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Nach Attacke auf ObdachlosenMutmaßliche Täter stellen sich

Sieben Männer sollen am Berliner U-Bahnhof Schönleinstraße einen Obdachlosen angezündet haben. Nun werden alle von der Polizei verhört.

Den U-Bahnhof Schönleinstraße nutzen gerade im Winter nicht nur Reisende, Obdachlose finden dort Schutz vor der Kälte Foto: dpa

Berlin epd | Die Feuerattacke auf einen Obdachlosen in der Berliner U-Bahn ist offenbar aufgeklärt. Nach Angaben der Polizei befanden sich alle sieben tatverdächtigen Jugendlichen und jungen Männer am Dienstagmorgen in Polizeigewahrsam. Der stellvertretende Leiter der Pressestelle der Berliner Polizei, Thomas Neuendorf, sagte dem RBB-Hörfunksender radioeins, sechs von ihnen hätten sich selbst gemeldet. Ein siebter sei festgenommen worden.

Nach den mutmaßlichen Tätern des Angriffs war seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag öffentlich mit Bildern aus Überwachungskameras gefahndet worden. Neuendorf machte die sehr gute Qualität der Bilder für den schnellen Ermittlungserfolg verantwortlich. Nach seinen Worten sind die sieben Tatverdächtigen zwischen 15 und 21 Jahre alt. Der Haupttäter sei ein 21-jähriger Mann.

Der Polizeisprecher sagte weiter, der erste Tatverdächtige habe sich bereits am Montagabend um 19.40 Uhr auf einer Polizeiwache gemeldet, die anderen kurze Zeit später. Alle würden nun von der Mordkommission vernommen.

Ein betrunkener Obdachlose war in der Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtsfeiertag in der U-Bahnstation Schönleinstraße nur knapp einem Brandanschlag entgangen. Die Täter hatten Kleidungsstücke von ihm angezündet. Nur dem sofortigen Eingreifen mehrerer Zeugen war es zu verdanken, dass das 37-jährige Opfer nicht verletzt wurde. Die sieben mutmaßlichen Täter waren nach der Tat in eine U-Bahn geflüchtet und davongefahren. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes.

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77 Kommentare

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  • Eine abschäuliche, evtl. rassistische und menschenverachtende Straftat. Die Täter müssen gem. Strafgesetz hart bestraft werden.

  • Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Merkel'sche Politik.

    Wir haben 538.000 Obdachlose in Deutschland, davon sind 12.000 Kinder. Weitere Anmerkungen erspare ich mir ...

  • ichsachmaso: ich bezweifle, dass obdachlose AfD wählen.

    obdachlose können alles mögliche sein - aber so blöde sind sie nicht.

    weshalb es wohl wichtiger wäre, herauszuarbeiten, wer *uns* diese spaltung einzureden versucht und warum.

  • Wie ich schon schrieb, haben beide Verfahrensweisen ihre Vor- und Nachteile. Der Haken ist einfach, dass eine Reihe von Lesern/Hörer/Zuschauern zwischen der Information und der Tat einen Kausalzusammenhang herstellen, der oft nicht begründet ist. Auch in diesem Fall haben die Täter den Mann ja nicht anzünden wollen, weil sie aus Syrien und Libyen stammen, sondern weil sie vermutlich eine rechte, menschenverachtende, empathielose Grundeinstellung gegenüber Mitmenschen haben. Und damit unterscheiden sie sich wohl nicht von Deutschen, sie solche Taten begangen haben. Insofern spielt die Staatsangehörigkeit eigentlich keine Rolle. Andererseits ist es schon erschreckend, wenn Menschen in Deutschland aus humanitären Gründen Zuflucht gewährt wird und sie dann hier entgegen jeder Menschlichkeit versuchen, Leute umzubringen. Dafür ist es von Interesse, die Staatsangehörigkeit und die Herkunft zu wissen.

    Ein weiterer Haken ist die verbreitete Art, entgegen den Gesetzen der Logik vom Besonderen auf das Ganze zu schließen. Dass 6 Syrer mit einem Libyer einen Obdachlosen anzünden wollten, bedeutet eben nicht, dass alle Syrer oder alle Flüchtlinge Obdachlose anzünden, sondern dass bei beispielsweise einer halben Million syrischer Flüchtlinge es eben 499.994 Syrer genau nicht tun. Ich persönlich bin mir dieser Tatsache bewusst und habe mit Informationen über Nationalitäten kein Problem. Das Geschlecht wird ja auch genannt, obwohl damit dem Vorurteil Nahrung gegeben wird, dass Männer viel gewalttätiger seien.

    Ich schätze übrigens die taz wegen ihrer ausgewogenen und fairen Berichterstattung. Der Artikel oben enthält keinerlei Meinung! Es gibt in der taz eine relativ saubere Trennung zwischen rein informativen Artikeln und Kommentaren. Genau deshalb trifft nach meiner Ansicht ihr Vorwurf, die taz hätte bei einem deutschen Täter in diesem Artikel vermutlich mehr über die Gesinnung geschrieben, nicht zu.

    • @rero:

      Ich kann mich Ihrer Stellungnahme voll anschließen, bezweifle jedoch, dass die sieben Täter den armen Menschen anzünden wollten, weil sie eine 'rechte' Grundeinstellung haben, denn eine solche 'rechte' haben i.d.R. auch CSU-Wähler, ohne jedoch den Drang zu verspüren, Menschen in Brand setzen zu müssen. 'Menschenverachtend und empathielos', wie Sie schreiben, sind diese Leute allemal.

      • @Nikolai Nikitin:

        :-) Donalds Kommentar beinhaltete den Gegensatz "Flüchtling oder Rechtsradikal". Ich wollte nur anmerken, dass nach meiner Meinung das eine nicht grundsätzlich das andere ausschließt. Man kann Flüchtling und rechtsradikal sein. Das soll umgekehrt nicht bedeuten, dass jeder mit einer rechten Grundeinstellung Obdachlose anzündet. Ich kann mir auch eine unpolitische Motivation dazu vorstellen.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Wenn Flüchtlinge so etwas tun, dann müssen es rechte Flüchtlinge gewesen sein. Natürlich. Das liegt auf der Hand. Da haben Sie bestimmt auch Belege für, oder? Vorurteile haben Sie doch sicher nicht?

      • @80576 (Profil gelöscht):

        Die gängigen Definitionen von politisch rechts und links machen den Unterschied an der Gleichheit fest. Linke vertreten einen eher egalitären Ansatz, während Rechte eher dazu tendieren, Unterschiede für unvermeidbar bis wünschenswert zu halten. Es gibt eine Reihe von Definitionen, die man bestimmt auch im Netz nachlesen kann. Es halte es für relativ unwahrscheinlich, dass Menschen, die Obdachlose anzünden, denken, Obdachlose sind Menschen wie alle anderen auch, und die Gleichwertigkeit aller Menschen betonen. Aber Sie haben recht, ich bewege mich da im Bereich der Vorurteile, denn ich kenne persönlich niemanden, der mal versucht hat einen anzuzünden.

        Übrigens hatte ich in der Oberstufe eine PW-Lehrerin, die die DDR-Regierung als rechts bezeichnet hat. Sie definierte links als progressiv und rechts als konservativ. Die Demonstranten zur Wendezeit waren für sie progressiv und deshalb links. Man muss diese Meinung nicht teilen ...

      • @80576 (Profil gelöscht):

        Es waren zumindest Menschen, die wahrscheinlich Mitgefühl nur für sich selbst aufbringen können und das spricht nicht gerade für lupenreine Linke nach der hiesigen Auffassung.

        Das hat @Rero meiner Meinung nach ganz verständlich rübergebracht.

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @Motzkopf:

          Linke und Mitgefühl? Aha, dann war die Stasi eine Wohlfahrtsinstitution?

    • @rero:

      Sorry, das war eine Antwort an Donald.

  • Eine französische Freundin unserer Familie aus Marseille fragte mich gestern am Telefon, ob in Deutschland immer noch 'Merkelmania' herrsche. Ich konnte ihr dies nicht beantworten und blieb stumm.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Könnte ich auch nicht. Was soll Merkelmania sein? Die Hysterie der Rechten und deren Demos?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Weiß ich auch nicht. Offensichtlich kursiert der Begriff in Frankreich.

  • 3G
    35751 (Profil gelöscht)

    Liebe Leute, auch auf die Gefahr hin, dass dieser Kommentar nicht veröffentlicht wird, möchte ich, als jemand der zur Unterschicht gehört, deutlich zum Ausdruck bringen, dass mich nahezu jeder Kommentar zu diesem Thema im höchsten Maße anwidert.

     

    Da wird versucht einen Obdachlosen, also einen der sozial SCHWÄCHSTEN, anzuzünden und wir hätten da von linker Seite die Forderung, die Unterkünfte der Flüchtlinge zu verbessern, damit diese weniger aggressiv sind und nicht etwa auch(!) die Obdachlosenunterkünfte. Und wen interessiert hier schon die (weitgehend von links-liberalen Bezirken wie Kreuzberg) ausgehende Gentrifizierung einerseits und der von rot-rot zurückgefahrene soziale Wohnungsbau und der rot-grüne Sozialabbau (Agenda 2010) auf der anderen Seite?

    An anderer Stelle wird dann in den Kommentarspalten ganz intellektuell am Beispiel des Stumpfsinns innerhalb der Unterschicht diskutiert, warum diese sich politisch zurückzieht, bzw. nicht (mehr) links ist/wählt, obwohl ein bisschen Selbstreflexion diese Frage viel besser beantworten würde.

     

    Auf der anderen Seite dann die Vertreter der Neuen Rechten, die diese Tat, obwohl selbst vom latenten Sozialdarwinismus der bürgerlichen Mitte beseelt, auf ebenso widerliche Weise instrumentalisieren und die von linken geschaffene Konkurrenzsituation zwischen Unterschicht und Flüchtlingen für sich nutzen.

     

    Der, bzw. die schutzbedürftigen Obdachlosen (zu denen man in Berlin ganz fix dazugehören kann) interessieren hier ganz offensichtlich niemanden.

    Um mal ein geläufiges Zitat situationsgemäß abzuwandeln: Ich muss nicht mal genug zum Fressen haben, um zu kotzen, wie es angemessen ist.

    • @35751 (Profil gelöscht):

      Bingo

    • @35751 (Profil gelöscht):

      Es gibt in Berlin nach Schätzungen der Caritas und des Diakonischen Werks 11.000 Obdachlose, die jeden Herbst und Winter frierend auf der Straße sitzen müssen. Ein reiches Land, das im 21. Jahrhundert in seiner Hauptstadt 11.000 Obdachlose hat, sollte sich schämen. Es wird sich aber nichts ändern, im Gegenteil, die Armut und damit auch die Obdachlosigkeit wird ansteigen, genauso wie der DAX für die Reichen immer mehr ansteigen wird.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Ricky-13:

        Niemand muss in Deutschland auf der Srrasse leben. Es ist die Entscheidung des Einzelnen, auf den Gang zu den Behörden zu verzichten und keine Leistungen zu beantragen.

        • 3G
          35751 (Profil gelöscht)
          @80576 (Profil gelöscht):

          Ich denke, bezüglich der von RICKY-13 genannten Zahlen, als auch der Bezeichnung Obdachlosigkeit, gibt es eine (mitunter gewollte) Fehldeutung.

          Obdachlos heißt nicht zwangsläufig auf der Straße lebend, sondern ohne festen Wohnsitz. Dazu zählen auch Menschen, die in Übergangswohnheimen leben, also solche, die auf den Gang zu Behörden nicht verzichtet haben, aber aufgrund des massiven Abbaus von landeseigenen Wohnungen und nicht leistbare Anforderungen an Einkommen und Bonität von kommerziellen Vermietern keine Wohnung bekommen.

          Es gibt keine offizielle Statistiken, aber die Berliner Wohnungsnotfallhilfe „Gebewo" schätzt, dass in Berlin 6500 bis 7000 Menschen in Einrichtungen der Wohnungsnothilfen von freien Trägern leben. Rund 3500 weitere sind in betreuten Einrichtungen untergebracht. Dazu dürfte eine Dunkelziffer von Menschen kommen, die zwangsweise, aber nicht gewollt, bei Familie, Freunden oder Bekannten untergekommen sind. Um die 500 Menschen leben auf der Straße. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mag vielleicht auch mal die bewusste Entscheidung getroffen werden, in einer solchen Einrichtung nicht leben zu wollen, kann die Mehrheit aufgrund von Krankheiten, Suchtproblemen oder anderen extremen Lebenssituationen den Gang zu den Behörden nicht bewältigen und landet wortwörtlich auf der Straße. Dort verschlimmert sich die Situation und der Weg zurück in die Gesellschaft wird noch schwerer.

          • @35751 (Profil gelöscht):

            Ich habe nur das wiedergegeben, was die Caritas und das Diakonische Werk sagen und die reden von 11.000 Obdachlosen und nicht von 11.000 Wohnungslosen. Letztendlich ist es aber auch egal ob es 11.000 Obdachlose oder "nur" 500 Obdachlose in Berlin gibt; schon 100 Obdachlose wären für eine reiche Hauptstadt im 21. Jhdt., im wahrsten Sinne des Wortes, ein Armutszeugnis. Dann zu dem anderen Einwand von LESER77: Der Gang zu den Behörden. Zunächst einmal sind deutsche Behörden permanent überfordert und zweitens können Behörden keine Wohnungen so einfach aus der Schublade ziehen, wenn es keine Wohnungen gibt. In den Großstädten wie Berlin, München, Hamburg, etc. kann man als wohlhabender Mensch sich jeden Tag eine teure Eigentumswohnung kaufen aber bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Die BA hat auch genug damit zu tun Hartz IV Empfänger zu sanktionieren, da wollen die nicht noch mehr arme Menschen in ihren Büros sitzen haben. Diesen Zustand haben wir der "Arbeiterpartei SPD" zu verdanken, die sich einen Dreck um arme Menschen scheren.

            • 3G
              35751 (Profil gelöscht)
              @Ricky-13:

              Zitat: "Ich habe nur das wiedergegeben, was die Caritas und das Diakonische Werk sagen und die reden von 11.000 Obdachlosen und nicht von 11.000 Wohnungslosen."

               

              Nein, Sie haben den Eindruck erweckt, dass diese alle auf der Straße leben und das Statement der Caritas entsprechend erweitert. Zitat: "11.000 Obdachlose, die jeden Herbst und Winter frierend auf der Straße sitzen müssen."

               

              Ich bin bei dem was Sie inhaltlich schreiben, ja völlig auf Ihrer Seite. Nur ist es dieser Tage in allem politischen Lagern ja fast schon üblich, Zahlen und Statistiken..., nun ja..., so zu interpretieren, dass sie den eigenen Standpunkt unterstützen, nur damit die folgende Aufdeckung durch das gegnerische Lager diesen Standpunkt dann in Misskredit bringt.

              Sie haben natürlich Recht, dass die ca. 500 Obdachlosen schon viel zu viele sind und dass viele Menschen im Übergangswohnheim leben müssen, ist ebenfalls bezeichnend für die soziale Schieflage im Land.

              Deshalb ist das Operieren mit verlässlichen, unangreifbaren Zahlen meiner Meinung nach im Sinne der Sache - weshalb ich Sie dann auch korrigierte.

              • @35751 (Profil gelöscht):

                "11.000 Obdachlose, die jeden Herbst und Winter frierend auf der Straße sitzen müssen." – Da habe ich das wohl etwas zu sehr ausgeschmückt. Manchmal muss man aber übertreiben, damit der Bürger das Problem deutlicher sieht. Mit "Zahlen und Statistiken" oder wie Sie schreiben "mit verlässlichen, unangreifbaren Zahlen" ist dem Problem auch nicht Herr zu werden.

                 

                Egal in welcher Stadt ich bin, ich sehe überall Obdachlose, die aber die breite Masse nicht sehen will, weil man dann vielleicht erkennen würde, dass etwas in Deutschland aus dem Ruder läuft. Da verschließt man lieber die Augen vor den Obdachlosen und der Armut, damit die eigene schöne Scheinwelt keinen Schaden nimmt.

        • @80576 (Profil gelöscht):

          Sehe ich genau so. Klar gibt es Fälle wo das soziale Auffangnetz aus bürokratischem Unsinn weggezogen wird, aber die meißten scheitern an sich selbst.

    • @35751 (Profil gelöscht):

      Danke!!! Bester Kommentar zum Thema...

  • Auch die Westfälische Rundschau berichtet darüber. Leider wieder ein Tiefschlag in der Flüchlingsdebatte. Bei den Männern handelt es sich um sechs syrische und einen libyschen Staatsangehörigen, bestätigte die Polizei der „Berliner Morgenpost“. Gegenüber „Spiegel Online“ teilte eine Sprecherin der Polizei mit, sie seien als Flüchtlinge eingereist. Das wird nun leider wieder thematisiert werden. Hier der Originalbericht:

    http://www.wr.de/panorama/obdachloser-angezuendet-alle-tatverdaechtige-stellen-sich-id209092525.html

    • 1G
      12239 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Ja, das wird bestimmt thematisiert, zB von Ihnen. Wie in jedem Artikel!

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    "Neuendorf machte die sehr gute Qualität der Bilder für den schnellen Ermittlungserfolg verantwortlich."

     

    Demnach müssen ja für gewöhnlich Überwachungsvideos miserabel und damit unbrauchbar sein.

    Frage an Polizei, Stadtverwaltungen, Innenminister & Co.:

    Was soll dieser Aufwand dann überhaupt bringen, wenn schon - i. d. R. - nicht einmal Täter erkannt, geschweige denn Taten verhindert werden können?

    • @571 (Profil gelöscht):

      Ich kann mich Janus hier nur anschließen. Überwachungskameras machen häufig Aufnahmen in hundsmiserabler Qualität. Das können sie manchmal bei Fotos, die die Polizei veröffentlicht, auch sehen. Allerdings ist der Adressat für die Frage von KlausK falsch. Zumindest in Berlin stellen die Stadtverwaltung und die Polizei im öffentlichen Raum keine Kameras auf. Dafür alle möglichen privaten Unternehmen - vom Supermarkt über die Tankstelle bis zur BVG.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @571 (Profil gelöscht):

      "Demnach müssen ja für gewöhnlich Überwachungsvideos miserabel und damit unbrauchbar sein."

       

      Sie machen sich ja keine Vorstellungen was für eine miese Qualität ältere Überwachungskameras haben.

      Mein erster Job war an einem An-Institut das am letzten Ende des Campus gelegen war. Da es so einsam war wurde in der Gegend gerne eingebrochen.

      Nachdem es uns das erste mal erwischt hatte verlangte die Versucherung die Anbringung "Zeitgemäßer" Kameras. Das wurde dann auch gemacht.

      Nach dem zweiten Einbruch wurden dann die Ausnahmen gesichtet und die Polizei war nicht in der Lage eine Aussage darüber zu treffen ob derjenige der auf der Straße schmiere gefahren ist auf einem Fahrrad oder in einem Auto saß. Erkennbar war nur eine pixeliger Lichtfleck der sich von einem Ende des Bildes zum Anderen bewegte und wieder zurück.

  • Zitat: Neuendorf machte die sehr gute Qualität der Bilder für den schnellen Ermittlungserfolg verantwortlich. Zitatende.

     

    Also die Videoüberwachung hat das Verbrechen (Anzünden eines Obdachlosen) nicht verhindert. Sie hat aber einen schnellen Ermittlungserfolg ermöglicht. Das finde ich gut!

     

    Ich fühle mich auch nicht in meiner Freiheit eingeschränkt, wenn Verbrecher schnell gefasst werden.

    • @Gesunder Menschenverstand:

      die Täter haben sich selbst gestellt.

      • @nutzer:

        Und warum haben sie sich selbst gestellt?

         

        Gewissensbisse?

      • @nutzer:

        Obdachlose sind einer Menge an Ablehnung und Gewalt ausgesetzt.

         

        Nicht dass ich das hier kleinreden möchte, aber hier einfach ein paar praktische Sündenböcke zu opfern, ist echt zu billig.

         

        Obwohl da garantiert mindestens ein echtes Arschloch und fünf Feiglinge dabei waren.

         

        Denen, die sich gestellt haben, sollte man das aber anrechnen. Vielleicht sollte man auch mal darüber nachdenken, inwiefern Kameras immerhin sowas wie Scham und öffentliche Kontrolle unterstützen. Verantwortungsvolles Verhalten heißt auch, sich verantworten zu müssen.

      • @nutzer:

        Aber hätten sie es ohne diese Youtube-tauglichen Videos auch getan? Nur mit einer Personenbeschreibung hätten sie sich ausrechnen können, wie wahrscheinlich es ist, dass man sie erwischt. Wenn sie davon überhaupt jemals erfahren hätten, denn Videos versteht jeder, aber Texte nicht.

         

        Es gibt über dieses Geschehnis viel zu diskutieren, aber diese Aufnahmen sind keine Diskussion wert. Da sollte man besser still sein.

  • "Die Tatverdächtigen würden nun von einer Mordkommission vernommen, sagte die Sprecherin. Sechs Männer seien in Syrien geboren, einer in Libyen, sagte der Vize-Chef der Pressestelle der Berliner Polizei, Thomas Neuendorf, dem rbb. "

    Warum unterdrückt ihr den Hinweis auf die Nationalität, den der öffentlich-rechtliche Rundfunk gibt. Habt ihr etwa angst, dass die Leser*innen der TAZ nicht damit klarkommen?

    • @ChristianP:

      Weil die taz sich immer noch an die journalistische Regel hält, die Staatsangehörigkeit nur zu nennen, wenn sie zum Verständnis der Tat notwendig ist. Manche Rundfunk- und Fernsehsender haben sich bis Köln vor einem Jahr auch daran gehalten, machen es aber seit der Kritik damals nicht mehr konsequent. Beides hat seine Vor- und seine Nachteile.

      • @rero:

        Hätte die Öffentlichkeit bei "deutschen" Tätern mehr Verständnis? Wohl kaum. Die Nationalität der Täter macht doch das Besondere dieser Tat aus, oder?

         

        Wäre das Opfer ein syrischer Flüchtling gewesen und die Täter auch nur vermutlich Deutsche, dann wäre bestimmt sogar deren vermutliche Gesinnung (rechts, rassistisch, national) in der TAZ zu lesen gewesen.

         

        Insofern ist es zu einer ausgewogenen und "fairen" Berichterstattung in den Medien noch eine weiter weg. Allerdings ist insbesondere die TAZ da auf einem guten Weg, schreibt sie doch zunehmend Wahrheiten, die ihrer primären Leserschaft nicht unbedingt in den Kram passen ....

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          "Die Nationalität der Täter macht doch das Besondere dieser Tat aus, oder?"

           

          Das müssten Sie schon erklären. Was hat die Nationalität mit der Tat zu tun? Haben deutsche Menschen noch nie Obdachlose mißhandelt?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Wäre das Opfer zB. Syrer und die Täter "Biodeutsche" gewesen, würden sich "linke" Politiker und Zeitungen darüber beschweren, wie rassistisch Deutschland doch sei und irgendwelche Aktivisten würden zu Demos aufrufen. Andersrum spielt es naaaatürlich keine Rolle, sogar nicht mal, dass die Täter angeblich schutzsuchend nach DE gekommen sind.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @h3h3y0:

              Wie gesagt, Sie müssten schon erklären, was die Herkunft der Täter in diesem Fall zum besonderen Thema macht. "Hätte" und "würde" sind Behauptungen, keine Erklärungen.

      • 8G
        87233 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Ohne Sie persönlich anzugehen: Das für mich ist eine Ausrede und eine Relativierung.

        Wäre es Deutschen oder Rechtsradikalen gewesen, sahe es anders aus. Dann hätte TAZ das auch das relevante genannt.

        Es muss endlich aufhören mit das "unter den Teppich kehren" Ansatz. Das hilft gar nichts und führt nur zu weiteren Lügenpresse Angriffe.

        • @87233 (Profil gelöscht):

          Ich habe mit dem Hinweis auf den journalistischen "Ehrenkodex" nicht meine persönliche Meinung wiedergegeben.

          Ich lese gern die taz, weil sie auch zu emotionsgeladenen Themen weitgehend neutrale Artikel schreibt. Der Artikel oben ist so einer. Und darüber hinaus gibt es die Kommentare, die die persönliche Meinung des Autors deutlich widerspiegeln. Und er Kommentar zu diesem Vorfall könnte, wenn der Täter Deutscher gewesen wäre, auch so ausfallen, wie sie es erwarten. :-)

          Übrigens würde ich den syrischen Täter durchaus in die rechtsradikale Ecke stellen. Nur weil jemand Syrer ist, heißt es ja nicht, dass er nicht rechtsradikal sein kann. (Natürlich kann ich über die Motivation des Täters auch nur spekulieren - wie jeder andere hier.)

  • Warum wird eigentlich immer nur der Ruf laut nach mehr Überwachung und mehr Polizei und schärferer Gesetze. Das ist m. E. schon auch wichtig, aber genauso sollte endlich auch mal der soziale Sektor ausgebaut werden. Dort müssen Stellen geschaffen werden ohne Ende. Bezahltes, fachlich entsprechend ausgebildetes Personal, dass sich um die Aufgaben der Integration kümmert. Das wird nach wie vor immer noch überwiegend mit Ehrenamtlichen abgedeckt. Das geht doch nicht. Und warum leben immer noch so viele der 2015 eingereisten Flüchtlinge in Übergangsheimen. Siehe beispielsweise dieser Hangar in Berlin. Ich dachte, ich sehe nicht recht, als im Zuge der Berichterstattung über den Anschlag in Berlin auf den Weihnachtsmarkt Bilder aus dieser Unterkunft in den Medien zu sehen waren.

    • @OSCILLATEWILDLY:

      Meinen sie so ne Art Integrationskurse, wo Asylsuchenden vermittelt wird, dass es nicht ok ist, Menschen anzuzünden? Sind Sie nicht zufällig ein Wähler von Bündnis 90/Die Grünen?

      • @h3h3y0:

        Also, erfunden haben die das Anzünden von Menschen nicht. Darauf sind Leute hier schon viel früher von ganz allein gekommen.

         

        Wie war das gleich noch in Mölln mit den drei Türkinnen und den Neonazis 1993? Klar, die waren nicht obdachlos, aber dafür waren alle drei tot.

         

        Von der industriellen Vergasung und Verbrennung ein wenig früher mal erst gar nicht erst anzufangen. Und das waren auch keine Grünen.

         

        Aber klar, wie kommen junge Männer auf die Idee, dass das eine gute Idee wäre? Wie? Darüber sollte man echt mal nachdenken.

    • @OSCILLATEWILDLY:

      In einer großen Berliner Turnhalle steht ein Bett neben dem anderen - ohne jegliche Privatsphäre, 24h elektrisches Licht wg Sicherheit.

      Kein Wunder, dass die Leute da durchdrehen.

      Jetzt wird alles besser, da die SPD nicht mehr mit der reaktionären CDU regiert, sondern mit progressiven Parteien.

      • 8G
        82741 (Profil gelöscht)
        @Zhijun:

        "Kein Wunder, dass die Leute da durchdrehen."

         

        Und einen Obdachlosen anzünden? Echt?

  • 8G
    80537 (Profil gelöscht)

    Blöderweise sollen es sechs Syrer und ein Libyer gewesen sein. Behauptet die Polizei zumindest gegenüber einer anderen Zeitung.

     

    Für den zunehmenden Fremdenhass tragen die Fremden leider selbst einen guten Teil mit bei. Da hilft auch keine noch so rosarote Brille.

    • @80537 (Profil gelöscht):

      Zu einem "guten Teil" tragen die "Fremden" das mit? Können Sie das bitte mal benennen?

       

      0,1%? Oder weniger? Oder mehr? Und was ist mit den anderen? Dem schlechten Teil sozusagen, obwohl er ja nicht schlecht ist. Was ist mit denen? Oder sind die Ihnen egal?

       

      Wie soll das was werden, wenn die Ihnen egal sind und Sie es den wenigen Scheißkerlen unter ihnen erlauben, mit Ihren Gefühlen zu machen, was sie wollen? Warum geben Sie Arschlöchern so viel Macht über Ihre Gefühle?

    • @80537 (Profil gelöscht):

      Ja, und genauso ist es z.B. auch mit vielen DDR-sozialisierten, die haben auch in der Schule gelernt, dass es im Westen Obdachlose und Arbeitsfaule gibt, die es zu verachten gilt.

       

      Und vor kurzem konnte ich (DDR-)Deutsche im EU-Ausland erleben, wie unfreundlich sie gegenüber den Einheimischen dort auftreten, wenn sie kein "deutsches" Frühstück bekommen und dann auch noch das, was sie bekamen, erst ab 9 Uhr und nicht so schnell wie gewünscht bedient wurden. Ich habe mich nur in Grund und Boden geschämt und konnte mir sehr gut vorstellen, wie "Deutsche" vor ca. 80 Jahren - aber auch heute noch - auftraten als seien sie "Herrenmenschen". Ein Hinweis meinerseits auf das unmögliche Verhalten in einem Gastland brachte die Aufgebrachten noch mehr in Rage, man könne ja wohl ein ordentliches und zügiges Frühstück verlangen (in einem Hostel im Urlaub). Das hätte doch nichts mit typisch-Deutschsein zu tun...

       

      Einige Deutschen tragen also auch immer noch dazu bei, dass "Deutsche" immer noch mit dem Zweiten Weltkrieg und Unfreundlichkeit in Verbindung gebracht werden.

       

      Und dennoch sind längst nicht alle Deutschen so...

      • @Hanne:

        Sie vergleichen Menschen mit schlechten manieren - mit Menschen die Leute anzünden?

         

        Das kann doch nicht ihr Ernst sein.

      • @Hanne:

        Ich finde das einen sehr schlechten Vergleich.

         

        Sich darüber zu beschweren, daß es kein deutsches Frühstück gibt ist was anderes als Menschen anzuzünden...

        • @Nobodys Hero:

          Naja, Deutsche haben beides schon sehr oft getan, frühstücken und Menschen verbrennen... Da sind Deutsche Experten. Die kennen Unmenschlichkeit sehr gut und erkennen sie sofort wieder.

           

          Man sollte das genauso behandeln wie 6 Neonazis, die versuchen, einen Flüchtling anzuzünden, oder ein ganzes Heim mit Flüchtlingen. Passiert ja auch immer wieder mal, so im Schnitt täglich, glaube ich.

           

          Aber ja, es gibt kein Land, das diese Situation jetzt so verdient wie dieses. Ich bin mal gespannt, wie wir das lösen. Ein paar falsche Ansätze kennen wir ja schon.

  • Es waren keine deutschen oder amerikanischen Täter, sonst hättest ihr das geschrieben. Ich denke mal es waren 5 Schweden 2 Luxemburger

    • @Nominoe:

      Bei der Ausuferung der Gewalt von Jugendlichen ist das Problem weltweit ein anderes und zwar die Verrohung der Jugend. Vor einigen Jahrzehnten wären keine Jugendlichen auf die Idee gekommen arme obdachlose Menschen anzuzünden oder andere Menschen aus Spaß zusammenzuschlagen. Die heutige Verrohung hat viel mit der Gewalt zu tun die Jugendliche jeden Tag präsentiert bekommen. Stichworte: TV-Gewaltszenen und Ballerspiele auf dem Computer. Besonders die "Gewaltspiele" auf dem Computer, wo es weltweit für die Anbieter dieser "Spiele" um ein Milliarden-Dollar-Geschäft geht, macht aus normalen Jugendlichen mit der Zeit verrohte Menschen. Das will aber kein Politiker ansprechen, da sonst das Wirtschaftswachstum der Computerspielehersteller in Gefahr geraten könnte.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Ricky-13:

        "Vor einigen Jahrzehnten wären keine Jugendlichen auf die Idee gekommen arme obdachlose Menschen anzuzünden oder andere Menschen aus Spaß zusammenzuschlagen."

         

        Wann soll das gewesen sein?

        http://www.netz-gegen-nazis.de/category/lexikon/obdachlosenfeindlichkeit

        http://berberinfo.blogsport.de/chronik-obdachloser-opfer/

         

        Die eine Tat ist nicht weniger widerlich als die andere. Es ist aber leider nicht so, dass es sich dabei um ein neues Phänomen handelt.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Rickey-13 sagt: ...vor einigen Jahrzehnten.......

          Ihre beidenLINKS verweisen aber auf Straftaten in der jüngeren Vergangenheit.

          Die sind hier nicht hilfreich.

          Rickey-13 hat trotzdem nicht recht, wenn er meint, dass die Welt früher besser war.

          Ich bin jetzt 73.

          In all den vielen Jahren, also auch schon in den 50er, 60er und 7Oer Jahren gab es in den Medien immer wieder Berichterstattung über schockierende Gewaltanwendung durch meistens jugendliche Täter, die zu mehrt über nicht wehrhafte Opfer herfielen.

          Mich stört in diesen Diskussionen, dass es sich nach Meinung vieler Journalisten und Diskutanten bei den Tätern GENERELL um sogenannte Rechtsradikale handelt.

          Zur Einstufung als "Rechtsradikaler" , "Neonazi" etc gehört aber, dass die Person von einer bestimmten politischen Ideologie (Geisteskrankheit) befallen wurde.

          Das ist aber in der Mehrzahl der Fälle keineswegs der Fall.

          Ich erlitt z.B.mit 19 einen doppelten Kieferbruch durch den Faustschlag einer 4 Jahre älteren Dummbacke, weil ich dessen mir seit 10 Jahren nachbarschaftlich bekannte Freundin in einer belanglosen Angelgenheit angesprochen hatte.

          In der Sylvesternacht 59/60 wurde dieGaststätte,in der ich mit meinen Freunden eingekehrt war, völlig zerlegt mit mehren krankenhausreif geschlagenen Personen, nachdem es einen Streit über das mehrfache abspielen von Rocco Granatas Marina gab.

          Ich könnte eine Menge andere Begebenheiten berichten,wozu hier der Platz nicht reicht, aber von "Rechtsradikalen" und "Neonazis" sprach man in diesen Zusammenhängen nie.

      • @Ricky-13:

        Da es sich hier um 6 Syrer und 1 Libyer handelt nach OR Angaben, können wir glaube ich recht sicher davon ausgehen, dass dort keine jahrelange CS-Karriere vorliegt.

         

        Genaugenommen gibt es keine belastbare Studie (und oh Gott haben es viele versucht) zu der von Ihnen genannten Korrelation geschweige denn Kausalität.

         

        Was auch recht wahrscheinlich ist, da weder Rambo dafür sorgte das die Generation davor durchdrehte, noch Haschisch und Hippiemusik die Welt untergehen ließ und auch Rock n Roll die Generation der 50ger nicht zu Satanisten machte.

         

        Nebenbei bemerkt ist die von Ihnen als so verroht betrachtete Generation die ohne Weltkrieg.

        • @Krähenauge:

          Da sieht man es wieder, wenn man der Jugend an ihr Lieblingsspielzeug will, dann sind sie sich alle einig. Natürlich gibt’s es "Studien", die belegen, dass die Ballerspiele alle harmlos sind, dafür sorgen schon gut bezahlte Psychologen, dass nichts anderes bei solchen Studien herauskommt. Das wäre schließlich noch schöner, wenn man als Konzern sich ein Milliardendollargewinn entgehen lässt, nur weil Jugendliche dadurch verrohen. In den USA sorgt ja auch die National Rifle Association dafür, das niemand auf den Gedanken kommt, dass man die schießwütigen Amerikaner mal entwaffnen sollte, weil ja die Apachen das Kriegsbeil wieder ausgraben könnten und man deshalb bewaffnet sein muss.

          • @Ricky-13:

            Also alle die nicht ihrer Meinung sind, sind gekauft? Oo Das natürlich auch ein Weg zu diskutieren ;)

      • @Ricky-13:

        Jugend verroht wegen Computerspielen und Filmen? Das spricht 2016 deswegen kein Politiker mehr aus, weil es sich schon vor Jahren als Bullshit rausgestellt hat.

        • @supergeil:

          Jugend verroht wegen Welt und Computerspiele und Filme sind einfach nur ein Ausdruck davon. Sie sind nicht der Grund, sie sind nur ein Medium. Sie sind nicht unschuldig und nicht schuldig. Wie die meisten von uns auch.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Und was sagen jetzt die Datenschützer, die jede Überwachungskamera abmontieren wollen?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Das, was sie immer sagen: Überwachungskameras verhindern keine Verbrechen.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Ivande Ramos:

        Und müssten dazu sagen, dass es ihnen egal ist, dass man damit Täter fassen kann.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Warum sollte es ihnen egal sein? Dieser Vorwurf entbehrt jeder Grundlage. Dieser Fall zeigt, dass Überwachung das Verbrechen nicht verhindert hat, zudem ist nicht auszuschließen, dass die Polizei auch ohne die Kamerabilder die Täter hätte ermitteln können. Den Beweis zwingender Notwendigkeit bleibt die verdachtslose Überwachung erneut schuldig.

          • @Ivande Ramos:

            was für eine verschwurbelte Formulierung:

             

            Zitat "zudem ist nicht auszuschließen, dass die Polizei auch ohne die Kamerabilder die Täter hätte ermitteln können." Zitatende.

             

            Dank Videoüberwachung sind die Verdächtigen selbst bei der Polizei erschienen.

             

            Keine Ausschließerei, keine wage Möglichkeit sondern ein schneller Ermittlungserfolg. Das verstehe ich unter erfolgreicher Polizeiarbeit bei einem Mordversuch an einem Obdachlosen.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Habe gerade heute im Radio gehört, dass in GB die ersten Videokameras wieder abgebaut werden. Und das im Land DER Videoüberwachung überhaupt.

           

          Es wurden auch Zahlen genannt, wie viele Taten tatsächlich durch Bilder von Videokameras aufgelöst werden können, es war ein sehr geringer Anteil. Einzelfälle gibt es natürlich, wie man in Berlin jetzt auch sieht.

           

          Meines Erachtens wären mehr menschliche Beschäftigte in U-Bahnen etc. auch eine überdenkenswerte Komponente.

          • @Hanne:

            @ Hanne

            Wenn es tatsächlich mehr Wachpersonal gäbe, wären sicherlich nie wieder betrunkene Obdachlose in einem Bahnhof^^

            Ich fahre oft durch Hamburg, mit S- und U-Bahn, und vor allem die S-Bahnwachen von DB habe ich selbst schon mehrfach beobachtet, wie sie Obdachlose herumgeschubst haben und selbst gewaltätig wurden oder am Bahnsteig zielstrebig alle Schwarzen kontrollieren. Zwei Freunde von mir saßen in der S-bahn und der eine hat dem anderen den Bauch gestreichelt. Sie wurden wegen "Schwuchtelei" rausgeworfen und die Wachen haben vor der Polizei behauptet sie wären angegriffen worden.

            Dieser Job zieht halt eher junge Männer aus bildungsfernen Schichten an...

            "Nur dem sofortigen Eingreifen mehrerer Zeugen war es zu verdanken, dass das 37-jährige Opfer nicht verletzt wurde."

            Wie wärs sonst mit Courage?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Hanne:

            Würde es nach mir gehen, würde es auf jedem U-Bahnhof meinetwegen mehrere BVGler oder andere Sicherheitsleute geben.

             

            Aber nach mir geht es eben nicht und deshalb sage ich mal: Lieber Kameras als gar nichts.

             

            Was ich aber bei der ganzen Sache generell nicht verstehe, welches Problem die Leute damit haben im öffentlichen Raum gefilmt zu werden.

             

            Meines Wissens werden die Aufnahmen doch zügig vernichtet wenn nichts Kriminelles auf ihnen zu finden ist.

             

            Also so what?

          • @Hanne:

            Habe auf die Schnelle nur diesen älteren Beitrag gefunden:

            http://www.dw.com/de/video%C3%BCberwachung-in-gro%C3%9Fbritannien-bleibt-umstritten/a-16466330

            • @Hanne:

              @hanne

               

              hier die Taz

               

              Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) indes ziehen eine positive Bilanz der Videoüberwachung in Bahnen und Bahnhöfen. Die Zahl der Gewalttaten in Bahnen und Bussen sei von 880 im Jahr 2011 auf 484 in 2015 zurück gegangen, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. „Es spricht sich herum, dass die Bahnhöfe videoüberwacht sind.“

      • 8G
        89318 (Profil gelöscht)
        @Ivande Ramos:

        Und das ist richtig. Überwachungskameras verhindern keine Verbrechen. Nichteines.

        Aber sie helfen bei der Aufklärung.

        Und wie wir aus Studien wissen, schützen nicht hohe Strafen vor Tatbegehungen, sondern eine hohe Aufklärungsquote. Deshalb verhindern letzendlich Überwachungskameras viele Verbrechen. Ein Täter der einfach weiß das er zu 100% wahrscheinlichkeit geschnappt wird, wird effektiv abgeschreckt. Natürlich nicht immer. Das unktioniert umso besser, je deutlicher für alle die Kameras zu sehen sind. In diesem Fall hier in Berlin, waren die Kameras beinahe nicht zu sehen, so versteckt waren sie.

        • @89318 (Profil gelöscht):

          @KALIDANZE, @JUSTIN TEIM

           

          Das ist keine realistische Einschätzung, wir reden hier über eine Tat, die im Affekt begangen wurde. Die Täter haben in Kauf genommen, dass sie von Zeugen gesehen werden (sonst wären sie bspw. nicht in die U-Bahn geflüchtet). Das Abschreckungsargument zieht also nicht.

           

          Wenn jemand aber eine Tat plant, dann rechnet er damit, dass er von Kameras erfasst werden könnte, und sorgt vor, indem er das Gesicht verdeckt. Dann helfen Kameras nicht bei der Aufklärung.

           

          @JIM HAWKINS

           

          Die Bilder werden nach 48h automatisch gelöscht, jedoch können u.a. Ermittlungsbehörden diese Löschung verhindern und Material einsehen. Das Beispiel Funkzellenabfrage hat gezeigt, wie wenig sich Ermittlungsbehörden um die Privatsphäre scheren. Als Bürger kann man nicht nachvollziehen, wie oft Material gesichtet wird, und, ob heimlich gespeichert wird.

          • @Ivande Ramos:

            Tat im Affekt? Ne geplant die wollten was schlimmes machen das haben sie getan - genau wie der U-Bahn Treter.

             

            Die schaukeln sich vorher gegenseitig hoch und das Opfer ist dann zufällig zu falschen Zeit am falschen Platz.

             

            Das sie so schnell gefasst werden oder sich stellen - ist natürlich der Veröffentlichung der Bilder geschuldet.

             

            Hättet man so gute Bilder in Köln gehabt wäre super gewesen.

      • @Ivande Ramos:

        Was für eine Logik...

         

        Natürlich werden Verbrechen verhindert - mögliche Täter die wissen das da eine Kamera hängt werden wohl deutlich seltener zuschlagen.