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Nazi-Sprache in der Berliner CDU„Linksfaschisten ausräuchern“

Der Generalsekretär der Berliner CDU, Stefan Evers, hetzt auf Nazi-Niveau gegen Steinewerfer in der Rigaer Straße. Er findet das normal.

CDU-Generalsekretär Stefan Evers (re.), Konrad Adenauer Foto: dpa

Berlin taz | Über Sprache und ihre Bedeutung lässt sich streiten. Will man eine Aussage bewerten und eine Debatte auf eine sachliche Grundlage stellen, empfiehlt sich ein Blick in den – politischer Voreingenommenheit unverdächtigen – Duden. Über den Begriff „ausräuchern“ steht dort als Erklärung: „Schädlinge o. Ä. mithilfe von Rauch oder Gas vertreiben oder vernichten“ bzw. „einen Raum o. Ä. durch Räuchern von Ungeziefer befreien“.

Anders, als es der Duden vorsieht, hat der Generalsekretär der Berliner CDU, Stefan Evers, den Begriff in einem Facebook-Eintrag vom Sonntag nicht auf tierische Schädlinge, sondern auf Menschen angewandt. „Ausgeräuchert“ gehören für ihn jene Angreifer, die in der Nacht auf Samstag Polizisten in d­er Rigaer Straße durch einen Brand angelockt und dann aus einem Hauseingang mit Steinen beworfen haben. Einen entsprechenden Artikel der Berliner Morgenpost verlinkte Evers unter seinem Kommentar.

Evers Sprache lässt wenig Interpretationsspielraum zu. Die angeblichen Angreifer aus der linken Szene sind für ihn keine Menschen; seine Ansicht, wie man mit ihnen umgehen sollte, kommt einer Gewaltfantasie gleich. Dass zumindest Letzteres für einen Politiker einer demokratischen Partei eine pro­ble­matische Haltung ist, scheint auch Evers gedämmert zu haben. Nachträglich bearbeitete er seinen Beitrag. Inzwischen ist auf seinem Profil der Zusatz zu lesen: Die Linksfaschisten gehören „mit allen Mitteln des Rechtsstaats“ ausgeräuchert.

Am Tag danach wollte sich Evers der taz gegenüber nicht von seiner Aussage distanzieren, stattdessen stellte er sie als emotionale Sprache dar: „Wut ist Wut, und die packe ich nicht in Samthandschuhe.“ Kritiker seines Posts bezeichnete er als „sensible Gemüter“ – für diese habe er eine Präzisierung vorgenommen. An die Adresse der Angreifer sagte Evers: „Falls sich die Täter durch meine Aussage verletzt fühlen, sollen sie sich an Behörden wenden. Die werden sich freuen.“

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Auf „semantische Diskussio­nen“ will sich der 37-jährige Evers, der seit Dezember den Posten des Generalsekretärs innehat, nicht einlassen. Dabei steht Sprache auch immer in ihrem historischen Verwendungskontext.

Schon Goebels wollte „ausräuchern“

Der Begriff „ausräuchern“ ist im politischen Raum eng verbunden mit dem ehemaligen NS-Propagandaminister Joseph Goebbels. In einer Rede gegen den Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“, gegen dessen Vorführung im Jahr 1930, etwa im Neuen Schauspielhaus am Nollendorfplatz, die Nazis Sturm liefen, sagte er: „Wir werden einst Deutschland ausräuchern, wie wir neulich das Kino ausgeräuchert haben. Dann werden wir ganz legal die Köpfe rollen lassen, die für die heutige Schande verantwortlich sind.“ Und 1939 schrieb er in sein Tagebuch: „Prag hat noch zu viele Juden und Marxisten. Die werden wir schon ausräuchern.“

In seinem Versuch, sich gegen Gewalt­täter zu positionieren, macht sich Evers selbst zu einem

Auch die Bezeichnungen „Gesindel“ und „Linksfaschisten“ deuten darauf hin, dass Evers ein Menschenbild hat, wie es bis zur Etablierung der AfD in der deutschen Parteienlandschaft nur außerhalb eines demokratisch legitimierten Spektrums denk- und formulierbar war. Es sind Kampfbegriffe der extremen Rechten, die geeignet sind, der Gewalt Vorschub zu leisten. In seinem Versuch, sich gegen Gewalttäter zu posi­tio­nieren, macht sich Evers selbst zu einem.

Das Bewusstsein von einem Fehltritt, gar ein Zurückrudern ist mit Evers, der bislang dem liberalen Flügel der CDU zugerechnet wurde, nicht zu haben. Seinen Verbalausfall, der genauso gut aus Reihen der AfD oder NPD kommen könnte, sieht er als ehrliche Empörung, womöglich als Beweis seiner Authentizität als Politiker, der sich nicht verbiegen lässt. Dass Politiker wegen ähnlicher Entgleisungen schon zurücktreten mussten, ist für ihn kein Thema. Die Berliner CDU-Vorsitzende Monika Grütters war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Bescheidene Kritiker

Der Innenexperte der Linken, Hakan Taş, forderte dagegen: „Evers muss sich für seine Äußerung entschuldigen“, sie sei ein „Gewaltaufruf“ und mit dem „NS-Sprachgebrauch zu vergleichen“. Das Motiv Wut lässt Taş nicht gelten, schließlich sei Evers kein Politikneuling, sondern war bereits in der letzten Legislaturperiode stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender. Er habe die „Regierungsarbeit hinsichtlich der Rigaer Straße mitzuverantworten.“ Die harte Linie von Exinnensenator Frank Henkel CDU) habe die Bewohner der Straße unter „Generalverdacht“ gestellt – stattdessen sei Kommunikation nötig.

Auch da ist Evers anderer Meinung. In seinem Beitrag schrieb er ergänzend: „Man muss sich mal vorstellen, dass mit der Linkspartei der verlängerte Arm der Hausbesetzer inzwischen am Senatstisch sitzt. Da packt einen die Wut.“ Der Grünen-Landesvorsitzende Werner Graf sagte: „Die Formulierung von Herrn Evers ist menschenverachtend und absolut in­akzeptabel. Der CDU-General­sekretär sollte sich schämen, mit so einer Sprache an dunkelste Zeiten deutscher Geschichte anzuknüpfen.“

Innensenator Andreas Geisel (SPD) ging indirekt auf die Vorkommnisse und deren Bewertung ein: „Ich kann allen nur empfehlen, die Gewalt nicht weiter eskalieren zu lassen. Dazu gehört auch, verbal nicht weiter aufzurüsten. Dies mag der eigenen Klientel dienen, in der Sache hilft es denkbar wenig.“ Milde Worte für einen, für den auch eine andere Forderung denkbar wäre: Rücktritt.

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118 Kommentare

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  • Nazisprache? Seit wann bezeichnen Faschisten Linke als Faschisten? Der Begriff Linksfaschischmus steht in demokratischer Tradition gegen totalitäre Linke Strömungen. https://de.wikipedia.org/wiki/Linksfaschismus

    • @Rudolf Fissner:

      ... politischer Kampfbegriff ohne einheitliche Bedeutung ...

      dient (...) meist zur Polemik gegen linksgerichtete Gruppen und Parteien

      ... soll (...) Antifaschismus (...) angreifen und delegitimieren ...

      ... beliebig eingesetztes Stereotyp ...

      ...wird (...) von Politikern, Behörden und Medien häufig mit Chaos, Gewalt, Terror und Kriminalität assoziiert, als Gefahr für die innere Sicherheit dargestellt und so zur Diffamierung von politischen Gegnern benutzt...

       

      Steht tatsächlich alles in der von Ihnen verlinkten Quelle.

       

      Antisemitismus und Ressentiments gegen Minderheiten mögen der Treibstoff des deutschen Faschismus gewesen sein.

      Der eigentliche Motor jedoch war der unglaublich selbstgerechte Größenwahn der sogenannten "bürgerlichen Mitte" des deutschen Volkes.

       

      Und dieser "Motor" existiert nach wie vor und an der gleichen Stelle, in der "Mitte der Gesellschaft", nicht an ihren Rändern, die sind auf Dauer viel zu schwach.

      • @cursed with a brain:

        Stimmt ja alles, was Sie da zitieren. Nur von Nazisprech steht da nüscht. Wurde von liberalen, demokratischen Peoples verwendet. Und warum sollten aus demokratischer Ecke nicht delegimitierende populistische Äuserrungen gegen antidemokratische Ecken der linken Szene verwendet werden dürfen?

        • @Rudolf Fissner:

          In der heutigen Zeit wird der Begriff "Linksfaschisten" aber nur von Rechts bis ganz Rechts außen genutzt. Das ist nunmal der heutige Sprachgebrauch. Und wiki als Quelle ist ohnehin immer scheiße.

  • "Die "Autonomen" haben aber nicht mit diesen Mitteln zu spielen, da das Gewaltmonopol beim Staat liegt und NUR DA."

     

    Und genau da liegt ja ein riesen Problem, der Staat übt Gewalt aus. Und das mit aller Macht... Wenn du nicht in eine Schublade passt, bekommst du das zu spüren.

    • @Neinjetztnicht:

      Wenn das nächste Mal die ach so bösen Bullen irgendwo in Sachsen ein Asylbewerberheim vor einem Nazi-Mob schützen sehen Sie das genauso?

      • @Kaboom:

        Schönes Beispiel. In Sachsen sind die „Bullen“ doch gewöhnlich sogar Teil des Nazi-Mobs. Die kommen immer erst, wenn die Hütten schon abgeraucht sind.

        • @Rainer B.:

          ... und die ganzen Switscher, die mal bei den Nazi-Hools mitmischen, mal beim schwwarzen Block, immer geil aufs Fighten gegen Bla oder Blub. Die sind immer da um eine Hütte zum rauchen zu bringen..

          • @Rudolf Fissner:

            Welchen schwarzen Block meinen Sie denn da? In organisierten linken Strukturen gibt es definitiv keine Menschen die mal hier und mal da mitlaufen... Ich kann zwar auch nicht sagen, dass ich alle Linken toll finde, als Beispiel den Roten Aufbau in Hamburg, aber Nazis sind mit Sicherheit nicht in diesen Reihen zu finden. Und auch keine Menschen die "mal mit Nazis Krawall machen" würden...

          • @Rudolf Fissner:

            Schon sehr seltsam, dass die nie gefasst werden.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Neinjetztnicht:

      Der Staat sollte bei der Ausübung seiner Staatsmacht möglichst nicht gewalttätig sein. Da Repräsentaten des Staates nur Menschen sind, kommt es dabei natürlich immer wieder zu Problemen. Unverhätnismäßige Polizeigewalt und ähnliches muss aber rechtstaatlich bekämpft werden.

       

      Wer sich selbst anmaßt Gewalt auszuüben - was als Gegengewalt erklärbar aber nicht entschuldbar ist - legt die Axt an die Wurzel des gesellschaftlichen Friedens.

       

      Aktionen wie die in der Rigaer Str. werden dann von Deppen in Heidenau und anderswo genutzt, um deren Agenda ebenfalls gewalttätig durchzusetzen (die bilden sich auch ein, sie würden angegriffen). Wer Gewalt für die einen rechtfertigt, kommt in Erklärungsnöte, wenn die anderen ihren Unsinn auch gewalttätig durchsetzen wollen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        "Der Staat sollte bei der Ausübung seiner Staatsmacht möglichst nicht gewalttätig sein."

        Die Staatsgewalt hat sich an die Gesetze zu halten, richtig. Diese sehen kein: "nuja, wenn Du meinst es ist nötig, lieber testosteronüberfüllte Polizist, dann lang halt ordentlich hin, wir schützen dich vor Unannehmlichkeiten" vor. Das ist aber leider die Realität, nicht, daß die Möglichkeit, Gewalt anzuwenden nur der Ausnahmefall zu sein hat.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Hugo:

          "Die Autonomen spielen zum Zweck der Selbsterhaltung "nur" mit den Mitteln, welche uns von den Herrschenden vorgegeben wird."

          https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Das war für Peter Pan weiter unten gedacht. Nicht für Hugo. Sorry...

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    „Dès demain, on va nettoyer la cité des 4000 au Kärcher“ - „Ab morgen werden wir die cité des 4000 mit dem Kärcher reinigen“ -

    so Nicolas Sarkozy 2005, nachdem nach dem gewaltsamen Tod eines 11 jährigen Unruhen in der Pariser Banlieu La Courneuve ausbrachen.

    Nicht nur die Firma Kärcher war not amused ...

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Dachte auch - Da hat der Stumpffisch -

      Das - Abgekupfert.

      Wenn Bruni doch schon vergeben ist - wa!

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Zu Recht.

  • Auch wenn ich mich wiederhole:

     

    NIEMAND weiss bis heute tatsächlich, WER diese Angreifer waren.

     

    Es ist schon erstaunlich, dass die Berliner Polizei angeblich nicht über die Mittel verfügen soll, eine Gruppe von etwa 15 bis 20 Personen festzusetzen, die sich "in ein Haus" zurückgezogen hat.

     

    In Hamburg (nur mal als Vergleich) schwirren stundenlang Hubschrauber über einem Block, in dem sich EIN EINZIGER der Kleindealerei VERDÄCHTIGTER, mutmaßlicher Asylbewerber befinden soll. Einfriedungen und Zäune werden mit gepanzerten Einsatzwagen planiert, Türen mit schwerem Gerät aufgebrochen oder gesprengt. Wohnung für Wohnung wird gefilzt und großteils demoliert, Dutzende Unbeteiligte Anwohner und zufällig anwesende Besucher vorübergehend inhaftiert und erkennungsdienstlich behandelt. Zwei Hundertschaften innerhalb einer Viertelstunde für eine solche "Razzia" zusammenzutrommeln, ist dort keine Hürde. Alles wegen zehn oder zwanzig Gramm Haschisch.

     

    Aber die Berliner Polizei will mir erzählen, als die Gruppe Steinewerfer in den Hauseingang zurückzog, verschwand sie gleichsam vom Erdboden und die Damen und Herren Beamten konnten absolut nichts dagegen unternehmen?

     

    My arse. Träumt mal schön weiter, wenn ihr könnt.

     

    Und dann kommt dieser Herr Evers und fordert wie aufs Stichwort "Maßnahmen der Schädlingsbekämpfung" gegen die Herrschaften "mutmaßlich" - linksalternatives Aussehen und "wohnhaft Rigaer Straße" reicht schon aus, um ins Fahndungsraster willkürlicher Vergeltungsmaßnahmen zu geraten. Maßnahmen, welche die Grundrechte - allen voran das Recht auf körperliche Unversehrtheit - ausdrücklich aus Kraft setzen sollen. Schließlich handelt es sich bei den (vermuteten!) Delinquenten ja nur um Ungeziefer.

     

    Das ist der Geist, in dem sich politische Irrlichter wie Evers äußern. Und sich damit als faschistoide Verbalamokläufer outen. Eine Partei, die noch Wert auf rechtsstaatliche Grundsätze legt, sollte einen solchen Hallodri umgehend hochkant rauswerfen.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @cursed with a brain:

      Wollen Sie etwa Hamburger Verhältnisse in Berlin ?

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Der Autor hat doch bereits sehr klar gesagt, was er will - den Rauswurf von Stefan Evers. Dem kann ich mir nur anschließen.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Naja, 20.000 Chemtrails über dem Meer, oder noch mehr...

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Muss natürlich „mich“ heißen, aber „mir“ tippt sich einfach schneller und klingt irgendwie auch ganz gut.

             

            Die Alster ist zwar noch kein Meer, doch „von Hamburg nach Kiel, das kostet nicht viel.“

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Du solltest die vielleicht nicht alle auf einmal inhalieren...

  • Janz Balin war eene Wolke,

    nur Evers war zu seh'n.

  • Passend zum Lutherjahr!

     

    Zu Ehren unseres Vordenkers

    in Sachen (...) Ausräuchern:

     

    "(...) Damit appellierte Luther an den Sozialneid der Bevölkerung und verkehrte demagogisch die reale Lage der damaligen „Kammerknechte“, um deren Duldung für Schutzgeldzah-lungen an die Fürsten zu beenden.

     

    Dazu forderte er von diesen sieben Schritte, die er zynisch als „scharfe Barmherzigkeit“, später offen als „Unbarmherzigkeit“ bezeichnete:

     

    Ihre Synagogen niederzubrennen,

    Ihre Häuser zu zerstören und sie

    wie Zigeuner in Ställen und Scheunen wohnen zu lassen (...)"

    https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther_und_die_Juden#Von_den_Juden_und_ihren_L.C3.BCgen_.28Januar_1543.29

  • Ich muss ehrlich sagen: Wenn Menschen Steine auf Menschen schmeißen dann finde ich das viel schlimmer, als verbale Entgleisungen.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Nobodys Hero:

      ..."verbale Entgleisungen"[...] räuchert dieses Nest der Linksfaschisten aus." und was kommt dann, vielleicht "ab in's Gas mit ihnen", oder wie?

    • @Nobodys Hero:

      Klar - Schlimmer geht immer!

       

      Setzt aber voraus - daß etwas bereits -

      Schlimm ist - kerr?! - & -

      Genau solch Schlimmes - Ist dieses -

      "Widerwärtiges Gesindel! Ich hoffe, der Innensenator wacht endlich aus seinem Koma auf und räuchert dieses Nest der Linksfaschisten aus."

       

      Dieses feinen Herrn aus einer - mit

      Hohem C - firmierenden Partei. &

      Nicht etwa irgendwer. Nein.

      Ihr Generalsekretär in Balin - wa!

      &

      Das Sie - wie andere hier auch -

      So einen glauben - wg solch seinem Schlimmen - in Schutz nehmen zu Sollen - Kann ich durchaus - sorry -

      Schlimm finden.

  • Ach Gottchen, wenn im umgekehrten Fall z.B. Ralf Stegner meint man müsse "Personal der Rechtspopulisten attackieren" dann ist das keine Zeile wert. Aber das Wort "ausräuchern" ist natürlich gleich Nazisprech. DAs eigentliche Thema, dass die den Polizisten eine Falle gestellt haben um diese schwer zu verletzten oder gar zu töten, nein das Thema schneidet die Taz auch nicht an.

    • @Lutz Maximilian:

      Ja, attackieren ist nicht ausräuchern. Attackieren geht auch verbal, ausräuchern wäre direkte Gewalt. Wer auch immer da was gemacht hat: Kannste nichts dran rütteln. Übrigens würde ich nicht mal bei echten Neonazis von ausräuchern sprechen wollen, egal wie kacke und asozial usw. ich sie finde. Attackieren sollte man sie aber durchaus. Übrigens auch solche Leute, die Polizisten eine Falle stellen. Hier ist allerdings meines Wissens noch nicht geklärt, wer es denn nu war.

  • Mal jenseits des Larm hier inne Baou!

     

    O-Ton - dieses sauberen Herrn-

    "Widerwärtiges Gesindel! Ich hoffe, der Innensenator wacht endlich aus seinem Koma auf und räuchert dieses Nest der Linksfaschisten aus."

    &

    "„Wut ist Wut, und die packe ich nicht in Samthandschuhe.“

     

    Da hat ein 37jähriger als General der Berliner CDU ersichtlich zusätzlich auch ein Problem mit der deutschen Sprache. Das ja.

    Ob die CDU ihrerseits damit&ihm ein Problem hat? So what! But.

     

    Bleibt - gemäß einem steinalten InselstadtBalinSpruch "Wer in Berlin in der SPD is - wäre in Bayern in der CSU - wa! " -

    Bleibt also die eine eine Frage:

    "Wo wäre denn dieser saubere Herr?"

    Ein rechtsstaatgeerdeter Demokrat -

    Isser jedenfalls ersichtlich nicht.

  • "'Ausgeräuchert' gehören für Stefan Evers (CDU) "jene Angreifer, die in der Nacht auf Samstag Polizisten in der Rigaer Straße durch einen Brand angelockt und dann aus einem Hauseingang mit Steinen beworfen haben".

     

    Eskalation allenthalben:

     

    Szene 1: Unbekannte Täter legen einen Brand und greifen die daraufhin angerückte Polizei mit Steinen an.

     

    Szene 2: CDU-Mann fordert, "Linksfaschisten ausräuchern", und wendet damit, unschwer zu erkennen, "ausräuchern" auf Menschen an, wie vor ihm unter anderem die Nazis.

     

    Beide Vorfälle sind natürlich willkommene Steilvorlagen für Politiker und Kommentatoren aller Couleur.

     

    Oma würde fragen: "Muss das sein?", "Wohin soll das führen?" und dann kopfschüttelnd raten: "Kinder, hört auf, bevor es Tränen gibt!"

  • In der Tat fanden sich auch in der Sprache der Nationalsozialisten viele Begriffe die aus dem Bereich der Schädlingsbekämpfung entliehen waren und auf einen ausgeprägtes Ekelgefühl gegenüber bestimmten Minderheiten schließen liessen. Von daher halte ich eine Verbindung zwischen übermäßigem Ekel und stark ausgeprägtem Ordnungssinn und rechten Tendenzen für plausibel.

     

    Bei Sätzen wie “Dabei steht Sprache auch immer in ihrem historischen Verwendungskontext.” verpufft meine Sympatie für den Autoren aber dann auch wieder schlagartig. Diese These wird einfach so als gegebene Wahrheit in den Raum gestellt. Dabei kann ich keinen plausiblen Grund für diese These finden.

     

    Sprache ist ein Werkzeug um seinem Umfeld mitzuteilen welche Gedanken man hat und deshalb bin ich der Meinung das Gesagtes primär nach der dahinter stehenden Absicht bewertet werden sollte. So wie sich das für mich darstellt wird hier absichtsvoll eine möglichst negative Interpretation des Gesagten vorgenommen. Mit der tatsächlichen Absicht des hitzköpfigen Herr Evers hat das vermutlich nur noch wenig zu tun.

  • Die CDU hätte längst eine Justizreform anstoßen können, die Gewalttäter schneller und länger -hinter Gitter bringt. Ansonsten ist die Sprache der "linken Angreifer" nicht weniger martialisch. Die Frage ist, ob das nicht als wechselseitige Beleidigung aufgefasst werden kann.

  • Ich habe versucht, einen Taz-Artikel zu finden, der über das eigentliche Geschehen in der Rigaer Str. berichtet. Ich fand aber keinen.

     

    Kann es sein, dass es die Taz wirklich nicht interessiert, dass Menschen schwer verletzt werden sollen (so ein Steil kann jemanden auch töten, das will ich den Werfern aber nicht unterstellen), und dann aber einen langen Artikel über einen Kommentar bringen, wo der Sprecher sich in der Wortwahl vergreift? Der Mensch zählt nicht, aber die Worte sind relevant für einen Bericht?

    Sorry, Taz, aber das geht gar nicht.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Jetzt drückst du aber arg auf die Tränendrüse.

       

      Die meisten Polizisten sind selbst nicht zimperlich und werden auch durch Flaschen oder Steinwürfe selten wirklich schwer verletzt.

      Deshalb heiße ich diese Tat nicht gut, aber ein bischen weniger pathetisch geht es halt auch.

       

      Und bevor man etwas dummes tut, muss man dumm denken. Das gilt für diese sinnlose Aktion, Polizisten anzulocken um sie dann mit Steinen zu beschmeißen, aber genauso für einen dummdenkenden Nazi-CDUler. Hoffen wir mal das der nicht noch was dummes tut in seinem Leben, wenn er schon so denkt

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Die Taz ist ein Zeitung, die für sich beansprucht, Haltung zu zeigen. Die vermisse ich hier. Haltung zu zeigen, hat oft etwas Pathetisches. Der Artikel selbst ist voller Pathos. Da es mir auch um die Haltung der Taz geht, enthält mein Kommentar ein Quäntchen Pathos.

         

        Über die Dummheit sind wir uns einig, denke ich.

    • @rero:

      Steine werfen – geht gar nicht, einverstanden.

       

      Wissen Sie, wie viele Mieterinitiativen wie in Rigaer Straße es in Berlin gibt, die natürlich gewaltfrei agieren. Zusammen mit Mietern ist das ein enorm großer Anteil Berlins. Nun haben wir rd. 20 Tausend Obdachlose Menschen in der Hauptstadt. Haben Sie schon Obdachlose Menschen gesehen oder „gerochen“? Und die sind es sicherlich nicht freiwillig geworden. Schlafen auf der Straße. Es ist kalt. Es gibt viele Ratten. Aber sie sind auch Menschen und wollen Leben und das Leben genießen!

       

      Es sterben auch Menschen in der Hauptstadt in Folge von Profitorientierten Machenschaften von Immobilieneigentümern.

      http://www.taz.de/!5069430/

       

      Menschen sterben auf der Straße; muss Berlin dabei zusehen, oder helfen?

       

      Steine werfen – geht gar nicht, einverstanden. Man muss mit einander sprechen und solche Probleme gemeinsam beseitigen!

      • @Stefan Mustermann:

        Den Polizisten gehören nicht die Immobilien, und den Bewohnern der Rigaer Str. geht es laut verschiedenen Artikeln eher um Freiräume, nicht in erster Linie um Obdach. Was Sie meinen, ist eine andere Konfrontation als die, die der Artikel beschreibt.

         

        Im kalten Halbjahr sehe und rieche ich jeden Tag Obdachlose, weil ich an einer U-Bahnstation arbeite, die gern von Obdachlosen genutzt wird. Die Leute sind aber bemerkenswerterweise nicht diejenigen, die die Polizei rufen, um sie dann mit Steinen zu beschmeißen.

        • @rero:

          Hier ist eine Stellungnahme der Mieterinitiative Friedrichshainer Südkiez. Es geht also nicht um Gewalt oder "Freiräume" sondern um Probkleme mit Vermietern!

           

          Mieterinitiative Friedrichshain :

           

          "B] Was ist denn da los?

          Verfasst von: Mieterinitiative Friedshainer Südkiez. Verfasst am: 12.07.2016 - 11:49. (unmoderiert)

           

          Was ist denn da los?

           

          Stellungnahme der Mieterinitiative Friedrichshainer Südkiez zur Rigaer Straße:

           

          Wir, die Mieterinitiative Friedrichshainer Südkiez, wundern uns beim Thema Rigaer Straße über den Berliner Senat und den Großteil der Berichterstattung. Für uns ist das wichtige Thema nicht die Gewalt.

           

          Wir sind Mieterinnen und Mieter und werden vom Berliner Senat und den Bezirken seit Jahren im Stich gelassen. Es passiert wenig bis nichts für die „Mieterstadt Berlin“. Stattdessen werden Grundstücke ohne Sinn und Verstand verkauft. Anschließend werden ohne nennenswerte Einschränkungen Baugenehmigungen durchgewunken und dann kann teuer gebaut werden.

           

          Haben Mieterinnen und Mieter Probleme mit ihren Vermietern, wenn diese bspw. die Mietpreisbremse und den Mietspiegel ignorieren oder uns mit dem Ziel des Rauswurfs schikanieren, sind die Verantwortlichen des Bezirks und des Landes nicht interessiert. Sie verweisen auf die Gerichte, die bekanntlich eher auf der Seite des großen Geldes als auf der Seite der Mieterinnen und Mieter stehen. Am Ende gucken wir in die Röhre.

          https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Berlin-Auseinandersetzungen-ueber-Rigaer-Strasse-schaukeln-sich-hoch/Mieterinitiative-Friedrichshain/posting-28890109/show/

          • @Stefan Mustermann:

            Die Bewohner der Rigaer94 zahlen Miete? Ich hatte Artikel gelesen, wonach dem eher nicht so ist. Selbst wenn es so ist - was können die paar Polizisten dafür? Gerade bei dem von Ihnen dargestellten Anliegen sind die Polizisten definitiv die falschen Adressaten.

  • Schön, wenn Sie feststellen, Herr Peter, dass es sich hier im Gewaltphantasien eines CDU-lers handelt. In Ihrem Artikel fehlt mir aber die Feststellung, dass es sich beim Steine werfen um tatsächlich ausgeübte Gewalt handelt, welche es nicht nur bei der Phantasie belässt.

    • @Nikolai Nikitin:

      Mh, finde den Fehler? Ich stelle an dieser Stelle fest, dass sich die "Gewaltdebatte" von selbst erledigt, da Gewalt tagtäglich durch den Staat selbst als Mittel legitimiert wird. Ob nun Polizisten, die Menschen abschieben, Menschen aus Wohnungen zwangsräumen oder andere mit Knüppeln und Pfefferspray bearbeiten, oder wie auch sonst geartet. Die Autonomen spielen zum Zweck der Selbsterhaltung "nur" mit den Mitteln, welche uns von den Herrschenden vorgegeben wird.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Peter Pan:

        "Die Autonomen spielen zum Zweck der Selbsterhaltung "nur" mit den Mitteln, welche uns von den Herrschenden vorgegeben wird."

        https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie

      • @Peter Pan:

        Unter "Spielen" verstehe ich etwas anderes.

         

        Wenn man Ihren Beitrag liest, könnte man meinen, in Berlin sei wieder die Diktatur ausgebrochen. Das mit dem Bürgerkrieg war woanders. Warum wählen Sie denn nicht einfach andere Herrschende?

      • @Peter Pan:

        Die "Autonomen" haben aber nicht mit diesen Mitteln zu spielen, da das Gewaltmonopol beim Staat liegt und NUR DA. Nur der Staat selbst ist legitimiert zur Durchsetzung das Mittel der Gewalt anzuwenden. Die "Autonomen" haben weder die Legitimation dazu, noch wurden sie - etwa durch ein Gericht - dazu ermächtigt. Sie begehen Selbstjustiz kraft eigener Arroganz und es ist unglaublich in welchem Ausmaß das in diesem Land seit Jahrzehnten toleriert wird.

        • @Mephisto:

          Danke, meine ich auch.Alles andere würde in die Anarchie führen.

          • @Nikolai Nikitin:

            Was verstehen Sie denn unter Anarchie?

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Neinjetztnicht:

              Herrschaftslosigkeit. Ein schöner Traum, der mit dem "neuen Menschen" schon morgen Wirklichkeit werden könnte.

            • @Neinjetztnicht:

              Anarchie wäre mir, weil es ggf. große Freiheit für mich bedeuten würde, wohl nicht gerade unsympathisch. Allerdings taugt Anarchie nicht für das gesellschaftliche Zusammenleben, weil sich auf die Dauer nur die Stärkeren durchsetzen würden, während die in Gewalt Schwächeren untergingen.

  • Die deutschen Kapitalfaschisten von 1933 bis 1945, sie fanden nach ihrer zeitweiligen äußeren faschistischen und imperialistischen Niederlage sowohl im Beamtenapparat der BRD als auch in der CDU ihren Platz. Aber auch im Parlamentsapparat und in der CDU-Regierungsspitze. Traditionspflege bis heute?

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Bei den Steinewerfern handelt es sich wohl um sich kindische Spätpubertierende, die ihrer Wichtigtuerei durch rüpelhaftes Benehmen Ausdruck verleihen wollen und ihm dazu ein politisches Mäntelchen umhängen.

     

    Solche Gestörten brauchen eher Zuwendung als "ausräuchern" (ob rechts oder links, mir klingt immer der ärztliche "Schrei nach Liebe" im Ohr).

    Die Steineschmeißer sind albern und nicht ernst zu nehmen - und die Reaktion Evers' entspricht in etwa der des Klimbim-Opas.

  • Ich staune immer wieder über die Intelligenz zeitgenössischer Zweibeiner (ich glaube, in diesem Fall handelt es sich nur um Männchen), denen nach solch einem - m.E. guten - Artikel nix weiter einfällt als z.B. "Erstaunlich, dass einem Angriff auf Menschen in diesem Artikel ein paar Zeilen gewidmet werden, der verbalen Entgleisung eines Politikers hingegen der ganze Rest des Textes.".

    Da fragt sich mensch schon, in welchem Forum sich derlei abspielt. Lesen (und verstehen) diese Männchen keine Artikelüberschriften. Und wenn doch, scheinen sie von LTI oder Victor Klemperer noch nie etwas gehört (geschweige denn begriffen) zu haben.

    Übrigens, für mich ist die verbale Entgleisung dieses CDUlers nix anderes, als ein weiteres Indiz für die zunehmende AfDisierung ALLER im Parlament vertretenen Parteien.

    • @vicadoo:

      Schade, dass Ihre Empathie nicht so groß ist wie Ihre Arroganz.

       

      Sie sind für mich gleichfalls ein Beispiel für die zunehmende AFDisierung aller politischen Lager.

    • @vicadoo:

      Zu Ihrem letzten Satz:

      Vielleicht sind Sie noch nicht alt genug um das zu wissen, aber vor Merkel war das, was heute bei der AfD rumrennt, Bestandteil der CDU, bzw, der Union. Dregger, Hupka, Czaja, Hohmann, etc. pp. Reaktionäre Ewiggestrige. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich will nicht das altbekannte Liedlichen vom Linksruck der CDU singen. Aber Merkel hat den schmuddeligen schwarzbraunen Rand der CDU entsorgt. Und aus diesem Gekröse kroch die AfD.

      • @Kaboom:

        Wenn Frau Merkel tatsächlich den „schmuddeligen schwarzbraunen Rand der CDU entsorgt“ hätte, wäre die Koalition mit der CSU längst beendet.

        • @Rainer B.:

          Ich würde bei der CSU immer ganz genau hinsehen. Da gibts das rechtspopulistische Geschwurbel. Und das gab es eigentlich schon immer, Damit lassen sich herrlich gewisse grppen von Leuten "einfangen". Aber das ist nur eine Seite. Bayern hat beispielsweise als erstes Bundesland eine Möglichkeit geschaffen, Minderjährigen Flüchtlingen eine Ausbildung zu verschaffen. Es ist halt nicht immer alles so schwarz-Weiss.

          http://www.taz.de/!5024636/

          • @Kaboom:

            Das erkenne ich durchaus an. Die weitaus meisten Bayern sind ohnehin sehr weltoffen und tolerant, nur ist das bei der CSU überwiegend noch nicht angekommen. Der ideologische Überbau der CSU ist - sieht man genau hin - unverändert schwarzbraun geprägt. Der Einfluss von Frau Merkel darauf ist völlig unerheblich.

        • @Rainer B.:

          So laufen halt die Spielchen. Für die einen sind es Linksfaschisten, für die anderen sind es CSU-or-whatever-Faschisten.

          • @Rudolf Fissner:

            Wobei Faschismus und Links weder historisch noch ideologisch miteinander irgendwie in Verbindung gebracht werden kann.

      • @Kaboom:

        Als erstes: ich bin so jung, um das zu wissen. Doch zweitens: diese Schlussfolgerung würde ich nicht ziehen.

        Was ist mit den Springmanns und Schilys und wie sie alle heißen? Daß die AfD quasi die rechte Abspaltung der Union ist, halte ich - sorry - für 'ne Milchbübchenrechnung.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @vicadoo:

          Sie sind aber wahrscheinlich nicht zu jung, um den Unterschied zwischen einer Sprechhandlung und einer Wurfhandlung zu verstehen, oder?

  • Was haben die Herrschenden erwartet, das Freiräume und Möglichkeiten eines alternativen Lebens mit ner Lichterkette und Schweigeminuten verteidigt werden?

    Sie sehen sich gewaltsamer Anfeindung ausgesetzt und begegnen diesem Problem indem sie ihre Wut ihrer seit eben auch nicht mit Samthandschuhen anfassen. Die Aktionen der Menschen in der Rigaer sind sicher diskutierbar. Das eine solche Wortwahl bei der CDU auftaucht war zu erwarten. "Linksfaschisten"? Also bitte vielleicht sollten sich alle die sich dieses Wortes bedienen mal bewusst werden was Faschismus ist. CDU Politiker wollen ja wohl auch nicht als Religionsfaschisten bezeichnet werden.

    • 8G
      82741 (Profil gelöscht)
      @Ludie Barrie:

      "Die Aktionen der Menschen in der Rigaer sind sicher diskutierbar"

       

      Einen Hinterhalt legen und arglose Menschen vorsätzlich mit massiver Gewalt angreifen als "diskutierbar" zu bezeichnen, ist verharmlosendes Neusprech. Nein, das ist sicher nicht diskutierbar. Machen Sie sich mal bewußt, was Faschismus ist. Das sind für Sie wohl erst mal immer nur was bei anderen.

       

      Und die taz zieht noch den Nazisprech-Joker gegen die, die das nicht so gut finden, um jede Kritik an solchen Operationen abzuwürgen.

      • @82741 (Profil gelöscht):

        "Massive Gewalt" führt also zu zwei bis drei (je nach Polizei-Quelle) "Leichtverletzten", die alle weiter ihren Dienst versehen konnten?

         

        In diesem künstlich aufgeheizten Kontext handelt es sich bei Flaschen und Steinen dann vermutlich um "Massenvernichtungswaffen".

         

        Die Täter blieben übrigens unerkannt. Das heisst nicht nur im "Neusprech" soviel wie, "sie sind nicht eindeutig zuzuordnen".

         

        Also waren es möglicherweise sogenannte "Linksautonome". Allerdings findet die Aktion in den einschlägigen Foren weder entsprechende Bekenner noch ideologische Unterstützung. Zudem ist diese Gruppe in der Vergangenheit lediglich durch Sachbeschädigungen aufgefallen und hatte Beamte wenn, dann eher aus spontanen und situationsbedingten Abwehrhandlungen heraus attackiert. Dass Autonome die Polizei unter einem Vorwand auf "ihr Terrain" beordern, um sie dort in einen Hinterhalt zu locken, wäre nicht nur sehr untypisch, sondern komplett neu.

         

        Es kann sich aber auch um rechte Aktivisten handeln, die sich ebenfalls immer wieder mal in der Rigaer Straße herumtreiben und politisches Kapital mit einer Aktion generieren, die von der bürgerlichen Presse und der öffentlichen Meinung absehbar schnell "den Linken" in die Schuhe geschoben werden wird. Erstaunlicherweise halten sich die meisten Medien aber zurück und berichten lediglich von "Maskierten", nicht aber konkret von (Links-)Autonomen.

         

        Nicht auszuschliessen bleiben aber auch "verdeckte Ermittler", die in Absprache mit ihren Kollegen einen Angriff inszeniert haben, um für die "richtige" politische Stimmung gegen R2G wenige Monate vor der Bundestagswahl zu sorgen.

        • @cursed with a brain:

          ...klingt, als wären der Anschlag und seine möglichen Hintergründe tatsächlich etliche Zeilen mehr wert gewesen, gerade wenn man allen Beteiligten gegenüber fair bleiben will. Aber wen interessiert das schon, wenn ein CDU-Politiker das Wort "ausräuchern" benutzt hat...

        • @cursed with a brain:

          Es ist nicht nur das Resultat relevant, sondern auch das Ausmaß an Schaden das die Täter bereit waren anderen Menschen bereitwillig zuzufüen. Wer einen Menschen mit Pflastersteinen bewirft für den muss es wohl auch akzeptabel sein das alles von leichten Verletzungen bishin zu Querschnittslähmung oder gar dem Tode die Folge sein kann. Entsprechend ist es in keinster Weise übertrieben diese Tat scharf zu verurteilen, obwohl es nur zu leichten Verletzungen gekommen ist.

           

          Gewalt ist im Bezug auf die Rigaer absolut keine Neuheit. Neu war lediglich der Hinterhalt. Es wäre zwar theoretisch möglich das es sich bei den Tätern um Rechte oder verdeckte Ermittler handelt aber angesichts des Trackrecords was Gewaltbereitschaft angeht ist der Blick in die "Links-Autonome Szene" noch immer die wahrscheinlichste Begründung.

        • @cursed with a brain:

          Ergänzend ist noch anzumerken, daß Polizisten im Dienst keine "arglose Menschen" sind. Wenn dem so wäre, haben die eher den falschen Beruf.

           

          Und bisher sinds Vermummte, die mit Gegenständen geworfen haben un d sich dann teilweise verbarrikadiert. Warum die Beamten mit 40 Mann nicht den Block umstellen können und warten bis die Kavallerie da ist, erschließt sich halt auch nicht, sonst sind die auch nicht so zimperlich...

          • @Hugo:

            Was sind Polizisten im Dienst denn sonst? Bullenschwine? Die man einfach so schlachten kann?

            • @JC Kay:

              Schrob ich das irgendwo?

              Die wussten genau, wo die hinbeordert wurden und waren wohl deshalb schon von Anfang an nicht nur mit einer Streife da. "Arglos" geht anders ;) .

              • @Hugo:

                Sie haben recht: ganz so haben Sie es nicht geschrieben. Trodem klang es für mich, als ob Polizisten selbst Schuld seien, wenn sie im Einsatz attakiert werden.

                Wenn Sie es so nicht meinten, vergeben Sie mir mein spitzes Schreibwerk.

                 

                Übrigens, ich finden den Gedanken lustig, was auf taz.de passieren würde, wenn wirklich 40 Mann zum Einsatz gekommen wären...

    • @Ludie Barrie:

      Wollen Sie aus dem Hinterhalt mit Steinen beworfen werden?

  • Hetze bleibt Hetze - egal von wem. Die Presse insgesamt täte sicher gut daran, wenn sie diesem Sprachmüll von CDU und AfD nicht unentwegt auch noch eine vergrößerte Bühne bieten würde.

    • 8G
      82741 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Helfen Sie mir, aber ist dies nicht der erste (online) taz-Artikel zu diesen Vorkommnissen? Es scheint da bezogen auf diesen Angriff in Berlin bislang nicht passiert zu sein, was die taz für berichtenswert hält.

      • @82741 (Profil gelöscht):

        Die taz ist ja auch nicht die Presse, sie ist nur ein winziger Teil davon.

  • https://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2017/05/maskierte-bewerfen-polizisten-mit-steinen-rigaer-strasse-berlin.html

     

    Was den CDU-Fuzzi angeht; "seine Wut nicht in Samthandschuhe zu packen" wird eher nicht dem christlich-abendländischen Verständnis unter Einfluß der für andere Kulturkreise geforderten Aufklärung gerecht. Soller mal Nachhilfe beim Thomas nehmen...

  • Sprache der Nazis ? Was soll denn das sein ? Erscheint die TAZ nicht auf deutsch ? Oder ist deutsch schon Nazi ? Wie seid ihr denn verdrahtet ? Man braucht übrigens nur auf die Antifanten-Seite gehen. Da wird auch schön brutal im Nazi-Jargon, aber diesmal gegen rechts, ausgeräuchert usw. Voll bescheuert.

    • @Thomas Schöffel:

      Mit Menschen die das Wort "Antifanten" benutzen macht man manchmal wunderbare Erfahrungen... Tendenziell wird dieses Wort nämlich reichlich weit rechts außen genutzt. Haben Sie sich zum trollen hierher verirrt?

      • @Neinjetztnicht:

        Kleiner Nachtrag: falls ich falsch liegen sollte und Sie nicht zu diesen Trotteln gehören, sollten Sie sich vielleicht etwas mehr Gedanken über den Gebrauch von Nazijargon machen.

    • @Thomas Schöffel:

      Gibts für Ihre steilen Thesen irgendeinen Beleg?

       

      In welcher politischen Verantwortung stehen diejenigen, die sich Ihren wirren Unterstellungen zufolge so geäußert haben sollen?

       

      Haben Sie eigentlich noch irgendetwas Substantielles außerhalb Ihres zusammengerührten Cocktails aus haltlosen Verleumdungen, nazifreundlichen Verdrehungen und linksphobistischem Gestammel aufzuweisen?

       

      Nein?

       

      Dachte ich mir.

      • @cursed with a brain:

        Leider gibt es die Belege:

        https://linksunten.indymedia.org/de/node/176898

         

        Dort ist ebenfalls von Ausräuchern in Zusammenhang mit Brandanschlägen auf Gaulands Wohnhaus die Rede.

         

        Und das bedeutet nicht, dass der Kommentar von Thomas Schöffel meine Meinung wiedergibt.

        • @rero:

          Ich habe das vor meinem Beitrag zur Kenntnis genommen. Und als "untauglich" im Sinne eines Beleges für die steile These eingestuft.

           

          Dort steht nämlich lediglich "Nationalismus ausräuchern!", was an sich schon ein schiefes Sprachbild ist, da der "Nationalsozialismus" weder ein eigenständiger Organismus, noch dieser sich durch "Rauch" bzw. Sauerstoffentzug oder/und Vergiftung, welche mit dem "Ausräuchern" einhergingen, beeindrucken liesse.

           

          Auch bei der Aktion an Gaulands Haus - so man diesen nun sinnbildlich als die Verkörperung des "Nationalsozialismus" einstufen wollte, was einerseits eine dramatische Überbewertung seiner Person, andererseits eine fatale Trivialisierung und Verharmlosung des tatsächlichen Nationalsozialismus darstellen würde - kam es lediglich zu einer "Verschönerungsaktion" mit einem aufgehängten Banner, ein paar Graffiti-Parolen und einigen "Farbbomben" (also mit Farbe gefüllten Luftballons). Von "Ausräuchern" in der Konnotation eines Stefan Evers, von einem Angriff auf Leib und Leben Gaulands kann da bei Weitem keine Rede sein.

           

          Daher kann ich diesen Einwand nicht gelten lassen.

  • Kopfkratz .... ehm .... gibts eigentlich auch einen ebenso aufgeregten Kommentar zu den Steinewerfern? Oder ist die sprachliche Entgleisung eines CDU-Fussis schlimmer wie der Versuch, jemand - zumindest - schwer zu verletzen?

    • @Kaboom:

      *als

      Ja.

  • Pushed again.

     

    Hauptsache, es waren nicht schon wieder "verdeckte Ermittler", die ein paar Steine in Richtung ihrer Kollegen geworfen haben, um damit auf die "drängenden Probleme", wie z.B. der Mangel an direkten Repressionsmöglichkeiten unter Umgehung der juristischen Kontrolle und die immer noch zu zaghafte Aufrüstung der Sicherheitskräfte in der Weltstadt Berlin aufmerksam zu machen.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Erstaunlich, dass einem Angriff auf Menschen in diesem Artikel ein paar Zeilen gewidmet werden, der verbalen Entgleisung eines Politikers hingegen der ganze Rest des Textes. Ist das verhältnismäßig?

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Die Verhältnismäßigkeit entgeht Ihnen doch ohnehin vollkommen...

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Neinjetztnicht:

        Nö, oder können Sie das erklären?

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Klar, aber vielleicht kommen Sie ja noch selbst drauf...

           

          (kleiner Tipp: nicht jeder ist so wie Sie)

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Neinjetztnicht:

            Keine Ahnung worauf Sie hinaus wollen. Ich glaube aber auch nicht, dass Sie es erklären können. Vielleicht wissen Sie auch nicht, was der Begriff Verhältnismäßigkeit bedeutet. Ich bin gespannt! :D

  • Die Ausdrucksweise ist wirklich daneben. Worte wie "ausräuchern" gehen gar nicht.

    Allerdings ist der Bergriff "Linksfaschisten" für die Brutalos der Rigaer Straße doch schon irgendwie passend.

    • @Nguyen:

      Ja genau...

      Was fordern Sie von den Leuten?

      Soll man sich verprügeln lassen um nicht von den Auftraggebern der Schläger als Faschist diffamiert zu werden?

      Kommen Sie mal in die Realität zurück. Wenn etwas faschistoid ist dann eine Partei wie die CDU die polizeiliche Mittel dafür einsetzt um unliebsame Leute loszuwerden

      Ich kann nur hoffen das Sie begreifen was das Problem an ihrer Haltung ist ohne vorher Erfahrungen mit dem Demokratieverständnis der Polizei machen zu müssen

    • @Nguyen:

      Inwiefern sollte sowas passend sein? Erstmal ist der Begriff an sich ja schon ziemlich schizophren, zweitens frage ich mich, seit wann man "Faschist" beliebig für die eigenen Zwecke umdeuten darf. Was die "Brutalos" angeht, versuchen diese doch lediglich, ihr Wohnumfeld gegen den Kreuzzug von Immobilienhaien, Politik und Polizei zu verteidigen. Diese Vorfälle sind ja nur die Spitze von einem jahrelang aufgeschaukeltem Konflikt, der eher nur zur eigenen Profilierung einiger Politiker eröffnet wurde.

      • @Peter Pan:

        Danke für die (terffende) Analyse. Schön, daß es noch Menschen gibt, die m.E. Zusammenhänge verstehen und nicht nur an den eigenen (erbärmlichen) Vorteil denken.

  • Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Moderation

    • @Neinjetztnicht:

      Ich verstehe ja, dass meine Beleidigung Richtung des CDU-Fritzen laut der "Netiquette" gelöscht wurde, aber warum auch der Rest?

      Darf ich keine offene "warum-Frage" stellen? Gerade bei der unreflektierten Haltung einiger hier, wäre das doch sehr angebracht?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Neinjetztnicht:

        Die Warumfrage ist an dieser Stelle tatsächlich sehr angebracht. Warum maßen sich die Menschen in der Rigaer Str. an, das Leben anderer Menschen aufs Spiel zu setzen? Welche Tat könnte es rechtfertigen, Menschenleben aufs Spiel zu setzen?

         

        Ich meine, keine!

      • @Neinjetztnicht:

        Eine reflektierte Haltung ist genau das, was viele Kommentatoren hier vom Autor einfordern, würde ich sagen. So unterschiedlich kann die Interpretation sein...

  • Absurd, wie hier der Angriff auf Polizisten relativiert wird. Stattdessen wird ein Kritiker kritisiert, der alltägliche Umgangssprache benutzt hat. Kriminelle Gruppierungen "auszuräuchern" ist dabei eine ganz normale Floskel.

    Aber mein Kommentar wird vermutlich auch wieder der Taz-Zensur zum Opfer fallen. Könnte ich wenigstens dafür mal einen Grund haben, warum 50 Prozent meiner Kommentare nie das Tageslicht erblicken?

    • @Mantis Toboggan:

      bitte glauben Sie mir, für die meisten in Deutschland aufgewachsenen Menschen gehört "ausräuchern" von Menschen/Gruppen nicht zu einer normalen Floskel/alltäglicher Umgangsprache.

       

      Mag sein das im Rotlichtbezirk/Türsteherszene, USK-Zügen, etc. anders ist.

       

      Finde auch Gewalt gegen Polizisten nicht gut, aber in diesem Artikel ging es eben um die sprachliche Entgleisung des Politikers nach diesem Vorfall. Auch die Bezeichnung der Chaoten als Gesindel lässt tief in den Geist dieses Herrn blicken. Vielleicht denkt er ja über einen Parteiwechsel nach.

      • @Gostav:

        Nein. Es ist eine ganz normale Floskel.

        Hier Linksradikale, die sie benutzen https://linksunten.indymedia.org/de/node/176898

        • 2G
          25726 (Profil gelöscht)
          @Mantis Toboggan:

          Nazijargon als allgemein akzeptierten Sprachgebrauch auszugeben und eine Website wie linksunten als Beleg anzuführen, das hat was.

           

          Im Kreis der rechts-braun-versifften Alt-45er werden Sie freundliche(re)Aufnahme finden.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @25726 (Profil gelöscht):

            Vielleicht meint er "akzeptierten Sprachgebrauch" an den radikalen Rändern der Gesellschaft. Die zwei Seiten der Medaille, die nicht ohne einander existieren können.

  • Keine Frage, übler Stammtisch. Typisch für Demagogen. Aber Göbbels aus der Mottenkiste zu zaubern ist genauso überzogen wie das Steinewerfen als eine Steinigung zu bezeichnen (https://de.wikipedia.org/wiki/Steinigung). Auch stecken hinter solch perfiden Aktionen Gedankengebäude und Gewaltfantasien, die den schmodderigen Äußerungen Evers in nichts nachstehen.

  • Die Aufgabe eines Politikers ist es, Probleme zu lösen und nicht auf Unrecht mit Unrecht zu antworten. Was passiert ist, war sich schlimm...

     

    Jedoch muss man herausfinden, was in der Rigaer Straße nicht stimmt. Dass die Entwicklung der Mieten und der Umgang mit den Mietern in Berlin nicht in Ordnung ist, ist eine Tatsache. Dass es ein enormes Problem gibt, beweist unter anderem die Entwicklung der Obdachlosigkeit in den letzten Jahren.

     

    Mit den rechten besorgten Bürgern (Pegida) haben Politiker vielfach kommuniziert und nach Lösungen zusammen gesucht. Somit sollten Politiker auch mit den linken besorgten Bürgern (Rigaer Straße) sprechen und zusammen nach Lösungen suchen.

     

    Wir alle sind ein Volk und müssen miteinander sprechen können und Probleme gemeinsam beseitigen können!

  • Mit einem solchen Artikel kann man sich nur disqualifizieren. Das Wort "ausräuchern" ist eindeutig nicht im Sinne von"töten" zu verstehen sondern eher im Sinne von "strafrechtlich verfolgen". Das versteht doch jedes Kind. Gleichwohl ist es feindselig gemeint, aber solche Taten (die der Steinewerfer) sind auch Ausdruck einer feindseligen Haltung, nicht nur gegenüber dem Staat sondern unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Da hat ein Politiker auch das Recht seiner Abscheu Ausdruck zu verleihen. Herr Göbbels hat viele Wörter verwendet. Wir sollten ihm jedoch nicht die Deutungshoheit über unsere Sprache geben. Es ist ein freies Wort. Gleiches Problem bei der Zahl 88 oder weiß Gott welchen "Nazicodes". Warum unterwerfen wir uns und verbieten irgendwelche Zahlenkombinationen? Wenn Ariel Werbung mit 88 Waschgängen macht, darf das meines Erachtens nicht zu einem Shitstorm führen. Es sind nunmal 88 Waschgänge. Gleiches Problem.

  • Genau, die Sprache von dem Mann ist unbedingt zu verurteilen - wie kann der nur die Basisdeutsche Resistance zu verurteilen? Mir fielen noch ein paar deutlichere Worte ein, aber wer Links ist hat ja immer recht.

  • P.S. von Herrn Evers wollte ich sagen.

  • Ich meine die Empörung gegen die "robuste Sprache" von Herrn steht doch irgendwie emblematisch für den diskursiven Alarmismus und die doppelten Standards auf der linken Seite. Herr Evers hat schließlich nur mit Worten geworfen nicht mit Steinen. Und das nichteinmal zuerst. Insofern dürfte ein deutlich höhers Maß an Empörung gegen die Steinewerfer angebracht sein. Wo finde ich die in diesem Artikel? Und noch etwas: Der Begriff "Ausräuchern" lässt durchaus noch einigen Interpretationsspielraum zu. Man kann heute z.B. Tränengas verwenden, um Straftäter zum Verlassen von Räumlichkeiten zu bewegen auch ohne sie mit dem "Ausräuchern" gleich zu töten. So mancher hört eben auch nur das heraus was er hören will.

    • 2G
      25726 (Profil gelöscht)
      @Reaktionär:

      " So mancher hört eben auch nur das heraus was er hören will."

       

      Stimmt. Sie als bekennender Reaktionär wissen darüber genau Bescheid.

      • @25726 (Profil gelöscht):

        Prinzipiell macht das ersteinmal jeder. Aber egal auf welcher Seite man steht sollte man die Fähigkeit besitzen den "Empfängerhorizont" wie es so schön heißt einzunehmen. Einer meiner Lieblings-"Reaktionäre" Noclás Gómez Dávila meinte einmal völlig Unabhängig von der politischen Ausrichtung: "Der größte Feind der Menschheit ist die Dummheit". Ich gehe nicht davon aus dass es bei den Linken nur Idioten gibt. Umgekehrt sollten Sie dies auch nicht annehmen. Aber manche Dummköpfe wie z.B. die Steineschmeisser (unabhängig von der politischen Ausrichtung) gibt es halt immer.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Natürlich ist der Sprachgebrauch von Evers reaktionär und zu verurteilen.

     

    Aber, was ist das für ein Scheiss:

     

    "jene Angreifer, die in der Nacht auf Samstag Polizisten in der Rigaer Straße durch einen Brand angelockt und dann aus einem Hauseingang mit Steinen beworfen haben."

     

    Für was halten diese Vögel sich? Für die Résistance? Man kann mit Steinwürfen Menschen schwer verletzen. Oder spielt das in dem Fall keine Rolle, da es sich um "Bullen" handelt?

     

    Und wozu ist so ein Hinterland gut? Um den "Schweinen" eins aus zu wischen?

     

    Dass man sich auf einer Demo verteidigt, mag ja noch angehen, aber das?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Das muss natürlich Hinterhalt heißen und nicht Hinterland.

       

      Irgendwie hatte ich die alte Parole wohl im Sinn: Aufruhr, Widerstand, es gibt kein ruhiges Hinterland.

  • Polizisten mit einem Brand anzulocken und dann aus dem Hinterhalt mit Steinen zu bewerfen ist eine abscheuliche Tat. Den Abscheu durch "Ausräuchern" zum Ausdruck zu bringen ist sicherlich verkehrt und Overkill. Um das zu erkennen, braucht man jedoch die sprachpolizeilichen Ermittlungen von Herrn Peter nicht.

    • @XBurger:

      "Den Abscheu durch "Ausräuchern" zum Ausdruck zu bringen ist sicherlich verkehrt und Overkill. Um das zu erkennen, braucht man jedoch die sprachpolizeilichen Ermittlungen von Herrn Peter nicht."

       

      Für Herrn Evers von der CDU reichen ganz offenbar die "Ermittlungen" des Herrn Peter nicht, wie seine im Artikel beschriebenen Reaktionen beweisen.