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Gastkommentar Vertreibung aus PalästinaHoffnungslos und alleingelassen

Tsafrir Cohen
Kommentar von Tsafrir Cohen

Für die Palästinenser war die Gründung des Staates Israel vor 70 Jahren eine Katastrophe. Die dauert heute noch an. Und ein Ende ist nicht abzusehen.

Fühlen sich von der Weltgemeinschaft vernachlässigt: Palästinenser protestieren gegen Israel Foto: reuters

I n dieser Woche gedenken über zehn Millionen Palästinenser*innen der Nakba, der massenhaften Flucht in der Folge der Staatsgründung Israels 1948. Doch die Nakba endete damals nicht, sondern ist Teil eines fortwährenden Enteignungsprozesses. Die Welt scheint sich damit zu arrangieren, dass es die Zweistaatenlösung höchstens dem Namen nach geben wird.

Den Palästinenser*innen verbleiben nicht einmal jene 22 Prozent des historischen Palästinas, auf dem ihr Staat entstehen sollte, denn sie werden im Westjordanland Schritt für Schritt in dichtbevölkerte Enklaven verdrängt. Wie es dort künftig aussieht, verrät ein Blick in den Gazastreifen: Hier leben zwei Millionen Menschen in freiluftgefängnisähnlichen Verhältnissen auf einem Gebiet der Größe Westberlins – keine Aussicht auf Besserung. In der Folge zerrinnt jedes emanzipatorische Potenzial der palästinensischen Gesellschaft, während Israel seine demokratischen Züge immer weiter verliert.

Die Zementierung solcher Verhältnisse wird anlässlich der Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem gefeiert. Dort versammelte sich gestern die Ablehnungsfront gegen die palästinensische Selbstbestimmung: die Großmacht USA, vertreten durch Ivanka Trump und deren Mann Jared Kushner, die Fundamentalisten des Westens, vertreten durch den evangelikalen Priester Robert Jeffress – und europäische Rechtsaußenregierungen in Ungarn und Österreich, die einen geschlossenen europäischen Boykott der Feier durch demonstrative Anwesenheit ihrer Botschafter verhindern. Dazu kommen jauchzende israelische Nationalist*innen, angeführt von einem am Zenit seiner Macht stehenden Premier Netanjahu.

Tsafrir Cohen

wurde 1966 in Tel Aviv geboren und wuchs in Israel und Kanada auf. Heute leitet er das Isral-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Alldem sieht das Friedenslager tatenlos zu, und nicht einmal die Dutzenden Toten im Gazastreifen vermögen es, sie aus ihrer Lethargie zu befreien. Es bleiben keine Akteure, die sich gegen die Verdrängungsprozesse stellen und damit beiden Gesellschaften die Möglichkeit eröffnen, ihre emanzipatorischen Potentiale zu entdecken.

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44 Kommentare

 / 
  • Wir reden ja auch nicht vom Rückkehrrecht der Schlesier auf ihre Höfe oder dem Recht Hawaiis auf Eigenständigkeit.

  • Die Hamas hat wiederholt eine langfristige Waffenruhe unter Begleitbedingungen angeboten, die auf eine Zweistaatenlösung hinauslaufen. Israel hat auf diese Vorschläge nicht einmal geantwortet.

  • Die komplette Opferisierung Israels.

  • Was, bitte, haben der Iran und Syrien damit zu tun?

  • "In dieser Woche gedenken über zehn Millionen Palästinenser*innen der Nakba, der massenhaften Flucht in der Folge der Staatsgründung Israels 1948."

     

    Ich denke das Millionen dieser Palästinser froh wären endlich Frieden mit Israel zu haben und einfach ihr Leben leben wollen.

     

    Mir geht die Mitleid-Kampagne der Hamas ziemlich auf den Senkel.

    Sie schicken Ihre Leute als Kanonenfutter in den Tod und sind verantwortlich für die schwierigen Lebensumstände im Gaza-Streifen.

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Wer vom "historischen Palästina" schwadroniert, brauch sich nicht über Leute beschweren, die historisch vom biblischen Großisrael schwadronieren.

    • @97796 (Profil gelöscht):

      Das eine ist 70, das andere 2000 Jahre her. Dass es da einen Unterschied gibt, sollte doch so schwer nicht zu begreifen sein.

  • Endlich setzt jemand einmal die Dinge in einen größeren Kontext, wie Tsafrir Cohen und weist darauf hin, dass die Verdrängung und Vertreibung nicht nur in der Vergangenheit liegt, sondern täglich noch immer weiter geht. Susanne Knauls Berichte mangelt es daran sehr. Sie beschreibt zwar wer-wann-was und wieviele, aber sie analysiert fast nicht und stellt die größeren Zusammenhänge nicht her. Für ein Verständnis der Lage ist das aber dringend nötig.

  • Ja ich finde es auch schlimm.

    Die Palästinenser sind Verlierer des Prozesses und doch identifiziere ich mich nicht mit ihnen.

    ein Linker Ansatz sollte unbedingt die Frage enthalten:

    welche Lebenslagen, welche Gestaltung, welche Entscheidungsprozeduren ("Demokratien"), welcher Frieden? welche Verwirklichung von Menschenrechten auf Seiten der Palästinenser?

    Einfach nur "Freies Palästina" ist leer und hohl.

    ich feiere nicht so einfach mit am 70. Jahrestag der Durchsetzung Israels.

    Aber es musste leider durchgesetzt werden.

    Die anderen Ansiedlungsgebietsideen Ostpolen, Sibirien, Westaustralien, u.a, waren unrealistisch.

    Der Iran hat in Syrien nichts verloren!

    • @nzuli sana:

      "Es musste durchgesetzt werden" - egal ob auf dem Rücken von anderen? Was für eine Haltung ist denn das? Enteignet, verdrängt, vertrieben...sind sie eben Verlierer, wen stört's schon, wenn er/sie selbst nicht dazu gehört! "Es musste durchgesetzt werden" ist nicht nur selbst leer und hohl, sondern verächtlich denjenigen über, die am Völkermord in Europa keine Schuld trugen, aber den Preis mit dem Verlust ihrer Heimat tragen.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Martha:

        Ja, wenns denn mal so einfach wäre...

  • Zuerst einmal muss man leider feststellen, dass jeder Tode Palästinenser eine Erfolgsmeldung für Hamas und deren Verbündete ist. Diese sind nicht daran interessiert, dass das ein Ende nimmt. Hier wird fleißig an der Opferisierung der Palästinenser gearbeitet. Ich halte den Konflikt für einen Stellvertreterkrieg aller derer, die Israel beseitigt haben wollen, allen voran Iran, stillschweigend die Türkei, die Hamas unbehelligt auf ihrem Staatsgebiet hantieren lässt und Katar. Das andere Problem ist die recht einseitige Reaktion Israels darin, die brav über das Stöckchen springen, doch anderseits oftmals gar nicht anders können und sich die Verbündeten aus dem Anti-Iran- Lager S.-Arabien und USA suchen müssen oder sich Hardliner aus den eigenen Reihen erwählen. Damit verschlimmert sich die Lage. Für mich ist die verfahrene Situation ein Ergebnis der großen international schweigenden Mehrheit, die sich nicht dazu durchringen kann, das strenge Wort in New York gegen die zu erheben, die solche geopolitisch motivierten Konfliktherde immer am Brennen halten wollen, also wie hier nicht an einer 2-Staatenlösung oder einem friedvollen Zusammenleben in einem Staat interessiert sind.

    Israel und die Palästinenser werden in der Auslieferung an die Geostrategen allein gelassen. Nur eine reformierte UNO, die demokratisch handlungsfähig gemacht wird, wird diesen Konflikt beenden können, wie auch den Krieg in Syrien, der vom selben Fleisch ist. Der Westen, allen voran USA, Russland und sein Verbündeter Iran werden es nicht richten wollen, außer in eigenem Interesse. Die Lösung liegt nicht in Gaza, nicht in Jerusalem, nicht in Teheran, nicht Washington, noch in Moskau, sondern New York, beginnend Peking, Rom, Neu-Delhi, Buenos Aires, ähm Berlin etc. Also erhebt euch endlich, ihr schweigende Mehrheit und kommt heraus aus den nationalen Egoismen! Es gibt dazu keine Alternative.

  • Herr Tsafrir Cohen´s Kommentar ist `erfrischend objektiv´ und gibt so etwas wie Hoffnung !

    ..er zeigt m.E. die dumm/gefährliche Situation , die da durch historische religiöse Dogmen ( Israel, das "gelobte Land" der vertriebenen und verfolgten Juden, von GOTT versprochen..) ..im Kontrast zur modernen Säkularität der Aufklärung- wie es sich so schön in der U.N.O. Menschenrechtserklärung von 1949 lesen lässt..

    Es ist , `irgendwie´.. ein clinch zwischen religiöser Rechtsauffassung und moderner Rechtsauffassung?

    Das "Ziel" (im Guten !) wäre evtl. Religion als Privatsache zu betrachten?

    .. und zu einer art "postmodernen" Sozialkultur von Toleranz gegenüber dem Privaten Religiösen zu gelangen? Dadurch könnte die Hässlichkeit religiös begründeter Dehumanisierung und sozialer Ausgrenzung ..mit all der Gewalt und den Leiden, der Angst.. der Bildungsferne, überwunden werden..!

    Menschenrechte versus religiöses Machtdenken, wie Heute.. mir kommt Adorno und Hannah Arendt in den Sinn...

  • Wenn ich geografisch nicht vollkommen falsch orientier bin, hat der Gaza-Streifen Grenzen zu zwei Staaten: Israel und Ägypten. Und beide Staaten haben ihre Grenzen geschlossen.

     

    Kritisiert wird aber nur Israel. Also der Staat, dem die Palästinenser die physische Vernichtung angedroht haben. Und nicht Ägypten. Seltsam.

     

    Die Katastrophe der Vertreibun ist noicht durch die Gründung Israrels geschehen, sondern dadurch, dass die Palästinenser den fairen und an demographischen Realitäteten orientierten Teilungsplan der UN nicht akzeptiert haben. Sie haben nach der Gründung Israels auf dem Gebiet, das ihm nach dem Teilungsplan zustand, Israel sofort angegriffen. Und zwar mit dem Ziel "die Juden ins Meer zu treiben", also zu töten oder zu vertreiben.

     

    Es ist übrigens ein Märchen, dass die Palästinernser (die vor 150 Jahren noch einfach Araber waren, die niemand von den Arabern im heutigen Jordanien, Syrien oder Irak unterschieden hat), zuerst da waren. Mitte des 19. Jahrhunderts lebten im Gebiet des heutingen Israel und Palästina weniger als 300.000 Menschen. Viele Araber sind dorhin gezogen, weil sich das Land durch die jüdische Einwanderung wirtschaftlich gut entwickelt hat.

     

    Das heutige Israel beherbergt übrigens auch Millionen Vertriebene. Nämlich Juden, die aus den arabischen und nordafrikanischen Staaten vertrieben wurden. Wie steht´s mit deren Rückkehrrecht, bzw. Entschädigung für verlorenes Eigentum?

    • @Breitmaulfrosch:

      Die Palästinenser in Gaza dem jüdischen Staat die Vernichtung androhen? In welcher Fantasiewelt leben Sie denn?

    • @Breitmaulfrosch:

      Guter Kommentar!

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Sehr guter Kommentar, der für die TAZ überfällig war, da ansonsten die Korrespondentin Knaul vor allem durch ihre eindeutige pro-israelische und anti-palästinensische Berichterstattung auffällt. Interessant ist hierbei, wie die Berichterstattung der TAZ zu den Massakern am Gaza-Zaun beschrieben wird: während DPA, AP usw. relativ objektiv berichten, verlegt sich Frau Knaul auf die Wertung der Vorgänge, indem sie z.B. immer wieder die Hamas verantwortlich macht für die Opfer und nicht die Mörder der israelischen Armee. Die TAZ- Chefredaktion sollte sich doch mal fragen, ob sie mit Frau Knaul und ihrer völlig einseitigen Berichterstattung, noch die richtige Frau vor Ort hat.

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Aber abseits der Israel-Frage fühlen Sie sich nicht auch „hoffnungslos und alleingelassen“, werter REINHARD JUNG-HECKER, oder?

       

      Ich meine: Wieso sollten Sie glauben, dass Susanne Knaul ausgetauscht werden muss, wenn Sie sich Ihrer Sache und eines gewissen Zuspruchs wirklich sicher wären? Müssten Sie dann Ihre eigne Meinung auch noch in der Zeitung lesen, damit Sie sagen können: „Sehr alle her, da steht es schwarz auf Weiß: Ich habe recht!“?

       

      Mir kommen die Berichte und Kommentare von Susanne Knaul ehrlich gesagt halbwegs ausgewogen vor. Die Texte eines gewissen Russland-Korrespondenten finde ich deutlich ärgerlicher. Meiner Ansicht nach hegt Susanne Knaul Sympathien für Israelis UND Palästinenser. Das merkt man schon daran, dass sie nicht auch von „Dutzenden“ Toten schreibt, die „ins Visier israelischer Scharfschützen“ geraten sind, sondern von genau 41.

       

      Ihre Sympathie für die jeweilige Herren der Konfliktparteien sowie für Präsidenten Trump im besonderen, dessen "unilaterale Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels [...] dem Unmut Zündstoff [gab]", hält sich hingegen in (für mich) erkennbar engen Grenzen. In sofern ist sie mir Frau Knaul ziemlich nahe, auch wenn wir im Detail vielleicht hin und wieder nicht so ganz einer Ansicht sind.

       

      Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass ich mir der Tatsache bewusst bin, als Nicht-Journalistin privilegiert zu sein. Ich werde nicht dafür bezahlt, objektiv zu berichten, damit sich andere halbwegs ungestört eine eigene Meinung bilden können. Ich kann es direkt ansprechen, wenn mir Ungerechtigkeiten begegnen.

       

      Dass sich Susanne Knaul in ihren Texten mit all zu offenen Sympathiebekundungen eher zurückhält hält, auch wenn ihr das womöglich nicht ganz leicht fällt, rechne ich ihr sehr hoch an. Es ist derzeit all zu sehr in Mode, Partei zu ergreifen, obwohl man sich für völlig unpolitisch hält. Die Folgen sind verheerend genug, finde ich, auch ohne dass die taz zusätzliche „Meinungs-“ bzw. „Stimmungsmacher“ einstellt.

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Natürlich sind die Angreifer die Opfer und die Angegriffenen, die sich wehren, sind die Täter. Diese Regel gilt allerdings nur für Juden und Israelis. Soviel zur Einseitigkeit, die ausgerechnet Sie der Frau Knaul vorwerfen. Lächerlich.

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Die Besatzer sind also die Angegriffenen, die sich gegen die Demos innerhalb des Ghettos Gaza wehren? Der Dieb beschwert sich, dass das Opfer symbolisch hinter Stacheldrahtverhau gegen Landraub und Willkür demonstriert?

        In welcher Welt leben Sie eigentlich? Sie vertreten hier die rechtsextremen Positionen Netanyahus, Trumps und des Antisemiten Orban, die Geburtshelfer der völkerrechtswidrigen Annektion Ostjerusalems. Sind Sie die Trollin der Netanyahu und Liebermann Regierung?

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Sie vertreten also die Ansicht, dass das Gebiet außerhalb Gazas komplett besetztes Gebiet ist, also Tel Aviv, Haifa, etc.?

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Das ich nicht lache, Frau Knaul einseitig auf Seite der Israelis, der war nicht schlecht...

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Irgendwie muss ich bei ihrem Kommentar zu Frau Knaul an Rashomon denken: So verschieden scheint die Wirklichkeit im Auge des Betrachters.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Danke für diesen Kommentar, Herr Cohen.

    Warum die Weltgemeinschaft dies ignoriert? Vielleicht aus dem Grund, dass niemand in den Verdacht der Judenfeindlichkeit geraten will.

    Obwohl dies, in meinen Augen, nichts damit zu tun hätte.

  • Also nein, Menschenrechte, Selbstbestimmungsrecht der Völker und Antirassismus sind aber auch sowas von 80er Jahre. In den Zeiten von Trump und der AFD braucht so etwas doch keiner mehr.

     

    Aber im Ernst. Die israelischen Regierungen nach Rabin haben inzwischen über 600:000 Siedler, dass sind fast 10% der jüdischen Bevölkerung, in jenen 22% Fläche, die einmal für einen palästinensischen Staat vorgesehen waren, umgesiedelt. Inzwischen wurden über 50% der Fläche der Westbank für Siedlungen und aus israelischen "Sicherheitsinteressen" enteignet.Diese Siedlungen haben nur einen einzigen Zweck, nämlich einen Ausgleich mit den Palästinensern auch für zukünftige Generationen unmöglich zu machen.

  • "beiden Gesellschaften [...] ihre emanzipatorischen Potentiale zu entdecken."

     

    Hört sich nach Selbstbestimmung und Mündigkeit im aufklärerischen Sinne an. Finde ich super!

     

    Aber was machen wir dann mit der Hamas? Vielleicht gemeinsam mit dem Bund der Vertriebenen auf Elba aussetzen?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @pitpit pat:

      St. Helena

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    "damit beiden Gesellschaften die Möglichkeit eröffnen, ihre emanzipatorischen Potentiale zu entdecken."

     

    Vielleicht sollten die Palästinenser ihre "emanzipatorischen Potenzial" zunächst gegenüber den zynischen und menschenverachtenden Machtstrategen der Hisbollah und der Hamas entdecken.

  • Und ewig grüßt das Murmeltier. Der 100. einseitige Kommentar mit immer wieder denselben "Tatsachenbeschreibungen". Besonders amüsant finde ich die Feststelung "Hier leben zwei Millionen Menschen in freiluftgefängnisähnlichen Verhältnissen auf einem Gebiet der Größe Westberlins". In West-Berlin (wie es korrekt geschrieben wurde, wenn man nicht DDR-SED-Regime-Sympathisant war) lebten ebenfalls rund 2 Millionen Menschen. Ich kann mich nicht erinnern, in einem Freiluftgefängnis gelebt zu haben. Tatsächlich waren Ost-Berlin und die DDR ein Freiluftgefängnis. Tsafir Cohens Kommentar erfüllt alle gängigen Klischees und Stereotypen des linken Intellektuellen, der irgendwo in den 1980er Jahren steckengeblieben ist.

    • 9G
      95823 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Wenn man in Westberlin gelebt hat (ich vermute mal um sich vor dem Wehrdienst zu drücken), dann kann man die Verhältnisse in der DDR natürlich aus eigener Anschauung beurteilen, alles klar.

      Ich bin in der DDR aufgewachsen, und ja es gab durchaus Einschränkungen, aber ein Gefängnis ist etwas völlig anderes.

      Ich warte schon mit großem Interesse auf die nächste ideologische Falschaussage ihrerseits.

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Sie haben völlig Recht.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Ihr menschenverachtender Zynismus ist auf diesen Seiten zu Palästina bekannt. Ihre Argumente bewegen sich meistens auf Nebenschauplätzen, wie dem Westberlin Vergleich, da Sie den wahren Argumenten gegen die rechtsextreme israelische Politik nichts Essentielles entgegensetzen können. Die Ermordung von über 50 palästinensischen Demonstranten und die Verletzung von über 2.000 an nur einem Tag, sagt genug aus über das brutale völkerrechtswidrige Selbstverständnis der israelischen Regierung.

      Es gibt aber auch israelische Organisationen, wenn auch klein, wie „Peace Now“ und „Breaking the Silence“, die sich gegen den institutionalisierten Terror der rechtextremen, nationalistischen und rassistischen israelischen Regierung wenden. Dass schräge Gestalten wie Trump den Geburtshelfer der völkerrechtswidrigen Annektion Ost-Jerusalems abgeben, sollte Israelis aufhorchen lassen, wenn ihnen ihre eigene Sicherheit lieb ist. Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden.

      Merken sie nich selber, Frau Arnstein, dass sich Ihr Hass gegen die palästinensischen Opfer der israelischen Unterdrückung richtet, weil jeder Tote ein Beweis dafür ist, das aus Israel ein Apartheid Regime geworden ist?

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Wer ist Frau Arnstein?

      • @81622 (Profil gelöscht):

        "Und ewig grüßt das Murmeltier" gilt auch für Sie. Ihre gebetsmühlenartige Wiederholung von immer wieder denselben Aussagen machen die Aussagen nicht wahrer.

    • 2G
      2422 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Toll, was Sie alles wissen: West-Berlin also mit Bindestrich. Sei´s drum. Aber mal was Anderes: Haben Sie schon mal von einer Luftbrücke nach Gaza gehört?

      • @2422 (Profil gelöscht):

        Da die Palästinenser keine Bürger Israels sind, kann Israel sie auch nicht ungleich behandeln.

         

        Was Apartheid bedeutet, sollten Sie mal nachlesen.

      • @2422 (Profil gelöscht):

        Lüftbrücke wohl kaum. Ist aber auch nicht erforderlich, denn die Waren für die 2 Millionen, im "Freiluftgefängnis" Gaza lebenden Insassen kommen auf dem Landweg dorthin. Und - anders als die Ägypter - behandeln/operieren israelische Ärzte Patienten aus Gaza in Israel. Soviel zu den bösen Israelis.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Sie behandeln die Patienten aus Gaza in Israel nur, wenn Israel sie einreisen lässt. Eine Erlaubnis zu erhalten, ist von wenigen Ausnahmen abgesehen generell nur bei Fällen möglich, wo es um Leben und Tod geht. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Begleitpersonen müssen seit 2015 über 55 Jahre sein, was die Einreise zusätzlich erschwert. Da die Verwaltung sich lange Zeit lässt, sind Todesfälle an der Tagesordnung, die nicht passieren müssten, wenn Israel nicht den Import von medizinischem Gerät nach Gaza untersagen würde und die Infrastruktur dort in Grund ud Boden bombardiert hätte. Von ca. 18000 Einreisegesuchen aus medizinischen Gründen wurden 2016 ca. 4000 abgelehnt (https://www.btselem.org/gaza_strip/20160112_gaza_patients). Aber daran ist sicher und natürlich ausschließlich die Hamas schuld.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Israel hätte Gaza nicht bombardiert, wenn die Hamas nicht vorab wochenlang Raketensalven gen Israel abgefeuert hätte. Ich wundere mich immer wieder, wie blind die Israelkritiker auf einem Auge sind. Sie kritisieren die Wirkung/Reaktion, aber nicht die Ursache/Aktion. Sie heißen Gewalt gut, aber nicht Gegengewalt. Und das ist pure Heuchelei. Doppelstandards.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Um Ihr Schwarz-Weiß-Bild mal ein wenig ins Wanken zu bringen: den Hinweis auf West-Berlin habe ich auch nicht verstanden. Der hinkt wohl ein wenig. (Das Andere lassen wir mal gnädig.)

    • @Nicky Arnstein:

      Viele Völker und Volksgruppen haben keinen eigenen Staat. Keiner bekam so viel Unterstützung wie die Palästinänser. Die Bevölkerungszahl in der Region ist in den letzten 30 Jahren massiv gestiegen, da soll seit 70 Jahren kein Platz für die Palästinenser sein?

       

      Ich hoffe, dass durch klare Entscheidungen die Zukunftsaussichten verbessert werden. Ideal wäre ein jüdisch-palästinensischer Staat ... nach Vorbild von Nordrhein-Westfalen.

      • @TazTiz:

        Gemeinsame Staaten nach Kriegen sind ja immer Erfolgsgeschichten, Bosnien-Herzigowina z.B.

    • @Nicky Arnstein:

      "West-Berlin...Ich kann mich nicht erinnern, in einem Freiluftgefängnis gelebt zu haben."

       

      Das sagt der Autor auch nicht.