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Rohstoffdeal zwischen USA und UkraineReparationen von dem Falschen an den Falschen

Bernd Pickert
Kommentar von Bernd Pickert

Das USA-Ukraine-Abkommen ist einseitig, nur die USA profitieren. Dafür ist kein Grund ersichtlich. Richtig wäre, wenn Russland an die Ukraine zahlte.

Ein Arbeiter beim Abbau von Ilmenit, einem Schlüsselelement für die Titanherstellung, in einem Tagebau in der Region Kirowohrad Foto: Efrem Lukatsky/ap/dpa

E s ist vermutlich besser, dass sich die US-Regierung von Donald Trump und die ukrainische Regierung unter Wolodymyr Selenskyi jetzt auf die Grundzüge eines Rohstoff­abkommens geeinigt haben. Besser jedenfalls, als die Lage rhetorisch weiter so zu eskalieren wie Trump in der vergangenen Woche, als er, erzürnt über Selenskyis Weigerung, den Reichtum der Ukraine auf Jahrzehnte hinaus herzuschenken, den ukrainischen Präsidenten als „nicht gewählten Diktator“ bezeichnete, der besser schnell handele, weil er sonst kein Land mehr habe.

Letztlich allerdings ist es klassische Trump-Masche: Ohne jede Skrupel provoziert er selbst eine schwere Krise, nur um sie dann zu entschärfen und im Prozess die Perspektiven vollkommen verschoben zu haben. Denn noch bis zum Mittag des 20. Januar dieses Jahres, als Trump in Washington den Amtseid ablegte, war die Ukraine für die USA eine angegriffene Demokratie, ein um seine Freiheit kämpfendes Land, dem die USA, im Verbund mit ihren europäischen Alliierten, ihre Unterstützung zusicherten.

Jetzt ist die Ukraine bestenfalls ein Geschäftspartner für Trump, jedenfalls aber ein Land, das selbst schuld daran ist, überfallen worden zu sein, und dafür jetzt zahlen soll. Denn nichts anderes ist, was jetzt großspurig und irreführend „Investitionsfonds zum Wiederaufbau der Ukraine“ genannt wird: ein Vertrag, der den USA Einkünfte aus ukrainischen Bodenschätzen garantiert, ohne dass sie dafür zukünftig Bedeutendes leisten müssen – etwa die Sicherheit der Ukraine zu garantieren.

Damit wird das Abkommen fast zu einer Art Reparationszahlung für erlittene materielle Schäden – aber nicht von Russland an die Ukraine, wie es richtig wäre, sondern von der Ukraine an die USA, unter Androhung des sofortigen Untergangs. Wie schon bei der ersten Runde der Verhandlungen zwischen den USA und Russland im saudi-arabischen Riad stehen die Europäer hilflos daneben und schauen sich an, was eiskalt ausgenutzte Macht bewirken kann.

Perversion internationalen Gebarens

Ihnen ist im US-amerikanischen Kalkül die Rolle des Zaungastes zugewiesen, der ein zukünftiges, von ihm selbst kaum mit verhandeltes Waffenstillstands- oder gar Friedensabkommen erst widerspruchslos zu akzeptieren hat und dann nach Möglichkeit auch militärisch absichern soll. All das, warum die USA und Europa den Verteidigungskampf der Ukraine gegen den russischen Aggressor in den letzten Jahren unterstützt haben, interessiert nicht mehr. Grenzen gewaltsam verschieben? Warum nicht, wenn man es kann.

Demokratie, Menschenrechte? Wokes Gedöns. Für die US-Regierung hat stattdessen Priorität, so schnell wie möglich zu normalen wirtschaftlichen Beziehungen auch mit Russland zurückkehren zu können, dem Land also, mit dessen Diktator man zuvor bilateral die Einflusssphären zu regeln gedenkt. Es wird an den Europäern liegen, eine solche Perversion internationalen Gebarens nicht durchgehen zu lassen. Ob sie die dafür nötige Macht aufbauen können, liegt an ihnen selbst.

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Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. Bluesky: @berndpickert.bsky.social In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org
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44 Kommentare

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  • Ich gebe ihnen recht, keine Frage! Aber: "stehen die Europäer hilflos daneben und schauen sich an, was eiskalt ausgenutzte Macht bewirken kann"- das ist auch der Fall, weil die Europäer seit Jahrzehnten Völkerrechtsbrüche und Menschenrechtsverletzungen durch die USA v.a. im globalen Süden zugelassen haben. Zu Recht wurde uns immer Doppelmoral vorgeworfen und jetzt sehen wir, wie die für den globalen Süden altbekannte US-Außenpolitik der Drohung und Erpressung, in Europa angewendet wird und alle regen sich auf. Hätte man Völkerrecht von Anfang an konsequent für alle gleich durchgesetzt wären wir jetzt vielleicht nicht an diesem Punkt. Aber Europa hat immer geschwiegen oder mitgemacht und wenn es um die eigene Wirtschaft ging oder geopolitische Interessen wurden auch mal gern Menschenrechte und Völkerrecht vergessen. Und ich sehe auch nicht das die Europäer gerade der Ukraine zu Hilfe eilen um diesen miesen Deal zu verhindern.

    • @Momo Bar:

      Sie stellen das ein bisschen einseitig dar. Diejenigen die heute Europa (zurecht oder zu unrecht) Doppelmoral vorwerfen tun das nur, um weiter überhaupt keine Menschenrechte walten zu lassen - gerade die Spieler im globalen Süden interessieren sich doch einen Dreck für dafür. Der Fehler der Europäer ist, dass sie sich überhaupt jemals für solche universellen Maßstäbe eingesetzt haben. Das funktioniert nämlich nur, wenn man auch die Mittel hat diese durchzusetzen. Wir leben jedoch in einer Welt, in der der europäische Einfluss quasi täglich abnimmt



      Die Regeln werden bald ganz andere sein.

      "Hätte man Völkerrecht von Anfang an konsequent für alle gleich durchgesetzt wären wir jetzt vielleicht nicht an diesem Punkt. Aber Europa hat immer geschwiegen oder mitgemacht und wenn es um die eigene Wirtschaft ging oder geopolitische Interessen wurden auch mal gern Menschenrechte und Völkerrecht vergessen."

      Erläutern Sie die richtige Politik mal bitte am Beispiel der chinesischen Besetzung Tibets oder generell an dessen Minderheitenpolitik. Gegenüber Peking schweigen sogar die sonst so schnell erzürnten Islamisten.

  • Deutschland muss zwingend JETZT aufrüsten. Wir brauchen ein Wiedereinsetzung der Wehrpflicht, egal wie unpopulär das auch anfangs sein mag. Wir brauchen mindestens 350.000 Soldaten, viel mehr modernste Panzer, Luftwaffe, Artillerie, Drohnen und nach Möglichkeit auch eine eigene nukleare Bewaffnung; daher muss ein Ausstieg aus dem Atomsperrvertrag ernsthaft erwogen werden. Wir können uns weder darauf verlassen können, dass Russland uns (EU-Staaten) nicht angreift, noch darauf, dass die USA uns im Fall einer russischen Invasion verteidigen werden. Wir müssen also ein maximales Abschreckungspotential bereitstellen, denn eines hat sich im Lauf der letzten 80 Jahre gezeigt: Nuklearmächte werden nicht überfallen. Ab jetzt heißt es wieder: Si vis paces, para bellum. Die "Friedensdividende" der 1990er ist leider aufgebraucht, und das spätestens seit 2014, seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland.

    • @Olli P.:

      Das würde ich mal eine klassische Überreaktion nennen. Kriege verursachen durch Aufschaukeln des Konflikts. Nicht unüblich. Mein Vorschlag wäre eine Europa- Armee und unsere Armee auflösen.

    • @Olli P.:

      Danke, genau so ist es.

    • @Olli P.:

      Na Servus

      Mit Verlaub - irgendwas schweres gegessen?



      Seit ein paar Tagen ohne Schlaf?



      Wie auch immer - Gute Besserung & baldige Genesung! Gelle

      • @Lowandorder:

        Ach was - zuviel gegessen - zulange der " Platte " 💽 von Frau Prof. Major gelauscht , bestimmt in Endlosschleife 😉

      • @Lowandorder:

        Klar, wenn man sich lieber unterwirft...

    • @Olli P.:

      Ich stimme im Grundsatz zu. Aber die Haken, die diese Vorgehensweise hätte, die sollten offensichtlich sein. Bis dieses Arsenal konkurrenzfähig wäre, hätte Russland schon x Bomben geschmissen, unter dem gleichen Vorwand wie im Ukraine - Überfall. Westen, EU, Feind, Präventive Verteidigung blablabla. Ich halte da ein paar nette Ideen im Netz für mittelfristig erfolgversprechender. Infrastruktur anzubohren geht auch ohne Plutonium.

    • @Olli P.:

      Wir haben uns im 2+4-Vertrag verpflichtet, maximal 370.000 Soldaten und NIEMALS ABC-Waffen zu nutzen. Wenn Sie den brechen, dann dürften die Russen rechtlich gesehen den 2. Weltkrieg wieder weiter führen. Just saying.

      • @Kartöfellchen:

        Der Vertrag ist faktisch obsolet. Just sayin'.

      • @Kartöfellchen:

        "Wenn Sie den brechen, dann dürften die Russen rechtlich gesehen den 2. Weltkrieg wieder weiter führen. Just saying." Nein und da die Russen sich nicht an Verträge halten, können sie keine Vertragstreue einfordern. Sowieso 2+4 Vertrag ist mit der Sovietunion die gibt es nicht mehr. Franzosen und Briten werden sich nicht daran stören.

        • @Machiavelli:

          Ach was! Vagel Bülow

          Der Zwei-plus-Vier-Vertrag (vollständiger amtlicher Titel: Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland; daher auch kurz als Regelungsvertrag bezeichnet) ist ein Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik (den namensgebenden zwei deutschen Staaten) einerseits sowie Frankreich, der Sowjetunion, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika andererseits.



          de.wikipedia.org/w...-plus-Vier-Vertrag



          vllt den Rest mal wieder lesen - wa!

  • "Das USA-Ukraine-Abkommen ist einseitig, nur die USA profitieren."



    Das ist bei Schutzgelderpressungen immer so.

    • @Encantado:

      Wobei den Schutz der Ukraine ja nicht mal die USA, sondern wir Europäer zu gewährleisten haben.



      Und da ja niemand von uns die Ukrainer gegen die russische Bedrohung im Regen stehen lassen will, ist die EU ebenfalls die Erpresste dabei.

      • @Abdurchdiemitte:

        Die Erpressung von Schutzgeld bedeutet ja nicht, daß irgendein Schutz gewährt werde.

      • @Abdurchdiemitte:

        "Und da ja niemand von uns die Ukrainer gegen die russische Bedrohung im Regen stehen lassen will, ist die EU ebenfalls die Erpresste dabei."



        Völlig richtig.



        Hinzu sei angemerkt, dass der Schutz bei Schutzgelderpressern sich auch nicht auf andere Bedrohungen als den Erpresser selbst erstreckt.

  • Russland und dessen Propagandisten haben immer behauptet, dass hinter der westlichen Unterstützung für Kiew nur Macht- und (wie immer) Rohstoffinteressen stünden.

    Nun kommt ein Moskau- und Putinfreundlicher US-Präsident an die Macht und fädelt gleich mal einen Deal zur Ressourcenausbeutung in der Ukraine ein, der wahrscheinlich auch noch Putins Duldung genießt.

    Die Verschwörungstheoretiker bei AfD und BSW können einem Leid tun. War Putin etwa von Anfang an nur ein amerikanischer Agent? ;)

    • @Chris McZott:

      Auch Lindsey Graham- einer der härtesten Unterstützer der Ukraine - hat dies so verkauft, dass man am Ende von Ressourcen profitieren kann. Von daher ist es egal, welche Seite. Schon Brzesinsky erwähnt diese Ressourcen in "The Great Chessboard". Der Unterschied ist nur, wie brutal man diese Ressourcen beansprucht. Ein "Win-Win"-Deal oder Schutzgelderpressung.



      geopoliticaleconom...trillion-minerals/

      • @Kartöfellchen:

        Was hat die Ukraine Ihnen getan, dass Sie seit drei Jahren ihren Kampf gegen das faschistische Russland in einer Tour verächtlich machen?

        Sie lassen kaum eine Gelegenheit aus, die Ukraine als unseres Beistandes unwürdig darzustellen. Ihre Kommentare verdichten sich zum Eindruck, dass Sie meinen, die Ukraine hätte all das Leid und die Zerstörung verdient.

  • "Richtig wäre, wenn Russland an die Ukraine zahlte." - Stimmt schon, aber wie umsetzen?

    Ansonsten: Es ist schon etwas unausgegoren, den Beitrag der USA für die Ukraine als unbedeutend zu werten, um nur einen Satz später zu erklären, dass wenn dieser unbedeutende Beitrag wegfällt, der "sofortige Untergang" der Ukraine drohe...

    • @Samvim:

      Es liegen allein in der EU etwa ~200 Mrd Euro der russischen Zentralbank die eingefroren sind. Zumindest schickt man die Zinserträge daraus an die Ukraine aber es wäre nur richtig wenn man so langsam alles an die Ukrainer überträgt.

      • @Thomas Koll:

        Folgen? Niemand wird uns noch Geld anvertrauen. EVER.



        Jeder wird dann jederzeit das als Freibrief ansehen, alle westlichen Werte enteignen zu können, wenn sie möchten. Warum nicht? Der Westen macht es auch.

        • @Kartöfellchen:

          Niemand, der einen verbrecherischen Angriffskrieg beginnt. Ever.

          So what?

          Ihr unbedingtes Eintreten für die Interessen einer faschistischen Diktatur wird langsam unerträglich.

  • Wieso auf dieser Basis über das "Abkommen" reden? Trump würde es natürlich "Deal" nennen - ein Wort, das ich inzwischen echt nicht mehr hören kann.



    Das Ganze ist aber weder das Eine noch das Andere. Es handelt sich hier um schlichte Schutzgelderpressung, wie man sie aus dem Mafia-Millieu kennt.

  • Europa spielt nicht in der Liga von USA, Russland und China.

    • @alterego:

      Russland spiel in gar keiner Liga mehr.

      • @Thomas Koll:

        "Russland spielt in gar keiner Liga mehr."



        Wer sagt das? Die Tatsache, dass sie in der Lage ist, dem Präsidenten der USA vorzusagen, was er von etwas hält (zumindest in Teilen), stellt sie in eine recht hohe Liga, denke ich.

  • Pardon, aber die USA hatten rein geostrategische Interessen, was die Ukraine anging, spätestens seit Rumsfeld 2003! die Nato-Aufnahme der Ukraine ins Spiel brachte. Als dann 2014 Neocon Victoria Nuland ("FCK the EU") auf dem Maidan Brötchen verteilte, ging es mitnichten um "freedom und democracy", sondern wie gehabt um handfeste "wirtschaftliche Interessen". Oder um es ganz klar zu sagen, wie lässt sich aus diesem Land maximaler Profit rausextrahieren? Und genau das wird jetzt vollendet. Das ist die Bedeutung des harmlos daherkommenden Begriffs "geostrategische Interessen". Sicherlich hat Russland ähnliche Interessen verfolgt, aber zunächst nicht so aggressiv, sondern 2014 nach dem USA-betriebenen Umsturz schon mal deutlich und 2022 dann mit der Brechstange, als nichts anderes mehr ging. Bis dahin lief der inner-ukrainische Krieg um die Ostprovinzen schon 8 Jahre, ausgelöst u.a. durch das Gezerre der beiden äußeren Großmächte, die jeweils darauf schissen, wie sich die Ukraine positionieren wollte. Das ist nach wie vor so.

    Und die ("FCK the") EU war die ganze Zeit im besten Fall Erfüllungsgehilfe der USA. So auch weiterhin der US-Plan. Höchste Zeit, das zu ändern.

    • @uvw:

      Und schon kommen die Verschwörungsgläubigen wieder aus ihren Löchern.

    • @uvw:

      Es war kein innerukrainischer Krieg, es war eine verdeckte russische Invasion von Geheimdienst, Spezialeinheiten und Söldnern. Ohne Russlands Intervention wäre es nie zu größeren Konflikten gekommen.

    • @uvw:

      Da dieser schöne Plan nicht ohne einen russischen Einmarsch umgesetzt werden konnte, war also Putin von Anfang an mit von der Partie?

      Müsste Ihre Theorie nicht 1994 beginnen? Und warum argumentierte Putin eigentlich mit der völkischen Zugehörigkeit der Ukraine? All das "Kiewer Rus, Katherina die Große, Kosaken und Lenin, Stalin und Chruschtschow sowie drogenabhängige Judennazis"-Gequatsche schadet doch nur, wenn die Sache eigentlich so offensichtlich ist.

      Dass die Ukraine gar kein Eigeninteresse an einem EU Beitritt - um den darum ging es ja 2014 - haben könnte, setzen Sie voraus?

      "Sicherlich hat Russland ähnliche Interessen verfolgt, aber zunächst nicht so aggressiv" - Kleinigkeiten wie wahlfälschende Statthalter einzusetzen, sind wirklich nicht aggressiv?

      "Die EU war die ganze Zeit im besten Fall Erfüllungsgehilfe der USA. So auch weiterhin der US-Plan. Höchste Zeit, das zu ändern."

      Wenn die Ukraine kein Recht auf eigene Bündniswahl hat, warum sollte die EU, und insbesondere Deutschland, dann eines haben? Wären wir dann nicht völlig zurecht "amerikanische Erfüllungsgehilfen" und jeder Versuch das zu ändern, eine geopolitische Intrige zugunsten einer anderen Supermacht?

  • Lieber Bernd Pickert, ich stimme Ihrem Beitrag voll zu, aber es ist eigentlich alles viel schlimmer. Trump demütigt die Ukraine und wirft dieses tapfere Land den Russen zum Fraß hin. Und die Oberbürgermeisterin von Schwedt im Fascholand Ost verlangt die Aufhebung der Sanktionen gegen Rußland. Wir leben in beschissenen Zeiten und ich finde, daß Sie schärfer, giftiger und zynischer formulieren sollten.

  • Es wäre wirklich hilfreich, wenn der Inhalt des Abkommens hier erläutert würde.

  • Wir könnten, wenn wir wollten. Aber wollen die Europäer wirklich mit einer Stimme und unter dem Einsatz ihrer tatsächlichen gemeinsamen Macht etwas bewegen? Oder blockieren sich die Nationalen und die Linken gegenseitig weiter um bloß nicht den falschen Eindruck zu hinterlassen?

  • Hier ein link zum evtl. Vertrag. Möge sich jeder ein eigenes Urteil bilden.

    kyivindependent.co...mineral-agreement/

  • Die "Schutzmacht der Demokratie" agiert wie ein Schutzgelderpresser. Und genau so sollten wir die auch behandeln: Rammstein schliessen, Waffenkäufe nur noch bei der europäischen Industrie, Europa atomar bewaffnen. Und vor allem: Alles versprechen, nichts mehr halten.

  • Wenn Du mir Dein Pausenbrot gibst, verhau ich Dich nicht - also vielleicht verhau ich Dich doch. Wenn Du es mir nicht gibst, kriegst Du eins in die Fresse und ich sag dem Direktor, dass Du mich getreten hast.



    In diesem Stellvertreterkrieg haben die Ukrainer zigtausend junge Männer geopfert, Ihre Frauen und Kinder sind geflohen. Traumatisierte Menschen, abgerissene Beine, verlorenes Augenlicht, weinende Kinder auf der Flucht ohne Papa.



    Und die, die ihre Einflusssphäre ausweiten wollten, verlangen jetzt auch noch einen Preis, bestimmt einen überhöhten, für die gelieferten Waffen. Wer hat den unsäglichen Boris Johnson geschickt, damit der Istanbulprozess gestoppt wird.

    • @Zeit und Raum:

      "Wer hat den unsäglichen Boris Johnson geschickt, damit der Istanbulprozess gestoppt wird."



      Das war der Herr Putin mit Umweg über Butscha.

  • > Ob sie die dafür nötige Macht aufbauen können, liegt an ihnen selbst.

    Da Wille und Einigkeit fehlen, stellt sich die Frage überhaupt nicht.

  • Wollt ihr Trump echt mit Moral kommen?

  • Pickert bringt es wie häufig sehr gut auf den Punkt:



    "Damit wird das Abkommen fast zu einer Art Reparationszahlung für erlittene materielle Schäden – aber nicht von Russland an die Ukraine, wie es richtig wäre, sondern von der Ukraine an die USA, unter Androhung des sofortigen Untergangs."



    Genau das war auch mein erster Gedanke: Es sind pervertierte Reparationen. Statt dem Land beizustehen, beuten die USA es aus und besorgen sich auf Generationen Rechte, die ihnen gar nicht zustehen. Das Land braucht seine Bodenschätze selbst und hätte sie gewinnbringend verkaufen können, um den Wiederaufbau zu finanzieren. Und überhaupt, das sind europäische Bodenschätze, die Europa zugute kommen müssten, wenn die Ukraine mal Mitglied wird. Das ist alles total schräg. Wenn man sich die Kommentare der Konservativen in Amerika dazu ansieht, etwa auf diesem unglaublich gehypten CPAC-Kongress in den letzten Tagen, wird es noch kruder. Er wird unterschreiben, sagte Walsh zum Beispiel, sonst geht es ihm schlecht ...



    Eigentlich kennt man diese Typen und weiß man schon, dass sie so ticken, aber dass sie die Weltpolitik mit diesem Denken bestimmen können, ist dennoch gewöhnungsbedürftig.

  • Wenn die Mafia die Regierung übernimmt, wird Schutzgelderpressung legal.



    Trump dabei moralisch verwerfliches Handeln vorzuwerfen, schlägt in meinen Augen fehl, da dieser das Konzept von Ethik und Moral offensichtlich nicht verstehen kann.