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Kommentar Anschlag auf „Charlie Hebdo“Angriff auf die Pressefreiheit

Andreas Rüttenauer
Kommentar von Andreas Rüttenauer

In Paris wurde eine der wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation angegriffen. Es wird deutlich, welch hohes Gut die Pressefreiheit ist.

„Ich bin Charlie“: Im Netz beliebte Solidaritätsbekundung für die Redaktion der Satirezeitschrift. Bild: Montage/taz

A m späten Mittwochvormittag haben bewaffnete Männer die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo überfallen. Zwölf Menschen kamen dabei ums Leben – darunter vier Karikaturisten des Blattes. Es war dies ein mörderischer Angriff auf die Pressefreiheit, ein Terroranschlag gegen eine der wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation. Auf Bilder und Texte haben die Terroristen mit tödlicher Gewalt reagiert. In die Trauer um die Opfer mischt sich das Entsetzen über die Bedrohung der Pressefreiheit.

Ziel von Terroristen ist es immer auch, Angst und Schrecken zu verbreiten. Mit dem Anschlag vom Mittwoch ist nun Angst eingekehrt in die Redaktionen. Es wird schwer sein, mit den Ängsten umzugehen, die die Mörder in das Bewusstsein der Journalistinnen und Journalisten geschossen haben. Können wir die Sorgen verdrängen, wenn es Menschen gibt, die die Frage, was Satire darf, mit Schusswaffen klären? Wer sich seines Lebens nicht mehr sicher fühlt, ist alles andere als frei. Freiheit von Angst ist eine entscheidende Voraussetzung für Freiheit – auch für Pressefreiheit.

Welch hohes Gut diese ist, wird an traurigen Tagen, wie dieser Mittwoch gewiss einer war, ganz besonders deutlich. Während an vielen Orten dieser Welt um das freie Wort nicht selten vergeblich gekämpft wird, ist es in Deutschland garantiert. Wir haben uns daran gewöhnt, dass mit Worten angestoßene Konflikte mit Worten beantwortet werden. Wir haben Gesetze und Regeln, die dafür sorgen, dass gewisse Grenzen bei der Berichterstattung nicht überschritten werden.

Wer diese verletzt sieht, kann vor ein Gericht ziehen. Diese Regeln und Gesetze sind von den Mördern in Paris nicht weggebombt worden. Sie existieren weiter. Sie garantieren indes nur dann wahre Pressefreiheit, wenn wirklich angstfrei berichtet werden kann. Auch wenn wir alles, was wir denken, schreiben dürfen, trauen wir es uns noch? Auch diese Frage hat das Attentat von Paris aufgeworfen.

Für Charlie Hebdo ist die Zeit des angstfreien Publizierens schon länger vorbei. Das streitbare Magazin ist schon einmal Ziel eines Anschlags geworden. Für die Redaktion war es gewiss nicht leicht, die gewohnt respektlose Linie weiterzufahren. Dass sie es getan hat, ist ein Zeichen von Mut und verdient allerhöchsten Respekt. Auch deshalb sagt die taz heute: Je suis (ich bin) Charlie!

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Andreas Rüttenauer
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147 Kommentare

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  • Hallo Redaktion Der Bergriff " Lügenpresse " ist doch treffend . Die Menschen informieren sich zunehmend im Internet in Beiträgen von renommierten Autoren und Nachrichtenseiten von Verlagen , die ihren Lesern mehr zu bieten haben als den üblichen Mainstream, mit dem die gesteuerten Leitmedien ihre Leser und Zuschauer abspeisen auch noch mit GEZ subventioniert . Nahezu alle vermeintlichen hoheitlichen Srukturen bzw. Staaten unterliegen der Macht des Finanzsystems sowie der großen Kapitalsammelbecken und Medienunternehmen

    Die Meldungen der Mainstreammedien werden von Lobbyverbänden , Politik und der ( Finanz ) Wirtschaft vorgegeben . Bertolt Brecht Sagte mal „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!“ Denken Sie mal nach Gerd Burkhardt

  • Angriff auf die Pressefreiheit? Ich kann das nicht mehr hören. Ganz ehrlich Leute. Ich liebe Titanic und ich liebe Sataire sowie politisches Kabarett. Es muss aber mal den Leuten klar werden, dass Pressefreiheit und Meiningsfreiheit dort aufhört, wo sich Menschen gekränkt fühlen. Wenn ich Menschen zutiefst kränke, nein wenn ich einen Witz mache und die Gegenseite sich unwohl fühlt, dann höre ich auf. Basta. So und jetzt hat jemand über Leute einen Witz gemacht, die dass vielleicht nicht lustig finden und nu haben die sich einen Spaß gemacht, den wir nicht verstehen. Wann hört die Scheiss nur auf. Ich denke nie. In diesem Sinne. Schönes Wochenende.

    • @Brennaman:

      "Es muss aber mal den Leuten klar werden, dass Pressefreiheit und Meinungsfreiheit dort aufhört, wo sich Menschen gekränkt fühlen."

       

      Wie praktisch! Dann muss man sich ja nur noch gekränkt fühlen, wenn einem etwas nicht gefällt und schon ist damit die Grenze der Meinungsfreiheit erreicht.

      • @Rainer B.:

        Ja. so praktisch ist das. Du siehst ja nämlich, zu was das Gegenteil führen kann.

        • @Brennaman:

          Mit anderen Worten hieße das, die Presse- und Meinungsfreiheit, also das wofür die Leute von Charlie Hebdo gelebt und gekämpft haben, ist Schuld daran, dass sie ermordet wurden. Mir können Sie so'n Schmarrn nicht verkaufen.

  • Die radikalen Jihadisten stellen weniger als 1 Prozent der Muslime in Frankreich. Aber zumindest einen Erfolg haben sie verbucht: Sie werden als der Islam wahrgenommen und ihre grenzenlose Intoleranz wird weltweit gesehen und besprochen. Aber es gibt in Europa genug Feinde der Pressefreiheit, die letztlich nur der Ausdruck einer wirklich freien und liberalen Gesellschaft ist. Deswegen ist Solidarität mit Journalisten und Satirikern heute extrem wichtig. Wer dies liest und richtig findet, sollte sich eine Exemplar der Titanic heute kaufen. Natürlich noch besser ein Exemplar von Charlie Hebdo! Ein besseres Zeichen kann man an diesem Freitag - am Ende dieser Woche nicht setzen!

  • Angriff auf die Pressefreiheit?

    Muß man sich dann nicht fragen, warum der Anschlag nicht eine seriöse Tageszeitung mit Millionenauflage, die sich kritisch, aber eben nicht beleidigend mit Islam und Islamismus auseinandersetzt, sondern ein kleines Nischenblatt, welches bis gestern gar niemand kannte, getroffen hat?

    • @Dudel Karl:

      sollte man schon. Die Frage ist, ob das "erwünscht" ist. Eignet sich das Thema doch vortrefflich nach "scheiße wegen Pegida sollten wir mal einen Gang zurück schalten" wieder zur Freindbildmaschinerie...

  • Eine Ideologie/Religion/Aberglaube hat auch Verantwortung zu tragen für das was aus ihr hervorgeht.

     

    RAF/Stalin hatten nichts mit dem Kommunismus zu tun?

    • @Frank Mustermann:

      Hm. Die RAF ging aber auch aus dem Kapitalismus und der Demokratie hervor. Waren ja schließlich Bundesbürger und dementsprechend sozialisiert. Naja und Stalin mit seinem Priesterseminar.... knifflig.

    • @Frank Mustermann:

      Nennen Sie mir eine Religion die sich je verantwortet hat.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Bahaitum, Buddhismus, Christentum, Daoismus, Hinduismus, Islam, Judentum, Konfuzianismus, Marxismus

        • @Arcy Shtoink:

          Wo hat sich das Christentum als Institution Kirche verantwortet? Es waren weltliche Leut die ihre Verbrechen und Machenschaften aufdeckten, nicht sie selbst. Das typische Rumgeeiere der Kirchen, wenn es ums Eingemachte geht, Ausreden, kennt man ja. Und diejenigen aus den inneren Bereichen, die es taten wurden dann gemobbt, geächtet, etc. Zuletzt hatte sich Benedikt auch rumgesdruckst...

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            Da kann man ja froh sein dass sie diese Frage nicht bezüglich des Judentums und des Islams stellen. Angst sich zu offenbaren?

            • @Arcy Shtoink:

              Diese Frage kann man an alle Religionen stellen. Das muss man dann von Fall zu Fall natürlich untersuchen - wenn man das will. Wohl eine Lebensaufgabe. Und selbstverständlich beziehe ich hier Islam und auch Judentum mit ein. Im Judentum der Zionismus der sich mit der Orthodoxie verband und brutal und radikal war und ist. Aber halt nicht alle und jeder...das wäre dann Antisemitismus...das können Sie aber nicht unterscheiden, da für Sie jegliche Kritik prinzipiell Antisemitismus ist. Im Islam ist die Kritik an religiösen Fanatismus absolut angebracht und notwendig. Das sehen Muslime vielfach übrigens genauso. Über Mittel und Methoden der Kritik lässt sich dann streiten. Meiner Meinung nach führt die Art der Kritik im Westen vielfach nur zu einer stärkeren Radikalisierung bei eh radikalen Moslems. Die politische Instrumentalisierung in Form von "Freedom Fighters", so called "Rebellen" und "Oppositionelle" die im westlichen Kriegsdienst stehen, ist dann noch eine andere Note.

               

              Was Sie aber verwechseln ist: der Unterschied zwischen Religion, den Ursprüngen der Religionen (Koran, Bibel, Thora etc.) und den Institutionen wie Kirchen etc. Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt zu tun. Aus Sicht eines Katholiken z.B. wohl schon. Für mich ist das aber nur eine Auslegung mehr nicht. Wenn ich die Institution kritisiere, kritisiere ich noch lange nicht die Religion an sich, was Sie aber nicht differenzieren können, da sie Religion und Institution scheints gleich setzen. Ich tue das aber nicht.

              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                Zionismus ist eine politische Ideologie, keine Religion.

                • @Arcy Shtoink:

                  Marxismus übrigens och nicht, das führen Sie aber ohne Erklärung unter Religonen (oben) auf. Nu? Erstmal bei sich selber suchen!...

                • @Arcy Shtoink:

                  Meine Güte, ich hab doch geschrieben dass sich der Zionismus mit der Orthodoxie verband.







                  Jetzt gebens mir mal ein Beispiel wo sich "Bahaitum" als solches verantwortet hat!!!

                   

                   

                  Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Viele der alten 68er!

        Fahren jetzt alle schnelle teure Schlitten, wohnen in edelen Lofts und sammeln Kunst. Das nenn ich Verantwortung!!!

        • @errol flynn:

          ja klar, sie wurden Teil des Establishments...haben aber halt nicht solche Verbrechen im Karma wie manch eine rreligiöse Institution...

  • Irgendwie erinnert mich das alles an die Zeit zurück, als ein paar Möchtegern-Politisch-Gesinnte in Berlin-Wedding&Neukölln vor Moscheen mit Karikaturen provozieren wollten, und dies auch Tage vorher in der Presse vorangekündigt wurde. Die Erwartung, dass es zwischen Berlinern die dem islamischen Glauben angehören und den Möchtegern-Politisch-Gesinnten, eskaliert, blieb aus.

    Die Berliner Moslems hatten damals sehr grosses Selbstbewusstsein gezeigt und den Mist komplett ignoriert. Und ab da an war es dann auch mit dem "Karikaturen zeigen".

     

    Wenn Angehörige einer Religion ihren Propheten tatsächlich so sehr glorifizieren, dann sollten sie auch wissen dass ihr Prophet auch so gross und gütig ist und sich an einigen gezeichneten Bildern sich nicht gekränkt fühlt.

    • @errol flynn:

      Zumal ein allmächtiger Gott wohl kaum auf ein paar militante Spinner angewiesen ist, um sich gegen die Ungläubigen zur Wehr zu setzen.

       

      Dennoch: Wer glaubt, risikolos Radikalisten ärgern zu können, unterliegt einem Irrtum. Bisher spielte sich der Terror ja im "Morgenland" ab, wo er Leute traf, mit denen man nichts zu tun hatte. Da ist in Europa natürlich gut "Satiriker" sein. Es ist ungefähr so, als ob man den Tiger im Zoo hinter seinem Gitter so richtig schön frotzelt, bis er jeden zerreißen möchte, der ihm zu nahe kommt. Trifft ja höchstens den Wärter. Aber wehe, wenn das Tor sich öffnet... Schluß mit lustig! Dann hilft auch kein "War doch nur Spaß."

      • @Dudel Karl:

        Meinungsfreiheit machen wir also in Zukunft davon abhängig, wie sehr sich der Betroffene darüber ärgert?

         

        Dass Sie nicht begreifen, was den Kern von Meinungsfreiheit ausmacht, wundert mich ehrlich gesagt nicht.

         

        Vielleicht lesen Sie einfach mal diesen Kommentar http://www.taz.de/Kommentar-Je-suis-Charlie-Hebdo/!152463/

        • @Schalamow:

          Über die Meinungsfreiheit in Kommentarspalten, die Pressefreiheit dann auch quasi, kann man aber dann auch streiten: hier muss man auch eine Netiquette einhalten, oder? Geht es um dieses Thema, trotz einer Bedrohungslage, sieht das Einhalten einer Netiquette (Karikaturen) schon mal ein großer Teil als unbegründet.

          Ich selbst kritisiere Religionen, wedel aber halt nicht vor m Ochsen mit dem roten Tuch.

           

          Das Video "Collateral Murder" kann ich auch nicht verlinken, zumindest wurde es oft gelöscht oder Link entfernt. Oder Videos wo Amisoldaten auf muslimische Leichen pissen wurde mir auch schon mal zensiert.

          Insofern: die echte Pressefreiheit gibt´s eh nicht, das ist eine Legende, mehr nicht. Die Pressefreiheit gibt´s auch vielfach nur wenn es nicht zu sehr missfällt oder nicht "die Falschen" trifft.

           

          Ob man das überhaupt als einen Angriff auf die Meinungsfreiheit sehen muss? Das ist eine Interpretation, nicht unbedingt von den Tätern so angedacht gewesen.

        • @Schalamow:

          Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.

        • @Schalamow:

          Auch ein Yücel kann sich irren.

        • @Schalamow:

          Es geht hierbei nicht erst seit heute um Meinungsfreiheit, sondern schon seit Jahren um Tausende von Opfern, welche man für ein paar Blatt billiger Witze in Kauf nahm, solange sie in Syrien und sonstwo starben.

      • @Dudel Karl:

        Moslems sind also wie wilde Tiere? Keine menschliche Zivilisation, die sich da zeigt?

         

        Na, da werden die Pegidas ja gerne zustimmen.

        • @Age Krüger:

          Können Sie eine Metapher nicht verstehen?

      • @Dudel Karl:

        Ich verstehe ihren Unmut sehr gut und kann ihn nachvollziehen, zu mal man das Gefühl bekommt dass es eher um Auflage und Ruhm geht als wie um Kritik und Satire.

         

        Dennoch, wobei nimmt man Mass wo sich der Ärger kund tut bei Radikalen. Heute ist es eine Karikatur, morgen das Komme an falscher Stelle oder das Schreiben über eine Person ohne dem hinzufügen der jeweiligen Betitelung.

         

        Nein, das die Radikalen sich ärgern und wüten zeigt nur ihren eingeschränkten Geist und ist nicht zu berücksichtigen.

        • @errol flynn:

          Sie haben wohl nicht kapiert: Wenn Radikale wüten, bringen sie Menschen um. Aber klar, wen sollte das stören, solange es nur Menschen in Syrien waren?

  • Eine abscheuliche Tat, bei der einem Arbeitsbedingungen der Journalisten und deren Angehörige nur leid tun können. Und auch wenn die Tat sehr schmerzt, sollte sauber darauf geachtet werden, dass wirklich nur gegen die Schuldigen vorgegangen wird.

  • Und TAZ?

    War das eine Floskel für weit weg:

    "Für die Redaktion war es gewiss nicht leicht, die gewohnt respektlose Linie weiterzufahren. Dass sie es getan hat, ist ein Zeichen von Mut und verdient allerhöchsten Respekt. Auch deshalb sagt die taz heute: Je suis (ich bin) Charlie!"

     

    oder zeigt ihr nun auch in der näheren Umgebung, was unsere Regierungspolitik angeht in Zukunft mal wieder Rückgrat?

  • Keine grosse Nummer daraus machen

    , bitte. Das der Schock gross ist und sich jeder Journalist und kritische Kuenstler tief getroffen fuehlt bei diesem niedertraechtigen Anschlag, versteht sich. Aber jetzt 1 bis 2 Wochen ueber alle Kanaele daruebrr zu berichten und noch ein Kopftuchverbot zu verhaengen ist doch eine Einladung von Nachahmungstaetern, spielt den Islamisten in die Haende, heizt die Stimmung an.Die Strategie muss durchbrochen werden und endlich nachvollziehbare schnelle Bekaempfung der Ursachen des Fanatasmus und Terrorismus, der dort seinen Naehrboden findet. In der Psychologie hat sich schon lange herumgesprochen, das wirtschaftliches Elend ein grosser Naehrboden fuer jede Art von politischem und religioesen Fanatismus ist. Wir leben in den reichsten Zeiten, die es je geg3ben hat und gleichzeitig dieses gewaltige Fluechtlingselend, Verarmung...15 Tausend Buergerkriegsrueckerer aus dem Westen. 2 davon haben den Anschlag veruebt. Rekrutieren die sich aus der hohen Jugendarbeitslosigkeit im Westen? Es braucht mehr Loesungsbereitschaft fuer die sozialen Fragen, statt Betroffenheitsjournalismus. Das war ein Anschlag auf die Meinungsfreiheit, heisst es. Wirklich? Es gaebe keine Pegida, wenn es genug gute Jobs und Ausbildungsplaetze gaebe, ist meine ueberaus freche These. Wenn alle die seit den 1970er Jahren wegrationalisiert worden sind, ihre Arbeit noch haetten, bei heutiger produktivitaet. Wie wuerden heute die Loehne und die Steueraufkommen in Deutschland aussehen? Stattdessen fliessen die Gewinne in die Aufgeblaehten und um die virtuellevKomponente Berreicherten Finanzmaerkte, staatlich gefoerdert, statt Jobs zu schaffen. Deshalb wurden doch die Steuern gesenkt, u mehr Jobs zu schaffen? Die Tendenz in der Globalisierung ist ja eher umgekehrt. Alles wieder zurueck auf Anfang, statt Weiterentwicklung., siehe Lindners Sektenveranstaltung in Magenta. Ist das der neue Sponsor, der auch die Altschulden uebernimmt?

    • @Hady Khalil:

      Die Ursachen von Terrorismus und religiösem Fanatismus sind weitaus komplexer als Sie es darstellen. Nicht jeder, der in Armut oder sozialem Elend lebt, ist anfällig für Terrorismus und rel. Fanatismus. Wenn dem so wäre, gäbe es weitaus mehr Terroristen und rel. Fanatiker. Die meisten RAF-Terroristen kamen aus einem gebildeten Elternhaus und viele waren Kinder von Pfarrern. Bin-Ladn stammte aus einer steinreichen Familie und hatte Geld wie Heu. Einen Zusammenhang zwischen Pegida und fehlenden „guten Jobs und Ausbildungsplätzen“ sehe ich auch nicht. Es gibt viele gute Jobs und Ausbildungsplätze, doch viele sind nicht qualifiziert oder haben Null-Bock, sich zu qualifizieren. Und Pegida ist hier auch nicht das Thema. Das Thema ist, dass der religiöse Fanatismus von Islamisten in Europa (und sonstwo auf der Welt) nur dann erfolgreich bekämpft werden kann, wenn sich auch Moslems an diesem Kampf beteiligen. Beileidsbekundungen und Verurteilungen solcher Attentate reichen nicht aus. Die Moslems müssen die schwarzen Schafe unter ihnen ausgrenzen und aktiv bekämpfen.

      • @Mafalda:

        jo und Obama, Briten, Frankreisch und Co sollte ihnen keine Waffen mehr liefern...und Radikale nicht als demokratische "Freedom Fighters" hofieren...

  • "Je n'ai pas peur des représailles. Je n'ai pas de gosses, pas de femme, pas de voiture, pas de crédit. ça fait sûrement un peu pompeux, mais je préfère mourir debout que vivre à genoux."

    Stéphane Charbonnier; ein Opfer des Anschlages. (eine Vorahnung?)

    Es ist traurig zu lesen, wieviele Kommentare hier nur das eigene Seelenheil bzw die richtige Gesinnung thematisieren.

  • Ja, ja. 12 menschen werden massakriert, aber da gibt es ja auch noch ganz wichtigere themen.

    • @Demokrat:

      wie meinen?

      • @Dhimitry:

        War antwort auf kommentar von sara weiter unten

  • Die Frage ist wie so ein großer Gewaltakt in Paris stattfinden konnte, obwohl es in letzter Zeit es auch andere gegeben hat. Ich frage mich offen, was die Spitzel, der Inlandsgeheimdienst, die Polizei in Frankreich machen. Es ist unglaublich was für deletanten am Werk sind. Vor 2 Jahren, auf den heutigen Tag genau, wurden dort, wieder in Paris, 3 Kurdinnen erschossen dessen Beweisfindung noch nicht mal abgeschlossen sein sollte. Wenn Deutschland schon Steuerfahnder nach Griechenland schickt, dann sollte es doch auch den Verfassungssschutz dort hin schicken.

    • @Azad:

      "dann sollte es doch auch den Verfassungssschutz dort hin schicken."

       

      Und dann? Sollen die dann dort bei den Rechten und/oder anderen Fundamentalisten V-Männer einschleusen, sie mit Geld ausstatten und damit auch in F alles befeuern? Der NSU hatte es in D auch jahrelang sehr gut - trotz oder wegen Verfassungsschutz!?!

      • @Hanne:

        Bei der NSU...da haben zuviele nach meinem Geschmack weggeguckt, dass war mehr als grob fahrlässig.

    • @Azad:

      Die haben doch selbst schon genug Deppen da.

      • @Rainer B.:

        Sowohl NSU wie auch dieser Anschlag sind eher die Beweisführung dafür, dass der ganze Quatsch in dieser Form völlig unnütz ist.

        Verfassungsschützer und Geheimdienste sollten sich mal fragen, ob sie ihre Arbeit vollständig reformieren oder sich besser auflösen, wenn sie nix gebacken bekommen.

        • @Age Krüger:

          Seh ich auch so.

  • 5G
    5393 (Profil gelöscht)

    Die dritte Einwanderergeneration tendiert überall dazu, die Zurückhaltung der Väter und Gr0ßväter aufzugeben, welche die Generation sind, die in den gemäßigten Räten sitzen, andere Räte gibt es im Prinzip gar nicht, bspw. der Rat der Muslime, die sprechen immer weniger für die dritte Generation. Gleichzeitig tut der Dritten Generation auch die Schwäche dieser Räte weh, das wird als täglicher Angriff auf die Ehre empfunden, das ist schon ein Grundbefinden. Wer Karikaturen macht, muss wissen, dass Leute karikiiert werden, die die schlechtesten Jobs haben, die schlechtesten Wohnungen, die schlechtesten Chancen usw. und die diese schlechen Jobs auch noch gut machen - wer das ignoriert, verbreitet soziale Kälte. Die sich jetzt schnell solidarisch erklären mit der Zeitschrift, haben sich nie für die Fragestellungen interessiert. Wer differenziert, wird von linken und rechten "Wächterräten" angegriffen. Normalerweise liegt man dann wohl genau richtig.

    • @5393 (Profil gelöscht):

      Tut mir leid, aber Sie reden einfach Schwachsinn. Erstens: die Einwanderer wurden als Gastarbeiter geholt. Damals gab´s noch ein Moped am Anfang als Geschenk. Weil wie in D Überbeschäftigung hatten und man sich dachte: die Drecksarbeit, da holen wir uns doch billige Arbeiter aus Anatolien die das machen um das Soll zu erfüllen. Ich weiß nicht ob Sie je in der Türkei waren. Zu dieser Zeit war die Türkei säkularer geprägt als jemals Deutschland. Die gebildeten Türken, die es übrigens tatsächlich gibt, auch wenn Sie das denen nicht zutrauen, hatten keinen Grund nach Deutschland zu kommen. In´s kalte, gespensterhafte Ruhrgebiet wo die Schornsteine rauchten dass der Ruß an den Wänden klebte und man teils seine Hand vor Augen nicht sah. Schauen Sie sich doch Bilder von damals an! Man holte die aus Anatolien, weil Türken aus der Mittelschicht ja gar nicht bereit gewesen wären die Drecksarbeit in D zu machen. Somit holte man sich in der Mehrheit sicher einen anderen Islam als aus Izmir (säkulares Zentrum) oder Istanbul. Dennoch: als ob z.B. die Türken hier groß ihre Religion zelebriert hätten. Viele der Arbeiter hatten seinerzeit so den Koran, wenn überhaupt, im Regal stehen wie ein deutscher seine Bibel: steht halt da drin, hat man halt (aber nie gelesen). Diese Identifikation damit fand eigentlich erst statt ab dieser 9/11-Geschichte als alles und jeder anfing hinter jedem Moslem prinzipiell eine Terrorgefahr zu vermuten. Da ist dann die Identifikation mit der Religion eine Art Gegenreaktion. Auch weil sich Moslems anfingen bedroht zu fühlen...

      Der Islam in der Türkei, der wurde mit der AKP und Gülen erst wieder so richtig ins Zentrum gerückt. Und Erdogan wurde lange von der EU hofiert, das sollten Sie bedenken. Auch was seine sog. demokratischen Verfassungsreformen anbelangt, die, wenn Sie die alte und neue Verfassung vergleichen, alles andere als demokratische Reformen waren. Im Gegenteil: es wurde diktatorischer.

    • @5393 (Profil gelöscht):

      Jaja, immer schön hindrehen, wie man´s braucht. Erst war die erste Generation die schlimme, weil die sich nicht anpassen können. Dann war die zweite Generation die schlimme, weil die sich nicht anpassen dürfen. Jetzt ist die dritte Generation die schlimme, weil die sich nicht anpassen wollen.

       

      Können die Damen und Herren aus dem rechten Spektrum, die immer nicht rechts sein wollen, sich mal entscheiden? Seid doch einfach ehrlich: Ihr mögt überhaupt keine Generation von Einwanderern - dabei sind die meisten von Euch selbst irgendwann mal eingewandert.

       

      Lächerlich.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Charlie Hebdo ist meines wissens nach eine linke satirezeitschrift gewesen.(kann man eventuell mit der titanic vergleichen?)

     

    leider hat es ein großteil der linken versäumt den islamismus aus einer linken perspektive zu kritisieren wie es Charlie Hebdo tut(getan hat?......)

     

    das feld hat man den rechten und Pegida überlassen und diese werden diesen anschlag für sich zu nutzen wissen.

     

    es ist höchste zeit für linke initative.

     

    hey taz,wie wäre es morgen die mohammed karrikaturen auf die titelseite zu bringen?

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Charlie Hebdo war antiklarikal, soweit ich die Zeitung die letzten Jahre verfolgt habe mit meinen reinen Schulfranzösischkenntnissen, die nicht gerade besonders sind und was das Lesen und Verstehen von ausländischen Medien insgesamt verkompliziert.

       

      Frankreich ist ein säkularer Staat im Gegensatz zu der BRD, in der dem die ehemaligen christlichen Staatskirchen neben den Kirchensteuer auch aus den allgemeinen Steuern hoch subventioniert werden.

      Insofern können Sie nicht verlangen, dass man sich in der BRD mit der gleichen Kritik an anderen Religionen beschäftigt, wenn wir noch nicht mal annähernd hier den Zivilidationsstand von Frankreich erreicht haben.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Dass man den kleinen Pummeligen mit Hakennase, Lackschuhen und beiden Händen am Globus nicht mehr wöchentlich als Karikatur bringt, darüber herrscht in der och sooo freien Presselandschaft ja wohl Konsens. Warum? Es ziemt sich nicht! Und das macht auch Sinn. Mohammed-Karikaturen zu bringen wäre a) dumm, b) gefährlich für Journalisten, c) verletzend (auch wenn man das selbst nicht so sieht=> so sah man das bei jenen mit der Hakennase nicht immer...) . Jetzt geht´s hier um Religion. Sehen wir wöchentlich Jesuskarrikaturen oder welche von irgendwelchen jüdischen Propheten aus dem Alten Testament? Wenn einem Religion eh egal ist, man aber freie Religionsausübung gewähren will in einem freien Staat...warum instrumentalisiert man dann die Religion in Form von Prophetenkarrikaturen? Worum geht´s da dann eigentlich? Nicht falsch verstehen, falls so passiert, Anschlag, mit nichts zu rechtfertigen, aber Ihr Vorschlag eskaliert ja nur...

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @fornax [alias flex/alias flux]:

        "sehen wir wöchentlich Jesuskarrikaturen"

         

        satire geht eben dahin wo es weh tut.lesen sie ab und an die titanic?zählen sie mal wieviele beleidigungen es in die richtung des papstes in den letzten jahren gab.genau dieses satireblatt hat schon jesuskarikaturen auf der titelseite gebracht.Charlie Hebdo hatte übrigens über 10 gerichtsverfahren mit katholiken,wie ich wikipedia entnehme.

         

        der juden vergleich ist wirklich billig.

         

        nur weil irgendwelche verrückten ausrasten wenn man ihre verückten religösen gefühle angreift,ist es noch lange nicht gerechtfertigt.und was wollen sie eigentlich noch eskalieren lassen?es ist doch schon alles eskaliert-genau heute ist es eskaliert.

         

        ich sch... langsam auf religiöse gefühle.auf die der abendländer und die der islamisten gleichermaßen.

        meine gefühle als freier atheist wurden heute verletzt.zeit für offensive

        • @6474 (Profil gelöscht):

          natürlich wird das durch nichts gerechtfertigt. Wenn Sie jetzt meinen ich gäbe den Satirikern schuld...nein. Ich kann verstehen dass es Sie aufregt. Wie jeden hier, woanders...aber was bringt´s? Ein Atheistenplanet zwecks Auswanderung ist nicht da. Andere werfen wieder genau dem Atheismus vor, Nazis, Kommunisten, das dieser an allem schuld gewesen sei...wenn das auch bei den Nazis so eh nicht ganz stimmt...egal..."zeit für offensive"...dann genau für das plädieren was wohl mit zu dem Vorfall führte? Karikaturen? Vielleicht ist es sogar das, was "die" wollen...uns aufwiegeln..."der juden vergleich ist wirklich billig." Bestimmte Mechanismen die da abliefen, laufen hier auch ab. Sicher lässt sich das nicht gleich setzen...weil in einem anderen Zusammenhang... Ich finde eh, das Religiöse hat in den letzten Jahren viel zu sehr zugenommen. Auf der einen Seite der Islam, auf der anderen quasi die Rückkopplung... Abendland, Pegida usw. Bei der Islamistengeschichte ist doch auch entscheidend: woher kommt das Geld, die Bankverbindungen, woher die Waffen usw. Wird doch irgendwie möglich sein zu sanktionieren, von Nachschub abzuschneiden...das hängt doch alles zusammen, auch mit dem Mist der da im Middle East veranstaltet wurde und wird, wo überall Horden für Stellvertreterkriege unterhalten werden. Aus der Erde buddeln die ihre Waffen ja nicht...und: die sind doch immer mehr geworden trotz "War on Terror"...hier muss man doch mal ansetzen...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Wenn man sich allein die Covers anschaut, dann hat das Satire-Magazin wirklich alles ohne Ausnahme durch den Kakao gezogen. Genial gezeichnet. Dass sich stark religiös (radikale) Moslems von solchen Karikaturen provoziert fühlen wie hier:

        http://www.lepoint.fr/monde/pourquoi-charlie-hebdo-joue-avec-le-feu-19-09-2012-1507991_24.php

        versteht sich aber von selbst. Nackter Prophet auf allen Vieren, Blick auf Pimmel, Sack und Arsch. Jesus so darzustellen würde sicher auch fundamentalistische Christen auf den Plan rufen, die auf die Satireebene nicht einsteigen können. Zumindest in D könnt ich mir das vorstellen. Hält man nem Ochsen ein rotes Tuch vor geht er auf einen los...in Zeiten von IS sollte man vielleicht nicht zu sehr mit dem roten Tuch spielen. Eine traurige Geschichte.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @fornax [alias flex/alias flux]:

          ach übrigens zum thema christentum:

          http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/titanic_titel_1995-10_768_01.jpg

           

          oder wie finden sie das hier?:http://img.welt.de/img/vermischtes/crop100644966/9729732271-ci3x2l-w540/Titanic-Cover-Kirche-heute-full-quer-DW-Politik-Vyborg.jpg

          • @6474 (Profil gelöscht):

            ... ist das nicht Gysi, der da m Kreuz hängt, nachdem er von den Antisemis aus seiner Partei durchs Klo gezogen wurde?

          • @6474 (Profil gelöscht):

            ich weiß doch...wobei man das 1. von der Titanic nicht mit dem vergleichen kann:

            http://www.lepoint.fr/monde/pourquoi-charlie-hebdo-joue-avec-le-feu-19-09-2012-1507991_24.php

            Aber das franz. Magazin ging wohl, könnt ich mir vorstellen beim Christentum auch nicht anders vor - wissen tu ich´s nicht. Mich stört das eh nicht. Aber die... also muss ich die ja nicht extra provozieren mit verstärkten Karikaturen...ich erkenn halt keinen Sinn darin. Das liegt ja nicht nur an so Karikaturen...das ist alles insgesamt total schief gewickelt und, wie soll ich sagen?, es dauert wohl Jahre das zu entwirren. Das hat aber eben viel mit dieser scheiß Politik zu tun die in den Zielländern gefahren wurde, meine Meinung. Der Westen ist aber halt auch stur und fährt seinen bescheuerten Stiefel weiter...merkt man ja auch an den Diskussionen...kein Einsehen...der Westen hat eben auch seinen Anteil an diesem Scheißdreck...

    • @6474 (Profil gelöscht):

      ....und zugleich von jenen, denen es das wert ist, vorm R. Dutschke- Haus Posten beziehen lassen !

      Ich würde sagen "Und jetzt trotzdem" interessiert die Wahnsinnigen nicht die Bohne und wenn der ganze europ. Blätterwald solidarisiert satirisch im Gleichklang rauscht; Das ist Krieg und hat weitreichendere Folgen, als der 11. 9., denn die Attentäter haben den sensiblen Punkt, die Pressefreiheit erwischt. Ich bin ratlos und geschockt und kann nicht verstehen, was jetzt Ihrer Meinung die deutsche Satire-Landschaft versäumt hat; Etwa das Schicksal der franz. Kollegen ?

      Doch versäumt hat man (Politiker) durchaus die sozialen Missstände in den Herkunftsländern der Terroristen aktiv zu bekämpfen, die den Nährboden für solche Geschwülste bilden.

  • Na, leider sind da alle Informationen zu dem Anschlag noch ziemlich dürftig.

     

    Ich denke aber, dass diejenigen, die bei diesem Morden direkt meinen, dass es sich positiv für die rechtsextremen Ideologen auswirken würde, das mal begründen sollen.

    Es ist lange her, dass ich viel in Charlie Hobdo gelesen habe. Mein Französisch ist leider reines Schulfranzösisch, deshalb habe ich da nicht so den Bezug zu. Ich kann mich aber an eine deutliche linke Grundeinstellung von denen erinnern, die aber auch immer stark antireligiös war. Das betraf auch den Katholizismus ebenso wie den Islam.

     

    Eine genauere Recherche wäre vorab notwendig, um zu erkennen, wie sich die Zeitschrift entwickelt hat die letzten Jahre und sofern die das eher linke antikirchliche Image behalten haben, dann haben wir es hier mit was neuem zu tun, weil dann afair das erste Mal Anschläge gegen eine allgemeine atheistische Richtung gehen. Evtl. sogar gegen linksgerichtete Menschen. Und das wäre ein Grund, langsam klarer zu einer neuen Beurteilung zu gelangen.

    • @Age Krüger:

      Offenkundig wurden alle Antwortbeiträge inzwischen gelöscht. Allerdings konnte ich Ihren letzten Kommentar heute Morgen noch lesen, hatte nur keine Zeit für eine sofortige Antwort.

       

      Sie schrieben mit Bezug auf die von mir erwähnte Weltkulturkarte (danke für Ihre Korrektur des Links) sinngemäß, dass zwischen den Bevölkerungen "westlicher" Herkunft und denen aus Afrika, Lateinamerika und ??? (Ihre Bezeichnung der dritten Region habe ich vergessen) kulturelle Unterschiede nur in Bezug auf die Achtung vor der Unverletzlichkeit der Person eine Rolle spielten, wenn es um Gewalttaten geht.

       

      Das sehe ich anders. Die entscheidende Rolle spielt meiner Meinung nach die Kluft zwischen westlicher Rationalität und Individualität einerseits - beides m. E. eng gekoppelt an den großen Wohlstand in diesen Ländern - und andererseits der Enge noch weitgehend archaisch geprägter Gesellschaftsformen mit ausgeprägter Traditionalität/Religiosität.

    • @Age Krüger:

      Die elementaren Werte jeder der beiden Gruppen sind für die jeweils andere Gruppe unbedeutend oder sogar verwerflich. Die Schnittmenge gemeinsamer Werte, die so etwas wie "sozialen Kitt" bildet, ist vergleichsweise gering, was ein Zusammenleben im Sinne dieses Wortes erschwert. Jede der beiden Gruppen sieht die eigenen Werte von Angehörigen der anderen Gruppe immer wieder mit Füßen getreten.

       

      In traditionalistischen Gesellschaften spielen aber Ehre und Gemeinschaft eine viel größere Rolle. Ein Angriff auf zentrale Werte solcher Gesellschaften wird offenbar von vielen ihrer Angehörigen als existentielle Verletzung empfunden. Die allermeisten der sich so verletzt fühlenden wenden sich dann nur innerlich ab. Manche allerdings radikalisieren sich bis zur Gewaltbereitschaft oder zumindest der moralischen Unterstützung von Gewalttaten, mit denen vorgeblich die eigenen Werte rehabilitiert werden.

       

      Es ist jedenfalls nicht der Islam als Religion der ausschlaggebende Faktor für Gewaltbereitschaft, wie hierzulande von vielen kurzschlüssig angenommen wird. Nicht einmal dort, wo er von den Gewalttätern selbst als Grund angegeben wird.

      • @Marzipan:

        Die dritte Gruppe, die ich anbrachte war eben der arabische Raum.

         

        Ich stimme Ihnen insoweit zu wie ich auch der materialistischen Auffassung bin, dass das Sein das Bewusstsein schaft, wenn man auch bedenken muss, dass es sehr reiche Staaten gibt, deren Werte sich jedoch eher mit den archaischen Werten decken, die Sie beschreiben.

         

        Ich habe bei der Argumentation, dass ich vor allen Dingen eben Probleme bei der unterschiedlichen Einschätzung der physischen Integrität eines anderen zugegebenermaßen nur den Punkt herausgegriffen, der mich am ehesten belasten könnte. Auf eine Analyse, wie Sie sie vornehmen, woher diese unterschiedliche Einschätzung kommt, habe ich verzichtet.

        Denn: Imo gehört es nicht zum Zusammenleben von unterschiedlichen Gruppen, sich in die Belange anderer Gruppen einzumischen. Verhindert werden muss nur, dass sich die Gruppen beim Zusammenleben aufgrund ihrer unterschiedlichen Werte eben in den Bereichen in die Quere kommen, in denen die Werte der anderen Gruppe nicht mehr respektiert werden können.

        Niemand wird gezwungen, "Charlie Hebdo" zu lesen, aber sobald eben eine Gruppe meint, ihre arachischen Vorstellungen per Töten durchsetzen zu wollen, ist dies ein Eingriff in die Kultur und vor allen in dessen physische Integrität. Letztendlich stellt sich daher das Problem, wie wir diese gegenseitigen Übergriffen verhindern wollen. Ansonsten können wir nur abwarten, dass sich die traditionellen Werte bei den Menschen dadurch verschieben, dass der Staat sie mehr an den gesellschaftlichen Wohlstandszuwächsen teilhaben lässt.

        • @Age Krüger:

          Wie stellen Sie sich denn eine Verhinderung dieses "in-die-Quere-kommens" vor? Das ist ja die entscheidende Frage.

           

          Was kann den, der sich so tief in seiner Ehre verletzt fühlt, dass er meint, nur Tötung könne die Ehrverletzung wieder auslöschen, davon abhalten? Zumal er sich ja subjektiv im Recht befindet?

          • @Marzipan:

            Wenn es erstmal nur darum geht, denjenigen davon abzuhalten, gäbe es einfache physische Möglichkeiten. Als jemand, der reformiert evangelisch sozialisiert ist in der Nähe der niederländischen Grenze und bei dem sich ein Familienteil lange Zeit in Zuidafrika aus beriflichen Gründen aufgehalten hat, ist natürlich die Möglichkeit der räumlichen Trennung denkbar. Apartheid wird in manchen niederländischen Gedanken immer noch als die vollendete Toleranz gesehen, bei dem sich jede Gruppe nur um sich selbst kümmert. Da man gerade in Zuidafrika sehen konnte, dass da dann nur geringfügige Veränderungen stattfinden müssen, dass sich sowas in ein faschistisches Regime verändern kann, kann man das wohl heute nur noch sehr bedingt als Möglichkeit nennen.

             

            Es bleibt wohl nix anderes als die angesprochene Möglichkeit des Vermittelns von Bildung und auch materieller Teilhabe an der Gesellschaft mit entsprechenden Maßnahmen der Überwachung, ob diese Maßnahmen funzen. Ich lebe hier in einem kleinen Dorf, wo noch jeder Fremde genau begutachtet wird durch die Nachbarschaft, egal, ob er nur aus dem anderen Dorfteil oder aus tiefsten Afrika kommt. Letztendlich ist die Arbeit daran, ob jemand auch andere Wertvorstellungen annehmen möchte, immer eine sehr individuelle Arbeit an einem Menschen. Diesbezüglich muss eben investiert werden, dass sich jeder für seine Umwelt im Sinne von seinen Mitmenschen wieder mehr engagiert. Das erfordert auch finanzielle Mittel, wenn ich einen Zuwanderer eben eine bestimmte Integration ermöglichen will und auch beurteilen will, ob diese die entsprechenden Erfolge zeigt.

  • Die Täter erwarten geradezu eine Gegenreaktion..... und wir fallen mal wieder drauf rein.... dann haben sie erreicht was sie wollen... Wir sollten uns ein Beispiel an den Norwegern nehmen, die haben sich auch nach Ütoya nicht ihre offene Gesellschaft vermiesen lassen...

  • Ich wohne in Frankreich. Was hier passiert, passiert gerade überall in EUROPA! Alles was wir GEMEINSAM tun MÜSSEN, ist zusammenzuhalten (auch mit unseren muslimischen Freunden und Nachbarn!), auf unseren Grundfreiheiten bestehen, weiter malen und schreiben. Charlie Hebdo hat seit Jahren mit seiner satirischen Art davor gewarnt, dass ein total irrwahnsinniger islamischer Extremistenclub im Entstehen war. Nun bezahlt Charlie Hebdo einen hohen Preis für diese redaktionelle Linie (wobei sie ja recht hatten-qed!) und für die Meinungs- und Pressefreiheit. Morgen werden alle französischen Zeitungen ihre Namen in CHARLIE HEBDO umbenennen. Kann da die TAZ nicht mitmachen? Charlie Hebdo hat übrigens in der Weihnachtswoche eine sehr satirische Schrift über die Geburt Jesu veröffentlicht und die Redaktion hatte auch des öfteren Prozesse von radikalen Katholiken am Hals…aber mit solchen gehirngewaschenen Fanatikern hat ja nun selbst die Redaktion nicht gerechnet!

  • Als wenn sich der islamistische Faschismus mit dem Spießerfaschismus in Dresden abgesprochen hätte. Weiterhin Nein! für beide.

    • @Arcy Shtoink:

      Was ist mit dem Kapitalfaschismus?

    • @Arcy Shtoink:

      ach du liebes herrgottsscheißerle!

      jeder depp kann allahu akbar rufen.

      probieren Sie's ruhig mal aus!

      • @christine rölke-sommer:

        Aber nicht jeder der das tut ist auch ein depp

      • @christine rölke-sommer:

        ja, und mit bestimmten Abstimmungsergebnissen in Frankreich kombinieren, leider...

    • @Arcy Shtoink:

      Was soll das Aschi Stoink?

      • @vergessene Liebe:

        Was denn?

        • @Dhimitry:

          Ich meine das @A.S. versucht n´ link nach Dresden zu modifiziern´... Too far out!

          • @vergessene Liebe:

            Was soll das bedeuten ´ link nach Dresden zu modifiziern´? Sehen Sie es nicht das Potential der Ostspießerpegiden, das Attentat in Paris in ihrem Sinne auszuschlachten und zu instrumentalisieren?

            • @Arcy Shtoink:

              wozu "Ostspießerpegiden" bemühen?

              im moment schnappt doch fast eine jeder nach dem allahu akbar wie der hund nach dem wurstzipfel.

          • @vergessene Liebe:

            beflügeln wird´s den Mob da auf alle Fälle...

  • Schalamow merkt völlig zu Recht an, dass der Kommentar in seiner Solidarität mit den Opfern seltsamerweise zu den - bisher mutmaßlichen Tätern - schweigt. Die Rufe, die auf dem Video zu hören sind, deuten aber durchaus in eine bestimmte Richtung.

     

    Wann hört man endlich auf, Kritik am radikalen menschenverachtenden Islamismus (der mit Morden den "Propheten rächt") mit Islamophobie gleichzusetzen. Es ist genauso falsch, wie allen Muslimen den Islamismusverdacht überzustülpen.

    • @Dr. McSchreck:

      Könnten Sie einfach mal einen Beleg dazu posten, in dem "Kritik am radikalen menschenverachtenden Islamismus (der mit Morden den 'Propheten rächt')" mit Islamophobie gleichgesetzt wird?

       

      Ich finde dazu nix.

      • @Age Krüger:

        lesen Sie die Kritik an Alice Schwarzer und Dieter Nuhr, die explizit den gewalttätigen politischen Islam ins Visier genommen haben. Beide betonen, dass deren Opfer in der Mehrzahl selbst Muslime sind. Gleichwohl wird ihnen von vielen unterstellt, wie würden Islamophobie schüren.

      • @Age Krüger:

        "Ich finde dazu nix."

         

        Sie sind doch wahrlich schon lange genug auf den Forumsseiten der taz unterwegs, um die üblichen Diskurse zur Genüge zu kennen. Wer Kritik an islamistischen Tendenzen übt (und Versuche, die Meinungsfreiheit auch in Deutschland einzuschränken, gibt es durchaus http://www.taz.de/!119282/), löst hier bei manchen Teilnehmern schon reflexartig den Vorwurf der Islamfeindlichkeit aus. Oder sollten Sie den Kommentar von @Ute Krakowski überlesen haben?

         

        Ansonsten genügt ein Blick auf http://www.taz.de/Alice-Schwarzer-Pegida-und-Islamismus/!152390/

    • @Dr. McSchreck:

      Vielleicht hat das auch mit Leuten wie Ihnen zu tun - die jede sich bietende Gelegenheit nutzen, gegen den Islam zu Felde zu ziehen und dabei stets betonen, dass aber Islam und Islamismus nicht dasselbe sind. Wobei es natürlich dem Einzelnen überlassen bleibt zu entscheiden, wo der "Islam" aufhört und der "Islamismus" anfängt.

      • @Ute Krakowski:

        Sie werden nicht einen einzigen Beitrag von mir finden, wo ich gegen den Islam zu Felde ziehe. Ich ziehen in Ihren Worten "zu Felde" gegen alle, die die Grundwerte angreifen, die unsere Zivilisation ausmachen, insbesondere die Meinungsfreiheit. Das können Linke, Rechte, Isamisten sein. Aber ein normaler Muslim ist für mich genausowenig ein Gegner wie ein normaler Jude, Christ, Atheist. Radikale (auch wenn sie meine politischen Ansichten teilen würde), die andere mit Gewalt bekämpfen wollen, sind dagegen immer meine Gegner.

  • So abscheulich diese Tat ist, bin ich doch der Ansicht, dass in diesen brisanten Zeiten Karikaturen die den Islam verunglimpfen nicht sein sollten. Es verletzt die Anhänger dieser Religion und bietet Extremisten, wie den Tätern von Paris, eine willkommene Angriffsfläche. Ferner ist sicher richtig und auch notwendig, an die Öffentlichkeit zu appellieren, sie möge Toleranz und Weltoffenheit (Reaktion-facebook-Wolfgang Kubicki) üben. Doch dem "nicht" oder nur " bedingt " vorhanden sein dieser Attribute, den Ausbau der Exekutive entgegenzustellen, kann auch nicht die Lösung sein. Mehr Sicherheit im Sinne des Ausbaus der Polizei oder anderer staatlicher Institutionen (ebenfalls Forderung Kubickis), bedeutet letztlich auch, weniger Freiheit, gemäß der leichten Abänderung eines bekannten Benjamin Franklin Zitates. Problem ist meiner Ansicht nach der Verlust von Werten in unserer Gesellschaft. Die Gesellschaft stellt keine feste Gemeinschaft mehr dar deren Kraft in der Einheit und Zusammenhalt besteht.

    • @ReinerBewersdorff:

      Einer der besten unter den seltenen guten Leserkommentaren zu diesem Thema.

    • @ReinerBewersdorff:

      "Die Gesellschaft stellt keine feste Gemeinschaft mehr dar deren Kraft in der Einheit und Zusammenhalt besteht."

       

      Wann hat es diesen Zustand denn jemals gegeben? Ich meine in einem positiven Zusammenhang. Die Gesellschaft als nationalistische Kriegsgemeinschaft meinen Sie ja sicherlich nicht.

       

      "bin ich doch der Ansicht, dass in diesen brisanten Zeiten Karikaturen die den Islam verunglimpfen nicht sein sollten."

       

      Ich denke eher das Gegenteil. Jeder Mensch in einer Demokratie muss es aushalten, dass Dinge, die ihm wichtig sind, in den Dreck gezogen werden. Selbstzensur, von mir aus als Zeichen der Höflichkeit, ist unangebracht. Muslime wollen nicht anders behandelt werden als andere Menschen der Gesellschaft. Daher: Weiter zeichnen!

    • @ReinerBewersdorff:

      Es ist eben nicht richtig, diesen Angriff auf die Presse und damit die Freiheit passiv hinzunehmen. Zu hoffen, dass Problem dadurch zu lösen und gleichzeitig unsere gesellschaftlichen Erungenschaften zu verteidigen, ist zu kurz gedacht. Dann ist es doch wohl besser, erforderliche Veränderungen an Sicherheitsstrukturen aktiv zu gestalten. Und das sollte sicherlich in einer sehr zielgerichteten und passgerechten Art und Weise passieren. Sich passiv wegzuducken, eröffnet den Extremisten Gestaltungsspielraum. Damit lassen wir uns die Diskursbedingungen vorschreiben. Das kann nicht in unserem Interesse sein.

  • Es muß die Frage gestellt werden, ob jeder Schund, der geeignet ist, Öl ins Feuer zu gießen, auch veröffentlicht werden muß. In der Regel büßen nämlich andere dafür, wenn der Hass der Radikalisten in fernen Ländern von Europa aus durch billigste Provokationen angeheizt wird.

  • Dieser Mord lässt tief blicken, wie diese Leute zum Menschen stehen.Es ist ein dämonischer Hass ohne jegliches Verständnis, wo heutzutage die Karrikatur so mit die einzige Kritikform ist die noch wirkt, ansonsten sind die Herrschenden doch Immun und reagieren auf fast gar nichts mehr.Es zeigt auch das die Paradies-Verkäufer und Propagierer und Himmels-Anpreiser, nun überhaupt keine Ahnung vom Menschen haben und dies mit solchen Vertretern bestimmt überhaupt kein Ort ist wo man jemals sein möchte.

    • @andyconstr:

      So abscheulich diese Tat ist, es wird wieder eine Massenhysterie in der Öffentlichkeit zur Folge haben und PEGIDA etc. willkommen in die Hände spielen.

      In einer ersten Reaktion von Seiten der Deutschen Politik war von W.Kubicki zu lesen, dass er einen Ausbau staatlicher Gewalten - Polizei, Verfassungsschutz - fordere. Als ob das die Lösung wäre!!!

  • Ein feiger Angriff auf Menschenleben, den eine zivilisierte Gesellschaft nicht hinnehmen kann und darf. Ein Angriff auf die Pressefreiheit? Vielleicht auch das, doch noch kennt man die Täter und ihre Motive ja überhaupt nicht und sollte sich mit jeglichen Spekulationen zurückhalten, wenn man nicht am Ende das Geschäft derjenigen betreiben will, denen die Pressefreiheit schon lange ein Dorn im Auge ist.

  • Pressefreiheit ? Was das Blatt macht hat deutlich mehr mit Volksverhetzung zu tun - und das ist ein Straftatbestand - egal ob das gegen den Islam oder das Christentum ist. Es gibt kein Recht jede Dummheit zu publizieren.

    • @Sierra :

      Das dachte sich die kirche auch im mittelalter. Man war das ne gute zeitt

    • @Sierra :

      Volksverhetzung? Wo lebt denn das volk der christen? Hatte noch nie was davon gehoert.

    • @Sierra :

      Na na Du ! `Satire´ in der modernen Aufklärung hat historisch den `Hofnarren´ als Ursprung! Dieser nutzte sein Recht teilweise skuriller Wirklichkeitsinterpretation.. Um der Aufklärung zu dienen! Guck dir TAZ´ens

      Fraun/Herrn Yüksel an...

      • @vergessene Liebe:

        so..? `Satiriker´ zu ermorden, einfach so.. Wie heute in Paris... erzählt von geistiger Dumpfheit/Dummheit/Ungebildetheit, Fantasielosigkeit, Humorlosigkeit.. erzählt von menschlicher Hoffnungslosigkeit und von `Antiaufklärung´ der Täter- und deren Hintermänner!

    • @Sierra :

      Wenn es das Recht auf Publizieren von dummen Sachen nicht gäbe, dürfte Ihr Beitrag hier nicht stehen.

    • @Sierra :

      Scheinbar war das Blatt recht bekannt für seine bissigen Mohammed-Karikaturen. Zumindest hab ich das auf Sputniknews (EX Ria Novosti) so gelesen:

      http://de.sputniknews.com/panorama/20150107/300512042.html

       

      Das als Grund herzunehmen Menschen zu töten ist aber absolut inakzeptabel. Anderseits zeigen solche Vorfälle dass man mit solchen Provokationen einfach vorsichtiger sein sollte, da es leider immer wieder religiöse-Fanatik-Idioten gibt, die das zum Anlass nehmen ihren Hass zu entladen und Menschen zu töten.

       

      Ich erinnere mich noch an einen Künstler der einen Frosch an ein Kreuz nagelte - riesen Aufregung damals, sicher kein Mord. Proteste vom Papst http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/das-kreuz-mit-der-kunst-frosch-bleibt-trotz-papst-protest-a-575239.html Der Künstler soll auch zumindest Morddrohungen erhalten haben. Diese Islamisten sind in ihren religiösen Gefühlen einfach reizbarer. Scheinbar denken sie sie müssten das tun, morden, leider. Vielleicht vergleichbar als würde jmd. auf´s Jesuskreuz kacken oder so. Um Opfer zu vermeiden sollten die Schreibstuben das vielleicht bedenken.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Zitat:"Um Opfer zu vermeiden sollten die Schreibstuben das vielleicht bedenken."

        Ja, ist das nicht traurig?? Ich meine, obwohl ich Atheist bin, würde ich jetzt nicht losziehen und vorsätzlich Gläubige wegen ihres Glaubens beleidigen. Dennoch habe ich meine eigene Meinung zu der Tatsache, daß manche Menschen an sprechende Schlangen, jungfräuliche Geburten, auferstehende Tote, Paradise mit 72 Jungfrauen, Gott mit absurden Eigenschaften usw. glauben, oder daran, daß man den kleinen Jungs die Vorhaut abschneiden soll - brrrr. Und diese meine Meinung ist nicht sehr schmeichelhaft. Angesichts der Untaten und Absurditäten, die im Namen der verschiedenen Religionen begangen werden, sind ein paar Karikaturen wahrlich Kinkerlitzchen, und die beleidigten Gläubigen sollten mal bedenken, wie sehr sie durch ihr religiöses Reden und Handeln den gesunden Menschenverstand der Nichtgläubigen beleidigen.

        • @Der_Peter:

          Ich geb dir absolut recht. Ich würde mich zwar nicht als Atheist bezeichnen, bin aber in keinem Sinne religiös oder gläubig, vor allem nicht im herkömmlichen Sinne-Ich weiß es einfach nicht...Bin auch nirgendwo Mitglied. Kann die gängigen religiösen Erklärungen nicht für voll nehmen. Vor allem weil ich mich auch damit beschäftigt habe.

           

          Sicher, so eine Karikatur ist absolut harmlos, aus unserer Sicht. Hier greift es aber bei diesen radikalen Idioten die religiösen Gefühle an und das sollte man bedenken, da es halt ihr Prophet ist und die in so einer, vor allem besonders fundametalistischen Welt leben. Schon mal allein um sich und andere vor diesen Idioten zu schützen ist´s wohl besser sich da zurückzuhalten.

           

          Was im Namen von Religionen passierte, passiert, vor allem heute, logo: neeeeeerrrrrvvvvvvv, total bescheuert. Kann die Menschheit sich nicht mal von diesem Wahnsinn lösen???

    • @Sierra :

      Das rechtfertigt natürlich einen Mord.

    • @Sierra :

      Und da liegen Sie falsch. Sie publizieren doch hier auch gerade eben jene "Dummheit". Ich werde trotzdem nicht mit einem RPG oder einem Sturmgewehr zu Ihrem Arbeitsplatz marschieren und wild um mich schießen.

      Das garantiert Ihnen Ihre Meinungsfreiheit, egal was für einen Stuss Sie loswerden möchten.

    • @Sierra :

      Typisches Appeasement!

       

      Selbstverständlich darf sich üner jeden Unfug von Religioten lustig gemacht

      werden!

      • @KarlM:

        wie auch brunioten kräftig durch den kakau gezogen gehören!

      • @KarlM:

        Ja es ist typisches Appeasement und ja es darf sich über jeden Unfug von Religioten lustig gemacht

        werden.

         

        Aber man muss nicht jede beleidigenden "Witz" gegen Religionen beliebig verteidigen. Weder die Witze des Stürmers gegen Juden noch die Witze von Spießer-Stammtisch-Pegiden gegen Moslems. Die Unkultur gegen Religionen anzuhaten ist zudem nicht allein bei Rechtsnasen verbreitet.

        • @Arcy Shtoink:

          Es ist keine Unkultur der Ansicht zu sein das es sich bei Religion um die Diagnose akuten Realitätsverlustes handelt und sich darüber lustig zu machen.

           

          Wenn ein Nazi feststellt:" Es brennt", und es brennt wirklich, dann darf man das ja auch gern prüfen.

      • @KarlM:

        Schon klar, daß Sie das lustig finden, wenn Europäer von ihrem Elfenbeinturm aus mit als Satire getarntem niveaulosen "Humor" Öl ins Feuer gießen. Ausbaden müssen es ja in der Regel andere - weit weg, in fernen Ländern, wo kein fuktionierender Rechtsstaat die unschuldigen Opfer schützt.

        • @Dudel Karl:

          Zum Glück legen weder Sie noch ich fest was "niveaulos" ist!

           

          Und seit wann ist Frankreich kein funktionierender Rechtsstaat mehr?

          • @KarlM:

            Also ich traue mir schon zu, Niveau von niveaulos zu unterscheiden.

    • @Sierra :

      Doch, gibt es. Sie dürfen ja schließlich auch hier mitreden.

  • Der Tod des von mir jahrelang geschätzten Charlie Hebdo-Karikaturisten-Legende Wolinski hat mich besonders geschockt.

    Ich bin ja gespannt, wie die TAZ-Redaktion sich diesmal positioniert - wird wohl kaum in die bequeme traditionelle Redaktionslinie passen 'Gemeinsam gegen Rechts, gegen Islamophobie und Ausländerfeindlichkeit' - mit kräftigen Seitenhieben auf 'Dissidenten' wie Broder oder Alice Schwarzer...

    Die TAZ hat bei großen Anschlägen auf Presse-, Meinungs- & Kunstfreiheit bisher doch (leider) recht unterschiedlich reagiert, so z.B.:

    - Salman Rushdie (iranische Mord-Fatwa nach Satanischen Versen) - unbedingte Solidarität

    - Aftenposten/Westergaard (Karikaturenstreit 2005 ff.) - von bedingte Solidarität mit kritischer Distanz zu Westergaard bis hin zu Verurteilung der "Provokation" (?)

     

    Wer erinnert sich noch an die peinlichen Appeasement-Statements u.a.von Grass (Angriff auf Aftenposten als "rechtsradikale" Provokateure)?

    Nachfolgend gab es noch die kontroverse Nachdruck-Debatte, vor allem im Zusammenhang mit der Titanic.

    Da gab es ja zwei unversöhnliche (linke) Positionen, für deren Antagonisten Dieter Hildebrandt (gegen Nachdruck "Kein Öl ins Feuer gießen") und Wallraff (dafür: jetzt erst recht!) standen.

     

    Mal sehen, ob Broders Buchtitel "Hurra, wir kapitulieren" erneut traurige Aktualität gewinnt.

    • @Svenbau:

      Und ich bin mal gespannt, wann sich der deutsche Michel mal die Mühe gibt, wenigstens ansatzweise die skandinavischen Länder auseinanderhalten zu könnem geschweige denn sich eine Bohne dafür zu interessieren, was in fast direkten Nachbarländern vor sich geht bevor er sich um Probleme in Pakistan und Syrien kümmert.

       

      Weiter unten redet @Schalamow von einer Ermordung eines norwegischen Übersetzers von den satanischen Versen. Meine Bitte nach einer Quelle hierzu blieb unbeantwortet. Wahrscheinlich weil es nur mal einen Anschlag auf seinen immer noch lebenden norwegischen Verleger gab. Jetzt ist auf einmal bei @Svenbau die dänische Jyllands-Posten zur norwegischen Aftenposten geworden.

      Mal gucken, wie lange es in der deutschen öffentlichen Wahrnehmung noch dauert, bis Anders Behring Breivik Kämpfer des IS immer schon war.

      • @Age Krüger:

        Ja, Sie haben recht; ich habe da zwei Dinge durcheinandergeworfen. Immerhin, die Vorgänge liegen fast 25 Jahre zurück. Aber all das ändert am Kern meines Argumentes nicht das Geringste (im übrigen bin ich nicht ständig online).

         

        Aber zu den Fakten:

        Auf den norwegischen Verleger der "Satanischen Verse" wurde ein Mordanschlag verübt, den er glücklicherweise überlebte.

        Ein weiteren Anschlag gab es auf den italienischen Übersetzer und ermordet wurde der japanische Übersetzer. Alles nachzulesen bei http://de.wikipedia.org/wiki/Die_satanischen_Verse

         

        Macht es das jetzt besser?

         

        Ansonsten scheint sich der Sinn Ihres Kommentars in der reinen Rechthaberei zu erschöpfen; ihre hanebüchene Schlussbemerkung lasse ich mal unkommentiert.

    • @Svenbau:

      Ob das mit Kapitulieren zu tun hat? Wohl mehr mit Vernunft und Realität anerkennen. Also solch Karrikaturen können meine Angestellten in Todesgefahr bringen => Soll ich das Risiko eingehen? Weil Islamisten keinen Humor haben, wenn´s um ihre Religion geht und man meint man müsse das denen beibringen? Und jetzt erst recht? Weitere Opfer in Kauf nehmen, wegen sowas? Zudem: eine Kritik am Islam bewirkt das ja nicht. Sonst hätte es viele Anschläge die Jahre gegeben. Aber Mohammed ist ihnen halt heilig, so wie einem Christen Jesus. Islamisten verstehen da eben keinen Spaß. Also warum herausfordern? Was Broder betreibt ist teils üble Hetze auf seinem Blog "Die Achse des Guten" und wirkt eskalierend.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Ihr Einwand, daß ein verantwortungsvoller Chef im Zweifelsfall deeskaliert oder klein beigeben würde, um Leib und Leben seiner Mitarbeiter zu schützen, ist natürlich in einer ganz konkreten Gefahrensituation auf der persönlichen Ebene rational nachzuvollziehen. Wer will schon auf Teufel komm raus 'Held spielen' im Namen der Pressefreiheit.

        Doch da ist man natürlich schon irgendwie an der Schwelle zur Selbstzensur - ein Dilemma.

        Die Prinzipienfrage lautet dann: Appeasement oder Flagge zeigen.

        Ein weiteres Problem, mit dem die Handelnden (Redakteure, Künstler, Karikaturisten etc) konfrontiert sind, ist die Schwelle, an welcher Gewaltreaktionen ausgelöst werden. Diese Schwelle erscheint häufig auch schwer prognostizierbar zu sein:

        Salman Rushdie hatte mit der Mord-Fatwa Khomeinis wegen der Satanischen Verse wohl genauso wenig gerechnet wie Westergaard mit der (durch dänische Imame organisierten) Kampagne in der halben islamischen Welt wegen ein paar läppischer und eigentlich langweiliger Mohamed-Zeichnungen. In der "Kultur des Beleidigt-Seins" mag die Auslöse-Schwelle für Gewaltexzesse absurd niedrig sein (häufig bewußt inszeniert oder aufgebauscht wie im Falle der Aftenposten).

        Mit anderen Worten: Wer "provoziert" oder "beleidigt" sein will, findet immer einen billigen Anlaß (z.B. im Worldwide Web).

        • @Svenbau:

          Das mit der "Pressefreiheit" würde ich in bestimmten Angelegenheiten mal sehr hinterfragen. Wenn "Pressefreiheit" einfach nur Political Correctness heißt. Wenn die Presse die Freiheit hat über 40 000 Soldaten an der ukrainischen Grenze zu berichten (nur ein Beispiel) die nie da waren...

          Dieses ganze Getue... Ich kann natürlich in einer Demokratie auch jeden Tag über die rote Ampel fahren, oder als Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs sein. Ich kann in die Kirche gehen und auf den Altar scheißen. Dass man das nicht macht ist allgemeiner Duktus.

          Dass man seinen Kindern sagt "mach das nicht!" ist allgemeiner Duktus. Oder? Aber nein, wenn es um Gefühle einer Religionsgemeinschaft geht, wo sicher die ein oder anderen überzogene Vorstellungen haben, die mir auch fremd sind, aber dann, weil man die eh nicht ausstehen kann, dann tut man so als lebte man in der vollkommenen Freiheit, quasi in der Anarchie. Obwohl ich selbst, von meinem Wunschdenken her Anarchist bin, weiß ich: es ist nicht möglich, es ist utopisch. Weil die Menschheit nicht fähig dazu ist. Und eine Demkratie ist keine Anarchie. Hier herrscht eine gewisse Ordnung. Das merken Sie vielleicht wenn Sie über die rote Ampel fahren. Dann kommt der Bullerich oder per Post ein Brief. Also. Und anderes, das fällt Ihnen vielleicht nicht auf, wurde Ihnen aber anerzogen. Man nennt es auch Anstand, Manieren und Sitten. Ich geh auch nicht zur 90 jährigen, die tatsächlich im Nebenhaus wohnt und sag: "Jesus war ein Arschloch, deine Kirche, das sind Satanisten!". Weil ich weiß, dass sie dann einen Herzkasper kriegt und sie ohne ihren Glauben sowieso nicht mehr lebte.

    • @Svenbau:

      Sie wollen doch nicht etwa den drittklassigen Witzezeichner Westergaard mit dem genialen Salman Rushdie auf dieselbe künstlerische Stufe stellen?

  • Wichtig wäre jetzt:

     

    1. im öffentlichen Diskurs klarzustellen, dass Terroranschläge radikaler Islamisten nichts mit der von Pegida u.ä. behaupteten Islamisierung des Abendlandes zu tun haben. Das sind Äpfel und Birnen

     

    2. Eine offene Debatte in den islamischen Communities, wie man mit Radikalisierungstendenzen umgeht. Zuviele islamische Autoritäten tun sich mit der klaren Verurteilung und Ausgrenzung gewaltbereiter Islamisten schwer. Liberale Imame verdienen jegliche Unterstützung.

     

    3. Härtere Gangart gegenüber Pierre Vogel & Co., welche zwar einerseits Witzfiguren, andererseits aber ideologische Wegbereiter solcher Terrorakte sind. Radikaler Islamismus ist zwar in Deutschland noch nicht annährend ein so gravierendes Problem wie Rechtsextremismus, aber die Potenziale sind leider da, siehe ISIS-Rekruten.

    • @hessebub:

      Was wäre denn eine "härtere Gangart"?

    • @hessebub:

      Ich verurteile diesen Massaker. Ich habe jedoch viele Videos von Pierre Vogel gesehen und habe keinerlei Aufhetzung oder Haß in seinen Reden gespürt. Ganz im Gegenteil. Er will, dass Menschen friedlich zusammen leben. Sonst hätten ihn die Behörden längst gestoppt. Wenn muslime wie Pierre Vogel gewesen wären, hätten wir überhaupt keinen Terror gesehen. Im Gegensatz zu den Jihadisten sind Salafisten und waren auch in der arabischen Welt keine Terroristen. Ich glaube das hat viel mit der Psyche der Anhänger einzelner Konfessionen zu tun. Ob man einen guten Job hat oder Arbeitslos... Übrigens Frankreich ist nicht wie Deutschland. In Frankreich kann ein Araber eine Stelle nicht bekommen auch wenn er mehr Qualifikationen aufweist als andere Franzosen.

      • @Sara:

        "In Frankreich kann ein Araber eine Stelle nicht bekommen auch wenn er mehr Qualifikationen aufweist als andere Franzosen."

         

        Dazu gibt es auch in Deutschland Studien, die ähnliches besagen.

        • @Dhimitry:

          aber in Frankreich und Spanien noch schlimmer. In Deutschland habe ich dies nie erlebt. Ich lebe hier seit ungefähr 16 Jahren. Ja Fremde Menschen bleiben in den Augen der Einheimischen immer Fremd. Sie werden nie als Mitglieder betrachtet werden. Aber ich habe wirklich gemerkt, dass deutsche Arbeitgeber sind Leistungsorientiert. Deshalb interessiert ihnen nicht wen sie einstellen sollten wenn die Leistung gut ist. Ich habe überall parallel zum Studium gejoobt (VW, Daimler, Messen...) Rassismusfrei. Von Ausländischen Arbeitgebern ja.

  • Ja nun, wer natürlich in Zeiten wie diesen sich über Dinge lustig macht, über die es nichts zu lachen gibt, beweist nicht nur seine Geschmacklosigkeit, sondern gießt für ein paar billige Kalauer Öl ins Feuer. Meist toben sich die dadurch angestachelten Radikalisten dann ja in Ländern weit weg an Unschuldigen aus, wo es keinem europäischen "Satiriker" weh tut.

  • Alles gut und schön und richtig, was Andreas Rüttenauer hier schreibt.

     

    Nur, warum fehlt ihm dann die Courage, den geistigen Hintergrund der Täter wenigstens ein einziges Mal beim Namen zu nennen? Es ist ja nur der jüngste in einer langen Reihe von Versuchen, die Meinungs- und Kunstfreiheit durch schlichten Terror zu beschneiden: Die 'Satanischen Verse' von Salman Rushdie, die Ermorderung seines norwegischen Übersetzers, der Streit um die Mohammed-Karikaturen und der Mordversuch an Knut Westergaard, die Absetzung der Idomeneo-Oper in Berlin usw.

    Wann, wenn nicht in diesem Zusammenhang wäre ein Wort über den Islamismus als einer zutiefst antiliberalen und demokratiefeindlichen Ideologie angebracht? Warum kann man die Täter, die ja nicht vom Himmel gefallen sind, nicht benennen?

     

    Zensur fängt immer mit Selbstzensur an!

    • @Schalamow:

      Haben Sie Quellen zu der Ernordung eines Übersetzers von den satanischen Versen?

      Ich habe da nix zu gefunden.

    • @Schalamow:

      danke!!!!

  • Es ist wirklich einfach erschütterd. Ich finde es sehr gut, dass sich sofort mit den armen Menschen von "Charlie Hebdo" solidarisiert wird. Noch besser fände ich es aber, wenn morgen - einheitlich - auf allen europäischen Titelseiten die angeblich so sehr provozierenden Karikaturen (die gab es ja auch für/gegen andere Religionen -> z.B. "shoah hebdo") abgedruckt würden. Ich denke, die Botschaft wäre klar: ihr könnt uns töten, aber ändern könnt ihr uns nicht. Wir halten unbeirrt an unseren Werten fest, alle 300.000.000 von uns...

    • @Wanda Jablonski:

      Dümmliche, als Satire verbrämte Witze auf Kosten Anderer zähle ich nicht zu meinen Werten.

  • Ich wünsche Ihnen den Mut, weiterhin zu berichten, was Sie für richtig halten. Angst ist eine natürliche Reaktion auf eine solche Bedrohung. Freiheit bedeutet aber auch, selbst die Entscheidung zu treffen, wie wir mit der Angst umgehen wollen.

     

    Der Wunsch nach Sicherheit und Schutz ist die eine von zwei Möglichkeiten dazu; die andere ist der Mut. Ich wünsche Ihnen und uns allen zu Beginn dieses Neuen Jahres viel Mut zur Freiheit.

  • so total traurig

  • Ein sehr guter und treffender Kommentar wie ich finde.

    Auch ich würde mich als Journalist fragen, ob ich noch schreiben darf, was ich möchte.

    Ein trauriger Tag, in allererster Linie für die Opfer und deren Angehörigen, und in zweiter Linie für die Pressefreiheit...