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Kolumne Wir retten die WeltEin Öko-Patriot sieht rot

Bernhard Pötter
Kolumne
von Bernhard Pötter

Atomausstieg, Energiewende, Klimaschutz – alles made in Germany. Lange habe ich Schwarz-Rot-Grün verteidigt. Das ist jetzt vorbei.

Fliegt bei dir: Nachhaltiger Luftverkehr aus Deutschland Foto: dpa

W enn ich mich mal so richtig unbeliebt machen will, komme ich Freunden und Kollegen mit Schwarz-Rot-Gold: Ich finde, das liberale und tolerante Deutschland („Wir Gutmenschen“) muss sich die nationalen Symbole von den Rechtsextremen und den Dumpfbacken zurückholen.

Vielleicht fühlt es sich seltsam an, jenseits des Fußballplatzes die deutsche Fahne zu schwenken – aber viel schlimmer ist es, Schwarz-Rot-Gold denen zu überlassen, die genau das Gegenteil von Einigkeit und Recht und Freiheit wollen.

Und sind wir nicht sowieso inzwischen eher Schwarz-Rot-Grün? Atomausstieg, Energiewende, Klimaschutz, alles „made in Germany“. Ich habe lange in Frankreich gelebt, war oft in den USA und bin auch sonst viel in der Welt unterwegs. Das hat mich zum Öko-Patrioten gemacht.

Wo sonst in der Welt sind Ökoverbände so stark?

Hier wird jede Kröte so geschützt und geschätzt, hier ist Klimaschutz offizielle Staatsräson, hier hat die Atomkraft auf ewig verschissen und hier gilt Plastik als großer Satan.

Wo sonst gibt der Staat mehr Geld für die Umwelt aus, sind Umweltverbände so reich und stark, wo produzieren Bienen auf dem Parlament Honig? Eine nachhaltige Welt? „Nur mit Euch“, wie es am 3.Oktober in Berlin hieß.

Allerdings ruinieren wir gerade unseren Ruf. Wir Weltmeister im Mülltrennen produzieren immer mehr Plastik-Verpackungen. Wir Vorbilder beim Klimaschutz senken unsere Emissionen nicht. Wir schwärmen von „Energiewende“ und bauen Hürden vor jedem neuen Windpark. Wir träumen von einer Bio-Landwirtschaft und exportieren wie die Bekloppten Billigfleisch. Wir wollen sauberen Verkehr und lassen BMW, VW und Daimler ans Steuer der Verkehrspolitik. Wir sehen uns als Vorreiter in der EU und gehören zu den Öko-Bremsern.

Wir haben einfach die falschen Angestellten: Einen Wirtschaftsminister, der nicht mal mitten im Aufschwung die Industrie auf einen nachhaltigen Kurs einschwört; eine Landwirtschaftsministerin, die nicht grundsätzlich in Brüssel an den Agrarsubventionen rütteln will; einen Verkehrsminister, dem das überholte Geschäftsmodell der Autokonzerne wichtiger ist als die Atemluft der Bürger.

Wir beschäftigen einen Heimatminister, den Agrarwüsten und Gewerbegebiete nicht stören, die die Heimat verschandeln; Einen Finanzminister, der nicht damit rechnet, dass verpasster Klimaschutz sehr teuer wird.

Wir haben eine Umweltministerin, die zu schwach ist, um sich gegen diese geballte Ignoranz zu wehren. Und wir haben eine Kanzlerin, die mit anderem beschäftigt ist als mit der Zukunft des Landes.

Ein nachhaltiges Deutschland? Nur ohne Euch.

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Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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30 Kommentare

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  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ein Link zu einem schönen Text:



    "Deutschland ist ein gespaltenes Land. Ein Teil von ihm sind wir." schreibt Tucholsky ebenso.

    Ich liebe die Landschaften. Ganz besonders den Wald und das Mittelrheintal. (Alte romantische Schule.) Bei den Menschen differenziere ich nach Personen, weniger nach Weltanschauungen oder Religionen.

    Der Staat und seine Repräsentanten: geschenkt zu teuer.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      ... war für Fissi gedacht ...

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Ein Öko-Patriot, soso. Da halte ich es doch mit Ignaz Wrobel a.k.a. Kurt Tucholsky:

    "Nichts dümmer, nichts kurzstirniger, nichts ungebildeter als ein Patriot.

    Und wenn dich einer fragt, ob du deine Heimat liebst, einfach so für dich – dann antworte ihm mit der schönen Antwort, die Julius Bab einmal gegeben hat: »Kann ich mein Blut, mein Haar, mich selber lieben?« Wenn er dich aber fragt, ob du ein Patriot seist – dann hau ihm eins hinter die Ohren."

    Und in Bezugnahme auf Fotos von Kriegsgrauen:

    "Wer das sieht und nicht schaudert, der ist kein Mensch. Der ist ein Patriot."

    • @90618 (Profil gelöscht):

      Aus „Heimat“ (Tucholsky):

      „Im Patriotismus lassen wir uns von jedem übertreffen – wir fühlen international. In der Heimatliebe von niemand – nicht einmal von jenen, auf deren Namen das Land grundbuchlich eingetragen ist. Unser ist es.



      Und so widerwärtig mir jene sind, die – umgekehrte Nationalisten – nun überhaupt nichts mehr Gutes an diesem Lande lassen, kein gutes Haar, keinen Wald, keinen Himmel, keine Welle – so scharf verwahren wir uns dagegen, nun etwa ins Vaterländische umzufallen. Wir pfeifen auf die Fahnen – aber wir lieben dieses Land“ www.textlog.de/tucholsky-heimat.html

  • Mann... wenn LowAndOrder anfängt, in ganzen Sätzen zu schreiben, muss die Lage wirklich brenzlig sein...

    OK, das weiß ich auch so, aber danke für die Bestätigung! Himmel, Arsch und Hirn...

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...das 'Volk', es gibt kein 'Volk'.



    WIR ALLE leben hier, auf diesem Planeten und wenn 'die Deutschen', mit ihrem 'Billigfleisch', die halbe Welt 'beglücken', dann leidet die andere Hälfte der Menschheit unter dieser Politik des Kolonialismus, bzw. Imperialismus.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ein Öko-Patriot also.

    "In Deutschland wählte der Patriotismus die aggressive Form. Die Liebe zum Heimischen kleidete sich in den Haß gegen Fremdes."

    Walter Rathenau

    "Fatal ist mir das Lumpenpack, das, um die Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit allen seinen Geschwüren."

    Heinrich Heine

    Und, wer kennt ihn noch?

    "Wer sonst gar nichts hat, der hat doch ein Vaterland. Patriotismus ist die Religion der ganz armen Schweine."

    Wiglaf Droste

    Und den Mist sollen wir uns zurückholen?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Nein, sollen wir nicht. Und vor allem: müssen wir nicht!

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Oder die gute Emma Goldman mit "Patriotismus: Eine Bedrohung der Freiheit". Sie gibt darin u.a. wieder:



      "Was ist dann aber Patriotismus? "Patriotismus, mein Herr, ist die letzte Zuflucht der Schufte", sagte Dr. Johnson...



      Leo Tolstoi, der größte Gegner des Patriotismus unserer Zeit, definiert ihn als das Prinzip, das die Ausbildung für den Mord auf breiter Basis zu rechtfertigen erlaubt; ein Handwerk, das bessere Ausrüstung zum Mord erfordert als zur Herstellung der Lebensnotwendigkeiten wie Schuhe, Bekleidung und Häuser; ein Handwerk, das bessere Entlohnung und größeren Ruhm garantiert als den, den der gewöhnliche Arbeiter erhält...



      Gustav Herve, ein weiterer großer Gegner des Patriotismus, nennt ihn zurecht einen Aberglauben - einen, der schädlicher, brutaler und inhumaner ist als die Religion...



      Patriotismus hingegen ist ein künstlich geschaffener Aberglaube, der durch ein Netzwerk der Lügen und Falschheiten am Leben erhalten wird; ein Aberglaube, der den Menschen seiner Selbstachtung und Würde beraubt und seine Arroganz und Überheblichkeit fördert. In der Tat sind Ubernatürlichkeit, Arroganz und Egoismus die wesentlichsten Zutaten des Patriotismus. Lassen Sie mich das illustrieren..."



      www.anarchismus.at...ohung-der-freiheit



      Für ihre Reden und Aktivismus wurde sie einige Male im "Land of the Free" eingeknastet.

  • So isses. Das Volk ist aber auch nicht besser. Merkel und Co. haben doch noch viel mehr Angst vor den Autofahrern als vor den Autobauern und mehr Angst vor den Fleischessern als vor den Fleischproduzenten. Hauptsache billig und Schuld haben immer die Anderen, das ist das heutige deutsche Wesen. So lange wir die Wahrheit nicht hören wollen, werden unsere Politiker sie nicht aussprechen.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Aus der Verantwortung sind reflexions und abstraktionsfähige Menschen nicht herauszureden.



      Die Produktionsseite sollte auf einer anderen Ebene bei der Beurteilung der Zustände mitbedacht werden:



      Zum Auto: Andererseits, eine Umrüstung auf Kosten der Industrie, eben weil es ein Ausgleich/nachträgliches Ausbessern in Bezug auf den Test-Betrug ist, wäre wohl doch den meisten Autofahrer*innen recht -auch wenn jene ihre Autonutzung zurückfahren oder ihr Auto gar abschaffen würden.



      Zu den toten Tierteilen (Fleisch): Sicherlich ist der Karnismus weitverbreitet, also die Ideologie, wonach es normal und moralisch legitim sei, Tiere zu töten. Tierquälerei (abgesehen vom Töten) zumindest verurteilen wohl aber die meisten Menschen in Deutschland. Die Zustände in den Tierproduktionsprozessen wird aber zum einen verdeckt gehalten - siehe bspw. die kürzliche Verurteilung eines "Tierschützers", der die Misstände in Tierfabriken aufdeckte. Zum anderen wird die Tierausbeutungspolitik im Sinne der Tierausbeuter*innen gestaltet. Siehe bspw. Ferkelkastration, oder mangelnde Überprüfungen...

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Auch wenn ich die Kolumne von Bernhard Pötter drei Mal gelesen habe, bleibt mir die conclusio schleierhaft.

    Vor allem: wer ist mit "Euch" gemeint? Der Wirtschaftsminister? Der Heimatminister? Die Umweltministerin? Die Kanzlerin?

    Oder gar vier alle???

  • Vielleicht liegt es einfach daran, dass jeder meint von allem Ahnung zu haben und es besser zu wissen und können, als alle anderen. Das Politik aber immer auch aus einem Interessenausgleich besteht führt zu Entscheidungen die der Einzelne nicht richtig findet.



    Tatsächlich ändern sich Dinge auch zum positiven. Aber das unser Konsum auch Schaden verursacht wird in der glitzerwelt nur am Rande thematisiert.

    • @Struppi:

      Sie meinen, es wäre kritisch, dass es bei Entscheidungen überhaupt Akteure (setzen Sie da bereits an?) gibt, die ihre Interessen vertreten und versuchen diese durchzusetzen, wonach es zu Kompromissen kommt?

    • @Struppi:

      Naja, die Produktionsverhältnisse ändern sich kaum durch Wahlverhalten oder Konsum.

  • Stell dir vor, es geht... Und keiner kriegt's hin.

  • Das großer Teil des Problems wird in der zweiten Hälfte angesprochen. „Wir“ sind zwar Weltmeister, aber eigentlich immer nur in Worten, nicht in Taten. Das betrifft Politik wie die Bürger.



    Die Plastikberge kommen ja nicht nur von der Politik und der Industrie, sondern werden auch dankbar gekauft und verwendet. Es muss auch niemand Kurzstrecken mit einem Verbrennungsmotor zurücklegen, aber dafür spendet man ja BUND oder Greenpeace.



    Und es liegt zwar an der Politik, das Diesel und Benzin (zu) billig ist, aber die Freude beim Diesel beim tanken zu sparen ist weit verbreitet in diesem Land und dafür lässt man sich dann bereitwillig von den Werbebotschaften vom sauberen Diesel anschwindeln, obwohl jeder wissen konnte, dass es Lügen waren, aber halt nicht wissen wollen wollte.



    Trotzdem könnte man seinen Diesel ja auch einfach oft stehen lassen, in die Innenstadt müsste in diesem Land normalerweise keiner mit dem Auto fahren, aber das will halt keiner, denn das könnte unbequem sein. Da bräuchte es dann den Druck der Politik, aber die will natürlich auch nicht, denn die müssen ja dann gewählt werden.

  • "Ich finde, das liberale und tolerante Deutschland („Wir Gutmenschen“) muss sich die nationalen Symbole von den Rechtsextremen und den Dumpfbacken zurückholen."



    Wie wurde die Taz hier noch beworben? 40 Jahre linksradikale Taz? Haha. "Liberal", "tolerant", "Deutschland" - auha!

    "Hier wird jede Kröte so geschützt und geschätzt, hier ist Klimaschutz offizielle Staatsräson, hier hat die Atomkraft auf ewig verschissen und hier gilt Plastik als großer Satan."



    Bitte was? Moment ...



    "Allerdings ruinieren wir gerade



    unseren Ruf..."



    Ah, ich dachte schon, die Realität würde ganz vergessen ;)



    "Das hat mich zum Öko-Patrioten gemacht."



    Heilige Scheiße! Mein Beileid!



    "Wir haben einfach die falschen Angestellten"



    Da schimmert ein bisschen von der naiven, bürgerlichen Haltung durch - die m.E. falsche Analyse und ich frage mich ehrlich, ob Sie Verarschtwerden sich selbst wünschen.

    • @Uranus:

      Das Problem ist doch, dass "links" es noch nirgendwo auch nur ansatzweise besser gemacht hat. Selbst in der DDR, wo ja Unternehmensinteressen theoretisch gar nichts galten, war der Umweltschutz noch viel nachrangiger als überall sonst. Und wen wundert es auch? Im Sozialismus ist die Welt nur eine Resource, die man ausbeutet.

      Eine wirksame Erneuerung des linken Gedankens, der die Umwelt mit einbezieht, also die Ökologie mit in die Ökonomie und Soziologie einbezieht hat es nie gegeben (mit wenigen Ausnahmen wie Murray Bookchin und Abdullah Öcalan, aber wer liest die schon). Linke tun immer noch so, als bestünde die Welt nur aus Menschen und Geld. Dass sie genau das dann anderen vorwerfen, ist nur logisch.

      Links wäre es, die Welt als einen schlecht geführten Bauernhof zu sehen, den es gut zu führen gilt. Denn viel mehr als das ist sie mit 7 Milliarden Menschen so oder so nicht mehr. Diesen Schritt haben die Linken aber nie getan und die Umweltbesorgten üben sich lieber in Toleranz allem gegenüber als zu verstehen, dass sie an die Macht kommen müssten, um etwas zu ändern.

      Manchmal wünsche ich mir wenn schon keinen linken, dann einen grünen Populismus, und der wäre überhaupt nicht romantisch.

      • @Mustardman:

        Ich sehe mich insofern als links, als das Anarchismus als antikapitalistische Bewegung mit Wurzeln in der Arbeiter*innenbewegung bezeichnet werden kann. Mit Staatskapitalismus habe ich nichts zu tun.



        Ihrer Beschreibung des problematischen Verhältnisses der traditionellen Linken zur Ökologie stimme ich zu.



        Mit Bookchin nennen sie da einen lesenswerten Theoretiker. Diesen finde ich auch interessant. Ich meine, dieser zählte sich lange Zeit auch zu den Anarchist*innen. An sich finden sich in anarchistischer Theorie viele Bezüge zur Ökologie. Gerade in jüngster Vergangenheit haben viele Anarchist*innen auch eine Kritik am menschlichen Umgang mit der Natur und dem Tier und das ist auch Teil ihrer Praxis. Viele Graswurzelbewegungen sind anarchistisch (geprägt). Animal Liberation Front, Earth Liberation Front, Anti-Atom, Hambi, Tierbefreiungsgruppen ...

    • @Uranus:

      ;)( - anschließe mich -



      &



      Zum Letzteren - mal grad dess. Woll.



      “bis zu 120.000 Euro für einen Teilzeitjob als Kaufmännischer Angestellter!

      So viel kassiert der CDU-Abgeordnete Gregor Golland vom Energieriesen RWE jedes Jahr zusätzlich zu seinen Diäten.

      Was diese horrenden Nebeneinkünfte so besonders brisant macht?

      Golland ist stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und somit ein hochrangiges Mitglied der nordrhein-westfälischen Regierungskoalition, die kürzlich die Räumung des Hambacher Forsts angeordnet hat.

      Für RWE ist die Räumung des Waldes von höchster Bedeutung, denn der Konzern will dort möglichst bald mit der Rodung und dem Abbau von Braunkohle beginnen (auch wenn das OVG Münster die Rodung am Freitag vorläufig gestoppt hat).







      Dass ein Abgeordneter nebenher zehntausende Euro von einem Wirtschaftsunternehmen kassiert und gleichzeitig Entscheidungen mitverantwortet, die den Konzern direkt betreffen, ist skandlös und nicht hinnehmbar!

      Der Fall Golland ist nur der jüngste in einer langen Liste von Interessenkonflikten, die durch Nebenjobs von Abgeordneten verursacht werden.

      Weil diese Abhängigkeiten eine ernste Gefahr für unsere Demokratie sind, deckt abgeordnetenwatch.de diese Fälle auf. Und wir erhöhen erfolgreich den Druck auf die Politik – so haben unsere Offenlegungen zu den Nebenjobs des ehemaligen Finanzministers Peer Steinbrück (SPD) mit dazu geführt, dass die Offenlegungspflichten bei den Nebeneinkünften auf Bundesebene verschärft wurden.

      usw usf

      (btw - gerade entre nous mit einem Zuarbeitenden - erst beie Verarschten jetzt beim VerarscherRA -



      Nach Austausch über lausige Klausuren des feinen Lobby-Wißmann.



      “Die haben in Brüssel die Vorschriften so gedeichselt - daß sie für ihre Betrügerein - rechtlich - nicht belangt werden können!“ - “Du sagst es!“



      (Ebenso a tvie - grad ADAC-Man(?) oder war‘s der vom Dt. Städte&Gem.Tag?)



      & Däh!



      Verarscher“Kompromiss“ mit Mutti!;((



      Gaahrp. …& kann auch nicht die Gesetze der Physik aus den Angeln heben;)(

      • @Lowandorder:

        Ah, interessant! Danke! Und ich Depp dachte "Bananenrepublik" - das sind "die Anderen"! ;)



        Gregor Golland hat zudem übrigens wie fast alle Abgeordneten Anfang 2018 für die "Erhöhung der Leistungen für Fraktionen und Abgeordnete" gestimmt. Siehe:



        www.abgeordnetenwa...en-und-abgeordnete

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Danke für diese Info.

        Die Liste der Unappetitlichkeiten wird immer länger. Ob Golland, Reul, Pofalla, Wissmann, groß ist das mittägliche Würgen im Gedenken an diese Schürgen. (Abt. Kalau)

        Zum Glück esse ich - wenn überhaupt - seit vielen Jahren abends warm. Die Vollendung des Reims erspare ich uns.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          & Däh! - mailtütenfrisch

          “…voRWEggehen hatten die mal als Firmenmotto.

          vorWEGgehen hatte ich auf meine Kündigung der Gas- und Stromlieferverträge geschrieben...“

          Na bitte. Geht doch.

  • Gut gesagt! Für einen richtigen Kurswechsel braucht es entweder eine paar deutliche Katastrophen oder immer mehr Bürger, die den Laden von unten umkrempeln. Von der Politik kann man fast nichts erwarten (bin auf die Landtagswahl gespannt...) und die Wirtschaft ist per Definition auf mittelfristigen Selbstmord eingeschworen (!Wachstum um jeden Preis!).

  • Bernhard, ich weiss noch nicht genau wo es besser ist, aber mir geht es genauso.....

  • man könnte ja nun einfach auf die idee kommen, dass dieses "wir" nicht existiert- eben weil die politik der einen nie die politik der anderen sein wird, du hast mit deinem chef nunmal nichts gemeinsam als das deutschlandtrikot und bspw migrantische, prekär arbeitende frauen noch viel weniger mit dir. und deshalb ist deutschlandfahnen schwenken auch für die dumpfbacken reserviert, da gibts nichts neu zu besetzen oder so, das fahnen schwenken bleibt ne rechte angelegenheit und wenn du damit anfängst wird die sache an sich nicht liberaler sondern du (und jede*r andere) reihst dich einfach ein bei den dumpfbacken.

    • @Greatcornholio:

      Naja, man kann "Einigkeit und Recht und Freiheit" oder "Die Würde des Menschen ist unantastbar" oder "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" durchaus als aus der deutschen Geschichte entstandene Grundsätze ansehen, für die man, wenn man zufällig Deutscher ist, sich nicht schämen muss. Damit reiht man sich nicht bei Dumpfbacken ein, die ja eh nichts davon wirklich unterschreiben würden.

  • Wir haben eine GroKo der die Grünen nicht angehören und eine öffentliche Stimmung, in der Ökologie keine Rolle mehr spielt. Andere Länder haben uns inzwischen weit überholt - egal auf welchem Feld. Deutschland dreht sich um sich selbst und marginalisiert sich. Das geht von der Digitalisierung über die Verkehrspolitik bis zur Schulpolitik. Wir sind allenfalls noch Mittelmaß, fühlen uns aber als Weltmeister.