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SPD-Parteitag in BonnKnappe Mehrheit für Verhandlungen

Der SPD-Parteitag stimmt nach langer Diskussion mit gut 56 Prozent für Koalitionsverhandlungen mit der Union.

Fraktionschefin und Parteivorsitzender nehmen das Abstimmungsergebnis zur Kenntnis Foto: reuters

Bonn taz | Kevin Kühnert geht mit entschlossenen Schritten an den drei großen roten Buchstaben SPD vorbei zum Rednerpult. 13.09 Uhr, es wird still im Saal Genf im World Conference Center in Bonn. Kühnert, der Anführer der Revolte gegen eine neue Große Koalition, legt los.

„Ich habe immer gesagt, dass wir gut verhandelt haben.“ Er betont das Gemeinsame, ist sachlich, nicht scharf. Kühnert bemängelt die „wahnwitzigen Kehrtwenden seit der Wahl, die uns Vertrauen gekostet haben“. Und warum war das Sondierungsergebnis erst „hervorragend“, wenn es kurz danach von vielen in der SPD-Spitze „zerpflückt wurde“?

Das ist eine Spitze gegen Martin Schulz. Der SPD-Vorsitzende hatte die Sondierung über den grüne Klee gelobt. „Wir sind in einer Endlosschleife, die Groko nicht zu wollen, aber sie immer weiter zumachen“, sagt Kühnert. „Das müssen wir beenden.“ Als Kühnert fertig ist, jubeln viele Delegierte. Sie mögen ihn, ihren Rebell – aber sie lassen die Revolte ausfallen. Die SPD wird in Koalitionsverhandlungen mit der Union eintreten. Aber sie hat neue Bedingungen. Das ist die Essenz des Beschlusses, den die 642 Delegierten am Sonntag in Bonn fällten. 362 stimmen für die Aufnahme der Koalitionsverhandlungen. Das sind 56,4 Prozent.

Ein Nein hätte Schulz wohl aus dem Amt gekegelt. Auch die übrige SPD-Spitze, die sich geschlossen hinter das Sondierungspapier gestellt hatte, wäre beschädigt gewesen. Neuwahlen hätten angestanden. Diese Erschütterungen bleiben nun aus. Stattdessen: The Groko-Show goes on. Eigentlich war früh absehbar, dass sich die Groko-Befürworter um Martin Schulz durchsetzen würden.

Spitze mit geschlossenen Reihen

Die SPD-Spitze änderte kurz vor dem Parteitag ihren Leitantrag und nahm Bedingungen auf – die Brücke für die Skeptiker steht. Es müsse „konkret wirksame Verbesserungen“ gegenüber dem Sondierungsergebnis geben, heißt die Kompromissformel.

Schon die Ouvertüre war klug geplant. Malu Dreyer, die beliebte Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, eröffnet den SPD-Parteitag. Dreyer war lange eine erklärte Skeptikerin der Groko, sie warb für eine Minderheitsregierung der Union. Jetzt darf sie ausführlich ihren Sinnenswandel begründen.

Die SPD-Spitze ist ohnehin geschlossen für Koalitionsverhandlungen: Manuela Schwesig, Karl Lauterbach, Ralf Stegner, Andrea Nahles, Olaf Scholz, Stephan Weil. Schwesig merkt immerhin selbstkritisch an, dass die SPD Führung auch mal aus eigenem Unvermögen falsch lag und komplett unvorbereitet war als Jamaika scheiterte.

Aber kein SPD-Prominenter hält die Gegenrede. So suggeriert das Verfahren – die Kontrolle durch Parteitag und am Ende das Basisvotum zum Koalitionsvertrag –, dass das Nein möglich ist. Die Inszenierung dieses Parteitages spricht eine andere Sprache. Er folgt der Choreographie der Zustimmung. So war der Jubel für Kühnert laut, der für Martin Schulz zurückhaltend. Aber es ist eine Minderheit, die so laut johlt und klatscht. Und es ist keine siegesgewisse Zustimmung – es hat eher etwas davon, Dampf abzulassen, ein Ventil, das den Druck im Topf senkt.

Überzeugte Skeptiker bilden den Rahmen

Es ist typisch sozialdemokratisch: erst laut dagegen, dann leise dafür. Die meisten RednerInnen sind skeptisch, ob es lohnt weiter zu verhandeln. Doch der Tonfall der Kritikerinnen ist gedämpft. Viele betonen, dass sie auch die Gründe der Ja-Sager respektieren. Ex-Juso Chefin Johanna Ueckermann ist generell kritisch gegenüber fortgesetzten Großen Koalitionen. Scharfe Attacken auf den Schlingerkurs von Martin Schulz? Fehlanzeige.

Die No-Groko-Fraktion scheint ihre Niederlage schon zu ahnen – und für die Niederlage vorzubauen. Montag muss man ja weiter miteinander klar kommen. Nur Andrea Nahles, eisern für die Regierungsbeteiligung, redet sich, als wäre sie noch Jusochefin, in Rage: „Die Bürger“, brüllt sie in den Saal, würden „uns den Vogel zeigen“, wenn die SPD nicht in die Regierung eintreten würde.

Als letzter Redner plädiert um 16 Uhr kurz vor der Abstimmung Thorsten Schäfer-Gümbel, der hessische SPD-Chef, nachdenklich für ein Ja. Er hat sich als einziger bei den Sondierungen enthalten. Wenn, dann kann er Zaudernde überzeugen. „Koalitionsverhandlungen werden schwierig“ sagt er. Die Groko-Skeptiker Malu Dreyer und Schäfer-Gümbel am Beginn und Ende der Debatte – es ist die perfekte Dramaturgie für die Pro-Fraktion.

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83 Kommentare

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  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Ich sprach auch von substanziellen Veränderungen. Ein Ende der sachgrundlosen Befristung würde Millionen Menschen betreffen und für die 100 Mal mehr wert sein als die paritätische Krankenversicherung. Letztere ist ca. 5-10€ pro Monat wert.

     

    Ja, derzeit nimmt die Union die SPD nicht ernst. Was man schon an Begriffen wie Krabbelgruppe und Zwergenaufstand erkennen kann.

     

    Aber wenn die SPD sagen würde :“100% dieser 3 Punkte oder die Koalitionsverhandlungen sind beendet, bevor sie richtig angefangen haben.“ Dann würde die Union die SPD sofort wieder sehr ernst nehmen.

     

    Ob Schulz, Nahles & Co. das Format dazu haben, ist allerdings fraglich. Ein bißchen haben die was von Witzfiguren. Da haben Sie recht. Aber vielleicht findet sich ja ein anderer, der dieses Format besitzt. Oder Schulz und Nahles werden von diesen dazu getrieben, mal ihr Herz in beide Hände zu nehmen.

  • Aktuelle Wählerbefragung anlässlich des SPD Parteitages und daraus resultierender Entscheidung zu Koalitionsverhandlungen.

     

    „Wie bewerten Sie die Entscheidung des SPD-Parteitags, Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU aufzunehmen?“

     

    Antwort: „Positiv“ = 40,2 %

    Negativ: „Negativ“ = 51,2 %

    Enthaltung = 8,6 %

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-mehrheit-der-deutschen-unzufrieden-mit-groko-entscheidung-umfrage-a-1189105.html

     

    Es gibt also wieder unzufriedene und enttäuschte Wähler. Vielleicht liegt der Grund dafür in den Ergebnissen aus den Sondierungsgesprächen?

     

    Nicht alle Themen angesprochen? Nicht alle Wählergruppen wurden überhaupt oder hinreichend berücksichtigt? Einige Positionen oder Grundwerte wurden bei einigen Themen aufgegeben?

     

    Nachverhandeln kann man immer!

    • @Stefan Mustermann:

      Ist ja nun nichts Neues. Jamaika hätte mehr Zuspruch gehabt als eine Groko. Diese Umfragen sind ja schon bekannt. Aber Jamaika ist aus den bekannten Gründen, Lindner, gescheitert.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Hier wird bei der CSU Flüchtlingspolitik immer laut und breit verkündet, dass die Leute lieber das Original wählen. Warum sollte dann wie hier viele fordern oder implizieren die SPD Linkspartei-Politik machen?

    Gibt eine lindere SPD Politik nennt sich Linkspartei. Gibt auch eine echtere CDU Politik nennt sich AFD. Das die SPD mehr stimmen holt als die Linkspartei sollte ein Indiz sein, dass das Problem nicht im Linkssein liegt. Das Problem liegt, dass die SPD nur von sozialer Gerechtigkeit redet. Während Angela Merkel versucht Donald Trump zu zähmen und als Führerin Europas gesehen wird, macht sich die SPD klein. Außenpolitik, Rüstungspolitik, Flüchtlingspolitik und Europapolitik da fehlt der SPD die Profilschärfe, die SPD wird nicht als eine regierungsführende Partei wahrgenommen sondern als linker Lobbyverein für die Interessen von gut verdienenden angestellten und Industriearbeitern.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      "Echtere Politik"?... gibt es eine noch größere Koalition, nennt sich AfD-Linkspartei.

  • Ich muss sagen Kevin Kühnert gefällt mir richtig gut. Der junge Mann spricht mir aus der Seele. Schade, daß man solchen jungen Talenten nicht mal das Ruder überlässt. Frei nach dem Motto: schlimmer kann es ja nicht mehr werden... :)

     

    Etwas mehr Mut stünde der SPD gut zu gesicht.

    • 4G
      42494 (Profil gelöscht)
      @Nobodys Hero:

      Das sehe ich auch so!

  • Ich lese gerade im Newsticker, das sich ein Ministerpräsident von der CDU eine Regierung bis Karneval wünscht. Seehofer sprach von irgendwas mit Ostern. Ich frag mich ernsthaft, welches Problem die Leute mit der SPD haben, angesichts solcher Ignoranten. Was zum Teufel ist aus dem Demokratie Verständnis geworden?

  • Aha, 326 Delegierte von 642 Delegierte sind also 56,4%.

    Vermutlich zählen die Stimmen der hauptamtlich direkt oder indirekt bei der SPD beschäftigten Delegierte doppelt.

    Das ist im übrigen ein dickes Problem bei den Parteien. Was in den Gewerkschaften und Sportvereinen fast immer unmöglich ist, nämlich dass hauptamtlich Beschäftigte der Organisation auch Delegierte werden können, ist in den Parteien weit verbreitet. Diese verlieren u. U. ihren Job (befristet mit Sachgrund, §14 Teilzeit und Befristungsgesetz) wenn die SPD ihre Regierungsämter verliert.

    • @weidedammer:

      Das ist aber eine steile Interpretation für einen Zahlendreher (362)

  • Egal wie die Koalitionsverhandlungen in Endeffekt ausgehen werden, egal ob die Basis der SPD denen zustimmt und die SPD in die Koalition geht, wird sie einen hohen Stimmenverlust erleiden.

     

    Der SPD fehlt einfach ein Konzept ihre Politik in die Köpfe der Menschen zu setzen, es fehlt ihr an einem Konzept, wie sie Menschen vom Unteren bis zum Oberen Teil hinter sich bringen könnte!

     

    Die SPD hat sich durch die Agenda 2010 und der Verweigerung diese aufzuarbeiten für mehrere Millionen Menschen als unwählbar disqualifiziert.

     

    Anfang 2017, nach der 100% Wahl von Schulz hat die SPD einen enormen Stimmenzuwachs in Aussicht gestellt bekommen, denn alle dachten, die SPD beginnt mit dem Slogan von Schulz „Mehr Gerechtigkeit für Deutschland“ endlich die Hartz Gesetze zu reformieren.

    Leider kam da nur eine genauso halbherzige Ansage, wie der Rest der Wahlpropaganda von Schulz über den gesamten Rest des Wahlkampfes.

     

    Es ist für die SPD ein sehr gefährliches Spiel sich wieder in eine Koalition mit der gesamten Union einzulassen, wie man bereits bei dem Versuch der CSU Deppen sehen konnte, die mal eben einen Satz über die Internierung von Flüchtlingen in das Sondierungspapier einschmuggelten!

     

    Vertrauen baut man Anders auf!!!

     

    Es wird unbedingt Zeit, dass diese EGO - Profilierer aus der Parteienlandschaft verschwinden, damit wieder eine gewisse Reife und Gelassenheit in die Politik einzieht und nicht jeder sich an der Rhetorik der Rechten hochzieht.

     

    Die gesamte Union hat bereits begonnen sich auf die AFD einzustellen, aus Angst noch mehr Wähler an den rechten Rand zu verlieren!

     

    Eine Kehrtwende weg von der Neoliberalen Politik hin zu einer gut durchdachten Sozialpolitik mit neuen, glaubwürdigeren Personen („Wo her nehmen?“) könnte helfen, eine gewisse Gerechtigkeit mit Einbindung der oberen 10% in Deutschland zu etablieren!!!

    • 9G
      95823 (Profil gelöscht)
      @urbuerger:

      Es würde schon reichen wenn Politiker ganz einfach nur zu ihrem Wort und ihren Aussagen stehen würden, dann kommt die Glaubwürdigkeit ganz von alleine.

  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Und dann kann man ja mal nachrechnen, wer die stärkste Fraktion hat und wer den Kanzler stellt. Die CDU/CSU nicht mehr.

    • @64984 (Profil gelöscht):

      ?

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Sollte die Ergänzung zu meiner Antwort auf „Warum denkt keiner nach?“ sein. S. Zweitletzter Kommtar auf dieser Seite (ganz unten)

  • Und weil schon bereits im Rahmen der Sondierungsgespräche für jeden durchschnittlich 400 Euro im Jahr drin sind, am meisten insbesondere für die mittleren Einkommen, wird dies dazu führen, dass die SPD in vier Jahren abgewählt wird, damit die FDP endlich mal die Steuern senken kann.

    • @Rudolf Fissner:

      Die Situation ist doch die, dass der grösste Brocken an Entlastungen aus dem Versprechen kommt, den Soli für niedrige und mittlere Einkommen zu streichen (wobei ich die Rechnungen, die ich in den Medien gelesen habe, nicht nachvollziehen kann, denn diejenigen, die keine Lohn-/Einkommensteuer zahlen, auch keinen Soli zahlen, und es wird immer behauptet, dass viele Einkommensbezieher keine Lohn-/Einkommensteuer zahlen).

       

      Und nun kommt eine zwischen den zuständigen Ministerien erarbeitete Stellungnahme auf den Tisch, die besagt, dass eine Soli-Streichung nur für einen Teil der Steuerzahler gegen die Verfassung verstosse, weil der Soli eine projektbezogene Steuer für den "Aufbau Ost" sei.

    • @Rudolf Fissner:

      "... jeden durchschnittlich 400 Euro..."

       

      So ein Durchschnitt ist eine feine Sache. er sagt so gut wie nichts aus -:)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Für eine Familie mit je 30.000 Bruttoeinkommen sind das 1117 Euro. Auch sonst sieht das alles recht nett aus: //gfx.sueddeutsche.de/apps/e142796/www/_image_desktopw1840q70.png

        • @Rudolf Fissner:

          Der Link funktioniert nicht.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Die taz setzt oft „//„ davor. Also ohne.

            • @Rudolf Fissner:

              Die wichtigsten Info's fehlen. Um welche Art Entlastung handelt es sich und wer hat die Grafik gemacht? Schöne Bildchen kann schließlich jeder malen.

  • "...es ist die perfekte Dramaturgie für die Pro-Fraktion....!"

     

    Und das hat alles nichts mit Martin Schulz zu tun?

  • Die SPD gewinnt in einer großen Koalition nichts, diese Variante verdeutlich nur, wo die SPD steht und was mit ihr geht und was sie nicht mehr kann: Eine Koalition anführen.

     

    Die Chance für eine Mitte-Linksregierung unter Führung der SPD ist wohl vorbei.

     

    Da bleibt nur die CDU/CSU und die hat es in sich: Es könnte gut sein, dass die SPD in vier Jahren wieder verlieren wird und noch mehr zu einer Spartenpartei absackt.

     

    Der SPD fehlt in einer großen Koalition einfach die Richtung, sie ergänzt nur die Union, damit diese regieren kann und regiert wird entlang der Agenda-2010, ein SPD-Projekt, und zu Lasten von Arbeitslosen, Armen, Kindern, Jugendlichen, Aufstockern, Schlecht-Verdienern und anderen Menschen, die in der oberen Mitte nicht mehr mitspielen können - sie kommen bei der Union nicht vor, bei der SPD auch nicht, denn die SPD setzt mit der Union diese Politik um.

     

    Und bei der nächsten Wahl um 18.00 Uhr bei den Hochrechnungen wird die SPD wieder in sich sacken und nicht mehr ein noch aus wissen.

     

    Merkel erklärte nach der letzten Wahl bereits, dass die SPD nicht mehr tauge, nicht tauge zu regieren - viel Spaß SPD. In so eine Klemme hat sich die Partei selber gebracht. Die letzte große Koalition wurde ohne jede Not begonnen, diese hier wird schon aus schierer Not und Orientierungslosigkeit angefangen - auch wenn Hessen-Süd zustimmt, es wird nix bringen.

  • Info.-Empfehlung:

     

    karlmue

    #699 — vor 6 Minuten 5

     

    . Das 28-seitige Ergebnispapier der Sondierungsgespräche ist auf der ganzen Linie in vieler Hinsicht eine Schande.Auf der letzten Seite des Papiers (Seite 28) unter der Überschrift ARBEITSWEISE, lautet der zweitletzte Absatz wie folgt:

     

    „Die Tagesordnung der Kabinettsitzungen soll den Fraktionen vorab mitgeteilt werden. Im Bundestag und in allen von ihm beschickten Gremien stimmen die Koalitionsfraktionen einheitlich ab. Das gilt auch für Fragen, die nicht Gegenstand der vereinbarten Politik sind. Wechselnde Mehrheiten sind ausgeschlossen.“

     

    In KEINEM der bisherigen Koalitionspapieren waren so klare Aussagen über die Ausschaltung der Bundestagsabgeordneten zu finden.

    Die Abgeordneten sollen im Vorfeld lediglich über Tagesordnung, nicht aber über die sachlichen Inhalte informiert werden. Anschließend sind sie verpflichtet dem, was immer im Kabinett beschlossen wurde, zuzustimmen.

    Maianne Grimmenstein spricht von Kabinett-Diktatur. https://www.change.org/p/...

     

    Vgl. Zeit-Online:

    //http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/spd-parteitag-martin-schulz-bonn-live?page=175#comments

  • Wer eine vernuftgesteuerte Einwanderungspolitik möchte, hat jetzt wieder Alternativen zur AFD.

  • Hallo liebe Taz, danke für eure Zensur. Macht weiter so.

  • Land>Partei. Gute Entscheidung SPD

    • @EinfachIch:

      Diese Suizid schadet dem Land und der Partei. Versuchen Sie doch einfach mal, ein paar Jahre im voraus zu denken.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wer für politische Posten kandidiert, bewirbt sich für die Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch verbindliche Entscheidungen. Die FDP fand es offenbar vorteilhafter, sich da raus zu halten. Schulz ursprünglich auch. Später hat die SPD sich darauf eingelassen, da das Land eine Regierung braucht.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Naja - diejenigen, die damals die SPD gewählt haben, haben das bestimmt nicht gemacht damit die SPD in die Opposition geht.

        • @Tom Tailor:

          Woher wollen Sie das so genau wissen? Eins ist aber sicher. Sie haben nicht die Mutti gewählt. Die SPD hatte eine Alternative versprochen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ach herrje - Versprechen und Politik, da geht das Elend schon los. Versprechen kann man ohnehin nur Dinge, die man auch halten kann. In dieser Beziehung war die SPD von vornherein in einer denkbar schlechten Position. Darüber hinaus sind Wahlversprechen nur durch Regierungsarbeit am ehesten umsetzbar, und wenn es halt für RRG nicht reicht, sollte man seine 20 Prozent nicht wegwerfen. Natürlich hat kaum ein SPD Wähler Mutti gewählt, aber bestimmt auch keine Oppositions-Variante, denn in dieser Rolle kann die SPD ebenfalls keine Alternative anbieten. Auf den billligen Plätzen rummeckern, das kanns ja nicht sein.

            • @Tom Tailor:

              Eigentlich ist es der Normalfall, dass nur eine der großen Parteien regiert.

               

              Und so lange R2G als Alternative zu Mutti im Raum stand, waren die Umfragewerte der SPD gut. Erst als man zu schwanken anfing, liefen die Wähler (wieder) davon. Ob die paar, die übrig blieben, bis zuletzt an ein Wunder glaubten oder ob sie eine GroKo wollten, wissen wir nicht. Koalitionen standen nicht auf dem Wahlzettel.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Nein, standen sie nicht - stehen sie nie. Aus diesem Grund weiß man ebenfalls nicht, wieviel SPD Wähler eher ein R2G Bündnis favorisierten oder sich lieber mit einer GroKo anfreunden wollten. Aber eines dürften doch die meisten gewollt haben: nämlich das ihre Partei zumindest soviel Stimmen bekommt, als das (mit)regieren kann. Und das ist ja nun der Fall.

                • @Tom Tailor:

                  Als R2G im Raum stand, hatte die SPD mehr Zustimmung, als danach. Das ist eine Tatsache.

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Die einzige Tatsache, die hier interessant ist ist der Umstand, dass es für R2G nicht reicht. Also muss man das Beste draus machen. Mit "hätte", wäre", "könnte" kommen wir keinen Deut weiter.

            • @Tom Tailor:

              "Allen geht's toll" kann man als Versprechen vielleicht nicht halten. Aber "wir werden nicht wieder als GroKo umfallen" hätte man halten können.

              • @Jalella:

                Noch wurden keine Koalitionsgespräche geführt, insofern ist es recht müßig sich über (fehlende) SPD-Inhalte des Koalitionsertrages auszulassen, welches noch gar nicht existiert. Das man als schwächerer Partner in solch einer Koalition keine übergroßen Stempel setzen kann, sollte ebenfalls klar sein.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            ..."Versuchen Sie doch einfach mal, ein paar Jahre im voraus zu denken." :-)

            • @Rudolf Fissner:

              Ich habe schon wortlosere, inhaltsleerere Kommentare gesehen ....

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Es gibt nur einen Bereich in dem Entscheidungen dringend getroffen werden müssen und in dem die Regierenden entscheidungsfähig sind.

         

        Das ist die Zuwanderungspolitik. Alles andere geht nicht wegen Besitzstandswahrung.

         

        Glauben Sie ernsthaft das in wenigen Jahren hier alles zusammenbricht weil zu wenig Flüchtlinge zugewandert sind?

         

        Suizid der SPD? Mit der noborderwirrettendieweltganzalleine-Politik ist die SPD für viele Normalbürger nicht mehr wählbar.

         

        Egal was die SPD macht, es führt anscheinend immer zum Suizid.

  • 326? 362.

     

    Die haben Glück, dass Vorstandsstimmen doch nicht entscheidend waren...

  • 3G
    33293 (Profil gelöscht)

    `Neuwahlen hätten angestanden.`

    wieso? was soll solche Mythenbildung?

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Jetzt ist der Ball bei der Union. Sie muss jetzt liefern.

    Denn die SPD ist mit diesem knappen Wahlergebnis gezwungen, Kopfstände und Saltosprünge zu machen, denn sonst droht ihr eine eine innerparteiliche Spaltung.

    Das Retten und Entgegenkommen gegenüber der SPD wird aber vornehmlich der CSU nicht passen.

    Aber wenn Schulz ab Dienstag nichts nach Hause bringt, ist (er sowieso, aber auch), die Groko vom Tisch.

    So merkwürdig es klingt: Die Union muss nun die SPD retten, denn sonst bekommt sie die SPD nicht als Partnerin und muss entweder durch die 'Hölle' der Minderheitsregierung oder verliert nach einer Neuwahl viele Stimmen an die AfD.

    (Die SPD vielleicht auch, aber das steht dann nicht mehr zur Debatte).

    • @4932 (Profil gelöscht):

      "Jetzt ist der Ball bei der Union. Sie muss jetzt liefern."

       

      Wieso? Was denn? Die Genossen nicken auch so jeden Mist ab. Erpressung funktioniert hervorragend. Das weiß die Union, wie die ersten Reaktionen zeigen...

      • 4G
        4932 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja, die alten Genossen haben jeden Mist abgenickt. Das stimmt. Wie die Politiker der vergangenen Zeiten eben so waren.

        Aber die 44 %, die heute die Groko nicht wollten, die ändern morgen und übermorgen ihre Meinung nicht.

        Das üble Gemauschel einer Groko alla 2014 - 2017 ist für die SPD vorbei. Das kann sie nicht mehr bringen, sonst stehen die Leute auf der Straße. Und das ist gut so.

        Und wenn die Union keine Minderheitsregierung will, muss sie jetzt auf Knien der SPD liefern oder sich nach einer Neuwahl an den Hals der weiter erstarkten AfD werfen.

        Glauben Sie es mir.

        • @4932 (Profil gelöscht):

          Tut mir Leid. In den letzten Wochen habe ich mein Restvertrauen in die SPD verloren. Aber es wäre schön, wenn Sie Recht hätten...

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Was soll das denn? "Der Ball liegt bei der Union"? Schon wieder? Es gibt jetzt Koalitionsverhandlungen und am Ende steht ein Koalitionsvertrag. PUNKT. Die Entscheidung steht. Die GroKo wird gebildet, ENDE.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Der quandtsche Club Deutscher UnternehmerInnen (CDU) darf ihre SPD-DGB-Spezialdemokraten erneut an die Brust nehmen!

  • 9G
    95823 (Profil gelöscht)

    damit hat sich die SPD ihr eigenes Grab geschaufelt und beklatscht das auch noch. man kann nur hoffen das die Parteibasis das Hirn zeigt das ihrer Parteispitze fehlt und die GroKo doch noch kippt.

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Bei mir hat sie damit hinzugewonnen.

    • @95309 (Profil gelöscht):

      Fühlen Sie sich schon einsam?

  • Das konnte nun wirklich keiner ahnen. Wenigstens ist die SPD jetzt am Antrag auf Neuwahlen aktiv mitbeteiligt - sieht einfach besser aus so.

  • Jetzt ist es amtlich. Mit knapper Mehrheit stimmt die SPD für Selbstmord. Mann sollte die 362 Passfotos aufheben. Sie werden sich gut auf dem Grabstein machen.

     

    Leider nimmt die SPD den Rest unserer demokratischen Systems mit ins Grab.

    • 6G
      64984 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Wenn der jetzt so beschrittene Weg weiter beschritten wird, also der Mitglieder-Entscheid nach Koalitionsverhandlungen zustimmt und die SPD dann in eine Groko geht, wird die SPD nur noch eine kleine Partei sein, also so wie Grüne oder Linke.

      Aber dieses Ergebnis bietet auch einen Auusweg. Wenn bei den Koalitionsverhandlungen wieder so windelweich verhandelt wird, und die versprochenen Punkte (Befristung etc. wieder nicht drin sind oder nur teilweise, könnte der Mitgliederentscied die Groko ablehnen.

      Und wäre zwar die SPD-Führung weg vom Fenster. Aber eine Jialition aus SPD/ Grüne/CDU wäre dann greifbar.

      • @64984 (Profil gelöscht):

        "Aber eine Koalition aus SPD/ Grüne/CDU wäre dann greifbar."

         

        Endlich ein neuer realistischer Vorschlag.

         

        SPD + Grüne überzeugen die CDU zu einer Koalition. SPD+Grüne haben dann gegenüber der selbstkastrierten Union die Mehrheit und können dann Noborder zumindest für alle Syrer, Afghanen und Afrikaner durchsetzen.

         

        Die CDU wird dafür bei den nächsten Wahlen abgestraft und es gibt dann endlich eine linke Mehrheit.

      • @64984 (Profil gelöscht):

        "Aber eine Jialition aus SPD/ Grüne/CDU wäre dann greifbar."

         

        Nein. Die Union wird sich deshalb nicht trennen. Und selbst wenn das unglaublich eintritt. Das eigentliche Problem heißt Merkel. Irgendwie habe ich den Eindruck, alle geben sich Mühe, sie unbedingt an der Macht zu halten. Selbst in mit den unsinnigsten Kombinationen.

        • 6G
          64984 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Es ist garantiert nicht mein Streben Merkel an der Macht zu halten. Aber wer sonst? Daniel Günther fände ich noch besser, aber das ist total unrealistisch. Wahrscheinlicher wäre Jens Spahn. Und der wäre noch schlimmer.

          • @64984 (Profil gelöscht):

            "Es ist garantiert nicht mein Streben Merkel an der Macht zu halten."

             

            Es scheint aber so. Und selbst ein Spahn wäre besser. Das große Problem ist ja, dass Politik mit Mutti richtungslos und völlig beliebig ist.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Nein, denn ab Dienstag dieser Woche muss die Schulztruppe die Hausaufgaben machen. Die Ergebnisse werden von 400 000 SPD-Mitgliedern gierig beobachtet.

      Allein, wenn Schulz ab Dienstag gegen die Betonköpfe der CSU nicht ankommt und keine substanziellen Änderungen erreicht, kann er einpacken.

      Ich dachte auch erst, er habe heute gerade nochmal gewonnen. Aber nein, jetzt geht der Stress für ihn erst los. Jeder Tag, an dem er die im Raum stehenden Forderungen der Delegierten nicht gegen die CSU durchboxen kann, ist ein Desaster.

       

      Und wer auf Phoenix am frühen Samstagmorgen die 3 CSU-ler mit stolz geschwellter Brust gesehen hat, mit dem kurzen Satz: 'Die CSU ist sehr zufrieden mit dem Sondierungsergebnis' kann sich vorstellen, was ab Dienstag (23.1.2018) passieren wird.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        "Nein, denn ab Dienstag dieser Woche muss die Schulztruppe die Hausaufgaben machen."

         

        Meines Sie den Einknicker vom Dienst oder Frau Ätschi-Bätschi? Die lassen sich doch mühelos über den Tisch ziehen. Man wird sie mit ein paar wagen Versprechungen abspeisen und die SPD Mitglieder werden vor der Drohung mit dem Weltuntergang zurückschrecken. Machen Sie sich keine Illusionen. Der Zug ist abgefahren.

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ich lese Ihre Beiträge oft und denke, daß Sie ein recht besonnener Mensch sind.

          Aber heute war eine Zeitenwende in der SPD (an der auch die Union nicht vorbeikommen wird) und die sich in wenigen Tagen ganz offen zeigen wird.

          Eine Groko mit CDU, CSU und SPD ist (entgegen dem offiziellen Ergebnis des heutigen Delegiertentages) seit heute ausgeschlossen.

          Das, was in 8 Landesverbänden der SPD gärt, wird der Schulz mit der CSU und der CDU niemals mehr hinbekommen können.

          In der CSU sitzen ein Herr Seehofer, ein Herr Söder, ein Herr Dobrindt und ein Herr Scheuer. Und die wollen nicht, daß ihr Testosteronspiegel absinkt.

          Eher geht die Welt unter, als daß diese Typen vernünftig werden.

          • @4932 (Profil gelöscht):

            "Aber heute war eine Zeitenwende in der SPD..."

             

            Das sehe ich nicht so. Die Kombination aus Illusionen und Drohungen hat wieder gewirkt. Die Luft ist zwar etwas dünner geworden, aber unter Aufbietung aller Tricks wird die SPD Führung jeden Koalitionsvertrag durchboxen. Wenn es sein muss mit einer Stimme Mehrheit.

             

            Einziger Unsicherheitsfaktor ist tatsächlich die CSU. Die könnte durch dumme Sprüche eine Ablehnung provozieren. Allerdings sind die Konservativen in solchen Situationen meist diszipliniert.

        • 6G
          64984 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Nein, der Zug ist noch nicht abgefahren.

          Schulz und Nahles wissen jetzt, wenn Sie die 3 Punkte nicht rausholen, werden die Mitglieder nein sagen. Und es werden nicht nur Schulz und Nahles verhandeln, sondern auch ein paar Profis.

          Und bis dahin spricht sich bei den Mitgliedern vielleicht rum, dass ein Nein nicht automatisch Neuwahlen bedeutet, sondern dass man mal über SPD/CDU/Grüne verhandeln könnte.

          • 4G
            4932 (Profil gelöscht)
            @64984 (Profil gelöscht):

            Genau richtig und der richtige Vorschlag für das Wohl des deutschen Volkes.

          • @64984 (Profil gelöscht):

            "Und es werden nicht nur Schulz und Nahles verhandeln, sondern auch ein paar Profis."

             

            Und die waren während der Sondierung im Urlaub?

             

            Nein. Es werden die selben Versager antreten. Und die fanden ja das Ergebnis der Sondierungen "hervorragend". Sie haben gar keinen inneren Antrieb wirklich gute Ergebnisse zu erzielen. Außerdem hat die Union schon ganz laut NEIN gesagt. Sie wird der SPD ein paar kleine unbedeutende Krümelchen hinwerfen und Schulz & Co. werden es wieder "hervorragend" finden. Den Rest erledigt dann die geballte Pro-Mutti Propagandamaschine unseres Landes, die den SPD Mitgliedern weiter eintrichtern wird, dass es Landesverrat ist, nicht in die GroKo zu gehen und M. die Macht zu sichern. Es müsste schon ein großes Wunder geschehen, damit die GroKo jetzt noch verhindert wird.

             

            Es bleibt dabei. Der Zug ist abgefahren.

             

            PS: Ich lasse mich gern angenehm überraschen, aber ich glaube nicht daran.

            • 6G
              64984 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Vielleicht sucht man sich ja jetzt mal Verhandlungsprofis, nachdem die Sondierungsverhandlungen so mies gelaufen sind.

              Und die würden Schulz vielleicht folgendes raten:

              Vereinbaren Sie schnell einen Termin für die Koalitionsverhandlungen. Machen Sie CDU/CSU sofort klar, dass wenn die Sondierungsvereinbarng nicht um die 3 Punkte ergänzt wird, die auf dem Parteitagbeschlossen wurden (also Abschaffung der Befristung von Arbeitsvertrögen und Zwei-Klasses-Medizin sowie menschliche Regeln zum Familiennachzug) sie nicht glauben, dass ein Koalitionsvertrag ausgehandelt werden kann, der

              vor den Mitgliedern Bestand hat.

              Wenn man nicht innerhalb eines Tages sich darauf einigen kann (was eher unwahrscheinlich ist) , bricht man die Koalitionsverhandlungen ab. Gleichzeitig oder am nächsten Tag, wenn bei allen die Verzweifelung richtig eingesetzt hat, schlägt man eine Koalition aus CDU/SPD/Grünen ohne CSU als letzten Ausweg vor.

              Die sollten sich innerhalb von 2-3 Wochen auf eine Koalition einigen können, falls die CDU sich bereit erklärt. Falls nicht, Pech für die CDU.

              • @64984 (Profil gelöscht):

                "Vielleicht sucht man sich ja jetzt mal Verhandlungsprofis, nachdem die Sondierungsverhandlungen so mies gelaufen sind."

                 

                Wo sollen die herkommen? Oder meinen Sie Trump hat Zeit? :-)

              • 6G
                64984 (Profil gelöscht)
                @64984 (Profil gelöscht):

                Denn dann kommen Neuwahlen. Und die SPD wird alleine schon 5-8 % mehr bekommen, weil sie klare Kante gegen CDU/CSU gezeigt hat (s. die Wählen 8n Niedersachsen, wo die SPD innerhalb kürzester Zeit 6% zugelegt hat, als sie der Groko eine Absage erteilt hat).und wenn man mit einem wirklich sozialdemokratischen Programm in den Wahlkampf zieht ohne den Wirtschaftsbossen und Reichen gefallen zu wollen, sind auch 30-35% drin.

                • 6G
                  64984 (Profil gelöscht)
                  @64984 (Profil gelöscht):

                  Und die CDU wird ein paar % verlieren, weil sie noch nicht einmal bereit war, über eine solches Koalition zu verhandeln und offensichtlich die Interessen von CDU/CSU vor die Interessen und das Wohl Deutschlands stellt, selbst in einer so schwierigen Lage für Deutschland und Europa.

                  • 6G
                    64984 (Profil gelöscht)
                    @64984 (Profil gelöscht):

                    vor 3 Minuten

                    Und dann kann man ja mal nachrechnen, wer die stärkste Fraktion hat und wer den Kanzler stellt. Die CDU/CSU nicht mehr.

                    Und vielleicht rechnet sich die CDU/CSU das auch aus und sagt sich:

                    Vielleicht sollten wir doch mal über eine Koalition mit SPD und Grünen verhandeln.

                    • @64984 (Profil gelöscht):

                      Sie steigern sich hier von einer Illusion zur anderen. Die SPD hat in den letzten Monaten massiv an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Selbst wenn sie jetzt knallhart neue Forderungen stellt, wird sich das nicht ändern. Sie hat ein Sondierungspapier unterschrieben. Jetzt alles in Frage zu stellen, geht ohne weiteren Glaubwürdigkeitverlust nicht mehr. Oder was soll eine Unterschrift der SPD noch wert sein?

                       

                      Wenn die SPD bei einer Neuwahl nicht weiter verlieren will, muss sie ihre komplette Führung austauschen. Das ist aber nicht in Sicht.

                      • 6G
                        64984 (Profil gelöscht)
                        @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Martin Schulz hat sicher ein erhebliches Glaubwürdigkeitspribkem und eine Reihe weiterer Personen ebenfalls. Und die waren schon gestern kurz davor, geschasst zu werden. Beim nächsten Fehler sind sie weg.

                        Aber es geht nur darum, die Glaubwürdigkeit der SPD wieder herzustellen.

                        • @64984 (Profil gelöscht):

                          Richtig. Allerdings müsste dazu die gesamte Führung in die Wüste geschickt werden. So viel Mut traue ich der SPD nicht zu. Wenn es um eine Revolution geht, kneift sie den Schwanz ein.

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Ich hoffe "Misanthrop" behält Recht aber ich befürchte, es wird so laufen wie "Warum denkt keiner nach" es prophezeit.

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        "knallhart neue Forderungen"

                         

                        Schön, nur welche? Die SPD ist doch auf der Suche nach einer Gerechtigkeitslücke die so geschlossen werden kann, dass es keinem potentiellen Wähler wehtut. Bis sie die gefunden hat, weiß sie doch gar nicht für was sie sich einsetzen soll. Bleibt allenfalls "Mehr Europa".

                         

                        "komplette Führung austauschen."

                         

                        Nur gegen wen?

                         

                        Die Zeiten der Arbeiterpartei SPD sind einfach vorbei, weil es kaum noch wahlberechtigte Arbeiter gibt. Geblieben ist ein Rest Funktionäre, die krampfhaft eine Ideologie suchen, die ihrem eigenen politischen Dasein den Hauch einer Existenzberechtigung verleiht. Freuen wir uns auf "Mehr Europa".

                        • @A. Müllermilch:

                          Es waren 600 Leute im Raum. Selbst per Los hätte man eine Bessere gefunden...

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Es wundert mich immer wieder, dass so viele nicht darüber nachdenken, was "Sondieren" überhaupt bedeutet!

                         

                        Sondierungen werden gemacht, oder Besprochen, um festzustellen, ob es genügend Punkte gibt, in denen ma eine Übereinstimmung erreichen kann.

                        Sollte man zu dem Schluss kommen, dass es möglich ist in den angesprochenen erstrangigen Themen eine Einigung zu erzielen, kann man in die weiteren vertiefenden und erweiterten Verhandlungen eintreten.

                         

                        Bei allen vorherigen Sondierungen der letzten Jahrzehnte wurde dies so gehalten.

                        Erst nach den Sondierungen der Jamaika Parteien, die sich mit ihrer Balkon Profilierung und der Sondierungen im Kleinkram ergötzten, fing die CSU an, Sondierungen als unverrückbare Ergebnisse zu präsentieren.

                        • @urbuerger:

                          Und ich wundere mich immer wieder, wie wenig auf den Inhalt von Meldungen geachtet wird. Alle Seiten haben deutlich gemacht, dass über die wichtigen Punkte intensiv gesprochen wurde. Und die Union hat immer wieder betont, dass sie in diesen Punkten keine substanziellen Änderungen will. Das mag zwar der exakten Definition von Sondierungen zuwider laufen, ist aber die Realität.

                          • 6G
                            64984 (Profil gelöscht)
                            @warum_denkt_keiner_nach?:

                            Ich wundere mich immer wieder, wie man die Wünsche der CDU/CSU als „Realität“ bezeichnet, also praktisch als unveränderlichen Teil der Natur, quasi als gottgegeben.

                            Was meinen Sie, was passieren würde, wenn die SPD direkt am Anfang der Koalitionsverhandlungen sagt, dass die Abschaffung der Sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen für die SPD ein Killkriterium ist, weil man nicht glaubt, dass die Mitglieder einem Koalitionsvertrag nicht zustimmen werden, wenn das nicht drin und man daher die Koalitionsverhandlungen abbricht, wenn man das jetzt nicht direkt am Anfang vereinbart.

                            Falls CDU/CSU sagen: Nein, das geht nicht, steht man auf, geht und sagt, man kommt wieder, sobald es geht.

                            Innerhalb einer Woche wäre es nicht mehr Teil der „Realität“

                            • @64984 (Profil gelöscht):

                              Ich sprach von substanziellen Veränderungen. Etwas Kosmetik wird es geben. Mehr nicht. Drohungen aus der SPD nimmt man in der Union schon lange nicht mehr ernst. Nicht von den Witzfiguren an der SPD Spitze.

                               

                              Übrigens ist dieses Jahr Wahl in Bayern. Und auch die CDU muss in absehbarer Zeit wieder in Landtagswahlen. Da wird es auch Widerstand gegen eine weitere "Sozialdemokratisierung" geben. Die leben ja schließlich nicht im luftleeren Raum. Also wird man statt Zugeständnisse zu machen, weiter auf Erpressung setzten.

    • 3G
      33293 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      GENAU SO IST ES!