piwik no script img

Mahnwachen von „LebensschützerInnen“Mahnen, wachen, hetzen

AbtreibungsgegnerInnen versuchen, schwangere Frauen vor Beratungsstellen einzuschüchtern. Ihre Aktionen werden immer aggressiver.

Schon im März protestierten AbtreibungsgegnerInnen vor einer ProFamila-Beratungsstelle Foto: dpa

An einem kalten Morgen im März 2018 bildet rund ein Dutzend Menschen einen Halbkreis vor einem unscheinbaren Haus im Frankfurter Westend. Die meisten von ihnen stehen, wie auf einem Video im Netz zu sehen ist, einige knien auf dem Boden und murmeln Gebete. Die Knieenden haben Rosenkränze in der Hand, die Stehenden halten Schilder hoch, auf denen Ultraschallbilder von Embryonen zu sehen sind. „Ich bin eine Person“, steht darauf, oder „Ungeborene haben Menschenrechte.“

Das Haus, vor dem die ultrakonservativen ChristInnen das Ave Maria beten, ist die Beratungsstelle von Pro Familia. Pro Familia berät Frauen, die schwanger sind. Um zur Beratung zu gelangen, müssen diese nun an den AbtreibungsgegnerInnen vorbei.

Die AktivistInnen der sogenannten Mahnwache belagerten Pro Familia 40 Tage lang. Ab dem 26. September, ein halbes Jahr nach dieser Aktion, soll es nun wieder losgehen – zum vierten Mal schon, wiederum in Hessen, aber auch in Pforzheim und München. Die Geschäftsführerin der Frankfurter Pro Familia, Claudia Hohmann, seufzt, wenn man sie darauf anspricht. „Das kostet uns viel zu viel Energie“, sagt sie. „So kann das nicht bleiben.“

In Hessen, dem Bundesland, in dem die Ärztin Kristina Hänel zu Hause ist, mehren sich Aktionen selbsternannter LebensschützerInnen. Radikale AbtreibungsgegnerInnen haben Hänel im November angezeigt, weil sie auf ihrer Website darüber informiert, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Seit der Anzeige organisieren sich von Hessen aus ÄrztInnen, um sich zu wehren.

Auch ein politischer Streit

Politisch wird darüber gestritten, ob der Paragraf 219a, der das Werbeverbot für Abtreibungen regelt, verändert oder abgeschafft werden soll. Gleichzeitig verstärken die radikalen AbtreibungsgegnerInnen ihre Aktivitäten. Und noch eine andere Institution in Hessen ist seit November in ihren Fokus geraten: Der Sternengarten aus Wiesbaden.

Sternenkinder werden Kinder genannt, die vor, während oder bald nach der Geburt sterben und deren Eltern der Verein in der Trauerphase begleitet. Sternengarten heißt eine Wiese im hinteren Teil des weitläufigen Friedhofs der hessischen Landeshauptstadt. Mit Metallstäben sind Holzsterne in den Boden gesteckt, grüne, lila-farbene, braune, die Farben schon ein wenig verblichen. Hier bestattet der Verein seit 2012 alle Kinder, die in Wiesbaden vor Ende der 24. Schwangerschaftswoche tot zur Welt kommen.

Wir wollen den Eltern einfach die Möglichkeit geben, Abschied zu nehmen

Susanne Fichtl, Sternengarten-Vorsitzende

Der Sternengarten arbeitet dafür mit Kliniken zusammen, die die toten Föten so lange aufbewahren, bis die nächste Bestattung ansteht – drei Mal jährlich, in einem gemeinsamen Sarg. In diesem Sarg liegen allerdings nicht nur Kinder, die gewollt waren und tot zur Welt kamen – sondern auch diejenigen Föten, die abgetrieben wurden. „Wir fragen nicht, woher die Föten kommen“, sagt die Sternengarten-Vorsitzende Susanne Fichtl. „Wir wollen den Eltern einfach die Möglichkeit geben, Abschied zu nehmen.“

Ende Juni allerdings bekam die menschenrechtspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Margarete Bause, Post. Auf dem Deckblatt des Briefes ist die Gebäudefront des Südfriedhofs zu sehen, darüber ist in deutlicher Anspielung auf Auschwitz der Schriftzug „Abtreiben macht frei“ montiert.

„Trauerfeier“ und Kränze

Statt Holocaust, wird hier suggeriert, finde in Wiesbaden der „Babycaust“ statt – ein gebräuchlicher Ausdruck der internationalen Anti-Abtreibungsgemeinde. „Ich weiß von mindestens drei weiteren Abgeordneten, die diesen Brief auch bekommen haben“, sagt Bause.

Wiesbaden, heißt es in dem ­Schreiben, sei ein „Hauptknotenpunkt der deutschen Abtreibungsindustrie“. Die Leichen der „im Mutterleib ermordeten Kinder“ würden auf dem Grabfeld U12 des Südfriedhofs beerdigt. Deshalb lade man zur Trauerfeier auf dem Südfriedhof ein.

Mitte Juli, am Tag der angekündigten „Trauerfeier“, steht die Sternengarten-Vorsitzende Susanne Fichtl mit weiteren MitstreiterInnen in der imposanten Eingangshalle des Wiesbadener Friedhofs. Am selben Tag, für den die „Trauerfeier“ angekündigt wurde, sagt sie, hatte der Sternengarten eine der jährlichen drei Bestattungen von Embryonen geplant. Die habe der Verein allerdings abgesagt – aus Angst, hetzende AbtreibungsgegnerInnen könnten auf nichtsahnende Eltern treffen. Falls nun doch Eltern auftauchen, die von der Absage nichts mitbekommen haben, will Fichtl vorbereitet sein.

Es ist nicht das erste Mal, dass Fichtl und ihre KollegInnen mit den AbtreibungsgegnerInnen zu tun haben, erzählt sie. Im November – kurz, nachdem die AfD in den Bundestag eingezogen war, was der Gemeinde der AbtreibungsgegnerInnen Rückenwind gibt – wurde ein Kranz für eine der Bestattungen geschickt.

Strippenzieher im Dunkeln

Erst spät habe sie bemerkt, dass auf der Schleife der Schriftzug „Für alle im Mutterleib ermordeten Kinder“ stand, sagt Fichtl. Einige Monate später sei an einem Bestattungstermin ein Mann mit einem LKW vor dem Friedhof vorgefahren, auf dessen Plane ein kleiner weißer Sarg zu sehen war – mitsamt dem Schriftzug „Heute wieder mit im Sarg: Die Mordopfer aus Deutschlands größter Abtreibungsklinik“. „Wir waren total geschockt“, sagt Fichtl.

Die Strippenzieher hinter den Aktionen bleiben oft im Dunklen. Zuzuordnen sind sie der sogenannten Lebensschutzbewegung, die zum Teil weltweit vernetzt ist, auf politische Strukturen zurückgreifen kann und darüber auch finanzielle Förderung bezieht. Öffentlich sichtbar werden zumindest im Fall von Hessen oft Männer in mittleren und älteren Jahren, die erzkatholischen Kreisen nahestehen.

Die Strippenzieher hinter den Aktionen bleiben oft im Dunkeln

So hat den Brief an die Bundestagsabgeordneten, der Abtreibungen in Bezug zu Auschwitz setzt, der 90jährige Vorsitzende der Zentrumspartei unterzeichnet, Gerhard Woitzik. Die Partei war in der Weimarer Republik Vertreterin des katholischen Deutschlands und ist heute eine Splitterpartei mit bundesweit wenigen hundert Mitgliedern.

Die Partei verschickte auch schon mal einen Flyer, der auf den ersten Blick aussieht wie der Werbezettel einer Pizzeria. Im Innenteil jedoch sind blutige, zerstückelte Embryonen als Pizzabelag zu sehen, angeklagt wird „die Abtreibungsindustrie“.

Unglücklich gelaufen

Diesmal jedoch versucht sich die Partei im Nachhinein von der Aktion, Abtreibungen mit dem Holocaust zu vergleichen, zu distanzieren. Das sei „alles ein bisschen unglücklich gelaufen“, sagte Generalsekretär Christian Otte der taz. „Das Foto und der Spruch“ seien nicht angemessen gewesen. Und sowieso habe Woitzik nicht gewusst, worauf er sich da einlasse: Er habe nur eine Unterschriftsdatei zur Verfügung gestellt, aber weder den endgültigen Text noch die Fotomontage gekannt, die später verschickt worden sei.

Der eigentliche Strippenzieher hinter der Mail sei ein Mann namens Markus Miller, der ihm, Otte, aber nicht näher bekannt sei. Miller ist seinerseits bereits als Akteur der Lebensschutzbewegung hervorgetreten – und als Mitglied der Zentrumspartei. Weder Woizik noch Miller waren für die taz zu erreichen.

Das Ziel all dieser Aktionen: Die Arbeit des Sternengartens soll unmöglich gemacht werden. Und Abtreibungen in Deutschland sollen wieder bestraft werden.

Das wollen auch die Betreiber der Website 40daysforlife.com, die die „Mahnwachen“ vor Pro Familia ankündigen. Die Betreiber sitzen in den USA. Ihre Mission, so heißt es auf der Website, ist es, durch „Beten und Fasten“ Gottes Willen zu erfüllen und „Herzen und Köpfe von einer Kultur des Todes zu einer Kultur des Lebens“ zu bringen – also zu einem Ende von Abtreibungen.

Das Ziel: ein umfassender Rollback

Die genauen Beziehungen zu den Organisatoren der Frankfurter Mahnwachen bleiben im Dunkeln. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau allerdings hat einer der Hintermänner Verbindungen zu Agenda Europe – einem ultrakonservativen Netzwerk, das an einem umfassenden Rollback sexueller und reproduktiver Rechte arbeitet und europaweit exzellent vernetzt ist. Agenda Europe hat Kontakte bis ins Europäische Parlament, in die EU-Kommission und den Vatikan (die taz berichtete).

Der Sternengarten-Verein hat kaum Optionen, sich gegen die Aktionen zu wehren. Zum angekündigten Termin auf dem Wiesbadener Südfriedhof ist keineR der AbtreibungsgegnerInnen gekommen. „Trotzdem sind diese ständigen Aktionen unheimlich belastend“, sagte Fichtl. Zwar gebe es vielleicht die Möglichkeit, Einzelnen Hausverbote auf dem Friedhof zu erteilen.

Diese Leute müssen in die Schranken gewiesen werden

Margarete Bause, Grüne

„Aber wir kennen ja nicht alle – und ich will ja auch nicht jeden verdächtigen.“ Zwischendurch, sagt Fichtl, habe der Verein schon überlegt, einfach aufzuhören. Das hätten sie aber schnell wieder verworfen: „Wir machen nichts Falsches“, sagt Fichtl. „Und wir können die Eltern ja nicht einfach allein lassen.“

Zumindest im Fall des Flyers mit dem Auschwitz-Tor hat die Grüne Margarete Bause Anzeige erstattet. „Bei der Verharmlosung des Holocausts und der Verächtlichmachung der Opfer gibt es gar kein anderes Vorgehen“, sagte sie. „Diese Leute müssen in die Schranken gewiesen werden.“

Gegenwehr ist schwierig

Gegen die Mahnwachen vor Pro Familia in Frankfurt engagiert sich seit März immerhin das Frauenrechtebündnis in der Stadt, das sich für das Recht von Frauen auf Selbstbestimmung und ergebnisoffene Beratung bei ungewollter Schwangerschaft einsetzt.

Doch jenseits dessen gestaltet sich auch hier die Gegenwehr schwierig: Ein Gutachten, das die frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Cornelia Möhring, im Juli in Auftrag gab, sollte klären, welche Möglichkeiten es gibt, Bannmeilen um Beratungsstellen einzurichten. Bannmeilen jedoch seien mit dem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit nicht vereinbar, so das Fazit des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags.

Möhring hofft nun auf eine andere Möglichkeit: die Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes. Das regelt, dass der Gesetzgeber störungsfreie Beratungen gewährleisten muss. Diese Möglichkeit werde momentan juristisch geprüft, sagte Möhring. Bis dahin allerdings dürfte es noch dauern. Und die „Mahnwache“, die ab dem 26. September angekündigt ist, wird wohl stattfinden.

Das Bündnis Frankfurt für Frauen*rechte hat tägliche Protestkundgebungen dagegen angemeldet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

54 Kommentare

 / 
  • Was jetzt am Schutz des Lebens Hetze sein soll, erschließt sich mir nicht.

  • Das Thema Abtreibung ist und bleibt ein Dilemma. Es sollte nicht verharmlost werden, denn schliesslich wird wirklich ein Leben beendet. Aber ethische Konfliktsituationen haben keine einfache Lösungen. Wem ist gedient, wenn alle Schwangeren ihre Kinder kriegen müssen und dann viele Mütter und Kinder im Elend landen?



    Ich verstehe nicht, wie die Lebensschützer ihre Augen so vor der Notsituation vieler Schwangeren verschliessen können und sie statt dessen nur anklagen. Ja, liebe Lebensschützer, dann kommt doch bitte mit konkreten Hilfsangeboten: Beratung und Vorbereitungskurse auf ein Leben mit behindertem Kind, finanzielle Unterstützung für alleinstehende Schwangere und Mütter, günstiges Wohnen für Mutter&Kind, zugesicherte Jobs und Kinderbetreuung für nach der Geburt, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können, Haushaltshilfen, etc. etc. Nur "Mörderinnen" rufen ist zu einfach!

    • @Katrina:

      Was die Alternativangebote betrifft - da haben Sie natürlich auf der pragmatischen Ebene völlig Recht: Die würden wahrscheinlich in der Praxis auch mehr bringen als die mit Gewissensbissen arbeitende Lebensschutz-Propaganda. Aber das kostet natürlich auch mehr Ressourcen als sich für ein paar Stunden irgendwo hinzustellen.

      Der inhaltliche Aufhänger für die Verständislosigkeit der Lebensschützer ist, dass Lebensschutz nunmal absolut gilt. Für Jemanden, der wirklich an absolute Regeln glaubt, haben die die Wirkung von Naturgesetzen und sind daher auch nicht je nach individueller Notlage aufzuweichen. Töten von Unschuldigen geht einfach nicht. Punkt. Es ist wie wenn ein Hungernder Korn aus einem leeren Kornspeicher erbittet und dabei auf seine sehr nachvollziehbare Notlage hinweist. Die kann noch so schrecklich sein, davon wird das Korn im Speicher nicht mehr.

      Mit anderen Worte ist es genau die Relativität, mit der das Lebensrecht des Fötus von unserer Lebens- und Rechtswirklichkeit behandelt wird, an der sie sich stören. Den absoluten Satz mit dem "Töten von Unschuldigen" oben kann sich hoffentlich so ziemlich Jeder auf den Schild schreiben. Für diese Lebensschützer gilt der halt auch für Föten.

      Anekdotisch: Die meisten "Mahnwachen", die ich als Nachbar einer Abtreibungsklinik beobachtet habe, fanden ironischerweise außerhalb von deren Öffnungszeiten statt. Man kann sich also auch ein wenig seinen Teil dabei denken, ob es wirklich um Überzeugungsarbeit geht oder nur um eine Rechtfertigung der eigenen Selbstgerechtigkeit. Aber es wäre unfair, das ALLEN Lebensschützern zu unterstellen.

  • Leider sind die Aktionen bezeichnend für diese AFD-Pegida-Reichsbürger-Lebensschützer-Pro....Gruppierungen. Menschen in Not- und Konfliktsituationen werden in ihrer Hilflosigkeit ausgegrenzt und öffentlich bedrängt. Dabei werde diese Menschen auch dann noch zum Feindbild und Problem der Gesellschaft erklärt. Wahrscheinlich hat bei den Lebensschützern schon Höckes 180 Grad Erinnerungswende eingesetzt. Das sind für mich keine Demonstrationen im politischen Sinne, sondern privat organisierte Einschüchterungsversuche einzelner Bürger im öffentlichen Raum. In der Weimarerepublik hat die SA solche Aufgaben übernommen....

    • @Ward Ed:

      Ist das nun die Realität oder die Story, die man der Lebensrechtsbewegung unterjubeln will? Der Wikipedia-Artikel beschreibt, dass diese Bewegung auch linke Hintergründe hat. de.wikipedia.org/w...ng&oldid=180794306

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Danke für diesen Link.

        Ich werde mir den Artikel ausdrucken und in Ruhe lesen. Dies kann einer differenzierten Betrachtung nur nützlich sein.

        Meine Vermutung: die 'linken Hintergründe' werden eher Marginalien sein und hinter den 'schlagenden Argumenten' der Hardliner verschwinden. Sei' s drum.

        Hinter jeder Haltung und Handlung steht ein WUNSCH. Dieser interessiert mich besonders, denn er könnte ein Anknüpfungspunkt für Lagerübergreifende Dialoge sein.

  • Vielleicht sollten wir diesen Gruppen, die im Fahrwasser des Trumpismus surfen und von ultrarechten amerikan. Sponsoren durchfinanziert werden, nicht auch noch Öffentlichkeit geben. Bestimmt wird bald die AfD noch auf den Zug springen und dann haben wir die Kacke am dampfen. Und irgendwann stehen die Verrückten auch hier vor den Kliniken und morden Ärzte die abtreiben, dem muss schleunigst ein Riegel vorgeschoben werden. Bannmeilen helfen da nicht, dann stehen die eben am Eingang der Bannmeile. Organisationen, die aggressiv in der Öffentlichkeit auftreten und vor Kliniken abtreibungswillige Frauen und Klinikpersonal nötigen und belästigen müssen von ihren finanziellen Quellen abgeschnitten werden. Die Belagerung von Arztpraxen unter Ausnutzung des Demonstrationsrechts sollte verunmöglicht werden, durch entsprechende Änderungen des Demonstrationsrechts. Wenn das nicht geschieht, haben wir bald amerikanische Zustände und ein weiterer Schritt zur Rechtsradikalisierung der Gesellschaft ist getan. Ich habe schon seit Jahren die Befürchtung, dass alle irrsinnigen Dinge aus Amerika über die wir noch vor Jahren den Kopf geschüttelt haben irgendwann zu uns kommen werden. Der rechte Rollback ist am laufen besser organisiert und finanziert als je zuvor. Wir sollten hier den Riegel vorschieben und die Finanzierung solcher Organisationen, rechtsradikaler Organisationen und Parteien generell sei es aus Russland oder den USA stoppen. Das wäre wehrhafte Demokratie.

    • @ingrid werner:

      Ich würde Ihnen da beim Thema Öffentlichkeit widersprechen, wenn es nicht in der Zeitung gestanden hätte, hätte ich nicht gewusst was die Spinner 2,5 km von meiner Wohnung treiben.

      Was die physischen Angriffe angeht, hätte ich nie gedacht das so was in Deutschland, außer in Einzelfällen, passieren könnte. Aber ich bin leider in den letzten Jahren immer wieder eines schlechteren belehrt worden.

      Solche Finanzströme trocken zu legen ist sehr schwierig und würde eine völlig andere Gesetzgebung erfordern und da ist die Gefahr, daß es auch auf andere Bereiche angewandt wird.

  • "Die AktivistInnen der sogenannten Mahnwache belagerten Pro Familia 40 Tage lang."



    Das wird hier skandalisiert.



    Der Hambacher Forst wird seit sechs Jahren belagert. Das wird nicht skandalisiert. Das gefällt.



    Hier wird exemplarisch der Unterschied zwischen Rechts und Links klar. Man muß nicht viel drumherum reden.

    • @Karl Bauer15:

      Auf der einen Seite ein Forst, d.h. Flora, Fauna, aber keine Elfen keine Ents.



      Auf der anderen Seite Frauen in einer psychischen und physischen Ausnahmesituation.



      Ich denke schon auch, mit Ihnen muß man nicht viel drumherumreden.

    • @Karl Bauer15:

      Frauen in einer physischen Ausnahmesituation unter Druck zu setzen ist natürlich das Gleiche, wie für den Erhalt eines Waldes zu demonstrieren.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Karl Bauer15:

      Ach, der Herr: ein Stöckchen! Bodo, fass!

      So hätten Sie es vielleicht gerne. Doch verwechseln Sie doch nicht die Welt Ihrer Vorstellungen mit der Welt draußen.

      Demagogie ist keine Frage der politischen Haltung. Demagogie kennt keine Grenzen. Und wo sie nicht ist, wird sie von unseren 'Freunden' des Staatsschutzes künstlich geschaffen. Prinzip: 08/15.



      Skandalisierung war noch nie ein Privileg einer bestimmten Seite. Schauen Sie sich mal die Werbekampagnen der CDU seit den 1950ern an: alles schon mal dagewesen.

      So ein Pech aber auch, dass es hier Menschen mit funktionierendem Langzeitgedächtnis gibt. Oder - mit den Worten von Otto Waalkes gesprochen: "Ja, so sind die Gazellen ... oder wie heißt dieses graue Tier mit dem Rüssel?"

      Hope you enjoy.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ein Stöckchen? Man sieht doch vor lauter Stöckchen hier den Wald nicht mehr! ;-)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Ein Einwurf aus berufenem Munde?

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Nur ein Rufer aus dem Walde.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Gewissermaßen aus dem Dickicht. :-)

  • Für die Lebensschützer fängt eben das Leben nicht erst mit der Geburt oder der dreizehnten Schwangerschaftswoche an. Es ist auch unmöglich bzw. verfassungsrechtlich unzulässig, sie zu zwingen, "Leben" nur biologisch oder sozial zu definieren (und die Kriterien dabei so zu setzen, dass man eben erst NACH der dreizehtnen Woche davon sprechen kann). Also kann man diesen Leuten auch eigentlich keinen Vorwurf daraus machen, dass sie im Rahmen ihrer demokratischen Rechte das bekämpfen, was für sie ethisch einem Totschlag oder Mord gleichkommt.

    So ist das nunmal mit Demonstrationen: Sie richten sich sehr häufig gegen Verhalten, das von der Rechtsordnung zwar gedeckt ist, aber gegen das Rechts- oder Ethikempfinden der jeweiligen Demonstranten massiv verstößt - und sie WOLLEN schlechtes Gewissen erzeugen. Dass sie mit ihrem Empfinden eine Minderheit sind, sollte gerade KEIN Grund sein, ihre Meinungs oder Demonstrationsfreiheit zu beschneiden.

    • @Normalo:

      Es geht ja nicht darum, dass diese demonstrieren, sondern um wo und wie!



      Der Schutz von "nicht-geborenen" scheint ihnen wichtiger zu sein, als der Schutz von "Geborenen"!

      Ich bin für eine Bannmeile!



      Ich meine, unsere PolitikerQuarkArenen werden geschützt, unsere militärischen Einrichtungen werden gebanmeilt, Firmen, Unternehmen und Reichensiedlungen werden arelisiert.... warum eigentlich keine Menschen?

      • @Maria Vorwerk:

        Also sind Sie auch dafür, um Menschen, die gerade als Rechtsradikale demonstrieren, eine diese schützende Bannmeile einzurichten?

        • @Karl Bauer15:

          „Also sind Sie auch dafür, um Menschen, die gerade als Rechtsradikale demonstrieren, eine diese schützende Bannmeile einzurichten?“

          Das ist endlich einmal eine gute Idee. Man sollte diese Bannmeile möglichst mithilfe von feststehenden trennenden Schutzeinrichtungen absichern.

      • @Maria Vorwerk:

        Weil der Schutz vor der Meinung Anderer nicht zu den demokratischen Freiheitsrechten oder den Menschenrechten gehört. Das bekommen - verdammt zu Recht - auch AfD und Pegida immer wieder aufs Brot geschmiert, wenn sie sich durch lautstarke Gegendemonstranten gestört fühlen. Die Privatsphäre ist eben gerade NICHT in der Öffentlichkeit beheimatet.

        • @Normalo:

          So ganz verstehe ich Ihre Erwiderung nicht!



          Dass zwei verscheidene Meinungen aufeinanderstoßen ist Alltag in einer demokratischen Kultur!

          Aber wo privat anfängt und wo es aufhört, darüber MUSS man immer wieder streiten!

          Andererseits sollte man sehr wohl persönliche Betroffenheitszonen bewilligen!



          Stellen Sie sich vor, Sie brauchen ne HerzOP und müssen sich vorab durch eine lautstarke Gegen-Transplantations Gruppe durchkämpfen!

          • @Maria Vorwerk:

            Ich habe mich eigentlich klar genug ausgedrückt: Es gibt grundsätzlich kein Recht auf Schutz vor der Meinungsäußerung Anderer im öffentlichen Raum. Wenn Sie meinen, der Raum vor dem Eingang einer Abtreibungsklinik gehöre zu irgendjemands Privatsshpäre - ich bin ganz Ohr, wie Sie das konkret begründen wollen.

            Zu dem Vergleich mit der Herz-OP: Ich weiß nicht, was Sie für eine Vorstellung haben. Diese Demos (wie unten erwähnt habe ich als "Nachbar" etliche anschauen dürfen) sind keine Blockaden (die wären auch Nötigung und daher verboten). Die Leute versperren mit ihren Embryo-Bildern nicht den Weg. Sie stehen rum und schwingen Reden oder singen Lieder - mehr nicht. Wenn man in eine andere Richtung schaut und weghört, muss man sie gar nicht zur Kenntnis nehmen.

            Letztlich habe ich den Eindruck, dass es hier ausschließlich um Meinungshoheit geht: Die Abtreibungsbefürworter beanspruchen sie für sich und möchten mit staatlicher Hilfe verhindern, dass Schwangere, die sich mit Abtreibungsgedanken tragen, für die Gegenpropaganda der Lebensschützer greifbar werden (und am Ende übermächtige Gewissensbisse bekommen). Das reicht mir nicht für ein Demonstrationsverbot. Die Entscheidungsfreiheit der betroffenen Frauen wird NICHT dadurch eingeschränkt, dass sie sich anderer Leute Meinung anhören müssen.

            • @Normalo:

              Vll sollten wir an der ZEIT Aktion Deuschland spricht... teilnehmen, denn so scheint kein Dialog zustande zu kommen!

              Vll weil Sie und Andere glauben, Schwangerschaft, Geburt sei sowas wie'n Spaziergang zw. Kaffee und Abendbrot! Und Abtreibung macht man nebenbei wie nen Abwasch.



              Deswegen sind auch empathische Gedanken irrelevant!



              Und da fehlt es Ihnen offensichtlich: man merkt es an dem Beispiel Herz OP.... nirgends schrieb ich von Blockade.... Sondern versuchte Sie auf ein Feld zu entführen, wo Sie sich evtl eher hätten hineinversetzen lassen!

              • @Maria Vorwerk:

                Vielleicht reden wir an einander vorbei, weil ich mehr von der Freiheit herkomme, Sie aber vom Schutz VOR der Freiheit der Anderen. Dazu: Die Lebensschützer HÄTTEN gerne, dass der Staat Abtreibungen wieder verbietet. Aber das können sie sich an den Hut stecken. Stattdessen stellen sie sich eben hin und formulieren einen moralischen Anspruch, der Abtreibungen widerspricht. Aber VERBIETEN können sie nichts. Von daher sehe ich den Eingriff in ihre Freiheit zu formulieren nicht gerechtfertigt.

                Umgekehrt würden Sie gerne mit Bannmeilen etwas verbieten. Im Artikel steht sehr richtig, dass Sie sich das AUCH an den Hut stecken können, weil es undemokratisch wäre. Sie KÖNNTEN sich vor einem Lebensschützerverein aufstellen und Mahnwachen halten, mit denen Sie den Psychoterror beklagen, den die Clubmitglieder ausüben. Das wäre Gegenwehr mit gleichen, demokratischen Mitteln, nicht der Schrei nach dem Staat.

                Und jetzt zum Thema Empathie. Die ist schwierig in den Vordergrund zu stellen, weil es bei ihr im Abtreibungsdilemma ein Ungleichgewicht gibt: Das nicht-so-ganz-vollwertige Lebensrecht, das das Verfassungsrecht dem Fötus zubilligt, ist im Vergleich zur anschaulichen Belastung der Mutter durch die Schwangerschaft und die Frage der Abtreibung etwas wenig Greifbares, Abstraktes. Mit diesem bewusst- und im Wesentlichen gefühllosen Würmchen (von Abtreibungsbefürwortern gerne oberempathisch als "Zellhaufen" bezeichnet) zu sympathisieren, ist eine gewisse geistige Verrenkung.

                Diese Abstraktheit darf es aber nicht entwerten. Das Recht ist nunmal gewährt und die Freiheit, sich dafür einzusetzen (und dabei den Begriff Leben vielleicht auch NOCH weiter zu deuten als das Verfassungsgericht), ist genauso wichtig wie das Recht jener mutigen Frauen, die einst die Lockerung des Abtreibungsverbots überhaupt erst erkämpft haben (indem sie seine Abschaffung forderten).

                Kurz: Es mangelt mir nicht an Empathie mit den Schwangeren. Ich halte sie nur hier für einen unfairen Ratgeber.

                • @Normalo:

                  Bitte verschonen Sie mich mit Ihren Vorurteilen, Anahmen und merkwürdigen Schlussfolgerungen...



                  Es kriegt was schräges, ihr Unterstellen und tja dadurch auch hetzen!



                  Schauerschüttel!



                  Es mangelt Ihnen an Empathie! Punkt!

                  • @Maria Vorwerk:

                    Ich versuche ja, mich heranzutasten, was Sie genau meinen udn wo das Missverständnis liegt. Sie geben mir aber auch relativ wenig, womit ich arbeiten kann. Diskussionen zu beenden, indem man dem Gegenüber die Fähigkeit abspricht, sie zu führen, ist aus meiner Sicht jedenfalls auch eher ein Indiz, dass man an der Stelle im Glashaus sitzt und nicht mit Steinen schmeißen sollte.

                    Kurz: Wenn SIE so viel empathischer sind als ich, nutzen Sie das doch bitte, um mir tumbem Tor zu erklären, was Sie meinen!

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Maria Vorwerk:

                Deutschland spricht.

                Eine Super-Aktion, von der ich vor wenigen Tagen erst hörte. Eine überfällige Einübung in die Kunst des Sprechens. Mehr noch: in die Kunst des Zuhörens.

                Wo finde ich darüber Details? Würde ich auch gerne im wirklichen Leben ausprobieren.

                Haben Sie Tipps oder Links?

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Naja, bin kein Fan der Transatlantiker ... Und kein Fan von oben verordnetes 'Jetzt!sprecht!



                  War wohl von den Mainstream Medien unter der Schirmherrschaft von Steinmeier!

                  www.heise.de/tp/fe...andes-4174727.html

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Maria Vorwerk:

                    Danke erstmal für den Link.

                    Sind Massnahmen für Sie automatisch falsch, wenn sie von bestimmten Institutionen oder Menschen kommen? Oder was wollten Sie mit den Verweisen auf 'Mainstream Medien' und Steinmeier sagen?

                    Wo der Zusammenhang zu Transatlantikern ist, erschließt sich mir noch nicht.

                    Einen Tipp noch zum Thema Streitkultur: Ich-Botschaften können Debatten 'weiten'. Wenn JedeR argumentativ bei sich selbst bleibt. Du bist so ..., Dir mangelt es an ... und andere Anklagen verhindern das Gespräch.

                    Ich verstand Ihren Kommentar von heute 17:08 so, dass Sie das Gespräch suchen. Habe ich da etwas falsch verstanden?

            • @Normalo:

              @Normalo



              Wie Sie dem Artikel ja entnehmen können, geht es gerade darum, dass diese AktivistInnen zunehmend die Grenze zur Nötigung überschreiten.

              • @hessebub:

                Wenn es die Grenze überschreitet, kann und soll der Staat einschreiten.

                Ich sehe nur genau das nicht. Wenn jemand den Holcaust verharmlost, dann ist das Volksverhetzung, keine Nötigung (und ob es am Ende deswegen zu einer Verurteilung kommt, steht noch nicht fest). Beides ist zu Recht strafbar, aber man sollte differenzieren.

                Sich an einem strategisch günstigen Ort hinzustellen, Bilder hochzuhalten, dabei zu predigen und Lieder zu singen, ist unzweifelhaft eine Erzeugung von moralischem Druck. Das allein ist aber keine Nötigung. Alles was man folgenlos ignorieren kann, taugt schlecht als Nötigungsmittel.

  • Da gibt es eine laute Minderheit, die eine unpopuläre Meinung offensiv und mit Überzeugung vertritt und diese Minderheit beruft sich dann in einer wahnwitzigen Auslegung auch noch auf die Menschenrechte. Diese Minderheit reizt ihre rechtlichen Möglichkeiten bis zum Maximum aus um der Gegenseite das Leben schwer zu machen. Dann hat man auch noch markige Schlagwörter, die dem Aussenstehenden ein völlig falsches Bild der Lage vermitteln.

    Das kommt einem doch alles sehr bekannt vor! Das ist doch genau die selbstgerechte Verhaltensweise, welches die taz sonst immer bis zum Himmel lobt! Der einzige Unterschied besteht darin das man das Anliegen nicht unterstützt. Für beinahe jeden der beschrieben Tiefpunkte lassen sich problemlos auch Beispiele auf der politischen Gegenseite finden, die hier gefeiert wurden!

    Da kann man nur froh sein das die beknackten Ideen vieler Aktivisten die Mehrheit der Bevölkerung nicht nur nicht überzeugen, sondern diese gar abschrecken!

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      ...und was genau geht "diese Minderheit" mein, oder anderer Bauch an?



      Nichts!



      Und wenn es Sie fertig macht, dass andere zum Schwimmen gehen, Sie aber nicht, dann laufen Sie zu Hause mit dem Kopf gegen die Wand und lassen anderen Menschen einfach ihren Spaß.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Es geht überhaupt nicht darum ob ich persönlich genervt bin von lauten Minderheiten oder politischen Aktivisten. Es geht darum wie wenig selbstreflektiert die taz und vermutlich auch viele linke Aktivisten hier sind. Kaum steht man mal auf der anderen Seite, auf der Seite der Protest-Empfänger, fällt es einem wie Schuppen von den Augen das man da ja auch zu weit gehen kann und das es vielleicht nicht so toll ist Menschen völlig irreführende Kampfbegriffe um die Ohren zu hauen.

        "und was genau geht "diese Minderheit" mein, oder anderer Bauch an?"

        Das sind ja nicht irgendwelche Minderheiten im Sinne von "die Türken", sondern Meinungs-Minderheiten in einer Demokratie, die von einer großen Mehrheit gestützte Rechtsgrundlage wegdemonstrieren wollen.

        Die Antwort auf diese Frage können Sie sich letztlich selber geben, es ist die gleiche Antwort die Sie auf die Frage "Warum sollte ich mich denn für Politik interessieren?" geben würden! ;-)

    • @Januß:

      Ich bin völlig Ihrer Meinung und freue mich sehr über Ihre Beurteilung der Vorgänge im Hambacher Forst.

  • Ganz ehrlich finde ich das schon Weltfremd. Vor dem Hintergrund das täglich noch immer mehr als einhundert tausend Kinder an Hunger und deren Folgen auf dieser Welt sterben?

    Über eine Milliarde Menschen auf dieser Erde kein Zugang zu sauberem Trinkwasser haben?

    In einer Welt wo der Westen seit nunmehr 27 Jahren den Orient illegal weil Völkerrechtswidrig mit Millionen Getöteten in die Steinzeit zurück bombt?

    Wo Deutschlands Europa immer mehr auf Grund von Lügen, wieder Militärisch aufrüstet?

    Sind wir heute alle Dümmer als die NAZIS in der NS Zeit? Wir wissen doch heute wie es damals für Deutschland ausging?

    Wir haben heute Atomsprengköpfe, welche mehr als die dreihundertfache Sprengkraft der Hiroshima Bomben haben, usw.

    Die westliche Lebensweise steht auf Leichen Bergen und es werden täglich mehr? Das geht ja auch schon mehr als 600 Jahre so, als 1444 die ersten Sklaven Schiffe in Lissabon eintrafen.

    Glaubt man im Westen das merkt keiner, und es geht noch einmal 600 Jahre so weiter?

    In solchen Zeiten, würde ich auch keine Kinder mehr in Welt setzen wollen, die als entweder als Moderne Sklaven was man heute beschönigend Minijobber nennt, und im schlimmsten Fall als Kanonenfutter enden. Mein Bauch gehört mir!

    • @Illoinen:

      Sie kennen den Begriff "Whatabouttism"?

      Würden Sie auch z. B. einer Frauenrechtlerin vorwerfen, dass sie sich in einer Welt, wo es immer noch zu Massenvergewaltigungen und totaler Entrechtung von Frauen kommt, an "Lappalien" wie sexueller Belästigung am Arbeitsplatz oder als sexistisch empfundener Sprachgestaltung abarbeitet? Wohl eher nicht...

      Diese Leute halten die Tötung von Föten für gleichwertig mit der Tötung geborener Menschen. Und sie sind gegen Tötung - JEDE Tötung. Man mag ja über ihre Ausgangsthese leidenschaftlich streiten, aber wie kann dieser Einsatz allein dadurch verwerflich werden, dass auch anderswo Kinder sterben?

  • Ich finde das Bild passt absolut nicht zu den im Artikel beschriebenen Praktiken

  • Die Aktivisten sollten sich lieber um geborene Kinder kümmern, welche in schwierigen Familienverhältnissen leben müssen. So ein totalitäres Verhalten ist ja gruselig

    • @sonnenblume67:

      Ja es gruselig. Es hat mich zeit meines Lebens, warum bestimmte eher Männerkreise eine solchen Aufstand betreiben, damit Frau auf keinen Fall selbsbestimmt agieren kann, aber wenn Kjnd da ist dann kümmert man sich kein 'Schwein'.



      In Deutschland leben knapp 3 000 000 Kinder in Armut! Kümmert das irgendjmanden in diesem Land!



      Wenn ich mir die 'Erregungshotspots' anschaue: nein!



      Ergo geht es mal wieder im die tausende Jahre alte "Bestrafung" von Weiblichkeit!



      (Das was gerade Kirchen schon seit eh und je vorleben!)

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Maria Vorwerk:

        Mein Eindruck: die Türen, gegen die Sie mit Vehemenz anrennen, stehen bei vielen Männern offen. Das sage ich als Mann - und meine weiblichen Freunde bestätigen mir das.

        Es ist stets die Frage, ob ich über die Dunkelheit wehklagen - oder lieber eine Kerze anzünden - möchte. (Ist nicht von mir, aber trotzdem gut.)

        Was Ihre Frage nach den Kindern in Armut angeht: JA, das tut es. Ganz besonders die, die in diese Familien reingehen, zu helfen versuchen, die in Abgründe schauen, davon Albträume bekommen und irgendwann nicht mehr können.

        Vive le difference!

      • @Maria Vorwerk:

        "Es hat mich zeit meines Lebens, warum bestimmte eher Männerkreise eine solchen Aufstand betreiben, damit Frau auf keinen Fall selbsbestimmt agieren kann, aber wenn Kjnd da ist dann kümmert man sich kein 'Schwein'."

        Zum Einen: Ob die Männer, die bei den Lebnsschützern aktiv sind, dieselben sind, die ihren eigenen Nachwuchs vernachlässigen würden, ist - gelinde gesagt - unbewiesen. Alle Männer über einen Kamm zu scheren, dürfte jedenfalls an der Realität vorbeigehen.

        Zum Zweiten: Ich habe jahrelang ein paar Häuser von einer Abtreibungsklinik gewohnt und die regelmäßigen Kundgebungen erlebt. Sie bestanden stets weit überwiegend aus Frauen.

        Vielleicht sollten Sie mal Ihre Vorurteile darüber, wer warum solche Aktivitäten entfaltet, überprüfen. Es mag sogar sein, dass unter Jenen, die auf Nachfrage das Recht Schwangerer auf eine freie Entscheidung abstreiten, viele Männer sind, die einfach nur die "Fessel Kind" erhalten wollen. Aber die machen sich nach meiner Erfahrung nicht die Mühe, solche Demos zu besuchen. Das sind eher religiöse Eiferer (hatten auch immer irgendwelche Madonnenbilder dabei), keine Geschlechterkämpfer.

        • @Normalo:

          Es kommt immer zu Eierschmerzen wenn frau 'Männer' sagt.... Und sofortigen Differenzierungsrufen!



          Warum eigentlich?

          Ich schrieb 'Männerkreise'!



          Und historisch und auch noch heute sind es erschreckend viele Männer (s.Kirchenmänner), die hier -im ureigensten Frauen-Gedöns-Bereich- sehr aktiv sind!



          Und nicht wenige, mit absoluter Doppelmoral!

          Und natürlich sind da auch Frauen aktiv! Denn "Kind und Kegel" gehört nun mal zu den Millionen Lebensbereichen, die nicht "gelöst" werden können!

          Als ich -gewollt- schwanger wurde, riss man mich aus dem Jubelhimmel, indem man mir eine Fruchtwasseruntersuchung nahe legte, damit man -bei Behinderung- das Kind evtl weg machen lassen könnte! Ich habe rumgeheult -typisch frau- und tagelang Statistiken gewühlt und keine Untersuchung machen lassen!



          Nur: mir war bewußt, wenn das Kind behindert gewesen wäre, dann wäre der Satz: 'das hättest du doch wegmachen lasen können' Standard gewesen!



          (Fassungslos hat mich damals die Etikettierung 'Risikoschwangerschaft' gemacht! "Als würde ich nen Azomfass mit mir rumschleppen!")

          Eine der wichtigsten Maßnahmen Abtreibungen zu minimieren wird immer wieder verhindert: die soziale und fiskale Absicherung von "Frau und Kind" ....



          "Kind kriegen können, kriegen und haben" ist ein massives Armuts-, Isolations- und Diskriminierungsrisiko!

          (Deswegen glaub ich auch dass es da massiv um UnterdrückungsMacht geht.... nicht ums Kind!)

          • @Maria Vorwerk:

            "Männerkreise" ist trotzdem pauschalisierend, wenn sie ihnen gleichzeitig unterschiedliche Attribute zuschreiben, deren Einzige Zusammenhang ist, dass sie bei Männern vorkommen. Wenn Sie Männer, die nur "A" erfüllen, in Sippenhaft für Männer nehmen können, die nur "B" erfüllen - ausschließlich mit der Begründung, dass die auch Männer seien - dann ist das gelebter Sexismus und sonst gar nichts.

            Weiterer wichtiger Punkt: Die Abtreibungsfrage ist keine reine Frauenfrage. Auf der einen Seite des Dilemmas stehen zwar mit den Schwangeren ausschließlich Frauen. Auf der anderen Seite aber stehen die betroffenen Föten, die nicht nur von der katholischen Kirche sondern auch von unserem Verfassungsgericht eigene, nicht zur Disposition der werdenden Mutter gestellte Schutzrechte eingeräumt bekommen haben. Diese Schutzrechte und ihre Verteidigung sind NICHT geschlechtsspezifisch. Es ist Aufgabe der ganzen Gesellschaft, sie zu wahren.

            Von daher ist es durchaus legitim, wenn auch Männer dazu eine Meinung haben und aktiv vertreten. Mal ganz davon abgesehn hat so ein Fötus idR auch einen Vater. Der muss ihn zwar nicht austragen, aber die Entscheidung, ob er ausgetragen wird, ist auch für ihn von lebensverändernder Bedeutung.

            Nur weil einige von ihnen (den Vätern und den Männern generell) die Abtreibungsfrage gerne zu patriachlen Zwecken missbrauchen, kann man nicht ALLE Männer vom Diskurs ausschließen.

            • @Normalo:

              Sie haben gewonnen: ich gebe jeden DialogVersuch mit Ihnen auf! Sie unterstellen mir dauernd Dinge, die ich nicht gesagt habe, um dann etwas zu beantworten bzw richtig zustellen, oder zu korrigieren....egal was...

              Pingpong, um des pingpongs wegen finde ich gäääähnend langweilig!



              Nett wär es, wenn auch Sie sich eine andere Fighter suchten!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Man sollte diese Leute behandeln wie Nazis. Blockieren, isolieren, verhindern.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach, wie man AKTIV gegen solche Menschen vorgehen könnte, ohne den Rahmen des gesetzes zu sprengen UND ohne noch mehr Stress-Situationen für die Frauen, die eine solche Klinik besuchen, zu verursachen.

      Zwei Gruppen von Menschen, die aufeinander einschreien, und sich um den Körper derjenigen zanken, sind eventuell nicht die optimalste Situation für jemandem, dem (davon gehe ich aus) dieser Gang sowieso nicht leicht fällt.

      Ich denke man sollte einen Begleitservice organisieren, und Leute, die vielleicht mit grossen Tüchern oder Stellwänden die Irren abschirmen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @pippilotta_viktualia:

        Woran erkennen Sie die so genannten Irren? Tragen die Buttons? Oder eine bestimmte Kleidung (Uniform)?

        Reality is hard to find ...

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Mhm? Gehts um die Oberhoheit bei Nazivergleichen bei dem Thema?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Na, das hat ja mächtig viel bewirkt bisher....markige Worte fürs feelgood halt.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Ignaz Wrobel:

        Und was haben Sie so im Angebot?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Exakt in dieser Art und Reihenfolge.

      • @Weidle Stefan:

        Muss mich Herrn Wrobel an der Stelle teilweise anschließen, isolieren und abgrenzen wird Radikale egal wo nicht beeindrucken.

        Blockieren wo das möglich ist, ist allerdings immer eine gute Option. Verhindert es nicht nur ungewollte Aktionen der Rechten und Fanatiker, sondern es zeigt Ihnen und unbeteiligten gleichzeitig, dass es auch andere Ansichten gibt, die nicht alles einfach geschehen lassen!