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Kommentar UN-ArtenschutzberichtWir müssen umfassend neu denken

Kommentar von Ulrike Fokken

Es geht nicht mehr nur darum, das Klima zu schützen, sondern die Natur zu erhalten. Beim nötigen Systemwechsel sind alle gefragt.

Dem Laubfrosch ist es egal, ob ein Elektroauto durch sein Lebensraum fährt oder ein Diesel Foto: dpa

D as Klima zu retten war also nur die Übung für die Weltgemeinschaft und für jeden Einzelnen. Nach dem Bericht des Weltbiodiversitätsrates ­(Ipbes) geht es darum, das Leben selbst am Leben zu erhalten. Diese Aufgabe beginnt im Garten, führt durch Fabrikhallen, Freizeitparks, Supermärkte und Rapsfelder bis in die Vorstandsetagen und an den Kabinettstisch. Einen Systemwechsel fordern die WissenschaftlerInnen des Weltbiodiversitätsrats, und den bekommen nur alle zusammen hin.

Der Systemwechsel fordert ein Umdenken von allen. Es geht nicht mehr darum, das Klima zu schützen, sondern die Natur zu erhalten. Allein das ist ein gedanklicher Paradigmenwechsel, den auch Grüne vollziehen müssen. Denn für den Artenschutz hilft keine Technik, wie noch in der Abwehr des Klimawandels. Mit dem Versprechen, schwarze Zahlen mit grünen Ideen zu schreiben, konnten Grüne geschmeidig Politik machen. Sie boten eine Alternative – aus Kohlekraftwerken wurden Windkraftanlagen. Mutmaßlich nachhaltige Unternehmen verdienten Mil­liarden. Doch Tieren, Pflanzen und Lebensräumen hilft keine Technik, der Schutz der biologischen Vielfalt befeuert also nicht das Wirtschaftswachstum und lässt sich politisch nicht zu einem Lifestyle-Thema hochjazzen. Dem Frosch ist es egal, ob ein Elektroauto durch seinen Lebensraum fährt oder ein Diesel. Alle sind beim Neudenken gefragt, um den vom Weltbiodiversitätsrat geforderten Systemwechsel zu vollziehen. So ist es erfreulich, nützt aber wenig, wenn Umweltministerin Svenja Schulze die Ausmaße des Berichts ­verstanden hat. Das ganze Kabinett muss folgen.

Finanzminister Olaf Scholz muss das Geld nach ökologischen Kriterien verteilen, Wirtschaftsminister Altmaier nur noch naturverträgliche Vorhaben subventionieren, Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner von der irrigen Idee abrücken, dass Pestizide und andere Gifte in irgendeiner Form die Landwirtschaft am Leben erhalten können. Es geht nicht mehr um Zielkonflikte zwischen Naturschutz und Landwirtschaft oder Artenschutz gegen den Neubau von Häusern. Oder Straßen. Es ist ein und dasselbe – Natur und Wirtschaft, Ökologie und Ökonomie bedingen sich in jedem Bereich.

Der Ipbes-Bericht bringt die Zusammenhänge unmissverständlich auf den Punkt. Da die Bundesregierung und mit ihr das Parlament allein zu schwach sind, diese Aufgabe zu lösen, sind wir gefragt. Jeden Tag. Nicht nur freitags für die Zukunft demonstrieren, sondern jeden Tag für die Zukunft handeln. Der Schutz der biologischen Vielfalt muss eine Querschnittsaufgabe aller politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen sein.

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48 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Ich fürchte, wenn wir alle richtig wählen, wird der Rest von Demokratie auch noch abgeschafft.



    Die Shareholder werden sich noch, wenn sie zur Hölle fahren, an ihren Aktien festhalten.



    Schade, dass es in meinem Glauben keine Hölle gibt.

  • Wahrscheinlich wird dazu kein Erfahrungsbericht veröffentlicht

  • Naturschutz mit bald 11 Milliarden Menschen? Genau mein Humor!

  • Werte - will Ihnen *1964 - ja nicht zu Nahe treten.

    Aber - nach dem Text hab ich wenig Zweifel - falls das hier von Ihnen ist:

    "Wir müssen umfassend neu denken"

    Dann frage ich mich - Wo bitte lassens



    Öh - Denken? Rad neu erfinden oder Rad ab - & reißerisch mit dem dicken Stift.

    kurz - Hamses bei aller Dramatik nicht ein bißchen kleiner & in der Wissenschaftsgeschichte a weng bewanderter? Danke - wäre fein.



    & im Voraus. Denn.



    Das vermeidet bekanntlich Wiederholungen & bis zur Farce - wie das ja gerade ökoplattköpfig - diese wissenschaftlichen Ignoranten der Grünen ja in extenso vorpraktiziert haben: Biosprit Biostrom &&& - the whole shit.

    unterm----mal angerissen mit Denkern



    Norbert Wiener et al



    de.wikipedia.org/wiki/Kybernetik



    Erwin Chargaff - Das Feuer des Heraklit



    de.wikipedia.org/wiki/Kybernetik



    Heinz von Foerster & friends -;))



    KybernEthik usw usf

    ----vllt liegts ja an der - Biografie - hm?

    "Ulrike Fokken, 1964 geboren, hat Amerikanische Kultur- und Literaturgeschichte sowie Spanisch in München und Granada studiert. Sie arbeitete u.a. als Parlamentskorrespondentin für den Berliner Tagesspiegel und als Redakteurin für die taz. Von ihr erschienen Bücher zu Wirtschafts- und Umweltthemen sowie über Spanien. Zuletzt veröffentlichte die ausgebildete Wildnispädagogin »Wildnis wagen! Warum Natur glücklich macht«. 2012 und 2014 verbrachte sie mehrere Monate in Peru."



    & soweit mal & bitte -



    Nischt for unjut - kerr.

    kurz - Die Frage ist doch vielmehr.



    Warum & cui bono - ist solch längst vorhandenes Denken - nicht - bzw allenfalls kaum - bis heute umgesetzt?



    Sorry - Aber. Sodrum - wird ein Schuh



    draus.

    Ende des Vorstehenden

  • Bisher nicht durchgeführte Studien belegen, dass nach dem Aussterben Homo Sapiens' eine deutliche Trendumkehr zu erwarten ist. Bis dahin: Cool bleiben.

  • Die Überschrift sagt es: "Wir müssen umfassend neu denken".



    Und dann wird im Kommentar das Menschheitsthema wie zumeist nur auf die Politik reduziert.



    Bekanntermaßen ist aber die Politik der Spiegel der Gesellschaft.



    In der Bevölkerung ist das Bewußtsein, daß der eigene Lebensstil dringenst eine 100 - Grad- Wendung machen muß nicht im Geringsten vorhanden. Es wird immer mehr geflogen, immer mehr und immer PS-stärker Auto gefahren, die Kreuzfahrtschiffbranche boomt exponential, Fleisch- und Kuhbabymilchkonsum wird nicht andeutungsweise geringer, Klamotten, Smartphones, überhaupt Elektronik wird konsumiert als hätten wir vier Erden usw.



    Es wird sich außer den bekannten Lippenbekenntnissen in der Politik dauerhaft rein gar nichts ändern, wenn der Bürger nicht bereit ist den verschwenderischen persönlichen Lebensstil rigoros zu ändern. Nicht nur von ein paar "Ökos", Veganern und Radreisenden, nein, alle müssen ran. Sofort. Jeder Einzelne ist im höchsten Maße mitverantwortlich für die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen. Reden allein hilft nichts, sondern handeln: Endlich auf die Spaßfliegerei verzichten, Auto stehen lassen und Radfahren, Fleisch- und Babymilchkonsum ( Kuh ) weitgehend einstellen, sofortiger Wechsel des Stromanbieters auf Anbieter von 100% Regenerativen, Kleidung tauschen statt neukaufen, Gärten mit großer Artenvielfalt anlegen usw. usw. Das kann rießigen Spaß machen und die Lebensfreude ungemein steigern. Nur wenn man selber aus Angst, Vorurteilen und Bequemlichkeit nicht anfängt, dann braucht man schon gar nichts von Poltikern erwarten.

    • @Traverso:

      Die Überschrift trifft es nicht. es muss heißen: "Wir müssen umfassend neu HANDELN"

      Sonst ist es wie bei Süchtigen, die zwar auch das richtige denken, aber nicht entsprechen handeln.

      • @Rudolf Fissner:

        &!Däh! - Mailtütenfrisch noch ein -



        Korn für die Scheuer - Fein!

        “Klar. Neu Handeln. Weltweit.



        Auf allen sieben Meeren.







        Mehr Handel, bitte!“

      • @Rudolf Fissner:

        Booey. What'aday & Däh! Wollnichwoll

        Dieses Korn - Überraschung - geht an -



        Rudolf Fissner - Applaus 🙌 Applaus 👏

  • Die Fixierung auf technische Gimmicks wie E-Autos & Co. geht an der Problematik der Biotopzerstörung vorbei. Dabei denke ich nicht nur an Frösche, Insekten etc. sondern auch an die gewaltige feinstaubfilternde und klimabegünstigende Wirkung von Bäumen, Gebüschen, Hecken usw.

    Die schädlichen Abgase der Verbrennungsmotoren hätten nur einen Bruchteil des Schadenspotenzials, wenn nicht zeitgleich die Städte systematisch entgrünt und immer dichter zugebaut würden.

    Hinzu kommt die unheilvolle Melange aus dem Trend zu privaten Schottergärten oder Vollpflasterungen und der industriellen Intensivlandwirtschaft.

    Die CO2-Steuer ist zur Lösung dieser Probleme das schlimmste Feigenblatt, weil die Gelder nicht zweckgebunden verwendet werden und zahlreiche andere negative Klima- und Biodiversitätsfaktoren völlig draußen vor bleiben.

    • @Khaled Chaabouté:

      Die CO2-Steuer ist ein sehr wichtiger Baustein zur Lösung des Klimaproblems. Niemand behauptet, sie würde das Artensterben stoppen.



      Es braucht keine zweckgebundene Verwendung der Steuer, damit sie ihre Wirksamkeit entfaltet: Durch die Verteuerung der fossilen Energieträger werden Investitionen in Erneuerbare & Effizienz lohnender. Eine gleichmäßige Rückzahlung des CO2-Steueraufkommens an alle Bürger*innen bedeutet aber insgesamt eine Umverteilung "von oben nach unten" und kann damit die Akzeptanz einer solchen Steuer bei den Wähler*innen entscheidend erhöhen.

      • @Ferdinand Schmidt:

        Das hat doch schon mit den CO2-Zertifikaten nicht funktioniert.

        In der medialen Kollektivierung à la "Wir alle sind schuld..." liegt ein großer Fehler und alle, die sich ernsthaft mit volkswirtschaftlichen Zusammenhängen befasst haben, wissen das.

      • @Ferdinand Schmidt:

        Die Co-2 Steuer wird den jetzt Armen etwas mehr Konsum ermöglichen. Die Reichen können ihr Geld sowieso nicht vollständig ausgeben.

    • @Khaled Chaabouté:

      Es ist für mich kein Wunder, dass die Befürworter technischer "Lösungen" ,wie z.B. E-Autos, kein Interesse daran haben, sachkundig zu analysieren, ob überhaupt und in welchem Maße das eigene Konsumverhalten WIRKLICH den persönlichen CO2 Ausstoß verringert.



      Beispiel:



      Jemand, der einen zehn Jahre alten Diesel fährt, der noch weitere zehn Jahre anstandslos funktionieren würde, tauscht diesen gegen ein (teures) E-Auto ein. Wieviel Jahre dauert es, bis sich dieser Tausch (wenn überhaupt) ökologisch gelohnt hat? Und wieviel zusätzliche Ressourcenvernichtung, Ausbeutung etc. hat das E-Auto zusätzlich bewirkt? Und was passiert mit dem alten Diesel? Läuft er nun als Taxi z.B. im Libanon?

      • @Rolf B.:

        Sie haben so recht.



        Nicht anders, sondern ohne, einfach gar nicht.

        • @Frau Kirschgrün:

          Ziegler und Schwägerl haben es so um 1990 vorgerechnet: Die Welt kann nicht so viele Menschen ertragen, wenn wir nicht von der Substanz leben wollen. Und der Lebensstil, den sie zugrunde gelegt haben, ist der von Subsistenzbauern.

  • Unterschätzen Sie die Urne nicht! Gehen Sie wählen - und vermeiden Sie dabei die Parteien von denen mittlerweile alle wissen, dass sie Umweltschutz nur verhindern!



    Es gibt deutlich mehr Parteien, als aktuell im Bundestag vertreten sind...

  • Vielleicht einfach mal anfangen, anstatt ständig den Systemwechsel davor zu fordern. Gerade kommunal kann man für den Artenschutz viel erreichen. Kostet allerdings Arbeit und nicht nur einen schnellen Kommentar im Forum: www.taz.de/Kolumne...klaerung/!5589413/

    • @Hans aus Jena:

      Den Rundumschlag, den Sie in Form eines Kommentars zum verlinkten Artikel gemacht haben, tangiert mich absolut nicht. Ich habe jahrelang damals als Grüner schwerpunktmäßig kommunalpolitisch gearbeitet bzw. geschuftet. Und damals haben sich viele BürgerInnen unseren Aktionen angeschlossen. Und zwar so lange, bis ihre persönlichen Belange befriedigt waren.



      Die These, dass sich vieles ändert, wenn man auf ganz kleiner und persönlicher Ebene anfängt, sich anders zu verhalten, kann ich nicht bestätigen. Man rettet keine Arten durch Balkonbepflanzung. Und mit einem Tesla hat man auch keine bessere Ökobilanz.



      In meiner Kommune gibt es nicht die geringsten Anreize, zu einer besseren Ökobilanz zu kommen. Ab 20 Uhr kann von ÖPNV kaum noch die Rede sein. Radwege sind so gut wie nicht vorhanden. Und wenn ja, dann sind sie in einem sauschlechten Zustand, so dass man gezwungen wird, die Straßen zu benutzen. Dafür wird jeder Quadratmeter zur Eigenheimnutzung verkauft, die Verkehrsdichte erhöht und alles zubetoniert. Das satte Bürgertum verhindert jede Verbesserung, weil es nicht bereit ist, auf Pfründe zu verzichten.

    • @Hans aus Jena:

      war an Rolf B. gerichtet

  • Klimaschutz in einer kapitalistischen Weltwirtschaft, die auf Konkurrenzvorteile beruht und auf Wachstum, kann nur funktionieren, wenn die Grundlagen für klimaschädliches Verhalten beseitigt werden. Wie soll das funktionieren? Bisher habe ich überwiegend Vorschläge gehört, die genau diese Grundlagen nicht antasten. Im Gegenteil: dieses auf Wachstum und Ausbeutung der menschlichen und natürlichen Ressourcen beruhende System soll nun mit z.B. mit einer Ökosteuer das retten, was es permanent vernichtet. Der Trick: Man verspricht den Armen, dieses Mal ausnahmsweise nicht die Zeche zu zahlen. Und schon sonnt man sich in der bürgerlichen Wohlgefälligkeit mit einer Scheinlösung. Und wer meint, die Systemfrage stellen zu müssen angesichts der krassen Probleme, wird schnell isoliert.

    • @Rolf B.:

      Gegen die isolation gibt es ein einfaches Mittel: gegenseitige Unterstützung.



      Aber dass es nur Vorschläge gibt, die zur Systemfrage werden, ist falsch! Es gibt genug Vorschläge, die sich an dem technisch möglichen orientieren und zeigen, dass z.B. der Energiewandel machbar ist, OHNE dass es zu krassen Einschnitten in Gesellschaft und Wirtschaft führen muss.



      Diese Ansätze sind oft schon mehrere Jahre alt und mit den damals schon verfügbaren Technologien berechnet - sprich: heute sollte das sogar noch einfacher machbar sein.



      Bitte erst mal sorgfältig recherchieren, bevor Sie gleich zum Systemsturz aufrufen!



      Falls Sie nicht wissen, wo mit der Recherche anfangen, versuchen Sie es mal bei Greenpeace, Franz Alt...

      • @Mainzerin:

        Die Systemfrage MUSS gestellt werden.



        Das, was zu retten gewesen wäre (im Sinne von Franz Alt, etc.) haben wir nämlich selbstgefällig verpennt, an andere abgegegben, z. B. Sonnenkollektoren, Akkus (für E-Autos besser E-Busse, denn Individualverkehr war gestern) an China, Energiewende für Konzerninteressen und der damit einhergehenden Klimaverschärfung krachend scheitern lassen, usw., usw..



        Und JA, Systemfrage – sofort.



        Systemwechsel – a.s.a.p..



        Energie gehört in Bürgerhände.



        Das IST eine Systemfrage, die die Politik aus Missgunst in Richtung Konzerne und Handaufhalten beantwortet hat.



        Ich weiß echt nicht, was daran unklar sein könnte. Zumindest für Einwohner von D, denn da "unsere" Politiker daran schuld sind – durch Rückgratlosigkeit und Ignoranz – steht ja wohl außer Frage, derzeitige Politiker werden also keine Zweifel an ihrem Handeln zulassen bzw. eingestehen. Es geht denen doch nur um Macht! Nicht um Klima, Menschen, Gerechtigkeit, Gesellschaft.



        Außer frauman ·m ö c h t e· nicht sehen.



        Wie sagt Volker Pispers so schön (sinngemäß):



        "Wenn der Deutsche die Wahl hat, mit einem langsamen Auto 🚗 durch eine intakte Landschaft zu tuckern, oder mit 230 km/h über einen verwüsteten Planeten zu 🚘 brettern – da weiß der Deutsche doch was er will!"

      • @Mainzerin:

        "Aber dass es nur Vorschläge gibt, die zur Systemfrage werden, ist falsch! "

        Ich habe das Gegenteil behauptet. Es gibt KEINE Vorschläge, die das System infrage stellen. Und zum Systemsturz habe ich auch nicht aufgerufen. Mensch, müssen Sie eine Angst haben vor alternativen Ideen.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Mainzerin:

        Was machen wir mit Franz Alt? Beten?

        • @61321 (Profil gelöscht):

          lesen Sie einfach erst mal meinen vorletzten Satz und setzen Sie ihn um...

  • Die Bildunterschrift ist schon mal Unsinn. Befreundete Laubfrösche haben mir auf Nachfrage noch mal explizit bestätigt, dass ihnen Elektroautos deutlich lieber sind. Die Feinstaubbelastung auf Höhe der Frösche scheint keine reine Freude zu sein, nach dem was ich so höre. Im übrigen lässt mich dieser Beitrag ausgesprochen ratlos zurück. Da wird an eine Bundesregierung appelliert, die sich schon bei einer viel weniger schmerzhaften CO2- Steuer komplett verweigert, nebenbei werden noch die Klischees über die pseudo- grünen Heuchler bestätigt, die ja gerade wieder in jedem zweiten Satz der liberal- konservativen Front vorgeführt werden. Die Wahrheit aber ist ganz einfach die, dass man die einen zwingen muss und die anderen mitnehmen.

  • Stell dir vor es geht und keiner kriegt's hin...

    Ich habe den leisen Verdacht, gegen klöckners und altmeiers lobby wird das nix.



    besonders schmerzhaft dabei für mich: alle handeln wider besseren Wissens zum schaden vieler. Ist das schon organisierte Kriminalität oder schnöde Gier?

    • @Sebas.tian:

      Gegen die Herrschaft der angesprochenen Personen gibt es ein einfaches Mittel: wählen gehen und mal gucken, was der Wahlzettel an Alternativen hergibt. (OK, besser schon mal vorher sich informieren...)

      Zu ihrer letzten Frage - ich tendiere dazu, das als organisierte Kriminalität zu bezeichnen. Schließlich wissen sie, was sie tun.

  • Übrigens auch die Frage, ob alte Bäume und Biotope für den Bau von Geflüchteten-Wohnheimen geopfert werden sollen, ist sehr - wirklich sehr - brisant. Es gibt halt auch so viele leerstehende Gebäude ...

    • @Kagel :

      *seufz*

    • @Kagel :

      Klar, und dass "alte Bäume und Biotope für den Bau von Geflüchteten-Wohnheimen geopfert werden" geschieht sehr, sehr häufig, was? Interessant, wie Sie hier das Thema Umweltschutz mit dem Thema Asyl verknüpfen. ;/

      • @Uranus:

        Es stimmt auch nicht, da kein kausaler Zusammenhang besteht.

        Grund für die Auswahl (!) von Flächen sind Entscheidungen. Es gibt immFlächen, wo keine alten Bäume oder schützenswerte Biotope für draufgehen müssen.

  • Vielen Dank für die super Zusammenfassung der Kernaussagen des Ipbes. Ich finde die Forderung richtig, das aktuelle Bewegungen nach diesem Bericht noch viel radikaler zusammen denken und handeln müssen. Fridays for Future ist aber nicht überflüssig. Es ist ein Teilaspekt der durch die großartige Jugendbewegung breiter bekannt macht als alle wissenschaftlichen Berichte zuvor entweder handeln wir JETZT oder wir gehen unter. Die Klimaerwärmung alleine wird ja Tausende von Arten und Naturräume zerstören und die Erwärmung wiederum verstärken etc. Die Dringlichkeit JETZT zu handeln und die Aussage dass wir JETZT noch eine Chance haben ist auch für das Gesamtpaket richtig. Aber mit unserem aktuellen verkrusteten politischen System in dem privatwirtschaftliche Interessen in den Hinterzimmer die Umweltgesetze gleich mitschreiben dürfen wir ALLE nicht länger dulden. Kleines Beispiel am Rande: als das Landwirtschaftsministerin Glyphosat gegen ausdrückliches Veto vom Umweltministerium verlängerte gab es für die die Landwirtschaftsministerin keine Konsequenzen angeblich weil ein Ministerium nicht das andere verklagen kann. Vertrauensentzug? Absetzen? Nada. Das planetare Gemeinwohl von dem wir nun so deutlich vor Augen geführt vollkommen abhängig sind den Interessen privater Firmenprofite unterordnen funktioniert nicht mehr. Richtig ist auch. Die FFF braucht Unterstützung SOFORT. Einen Massenaufstand für unser aller Überleben und ein handlungsfähiges Regierungssystem.

    • @Nina Janovich:

      Wir sind nicht aufgestanden, als uns eine rot-grüne Regierung in den Krieg geführt hat, Wir lassen uns übungshalber Katastrophen wie den Braunkohletagebau gefallen, wir haben vor einem Jahr gelesen: 80 % der Insekten sind nicht mehr da. Komischerweise hat es keiner gemerkt, dass die Schmetterlinge meiner Kindertage nur noch selten vorkamen, wer kann seinen Kindern die Namen von 5 Wiesenblumen oder 5 Singvögeln nennen? Mehr Leute, vermute ich, kennen die Namen von 10 Automarken. Fehlt Euch der Vogelgesang, wenn Ihr den MP3-Player im Ohr habt?

    • @Nina Janovich:

      Was passieren wird? Gar nichts wird passieren, niemand wird einen Aufstand starten. So neu ist der Artenschwund ja nicht, alles ist prinzipiell längst bekannt. Seit 50 Jahren jedenfalls weiss ich es, nur die Zahlen werden immer bedenklicher. Aber um irgendetwas zu ändern bräuchte es Verzicht jedes Einzelnen, (Um)Denken und Handeln. Stattdessen regieren Geld und Bequemlichkeit und die Welt.

      Tja. Der Schutz unserer Lebensgrundlagen ist doch nichtmal Thema des Wahlomats für die Europawahl. Wer sich für ökologische Belange einsetzt, wird als Ökospinner oder Ökoterrorist verunglimpft. Und schauen Sie doch, mit welchen Slogans eine gewisse eklige Partei recht erfolgreich wirbt.

      Für uns Menschen wird es eine äußerst bittere Zukunft geben, die Natur wird sich von uns wieder erholen. Insofern mache ich mir keine Sorgen.

      • @bärin:

        Niemand wird einen Aufstand starten?



        twitter.com/ExtinctionR



        Sicher, wenn Alle für sich und sich gegenseitig sagen, dass nichts passieren wird und entsprechend nicht handeln, dann passiert auch nichts. So etwas nennt sich Selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn allerdings immer mehr Leute etwas dagegen sagen und etwas tun, dann ... ;)

        • @Uranus:

          Völlig richtig. Und die die so reden sind noch schlimmer als die die nur so denken. Allerdings wird man gegenüber der jetzigen Bundesregierung mit Argumenten wirklich nicht weiterzukommen. Die CDU hat ja gerade trotz der lahmen Anmerkungen von Laschet und Brinkhaus eindeutig Position bezogen. Klimaschutz kommt später. Und Artenschutz kommt nach dem Gift, dem Dünger und den Ernte- Erträgen. Es hilft nur eines: einfach nicht mehr mitmachen. Das ist ja zum Beispiel der Kern bei den Fridays, nicht zur Schule zu gehen. Demonstrationen hingegen scheinen mir nicht sehr viel zu bringen, man müsste vielmehr zu Formen des Boykotts übergehen. Rechtlich ist das natürlich nicht ganz ungefährlich, darüber nachdenken sollte man aber auf jeden Fall. Und heutzutage sind Bio-



          Lebensmittel übrigens wirklich für die allermeisten bezahlbar, die Zukunft wird mehr an der Kasse als an der Urne entschieden.

          • @Benedikt Bräutigam:

            "Allerdings wird man gegenüber der jetzigen Bundesregierung mit Argumenten wirklich nicht weiterzukommen."



            Das denke ich auch. Es geht um Macht und für die Regierung und Lobbys auch um wirtschaftliche Interessen. Da stimme ich Ihnen zu. Je nachdem, wie effektiv der Widerstand ist, wird dieser schon einen Einfluss entwickeln können, denke ich. Kann dieser Solidarisierung bei vielen Menschen entfachen, von denen dann ebenfalls welche aktiv werden? Wirken sich die Widerstandsformen spürbar aus? Ich denke, da sehen wir einiges ähnlich. Obgleich ich Konsumismus, die Einflussmöglichkeiten über den Konsum, nicht überbetonen würde.



            Fragt sich schließlich, wer die Erkenntnis hat, dass Regierungspoltitik ökologisch gesehen fatal falsch ist und dringender Handlungsbedarf besteht, dann auch entsprechend Position ergreift und aktiv wird ...



            Wich side are you on?



            www.youtube.com/watch?v=JwIvn27PgsA

          • @Benedikt Bräutigam:

            Genau, ich bin eine ganz Schlimme, so wie ich rede :)



            Es ist einfach langjährige berufliche wie private Erfahrung. Und natürlich kann man bei dieser Bundesregierung mit Argumenten nicht weiterkommen. Wer zur Hölle wählt die eigentlich und warum? Und warum ist Deutschland so, wie es ist? Weil die Mehrheit es so will? Könnte doch sein, oder? Und warum ist die Welt so, wie sie ist? Natürlich könnte man was ändern. "Man müsste" nur. . . Das wird wuppen :) Trotzdem bleibt es dabei: die einen verbrauchen zuviel und die anderen vermehren sich zu heftig, und das seit Anbeginn der Menschheit. Nur jetzt geht es sichtbar an die Substanz. Schon mal was von Exponentialkurven gehört?

            • @bärin:

              Mh, weil sie es so wollte? Manchmal mag mensch den Eindruch gewinnen, oberflächlich gesehen wäre es so. Allerdings finde ich es wichtig, tiefgehender darüber nachzudenken, wie Positionen eingenommen werden und wie da Einflüsse und Bedingungen sind.



              Ich würde meinen, dass es Machtungleichheiten in der Gesellschaft gibt. Es gibt Menschen/Schichten, die sich schnell, wirksam Gehör verschaffen können und andere, denen es nicht in dem Rahmen möglich ist, die bspw. nicht das Netzwerk/die Verbindungen haben (Medien, Thinktanks). Es gibt Menschen, die an den Rand gedrängt werden, die nicht gehört, gesehen, die bzw. deren Handeln als wenig wertvoll betrachtet werden. Es gibt Machttechniken, mit denen Widersprüche verdeckt, Sachzwänge als real vermittelt werden können und eigene Interessen als die der Mehrheit verkauft werden können. Dann gibt es wirtschaftliche Abhängigkeiten, Ablenkung/Unterhaltung, unterschiedliche Bildung, ideologische Prägungen ...

            • @bärin:

              Resignation angesichts der Trægheit bestehender Systeme und eingefleischter Lebensweisen ist verständlich aber nicht meins. Meinen Optimismus ziehe ich aus den vielen Initiativen die es weltweit schon gibt. Ein Beispiel: In Bethlehem gibt es seit Jahrzehnten ein Projekt zum Erhalt der Biodiversitæt. Man könnte meinen Palæstinenser haben andere Probleme, haben sie ja auch aber dort entwickelte sich ein Projekt einfach weiter unabhängig der aktuellen heißen und kalten Kæmpfe und desaströsen ökonomischen Situation und bildet Kinder und Jugendliche nach dem Motto wenn wir die Naturræume zerstõren bringt uns ein Frieden mit Israel auch nix mehr. Dann sind auch alle Menschen vom Aussterben bedroht. Ich habe kein Patentrezept. Aber wir mússen laut und beharrlich werden uns lokal, bundesweit, weltweit vernetzen und dabei auch unsere Feinbilder überwinden je mehr desto besser um sofortige Ænderung einzufordern JETZT. So viel Zeit wie von den ersten Anti AKW Demo bis zur Abschaltung haben wir nicht. Aber auch das ist ein positives Beispiel wie verænderte Mehrheiten in der Gesellschaft die Politik zum Handeln bringen kann. Auch unter Unternehmern gibt es einige die einen Systemumbau befürworten weil sie wissen dass auch sie ihren Kindern und Enkelkindern keinen Ersatzplaneten kaufen können. Die Ewiggestrigen des weiter so werden weniger aber besetzen die wichtigsten Machtzentren und verhindern jede Alternative auch aus den eigenen Reihen. Da brauchen wir eine friedliche Revolution der vielen gegen die Verhinderer lokal, bundesweit, weltweit.

  • Die Landwirtschaft will nicht Schuld sein am Artenrückgang. Aber: Über den Rückgang z. B. von Wiesenbrütern müssen wir uns nicht wundern, wenn seit 3 Jahrzehnten in der Milchviehhaltung überwiegend Grassilage verfüttert wird und kaum mehr Heu. Vögel, wie Kiebitz und Lerche haben keine Zeit mehr, ihre Küken groß zu ziehen, da früh gemäht wird. Ganz zu schweigen von den dort fehlenden Wiesenblumen, die Lebensgrundlage für vielfältige Insekten sind. Das ist der Preis für billige Milchproduktion.

    • @Sünni:

      Ist sie ja auch nicht allein. Das ist eben der Punkt. 'die landwirtschaft' kann den Zusammenbruch von Ökosystemen fördern... Oder verhindern. Alles ein Frage der Strukturen und des willens.

  • Wir sind des Wahsinns fette Beute...



    Nicht nur, dass wir den Planeten kahl fressen, wir vergiften ihn auch noch. Zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

  • Unseren Vorfahren , den sogenannten Heiden , war Europa- wenn nicht sogar Weltweit die Natur heilig und mit die Oberste Priorität , nicht der Eigene Profit wie bei Uns heutzutage . So entstand mit eine der Ersten Hochkulturen Europas - die sogenannten Kelten - deren Kultur sich von Nordafrika bis Nord-Ost-Europa ( Russland eingeschlossen ) erstreckte und deren einzelne Stämme überwiegend im Eigenen Interesse - auch gegenüber Militär. Bedrohungen von Außen - gemeinsam agierten . Sie überlebten im Einklang mit der Natur und deren Lebensweise sowie die deren Vorfahren , welche überwiegend auf der Nutzung ökologischer & erneuerbarer Ressourcen basierte , funktionierte im ökologischen Sinne Reibungslos bereits seit etwa 5000 v. Chr. bis hin in die Neuzeit , ohne derartige Humanitäre- & Naturkatastrophen zu produzieren wie unser heutiger Lebenswandel ( z.Bsp. nur dem Geld hinterherzurennen und Alles dafür plattzumachen , oder überwiegend Produkte zu nutzen die uns selbst und unserer Umwelt schaden ) von dem wir uns regelrecht abhängig gemacht haben . Sicherlich kann und will niemand ´zurück in die Steinzeit´ aber der hier genannte Bericht zeigt die Notwendigkeit eines Umdenken & konsequenten Handelns im Einklang mit der Natur , bevor sich die Menschheit selbst sowie nahezu alle anderen Spezies auf dem Planeten ausrottet und diesen für die kommeenden Generationen des nächsten Jahrtausends zu einem Lebensfeindlichen Ort ähnlich dem Mars verwandelt , wohin wir uns wenn wir nicht Umdenken und dementsprechend Handeln auf dem `Besten Wege´ befinden . Jeder ( Normalsterbliche Bürger , Politiker & Industrielle ) kann und muß dazu beitragen , sei es dadurch zur Energie- & Wärmegewinnung konsequent nur noch erneuerbare Energien zu verwenden und Produkte sowie Industrien zu beukottierten & verbieten welche dem Prinzip der Ökologischen Nachhaltigkeit nicht folgen . ES GEHT NUR MIT DER NATUR & NICHT GEGEN SIE - DESWEGEN : ZURÜCK ZUR NATUR !

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Ist jetzt leider zu spät.

    Weil wir das Klimadings zu lange isoliert betrachtet haben.

    Weil wir Regenwald und unsere Felder für weniger CO2 Emissionen geopfert haben und das noch ausweiten werden.

    Weil nur weniger Konsum helfen wird.

    Weniger geht mit unserem Wirtschaftssystem nicht.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Aha. Dann muss ich ja nichts tun. Ich bin beruhigt.

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