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Folgen der Erderhitzung2024 war extrem

Der Wasserkreislauf gerät wegen der Erderhitzung aus dem Gleichgewicht. Es gab 2024 mehr Dürren und Starkregen, weswegen tausende Menschen starben.

Nach den heftigen Regelfällen in Valencia Foto: Alberto Saiz/dpa

Berlin taz/dpa | Der Wasserkreislauf wird von der Erderhitzung in neue Extreme getrieben. Das stellt der Jahresbericht des Global Water Monitors fest, der von der Australian National University herausgegeben wird. Sowohl tödlicher Starkregen als auch Dürre werden dem Bericht zufolge immer wahrscheinlicher, angetrieben vom Klimawandel. Der globale Wasserkreislauf gerate aus dem Gleichgewicht, schreiben die Forscher*innen.

„Steigende Meeresoberflächentemperaturen verstärkten tropische Wirbelstürme und Dürreperioden im Amazonasbecken und im südlichen Afrika. Die globale Erwärmung trug auch zu stärkeren Regenfällen und sich langsamer bewegenden Stürmen bei, wie die tödlichen Sturzfluten in Europa, Asien und Brasilien zeigen“, sagte Albert van Dijk, Leiter der Forschungsgruppe.

Die Forscher*in­nen werteten die Daten tausender Bodenstationen und Satelliten aus, um Niederschlag, Bodenfeuchte, Pegelstände und Überschwemmungen zu messen.

Demnach war die Niederschlagsmenge 2024 zwar ähnlich wie Anfang des Jahrtausends. Dürren waren aber 38 Prozent häufiger als im Durchschnitt zwischen 1995 und 2005, während Starkregen 52 Prozent häufiger auftrat. Rekordpegel bei Flüssen werden seit 2001 alle zehn Jahre 21 Prozent häufiger.

Tausende Tote wegen Extremwetter

Die For­sche­r*in­nen führen für das vergangene Jahr 8.700 Todesfälle auf Wetterextreme zurück. Vor allem Sturzfluten, Erdrutsche und Tropenstürme wie Hurrikane und Taifune hätten für großflächige Zerstörung gesorgt und Schäden in Höhe von mindestens 525 Milliarden US-Dollar angerichtet. Die fielen vor allem in den USA an, wo im Herbst mehrere Hurrikane Küstenregionen verwüsteten, die im Zuge der Erderhitzung wahrscheinlicher und heftiger werden. Wegen Überschwemmungen, Stürmen und Dürren mussten darüber hinaus 40 Millionen Menschen fliehen.

Für Forschungsgruppenleiter van Dijk war 2024 global gesehen ein Jahr der Extreme, aber kein Einzelereignis: „Es ist Teil eines sich verschlimmernden Trends zu intensiveren Überschwemmungen, anhaltenden Dürren und rekordverdächtigen Extremen.“

In Europa verursachten vor allem Sturm „Boris“ im Zentrum und Osten des Kontinents sowie der Starkregen in Spanien für Verwüstung. Sturm Boris ließ mehr als 200 Flüsse über die Ufer treten, Dämme in Polen kollabieren und in Rumänien mehr als 6.000 Häuser zerstören. Mindestens 27 Menschen starben bei den Überschwemmungen.

Sturzfluten in Ostspanien töteten 230 Menschen und verursachten Versicherungsanträge in Höhe von 3,5 Milliarden Euro, der Großteil davon für zerstörte Fahrzeuge. Die spanische Nationalbank schätzte, dass die Überschwemmungen die spanische Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent schwächte.

Die heftigen Niederschläge in Mittelosteuropa und Spanien wurden durch den Klimawandel doppelt so wahrscheinlich gemacht, legen Blitzstudien der World Weather Attribution nahe. (mit dpa)

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7 Kommentare

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  • Die aussergewöhnliche Meeresoberflächenerwärmung des letzten Jahres kann kein Klimamodell o.ä. erklären. Ist die CO2-Apokalypse also noch viel schlimmer, unberechenbarer geworden?



    Und da haben die Klimaleugner -ich glaube, das war die NASA- nicht nur für das vergangene Jahr, sondern auch für das aktuelle weiterhin eine ungewöhnlich intensive Sonnenaktivit während ihres Fleckenzyklus erfunden. Auch ein Hinweis auf Polarlichter bis in unsere Breiten kann nicht täuschen, denn jeder halbwegs Gebildete weis, dass in den Chem-Trails inzwischen Leuchtmittel verwendet werden...

    Spass beiseite, die Wetterzusammenhänge sind komplex, Klima ist ein längerjähriger Mittelwert. Und auch eine sich ergebende Temperatur/Energieerhöhung der Atmosphäre von 1,5° bedeutet einen Anstieg von 0,5%, gemessen anhand derer geringen Wärmekapazität kann man nicht ALLES auf den Klimawandel und dem daran beteiligen CO2 schieben.



    Da könnte man die Empfehlung des IPCC etwas berücksichtigen, dass man einen überzogenen Alarmismus aus der Debatte halten sollte.



    Nicht dass man mich falsch versteht, der Klimawandel ist real, der Mensch trägt durch viele Eingriffe (nicht nur CO2) dazu bei. Das IST ein Problem.

  • Wär‘ alles nicht so schlimm, wenn‘s denn nur tote Autos gäbe…da erwischt es nämlich die Richtigen.

  • Ich wünschte die Themen Umweltzerstörung und Klimawandel würden wegen der Dringlichkeit den Wahlkampf bestimmen.



    Mitlerweile bin ich der Überzeugung, dass die aktuelle Fremdenfeindlichkeit eine psychische Fluchtbewegung aus der Verantwortung für unseren Planeten ist. Hauptsache man kann auf jemanden anderen zeigen. Nicht meine Menschheit.

    • @Lui:

      an ihrer vermutung ist was wahres dran:



      immer schön auf das "fremde" einhacken, oder auch auf die vermeintlichen bürgergeld-betrügerInnen, also auf die "faulen" in der "sozialen hängematte", während alle anderen schuften müssen und die kapitalistInnen weiter profite machen:

      das ist der boden, auf dem in der weimarer republik die stimmung für die nazis anwuchs. was ähnliches sehen wir derzeit bei uns:

      afd-gewinne, bsw-gewinne (ja, sw ist nicht links, sondern gestalt 2 der faschisierung (s. argument-verlag). die grünen haben einen habeck, der kriegstreiber ist - die grünen scheiden für mich als umweltpartei mittlerweile aus.

      verantwortung für unseren planeten müssen wir selbst übernehmen. die politik scheitert grade an dieser frage.

      • @Brot&Rosen:

        Die Politik scheitert nicht an dieser Frage, sie macht nur das, was in deren Augen, der Wähler erwartet.



        Und sehr viele Menschen in diesem Land haben gefühlt wirklich andere Sorgen, als noch weitere Einschränkungen zur Klimarettung mitzutragen. Zumal diese, und hier hat die Politik versagt, nicht ehrlich und verständlich kommuniziert werden. Denn die diversen "Weltenretter" wie z.B. die DUH oder LG nerven nur, ohne wirklich Lösungen anzubieten. So kann man in der Masse/bei den Wählern das Thema Umwelt und Klimaschutz auch madig machen.

        • @Oleg Fedotov:

          Viele dieser Sogen sind fremdgesteuert. Die einflussreichsten Sorgen machen sich Banken und Konzerne um ihre Gewinne.

          • @Erfahrungssammler:

            @Erfahrungssammler:



            Der Kapitalismus ist flexibel, weit mehr als manche glauben. Gewinne macht man auch mit Produkten der Energiewende. Ein Öko-Planwirtschaft kann das nicht besser, im Gegensatz zu dem, was manche glauben.