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Merz im Oval OfficeMorgen kann in Trumps Welt alles anders sein

Sabine am Orde
Kommentar von Sabine am Orde

Der Antrittbesuch des Kanzlers beim US-Präsidenten läuft glatt, für Merz ist das ein Erfolg. Nur überbewerten sollte man ihn nicht.

Bundeskanzler Merz hat US-Präsident Trump als Gastgeschenk einen Putter geschenkt, den dieser im Oval Office testweise erprobt Foto: Steffen Kugler/Bundesregierung/dpa

J a, es ist gut gelaufen für Friedrich Merz bei seinem Antrittsbesuch in Washington. Im Oval Office, wo Donald Trump vor laufenden Kameras erst versuchte, dem ukrainischen Präsidenten entgegen aller Tatsachen die Schuld am Krieg in seinem Land anzuhängen und ihn dann rausschmiss, wo er Südafrikas Präsident mit vermeintlichen Belegen für einen Massenmord an Weißen in seinem Land zu provozieren suchte – da musste sich Merz zwar allerhand Unwahrheiten und Selbstgefälligkeiten anhören, Schikanen des deutschen Bundeskanzlers aber blieben aus.

Trump versuchte nicht nur nicht, Merz vorzuführen, er fand sogar freundliche Worte für die Deutschen und ihren Kanzler. Das kippte auch nicht, als Merz ihm einmal widersprach. Trumps Vergleich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mit zwei sich prügelnden Kindern ließ Merz trotz seiner grundsätzlichen Anti-Eskalationstrategie nicht so stehen. Russland sei der Aggressor und man stehe an der Seite der Ukraine, stellte Merz klar, der nicht nur als Kanzler, sondern auch Stimme Europas in Washington war. Angesichts der schwierigen Ausgangslage war das ein gelungener Balanceakt. Den Besuch kann Merz als Erfolg verbuchen.

Hatte Trump einfach einen guten Tag? Zog Elon Musk alle Aggressionen des US-Präsidenten bereits auf sich? Haben Trump die vorherigen Telefonate mit Merz, dessen Gastgeschenk oder die Tatsache, dass der deutsche Bundeskanzler wie er selbst aus der Wirtschaft kommt, gerne Golf spielt, die USA gut kennt, fließend Englisch spricht und der Bundesrepublik eine härtere Gangart in Sachen Migration verordnet hat, milde gestimmt?

Im Vorfeld war im Kanzleramt viel über all diese Fragen nachgedacht, in Medien und Öffentlichkeit viel darüber spekuliert worden. Das kann man unpolitisch und angesichts der Weltlage auch ein bisschen irre finden. Denn sollten beim Antrittsbesuch eines deutschen Kanzlers in Washington nicht andere Fragen im Vordergrund stehen als der Beziehungsstatus zweier Alpha-Männer – zumal der eine von ihnen gerade die Axt an die Demokratie anlegt?

Falsche Hoffnungen

Richtig waren die Überlegungen trotzdem. Merz' Ziel ist es, und das nicht nur vor den wichtigen anstehenden Gipfeltreffen von G7 und Nato in wenigen Wochen, Trump möglichst lang bei dem Verteidigungsbündnis und der Unterstützung der Ukraine zu halten. Das ist mangels Alternativen notwendig – und dabei kann ein guter persönlicher Kontakt durchaus hilfreich sein.

Nur: Überbewerten sollte man dessen Bedeutung nicht. Ein paar Stunden, in denen Trump Merz wohlgesonnen zu sein scheint, ändern nichts daran, dass dieser eine politische Agenda verfolgt. Und dabei radikal mit dem bricht, was der Westen einmal war. Merz weiß das. Doch besonders für überzeugte Transatlantiker wie ihn und andere Christ­de­mo­kra­t*in­nen ist das eine schmerzhafte Erkenntnis, die auch noch nicht überall in den Kern des Bewusstseins vorgedrungen ist.

Die Lobeshymnen auf Merz`Besuch jedenfalls lassen befürchten, dass die alte Hoffnung, so schlimm komme es dann vielleicht doch nicht, erneut keimt. Der sollte die Bundesregierung besser nicht aufsitzen, im Gegenteil. Notwendige Ziele sind jetzt die strategische Autonomie Europas und eine Abnabelung von den USA. Und ohnehin: Morgen kann in Trumps Welt wieder alles ganz anders sein.

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Sabine am Orde
Innenpolitik
Jahrgang 1966, Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Seit 1998 bei der taz - in der Berlin-Redaktion, im Inland, in der Chefredaktion, jetzt als innenpolitische Korrespondentin. Inhaltliche Schwerpunkte: Union und Kanzleramt, Rechtspopulismus und die AfD, Islamismus, Terrorismus und Innere Sicherheit, Migration und Flüchtlingspolitik.
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40 Kommentare

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  • Und auch dieser Kommentar hat dann wieder die „Europa muss jetzt aber…“ - Pointe. Großmachtphantasien und Sozialabbau sind dabei kein Widerspruch. Und die Jugend? Hat z.T. nicht so viel Gutes zu erwarten, ist dennoch ziemlich fleißig (was bleibt ihr auch anderes übrig?), was den Zeitenwende-Trommlern aber nicht reicht.

  • taz: *Trump versuchte nicht nur nicht, Merz vorzuführen, er fand sogar freundliche Worte für die Deutschen und ihren Kanzler. Das kippte auch nicht, als Merz ihm einmal widersprach.*

    Das stand wahrscheinlich so im Trump-Drehbuch, dass der ehemalige(?) BlackRock-Lobbyist aus Germany (BlackRock ist eine US-amerikanische Investmentgesellschaft) dem 'König von Amerika' einmal widersprechen darf; schon damit es nicht gleich auffällt, dass hier nur ein Höflichkeitsbesuch bei 'Donald dem Ersten' gemacht wurde.

  • Für die einen kann Hr. Merz ohnehin nichts richtig machen, weil er bereits vorverurteilt ist und ausschließlich gemäß diesen Gesetzmäßigkeiten zu handeln im Stande ist.



    Für die Realisten das: Mit einem Menschen, der seine Sprunghaftigkeit bereits zigfach unter Beweis gestellt hat und ansonsten nach eigenem Bekunde "Deals" machen will, geht man unter Berücksichtigung dieser Erfahrungen und im Interesse der Sache bzw. des Landes, die/das man vertritt, vielleicht in etwa so vor wie der BK gestern. Hr. Trump sollte bei der Stange bleiben (im Rahmen seiner individuellen Aufmerksamkeitsspanne) und ggf. dazu gebracht werden, nicht mit dem Hintern das wieder einzureißen, was die Europäer gerade aufzubauen versuchen. Insofern hat Hr. Merz erstmal professionell seinen Job gemacht. Die Atmo und so ist dabei Folklore. Alles andere folgt...



    Alternativ: Er hätte auch "a la Baerbock" auftreten können. Dann hätte man ein paar schöne Bilder für die Galerie gehabt und was man später den Enkeln erzählen kann. Und die Trümmer seiner Gastgeschenke hätte man ihm auch noch mit zurückgegeben.

    • @Vigoleis:

      Däh. Korrekt “…nicht mit dem Hintern das wieder einzureißen,,…“

      Nix “die Aufführung, von den zwei alpha-Männern im Oval Office,… “ Newahr

      Nö.“Elaboration 👃👃 Pavianfelsen 🙀

      🦍🇺🇸 🪨 🇩🇪🦧 (🤫 🤖🇷🇺Colorfilterfake;)

      Pavianfelsen" eine metaphorische Ausdrucksweise, die auf das Verhalten von Pavianen in Gruppen zurückgeht. Paviane sind bekannt für ihre hierarchischen Strukturen und Konflikte, die oft auf Felsen stattfinden, da diese oft einen zentralen Treffpunkt bilden. Die Bedeutung von "Pavianfelsen" ist daher, dass es ein Ort oder eine Situation ist, wo es zu Streit, Diskussionen oder Machtkämpfen kommt.



      Paviangruppen haben eine ausgeprägte Rangordnung, die oft durch aggressive Verhaltensweisen, wie Drohgebärden und lautes Geschrei, verteidigt wird.



      Das Verhalten von Pavianen in Gruppen, insbesondere beim Streit um die Rangordnung, wird oft mit dem Bild des "Pavianfelsen" verknüpft, da dieser oft als Schauplatz für solche Konflikte dient.



      Metaphorische Bedeutung:



      Die metaphorische Bedeutung von "Pavianfelsen" ist, dass es ein Ort oder eine Situation ist, wo sich Machtkämpfe und Diskussionen abspielen, oft mit einer hohen Beteiligung an Aggression und Konfliktpotential.

  • Ach was! Loriot &. Thnx for - Fotto!

    “Bundeskanzler Merz hat US-Präsident Trump als Gastgeschenk einen Putter geschenkt, den dieser im Oval Office testweise erprobt!“

    Ja wie? Johnny Cash: “ Have we balls?“ 🏌️‍♂️



    “Never up - never in!“ alte Putregel •

    Na Mahlzeit

  • Dankeschön - Frau am Orde



    Eine perfekte Rezension über die Aufführung, von den zwei alpha-Männern im Oval Office, die uns da geboten wurde.



    Gerne gelesen

  • Es gab von Seiten Merz' einen zweiten positiven Widerspruch zu einer Aussage des geschichtsvergessenen US-Präsidenten. Trump meinte: "der D'Day (Landung der Alleierten in der Normandie) sei für Deutschland wohl nicht so toll gewesen". Dazu Merz: "doch es war gut für Deutschland, man wurde von den Nazis befreit".



    Hätte nicht gedacht, dass ich mal Merz loben muss.

    • @Klaus Waldhans:

      "Hätte nicht gedacht, dass ich mal Merz loben muss."



      Da gibt es gar nichts zu loben. Wer sich mit Trump versteht ist pauschal verdächtigt, mindestens autokratisch zu denken.



      Angesichts der Entwicklung in Los Angeles (8.6.25, Trump entsendet Nationalgarde, Hegseth droht mit Einsatz der Marines). Es hat nicht mal 5 Monate gedauert, bis Trump seine Androhung wahr macht und Militär gegen die eigene Bevölkerung einsetzt.



      Üble Beschimpfungen eingeschlossen.

    • @Klaus Waldhans:

      „Die zivilisierte Welt“ müsste es vollständig heißen…

    • @Klaus Waldhans:

      Die erwähnte Sichtweise ist seit R. Weizsäcker recht populär geworden und vielleicht auch etwas besser als die deutsche Selbstopferisierung, die davor noch recht beherrschend in der dt. Wahrnehmung war. Eigentlich aber wurde die zivilisierte von (Nazi-)Deutschland befreit, das seinem Führer bis zuletzt treu ergeben war….

  • Das hat deswegen so gut geklappt, weil Trump und Merz Brüder im Geiste sind. Sie haben beide das gleiche Ziel. Das Thema Migration ist da natürlich nur die Nebelgranate für die Anhänger.

    • @datensenke:

      Das gleiche Ziel?



      Echt?

      Merz will auch den Friedensnobelpreis?

  • Was milde stimmt: Fünf Prozent vom BIP und ein Golfschläger.



    --



    „As the Story itself, it was entitled „The Dancing Fool”. Like so many Trout stories, it was about a tragic failure to communicate.



    Here was the plot: A flying saucer creature named Zog arrived on Earth to explain how wars could be prevented and how cancer could be cured. He brought the information from Mar[-a-La]go, a planet where the natives conversed by means of farts and tap dancing.



    Zog landed at night in Connecticut. He had no sooner touched down than he saw a house on fire. He rushed into the house, farting and tap dancing, warning the people about the terrible danger they were in. The head of he house brained Zog with a golfclub."



    (aus „Breakfast Of Champions” - Kurt Vonnegut)



    --



    Und die Moral von der Geschicht'?



    Golfschläger verschenkt man nicht.

    • @starsheep:

      Tja, teurer Golfschläger - 5 % vom BIP waren in 2024 über 200 Milliarden Euros , bei einem gesamten Bundeshaushalt von knapp 500 Milliarden Euros.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Ich erwarte eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.

        • @starsheep:

          Kleine Anmerkung hier auch:



          Kaum "Mehrwert", mehr ist es "Verbrauch",



          Weshalb die Steuer "umfirmiert",



          Behördlich wird so informiert.🤔😉



          /



          dasfinanzen.de/ist...e-verbrauchssteuer

  • Es fällt mir schwer, aber Herr Merz hat seine Erfahrung mit amerikanischen Alphamännchen aus der Wirtschaft super in das Treffen mit diesem Präsidenten (verurteilter Verbrecher) übertragen.



    Und es ist auch nicht mehr.



    Es wurde gegenseitig gezeigt, dass man gewillt ist noch miteinander Geschäfte zu machen, mehr nicht.

  • Seit auch die taz im Regierungsflieger mitreisen darf, geht es ja hier bei der Kritik der Regierung recht wohlwollend zu. Zumindest wird dann gerne bei Betrachtung der zwischenmenschlichen Töne und schauspielerischen Leistungen darauf verzichtet, die Lage zu analysieren und Schlüsse daraus zu ziehen.



    Wenn es schon einen Hinweis darauf gibt, dass die Stimmung im Oval Office vielleicht deswegen besser war, weil beide 'aus der Wirtschaft kommen', dann doch gerne etwas genauer. Der eine ist ein waschechter Kapitalist und der andere ein - zugegeben recht hoher - Offizier eines oder mehrerr anderer Kapitalisten. Da sind die Rollen schon klar verteilt und so war es auch gut erkennbar im Showteil.



    Danach dürfte es für den Kapitaloffizier schwieriger gewesen sein, dem Oligarchen(vertreter) die Interesse der derzeitgen Auftraggeber von Merz aufzudrücken bzw. spiegeln sich in solchen "Verhandlungen" ja doch nur die tatsächlichen Machtverhältnisse - da kann man noch so schön reden oder argumentieren.



    Deutsche Kapitalisten haben vielleicht in der übrigen Welt durchaus sehr viel Macht und Skrupellosigkeit, um ihre Interessen durchzusetzen - aber in den USA?

  • Ihrem Bericht stimme ich zu.



    "gelungener Balanceakt" zwischen Einschmeicheln und Widerspruch, gut gemacht von Merz.

  • Stimme dem Kommentar voll und ganz zu, heißt aber - die Idee der Union, Deutschland müsse Europas stärkste konventionelle Armee haben, ist zwingend notwendig.



    Das heißt:



    1. 5% Militärausgaben statt 2%, mindestens während der Aufbauphase, vllt auch dauerhaft.



    2. Es muss für eine ausreichende atomare Abschreckung gesorgt werden. Unter Frankreichs Schild ist nur eine B-Lösung, zumal Deutschland Frankreich wirtschaftlich überflügelt - und was ist wenn morgen Le Pen regiert...🤷‍♂️



    3. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht um einerseits ausreichend und andererseits auch Zugriff auf die fähigsten Kräfte zu haben, die so für den aktiven Dienst und spätere Reserve generiert werden können.



    Wie vermitteln das Grüne und Linke einem Großteil Ihrer Wählerschaft?



    Ist sich wirklich jeder bewusst, wie viel Drecksarbeit (=Auslandseinsätze und Transportsicherung von Seehandelswegen) die USA in den letzten Jahrzehnten für uns übernommen haben und das wir das dann alles selbst machen müssen...?



    Ich bin mir ziemlich sicher, dass nur die Wenigstens die fordern, man solle sich von den USA abnabeln, alle Konsequenzen dieses Prozesses bis zum Schluss durchgedacht haben.

    • @Farang:

      „Auslandseinsätze für uns übernommen“… ja, das Wort hatte der imperialistische Pressesprecher, aber das ist eigentlich auch nichts Neues seit 1492. Immerzu wird die von den eigenen/verbündeten „Streitkräften“ anderswo ausgeübte Gewalt ganz offen und im Herrenmenschenstil mit „uns“ gerechtfertigt.

    • @Farang:

      Sehr guter Kommentar, der sehr breit gefächert und inhaltlich stark ist. Danke

      • @Pittmitd:

        Klar - warum nicht gleich den ganzen Bundeshalt direkt an die USA überweisen ?



        Bundeshaushalt in 2024 - knapp 500 Milliarden Euros



        5 % vom BIP in 2024 - 200 Milliarden Euros

        • @Alex_der_Wunderer:

          USA?? Rheinmetall sitzt in Düsseldorf, KNDS in Amsterdam, Airbus (früher EADS) in Leiden und Toulouse, ThyssenKrupp Marine in Kiel...



          Bundeswehrangehörige sind in aller Regel Deutsche.

          Trump verlangt ja nicht, dass wir ihm 5% zahlen sondern dass wir 5% ausgeben. Wofür, ist nicht Teil des Deals. Da mag notwendigerweise das eine oder andere US-Produkt dabei sein, aber unsere Regierung darf und wird schauen, dass das meiste der Gelder in Europa bleibt.

          • @Normalo:

            Dank der neuen 24/7 Arbeitszeitregelung können Sie ja nun ordentlich in die Hände spucken. Viel Spaß dabei.



            Ich empfehle übrigens auch ab und zu andere Medien z. B. den Spiegel zu lesen, was unsere Rüstungsaufträge mit den USA betrifft...

            • @Alex_der_Wunderer:

              Na dann mal Butter bei die Fische - wieviel vom Wehretat fließt nach Amerika?

  • Sehr gut gemacht Herr Merz.



    Das haben Scholz, Baerbock und Co. nicht im Ansatz hinbekommen.



    Wir brauchen eine stabile Basis mit unserer Schutzmacht USA und dieser Besuch war der erste Schritt seit Jahren in diese Richtung.



    Die letzten Jahrzehnte hat Deutschland seine Verteidigungsfähigkeit und auch seinen Respekt verloren.



    Wir vorkamen zu einem Debattierclub ...

    • @Frank R.:

      Scholz u Baerbock hatten es nicht mit Trump zu tun. Scholz hatte zu Biden sehr gutes verlässliches Verhältnis, Merkel hat noch Würde und Haltung bewiesen, Baerbock konnte auf die Frage, ob Xi ein Diktator ist, nicht lügen, ohne ihre Würde u Glaubwürdigkeit zu verlieren. Viele Kommentatoren dazu springen etwas kurz.



      Allen ist jetzt klar: wir sind wohl doch ein Vasallenstaat ( aber genau umgekehrt wie das BSW es in seinem verqueren Denken vermutete, bzgl. der Ukraine.)

    • @Frank R.:

      "Wir brauchen eine stabile Basis mit unserer Schutzmacht USA"



      Diese stabile Basis gibt es nicht mehr und kann ziemlich sicher auch nicht wiederhergestellt werden.



      Nicht mitbekommen?



      Es geht höchstens noch darum, in einer Übergangsphase diese Schutzmacht zu erhalten. Mehr nicht.

      • @Encantado:

        Auch eine Übergangsphase will hinreichend stabilisiert sein.

    • @Frank R.:

      "Das haben Scholz, Baerbock und Co. nicht im Ansatz hinbekommen." - Die haben auch nicht die selbe ideologische Grundlage wie Trump. Merz hingegen schon.



      "stabile Basis" - Trump ist alles andere als stabil. Ihm geht es nicht um "Schutzmacht" und dergleichen, sondern um seine persönliche Bereicherung. Dafür macht er für seine Anhänger jede Art von PR.



      "und auch seinen Respekt verloren" - Wow, Streettalk.



      "Wir vorkamen zu einem Debattierclub" - Das ist das Schlimme an einer Demokratie, gell?

    • @Frank R.:

      Was für eine unhaltbare Behauptung.



      Da meinen Sie wohl eine Gelegenheit zum nachträglichen Bashing gefunden zu haben.



      Beide sind nicht von Trump gedemütigt oder beleidigt worden zu sein.



      Was soll das also?

  • Ob die EU Trump letztlich auf ihrer Seite halten kann, wird man sehen müssen.



    Die NYT titelt mittlerweile Trumps Bedenken, der nach dem 2. Angriff auf Russlands Nuklearverteidigung Selensky vorwirft, einen 3. Weltkrieg zu provozieren.



    Dass dies ohne Geheimdienstinformationen nicht möglich gewesen wäre, thematisierte man aber auch in den Staaten nicht.



    Für wen es letztendlich ein Erfolg ist, wenn keiner mehr gewinnt, hat auch in Deutschland noch keine Zeitung ermittelt.



    Ein Ende des Angriffskrieges entwickelt sich daraus sicher nicht, wie die russischen Angriffe der letzten Nacht zeigten.

  • Dear Huns

    Now is the perfect moment for an excellent move to build a fine new bromance with The Fritz. He has demonstrated skills as a marginal figure in a secondary role and as a member of the middle class with only modest assets he does pose no risk at all to the genius of the real me. Together we will make a really big show for prime media all over the world.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Great!!! Marvellous!



      Das erinnert schon sehr an Max Giermann, den großartigen Trump-Parodisten :-))

  • Der Kommentar von Frau am Orde entspricht exakt meiner Einschätzung. Die Vorberichterstattung und die nachträglich sichtbare Erleichterung über die "unfallfreie" öffentliche Begegnung der beiden war für mich an Peinlicheit nur schwer zu überbieten, zeigt aber aus meiner Sicht, wie sehr das Runterbrechen der Politik auf Personen mittlerweile sorgfältige Analysen politischer Inhalte, Ziele und Maßnahmen überlagert (siehe auch die Berichterstattung über die Seifenoper "Trump versus Musk").

    • @Adrast:

      Der Zwist zwischen Trump und Musk - dem mächtigsten Politiker und dem wahrscheinlich mächtigsten Unternehmer der Welt - IST von globaler Bedeutung, ob man das nun im Elfenbeinturm für adäquat niveauvoll hält oder nicht. Anders gesagt: Wenn sich wesentliche (und ad hoc nicht ersetzbare) Akteure wie Schuljungs benehmen, gelten eben Schulhofregeln.

  • Wie bescheiden wir doch geworden sind. Es gilt schon als Erfolg, im Weißen Haus nicht beleidigt und beschimpft zu werden...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Realität lehrt Bescheidenheit.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Zum Teil tut es das auch. Richtig