Fridays for Future zum Gazakrieg: Antisemitismus pur
Bei Fridays for Future arbeiten offenbar Judenhasser an wichtiger Stelle. Es wäre jetzt erst einmal gut, ihnen die kalte Schulter zu zeigen.
S tellen Sie sich einmal vor, ein bekannter internationaler Hersteller von Bioschokoladenriegeln mit Sitz in Schweden hat die Rezeptur so verändert, dass das bisher so erfolgreiche Produkt plötzlich nach Seife schmeckt. Die Niederlassung in Deutschland findet das gar nicht gut, denn damit ist das Image des Schokoriegels in höchster Gefahr. Die Berliner Chefin protestiert in Stockholm. Doch vergeblich. Von dort wird stattdessen erklärt, dass Seifengeschmack der neue Trend in der Jugend sei. Nur wenige Menschen mögen dem folgen. Folglich liegen die Bioriegel auch in deutschen Biomärkten wie Blei im Regal.
So ähnlich geht es derzeit bei den Fridays for Future (FFF) zu, mit dem Unterschied, dass Seifengeschmack in Schokoriegeln eine harmlose Angelegenheit gegenüber dem ist, was Fridays for Future auf internationaler Ebene derzeit betreibt: antisemitische Ressentiments zum Krieg Israels gegen die Hamas zu verbreiten („es gibt keine zwei Seiten. Der eine ist der Unterdrücker, der andere der Unterdrückte“).
Da kann Luisa Neubauer noch so häufig wiederholen, dass die deutsche Sektion der Klimaschützer ausschließlich hehre Ziele verfolgt – die Glaubwürdigkeit ist dahin. Dass die Internetgruppe von FFF International offenbar schon länger von Judenhassern gekapert worden ist, macht die Angelegenheit nicht besser, sondern verschlechtert sie noch. Wie soll man auch einem Laden vertrauen, der die eigene PR nicht im Griff hat? Zumal Bewegungsikone Greta Thunberg nicht in der Lage ist, zwischen Angreifern und Angegriffenen zu unterscheiden. Das ist mehr als ein PR-Problem. Das ist Antisemitismus pur.
Nun könnte man aus Protest gegen den verbreiteten Judenhass bei FFF dreimal täglich zwischen Berlin und München hin- und herfliegen. Oder sich auf Kredit einen Ferrari zulegen. Beides ist nicht zielführend, denn nicht das Klima ist hier das Problem, sondern seine vermeintlichen Beschützer. Sinnvoller erscheint es da schon, Fridays for Future so lange die kalte Schulter zu zeigen, bis die einen Weg aus der Affäre gefunden haben. Und sei es, indem sie sich umbenennen – meinetwegen in Raider statt Twix.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Umweltfolgen des Kriegs in Gaza
Eine Toilettenspülung Wasser pro Tag und Person
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
BGH-Urteil gegen Querdenken-Richter
Richter hat sein Amt für Maskenverbot missbraucht
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen