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Personalien bei der SPDKühnert als Generalsekretär?

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Kevin Kühnert soll Medienberichten zufolge neuer Generalsekretär der Partei werden. Parteigremien beraten erst am Freitag.

Der neue General der SPD? Kevin Kühnert im Willy-Brandt-Haus in Berlin Foto: André Wunsdorf

Berlin afp | Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Kevin Kühnert soll Medienberichten zufolge neuer Generalsekretär der Partei werden. Darauf habe sich eine SPD-Spitzenrunde geeinigt, berichteten am Donnerstag der „Spiegel“ und das Portal „ThePioneer“ übereinstimmend. Der ehemalige Juso-Chef würde damit Nachfolger von Lars Klingbeil (43). Wie auch der „Spiegel“ berichtete, soll der SPD-Landesvorsitzende aus NRW, Thomas Kutschaty, dafür Parteivize werden.

Von der Partei gab es zunächst keine Bestätigung. Eine Sprecherin verwies auf Sitzungen von Präsidium und Vorstand am Freitag. Den Berichten zufolge soll die Personalie dann offiziell abgesegnet werden.

Der 32-jährige frühere Juso-Vorsitzende Kühnert ist seit Ende 2019 Vizevorsitzender der Partei. Der Posten des Generalsekretärs wird frei, weil sich der bisherige Amtsinhaber Lars Klingbeil um den Parteivorsitz bewirbt. Der bisherige Parteichef Norbert Walter-Borjans tritt nicht noch einmal an, während sich die Ko-Vorsitzende Saskia Esken um eine weitere Amtszeit bewirbt. Die Personalentscheidungen fallen auf einem Parteitag am 11. Dezember.

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25 Kommentare

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  • Was ist nun mit seiner Idee, den Kapitalismus in Frage zu stellen?

    • @Troll Eulenspiegel:

      Sie haben nichts, aber auch gar nichts von Kühnert verstanden.

      Dass die SPD mal gute Entscheidungen vermeldet, wer hätte das gedacht ....

      • @Pink:

        Zitat von Kevin Kühnert:



        "...ohne Kollektivierung eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar"

        Elaboriere, was an der Abschaffung Kapitalismus nicht verstanden wurde. Erster-April-Scherz von Kühnert gewesen?

        • @Troll Eulenspiegel:

          Till Bayernspiegel reichte mir.

  • Man kommt sich hier schon vor wie in der Kommentarspalte der WELT (Springerpresse), in der auch nur seit Jahren das einzige Argument gegen Kevin Kühnert aufgeführt wird, dass er kein abgeschlossenes Studium oder eine andere Ausbildung besitzt.

    Ach ja, was sind doch gegen Kühnert die anderen Politiker für 'tolle Kerle' oder auch 'tolle Mädels'. Da gibt es z.B. diejenigen, die Maskendeals einfädeln und sich dabei bereichern oder auch Politiker, die sich einen Direktorenposten inkl. Aktienoptionen geben lassen, oder diejenigen, die "Politik" nur noch nebenbei machen, da sie mit ihrer Lobbyarbeit mehr als ausgelastet sind. LobbyControl hat ja schon etliche "Exemplare" dieser sogenannten "Volksvertreter" aufgeführt. Von den Politikern, deren "Doktortitel" nur ihrer eigenen Fantasie entsprungen ist, will ich jetzt nicht auch noch anfangen.

    Ganz ehrlich. Mir ist ein junger Politiker, der tatsächlich Politik für alle Bürger machen will, viel sympathischer, als diese aalglatten Karrierepolitiker, die zwar 'mehr oder weiniger' gut ausgebildet sind, aber nur an ihr eigenes Fortkommen und Wohlbefinden denken und die sich oftmals auf Kosten der Allgemeinheit auch noch frech bereichern oder nur noch auf einen lukrativen Aufsichtsratsposten in der Wirtschaft hoffen.

    Mit Leuten wie Kevin Kühnert - momentan wohl der letzte echte 'Sozialist' in der SPD - könnte vielleicht die SPD sogar zur sozialen Partei eines Willy Brandt zurückkehren. Kevin Kühnert besitzt nämlich die Empathie, auch die Sorgen und Nöte der kleinen Bürger zu verstehen, denn das kann man nicht in einem Magisterstudium oder dergleichen lernen. Hoffentlich verändert die Politik Kevin Kühnert nicht zum Nachteil, sodass er dann womöglich am Ende auch so ein Politiker ist, der sich "Geschenke" geben lässt und wie durch Zufall auch auf einmal über einen "Doktortitel" verfügt.

  • Is doch gut,wenn er es würde..



    Wer denn sonst..

    Nahles als Gesundheitsoberschwester



    Gehts noch..

    Karl!!!! Bitte. Beide geht nicht .obwohl,



    Stelle mir grade vor: oberarzt Dr.Lauterbach und Andrea , das wäre doppelt was fuers Kabarett nach Merkel. .. vielleicht werden die beiden sogar ein Paar,Karl soll ja auf der Suche sein..

  • Alpha-Kevin wird es schon richten. Die SPD muss ja gerade wirklich verzweifelt sein.

  • Man hat wirklich den Eindruck, dass die Politik zu einem Sammelbecken für beruflich verkrachte Existenzen verkommt und man für den hochdotierten Beruf "Politiker" keine Expertise außers Labern haben muss.

    • @Elena Levi:

      Ellenbogen haben Sie vergessen. Es kommen nur die Skrupellosesten voran.

    • @Elena Levi:

      Der Eindruck täuscht nicht. Viele nehmen ihre Wahl zum Anlass, eine Firma zu gründen, um die gewonnenen Kontakte zu Entscheidern in bare Münze umzuwandeln. Siehe auch in Bezug auf die Maskenkäufe, wo sich manch einer ordentlich was in die Taschen gesteckt hat.

  • Er hat es versucht. Doch es ist misslungen.

  • Hat der eigentlich schon mal gearbeitet ?

    • @Aldi Wolf:

      Was soll DAS denn jetzt sein … ein Versuch, die Grenze im taz-Forum in Richtung Rechtspopulismus auszuweiten? Oder die Verarbeitung eines intergenerationellen Konflikts, oder beides?



      “Junge, lern’ erst mal was Anständiges, dann darfste auch mitreden!” So sad.

    • @Aldi Wolf:

      es ist ja wirklich nicht besonders hell so zu tun, als wäre Politik keine Arbeit. Was soll dieses sinnlose Gerede?

      • @cotta:

        Ja, so wie Vereinsarbeit. Ich finde, Politiker:innen sollten ehrenamtlich tätig sein und einem ordentlichen Beruf nachgehen.

        • @Elena Levi:

          damit können wir dann die Demokratie gleich aufgeben. Wenn man sieht, wieviel die Politiker schon allein an Zeit (und gutem Willen) aufbringen müssen, geht sich da nebenbei keine andere Arbeit aus. Selbst wenn das ginge ist eine recht hübsche Phantasie aus dem Feenreich, denn wer bitte lässt sich neben seinem Job (in dem sie/er genug verdienen muss) noch ständig von den Leuten beschimpfen und bedrohen? Man kriegt da sicher nicht die fähigsten Leute ins Amt.

          Wie gesagt, da können wir gleich den Rechtsradikalen die Parlamente überlassen. Ein bisschen Realitätsnähe schadet nicht bei politischen Diskussionen.

    • @Aldi Wolf:

      Von den innerparteilichen Tätigkeiten mal abgesehen 31/2 Jahre Callcenter. Klingt für mich eher nach Arbeit als Amthors freie Mitarbeit für die Wirtschaftskanzlei White & Case.

      • @festus:

        Alles Theoretiker.

      • 8G
        86548 (Profil gelöscht)
        @festus:

        Whatsbout

      • @festus:

        ...wobei Philipp römisch katholisch....eine 5. Chance verdient hat..genau wie Andy und Jens....ich denke keiner will hier Verhältnisse wie in Österreich-Ungarn...!?

    • @Aldi Wolf:

      Was ist Arbeit?



      Wer keine Ausbildung hat, kein abgeschlossenes Studium geht halt in die Politik. Manchen meinen, das ist auch Arbeit.



      Ich wünsche mir allerdings, dass jeder Bundestags- und auch Landtagsabgeordnete erst mal was gescheites arbeiten sollte bevor er sich zur Wahl stellt. Und sei es nur ungelernt.

      • @Der Cleo Patra:

        Sehe ich auch so. Und das gilt auch für Andrea Nahles, die politisch wiederbelebt wird (Gesundheitsministerin!) und auch noch nie einem Beruf nachgegangen sein soll.

    • @Aldi Wolf:

      Kevin Kühnert hat dreieinhalb Jahre in einem Callcenter gearbeitet (Quelle: de.m.wikipedia.org...evin_K%C3%BChnert). Er gehört damit zu den wenigen Politikern überhaupt und insbesondere seiner Generation, die das Arbeitsleben außerhalb der Politik, der Abgeordnetenbüros, Stiftungen etc. kennen, er ist wahrscheinlich der einzige Politiker, der überhaupt je zum modernen Proletariat gehört hat.

      Er ist natürlich jetzt ein Aufsteiger, das mögen Linke nicht besonders.

      Ich halte ihn für einen der fähigsten Nachwuchspolitiker, auch wenn er sich erstmal seine Hörner abstoßen musste . Das Amt des Generalsekretärs wird mit einem SPD-Kanzler und Klingbeil als eigentlichem SPD-General sicher etwas anders definiert sein als bisher.

    • @Aldi Wolf:

      ja, im callcenter nach dem abi

    • @Aldi Wolf:

      Ja, Parteiarbeit