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Nach den Übergriffen in KölnGeflüchteten-Demo gegen Sexismus

Unter dem Motto „Syrer gegen Sexismus“ haben Flüchtlinge in Köln gegen Gewalt gegen Frauen demonstriert. In Würzburg verteilten sie Blumen.

„Syrer gegen Sexismus“: Flüchtlinge mit Plakaten, Blumen und Deutschlandflagge in Würzburg. Foto: dpa

Köln epd/dpa | Knapp 100 syrische Flüchtlinge haben am Samstag unter dem Motto „Syrer gegen Sexismus“ in Köln gegen sexistische Übergriffe und Gewalt gegen Frauen demonstriert. Mit der Aktion auf dem Bahnhofsplatz sollte ein deutliches Zeichen gegen die Vorfälle in der Silvesternacht in der Domstadt gesetzt werden, wie es auf einigen Transparenten hieß.

Nach Angaben eines Polizeisprechers verlief die angemeldete rund zweistündige Aktion friedlich und ohne Störungen.

Die Veranstalter betonten, dass sie die Vorkommnisse in der Silvesternacht verurteilten. In dem Aufruf zu der Demonstration hieß es, die kriminellen Angreifer, die Frauen sexuell belästigt, bedroht und bestohlen hatten, „repräsentieren nicht unsere Werte und unsere Kultur“. Die Demonstranten sprachen sich für harte Strafen gegen die Täter und ihre Abschiebung aus Deutschland aus.

In Würzburg kauften syrische Flüchtlinge Blumen und verteilten sie an Passanten. Sie überreichten rund 170 Tulpen und Rosen. Damit habe man Anteilnahme nach den Übergriffen der Silvesternacht zeigen wollen, erklärte der Organisator Mohammad Mashlah. Auf einem Plakat stand „Wir sind hier, weil wir in Frieden leben wollen“.

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3 Kommentare

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  • Vielen Dank für diese Nachricht. "Wo sind die anderen?", fragt man sich nach Nachrichten à là Köllner Übergriffe. Schön, dass sich auch eine Zeitung mal die Mühe macht, nicht nur Angst zu schüren sondern auch über Aktionen wie die der Syrer in diesem Artikel zu berichten. Weiter so taz!

  • Danke für das Bekanntmachen dieser Demo, würde ich gerne auch in anderen Medien lesen können, aber die Nachricht ist wahrscheinlich viel zu positiv.

    Wäre es zu Straftaten gekommen wäre es wahrscheinlich überall in den Schlagzeilen..

  • Wer um sein Leben fliehen musste, hat ganz sicher andere Sorgen, als deutsche Frauen zu begrapschen.

    Die meisten Flüchtlinge sind Menschen wie du und ich, sie hatten eine Arbeit oder waren in einer Ausbildung, führten ein normales Leben. Sie wurden entwurzelt durch Kiregshandlungen und Terror, ihre Existenz vernichtet, ihre Heimat zerstört. Sie wollen einfach nur irgendwo überleben, viele wollen auch zurück, wenn das wieder möglich ist.

     

    Ich denke, daß Taten wir Raub und sexuelle Übergriffe von einer kleinen Schicht von Abschaum begangen werden. Outlaws, die keine Gesetze der Welt anerkennen und ihre Existenz durch Raub, Drogengeschäfte, Menschenhandel und Betrug sichern. Überall. Die haben sich mit dem Flüchtlingsstrom ins reiche Deutschland eingeschleust und glauben, sich hier wie die Axt im Walde benehmen zu können, weil sie als angebliche Flüchtlinge ja gehätschelt und geschützt werden müssen. Erinnert stark an die Diebesbanden aus Osteuropa, die Kinder zum Klauen und Einbrechen schicken, weil die ja hier nicht strafrechtlich verfolgt werden.

     

    Solches Gesockse gibt es weltweit überall, auch unter Ur-Biodeutschen. Es ist völlig richtig, wenn sich die wirklichen Flüchtlinge dagegen wehren, mit denen in einen Topf geworfen zu werden.

     

    Ich finde, daß sich jeder Gast an die Regeln seines Gastgebers zu halten hat. Wer das nicht will, muss wieder gehen. Einfach zurück ins Herkunftsland, egal was denen da droht, oder irgendwo aussetzen, wenn sich die Nationalität nicht feststellen lässt. Das spricht sich herum. Solche Existenzen werden dann Deutschland nicht mehr als Schlaraffenland betrachten mit Taschengeld, warmen Unterkünften und gutmütigen Trotteln, die leichte Beute sind und sich nicht wehren.