Israel zeigt Medien Hamas-Aufnahmen: Die Videos der Mörder

Um der Gefahr der Leugnung zu begegnen, zeigt Israel ausgewählten Journalisten Bodycam-Aufnahmen des Hamas-Terrors.

Luftaufnahme von ausgebrannten Autos

Gelände des Nova-Festivals nach dem Hamas-Angriff Foto: Ilan Rosenberg/reuters

BERLIN taz | Die Israelische Armee (IDF) präsentierte am Montag 150 Journalisten ein 45-minütiges Video mit Ausschnitten von Überwachungskameras und Körperkameras der Hamas-Terroristen. „Wir wollen, dass die Welt begreift, was hier geschehen ist, und warum wir uns verteidigen müssen“, begründete der israelische Generalmajor Mickey Edelstein die Vorführung. Die Videos seien zu brutal, um sie der Öffentlichkeit direkt zu zeigen, aber zu wichtig für die Einordnung des Massakers, um sie ganz unter Verschluss zu halten.

Der dänische Journalist Jotam Confino, der bei der Vorführung anwesend war, beschrieb die Szenen gegenüber dem amerikanischen Sender Fox News. Zu sehen seien Enthauptungen, verbrannte Leichen und wie die Hamas Zivilisten in ihren Autos hingerichtet haben. „Isis auf Steroiden“, kommentierte er.

Die Bild zitierte den ebenfalls anwesenden Sicherheitsexperten Jeffery Farran: „Journalisten aus aller Welt waren bei dieser Vorführung anwesend. Einige Journalisten brachen zusammen und begannen zu weinen. Andere zeigten sichtbare Anzeichen eines Traumas. In der Menge der Journalisten befand sich auch jemand, den ich kenne. Diese Person sagte mir, dass dies das Schlimmste sei, was sie in ihrem ganzen Leben gesehen habe.“ Die IDF veröffentlichte online einen kurzen verpixelten Videoausschnitt, der zeigt, wie die Terroristen zwei Zivilisten in einem Auto erschießen.

Zuvor waren ähnliche Videos, die Hamas-Terroristen live oder noch am Tag des Anschlags offenkundig eigenständig hochgeladen hatten und auf ihren Telegram-Kanälen als Propaganda verbreiteten, von den sozialen Medien gelöscht worden. Trotz etlicher bildlicher Beweise gibt es immer noch Menschen, die den Terror der Hamas verharmlosen oder sogar leugnen.

Hamas sollte Zivilisten töten oder entführen

Tagelang führten beispielsweise User auf X (früher Twitter) eine Debatte darüber, ob die Hamas wirklich Babys enthauptet hatte oder nicht. Die Hamas selbst behauptet, bei ihrem Angriff überwiegend israelische Soldaten und Polizisten getötet zu haben.

Israel hat daraufhin auch Verhöre von gefangenen Hamas-Terroristen veröffentlicht, die belegen, dass die Männer den Befehl hatten, so viele Zivilisten wie möglich zu töten und nach Gaza zu entführen. „Die Anweisungen lauteten, Frauen und Kinder zu entführen“, zitiert die Jerusalem Post einen der Terroristen.

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