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Mit gezogener Waffe: Zivilpolizisten vor einer Tür, hinter der Eindringlinge warten Foto: Andrew Harnik/ap

Rechter Sturm auf US-KongressDer Putschversuch

US-Präsident Trump rief, Tausende kamen. Wie es gelingen konnte, den Kongress in Washington zu stürmen und die Sitzung des Senats zu sprengen.

E s ist kurz vor 17.00 Uhr am Mittwochnachmittag, als die Polizei damit beginnt, das Kapitol, dieses Symbol der Demokratie in den Vereinigten Staaten, von den Eindringlingen zu räumen. Blendgranaten explodieren. Rund eine halbe Stunde später sind es noch einige Dutzend Menschen, die aus dem Gebäude abgedrängt werden. „Gehen Sie zurück!“, rufen die Polizisten.

Wir werden zurückkehren, und du wirst bedauern, was du hier gemacht hast

Ein Demonstrant bei der Räumung des Kongress­gebäudes gegenüber Polizisten

Einige der Demonstranten antworten mit „USA, USA!“-Rufen und beschimpfen die Beamten als „Verräter“. Einer sagt: „Wir werden zurückkehren, und du wirst bedauern, was du hier gemacht hast.“ Dann verlassen die Menschen das weiße Haus mit der großen runden Kuppel. Doch draußen befinden sich zu diesem Zeitpunkt noch Tausende ihrer Anhänger und Freunde.

Es sind verstörende Szenen, die aus Washington um die Welt gehen. Anhänger von US-Präsident Donald Trump haben am Mittwoch das US-Kongressgebäude gestürmt, die Abgeordneten dazu gezwungen, ihre Sitzung zur Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden zu unterbrechen. Die Demonstranten, in ihrer großen Mehrheit weiße Männer, reklamieren den Wahlsieg für Donald Trump und wiederholen all die Lügen, die der amtierende US-Präsident ihnen immer wieder in die Köpfe eingehämmert hat. Sie verhindern eine Sitzung ihrer frei gewählten ParlamentarierInnen und stellen damit die Demokratie genau dort infrage, wo ihr Herz schlägt.

Wie konnte das geschehen?

Das war seit mindestens vier Jahren vorbereitet, mögen die Weitsichtigen sagen, die im Agieren von Donald Trump vom ersten Tag seiner Präsidentschaft an eine Gefahr sahen. Aber ganz konkret begannen die Vorbereitungen zu diesem versuchten Putsch einige Wochen zuvor, lange nach dem Sieg Joe Bidens, den Trump bis heute nicht anerkennen will.

Der Marsch, die Trump-Rede

„Rettet-Amerika-Marsch“, so lautete der Name der Demonstration, die seit Tagen in Washington angekündigt war, just für den Tag, an dem der Kongress Joe Bidens Wahlsieg bestätigen sollte. „Rettet Amerika“: So nennt sich auch die Organisation, die nach dem 3. November zusammen mit „Trump Victory“ 200 Millionen US-Dollar an Spendengeldern eingesammelt hat, um Trump mit allen erdenklichen und unerdenklichen Mitteln doch noch zur Fortsetzung seiner Präsidentschaft zu verhelfen. Am Montag, zwei Tage vor Beginn der Protestaktion, kündigt Trump an, bei der Demonstration seiner Anhänger zu sprechen.

Und das tut er dann auch. Er gibt den Ein­peitscher, wiederholt seine Behauptung, er sei der Sieger vom 3. November und die Wahl sei von den „radikalen“ Demokraten gestohlen. Und dann sagt er: „Niemals hat es eine so großartige Be­wegung gegeben wie diese. Wir müssen den Diebstahl stoppen und dann müssen wir sicherstellen, dass so etwas nie wieder stattfinden wird.“

Schutzsuchende auf der Gallerie des Senats Foto: Andrew Harnik/ap

Immer wieder sagt Trump: „Wir können das nicht zulassen.“ Er ermutigt die Demonstranten in seiner Ansprache, sich auf den Weg zum Kongressgebäude zu begeben und sich dort Gehör zu verschaffen. „Wir werden heute sehen, ob Republikaner die Integrität besitzen, für unsere Wahlen einzustehen.“

Und die Menge antwortet: „Kämpft für Trump! Kämpft für Trump! Kämpft für Trump!“

Unter den Demonstranten befindet sich Eli­zabeth Buchholz, die nun zusammen mit einer Freundin aus Michigan in der Nähe des Kongressgebäudes demonstriert. „Sollte dieses Wahlergebnis nicht gekippt werden, dann werden wir in diesem Land niemals wieder gültige Wahlen haben“, glaubt sie.

„Ich bin bereit zu kämpfen“

Trotz der aufgeheizten Stimmung geben sich die meisten Demonstranten damit zufrieden, ihre Unterstützung für den Präsidenten mit Fahnen und Plakaten unter Beweis zu stellen. In der Menge befinden sich jedoch auch Trump-Anhänger, die schusssichere Westen und Militärkleidung tragen. Offenes Waffentragen hingegen, wie es immer wieder bei Pro-Trump-Demonstrationen etwa in Wisconsin zu sehen war, ist in Washington, D. C., verboten.

„Ich bin bereit zu kämpfen“, sagt Bradley Anderson. „Ich habe Enkelkinder und ich will nicht, dass diese in einem Land aufwachsen, in dem sie nicht frei sind. Ich werde es nicht zulassen. Und ich weiß, dass viele andere ähnlich denken.“

Verstecken hinter der Brüstung Foto: Andrew Harnik/ap

Anderson, der ursprünglich aus Erie im Bundesstaat Pennsylvania stammt, ist als sogenannter MAGA(„Make America Great Again“)-Mann verkleidet. Er trägt einen Umhang, eine Maske und ist von Kopf bis Fuß in den US-Farben Rot, Weiß und Blau gekleidet. „Es wird eine Revolution geben. Sollten die Politiker die aktuelle Situation nicht berichtigen, dann wird es zu Kämpfen kommen“, sagte er. Tausende von Trump-Anhängern haben sich in den vergangenen Tagen in der Hauptstadt versammelt, um gegen die nach ihrer Meinung gestohlene Wahl zu demonstrieren.

Die Polizei ist an diesem Nachmittag nur mit erstaunlich geringen Kräften vor Ort. Die Beamten präsentieren sich in ihren Uniformen und keineswegs in Kampfmontur. Das Vorfeld des Kapitols haben sie mit Absperrgittern gesichert. Man ist offenbar nur darauf vorbereitet, den Protest zu begleiten, aber nicht, einen Angriff abzuwehren. Für einen Teil der Demonstranten ist es ein Leichtes, die Metallabsperrungen zu überwinden und bis an die Mauern des Gebäudes vorzudringen.

Der Angriff

Immer wieder schlägt ein Mann in schwarzem Kapuzenpullover mit seinem Baseballschläger auf ein Fenster im Erdgeschoss ein, bis die Scheibe zersplittert. Er drängt sich durch das Fenster, andere folgen ihm. Bald bevölkern Hunderte Eindringlinge das Gebäude, die es auch anderswo hineingeschafft haben. Sie tragen blaue Flaggen mit der Aufschrift „Trump 2020. Nie wieder diese Scheiße“ bei sich oder die US-Flagge mit Sternen und Streifen. Manche haben Gasmasken dabei. Sie rufen „USA“ und „Vier Jahre mehr“.

Bevor die weißen Männer die Tagungsräume erreicht haben, wird der Kongress evakuiert. Die Abgeordneten beider Kammern werden eiligst in geschützte Räume gebeten. Von dort geben sie telefonische Interviews mit den großen Fernsehanstalten, aus denen die Verzweiflung über das Geschehen durchscheint. Auf der Bühne oberhalb eines Sitzungssaals kauern und liegen zeitweise Menschen, die Schutz vor den Putschisten suchen. Möbel sind umgestürzt. Wolken von Tränengas wabern durch die Räume. Zum Schutz der Abgeordneten stellen sich vier in Zivil gekleidete Sicherheitsbeamte mit gezogenen Pistolen vor eine Tür, durch die Angreifer hereinzukommen drohen.

Dann fallen Schüsse, die Details bleiben bis zum Donnerstag ungeklärt. Eine 35-jährige Frau, die offenbar zu den Eindringlingen zählt, wird in die Brust getroffen. Ashli B. aus Kalifornien diente früher bei der Air Force. Auf ihrem Twitter-Account finden sich später Fotos und Videos von Pro-Trump-Demonstrationen. Noch am Mittwoch stirbt Ashli B. an ihren Schussverletzungen. Sie bleibt das einzige Todesopfer.

Die Demonstranten dringen inzwischen bis in die Büros der Abgeordneten vor. Unbekannte brechen auch in das Zimmer von Nanci Pelosi, der Mehrheitsführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus, ein. Einer hinterlässt dort auf dem Schreibtisch einen Zettel. In roter Schrift steht da: „Wir werden nicht aufgeben.“

Ich glaube, das wird ein Moment werden, der später in die Geschichtsbücher eingehen wird

Ein Demonstrant, der in den Versammlungsaal des Senats eingedrungen ist

Etwa zwei Dutzend Demonstranten sind in den Sitzungssaal des Senats eingedrungen. Ein weißer Mann mit dunkler Kapuze und Mund-Nasen-Schutz lässt sich demonstrativ auf dem Stuhl des Senatspräsidenten nieder. Rick Crosby, ein 25-Jähriger aus Connecticut, sagt der Washington Post, sie hätten ein Foto mit der Bibel von US-Vizepräsident Mike Pence gemacht. „Ich glaube, das wird ein Moment werden, der in die Geschichtsbücher eingehen wird“, sagt er zum Sturm auf das Kapitol.

Weitere Proteste

Georgia Dort versammelten sich rund 100 Anhänger, teils mit Gewehren, vor dem Kapitol in Atlanta. Daher hätten der oberste Wahlaufseher Brad Raffensperger und dessen Personal ihre Büros im Parlamentsgebäude geräumt, sagte Gabriel Sterling, ranghoher Funktionär der Wahlbehörde. Joe Biden hatte sich bei der Wahl in Georgia mit einem Vorsprung von rund 12.000 Stimmen gegen Trump durchgesetzt. Bei den Stichwahlen um die Senatssitze von Georgia setzten sich außerdem die demokratischen Kandidaten gegen die republikanischen Amtsinhaber durch.

New Mexico Dort holte die Polizei Mitarbeiter aus einem Gebäude, das unter anderem das Büro der Gouverneurin beherbergt. Das war den Angaben zufolge eine Sicherheitsvorkehrung, weil dort vorher Hunderte Demonstranten in einer Fahrzeugkolonne und zu Pferde angekommen waren.

Wisconsin In Madison, Wisconsin, umzingelten Trump-Anhänger ebenfalls über mehrere Stunden hinweg das Kapitol. In Denver in Colorado ordnete der Bürgermeister die Schließung mehrerer Gebäude an, nachdem sich auch dort Hunderte aus Protest gegen die Wahlergebnisse versammelt hatten. Auch in South Carolina wurde protestiert. (ap, taz)

Inzwischen wird Donald Trump von allen Seiten bestürmt, seine Anhänger zum Rückzug zu bewegen. Erst gegen 16.15 Uhr erscheint der US-Präsident auf einem Video, wo er aber zunächst nur die Mär von der gefälschten Wahl wiederholt. Erst dann sagt er: „Wir müssen Frieden haben. Also geht nach Hause. Wie lieben euch, ihr seid etwas ganz Besonderes.“ Eine Distanzierung sieht anders aus.

In seiner Heimatstadt Wilmington, Delaware tritt der gewählte Präsident Joe Biden vor die Fernsehkameras und findet deutlichere Worte: Was wir sehen, ist eine kleine Zahl von Extremisten, die der Gesetzlosigkeit frönen. Dies ist keine Meinungsverschiedenheit. Es ist Unordnung. Es ist Chaos. Und es muss enden. Jetzt. Ich rufe den Mob dazu auf, das Haus zu verlassen und der Demokratie zu erlauben weiterzuarbeiten.“

Freundliche Polizei: Rechtsradikale Demonstranten im Kongress Foto: Manuel Balce Caneta/ap

Inzwischen hat die Bürgermeisterin von Washington eine Ausgangssperre von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr am nächsten Morgen verhängt. Polizeieinheiten aus der Hauptstadt und der Umgebung sind alarmiert worden und erreichen das Gelände des Kapitols, wo noch immer Tausende Trump-Anhänger direkt vor dem Gebäude die machtlosen Sicherheitsbeamten vorführen.

Das Versagen der Polizei

Aber dabei bleibt es nicht. Während bei Black-Lives-Matter-Protesten in den USA die Beamten häufig mit äußerster Gewalt gegen Demonstranten vorgehen, kommt es zwischen den rechtsgerichteten Protestlern und den Polizisten in Washington zu regelrechten Verbrüderungsszenen. Ein in den sozialen Medien gepostetes Bild zeigt einen Offizier, der zusammen mit einem der Eindringlinge ein Selfie macht. Ein Video legt nahe, dass Polizisten Demonstranten ein Sicherheitsfenster öffneten.

Etwa bei Einbruch der Dunkelheit beginnen sich die ersten Demonstranten außerhalb des Gebäudes langsam auf den Heimweg zu machen. Niemand hält sie auf. Voller Stolz zeigen sie ihre blauen Trump-Banner und US-Flaggen. Nicht alle sind damit einverstanden, dass andere Menschen den Kongress gestürmt und besetzt haben. Einige zeigen sich schockiert über das Verhalten des aggressiven Mobs. Trump-Anhängerin Eli­zabeth Buchholz meint, dieses Verhalten mache die USA zum Gespött der Welt.

Als die Verstärkung der Polizei eingetroffen ist, beginnt endlich die Räumung des Geländes und des Kapitols. Außerhalb drängen die Beamten die Demonstranten immer weiter ab, aber auch nach Beginn der Sperrstunden zeigen die Fernsehbilder keine Festnahmen. Lautsprecherdurchsagen werden gemacht: Eine Ausgangssperre ist jetzt in Kraft. Alle Personen müssen das Gelände des US-Kapitols verlassen oder sie werden festgenommen, heißt es.

Auch die meisten Eindringlinge können das Gebäude unbegleitet verlassen. Unter ihnen befinden sich auch Rechtsradikale von den „Proud Boys“ und der antisemitischen Bewegung QAnon. Ein Foto zeigt eine Person, die offenbar den Arm zum Hitlergruß reckt. Ein bekannter QAnon-“Schamane“ posiert auf einem Foto. Eine Frau wird bei der Räumung von einem Polizeioffizier die Treppe heruntergeleitet, schreibt die Washington Post. Am späten Mittwochabend heißt es vonseiten der Behörden, es habe 52 Festnahmen gegeben, darunter 47 wegen Verletzung der Ausgangssperre. Alle anderen Personen können unbehelligt den Ort eines versuchten Putsches in Washington, D. C., der Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika, verlassen.

Am frühen Donnerstag ruft das FBI die Öffentlichkeit dazu auf, „Hinweise und digitale Medieninformationen, die dabei helfen könnten, Aufrührer, die das Kapitol besetzt hielten“, zu ermitteln, an die Behörde weiterzugeben.

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16 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • "Das Versagen der Polizei"

    Verantwortlich war nicht die Polizei vor Ort sondern die Politik selber, insbesondere der sogenannte Sergeant-at-Arms, ein politisches Amt. Das Capitol war höchstselbst nicht auf den Ansturm vorbereite und selber für die Malaise verantwortlich.

    Der Sergeant-at-Arms ist laut Wikigedöns "im englischsprachigen Raum der Titel eines Beamten, der sich im Auftrag einer gesetzgebenden Versammlung oder eines Parlaments um die Aufrechterhaltung von Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit am Versammlungsort kümmert."

    Niemand sonst hat eine Berechtigung unangemeldet gegen den Willen des "Capitols" in das Kapitol ein zu maschieren. Auch der Präsident selber nicht.

    Das Versagen des Sergeant-at-Arms war auch der Grund für dessen Rücktritt danach.

    Der Satz "Als die Verstärkung der Polizei eingetroffen ist, beginnt endlich die Räumung des Geländes und des Kapitols." ist deshalb nur halbgar. Korrekt wäre "Nach der Sergant at Arms die Nationalgarde / Polizei anforderte ...

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an:

    “ Biden ist nicht zu beneiden. taz.de/Rechter-Stu...Kongress/!5738355/



    "..52 Festnahmen gegeben, darunter 47 wegen Verletzung der Ausgangssperre. Alle anderen Personen können unbehelligt den Ort eines versuchten Putsches in Washington, D. C., der Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika, verlassen."



    Wer weiß, was sich da zusammenbraut? Der "echte" Putsch kommt vielleicht noch. Vor dem oder am 20. Januar.“

    kurz - “Impeach!“ - that’s true.



    “ Alexandria Ocasio-Cortez reagierte am Mittwoch in einem Tweet lediglich mit dem Wort „Impeach“



    taz.de/Impeachment...nt-Trump/!5738388/

  • „Wir müssen den Diebstahl stoppen“, rief der Obergangster und forderte seine Leute zum Einbruch auf.

    • @Rainer B.:

      Nicht ganz. Es muss heißen: "Wir müssen die Stehlung stoppen".

      Das radebrechende Englisch der Originalparole sollte man in der Übersetzung nicht geradebiegen. Das sind keine Freunde von Freiheit und Demokratie, das sind tumbe faschistische Orkhorden, die ihre eigene Muttersprache nur gebrochen beherrschen. Vielleicht ist da der eine oder andere Ingenieur oder Philosoph oder sonstige Mittlere-Reife-"Akademiker" oder Afterwissenschaftler darunter, aber generell hat sich da Team Dunning und Team Kruger zusammengerottet. Sieht man ja auch an Generalfeldmarschall Fieselschweif (Karnevalsverkleidung aus totem Fuchs ist Freiheit pur, auf ner Coronaparty Maske tragen ist nackter Stalinismus), Mr. ID-Kärtchen (neuerdings arbeitslos), oder den Leleks die beim Plündern ihre fiesen Faschofressen tolldreist erst in die Handykameras ihrer Freunde, und dann auf Facebook und Twitter paradierten.

      Das Schlimme ist, dass sich diese tumben Toren, von Scharlatanen wie Jordan B. Peterson und Alternativfaktenfreunden wie Boghossian aufgepeitscht, für die geistige und kulturelle Elite der westlichen Welt halten, so wie die Nazis damals. Die Parole "Stop the Steal" verdeutlicht wieder einmal: es gibt bauernfangende Rechtssophisten, die vielleicht einen Lars B. mit ihrem geschwollenen Geschwafel einlullen können, aber de facto wohnen "Rechtsintellektuelle" im selben Haus wie Weihnachtsmann und Osterhase.

      Naja, der Ball liegt jetzt erst mal bei Team Covid. Der Unterschied zwischen Secret Service (professionell maskiert) und freundlichem Polizisten (Maske baumelt unterm Kinn) auf den Bildern, ist das sonst noch jemandem aufgefallen?

      Trump war schon vor seinem ersten Tag im Amt ein Fall fürs 25th Amendment.

      Für den "Squad" war es indes der Härtetest, und sie haben einwandfrei bestanden. Das ist gut. Junge krisenfeste Leute, und zwar nicht mehrheitlich weiß und männlich - das ist das Einzige was die USA noch aus ihrer selbstverschuldeten geistigen Unmündigkeit retten kann.

  • Das Ganze ist eine Inszenierung des faschistoiden und rassistischen Flügels der Republikanischen Partei. Dies repräsentieren das vollkommen skrupellos Gesicht der USA.



    Haben alle in Europa vergessen was die CAI in Chile und Griechenland mit demokratisch Gewählten gemacht hat?



    Ja jetzt ist dieses Skrupellosigkeit im eigenen Hause angekommen.



    Die Transatlantiker der CDU SPD und FDP die jahrzehntelang den Republikanern in den A.. gekrochen sind heulen jetzt heuchlerisch vor sich hin. Mit dem Finger auf Russland und China zeigen aber die politischen Haltungen in den USA bemänteln war und ist völlig verlogen.



    Noch eins zum Schluss der ausbeutbare Hinterhof (Lateinamerika) befindet sich zunehmend im Griff Chinas. US Minenkonzerne also AG´s sind auf der Aktien - Ameisenstraße schon weitgehend in den Händen chinesischer Investoren. Auch landwirtschaftliche Erzeugnisse finden immer mehr den weg nach China!



    Fröhliches Nachdenken

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Bei den Black Live Matter Protesten im letzten Jahr wurde seitens Polizei und Nationalgarde weniger zimperlich vorgegangen - eine Gegenüberstellung:

    edition.cnn.com/20...capitol/index.html

    Rassismus ist eine soziale Praxis und das ursächliche Problem. Wer jetzt erstaunt fragt, wie es zu diesem Aufstand kommen konnte, lebt im Happyland.

    • 7G
      75787 (Profil gelöscht)
      @75787 (Profil gelöscht):

      "Rassismus ist eine soziale Praxis..." (Karen und Barbara Fields, Racecraft)

      "Happyland - das ist der Zustand, in dem weiße Menschen leben, bevor sie sich bewusst mit Rassismus auseinandersetzen." (Tupoka Ogette, Exit Racism)

      • 7G
        75787 (Profil gelöscht)
        @75787 (Profil gelöscht):

        Was Rassismus, Happyland und trumpsche Putschversuche zusammenhält, thematisiert heute Aurel Eschmann in dem Artikel "Omnipotenz und Machtlosigkeit" sehr anschaulich - alles andere wäre nur die halbe Wahrheit:

        www.neues-deutschl...achtlosigkeit.html

  • Ja, die Polizei hat versagt.



    Und sie hat alle Rassismusvorwürfe bestätigt.



    Im Prinzip gehört sie ausgetauscht.

    Nicht zu vergessen die Nationalgarde. Ich meine mich von der Live-Berichterstattung zu erinnern, dass sie gerufen wurde, aber nicht kommen wollte... Ob da der Commander in Chief dahinter steckt?

    • @Mainzerin:

      Ist doch das beste (im schlechte) was passieren konnte. Die Sicherheitsorgane stehen mit heruntergelassenen Hosen da, die Trumpisten in Parlament und anderen Institutionen ebenso. Das Messen mit zweierlei Maß ist deutlicher geworden. Das die Demokraten beide Sitze in Georgia gewonnen haben war erst der Anfang, wenn sich das republikanische Amerika nicht ändert.

      • @FancyBeard:

        Ich würde meinen bedingt. Fragt sich, wie darauf reagiert wird. In Deutschland ist ja ähnliches zu beobachten (Faschist*innen in Parlamenten und staatl. Organen und vergleichsweise "lascher" Umgang mit jenen bspw. auf der Straße). Konsequent dagegen wird kaum etwas unternommen, so mein Eindruck.

    • @Mainzerin:

      Ist das Ihre ganz persönliche VT oder haben Sie auch überprüfbare Fakten?



      Die(!) Polizei hat versagt? Die ganze Polizei in den USA oder nur in Washington DC oder nur die im Capitol?



      Und in wiefern versagt? Weil sie nicht zu hunderten anwesend war und drauflosknüppelte? Weil mit so etwas auch zwingend zu rechnen war? Na klar, das hätten die doch am Beispiel Berlin und Reichstag sehen können, nicht wahr?



      Und den Rassismus bestätigt? Wie genau dürfen wir uns das vorstellen? Erklärung bitte.



      Und gerufen? Von wem? Ja, habe ich auch mitbekommen. Nicht kommen wollen? Ihre VT!



      Raten Sie mal, wer zum Einsatz der NG berechtigt ist? Hmm, was meinen Sie, wer mag das wohl sein?

      • @Lars B.:

        So viele Fragen, so wenig Antworten.

        • @Montagsdepression:

          Sind doch auch nur rhetorische Fragen.

      • @Lars B.:

        Ja, die(!) Polizei hat in diesem Fall versagt oder wie würden Sie das sonst bezeichnen?

        Insofern versagt, als dass sie nicht in der Lage war, eine der wichtigsten Institutionen der amerikanischen Demokratie zu schützen. Es ist eine der zentralsten Aufgaben der Polizei (in Demokratien), demokratische Prozesse zu schützen. Die Polizei ist dafür zuständig, dass Gesetze eingehalten werden und die Verfassung ist für Demokratien wohl die wichtigste Gesetzesgrundlage überhaupt. Wenn sie selbst nicht zu dieser Verfassung stehen (wie es der Text nahelegt), haben sie jegliche Legitimation verwirkt.

        Und natürlich hat sich hier der Rassismusvorwurf bestätigt. Man stelle sich nur mal vor, die Eindringlinge wären mehrheitlich PoC gewesen. Dann wäre das Ganze vermutlich deutlich gewaltsamer seitens der Polizei aufgelöst worden.

        • 9G
          97075 (Profil gelöscht)
          @Conor:

          don´t feed the sea lion....