann, daß sie maximal beliebig sind.

    Ist es Ihnen schwergefallen, Scholz zu nominieren?

    Nein.

    Sie sind ganz und gar einverstanden damit?

    Ja, ich bin ganz und gar einverstanden.

    Sie haben früh gesagt, dass sie nicht wollen. Warum?

    Die Führung der SPD ist eine große Aufgabe. Wir wollen uns voll auf diese Arbeit konzentrieren.

    etc. etc. etc.

  • Na Servus

    “… Nein, deshalb muss dort noch einmal eine Schippe drauf.…“



    Sorry. Aber ich mag so knochentrockene Typen. But.

    Dieser Wendehals rechtsblinde OS-Egomane vande HARTZ VI!



    Sorry. Not my cup of tea. Really Really. Das Holzgewinde knarzt zu laut! - 😱 -



    Nunja - Bin kein Sozialdemokrat - öh kein SPezialDemokrat - 👺 -



    Normal.

    • @Lowandorder:

      "Dieser Wendehals rechtsblinde OS-Egomane vande HARTZ VI! "

      Also ich tät da in ihrem Justitia El-Blindo-Spiel Ramelow eingesetzt. Hat historisch wahrscheinlich die gleiche Berechtigung.

      • @Rudolf Fissner:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - erfreut -

        “ Jetzt bin ich aber beruhigt, dass RUDOLF FISSNER in seiner Erwiderung Herrn Ramelow wiedergefunden hat. Wer einen Hammer hat, sieht halt überall Nägel.“

        kurz - Gut zu wissen:



        Genagelt ist des Guten - Ruhekissen.

        • @Lowandorder:

          Na ja. Sie hauen halt Sätze raus, die eine Ansammlung von pseudolinke, Populismen und Beleidigungen sind ("Dieser Wendehals rechtsblinde OS-Egomane vande HARTZ VI! ").



          Immer die gleichen Worthülsen.



          Und natürlich kann man da Ramelow in ihren Platzhalter-Stammtischsätzen einfügen. Ist halt genauso doof falsch.

          • @Rudolf Fissner:

            Huch.

            Dieses feingehämmerte Ruhekissen der Selbsterkenntnis so ganz am Ende als Resumee les ich erst jetzt.

            kurz - Fein gelungen - dooffalsch. 🤣



            (Vorschlag für “Kacktor des Monats“ 👻)

      • @Rudolf Fissner:

        @rudolf und lawandorder: vll. weil ich müde bin, aber ich finde die Kommentare von ihnen beiden sehr schwer lesbar / schwer verständlich

      • @Rudolf Fissner:

        @rudolf und lawandorder: vll. weil ich müde bin, aber ich finde die Kommentare von ihnen beiden sehr schwer lesbar / schwer verständlich

      • @Rudolf Fissner:

        Liggers.



        &



        Always at your service: Jeder ist seines eigenen Unsinns Schmied.



        & Däh!



        Sie kennen sich ja aus. I know.

  • "SPD-Linke wie Andrea Yspilanti waren fassungslos über diesen Coup."

    Das wäre die letzte Person, an der ich mich politisch orientieren würde.



    Wer eine Partei so erfolgreich enthauptet hat, wie Andrea Yspilanti die hessische SPD, nach 50 Jahren Regierung nur noch 3. Kraft hinter den Grünen, sollte maximal dem politischen Gegner noch Ratschläge geben.

    • @Sven Günther:

      Letzteres ist zwar richtig. But.

      Hatten diese SPezialDemokraten nach Ollen Zinn - es dennoch prima geschafft:



      Trotzdem ein tiefschwarzen VGH Kassel sich ranzuzüchten! Unfaßbar.

      “Herr Kollege - Man kann sich ja mittlerweile selbst bei Zweier-Kandidaten - nicht darauf verlassen -



      DASS SIE DIE RICHTIGE GESINNUNG HABEN!“



      Belauscht 1977 von meinem MitRefi & Freund in der Bibliothek! (Big gun EU)



      (Zur Erklärung - Mit zwei 2er-Examen kamste direkt als Verwaltungsrichter an Bord. Sonst - erstmal Beobachtung über Eck vom VGH (selbst erlebt via meinem sonst hervorragenden Ausbilder - SPD!!!



      Ich ging dieserhalb - fade away!;)( Gelle!



      Normal

      • @Lowandorder:

        VGH war eben keine Abkürzung, das war eine Traditionslinie...

        • @Sven Günther:

          Naja.

          Daß das OVG MÜNSTER - Überraschung - & Däh!



          Rote!! Roben trägt. Weil es sich in der Tradition des Preußischen OVGs wähnt.



          Hat nicht nur mir - immer gern - zu boshaften Sotissen gegeben.



          (Wenn ich nicht grad damit beschäftigt war den Herrn Chefpräsidenten & höchsten Verfassungsrichter eines Flächenländes zart daraufhinzuweisen.



          Ob ihm denn nicht bekannt sei - Herr Bischof - Daß ausgerechnet der Präsi des Reichsgerichts Bumke erstmals so habe titulieren lassen. Wie ebenso immer der Reichsklumpfuß die Reichsschnotterbremse zu titulieren pflegte!!)

          kurz - Es half alles nix. Oder wieste im Ruhrpott sagst: “ Aussem Scheißhaus - kannste halt kein Wohnzimmer machen



          Auch wieder wahr - Gelle!