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Nach den Terroranschlägen in den USAWeißer Nationalismus ist Terror

US-Präsident Trump will nach den Anschlägen Entschlossenheit zeigen. Einige Oppositionspolitiker schieben ihm Verantworung zu.

Elizabeth Warren schrieb auf Twitter, dass Trump Rassismus und weiße Herrschaftsideologie befördere Foto: ap

Nach den zwei tödlichen Schießereien in El Paso und Dayton am vergangenen Wochenende hat US-Präsident Donald Trump am Montag angekündigt, überparteiliche Initiativen anführen zu wollen, um solche Taten zukünftig zu verhindern. Von dem, was er zuvor auf Twitter gepostet hatte, sagte er bei einem Presseauftritt im Weißen Haus allerdings nichts: Da hatte er Republikaner und Demokraten aufgefordert, schärfere Waffenkontrollgesetze zu verabschieden, „vielleicht“ gekoppelt an eine Reform der Einwanderungsgesetzgebung. Was genau er sich darunter vorstellte, schrieb Trump nicht.

Stattdessen sagte Trump, es brauche bessere Frühwarnsysteme in Zusammenarbeit mit sozialen Medien, man müsse die Glorifizierung von Gewalt in Videospielen stoppen, psychisch Kranken besser helfen und sie davon abhalten, Waffen erwerben zu können, und das Justizministerium solle ein Gesetz erarbeiten, das in Fällen wie dem von Dayton und El Paso grundsätzlich die Todesstrafe vorsehe, die dann schnell angewendet werden müsse.

Zuvor hatte er unter Bezug auf das dem Schützen von El Paso zugeschriebene Manifest gesagt, die Nation verurteile jeglichen rassistischen Hass und White Supremacism. Einige demokratische PräsidentschaftskandidatInnen hatten Trump eine direkte Verantwortung für den Angriff in El Paso vorgeworfen.

Dort hatte der mutmaßliche Täter Patrick C. in einem Supermarkt vor allem auf augenscheinlich lateinamerikanischstämmige Menschen geschossen, um etwas gegen die „Invasion“ der USA durch Hispanics zu unternehmen, wie er in dem ihm zugeschriebenen „Manifest“ verkündete. 20 Menschen wurden getötet, 26 verletzt. Vor einer „Invasion“ hatte auch Trump immer wieder gewarnt. Die Justiz ordnet die Tat von El Paso inzwischen als Terrorakt ein.

Warren beschuldigt Trump als Rassismus-Beförderer

Präsidentschaftskandidat Beto O’Rourke, der selbst aus El Paso stammt, sagte, Trump habe „eine Menge mit dem zu tun, was gestern in El Paso geschehen ist“. Senatorin Eli­zabeth Warren schrieb auf Twitter: „Wir müssen weißen Nationalismus als das brandmarken, was er ist – inländischer Terrorismus.“ Und „wir müssen den Präsidenten dafür angehen, dass er Rassismus und weiße Herrschaftsideologie befördert“.

Noch immer unklar sind die Motive des Schützen von Dayton im Bundesstaat Ohio. Er hatte am späten Samstagabend in einer belebten Straße das Feuer eröffnet. Neun Menschen starben, darunter auch die Schwester des Schützen.

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8 Kommentare

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  • "rassistischen Hass und White Supremacism"



    Rassistische Gewaltbereitschaft und



    Weißer Ethnonationalismus sollte es heißen.



    Suprematists unterteilen sich auch nochmal in die gewöhnlichen Rassisten ("Reinhaltung der Rasse") und Rassenkampfbefürworter.

    Dass die Demokraten das als "weißen Nationalismus" framen, ist politisch unklug.

  • Wem schieben Sie dann die Schuld für den Anschlag von Ohio zu? Der dortige Täter hat sich zu linken Ideologien und linken Feindbildern bekannt. Will man da jetzt auch irgendwelche linken Politiker*innen verantwortlich machen?



    Oder sollten war doch besser trennen. Die Leute, die eine Idee propagieren, sind nicht dafür verantwortlich, wenn jemand meint, diese Idee mit Gewalt durchsetzen zu wollen. Sie sind aber für die Idee selbst verantwortlich. Von daher bleibt die Kritik an Trumps menschenverachtenden Ideen bestehen. Aber er hat keine Verantwortung dafür, dass andere Gewaltphantasien damit verbinden.

  • 9G
    91491 (Profil gelöscht)

    Trump ein Brandstifter mit Kalkül.



    Wenn er wiedergewählt wird und eine dritte Amtszeit ja ausgeschlossen ist ,wird er sich mit einem BUMMS verabschieden ,von dem wir alle was haben.

  • Trump ist mitschuldig. Er bereitet den Boden für solche Attacken. Wenn man seinen Reden folgt wird das klar. Er ist ein Rassist und ermuntert seinesgleichen zu tun was er andeuted oder ausspricht. ''send them home'' etc.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    "Einige Oppositionspolitiker schieben ihm Verantworung zu."

    Ich finde diese Formulierung irritierend. Was hat sie in einer Meldung zu suchen?

    "Jemandem die Schuld / die Verantwortung zuschieben" heißt doch, dieser Mensch hätte sie nicht schon. Sonst müsste man sie ihm nicht erst "zuschieben".

    Wenn der Verfasser tatsächlich dieser Meinung sein sollte - und diese Formulierung nicht nur eine unbedachte Stilblüte ist - dann sollte er diese Meinung getrennt von der Berichterstattung in einem Kommentar äußern.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      …anschließe mich.

      unterm—- „lausig“ — 👻



      “Irritierend" - is gelinde ausgedrückt.



      “…nehmen ihn in die Verantwortung…“



      & (was) gut is. •

      Aber - “In Italien ist immer August.“ 😎



      Nicht wahr - Herr Pickert & “dehre!“ 🕳

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Richtig. Genau mein erster Gedanke: Welche Verwässerung der Folgerichtigkeit hier Einzug hält. Ähnlich stößt mir der Satz ‚Warren beschuldigt Trump..‘ auf.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Ja,eine irritierende Formulierung.