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Habeck-Werbung in MünchenGrüne Projektion

Andreas Rüttenauer
Kommentar von Andreas Rüttenauer

Am Siegestor erstrahlte das Gesicht von Habeck. Öffentlichen Raum für nichtssagende Wahlwerbung zu nutzen, ist aber sowohl verboten als auch unoriginell.

Im Jahr 1850 wurde das Mahnmal fertiggestellt, 2025 mit Habecks Schädel geschmückt Foto: Stefan M. Prager/imago

J a, da schau her, hieß es am Montag in München kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Ein riesiger Robert Habeck war da mit einem Mal zu sehen, projiziert über die ganze Breite des Siegestors, dieses klassizistischen Eingangsportals zu Münchens Prachtboulevard Ludwigstraße.

„Bündniskanzler“ stand unter dem wie immer recht mild dreinschauenden Spitzenkandidaten der Grünen bei der anstehenden Bundestagswahl. Dazu der Slogan: „Ein Mensch. Ein Wort.“ Lange war die riesige Projektion nicht zu sehen. Die Polizei beendete das grüne Spektakel.

Die Firma, die im Auftrag der Grünen Robert Habeck an das Siegestor geworfen hatte, konnte keine Genehmigung vorweisen. So eine hätte es natürlich gebraucht. So verlangt es die „Verordnung der Landeshauptstadt München über das Anbringen von Anschlägen und Plakaten und über Darstellungen durch Bildwerfer“.

Haben sich die bei Schwarz und braun als Verbotspartei verschrienen Grünen da einfach über eine Regel hinweggesetzt? Das wäre ja mal was. Das Wort Guerilla machte die Runde und die Frage stand im Raum, ob die Grünen jetzt wieder sponti sind, widerständig gar.

Mehr gibt es nicht zu sagen?

Doch auch gezähmte Altlinke, die zu Habeck-Fans geworden und dennoch aufgeschlossen sind für Revolutions­romantik aller Art, werden bei dieser Aktion des Guerilla-Marketings kaum an die Stadtguerilla denken, die einst Ulrike Meinhof besungen hat.

So wie es aussieht, ist das Guerilla-Marketing der Grünen eine Agenturgeburt und alles andere als sponti. „Wir müssen zu Bündnissen zusammen wachsen. Als Bündniskanzler steht Robert Habeck genau dafür“, so antwortete die grüne Parteizentrale auf Nachfrage zur Aktion dem Bayerischen Rundfunk. Mehr gibt es nicht zu sagen?

So wie es aussieht, ist das Guerilla-Marketing der Grünen eine Agenturgeburt und alles andere als sponti

Während ein paar Kilometer außerhalb der Stadt in Kloster Seeon Ministerpräsident Markus Söder bei der Klausur der Bundestags-CSU munter eine Mütterrente verspricht, eine noch härtere „Ausländer-Raus!“-Politik ankündigt oder der Autoindustrie eine neue Elektroprämie zuschustern will, sagen die Grünen mit ihrer gewaltigen Plakataktion nichts, aber auch gar nichts.

Für dieses Nichts haben sie das Siegestor angestrahlt. Das ist ja, auch wenn es im Alltag der Münchner als solches keine besondere Rolle spielt, ein Mahnmal gegen den Krieg. „Dem Sieg geweiht, vom Krieg zerstört, zum Frieden mahnend“ lautet die Inschrift auf dem Tor, die durch die Projektion zur Bildunterschrift für den riesigen Habeck-Schädel geworden ist.

Vielleicht nur eine geile Location

Unter dem bayerischen König ­Ludwig I. war das Tor ab 1843 nach antikem Vorbild errichtet worden und sollte an die Siege in den Kriegen gegen Napoleon erinnern. Im Zweiten Weltkrieg ist es zerstört und danach so wiedererrichtet worden, dass alle die Spuren der Zerstörung sehen mögen. Ob sich die Guerilla-Werber wohl damit beschäftigt haben?

Vielleicht fanden sie das Siegestor einfach nur eine geile Location. Das wäre dann ungefähr so originell wie eine Idee von Adidas im Jahr 2020. Da hatte der Sportartikelhersteller mit den drei Streifen das Tor mit einer Werbebotschaft für die Marke nach dem Champions-League-Sieg des FC Bayern München rot angestrahlt. Die Stadt als Werbe­kulisse.

Gerade gibt es in München heftige Diskussionen darüber, dass der Platz vor der dem Siegestor gegenüberstehenden Feldherrnhalle in diesem Jahr für eine teure Silvester­sause abgesperrt werden soll. Und an die Internationale Automobilausstellung 2021, deren Aussteller am selben Platz so viel Raum eingenommen haben, dass kaum mehr ein Durchkommen Richtung Innenstadt möglich war, ist bei vielen auch nicht unbedingt in guter Erinnerung.

Den ohnehin begrenzten Stadtraum den Bürgerinnen und Bürgern zu lassen, das wäre doch glatt mal eine Forderung, die der selbst ernannte Bündniskanzler im Wahlkampf formulieren könnte. Aber bitte nicht ans Siegestor projizieren.

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Andreas Rüttenauer
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59 Kommentare

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  • Cooler Move - noch dazu in Markusens Kapitale!

  • Mad props für wer auch immer den Text zum Bild verfasst hat!

    Anyway: wer erinnert sich noch?

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  • ..."Ein riesiger Robert Habeck war da mit einem Mal zu sehen, projiziert über die ganze Breite des Siegestors, dieses klassizistischen Eingangsportals zu Münchens Prachtboulevard Ludwigstraße."...

    Erinnert mich sehr an den Personenkult in totalitären Staaten.



    Dieser Größenwahn und die "Anzeigeritis" dieses Kanzlerkandidaten einer 14,8%- Partei macht mir wirklich Angst. Ich habe Totalitarismus dieser Form selbst erlebt und weiß wovon ich schreibe.

    • @Barthelmes Peter:

      D'accord. Wobei das Anzeigen-Unternehmen auch Strack-Zimmermann vertrat/vertritt. Es ist einfach eine günstige Geldmaschine mit dem Nebeneffekt der Verängstigung. Das Ganze wirkt schon alles sehr, sehr schräg.

    • @Barthelmes Peter:

      Wir sind beide übereins, dass Programme wichtiger als Personen sind. Entsprechend suche auch ich mir meine Wahlentscheidungen zusammen.

      Habeck ist aber ja gar nicht Regierungschef. Sehen Sie gerade den Punkt?

  • Steht das Siegestor nicht neben Hitlers Haus des deutschen Rechts?



    Sehr geschichtsvergessen die Aktion.

    • @Stoffel:

      Hä? Das war jetzt aber ziemlich um fünf Ecken durch die Brust ins Knie - merken Sie selbst, oder?

      • @Janix:

        Ist das Landhaus Adlon nicht auch nur 8 Kliometer von Haus der Wannseekonferenz entfernt?

        • @EIN MANN:

          Da vermutete ich damals sogar einen seltsamen "Humor" der Rechtsextremen, das ist aber nur Vermutung.

          Sie wissen aber schon um die Münchner Stadtgeografie dort? Und was soll die Verbindung sein? Pures themafernes Trollen.

          Zurück zum Inhalt des Artikels.



          Die Agentur sollte sich jedenfalls steigern.

          Sie hätte auf Söders Staatskanzlei den Aufruf zu weniger Baumumarmen und mehr Bäumeretten projizieren sollen. Das hätte ich für null Euro gerade entworfen, in 10 Sekunden.

          • @Janix:

            Na dann bleibe ich mal beim Thema:

            Ein Mensch, welcher kein Kanzler ist, aber einer sein möchte und der gerade einmal ca. 15 % der Wähler hinter sich vereint, der lässt sich als "Bündniskanzler" auf das Siegestor (oder anderswo) projezieren.

            Wie absurd ist das denn?

            Und dann denke man sich einmal, nur so als Gedankenspiel, Frau Weidel hätte das getan.

            Dann wären die Wannsee, Putsch und sonstigen Nazivergleiche nur so gesprudelt.

  • Von dem "Kanzler"getue mal abgesehen und zu Inhaltlichem: Wenn Habeck etwa gesagt hätte: 5 Jahre lang jährlich 50 Mrd. Neuverschuldung für Sanierung der Infrastruktur und sozialverträgliche Dekarbonisierung der Wirtschaft, in 10-15 Jahren haben wir davon eine gesellschaftliche Dividende. Dafür stehe ich ... Dann hätte man auch als Nicht-Grünenwähler sagen können: Respekt, das ist mal ein Plan.

    Aber ihm ist stattdessen eingefallen: Jährlich 50 Mrd. für Aufrüstung, also für unproduktiven Schrott. Das also ist die neue grüne Priorität. Was will er damit bezwecken? Dass die bei CDU/CSU aus- und eingehenden Rüstungslobbyisten dort für eine schwarz-grüne Koalition trommeln?

    • @Kohlrabi:

      Rüstung ist eine besondere Art der Investition, ähnlich eher einer Versicherung soll es nie zum Tragen kommen, und der direkte Nutzen ist überschaubar. Auch sollte mensch auch hier effizient statt protzend unterwegs sein.



      Aber mit einem landtrunkenen Putin wird es gerade deutlich, dass es einer Versicherung bedarf, oder?

      • @Janix:

        Manche wollen Putin.

        taz.de/!ku151065/

        Selbst wenn Putin sie hassen würde wegen ihrer Ikonographie.

      • @Janix:

        Putin schaffst es nicht die Ukraine einzunehmen. die letzten Landgewinne betrugen 10 Prozent der Fläche Estlands bei erheblichen Verlusten.. Sorry, wenn er nicht alles mit Atombomben zuhaut, wie kommt man einfach auf die Idee der marschiert hier entspannt rüber und übernimmt die ganze EU die schon jetzt wesentlich mehr in Verteidigung investiert als Russland.

        Betrunken sind eher die, die denken, dann hauen wir pro Jahr 100 Milliarden ins Militär oder noch mehr Trump will ja schon jetzt 5 Prozent.



        Ich verstehe es wirklich nicht. Hätte Putin in einem Jahr die Ukraine eingenommen, trotz erheblicher westlicher Unterstützung würde ich das anders. So liefert man grad soviel wie nötig und der Kremlspacko schafft es nicht.

        • @Hitchhiker:

          Ihr Argument fasse ich zusammen, dass Putin nicht zu uns durchkomme und wir übermäßig Militärgüter aufhäufen könnten.



          Die russische Armee ist aber gerade ganz gut im Training, Syrien, Afrika, Abchasien, Ukraine I und II. Die Bundeswehr zumindest hat die Panzer nicht mehr oder Drohnen. Ich rechne die USA nicht mehr sicher ein.



          Auch geht es mir darum, dass wir der Ukraine helfen können, nicht zusammenzubrechen gegen einen der klarsten Angriffskrieger dieses Jahrhunderts.

          Die zweite Sorge habe ich hingegen auch, daher meine Einschränkung, dass wir nicht nur Rheinmetall Scheinchen rüberschieben sollten.

          • @Janix:

            Die Ukraine bekommt gerade soviel, dass sie geradeso überlebt. Warum das so ist keine Ahnung.



            Polen investiert 4 Prozent, das sind 27 Milliarden Euro. Wenn sich die EU Staaten nicht aufeinander verlassen können, dann kann jedes große Land einfach ein anderes übernehmen.

            Mit habecks 3,5 Prozent werden es dann 170 Milliarden pro Jahr sein. Ein drittel des Bundeshaushalt. Ich vermute vor ein paar Jahren hätten wir uns mit Luftpistolen verteidigt, weil wir jetzt das vielfache ausgeben müssen um Verteidigungsfäãhig zu sein.

            Mir fehlt da jegliches logische Argument um alles in Rheinmetall zu stecken und in US firmen.



            Das was habeck jetzt mehre will ist sechs mal die Grundsicherung von Lisa Paus (12 Milliarden, nur ganz schlecht gemanagt)



            35 mal das 49 euro ticket... Wie gesagt nur das was habeck extra fordert.

  • Wusste gar nicht, dass die TAZ so spiessig geworden ist. Wie auch immer, Robert Habeck ist ja wohl der einzig wirklich gute Kanzlerkandidat. Er hat schon oft Weitsicht bewiesen, aber weitsichtige Lösungen sind eben nicht so einfach wie das populistische Geschwätz der CDUAFD.

    • @Jelli:

      "der einzig wirklich gute Kanzlerkandidat. Er hat schon oft Weitsicht bewiesen..."

      Oje.

      Ein Möchtegernkanzler, der 2022 erkannt hat, dass Deutschlands Wirtschaftsmodell auf billigem russischen Erdgas und Exporten nach China fußt und der eben diese beiden Säulen gezielt wegtritt: Weitsichtig.

      Aber klar: CO2 und Putin sind gefährlicher als eine florierende Wirtschaft mit genug Steuereinahmen und sozialem Frieden in Deutschland.

      Insofern verbeugen wir uns vor dem übermächtig klugen Bündniskanzler und danken dem Großen Bruder für seine vielfach über unsere bürgrlich-kleingeistigen Meinungen hinausgehende Weitsicht.

    • @Jelli:

      Meinen Sie das wirklich ernst? Habeck und Weitsicht? Zumindest in wirtschaftlichen Fragen ist das schlicht falsch. Man kann nicht erwarten, dass ein Minister jedes Detail kennt, aber sich hinzustellen und zu sagen, Firmen müssen nicht pleite gehen, wenn sie nichts zu tun haben, sie müssen nur aufhören zu prduzieren ist von atemberaubender Ahnungslosigkeit. Und das ist nur einer der Bolzen, die sich Habeck als Minister geleistet hat.

      • @Bommel:

        Das war eben keine "atemberaubende Ahnungslosigkeit", weil die Aussage in einen Kontext fiel, wo es darum ging, dass sie in dem Fall eine Liquiditätsgarantie gegen Insolvenz bekommen würden.

        Aber wen interessieren schon solche Details, wenn man schön rumpöbeln kann? Deswegen ist das untergegangen.

      • @Bommel:

        Bommel, haben Sie das verstanden, dass Pausetaste keine Stopptaste ist? Ich schon, so schwer fand ich das auch damals wie heute nicht zu verstehen.

        Wie bei jedem Menschen gibt es auch bei Habeck genug anzumerken - ich würde freilich etwas nehmen, was weniger eigene Verständnislücke aufzeigt.

        • @Janix:

          Janix entschuldigen Sie bitte, aber Sie hatten in Ihrem Leben noch nie direkt mit Betriebswirtschaft und Steuergesetzen zu tun, richtig? Ich habe keine Ahnung, was Sie bei Habeck verstanden haben, aber seine Ausführungen zu diesem Thema sind einfach Nonsens, einem Wirtschaftsminister einfach unwürdig.

          • @Bommel:

            Bommel, noch einmal: Ich habe verstanden, dass man Geschäftstätigkeit bei einigem unterbrechen _kann, ohne ganz zu schließen. Nicht bei allem. Darauf bezog ich mich.



            Ganz simpel erläutert: denken Sie an die Eisdiele, die früher immer dem Pelzladen für zwei Monate wich.

            Mein Hintergrund tut zu meinen Argumenten eher wenig zur Sache, doch vielleicht liegen Sie da sehr falsch. :)



            (würdig ist mit Genitiv)

    • @Jelli:

      Habeck ist klarer denkend wie redend und mitnehmender als Baerbock.



      Scholz war gut in Hamburg, aber gab in Berlin dem Querulanten zu sehr nach.



      Merz ist ein klarer Abstieg auch gegenüber Laschet: keine Erfahrung jenseits von Redenschwingen, falsches Team, null soziale Ader.

  • Bevor jemand 'grün' mit Habeck wählt, kann er auch gleich sein Kreuz bei der CDU machen oder lieber zu Hause bleiben, letzteres wäre auf jeden Fall ehrlicher als die Lakaien des unsäglich unpolitischen Habeck-Theaters länger zu pampern. Seit die Grünen da 'oben' mitmischen, haben wir keine Wahl mehr ! Andere sehen den Ausweg leider bei den Rechten.

    • @Dietmar Rauter:

      Warum sollen Rechtsextreme da ein gesehener "Ausweg" sein?



      Alle Parteien bis weit in die rechte Mitte könnten ihre soziale Ader mal wieder stärker freistemmen, aber das ist keine Entschuldigung für reaktionäres Wählen.

      • @Janix:

        Ich glaube, "Dietmar Rauter" will darauf hinaus, dass es nur eine FDGO-treue Partei gibt, bei der man sich sicher sein kann, dass sie nicht aufgrund stupider Tyrannei der Mathematik Merz' politische Amokläufe mittragen *muss*, ob sie es wollen oder nicht.

        Bzw, ich hoffe es mal...

  • Eine gezielte Attacke auf den verlogenen dortigen Ministerpräsidenten zuerst wäre sinnvoller gewesen. Genug Futter gab es dafür. Etwa die lächerlichen Abwertungen von Grün, als wäre man die FW oder ADis und nicht der nächste Koalitionspartner von Grün.

    Wer außergewöhnliche Wege geht und Regeln bricht, sollte dazu stets auch Anlass gefunden haben.

    • @Janix:

      Die CSU will die Grünen fertigmachen, damit sie im Fall einer Schwarz-Grünen Koalition kuschen und ja nicht mucken.

      Am liebsten würden die Schwatten diese nervigen Wahlen komplett abschaffen. An einer demokratischen Auseinandersetzung sind sie jedenfalls komplett desinteressiert.

      Noch so ein Punkt, wo sie sich nicht mehr von der AfD unterscheiden.

  • "Haben sich die bei Schwarz und braun als Verbotspartei verschrienen Grünen da einfach über eine Regel hinweggesetzt?"

    Die Grünen sind nicht nur bei Schwarz und braun als Verbotspartei verschrien, sondern auch bei mir (weder schwarz noch braun).

    "Das wäre ja mal was. Das Wort Guerilla machte die Runde und die Frage stand im Raum, ob die Grünen jetzt wieder sponti sind, widerständig gar."

    Hahaha, ein guter Witz. Die durchgestylten Grünen von heute haben nichts mehr zu tun mit den Grünen aus den Anfangsjahren. Das argumentative Geschwurbel von Habeck um Waffenexporte in ein Kriegsgebiet und Aufrüstung im Inland zu rechtfertigen, hätte bei den 80er Jahre Grünen keinerlei Resonanz gefunden. Das waren CDU Positionen. Bestenfalls...

    • @Verboten:

      Die durchgestylten Grünen von heute haben nichts mehr zu tun mit den Grünen aus den Anfangsjahren

      Also Nostalgie vor Realismus? Putin weiter schlachten lassen, um das eigene pazifistische Gewissen zu beruhigen?

    • @Verboten:

      Die Grünen verbieten nichts. Sie belasten einfach gerne untere Schichten, dass von selbst ein Wandel einsetzt. Mit den zusätzlichen Einnahmen pampert man die oben, sodass diese sich vergünstigt eine Solaranlage, e auto, wallbox oder was auch immer günstiger kaufen können, dass der höhere co2 preis in zukunft nicht so ins Gewicht fällt.

      Einschränkungen im Lebenswandel wird nur erzwungen bei den Leuten die es sich nicht leisten können. oder haben Sie schon von einem Vorschlag gehört der den überdurchschnittlich Verbrauch von Menschen mit Geld zwingt ihn zu reduzieren?



      Möglichkeiten gäbe es da einige. Nur wer will auf seinem nächsten Grillfest in der Oberschicht den anderen Gästen das erklären?

      • @Hitchhiker:

        Nette Theorie. Nur leider halt falsch wie Ford Prefects Alias.

        Wer Autofahren und anderes Energieraushauen und Umweltschädliches belastet und das Geld in die Breite zurückgibt, handelt sozial. Es sind die Reichen, die auch ökologisch auf feistem Fuße leben. Und dann entweder mal einmal weniger fliegen oder eben dafür angemessener einzahlen sollen.



        Es war FDP-Lindner, der 'keine Auszahlungsmöglichkeit' sah und das Geld am liebsten Unternehmenserben in den Rachen stopfen wollte.

        • @Janix:

          Wo sind Ihre Beispiele die die zu Einschränkungen zwingen, welche weit mehr ausstoßen als der Durchschnittbürger?

          Und was ist falsch an meiner Aussage? Das ist genau so gelaufen.

          Und wo waren den die Versuche druck auf die FDP aufzubauen? Gab's nicht. Und den Umschwung dfie eeg Umlage zu reduzieren, sodass ungefähr das raus kommt wie mit dem Klimageld hätte man auch kommentieren." Leute tut mir leid unser Finanzministerium siehst sich außer stande eine Auszahlung vorzunehmen, sodass die, welche mehr die Umwelt verschmutzten nominal leider auch mehr geld sparen. Ich hätte das gern anders gehabt, da die unter Schichten stärker davon betroffen sind Prozentual. Vllt schaffst es ja das Finanzministerium noch die Hürden aus dem Weg zu schaffen. " so was in die Richtung vllt.... Aber alles was kam, waren phrasen wie wichtig manche Gruppen sind, nur Taten oder sich dafür hart einsetzen, sein Unmut zu zeigen, dafür hat es nicht gereicht.



          Und übrigens die 10 Milliarden für Intel sind sicher, das war ihm so wichtig, dass er das direkt sagen musste. Ein Teil der 10 Milliarden, wäre auch novh bei den Aktionären gelandet.



          Das ist eine riesige gewollte Verteilung von unten nach oben.

  • Was waren das für schöne Zeiten als die Grünen noch ohne Gesichter auf den Wahlplakaten auskamen!

    • @Semon:

      Joschka-Plakate gab es leider auch schon mal.



      Selbst 1980 waren schon Menschen auch auf den Plakaten der Grünen. Als Gruppe.

  • Die Olivgruenen missbrauchen das Friendesdenkmal fuer ihren Personenkult um den 12%-Moechtegernkanzler.



    Die Stadt genehmigt solche politischen Aktionen uebrigends nicht, weil die Nazis das Denkmal damals fuer ihre Propaganda nutzten. Da von Guerilla-Marketing zu sprechen ist einfach nur geschichtsvergessen und ekelhaft.

    • @elektrozwerg:

      Privet Moskva!

  • Genau genommen war die Projektion so gewählt, dass das Siegestor das Eingangsportal zur Leopoldstraße markierte! Nur mal so….

  • Dass die Grünen genauso prinzipienlos und machtgeil wie andere Parteien sind, haben sie schon oft bewiesen. So ließ Claudia Roth sich mehrfach strahlend für das Renovierungsprojekt der Quadriga auf dem Brandenburger Tor ablichten. Dieses wurde errichtet, um die Siege und den Aufstieg Preußens zur europäischen Großmacht zu feiern. Auftraggeber war Friedrich Wilhelm II.

    Da kann es doch nicht verwundern, dass die Grünen alle Instrumente und Methoden des modernen Wahlkampfs einsetzen. Da geht auch mal etwas schief und Robert Habeck zeigt auf Smartphones 'den Weg nach unten'.

    Schönste Dummheit der Macht :



    www.youtube.com/wa...u71ogZNKo&index=24

  • Gerd Grözinger , Autor , Prof., Europa-Univ. Flensbu

    Mich irritiert auch der Begriff 'Bündniskanzler'. Was soll er wohl aussagen, nur ein anderer Ausdruck für 'NATO-Kanzler'?

    • @Gerd Grözinger:

      Ich vermute eher, das ist wieder so ein Grünen-Schnellschuss, und soll ein Verweis sein auf a) "Bündnis 90/Die Grünen" und b) Habecks immer wieder vorgetragene Bereitschaft, falls er Kanzler würde, für ein Bündnis aus allen demokratischen Kräften einzustehen.

      Klar klingt das wie "NATO-Kanzler", aber wie gesagt, irgendwie läuft das mit dem Proofreading bei den Grünen oft gründlich schief, und nicht erst seit gestern.

    • @Gerd Grözinger:

      Sie sind auch einer von denen, die in 3 Jahren gerne in Rubel bezahlen wollen und das russische Panzer durch Köln rasseln?

      • @Jelli:

        gehts auch eine nummer kleiner? propaganda wirkt. zuviel Kiesewetter und Röttgen ist nicht gut.

    • @Gerd Grözinger:

      Sie sind Prof, schreiben Sie ausdrücklich.



      Und kennen den kompletten Namen von Bündnis '90/ Die GRÜNEN nicht? Erste mögliche Leseweise.



      Und sehen nicht, dass sich Habeck als erklärender Brückenbauer anbietet zwischen den Lagern? Zweite mögliche Leseweise.



      Ihre dritte Variante ist auch möglich, doch wohl eher hergeholt.

  • Warum nicht mal mal Habeck wagen? Sonst haben wir noch zur Auswahl Olaf Schweiger, Zahnfee Fritze Merz, Lügnerparteichef D-Day Lindner. Und natürlich außerhalb jeder Wertung Emmi Weidel/aka Höckler und Sahra Josef Wagenknecht. Ach ja, und natürlich Jan van Aken. Ist gerade wieder mit grimmigem Politarbeitergesicht unterwegs auf Selbstdemontage. So gesehen spricht nüscht gegen Habeck. Die Kritik an der Beauftragung einer Agentur für die Grünen ist der derselbe katastrophal olsche Sprech wie "Olaf hat auf den Teleprompter geguckt. Jawoll, hat er. Iiih, bäh, mimimi."

    • @Der Versteher:

      Das ist genau das Problem: Seit Habeck mit der CDU-Granten kungelt (10 Jahre schon), haben Linke keine Heimat mehr, nicht zuletzt, weil BSW und 'Linke' den US-Imperialismus schlimmer finden als Putin: Wenn Habeck im SPIEGEL sagt, dass 'unsere' Demokratie gerettet werden muss, ist festzustellen, er meint seine 'Demokratie' und die der herrschenden Parteien und nicht (mehr) unsere. Unsere brauchen wir, um die Klimakatstrophe in den Griff zu bekommen, Armut zu bekämpfen, Miethaie auszuschalten, Habecks System soll uns abschotten, die Unternehmen retten (die sich gegenseitig bekämpfen und gar nicht mehr zu retten sind, weil mehr als ein 'Zuviel' nicht funktioniert und Blech nicht satt macht) und um der Machterhaltung Willen rechte Sprüchemacher ergänzen. Sprüche, nichts als Sprüche, da werden selbst die neuen 'Grünen' kaum mithalten können....

      • @Dietmar Rauter:

        Naja, nur mal so fürs Verständnis: Was genau sind "CDU-Granten"?

    • @Der Versteher:

      Alles richtig, danke. Die anderen Trolle hier im Forum wollen aber wohl lieber herumstänkern. Wundert mich immer wieder, dass Habeck, der ja durchaus vernünftig daherredet, die Leute anscheinend mehr triggert als sagen wir mal Söder.

      • @derzwerg:

        Hat nichts mit getrolle zu tun, wenn man Zweifel an der Fähigkeit von Habeck als Kanzler hat.



        Oder sind die Zweifler bei Merz, Scholz, Weidel auch nur Trolle?



        BTW, Söder ist, Stand heute, kein Kanzlerkandidat. Von daher ist die Nennung des Names Söder nicht relevant und soll nur ablenken.

      • @derzwerg:

        Habeck hat halt Fehler in der Vergangenheit gemacht und Fehler bleiben länger in Erinnerung als alles andere.

        • @Cello:

          Merz' Fehler sind summa summarum, keinerlei Qualifikation für den Job zu haben, nach dem er so giert.

          Scholz' Fehler? Cum-Ex, Prügelpolizei und Brechmittel.

          Wagenknechts Fehler war einer, der absolut unverzeihlich ist: eine Invasionsarmee die Gewehr bei Fuß steht und nur noch auf den Marschbefehl wartet nicht sehen wollen.

          Habecks Fehler? Den Erklärbär spielen zu wollen, ohne dass es irgendjemand von ihm verlangt hat, statt es kompetenteren Leuten zu überlassen.

          Und um "Erinnerung" geht es hier nicht.



          Auf Habecks Fehlern wird in Anbetracht ihrer minderen Schwere grotesk überproportional von Kirienko, Springer und Musk herumgeritten, während den 3 anderen Genannten fast alles verziehen wurde.

    • @Der Versteher:

      Ok ok. Aber warum darf man sich nicht einen Menschen als Regierungschef aka. "Anführer" wünschen, der frei äußern kann, was er sagen will. Teleprompter sind eine perverse Krankheit, eine Unterminierung jeglicher persönlicher Authentizität. Obama konnte das noch mit unglaublicher Ausstrahlung und Rhetorik kompensiren, aber Scholz sieht leider nur aus wie der Pennäler, der ohne Scham abguckt.

  • Nichtssagend. So geht's doch auch:



    taz.de/Merkels-Wah...fmanager/!5026121/

    • @starsheep:

      Ah danke. Ich hatte schon Angst, das ich wieder der einzige bin, der nicht der Kollektivamnesie anheimgefallen scheint.

  • Zu groß, zu teuer, zu extravagant

    • @Cello:

      Eine Projektion teuer? Das bekommt man mit einem 50€-Gerät fast hin.

      • @Jelli:

        Ja das Gerät aber da kommt ja noch viel mehr zusammen. Stromkosten und Erstellung der Projektion.

  • Geht eh schwer Richtung Personenkult beim "Team Robert"...



    .



    Einer der krassesten Kommentar (hier ein screenshot www.instagram.com/...puMGhnNG5vcTcxaw== )



    .



    》Robert der Leuchtturm, 💚 die Strahlen sind wir! Ich wünsche mir sooooo sehr, dass Sie Kanzler werden!🙏🏻💚🤝《



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    P.s. noch krasser, sehe ich gerade: dieser Kommentar wurde inzwischen von @robert.habeck himself geliked!



    .



    www.instagram.com/...Ywbmtjc2ppbGhpeg==