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Krisentreffen nach SicherheitskonferenzMacron sortiert seine Truppen

Der französische Präsident lädt am Montag ausgewählte Staatschefs zum Ukraine-Gipfel nach Paris. Er irritiert damit nicht geladene EU-Mitglieder.

Emmanuel Macron (M) spricht mit ukrainischen Soldaten in einem Militärlager in Ostfrankreich Foto: Thibault Camus/AP/dpa

Brüssel taz | Zwei Wochen nach einem Sondergipfel zur europäischen Verteidigung sind mehrere EU-Staaten am Montag in Paris erneut zu einem Krisentreffen zusammengekommen. Auf Einladung des französischen Staatschefs Emmanuel Macron wollten sie über mögliche Antworten auf den amerikanischen Alleingang in der Ukraine und die anstehenden Friedensgespräche zwischen den USA und Russland diskutieren.

Dass die Sondersitzung unter Macrons Ägide in Paris stattfindet, hat viele in Brüssel schon vorab überrascht. Schließlich ist für EU-Gipfel eigentlich der ständige Ratspräsident António Costa zuständig. Um die Verteidigung kümmert sich neuerdings auch die EU-Kommission unter der deutschen CDU-Politikerin Ursula von der Leyen. Allerdings haben beide bisher keine konkreten Vorschläge vorgelegt.

Macron verliert nun die Geduld. Er möchte verhindern, dass die USA einen Diktatfrieden über die Köpfe der Europäer und der Ukraine hinweg aushandeln. Außerdem will er sicherstellen, dass die EU an einer künftigen Friedensordnung beteiligt wird. Seit Wochen wirbt Macron für die Idee einer europäischen Friedenstruppe, die einen möglichen Waffenstillstand absichern soll.

Beim EU-Sondergipfel vor zwei Wochen war er aber auf wenig Gegenliebe gestoßen. Auch beim Krisentreffen in Paris zeichnete sich vor dem offiziellen Beginn um 16 Uhr kein Durchbruch ab. Großbritannien signalisierte zwar erneut Bereitschaft: Sein Land könne „bei Bedarf“ Truppen stellen, um sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen, so der britische Premier Keir Starmer.

Doch Deutschland und Polen winken weiter ab. Die Debatte sei verfrüht, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Zunächst gelte es abzuwarten, „ob sich und wie sich ein Frieden für die Ukraine ergibt“, sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin.

Auch Polen plant keine Entsendung eigener Truppen. Stattdessen werde Warschau weiter finanzielle, militärische und humanitäre Unterstützung liefern, sagte der polnische Regierungschef Donald Tusk vor seinem Abflug nach Paris. Demgegenüber schloss Schweden eine Entsendung von Soldaten nicht aus. Ohne Deutschland und Polen dürfte eine Friedenstruppe allerdings nicht funktionieren.

Mit Beschlüssen wurde in Paris nicht gerechnet. Zu der Krisensitzung hatte Macron neben Deutschland und Polen auch Italien, Spanien, die Niederlande und Dänemark eingeladen. Außerdem wollte Großbritannien teilnehmen, ebenso wie Nato-Generalsekretär Mark Rutte und offizielle EU-Vertreter aus Brüssel. Dieses Format ist ungewöhnlich, denn die Mehrheit der EU-Staaten bleibt außen vor.

Nicht gefragte Länder wie Slowenien und Luxemburg protestierten. Dass Macron nur Vertreter ausgewählter Länder eingeladen habe, sei ein Beweis dafür, dass die EU-Mitglieder nicht gleich behandelt wurden, sagte die slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar. „Es wäre besser, wenn wir zu 27 wären“, erklärte Luxemburgs Luc Frieden. „Ich weiß nicht, worum es genau bei dem Treffen gehen wird“, fügte er irritiert hinzu.

Mit dieser Einschätzung war der Luxemburger nicht allein. Auch am EU-Sitz in Brüssel herrschte zunächst das große Rätselraten. Man müsse eine Spaltung der Union in zwei Klassen vermeiden, hieß es im Europaparlament. Es sei wichtig, alles dafür zu tun, dass Europa geeint und stark bleibe, sagte auch Scholz vor seinem Treffen mit Macron. „Das brauchen wir wegen der Ukraine, das brauchen wir für unsere eigene Sicherheit“, betonte der Kanzler.

Ein eigenes Konzept hat Scholz jedoch auch nicht. Die EU hat es versäumt, eine Friedenslösung für die Ukraine auszuarbeiten – nun muss sie improvisieren. Das Treffen in Paris dürfte nicht die letzte Krisensitzung gewesen sein.

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46 Kommentare

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  • Es gibt leider auch so etwas wie die Macht des Faktischen. Keiner in Europa will für Mariupol oder vielleicht auch bald Charkiv sterben, weshalb russische Gebietsgewinne irreversibel sind, zumal die ukrainische Bevölkerung zum überwiegenden Teil geflohen ist, eine russische Neubesiedlung wie auf der Krim erfolgt und die Gebiete keine große wirtschaftliche Zukunft haben.



    Ein Waffenstillstand an der aktuellen Frontlinie wäre daher ein Gewinn für alle außer vielleicht Russland, das mehr will.

    • @Eckhard Hanseat52:

      " Ein Waffenstillstand an der aktuellen Frontlinie wäre daher ein Gewinn für alle außer vielleicht Russland, das mehr will." Russland wird den Waffenstillstand nutzen die Armee neu aufstellen und in ein paar Jahren wieder angreifen, Kharkiv, Odessa, Cherson, Kyiv will Putin ganz definitiv auch.

  • Wenn jetzt nicht die richtigen Weichen gelegt werden, dann können wir uns von einem freien und unabhängigen Europa verabschieden. Europa muss doch in der Lage sein, auch ohne die USA handlungsfähig zu sein. Wenn das nicht gelingt, können wir Russland gleich bis nach Berlin durchmarschieren lassen. Es ist traurig, wie wenig anpassungsfähig unsere politische Elite ist. Da wird den eigenen Jugenderfahrungen hinterhergetrauert, anstatt die Welt so zu sehen wie sie heute ist.

  • EINE FARCE - Professionalität sieht anders aus - Enttäuschend - hier gehören alle Vertreter der EU Staaten an einen Tisch ! Unglaublich !

    • @Alex_der_Wunderer:

      Orban, Scholz, Macron etc an den gleichen Tisch zu holen, wäre noch eine doppelte Farce. Einmal weil man dann so tut, als ob wider alle Wahrscheinlichkeit erwartet, dass bei diesem Thema etwas zählbares rauskommt und das zweite Mal, weil man vorführt, dass man in dieser Runde nichts gebacken bekommt.

  • Whst that ?



    Europa hat 27 Mitgliedsstaaten - als Europäer fällt es einem zusehends schwerer. die Eingkeit untereinander zu erkennen.



    Also etwas mehr Verantwortung & Respekt gegenüber den Finanzierern des EU Parlament - also uns EU Bürgern gegenüber bitte.



    Allen EU Bürgern !

    • @Alex_der_Wunderer:

      Realpolitik: Die EU braucht einen neuen, größeren "Motor", wenn sie so überdicke Bretter wie die Vergemeinschaftung der Sicherheits- und Außenpolitik bohren will. Für diese Funktion war der Rat als Ganzes immer schon zu groß und zu gelähmt von Partikularinteressen. Luxemburg einladen ist ja schön, aber die werden bei einer neuen Sicherheitsarchitektur im Zweifel weniger nutzen können als z. B. Ungarn schaden kann, und so war es eigentlich immer.

      Früher war der Motor mal Deutschland-Frankreich, die ein faktisches Initiativrecht hatten und auch proaktiv ausübten, was Weiterentwicklungen in der Union betraf. Wer sonst etwas ändern wollte, tat gut daran, erstmal die beiden zu fragen, ob sie an Bord wären.

      Das hat auch eigentlich ganz gut funktioniert. Aber heute stottert der Motor aus mehreren Gründen, und besagte dicke Bretter haben selbst so eingespielte, handlungsfähige Teams wie Mitterand-Kohl oder Merkel-Macron nicht gemeistert. Insbesondere ist es letzteren nicht gelungen, in der EU nach dem Brexit eine Jetzt-erst-recht-Mentalität zu verbreiten. Daher ist es nur verständlich, wenn Marcon den "Kern" nun erweitern möchte - auch wenn man das leiser hätte machen können.

      • @Normalo:

        Die 27 Mitgliedsstaaten Europas hätten auch eine Video Konferenz abhalten können - aber Sie haben recht, die Verständigung untereinander wird gehändelt wie in den 70er Jahren - leider....

        • @Alex_der_Wunderer:

          Ich glaube nicht, dass es eine logistische Frage ist. Oder meinen Sie, es wäre produktiver, wenn Orban & Co. per VC querschießen statt live im Sitzungssaal? Stummschalten ist nicht wirklich eine nachhaltige Option...

          Und ja, VIELE Treffen, bei denen es ans Eingemachte geht weltweit werden noch physisch abgehalten - "wie in den 70er Jahren" UND den 5000 Jahren davor. Es mag Leute geben, die den Untershchied nicht mehr merken, aber das sind wirklich nicht Alle - auch nicht in der freien Wirtschaft.

          • @Normalo:

            Also, Ungarn und die Slowakische Republik werden - ganz demokratisch - schon mal von Vorneherein ausgeschlossen (wegen „Querschießen“). Andere Staaten sind einfach zu klein, wie Luxemburg oder Slowenien, die würden da auch nur stören. Und wieder andere wohl dann doch zu marginalisiert, wie z.B. Rumänien oder Bulgarien…

            • @Earl Offa:

              Nennen Sie es den Versuch einer "Koalition der Willigen". 😈

              Im Ernst: Sie tun so, als könnte da irgendwas beschlossen werden, was auch die Abwesenden verpflichtet. Das ist aber nicht so. Der finale Handlungsvorschlag muss schon Allen gemacht werden. Erstmal die "Kerntruppe" zu organisieren, dient nur dazu, dass er nicht zerredet wird, bevor das überhaupt geschehen kann.

              Nehmen wir an, Sie sind gegen Kunstrasen (falls Sie nicht wissen, wie man auf die Idee kommen kann, fragen Sie Jürgen v. d. Lippe), und Sie wollen dagegen demonstrieren. Was machen Sie da? Sie kontaktieren erstmal Ihre engeren Mitstreiter und Multiplikatoren, überlegen sich wo, wie etc. man so eine Demo abhalten könnte, und DANN machen Sie einen Aufruf in die große weite Anti-Kunstrasen-Lobby und fragen, wer mitmacht. Gleiches, wenn man sich samstags zum Kicken treffen will: Erstmal sitzen ein paar wenige beim Bier und meinen "Wir könnten doch...". So hat das ganze nämlich eine Chance zu steigen. Wendet man sich von vornherein an alle Potenziellen, passiert dagegen wahrscheinlich gar nichts.

              Und ja, die solche Kerntruppen bilden, LIEBEN die Leute, die keine Initiative zeigen, aber unbedingt mitreden wollen...

  • "abwarten ob und wie sich ein Frieden... ergibt..."



    Deutlicher kann man Olafs Ansatz zur Ukraine kaum formulieren.



    Aber Frieden ergibt sich nicht - er muß erkämpft werden.



    Und wenn Trump und Putin dann Fakten geschaffen hat, stehen die EU, Deutschland und Olaf wieder überrascht und völlig blank da. Und die Ukraine wird unter den Bus geworfen.



    Frankreich kann vielleicht nicht genauso abwartend sein. Denn wenn Russland gewinnt, wird Putin weiter machen. Und es gibt keinen erkennbaren Grund, warum er nach dem Baltikum aufhören sollte. Wer sollte ihn womit bei diesem Zustand der NATO, der Bundeswehr etc stoppen? Und wo? Wenn Putin am Rhein oder am Kanal ist, dann ist da nur Frankreich mit Atomwaffen noch ein Problem.

  • "Ein eigenes Konzept hat Scholz jedoch auch nicht. Die EU hat es versäumt, eine Friedenslösung für die Ukraine auszuarbeiten – nun muss sie improvisieren. Das Treffen in Paris dürfte nicht die letzte Krisensitzung gewesen sein."



    Möglicherweise war es aber die letzte Krisensitzung für Scholz in diesem Rahmen. Interessant wäre zu hören, was er bei einer Nagelprobe hätte zusichern wollen im Vergleich zu dem, was "Wadephul, Kiesewetter und Merz" als Alternative in den Hinterzimmern der MSC zu konsentieren begannen.



    Mit dem Thema "Truppen an die russische Grenze" wird keine Partei im Wahlkreis reüssieren können. Ganz im Gegenteil: Das könnte für eine Bundeswehr eine Zerreißprobe wegen der Stärke und Ausrüstung werden. Taurus mit Personal aus Deutschland in die Ukraine verlegen? Welche Angehörigen denken wohl schon über den Auslandseinsatz ihrer Lieben nach? Wer sucht als Reservist:in wohl schon nach Argumenten und vielleicht auch schon nach seiner/ihrer Ausrüstung?



    Das alles ust für eine konzertierte europäische Aktion, aktuell als angedachter Beitrag zur Absicherung, realistischer geworden - durch Trump.

    • @Martin Rees:

      Keine Sorge, das wir... Manfred Lütz



      de.wikipedia.org/wiki/Manfred_L%C3%BCtz



      geht davon aus, dass ein Kanzler Merz mit Donald Trump auf Augenhöhe verhandeln wird.

      • @starsheep:

        (M.L. sah ich kürzlich irgendwo im TV. Weiß nicht mehr wo.)

        • @starsheep:

          Das kann ja heiter werden 😁



          Manfred Lütz:



          "IRRE! Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen. Eine heitere Seelenkunde"



          /



          "USA: US-Psychiater und Psychologen warnen vor Trump"



          Quelle aerzteblatt.de



          Weiter dort:



          "Die 27 mutigen Psychiater und Psychologen dieses Buches sind überzeugt, dass US-Präsident Donald Trump absolut gemeingefährlich und für sein hohes Amt unfähig ist. Dies hat ihnen über die Schwelle der Goldwater-Regel geholfen. Als der vor einigen Jahrzehnten um das Amt des US-Präsidenten kandidierte, wagten es einzelne Psychiater bereits, ihre Methoden auf ihn anzuwenden, mit vernichtendem Ergebnis. Aber die Standesgesellschaft rügte den Versuch mit Tadel und strengem Verbot. Nur wer in diagnostischem Interview oder auf der Couch sich freiwillig gestellt hatte zur charakterlichen Tauglichkeits-überprüfung, durfte halbamtlich durchleuchtet werden."



          Die Frage (Titel) war:



          Wie gefährlich ist Donald Trump?

          Vielleicht kann Lütz Merz briefen!

  • Ist Macron ein selbstbezogener Gockel? Ein wenig schon. Hätte er eine einige EU anstreben sollen? Vermutlich, denn USA, Russland und China versuchen täglich, diese famose Eingkeit zu zerlegen.

    Muss man dabei auch wertschätzen, dass jemand die Führung übernimmt, wenn Deutschland durch Lindners Scharade nun mal leider ausgerechnet jetzt lahmgelegt wurde? Ja, auch das. Europa wie Deutschland tat stets gut daran, zwar nicht immer den Franzosen ihre Machtbesessenheit zuzugestehen - aber ihnen aufmerksam zuzuhören und eine gemeinsame Handlung anzustreben ... was Merkel nie begriff: Europa, Westbindung, Amitié.

    • @Janix:

      Ohne seine Immunität - gehörte Lindner echt wegen übelster Täuschung vor ein Gericht. Der Mann ist sich der Konsequenzen seiner Unfähigkeit garantiert nicht bewusst. Soetwas haben wir auch noch mit unseren Steuern finanziert. Wegen Nichtleistung müsste Lindner mindestens seine Bezüge zurückerstatten.

  • Ich verstehe nicht, warum das so dargestellt wird, als ob es eine Art Ersatz-EU-Gipfel sein sollte. Starmer war dabei, Rutte auch, also nicht nur Vertreter der EU. (Interessant, übrigens: die Nato ohne die USA, ja sogar gegen sie. Ob das wohl auf eine neue Konstellation hindeutet?) Macron wusste schon, warum. Er wollte ein Format, das wenigstens halbwegs durchschlagskräftig ist. Die EU saß zwar auch mit am Tisch, aber auf Kollektivebene (Kommission und Rat; interessanterweise nicht Frau Kallas). Für mich ist diese Wahl nachvollziehbar und richtig gewesen.

  • Witzig! :-)

    Sind das nicht die Europäer, die sich so aufgeregt haben, dass sie von Trump übergangen worden sind? Und die jetzt den Großteil ihrer EU-Kollegen übergehen.

    Ein eigenes Konzept? Ist doch nicht so wichtig, und außerdem hatte man ja so wenig Zeit, um sich darum zu kümmern.

    Herrlich, diesen Club der Amateure zuzuhören. Wer nimmt denn diese Europäer überhaupt noch ernst?

    • @Black & White:

      Nimmt das EU Parlament seine Bürger eigentlich ernst - darf man sich als Europäer wirklich fragen.

  • Soll Scholz etwa noch vor der Wahl deutsche Truppen in Aussicht stellen? Dann kann er sich den Kanzlerposten sicher abschminken.

    • @Fabian Wetzel:

      In so einer überaus angespannten Lage überhaupt eine Wahl durchzuführen, ist schon eine Zumutung ! Ausdrücklichen Dank noch einmal an die unfähige FDP mit ihrem Vorsitzenden & Ex Finanzminister Christian Lindner - dafür - " für nix " - der unfähige Mann hat " nur " unser Steuergeld für seine. Bezüge kassiert - gehört eigentlich zurück Erstattet, wegen nicht erbrachter Leistung !

    • @Fabian Wetzel:

      Und was verliert Scholz damit. Nichts, daß er noch hätte. Vielleicht käme die SPD noch deutlicher unter die Räder. Aber auch nur, weil das Wahlvolk abwarten immer noch für eine Strategie und nicht für Ratlosigkeit hält. Es möchte gar nichts mehr von Ukraine und Putin hören und hofft, dann geht das Problem weg. Wenn ich mich umdrehe, hab ich das Problem hinter mir. Mit der Strategie, immer eine Fassade zu stützen, hat Scholz die Kanzlerschaft verloren. Hat Merz schon irgendwas dazu gesagt? Denn er muss in 3 Monaten den Karren ja weiter fahren.

    • @Fabian Wetzel:

      Es geht um das Richtige, nicht um das, was Sie mögen oder ich mag oder eine Mehrzahl der Wählers mag.



      Dafür wählen wir Repräsentantens.

  • Macron hat doch vollkommen Recht.



    Das ganze Konstrukt EU krankt daran, daß Zwergstaaten wie Luxemburg überproportional viel Einfluss haben.



    Gerade bei militärischen Fragen wird das deutlich.



    Wahrscheinlich hat die Stadt Hamburg mehr bewaffnete Kräfte als das EU Mitglied Luxemburg

    • @Don Geraldo:

      Wahrscheinlich bereits die Rote Flora ;-)

      Luxemburg dabei ist ok. Was aber ist mit Slowakei und Ungarn?

      • @Janix:

        Die Slowakei und Ungarn sind ausgewachsene Staaten, Luxemburg würde in Bayern nicht mal als Bezirk durchgehen.

        • @Don Geraldo:

          Sie beziehen sich auf Armeegröße, ich mich auf positive Mitwirkung in der EU. Bei den zwei genannten Staaten sind evtl. nicht einmal Geheimnisse vor Putin sicher geschützt.

  • Macron ist offensichtlich der Einzige, der verstanden hat worum es geht. Trump haut einfach einen Knaller raus, alle geraten in Panik, und wenn sich das Konfetti gelegt hat, wird alles sehr relativ. Der Nebeneffekt ist, dass den Europäer:Innen plötzlich einfällt, dass sie in den letzten 30 Jahren in der EU-Kuschelecke vergessen haben Europa zu bauen. Und Deutschland möchte lieber erstmal abwarten und zuschauen.

  • Die Europäer und natürlich auch etliche Leser-Kommentatoren in den Zeitungen, werden die neue Situation erst verstehen, wenn sie bei ihnen auf der Bettkante sitzt.

  • Die Tatsache, dass Allianzen innerhalb der EU gesucht werden, halte ich für zeitgemäß.



    Während Ungarn Hilfen für die Ukraine immer wieder blockierte, oder verzögerte, wurden von Deutschland aus bereits diverse Ringtausch Abkommen mit einzelnen Europäischen Staaten getroffen. Die Folge waren direkte Hilfen, statt bloße Versprechen.



    Momentan geht es ebenfalls um schnelle Reaktionen, da braucht es Bremsklötze wie Orban einfach nicht!

  • Rüstung, Rüstung, Rüstung...



    ---



    „Wo wollen wir kaufen, sieben Jahre lang,



    Wo wollen wir kaufen für den Kampf?



    Wird es genug für alle sein?



    Wir kaufen zusammen



    Roll die Waffen rein;



    Wir kaufen zusammen, nicht allein...



    Die Bots: www.youtube.com/watch?v=gh3Y_jtDADo



    ---



    War Putin ein Bot der amerikanischen Waffenindustrie?



    --



    Erschreckend, wie sich die Expert*innen bei Caren Miosga gestern überboten haben... Prozente, Prozente, Prozente. Wer bietet mehr. Röttgen, Masala, Stelzenmüller...

    • @starsheep:

      Was wäre denn Ihr Vorschlag, um Putin dazu zu bringen aufzuhören unschuldige Menschen ohne jeden Grund abschlachten zu lassen?

      Freundlich bitten? Wurde schon mehrfach versucht in den letzten Jahren, klappt nicht.

      Oder ist es am Ende ganz ok, dass Putin abschlachten lässt? Oder gottgegeben? Oder die Schuld derer, die abgeschlachtet werden?

      Klar, wenn Sie nicht in Freiheit leben möchten, dann ist ein großrussisches Reich natürlich eine Option. Aber ob Sie da leben dürfen...

    • @starsheep:

      Die Europäer haben keine Idee. Hr. Scholz hat keine Idee: "Wichtig, dass Europa einig und stark bleibt." Ist da ein Witz? So stark und einig wie bisher? Wo lebt der Mann? Die USA haben gerade gezeigt, was sie davon halten, besonders von der Stärke.



      Die Kleinen "motzen", dass sie nicht dabei sind. Bremsen aber gern, wenn sie dabei sind.



      Da Sie auch nur kritisieren: Was ist Ihr Vorschlag, den Krieg zu beenden? Ohne die Ukraine zu opfern und sich auch ansonsten nicht dem Russen zu unterwerfen? Und ohne gleichzeitig an Waffenkäufe, die Ihnen ja ein besonders schmerzhafter Dorn um Auge zu sein scheinen, überhaupt nur zu denken. Mir scheint dies die Quadratur des Kreises (oder der Versuch). Bitte erklären Sie sich.

    • @starsheep:

      Wer nicht bereit ist etwas für seine Freiheit zu tun hat sie nicht verdient.

      • @PeterArt:

        „Ja, diesem Sinne bin ich ganz ergeben,



        Das ist der Weisheit letzter Schluss.



        Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,



        Der täglich sie erobern muss..."



        sagte olle Heinrich Faust (lt. Goethe), kurz bevor er in die Grube fuhr. Er war wohl im Wahn und hörte schon die Engel singen.

        • @starsheep:

          Traurig, wenn man den Kampf um Freiheit und Frieden nur als Wahn ansehen kann.

        • @starsheep:

          Hr. Goethe war der lebenslange Günstling eines Adligen, damaliger Staatsminister und "Todesurteileunterzeichner" (wie ihn die Taz mal nannte). Der konnte den Wunsch nach und Kampf um Freiheit natürlich nur als Wahn definieren.

          • @Vigoleis:

            und @Vorige:



            Hier wird ja toll interpretiert.



            Da bin ich herzhaft amüsiert:



            www.projekt-gutenb...ust2/zfaus059.html



            (wird nicht von großen Kunst-Kritiker*innen immer empfohlen, Werk und Urheber*innen zu unterscheiden?)



            --



            „Freedom is just another word for nothin' left to lose"



            www.youtube.com/watch?v=ahpIirW0svY

            • @starsheep:

              Jaja, alles schön. Aber nochmal meine Frage oder Bitte um Aufklärung: Was ist bei aller Kritik denn IHR Lösungsvorschlag für das Problem Russland, Putin, Angriffskrieg, Autokratie, Einknasten oder Umbringen von Regimegegner etc. pp.?



              Nur NÖ ist keine Antwort oder Lösung.

  • Da haben Scholz und Tusk den Schuss wohl nicht gehört.

    Schade. Wer in der aktuellen Weltpolitik mitspielen will, der muss dabei sein, nicht abwarten.

    Abwarten können die Chinesen. Europa nicht.

  • Ich kann die USA verstehen - wir Europäer reden um den heissen Brei rum, helfen nicht aber wollen an allen Entscheidungen beteidigt werden.



    So geht es aber nicht - wenn wir nicht bereit sind für unsere Freiheit zu kämpfen müssen wir nehmen was wir bekommen.

    • @Bernd Simon:

      Wir helfen nicht?



      Interessante Wahrnehmung!



      Waren es in den letzten 1,5 Jahren nicht eher die Republikaner, die die Hilfe für die Ukraine immer wieder verzögert haben?



      Die Hilfe aus Europa war hingegen kontinuierlich.

      • @Philippo1000:

        Da ist was dran - bis man auf die Zeiten und die Mengen schaut. USA hat die Ukraine aufgerüstet, lange BEVOR Putin angegriffen hat. Einige Länder in Europa erst danach. Und bei weitem nicht alle.

  • Abwarten und Tee trinken ist keine Option, wenn man mit an den Verhandlungstisch will.



    Wenn Scholz einerseits Forderungen aufstellt, was alles passieren soll und was nicht, dann muß er auch aktiv werden.



    Mag ja sein, dass es noch zu früh ist, aber wenn die Ergebnisse feststehen, dann braucht man auch nicht mehr darüber debattieren...



    Also etwas tun oder es sein lassen!