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Ministerpräsident Ramelow vs. AntifaNazivergleich und Kraftausdrücke

Antifas nutzen Bodo Ramelows Auftritt in Halle, um ihre geplante Demonstration zu bewerben. Ramelow vergleicht die Aktion mit Methoden der NPD.

Nicht so gelassen. Statt sich zurückzulehnen, regt sich Ramelow auf Twitter auf Foto: dpa

Erfurt/Halle dpa/taz | Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat bei einem Auftritt in Halle die Nerven verloren und ist verbal auf Antifa-Demonstranten losgegangen. Im Internet ist ein Video zu sehen, in dem Ramelow deutliche Worte findet: „Es kotzt mich an, wie arrogant ihr seid“, sagt er zu den linken Autonomen. Ein Aktivist beschwert sich daraufhin, weil er vom Ministerpräsidenten nicht geduzt werden möchte. Schließlich greift Ramelow in Richtung Kamera, das Video bricht ab.

Aufgenommen wurde die Szene am Samstag im Stadthaus von Halle. In Sachsen-Anhalt wurde der mitteldeutsche Inklusionspreis „Mosaik“ vergeben. Dieser zeichnet Menschen aus, die sich für die Einbeziehung Behinderter ins gesellschaftliche Leben einsetzen.

Dieses Forum nutzten die Autonomen und machten Kameraaufnahmen. „Einige haben das Gastrecht der Veranstalter missbraucht, um den Ministerpräsident in inakzeptabler Weise zu belästigen“, erklärte Ramelows Sprecher am Sonntag. „Das hatte schon Überfall-Charakter.“

Laut Ostthüringer Zeitung legte er auf Twitter später nochmals nach und soll von „Arschlöchern“ gesprochen haben, was er aber auf Nachfrage der Zeitung „nur so ganz allgemein“ gemeint haben wollte.

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Ramelow vs. Antifa Halle

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Zuvor hatte Ramelow bei Twitter die für Himmelfahrt geplante Antifa-Demo im Dorf des AfD-Landeschefs Björn Höcke scharf verurteilt. Der Regierungschef hatte bei Twitter geschrieben, vor Privathäusern von Politikern zu demonstrieren gehe gar nicht – egal von wem und gegen wen. Wörtlich habe er die geplante Demonstration mit „Nazi-Methoden“ verglichen. Auch die Aktion der Antifagruppe in Halle verglich er mit Methoden der NPD.

Zudem soll Ramelow laut der Demoorganisatoren einen Facebookpost gelöscht haben, indem er die Autonomen als „arrogante Arschlöcher“ beschimpft, die ihn lieber attackieren „statt zur Anti-TTIP-Demo zu gehen“.

In einem sehr korrekten Schreiben an die taz („Sehr geehrte Damen und Herren“) bezeichnet das Demobündnis den Auftritt Ramelows als äußerst „abschätzig und beleidigend“.

Ramelows Auftritt in Halle stößt im Netz durchaus auf Verständnis. Kritiker werfen ihm allerdings vor, Kraftausdrücke seien unpassend für das Amt. Es ist nicht das erste Mal, dass Ramelow aus der Rolle fiel. So hat er in der Vergangenheit auf Twitter Italiens Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi einen „Dreckarsch“ genannt.

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60 Kommentare

 / 
  • Ziemlich viel Antiantifa hier.

    Mal ne Frage: Wenn Euer seit Jahrzehnten konsensfähig praktizierter Kuschelwiderstand so toll ist, warum haben wir dann heute das größte Naziproblem seit 1945?

    • 1G
      12294 (Profil gelöscht)
      @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Gewalt produziert immer Gegengewalt. So kuschelig wars wohl doch nicht.

      • @12294 (Profil gelöscht):

        Ja, genau... "Gewalt erzeugt Gegengewalt", dass hat dir irgendwann mal jemand schlau erzählt und seit dem plapperst das nach oder was? Muss man wohl nicht differenzieren, is schon ok. Lieber wie in Rostock-Lichtenhagen einfach nichts machen oder was?

  • 2G
    2284 (Profil gelöscht)

    PS, ja, in Propaganda war ein Schreibfehler, korrigier ich lieber selbst, bevor gemäß den Regeln des Internets mein Argument ignoriert wird, um sich über den Schreibfehler auszulassen ;-)

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Nun ja, Herr Ramelow ist ja auch sonst nicht gerade fuer seine Selbstbeherrschung bekannt. Wenn es jetzt hier mal die richtigen getroffen hat,l dann ist das mehr ein Zufallstreffer als sonstwas.

  • "Der Regierungschef hatte bei Twitter geschrieben, vor Privathäusern von Politikern zu demonstrieren gehe gar nicht – egal von wem und gegen wen. Wörtlich habe er die geplante Demonstration mit 'Nazi-Methoden' verglichen. "

     

    Geil, wie hat das Thüringen hinbeekommen, dass dort keine HartzIVler mehr die Belästigungen von Amtsbesuchern aushalten müssen, die in die Wohnung kommen und überprüfen, ob man nicht in einer eheähnlichen Gemeinschaft lebt. Ich dachte immer, dass wäre irgend so eine Bestimmung aus dem Bundesrecht des SGBII. Thüringen hat es außer Kraft gesetzt? Sehr gut!

     

    Oder meint Herr Ramelow nur, dass Politiker, die das hundertfache eines Hartzlers bekommen, ein Recht auf Privatsphäre haben?

    Dann sollte er sich als Politiker der Linken in Grund und Boden schämen.

  • Kinderkacke.

  • Ich kann Ramelows Reaktion sehr gut verstehen. Und er liegt mit seinen Antworten auf diese Autonomen richtig!

    Und: Wir alle können doch die geglätteten, nichtssagenden Sprechweisen von 99% der Politiker nicht mehr hören. da ist mir einer wie Ramelow recht, der auch Klartext und mal auch emotional spricht und reagiert.

    • @Helmut Hesse:

      Danke! Bodo Ramelow hat bisher einen guten Job gemacht. Und er ist einer der wenigen Wessis, für die ich mich als westdeutscher Rückwanderer, pardon, nicht fremdschämen muß. Ein blöderes Wort hatte ich gradd nicht parat, aber Ihr wißt...

    • 2G
      2284 (Profil gelöscht)
      @Helmut Hesse:

      Sie sind die dritte Person, die ich das heute hier frage:

      Was haben "diese Autonomen" denn bitte gemacht außer eine Demo anzumelden und zu versuchen mit Ramelow über seine Reaktion dazu eine Diskussion zu führen?

      Wo liegt genau das Problem? Dass sie erfragen wollen, warum ihre Vorgehensweise als Nazi-Methoden bezeichnet werden?

      Oder dass sie in dem Wohnort von jemandem demonstrieren wollen, der das gesamte letzte Jahr gegen geflüchtete gehetzt und Demonstrationen vor Unterkünften ideoloisch unterstützt hat? (Sie erkennen die Parallele oder?).

      • @2284 (Profil gelöscht):

        Sie mögen es nicht mitbekommen haben, aber die NPD hatte vor nicht all zu langer Zeit in Tröglitz auch mal eine Demo geplant.

         

        Eine Demo, bei der das Privathaus eines missliebigen Politikers das Ziel ist, ist IMMER eine Drohung im Sinne von "Ich weiß, wo du wohnst.".

         

        Sie sagen es ja schon richtig, in dem Sie auf die Parallele hinweisen. Denn damit beweist zumindest dieser Antifa-Ableger, dass er auf dem gleichen erbärmlichen Niveau wie die NPD in Tröglitz oder AfD und Konsorten vor Flüchtlingsheimen ist.

        • 2G
          2284 (Profil gelöscht)
          @sart:

          Ja, direkt VOR dem Haus von einem Kleinstadtbürgermeister, der schon als Reaktion auf die Demo zurückgetreten ist.

          Wollen sie das wirklich damit vergleichen, in dem Wohnort (nicht direkt vor dem Privathaus, das haben sie vielleicht nicht mitbekommen) von Björn Höcke, der ja immerhin Fraktionschef der Afd in Thüringen ist, eine Demonstration anzumelden? Sie ist nahe seinem Wohnhaus angemeldet, was sicher erstmal dramtisch klingt, aber bei einer Einwohner*innenzahl von ca. 300 meiner Ansicht nach den ganzen Ort umfasst.

           

          Quellen:

          http://www.tagesspiegel.de/politik/bodo-ramelow-ueber-die-antifa-es-kotzt-mich-an-wie-arrogant-ihr-seid/13495996.html

          http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Antifa-plant-Demo-vor-Eichsfelder-Wohnhaus-von-Hoecke-2055507448

           

          Nicht auf deren billige Propagandha reinfallen ist der Trick.

          • @2284 (Profil gelöscht):

            Der Hintergedanke ist das gleiche. Ob das einen Kleinstadtbürgermeister betrifft, Höcke, Merkel oder meinetwegen Ban Ki-moon. Es geht um die Drohung, "Ich weiß, wo du wohnst". Es steckt die gleiche erbärmliche Geisteshaltung dahinter, egal was Sie für Ausreden aus dem Hut zaubern, dass es nicht vergleichbar wäre.

  • Wie man sieht, erhalten selbst "Linke" Applaus von den Konservativen, wenn sie sich nur schön kleinkariert und eitel geben. Ist ja bei Kretsche auch zu beobachten: Liebling der rechten Mitte.

  • Ramelow muss es aushalten, in der Öffentlichkeit gefilmt zu werden!

     

    Die Flüchtlingspolitik Thüringens ist unter einem "linken" Ministerpräsident und einem "linken" Migrationsminister genauso mies wie zuvor bei der CDU.

     

    Schäbigste Gesundheitsstandards, noch immer keine Gesundheitskarte, über Bundesrecht hinaus verschärfter landesgesetzlicher Lagerzwang statt Wohnungen selbst für bleibeberechtigte Flüchtlinge, üble Verhältnisse in den Sammellagern.

    • @stadtlandmensch:

      Herzlich willkommen in der Realität.

  • Haustür - Demo - Ich weiß wo du wohnst - Gaucken - Gesocks -

    Nunja - Regelverletzungen (gerade dazu Klaus Theweleit) - a Antifa - !

    Mal abgesehen - daß ne Halle in Halle nich Ramows Häusken ist -

    Seine komplett überzogene Reaktion bis Handy-Grabschen ( geht's noch¿! Echtes Bullen&Kohl-Design;) - ist -

    Nö - nich peinlich - das auch - aber

    Genau - Staatstragend-reaktionär!

    RumGaucken - light - less or more!

    kurz - Die Sultanisierung greift um sich!

    • @Lowandorder:

      So isses. Der Duft der Fleischtöpfe hat noch jeden überwältigt - und schon spielt man lieber mit den Nadelstreifen-Schmuddelkindern in ihren weissen Westen.

       

      Die Bietels, Weißes Album, Song Nr. 12 sagt alles.

    • @Lowandorder:

      …auch wenns bisher ahlls nur - öh

      Sultaninchen san -

      Diese Korinthenkacker!

      • @Lowandorder:

        RumGaucken... :D

  • Nun ja - Herr Ramelow ist ja jetzt gezwungen irgendwie mit der Realität zurecht zu kommen.

    Gralshüter tut das immer weh.

     

    Demos gehören nicht vor die Privatwohnung.

    Weder die von Greenpeace vor dem Haus von irgendeinem Energieversorgerboss noch die von "Patrioten" die dem Bürgermeister erklären wollen wie gefährlich der Islam ist.

    • 2G
      2284 (Profil gelöscht)
      @Thomas_Ba_Wü:

      Wenn sie dieser Ansicht sind respektiere ich das, weise allerdings darauf hin, dass sie in ihrer Auflistung Flüchtlinsunterkünfte unterschlagen haben. Die müssten konsequenterweise, also wenn wir nicht mit zweierlei Maß messen wollen, auch vor Demos geschützt sein, nicht wahr?

      • @2284 (Profil gelöscht):

        Selbstverständlich.

         

        Allerdings ist ein Blockieren der Anfahrt "ziviler Ungehorsam" - und da geb ich die zwei Maße gleich wieder an sie zurück.

    • @Thomas_Ba_Wü:

      Seit Ramelow regiert, kommt er mit Opposition nicht mehr klar.

    • @Thomas_Ba_Wü:

      Demos gehören dahin, wo sie Wirkung erzielen.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Solange das auch für Leute gilt die protestieren und eben nicht ihrer Meinung sind kann ich damit leben.

         

        Und morgen heult ihr wieder rum weil ein paar Nazis "zivilen Widerstand" machen und ne Sitzblockade vor nem Asylheim abhalten - Empörung, Empörung, Gesetzenänderung, Empörung.

         

        Aber anstatt "Alle gleich" verfolgen sie wohl den Ansatz "der Zweck heiligt die Mittel".

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Nazis, auch wenn sie sich demokratischer Mittel bedienen, um ihre perfiden Ziele zu erreichen, sind & bleiben Nazis.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Öhm ja - hat das irgendwer anders behauptet?

             

            Mit dem Thema dass anscheinenden ihrer Meinung nach linke Demonstranten mehr Rechte bekommen sollen/haben als rechte Demonstranten hat das nichts zu tun.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Keine Solidarisierung mit Nazis!

           

          Auch wenn sie sich ab und zu mal demokratischer Methoden bedienen, es bleiben doch Nazis.

  • Ramelow als gegen Kameraaufnahmen handgreiflich werdender Bereitschafts-Polizist.- Da kannste nur staunen.

  • "...vor Privathäusern von Politikern zu demonstrieren gehe gar nicht"







    Warum nicht? Dringt man dann etwa in ihre hart erkämpfte Wohlfühlzone ein? Das erinnert mich an unseren netten Herrn Gauck, welcher Staatsoberhäupter auch weiterhin vor Beleidigung schützen will. Politiker dürfen nicht unantastbar sein, wenn man etwas zum Ausdruck bringen will, muss man das auch tun dürfen. Wenn mich jemand scheiße findet, kann er sich auch gerne vor meine Tür stellen mit einem Transpi und mir das so vermitteln. Und wo ist die geplante Aktion intolerant, arrogant? Und ist Herr Ramelow nicht auch intolerant wenn er diese Aktion nicht toleriert? Meine Fresse, solange nichts und niemand zu Schaden kommt hat auch keiner einen Grund sich zu beschweren... http://www.juraforum.de/lexikon/demonstrationsfreiheit https://dejure.org/gesetze/GG/8.html



    Es ist das gute Recht eines jeden zu demonstrieren wann und wo immer es ihm beliebt. Wem das nicht passt, kann ja eine Gegendemo veranstalten. Und nochmal zum Wörtchen arrogant: gerade unsere lieben Politiker sollten damit nicht andere bezichtigen.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @Neinjetztnicht:

      Vielleicht wird es so verständlicher:

       

      Nazis hassen.

       

      Das macht sie aus. Sie hassen - vereinfacht gesagt - Menschen, die nicht sind oder denken wie sie, und sie ziehen diesen Hass voll auf die persönliche Ebene. Deshalb gehört der "Hausbesuch" beim politischen Gegner zum primären Kommunikationsstil dieser Leute. Er demonstriert ihren persönlichen Hass und die Bereitschaft, diesen Hass in Taten umzusetzen, deutet Übergehung aller zivilen politischen Mittel der Demokratie bis hin zur Lynchjustiz an.

       

      Wer sich diese Signalsprache zu eigen macht, indem er den politischen Gegner nicht im politischen Umfeld sondern im Privaten angeht und (zumindest impliziert) persönlich bedroht, hat nicht verstanden, was er eigentlich bekämpfen sollte. Er hasst selbst zuviel, als dass er sich noch nennenswert von seinem Feindbild unterscheidet.

    • @Neinjetztnicht:

      "Wenn mich jemand scheiße findet, kann er sich auch gerne vor meine Tür stellen mit einem Transpi und mir das so vermitteln."

      Dann würde ich Sie bitten, mir Ihre Adresse mitzuteilen, dann ließe sich das was organisieren.

       

      Solange man nicht selbst betroffen ist, ist es ja leicht, die Klappe aufzureißen, nicht wahr?

       

      Vor dem Privathaus von wem auch immer aufzumarschieren, hat nichts mit reiner Demonstration zu tun, sondern ist nichts weiter als eine Drohung, "Ich weiß, wo du wohnst.". Siehe Tröglitz. Wenn sich die Antifa auf das gleiche Niveau begeben will, bitte, weiß man jedenfalls gleich, was man von ihr zu halten hat.

       

      Und dass man grundsätzlich erstmal überall demonstrieren darf, mag stimmen, aber das ändert nichts daran, dass es wirklich immer überall sein muss.

       

      Die Verleihung eines Inklusionspreises dafür zu benutzen, nur weil Ramelow da gerade gut erreichbar ist, zeigt das geistige Niveau dieser "Demonstranten", die ihre eigenen Befindlichkeiten über alles stellen und damit tatsächlich Arroganz zeigen.

       

      Wenn sie vor dem Amtssitz oder meinetwegen vor der Tür demonstriert hätten, na gut. Macht den Grund nicht weniger idiotisch, aber das ist ja auch kein Beurteilungskriterium. Aber eine Veranstaltung, bei der es um eine vollkommen andere Sache geht, deswegen zu stören, wie gesagt, man weiß jedenfalls, was man von diesem Gesocks zu halten hat.

      • @sart:

        Hihi, meine Adresse? Danke, hab genug Leute im Leben, die mich (politisch) nicht mögen. Aber generell sehe ich auch einen Unterschied zwischen mir als Nicht-Politiker, welcher bewusst nur minimale Aufmerksamkeit will und einem Höcke der diesen Weg im öffentlichen Leben wissentlich gewählt hat.

         

        Und was anderes: es werden ständig andere "Veranstaltungen" genutzt um "Werbung" zu machen. Klingelts? Warum sollte man sich also dieses Mittels nicht bedienen? Machen ständig alle... auch Politiker.

      • @sart:

        Antifaschistische Hausbesuche sind immer eine Drohung. Darum geht es doch gerade. Nazis sollen sich nirgends sicher fühlen.

        • @Nase Weis:

          Tauschen Sie in Ihrem Posting das Wort "Antifaschistische" gegen "Deutschnationale" und "Nazis" gegen irgendeine von rechts bedrohte Bevölkerungsruppe aus, und Sie sollten erkennen können, woher der Vergleich mit Nazi-Methoden kommt. Denken Sie vielleicht auch an den Süden der USA und brennende Kreuze in Vorgärten, falls Ihnen das als "Marke" rechten Terrors eingängiger ist...

           

          Ob Ihnen auch klar ist, dass das, was die Nazis so furchtbar macht, mindestens gleichermaßen ihre Mittel wie ihre Ziele waren, weiß ich nicht. Aber verstehen Sie bitte, dass der antifaschistische Zweck nicht den Einsatz faschistischer Mittel rechtfertigt, wenn man der Gesellschaft gegenüber als wahrer Antifaschist gelten will.

        • @Nase Weis:

          Jemanden zuhause zu belagern oder zu bedrohen, auch wenn sie/er ein Arschloch ist, steht im klaren Gegensatz zu rechtsstaatlichen Prinzipien, da ist es auch völlig egal, ob man sich als antifaschist oder sonst was bezeichnet.

          • @Bjar:

            Oje, er hat "Rechtsstaat" gesagt...

  • Ramelow ist halt geschichtskundig

    "Aufeinander zugehen!"

    Mit Dr. Bimbes Helmut Kohl

    War das nicht auch in Halle/Saale?!

    Fehlt nur Otto I. von Schily zu Weleda

    Mit schwenkender Banane;)

    Schade eigentlich!

    • @Lowandorder:

      Hähä!

    • @Lowandorder:

      Ja, der Eiertanz mit Sumo-Einlage. Unvergessen.

  • Am Fleischtrog sind sie alle gleich.

  • Die gleiche Scheisse wie immer. Die eigentlichen Verbündeten werden attackiert ohne Rücksicht auf Verluste, nur weil sie der reinen Lehre nicht entsprechen. Diskussion sinnlos. Man hat eigentlich gehofft, dass die Antifa mal ihre grundsätzliche Strategie überdenkt, aber war wohl wieder mal nix. Und ich kann Ramelow nur zustimmen, die politische Sphäre ist von der privaten zu trennen. Demonstrationen finden im öffentlichen Raum statt und nicht in der privaten Umgebung von Politikern. Das sind fürwahr NS-Methoden, ganz egal was für ein Arschloch Bernd Höcke ist. Und Ramelow stellt sich einfach der Diskussion ohne zumindest in dem kurzen Schnipsel irgend eine substantielle Antwort der Autonomen zu bekommen, ausser dass sie gesiezt werden wollen....lol, da fiel selbst Ramelow nix mehr zu ein.

    • 2G
      2284 (Profil gelöscht)
      @Jochen Rohwer:

      Auch hier nochmal die Frage: Was ist das Problem? Was wir bis jetzt wissen: Es wurde versucht zu diskutieren und im Rahmen dessen ist Bodo Ramelow ausfällig geworden. Wo ist denn in dem Versuch ein Gespäch über einen offensichtlichen Dissens (Ramelow hält ihre Methoden für Nazi-Methoden) ein Attacke ohne Rücksicht auf Verluste zu erkennen?

      • @2284 (Profil gelöscht):

        Also zu sagen mich kotzt das an, ist doch wohl noch weit von "ausfällig werden" entfernt. Ich finds eher gut, das ein Politiker mal direkt ausspricht, was er denkt als dieses wohlverklausulierte übliche Gequake. Wenn jemand das zu mir sagt, dann lache ich höchstens und sage, also dann erklär mal wie du das siehst. Und ausgerechnet die Antifa, die doch in ihrer Wortwahl auch nicht gerade zimperlich ist. Mir erscheint dieses abheben auf Benehmen eher auf einen Mangel an Argumenten hinzudeuten. Ich hatte eigentlich gehofft dass die Diskussionen in der Antifa über das weitere Vorgehen vor ein paar Monaten zu guten Resultaten geführt hätten aber scheinbar sind die nachdenkliche Leute nur gegangen.

    • @Jochen Rohwer:

      Man weiß, daß der grüne Marsch durch die Institutionen schon am ersten Fleischtrog zum Erliegen kam. Die Antifa thematisiert und veranschaulicht den seit Marx bekannten Mechanismus der Assimilation am Beispiel Ramelow. Das ist legitim, das ist richtig, das ist wichtig. An den Taten sollt Ihr sie erkennen, nicht am Parteibuch. Gilt jetzt auch für Linke.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Die Grenze verläuft zwischen Faschisten und dem Rest der Gesellschaft und nicht zwischen Ramelow und der Gesellschaft. Was die Antifa wohl nie begreifen wird ist, dass Dinge in modernen Gesellschaften sich nur im Konsens positiv verändern lassen. Das erfordert Geduld. Was Ramelow macht ist nichts anderes als in Thüringen zu versuchen den gesellschaftlichen Konsens mit ganz praktischer Regierungsarbeit zu erhalten. Und wenn wir davon ausgehen, dass ein guter Teil der AfD-Wähler zuvor SPD oder Linke gewählt hat, dann ist es wichtig diese Wähler wieder für den gesellschaftlichen Konsens zurück zu gewinnen. Aktionen, wie Demonstrationen vor dem Privathaus von Bernd Höcke, mögen zwar der Selbstbefriedigung dienen, verkennen aber aus meiner Sicht völlig die Wirkung oder man denkt garnicht darüber nach welche Wirkung das eigentlich haben soll. Ausserdem werden Antifaschisten mit genau solchen Methoden belästigt und bedroht und nun erkläre mir mal einer, wie man zum Teufel darauf kommt, selber solche Aktionen zu starten, die doch letztlich nur der Selbstvergewisserung eines Bernd Höcke dienen. Ramelows Kritik war harsch aber sie sollte besser zum Nachdenken anregen, als dass man sich nun auf Antifa-Seite über Benimmregeln aufregt. Wenn Ramelow mich duzt, dann duze ich ihn eben auch. In Skandinavien ist das vollkommen normal, da duzt man selbst den König. Was für eine bürgerliche Scheisse ist das denn? :)

        • @Jochen Rohwer:

          Im "Konsens" wurden auch schon Dinge negativ verändert, siehe die Wahl Hitlers zum Reichskanzler.

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Es sind Arschlöcher. Und es sind Nazi-Methoden. So einfach ist das...

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Nein, so einfach ist das nicht. Antifa ist eben nicht gleich Antifa, traurig, dass das immer wieder erwähnt werden muss. Verallgemeinerungen und Schubladendenken haben bisher noch immer "geholfen" sich das Leben leicht zu machen, nicht wahr?

      • @Neinjetztnicht:

        Voltaire schrieb auch nicht, dass alle Antifas so wären.

        • @sart:

          Ok, das ist dann eine Frage der Kommunikation, der Kommentar ist doch sehr allgemein geschrieben... Aber auch wenn es nicht so gemeint war wie es bei mir ankam stimme ich nicht zu.

    • 2G
      2284 (Profil gelöscht)
      @1714 (Profil gelöscht):

      Definieren sie bitte "Nazi-Methoden". Ich verstehe ehrlich gesagt ihre Aufregung nicht. Hier geht es um genau zwei Sachverhalte. Eine angemeldete Demonstration in Bornheim und das Filmen und abfilmen eines Politikers, welches ihm offenbar nicht gefällt, weil somit sein Ausraster dokumentiert wird. Oder zählt die voher gesuchte Konfrontation des Politikers mit seinen Aussagen schon zu den "Nazi-Methoden", von denen sie hier reden? Meiner Definition nach haben Nazi-Methoden eher das Ziel durch Androhung von Gewalt den gegener Mundtot zu machen. Das kann ich hier in keiner Weise erkennen. Dass in einer Diskussion mitgefilmt wird, zeugt auch nicht gerade davon, dass aus der Gruppe Straftaten zu erwarten waren, oder?

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Ist Antifaschisten als Arschlöcher beschimpfen eigentlich auch ne Nazimethode? Gut, dass man sowas einfach mal feststellen - und nebenbei ein wenig NS-Verbrechen relativieren - kann, ohne es begründen zu müssen.

  • Damit ist Herr Ramelow einer der wenigen aus der Fraktion R2G, die sich noch die eigentlich Bedeutung von Demokratie und Rechtsstaat erinnern. Die zugrundeliegenden Grundsätze gelten eben für alle. Auch für Herrn Höcke. Und die FDG bekämpfen eben nicht nur Neonazis, sondern auch deren linkes Pendant, die sog. Antifa, oftmals weitaus aggressiver und extremer, meistens geschützt und hofiert von R2G-Politikern sowie den Medien.

  • Kritik an der Antifa aus dem Mund eines Politikers der Linken zu hören, erstaunt mich doch. Ich finde es aber gut und sehe es ähnlich. Letztlich bedient sich die Antifa häufig faschistischer Methoden, um gegen Faschismus zu kämpfen. Traurig finde ich, dass die Kids das nicht einmal merken, dabei scheint ihr moralischer Kompass eigentlich gut zu funktionieren. Die Moral auf seiner Seite zu haben, rechtfertigt aber nicht jedes Handeln. Diese Erkenntnis fehlt auch in vielen Teilen der gemäßigten Linken. Ska Keller posiert trotzdem mit Antifa-Flagge im EU-Parlament und findet es in Ordnung, dass sie von tausenden Euro Steuergeld (wahrscheinlich sehr gut) lebt.

  • Abgeordnete sind sogenannte Repräsentanten. Repräsentanten sind der eigentliche "Witz" an der Demokratie. Sie dürfen herrschen, allerdings nicht im eigenen Namen, sondern nur stellvertretend. Dazu müssen sie jeden Tag neu glaubhaft machen, dass sie das Volk vertreten. Die Frage ist also: Wünscht sich das Volk, dass seine Vertreter aus der Rolle fallen?

     

    Ein Teil der Repräsentanten des deutschen Volkes scheint das derzeit anzunehmen. Vermutlich, weil vor allem die privaten Massenmedien das allgemeine Niveaus im Umgang miteinander in den letzten drei Jahrzehnten mit Blick auf ihr Geschäftsmodell ("Drama, Baby!") immer weiter abgesenkt haben. (By the way: Über Herrn Ramelow nur zu berichten, wenn er mal nicht die Fassung wahrt, ist mindestens so schlimm, wie ihn als Arschloch zu bezeichnen.)

     

    Ob Bodo Ramelow einer jener Repräsentanten ist, die dem Volk aufs ungewaschene Maul schauen, bevor sie ihr eigenes aufmachen, ob sein Ausfall also kalkuliert war, will ich nicht beurteilen. Für möglich halte ich es immerhin, dass es sich dabei um eine normale menschliche Stressreaktion handelt. Womöglich um so etwas wie eine Verschiebung. Satt seinem Koalitionspartner SPD hinter verschlossenen Türen die Meinung zu geigen (ist ja nicht so, dass es nichts wichtigeres gäbe als die von diesem so unbedingt gewollte Gebietsreform), hat er den Autonomen gegenüber Dampf abgelassen. Die, schließlich, sichern ihm ja wenigstens nicht seine Macht.

     

    Ich persönlich möchte mich weder von einem Zyniker (kalkulierter Verbalgewalt-Ausbruch) repräsentieren lassen, noch von einem überforderten Möchtegern-Machthaber. Das muss aber nichts heißen. Ich sorge auch nicht mit der Fernbedienung in der Hand dafür, das das TV-Programm ist wie es ist. Im Übrigen würde ich schon deswegen nicht Repräsentant sein wollen, weil ich mir meine Wutausbrüche nie taktisch überlegen müssen möchte. Sie sind ein Grundrecht meiner Ansicht nach. Nur eben keins von Leuten, die sehr viel gleicher sein wollen als andere.

  • (...) Zuvor hatte Ramelow (...) die für Himmelfahrt geplante Antifa-Demo im Dorf des AfD-Landeschefs Björn Höcke scharf verurteilt. Der Regierungschef hatte (...) geschrieben, vor Privathäusern von Politikern zu demonstrieren gehe gar nicht – egal von wem und gegen wen.(...)

     

    Das sehe ich auch so. Obwohl ich kein Björn-Höcke-Fan bin. Auch kein Fan seines CDU-Kontrahenten vor der Landtagswahl, der da drohte: "Diese Bande jagen wir!" Gemeint war die LINKE Thüringens...

  • Es gibt die ganz normale, alltägliche Dummheit - und es gibt die Antifa. Ramelow ist bestimmt keine Leuchte, aber wo er Recht hat, hat er Recht.

    • @produster:

      Es gibt ganz normale, alltägliche Unwissenheit: DIE Antifa gibt es nämlich nicht. Es gibt so extrem viele unterschiedliche Gruppierungen in der linken Szene, Kommunisten, Anarchisten, Antideutsche, Antiimperialisten usw... Und sie alle haben andere Vorstellungen. Aber alle zählen sich irgendwie zur Antifa... wie kann das sein? Antifaschist sein bedeutet das man sich gegen den Faschismus stark macht, auch Demokraten können irgendwie Antifas sein... Und ja, manche sind radikaler als andere in ihrer Meinung wie auch in ihren Aktionen. Und das alles in einen Topf schmeißen ist halt grundlegend verkehrt.