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Krieg in NahostExplosive Kommunikation

Im Libanon explodieren nach der tödlichen Pager-Attacke erneut Funkgeräte der Hisbollah – diesmal Walkie-Talkies. Die Angriffe werden Israel zugeschrieben.

Chaos und Verunsicherung: Beirut nach den Explosionen am Dienstagabend Foto: Wael Hamzeh/epa

Athen taz | Im Libanon sitzt der Schrecken tief, und er wird noch größer: Am Dienstagabend erst hatten über Tausende zeitgleich explodierende Funkgeräte sowohl Mitglieder der Hisbollah-Miliz als auch Zi­vi­lis­t*in­nen getroffen. Dann explodierten 24 Stunden später am Mittwochnachmittag am südlichen Stadtrand Beiruts und auch im Süden und Osten des Landes erneut Funkgeräte. Dieses Mal soll es sich um Walkie-Talkies handeln, wie Nachrichtenagenturen zunächst auf Berufung von Hisbollah-Kreisen berichteten. AFP-Reporter berichteten von Explosionen unter anderem in Sidon im Süden und in Baalbeck im Osten des Landes.

Auch Pager und andere „Geräte“ sollen erneut explodiert sein, später meldete die Nachrichtenagentur des Libanon außerdem, dass auch Solarsysteme in verschiedenen Gegenden der Haupstadt Beirut explodierten. Mehr als 100 Menschen sollen verletzt worden sein, wie es unter Berufung auf Ministeriumskreise hieß. Videos im Netz zeigen brennende Wohnungen und Autos sowie ausgebrannte Motorräder.

Eine Explosion ereignete sich auf einer Trauerfeier für am Vortag getötete Opfer. Bei der ersten Explosionswelle am Dienstag hatte die libanesische Regierung auch zwölf Tote gezählt, darunter zwei Kinder und den Sohn eines Hisbollah-Abgeordneten. Bis zu 2.800 Menschen wurden durch den Anschlag verletzt, darunter der iranische Botschafter im Libanon. 1.850 Menschen seien in der Hauptstadt Beirut getroffen worden. Etwas weniger als 300 Menschen seien noch in einem kritischen Gesundheitszustand. Einigen Opfern mussten Arme oder Finger amputiert werden. Ärz­t*in­nen hätten alleine 460 Augenverletzungen behandelt, sagte der Gesundheitsminister Firas Abiad.

Das Gesundheitssystem war am Rande der Kapazitäten. Innerhalb einer halben Stunde nach der Explosion seien 2.780 Verletzte eingeliefert worden, so der Gesundheitsminister. Videos in den sozialen Medien zeigen Menschen, die im Supermarkt oder auf der Straße zusammensackten, Verletzte mit abgetrennten Fingern oder schweren Augenverletzungen, überfüllte Krankenhäuser und Panik auf den Straßen.

Gegen 15.30 Uhr Ortszeit am Dienstag hatten sich Batterien von sogenannten Pagern überhitzt, die daraufhin detonierten. Mitglieder der Hisbollah, sowohl des militärischen Teils als auch des parlamentarischen Arms der Organisation, trugen die Geräte als Kommunikationsmittel in ihren Hosentaschen umher oder hatten sie daheim liegen. Da die explodierenden Pager Menschen im alltäglichen Leben trafen, ist kaum zu trennen, wer von ihnen Hisbollah-Kämpfer und wer Zi­vi­lis­t*in war.

Die Dunkelziffer der getroffenen Hisbollah-Mitglieder dürfte jedenfalls hoch sein, ebenso unklar sind ihre Funktionen und Ränge. Die Organisation hat ein Interesse daran, dass Daten wie Aufenthaltsort oder Namen der Personen nicht an die Öffentlichkeit gelangen und so von Israel abgefangen werden können. Si­cher­heits­ex­per­t*in­nen sagen, Israels Geheimdienst habe durch die Dokumentation der Explosionsorte und Verletzten nun ohnehin bereits eine Goldgrube an Informationen.

Pager ermöglichen den schriftlichen Austausch ohne SIM-Karte mit eigener Funkfrequenz. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat seine Mitglieder vor Handys gewarnt: Israel könnte Mobiltelefone leicht hacken und orten. Die vom Iran finanzierte Hisbollah kämpft gegen das israelische Militär, nach eigenen Angaben, um die Hamas im Krieg zu unterstützen.

Die Hisbollah habe die Geräte erst Anfang des Jahres erhalten, sagte eine Quelle aus dem Umfeld der Hisbollah der Nachrichtenagentur AFP. Die Pager seien „sabotiert“ worden. Der israelische Geheimdienst Mossad habe in 5.000 bestellten Pagern aus Taiwan kleine Sprengsätze angebracht, sagte eine hochrangige libanesische Sicherheitsquelle der Nachrichtenagentur Reuters. Der Anschlag sei über viele Monate hinweg vorbereitet worden.

Gleiches berichtete der Sender Sky News Arabia unter Berufung auf eine „exklusive Quelle“: Der Mossad habe die Funkgeräte abgefangen, bevor sie an die Gruppe geliefert wurden. Die Spionagebehörde habe „eine Menge des hochexplosiven Materials Pentaerythritol-Tetranitrat (PETN) in die Batterien der Geräte eingebaut, die durch Erhöhung der Temperatur der Batterien zur Explosion gebracht wurden“.

Aufkleber auf Fotos von explodierten Pagern zeigen das Logo der Firma Gold Apollo. Die taiwanische Firma wies jegliche Verantwortung für eine vermutete Manipulation von sich. Ein ungarisches Partnerunternehmen namens BAC Consulting Kft sei Lizenznehmer und habe das Modell hergestellt und verkauft, so das Unternehmen. Die ungarische Firma wiederum weist den Vorwurf zurück, die Pager hergestellt zu haben. „Ich mache keine Pager. Ich bin nur der Vermittler“, sagte die Inhaberin Cristiana Barsony-Arcidiacono, nach Angaben des Senders NBC News.

Die Attacke wird Israel zugeschrieben

Die Hisbollah, der Iran und die libanesische Regierung machen Israel für den koordinierten Angriff verantwortlich. Israel hat sich offiziell nicht geäußert. Die israelische Regierung deklariert für gewöhnlich keine Anschläge für sich. Der technisch anspruchsvolle Angriff trägt aber die Handschrift von Israels Geheimdiensten, die bereits in der Vergangenheit ähnlich komplexe Attacken durchführten.

Der psychologische Einfluss der Pager-Attacken auf die Bevölkerung ist immens

Im Libanon fürchtet die Bevölkerung, dass Israel das Chaos und die offensichtlich gewordene Verwundbarkeit der Hisbollah jetzt nutzen könnte, um einen zweiten Anschlag folgen zu lassen. Der psychologische Einfluss der Pager-Attacken auf die Bevölkerung ist jedenfalls immens.

Nun trugen Tausende Menschen unwissentlich Sprengfallen durchs Land, an öffentliche Plätze. Whatsapp-Gruppen sind voll mit Bildern von Verwundeten. Man hört die Sirenen der Krankenwagen, die überfüllten Krankenhäuser brauchen dringend Blutspenden. Das erinnert viele auch an die Katastrophe im Beiruter Hafen 2020, als Tausende Tonnen Ammoniumnitrat explodierten.

Einige – vor allem christliche– Li­ba­ne­s*in­nen befürworten den Pager-Angriff. Sie fragen in Whatsapp-Gruppen, ob es auch Hisbollah-Chef Nasrallah getroffen habe, und machen sich mit Memes über die Sicherheitslücke lustig. Sie sehen es kritisch, dass eine bewaffnete Miliz beansprucht, den Libanon gegen israelische Angriffe zu verteidigen. Die Hisbollah ist für politisch motivierte Morde bekannt und verhindert seit vier Jahren die Aufklärung der Hafenexplosion. Der dort falsch gelagerte Sprengstoff soll der Hisbollah gehört haben. Auf Protesten sind oft Plakate zu sehen: „Iran raus!“

Die Angst vor einem Krieg zwischen Iran und Israel über die Stellvertreterstaaten Libanon, Syrien und Irak ist mit dem Pager-Anschlag wieder angeheizt worden. Die UN warnten, der Krieg könne sich zu einem internationalen Krieg in der ganzen Region entwickeln. Die Hisbollah-Miliz drohte Israel am Mittwoch mit Vergeltung. Hisbollah-Chef Nasrallah hat für Donnerstag eine Rede angekündigt.

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41 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Wenn sich beweisen sollte, dass ein staatlicher Akteur wie Israel hinter diesen Explosionen in zivilen Einrichtungen unter Nichtkombattanten steht, handelt es sich um einen Akt puren Staatsterrorismus und um ein weiteres Kriegsverbrechen sowieso. Es ist mehr als verstörend wie einige Foristen solche Verbrechen gutheißen. Und dass über einem TAZ-Artikel die Frage gestellt wird, ob solch ein Verbrechen als "genial gezielt" gelten darf, angesichts von tausenden Verletzen unter Zivilisten und Nichtkombattanten (Kindern und Frauen eingeschlossen) verursacht mir angesichts der Entmenschlichung von Terroropfern Übelkeit und lässt die Frage aufkommen, ob die TAZ noch einen moralischen und juristischen Kompass besitzt. Es ist unfassbar! Man stelle sich nur einen Moment lang vor, dass eine solche Terrotattacke, mit Tausenden verletzten Zivilisten, gegen IDF-Angehörige in Israel durchgeführt wurden wäre. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass dann in der TAZ auch "Genial gezielt" stehen würde? Hannah Arendt dreht sich im Grabe um!

    • @Erni:

      Vorsicht, nicht das Kind mit dem Bade ausschütten!



      Dass Hannah Arendt sich im Grabe umdrehen würde, ist ja keineswegs ausgemacht. Ich denke, auch sie würde heute nicht das Selbstverteidigungsrecht des jüdischen Staates gegen Bedrohungen von außen in Zweifel ziehen, bei aller Kritik am Zionismus. Sie würde wohl eher - gegen Ben-Gurion und Weizmann - argumentieren, die Entwicklungen nach 1948 hätten ihr recht gegeben.



      Und im Kontext dieser geheimdienstlichen Aktion gegen Hisbollah ist noch zu klären, ob es sich um ein Vorgehen im Kontext einer militärischen Bekämpfung von Terrorstrukturen (in einem Nachbarstaat, der selbst nicht willens oder in der Lage dazu ist) handelt ODER um israelischen Staatsterrorismus.



      Aber wenn Sie meinen, das so genau zu wissen, bitte zu …

  • Kommentar eines juristisch und militärisch ausgebildeten Menschen:



    lieber.westpoint.e...loding-pagers-law/

    Tenor:



    · Abwarten, was noch an Ergebnissen zutage gefördert wird, bislang ist vieles unklar.



    · Für den Fall israel. Verantwortlichkeit sind zwei Rechtsbereiche der CWC (Conventional Weapons Convention) ausschlaggebend.

    1. Waffenrecht. Sprengfallen aus zivilen Objekten ist laut CWC ein illegaler Akt. Geräte, die an Kombattanten zwecks militärischem Einsatz ausgegeben werden gelten nicht als 'zivile Gegenstände'.

    Folgende Eigenschaften der Pager werden vermutet (!):



    a) Die 'Waffen' gleichen anderen Explosivkampfstoffen; b) willkürliche Zielführung ist nicht gegeben; c) Die 'Waffen' richten keinen Umweltschaden an; d) Sprengfallen gegen militärische Ziele sind nicht per sé illegal.

    Zielrecht: siehe d), es wurde (vermutlich!) nicht beabsichtigt, Zivilist:innen zu verletzen oder zu töten; Zivile Hisbollah-Mitglieder (z.B. Diplomat:innen) gelten in diesem Sinne allerdings nicht als Kombattanten.

    Zu klären wäre:



    1. Was für eine Art von Waffe stellen die Pager dar?



    2. Wie wurde gezielt?

    Erst danach lässt sich juristisch abschätzen, ob ein Kriegsverbrechen vorliegt.

    • @Hymynameis:

      Danke für diesen fundierten, sachlichen Support … er dürfte die aufgebrachte Gemüter hier eigentlich etwas herunterkühlen.



      Wie im Fall des von Südafrika erhobenen Genozid-Vorwurfs gegen Israel in Gaza bleibt also abzuwarten, wie die Gerichte entscheiden. Dem Libanon ist also anzuraten, ein solches juristisches Verfahren gegen Israel vor dem IGH anzustrengen.



      Ein Gebot der Fairness wäre es jedoch zumindest, bis dahin NICHT von einem israelischen Kriegsverbrechen zu sprechen.



      Aktuell, angesichts der massiven Angriffe auf Hisbollah-Stellungen stellt sich ohnehin die Frage, ob die massenhaften Explosionen der Kommunikationsgeräte nicht eher als Teil der israelischen militärischen Strategie im Kriegseinsatz denn als (staatlicher) Terrorismus gegen ein benachbartes Land und dessen Bevölkerung zu werten sind.



      Warten wir also die völkerrechtliche Beurteilung ab … ein moralisches und politisches Urteil in dieser Sache auszusprechen sei natürlich jedem unbenommen.

  • Woher wusste der Mossad von den Pager, bzw WalkieTalkie Lieferungen?



    Eigene Erkenntnisse aus dem Libanon? Infos aus US-IT-Überwachungen? Oder vielleicht direkt vom ungarischen Hersteller, dem die Lieferadresse merkwürdig war - auch wenn da wohl kaum "Hisbollah, Osa bin Laden Allee 88" gestanden haben dürfte....?

    • @Monomi:

      Hat sich bereits rausgestellt, dass die ungarische Firma nur auf dem Papier existiert



      Die Pager wurden vom Mossad selbst hergestellt



      Die taiwanesische Firma Apollo, die wohl absolut nichts mit diesen Skandal zu tun hat, wird wohl auch kein einziges Produkt mehr in der Welt verkaufen können, die werden sich bedanken

      • @Hans Dampf:

        Die Hisbollah hat dann die Pager direkt vom Mossad gekauft?

        Boah, ist das dämlich.

        • @rero:

          Na, wenn der Mossad dafür irgendwo in der Welt mit strohleuten Firmen betreibt, werden die kaum Mossad auf Briefpapier drucken. Und mit Ungarn als Firmensitz sitzen sie in einem Land, dessen Regierung mit einem Antisemitismus-Wahlkampf ins Amt gekommen ist.



          Zur Info : Dutzende Länder haben jahrzehntelang ihre Verschlüsselungstechnik für Regierungen und Botschaften von einer Schweizer Firma bezogen, die extra dafür von CIA und BND (kein Witz!) gegründet wurde. Und die haben mitgehört. Gar so blöd muss man also nicht sein.... .

  • Einigermaßen erstaunt habe ich seltsame Rechtsauffassungen in Kommentaren zu früheren Artikeln bezüglich dieses historisch einmaligen Vorganges zur Kenntnis genommen, die sicherlich in vielen Ländern Behörden auf den Plan riefen, so sie denn lokoregionäre Äquivalente daheim einschlössen.



    Das lässt gelegentlich tief blicken.

    • @Martin Rees:

      Sorry, ich versteh‘ nicht, was Sie meinen …

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Vielleicht ist das die erhoffte Brücke zum Verständnis:



        /



        www.wz.de/politik/...-will_aid-46280395

        • @Martin Rees:

          Ein spannender Beitrag, auch für Nicht-Juristen wie mich. Vielen Dank! Hinsichtlich des Vorgehens Israels gegen die Hisbollah im Libanon setzt der Artikel doch so einiges an Gedanken frei.



          (Ihren ersten Kommentar habe ich übrigens auch nicht verstanden.😉)

  • Bis jetzt habe ich Israel immer verteidigt und auch für alles Verständnis gehabt. Mit dieser Methodik und der Gefahr die für zivile Opfer besteht ohne auch nur die geringste Chance zu haben, sich in Sicherheit zu bringen, gehen sie aus meiner Sicht zu weit. Wenn Kollateralschäden in Kriegssituationen entstehen ist es etwas anderes. Aber einfach in einem fremden Land tausende von Explosionen zu verursachen, bei denen Zivilisten, Kinder, unbeteiligte zu großem Schaden kommen oder sterben, das ist Staatsterrorismus für mich. Es ist ja noch nicht ganz klar, daß Israel wirklich dafür verantwortlich ist. Sollte sich das aber herausstellen, wäre ich wirklich geschockt und enttäuscht von Israel.

    • @Nobodys Hero:

      "Aber einfach in einem fremden Land tausende von Explosionen zu verursachen, bei denen Zivilisten, Kinder, unbeteiligte zu großem Schaden kommen oder sterben, das ist Staatsterrorismus für mich."

      Da haben sich Hezbollah und Hamas noch nie drum geschert! Und auch wenn man ein demokratisches Land wie Israel ist brauch man nicht die andere Wange hinzuhalten.

    • @Nobodys Hero:

      Sind denn wirklich Unbeteiligte, die nicht zur Familie von Hisbollah-Leuten gehören, wirklich gestorben oder verletzt worden?

      Die Hisbollah ist ja nun kein Handy-Einzelhändler.

      Diese Geräte haben die Leute in konspirativer Absicht genutzt.

      • @rero:

        Mir hat auf jeden Fall die Geschichte mit dem Jungen, der seinem Vater den brummenden Pager bringen wollte, das Herz gebrochen.

    • @Nobodys Hero:

      Dem kann man nur zustimmen. Terror ist Terror, egal wer den ausübt.

  • Es ist beachtlich wie hier mit mindestens klammheimlich Freude der Verstoß gegen Kriegsrechtsabkommen, das auch Israel unterzeichnet hat, unkommentiert bleibt und keiner sieht, wohin das führen wird. Und zwar nicht nur im nahen Osten.



    For an alternative view:



    www.theguardian.co...r-and-unacceptable

    • @Ignaz Wrobel:

      Interessant, wer wohl die letzte Entscheidung für diese Aktion getroffen hat? War das eine interne Sache des Dienstes oder kam das Go aus Verteidigungsministerium oder vom Premier?



      Denn Israel hat weiß Gott genug technisch versierte Feinde, um sich jetzt Gedanken um eine ähnliche Aktion gegen jede IT Technik zumindest Israel, wenn nicht sogar in den USA machen zu müssen. Ich denke, in den USA ist man "not amused".

    • @Ignaz Wrobel:

      Selbst die Quellen die der Guardian aufführen entsprechen nicht dem was er schreibt. Analog zu Spielzeug und "massenhafte Verteilung an Zivilist*innen" war wohl nicht was stattgefunden hat.

      Es geht nämlich nicht um Ächtung von Vorrichtungen, sondern um den Effekt auf schützenswerte Personen. Dafür muss die Schwelle von "massenhaft" oder perfide (weil Kinderspielzeug) überschritten werden.

      "This prohibition is intended to prevent the production of large quantities of



      dangerous objects that can be scattered around and are likely to be attractive to civilians, especially children.

      This rule DOES NOT prohibit field-expedient adaptation, or adaptation in advance, of objects for use as booby-traps or other devices that are not designed or constructed for such



      use.



      For example, it would not be prohibited to improvise a booby-trap using a trip-wired hand grenade in the form of an apparently harmless portable object.

      Such improvisation of booby-traps, for example, to retard an enemy advance, DOES NOT POSE the same sort of danger to the civilian population as the mass production of objects specifically designed as booby-traps."

      Hamas übrigens hat perifde IED genutzt, die TAZ schwieg.

  • Die Lieferzng abfangen, die Firmware und die Akkus wechseln, das Ganze in kürzester Zeit und unbemerkt. Unglaublich!! Eine legendäre Aktion von der man noch in Jahrzehnten sprechen wird. Über die moralische Frage wegen der Kollateralschäden allerdings auch.

  • Danke für die Erwähnung der Hafenexplosion und Verhinderung der Aufklärung durch die Hisbollah. Da scheint es durchaus Freude in Beirut zu geben, dass diesmal die Mitglieder der Hisbollah getroffen wurden.

    • @Gesunder Menschenverstand:

      Ihr Name hat offensichtlich nichts mit ihren Ansichten zu tun. So viele schwer verletzte Unbeteiligte, da halte ich die Erwähnung des Begriffs "Freude" für sehr zynisch und inakzeptabel.

      Ich kann da Sam Spade nur zustimmen.

      • @Sonja Bleichle:

        Arbeiten sie bitte an ihrem Leseverständnis!

        Ich habe die Situation in Beirut beschrieben, die in dem Artikel benannt wurde.

      • @Sonja Bleichle:

        Wieso, Gesunder Menschenverstand meint doch dass sich die meisten Libanesen selbst über diese Pagerexplosionen freuen, weil sie sonst selbst immer unter der Hisbollah leiden.

  • Staatsterrorismus bleibt Terrorismus. Unabhängig davon wen es trifft!

    Wenn Israel sich in der Eigenwarnehmung noch als demokratischer Rechtsstaat betrachten will, wird es höchste Zeit sich auf demokratische Spielregeln zurückzubesinnen. Beginnt bei illegaler Landnahme, Menschenrechtsverstössen im Westjordanland und völkerrechtswidrigen Militäraktionen in Gaza. Dazu gehören auch das Bombardement von Auslandskonsulaten sowie Terroranschläge.

    Jeder der für solche Aktionen Applaus spendet, übersieht dabei das Hamas und Israels Rechtsextreme mittlerweile in der Wahl ihrer Mittel nicht sehr viel mehr trennt.

    Und wie man bei der Bilanz, es traf nicht nur Hisbollah Mitglieder, und dem Tod zweier Kinder noch zynische Kommentare abgeben kann ist mir menschlich ein Rätsel.

    • @Sam Spade:

      Dankeschön, ja es ist ekelhaft wie Terrorismus gutgeheißen wird, solange er die "Richtigen" trifft.

    • @Sam Spade:

      Nein.

      Es geht hier um die Verhinderung der genozidialen Auslöschung, die die Hamas, der IS und sonstige religiösen Islamfaschisten in ihren Schriften drinstehen haben.

      Daher sind diese vermeintlichen Menschenrechtsverletzungen legitim. Was im Übrigen bezweifelt werden darf, weil die Sprengstoffmenge pro Gerät zu gering gewesen ist für gezielte Morde.

      Und was soll das wegen "illegaler Landeinnahme"? Schonmal darüber nachgedacht, dass "illegale Landeinahme" auch positive Seiten bedeuten können? Israelis führen in Palästina oder dem Libanon Frauenrechte und Demokratie ein?

      Die Amis damals mit uns mit Kasernen und einer der vier Besatzungszonen. In Israel mit "Siedlungspolitik".

      • @Troll Eulenspiegel:

        ‚ Und was soll das wegen "illegaler Landeinnahme"? Schonmal darüber nachgedacht, dass "illegale Landeinahme" auch positive Seiten bedeuten können? Israelis führen in Palästina oder dem Libanon Frauenrechte und Demokratie ein?‘

        Geht’s noch? Ist das die moderne Version von ‚Am teutschen Wesen soll die Welt genesen!‘?

    • @Sam Spade:

      Und wie man bei der Bilanz, es traf nicht nur Hisbollah Mitglieder, und dem Tod zweier Kinder noch zynische Kommentare abgeben kann ist mir menschlich ein Rätsel.

      Das sollte aber andersrum auch gelten bei der Ermordung jüdischer Kinder oder bei der Vergewaltigung von jüdischen Frauen. Da sind bestimmte Gruppen hier ganz still

      • @Helium60:

        Ermordung ist aber schon noch etwas anders im Vergleich zu unbeteiligten Personen welche leider zu nah bei einem Hisbollah-Terroristen standen und deswegen verletzt oder leider auch getötet wurden.

    • @Sam Spade:

      Die allermeisten normalen Libanesen besitzen ein Handy wie der Rest der Welt.

      Die Pager der Hisbollah wird nicht irgendjemand benutzen, sondern Leute im Dunstkreis der Hisbollah, die ihre Kommunikation wegen ihrer Beziehung zur Hisbollah geheimhalten wollen.

      Schlechtes Zielen kann man den Israelis hier nun wirklich nicht vorwerfen.

      In einem Krieg zurückzuschießen, gehört zu demokratischen Spielregeln.

      Die Aktion war besser als der Angriff auf ein von Millizionären bewohntes Viertel mit üblichen Kriegswaffen.

      Wäre ihnen das wirklich lieber gewesen, weil es der herkömmlichen Logik von Krieg entspringt?

      Wenn die Hamas so zielgerichtet agiert hätte, hätte es das Massacker am 7.10. nicht gegeben.

      Fahren Hamas und Hisbollah mit ihren Aktionen fort, wird sich die israelische Gesellschaft weiter radikalisieren.

      Mir ist Ihre Suche nach Entschuldigungen für islamofaschistische Terroristengruppen menschlich ein Rätsel.

    • @Sam Spade:

      "Und wie man bei der Bilanz, es traf nicht nur Hisbollah Mitglieder, und dem Tod zweier Kinder noch zynische Kommentare abgeben kann ist mir menschlich ein Rätsel" -Mir auch, aber das ist für viele wohl mittlerweile einfach und normal. Passiert ja woanders und ist weit weg. Vielen scheint mittlerweile die Empathie zu fehlen um zu sehen, dass diese Kinder auch ein Recht auf eine Zukunft hatten, das diese Kinder auch Eltern, Geschwister und Freunde haben für die sie keine "Kollateralschäden" sind. Kollateralschäden sind ja auch schon kein sie oder er mehr, aus dem Begriff wurde jedes Menschliche herausgenommen, ein es, ein Ding. Damit können scheinbar viele besser leben und ruhig schlafen. Und an den Terror und die Panik, die das Ganze in der Bevölkerung ausgelöst hat, möchte lieber auch niemand denken.

      • @Momo Bar:

        Auch die Kinder, die von den Hamas-Terroristen am 7. Oktober oder davor ermordet worden sind, hatten ein "Recht auf eine Zukunft".

        Aber Sie erregen sich immer nur über Taten der Israelis. Dass die Hisbollah seit vielen Jahren widerrechtlich Teile des Libanon kontrolliert und dabei vermutlich auch ab und an Terror und Panik verbreitet, stört Sie wohl auch nicht so sehr?

  • (1) abgesehen von dem durchaus anzuerkennenden taktischen Erfolg eskalieren diese Angriffe die Lage natürlich weiter und helfen daher langfristig eher Netanjahu und Co, sich noch länger an der Macht zu halten.



    (2) interessant, dass die Pager im Israel-freundlichen Orban-Ungarn hergestellt bzw zumindest durchgehandelt wurden.



    (3) Die genannten positiven Stimmen im Libanon (lt Artikel von christlichen Gruppen) führen zu einer weiteren Spaltung der Bevölkerung dort, die letztlich Israel nützt.



    (4) erscheint nicht auch die Explosion im Hafen Beirut in 2020 nun in einem neuen Licht?



    (5) mit welchen Gefühlen schaut ihr am Tag danach auf Euer iPhone und euren Tesla?

  • Terrorisierte Terroristen...mein Mitleid hält sich in Grenzen.

    Jeder einzelne Tote/Verletzte hätte vermieden werden können, wenn man sich nicht einer Terrororganisation angeschlossen hätte deren Ziel die Auslöschung aller Juden ist (Charta der Hisbollah)

  • Gab da mal so n schlechten Witz :

    Erster Weltkrieg



    Zweiter Weltkrieg



    Twitter Weltkrieg.

    Jaja ist jetzt X , sonst ändert sich nix .

  • Explosive Kommunikation ist die Art der Kommunikation, die terroristische Organisationen wie die Hisbollah am besten und am klarsten verstehen.

    Von daher, mission accomblished.

    • @Jim Hawkins:

      Dem kann man nur zustimmen.

    • @Jim Hawkins:

      Zustimmung

    • @Jim Hawkins:

      So schauts aus!