Kiffen und Klimakrise: CO₂-Riese Cannabis
Hasch soll teilweise legal werden. Das hat Folgen für die Erderhitzung. Ein Forschungsteam in den USA hat das einmal durchgerechnet.
Dies könnte Folgen für die Erderhitzung haben. Die Cannabis-Wirtschaft – ob legal oder nicht – hat nämlich einen ökologischen Fußabdruck. Das hat vor allem mit dem enormen Energiebedarf zu tun: Pflanzenlampen und Trocknungsanlagen benötigen viel Strom. Solange der noch nicht komplett aus erneuerbaren Energien stammt, ist das mit CO2-Emissionen verbunden.
Ein Forschungsteam um Hailey Summers von der Colorado State University hat das am Beispiel des US-Bundesstaats Colorado durchgerechnet. Dort werden jährlich etwa 530 Tonnen Cannabis legal produziert. Das Ergebnis: Pro Kilo getrockneter Blüten fallen zwischen 2,3 und 5,2 Tonnen CO2-Äquivalent an.
Der Deutsche Hanfverband geht davon aus, dass in Deutschland zwischen 200 und 400 Tonnen Cannabis pro Jahr konsumiert werden. Legt man die Werte aus der Studie zugrunde, entspricht das einer Spanne von 460.000 bis 2,08 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Gases. Zum Vergleich: Deutschland hat im vergangenen Jahr insgesamt 746 Millionen Tonnen CO2 verursacht.
Was die Regierung plant
Laut den Plänen soll der Besitz von 25 Gramm Cannabis für Erwachsene straffrei werden, genau wie der Anbau von bis zu drei weiblichen Pflanzen zum Eigenverbrauch. Außerdem soll es Cannabisklubs zum Anbau der Pflanzen geben dürfen, die ihren Mitgliedern bis zu 25 Gramm pro Tag oder 50 Gramm pro Monat abgeben dürfen. Für junge Erwachsene unter 21 Jahren sollen niedrigere Grenzwerte gelten.
In Modellregionen will die Regierung zudem den Verkauf von Cannabis in lizenzierten Geschäften testen. Erst nach einer fünfjährigen Testphase soll es möglicherweise noch einmal eine Reform geben, die einen legalen Cannabis-Handel einführt.
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