Kündigungen bei Twitter: Ende des Ultimatums
Elon Musk forderte ein klares Bekenntnis der Twitter-Beschäftigten. Die Folge: Massenkündigungen. User*innen fürchten nun das Ende der Plattform.
Auf Twitter und anderen Plattformen gaben einige der Angestellten bekannt, dass sie ihre Arbeit für das Unternehmen einstellen würden. Laut der Nachrichtenagentur ap diskutierten andere auch schon in einem privaten Forum, ob sie wirklich eine Abfindung bekommen würden. Die Nachrichtenagentur reuters zitiert eine Umfrage der App Blind, derzufolge 42 Prozent der 180 Teilnehmer*innen das Unternehmen verlassen wollen.
Auf Twitter teilen zudem unterschiedliche User*innen Videos von der Twitterzentrale in San Franciso am Donenrstagbend, an deren Fassade im News-Ticker-Stil Mitteilungen projiziert wurden. „Elon Musk“ steht dort, und dann laufen Beschreibungen durch wie „ranghöchster Parasit“, „Arschküsser des Diktators“, „gesetzloser Oligarch“ und „belangloser Rassist“. Wer hinter dieser Aktion steckt, ist bisher unklar, aber die Botschaft dürfte angekommen sein, nicht nur beim „bockigen Pickel“.
#RIPTwitter – wie das wohl aussieht?
Musk hatte bereits kurz nach seiner Übernahme von Twitter Anfang November vielen Menschen gekündigt, Expert*innen schätzen, dass rund die Hälfte aller Mitarbeitenden betroffen war. Die erste Entlassungswelle hatte er, wie die aktuelle, einen Tag zuvor per Mail verkündet. Auch ließ er diesmal wieder die Büros von Twitter sperren, sodass vorerst keine*r der Angestellten Zutritt hatte. Eine Mutmaßung ist, dass er auf diese Weise verhindern will, dass Mitarbeitende dort Vandalismus betreiben. Musk hatte bereits vor der Übernahme Twitters Ende Oktober angekündigt, rund 75 Prozent der Belegschaft zu entlassen.
Wegen der vielen Entlassungen in unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens, wie dem Management, der Moderation und der Technik, sowie der aktuellen Kündigungswelle steigt bei manchen User*innen die Angst, dass die Plattform bald „sterben“ wird. Unter dem Hashtag #RIPTwitter malen sie sich einige aus, wie dieses Ende aussehen könnte (vor allem technisch) und wie sie selbst damit umgehen werden.
Elon Musk selbst reagierte auf die Mutmaßungen um den Niedergang der Plattform mit einem Tweet. Es ist ein Foto von einer Beerdigung. Auf dem Grabstein prangt ein reinmontierter Twitter-Vogel, ebenso auf dem Gesicht eines Mannes, der mit Peace-Zeichen daneben kniet. Offenbar der Versuch eines Witzes.
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