piwik no script img

Essay OrganspendeDer Mensch als Biomüll

Anna Bergmann
Kommentar von Anna Bergmann

Die Lüge vom Hirntod ermöglicht es, sterbende Menschen wie Biomüll zu recyceln. Es geht um die Verwertung des Körpers.

Ein ein sterbender Mensch ist mehr als nur die Summe seiner Organe Illustration: dpa

B ei Anne Will profilierten sich im September 2018 der Kabarettist Eckart von Hirschhausen und der SPD-Politiker Karl Lauterbach als Experten des Todes. Die beiden Humanmediziner erklärten dem Publikum: „Wenn man nicht für die Organspende in Frage kommt, dann wird einfach mit der Beatmung aufgehört, und dann zersetzt sich der Körper durch Würmer oder durch Hitze im Krematorium […]. Und der Flamme ist es doch egal, ob da die Hornhaut noch dran ist oder die Niere noch dran ist“, so der Kabarettist, dessen Aussage von dem Politiker noch bekräftigt wurde: „In dem Moment, wo ich das Beatmungs­gerät abschalte, fängt der Körper sofort an zu verfallen.“

Mit diesem Narrativ wird nicht nur suggeriert, es sei eine Eigenart von Hirntoten, dass nach Abbruch der lebensverlängernden Therapie und dem darauf folgenden Eintritt ihres Todes die Verwesung beginne, sollten sie zuvor keine Organe gespendet haben. Vielmehr erzeugt die eigentümliche Vergegenwärtigung der Unheimlichkeit des Todes – die Fokussierung auf den Fäulnisprozess eines toten Menschen – das mentale Passepartout für die eigentliche Botschaft: „Organe müssen leider draußen bleiben“, lautet die Legende eines prämierten Plakats aus einem Schülerwettbewerb der Deutschen Stiftung Organspende. Es zeigt einen Sarg mit einem Stoppschild: Tote werden nunmehr in den Status von recycel­barem Biomüll versetzt.

Diese instrumentelle Beziehung zu den Toten kündigt nicht nur Bräuche unserer Bestattungskultur sowie die anthropologisch verankerte „heilige Scheu“ vor dem Leichnam auf, sie verkehrt sie gar ins Gegenteil: in ein aggressives Verhältnis, das aus Tötungsriten des Krieges bekannt ist, in denen Leichen des Feindes zerstückelt werden. Zwar gänzlich anders motiviert und dem hehren Ziel der Lebensrettung todkranker Menschen verpflichtet, darf ein Hirntoter bei einer Multiorgan- und Gewebespende von Kopf bis Fuß in einzelne Teile zerlegt werden – zunächst in bis zu acht Organe und anschließend im Zuge der Gewebespende in weitere Fragmente (Knochen, Sehnen, Knorpel, Blutgefäße).

Die von den ärztlichen Spezialisten Lauterbach und von Hirschhausen propagierte Nützlichkeitsmentalität steht für ein historisch neues Wahrnehmungsmuster von sterbenden und toten Patienten, das christliche Nächstenliebe und Solidarität mit kalter Zweckrationalität zu verbinden weiß. Im gleichen argumentativen Fahrwasser bewegen sich die britischen Bioethiker Dominic Wilkinson und Julian Savulescu von der Universität Oxford, wenn sie die Einführung der „Organspende-Euthanasie“ fordern, um jährlich Tausenden von Menschen das Leben retten zu können.

Foto: Aus der Broschüre Schüler/Informationen zur Organspende

Statt dass „die Mehrzahl dieser Organe verrottet,“ so die Autoren, wäre eine reiche Organressourcenquelle von Menschen mit einer aussichtslosen Erkrankung durch die Euthanasie im Rahmen eines selbstbestimmten Sterbens zu erschließen. Mit diesem Vorschlag wollen sie die Patientenautonomie durch die aktive Sterbehilfe stärken, den chronischen Organmangel beheben und auch die Qualität der Organe verbessern. So biete die transplantationsmedizinische Tötungsart weitaus frischere Organe im Vergleich zur jetzigen Explantation von bereits im Sterben begriffenen Patienten.

Wilkinson und Savulescu verstehen ihre ethische Rechtfertigung der Organbeschaffung als Ergänzung der Ausführungen von dem Bioethiker Robert D. Truog (Harvard Center for Bioethics) und Franklin G. Miller (National Institutes of Health). Seit 2008 erklären sie, die Hirntoddefinition sei biologisch nicht aufrecht zu erhalten.[1] Ihre Conclusio lautet: „Hirntote sind nicht wirklich tot“ Aus dieser Neubewertung der transplantationsmedizinischen Praxis leiten sie ein medizinisches Tötungsrecht ab und sprechen von einem justified killing, einem gerechtfertigten Töten, um das Leben anderer Patienten zu retten.

Anna Bergmann

ist Professorin an der Kultur­wissen­schaftlichen Fakultät der Europa-­Universität Viadrina in ­Frankfurt (Oder).

Diese Enttabuisierung der Tötung für verpflanzungstherapeutische Zwecke ist plausibel, wenn wir uns ein Bild von „Hirntoten“ zu machen versuchen: Die Hirntodvereinbarung teilt einen Patienten auf in eine „tote Person“ mit einem „noch überlebenden übrigen Körper“.

Eine solche Zweiteilung von sterbenden Menschen ist seit der Einführung der Hirntoddefinition von 1968 umstritten. So kann das Gehirn nicht als ein autonom lebendiges Wesen, sondern nur als „Organ eines Lebewesens“ verstanden werden, wie der Psy­chia­ter Thomas Fuchs erklärt. Zudem ist der Begriff „Person“ der Philosophie entlehnt und mit medizinischen Methoden nicht beweisbar.

Das Herz von Hirntoten schlägt

Als Philosoph forderte Hans Jonas anlässlich der Hirntodvereinbarung von 1968 eine „maximale 'Todesdefinition“. Alles andere hieße, sich „ein Wissen anmaßen, das wir […] nicht haben können“. Die Hirntoddefinition hingegen fixiert den Tod eines Menschen auf ein einziges Organ und einen einzigen Zeitpunkt. Damit wird der prozesshafte Charakter des Sterbens im biologischen Sinne, aber auch als soziales Ereignis verleugnet. Das Herz von Hirntoten schlägt, ihre Lungen atmen mit technischer Hilfe, sie verdauen, scheiden aus, wehren Infektionen ab. Bis zum Herztod werden sie medizinisch betreut, genährt und gepflegt.

Da Hirntote als Wesen mit einem lebendigen Körper definiert sind und das dubiose Erscheinungsbild einer „lebenden Leiche“ abgeben, wird das Tötungstabu berührt, wenn die Wahrnehmung eines Organspenders als Leiche nicht gelingt, wie Anästhesisten, Pflegepersonal und Angehörige häufiger berichten.

Vergegenwärtigen wir uns das Prozedere einer Explantation: Vom Brust- bis zum Schambein wird der Spender mit Schneideinstrumenten geöffnet. Bevor die Organe herausgeschnitten werden, durchspült man sie mit einer Nähr- und Kühllösung, um ihre Verwesung zu unterbinden. Wenn die eiskalte Flüssigkeit in den Patienten dringt, kann er mit Schwitzen, Hautrötungen, dem Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz reagieren. „Um diese“, sonst als Indiz für eine Schmerzempfindung geltenden „Reaktionen zu mildern“, so räumen Transplantationsmediziner ein, „werden bei einer Organentnahme oft in geringen Dosen Schmerzmittel (Opioide) und muskelentspannende Pharmaka gegeben.“ Laut offiziellen Angaben sind bis zu 75 Prozent aller Hirntoten in der Lage, auf die Explantation unter anderem mit Hochziehen der Schulter oder Spreizen der Finger zu reagieren. Nach der Organgewinnung und der Verwandlung des Patienten in eine Leiche kann die nicht unter dem Handelsverbot stehende Gewebeentnahme beginnen.

taz am wochenende

Zwei linksextreme Gefährder gibt es in Deutschland. Einen von ihnen haben wir getroffen. Wie er sich gegen die Einstufung der Polizei wehrt, lesen Sie in der taz am wochenende vom 1./2. Dezember 2018. Außerdem: Wie der Springerkonzern Friedrich Merz großmachte. Und: Ein Interview mit dem Schriftsteller T.C. Boyle über angeblich gentechnisch veränderte Babys in China. Ab Samstag am Kiosk, im eKiosk, im praktischen Wochenendabo und bei Facebook und Twitter.

Die Operationslogik einer Explantation verdeutlicht, dass die Transplantationsmedizin die Grundsätze der medizinischen Ethik, der Palliativmedizin und der Pietät missachten muss. So ist keine einzige medizinische Handlung am Wohl des Spenders orientiert. Dass er ab der Hirntodfeststellung bis zu seinem Herztod genährt, gepflegt und anästhesiologisch betreut wird, dient einem einzigen Zweck: der Verwertung seines Körpers. Auch die transplantationsmedizinische Rhetorik offenbart diese fremdnützige Beziehung zu Organspendern: In der Kommunikation der Transplantationsbeauftragten mit der Stiftung Eurotransplant verwandeln sich die Spender in „Organangebote“ und verschwinden in „Effi­zienz­raten“ oder einem „Spenderpool“.

Diese entmenschlichende Sprache offenbart den verwertungsorientierten Blick auf einen hirnsterbenden Patienten ebenso, wenn er als „Herz-Lungen-Paket“ oder „lebender Zellbestandteil“ gekennzeichnet wird. Solche Begriffe erzeugen eine Mentalität, die einen sterbenden Menschen als Material zu verdinglichen erlaubt. Organspender sind sozial Ausgestoßene, denn ihnen bleibt eine palliativmedizinische Betreuung sowie eine Sterbebegleitung durch Angehörige und Freunde verwehrt. Die Rede von der Organspende erweist sich als ideologisches Kons­trukt, das seit 1979 von der Transplantationsmedizin unter Mithilfe der christlichen Kirchen, der Medien und des Staates durch permanente Werbekampagnen in öffentlichen Räumen der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut worden ist.

Lassen wir die Maske der christlichen Nächstenliebe und Solidarität fallen, dann entpuppt sich die Organgewinnung als Opferung eines sterbenden Menschen – jedoch nicht im Sinne eines sakralen Opfers, das auf einer Wechselbeziehung von Gabe und Tausch beruht. Vielmehr steht diese moderne Form des Opfers in seiner Entwertung als Herz-Lungen-Paket unter dem Gebot der Nützlichkeit und entspricht dem neoliberalen Zeitgeist – der Ökonomisierung des Sozialen. Das mit der Vermarktung des Menschlichen sich verbindende Ideal des Individualismus erweist sich, wie Peter Sloterdijk einmal gesagt hat, als „Überflüssigmachung sozialer Beziehungen“. Sie trifft auf eine besondere Weise die Sterbenden und die Toten: Im Status der Nutzlosen soll ihre Zweckdienlichkeit für das Überleben anderer durch die geplante Einführung der Widerspruchslösung zur staatlich erzwungenen Pflicht werden.

Ihre gesellschaftliche Attraktivität bezieht die Transplantationsmedizin aus dem Geist der konsumistischen Revolution (Zygmunt Bauman) seit den 1980er Jahren. Sie hat die Verwandlung des Individuums in eine Ware vorangetrieben und ­produziert ein endloses Kontinuum von Müll. Der daraus hervorgegangene Aufstieg der Abfallrecyclingindustrie entspricht der ­medizinischen ­Wieder­verwertung des menschlichen Leibes. Dieser Praxis liegt die Vorstellung von einem konsumistischen Individuum mit einem aus recycelbaren Organen bestehenden, mechanistischen Körper zugrunde – einem Körper, der durch sogenannte Kadaverspenden endlos reparabel zu sein scheint und trotz seiner radikalen Todesabhängigkeit das Unsterblichkeitsphantasma unserer Kultur nährt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

136 Kommentare

 / 
  • es gibt sogar ein Betroffenenforum: www.nierenlebendsp...icksale/hilferufe/

  • Wie wäre es mit googlen?

    • @Silvia Matthies:

      Danke für Ihre vielen Einlassungen und fundierten Informationen in diesem thread. Manche Diskutanten hätten es wohl gerne, dass gar nicht über den Hirntod diskutiert wird. Ich lasse mich zudem ungern als 'unsolidarisch' beschimpfen, wenn meine oberste Priorität die Würde einer sterbenden Person und nicht die Verwertung deren Organe ist. Und noch etwas: Meiner Auffassung nach gibt es keine Recht darauf, Organe von anderen Menschen zu erhalten; es ist allenfalls ein Geschenk.

  • Zum Hirntod gibt es hier auch ein denkenswertes Interview:

    www.taz.de/!5110632/

    Mich überzeugt er jedenfalls nicht, auch wenn ich mir heute das erste Mal drüber Gedanken mache.

    Mir sind Ärzte und Kliniken auch mehr als suspekt und ich meide sie, wo es nur geht. Und das gerade, weil ich von Kind an sehr viel mit ihnen zu tun hatte. Helfen konnte mir keiner der Weißkittel - auch nicht die wenigen empathischen, netten des Berufsstandes. Viele sind trotz des Hohen Ansehen, welches sie immer noch genießen, sehr einfach gestrickte Menschen, die ein Programm durchlaufen lassen, und wenn der Patient darauf nicht anspricht oder sich nicht damit einverstanden fühlt, haben sie keine weitere Idee, außer die Patienten fallen zu lassen. "Nächster bitte!" Da umsorgen Automechaniker ihre "Patienten" mehr als Ärzte ihre "Kunden".

    Hauptmerkmal des Studiums ist Auswendiglernen und Kreuzchen machen, danach ist die problemlose Einordnung in die Ärztehierarchie aufstiegsrelevant und/oder auch eine bestimmte Anzahl von (teils für den Patienten sinnlosen) OPs.

    • @Hanne:

      Oja - dieses Gespräch überzeugt auch mich überhaupt nicht. Die damaligen (2011) Kommentare sahen dies genau so, soweit ich sie gelesen habe jedenfalls. Es freut mich aber, einen Gleichgesinnten hier zu haben, Hanne.



      Wünsche einen schönen Sonntag; jedenfalls einen guten ...

  • Die Spender-/Empfängerdiskussion sollte vielleicht mal etwas fokusiert werden:

    Nur Menschen, die sich bereit erklärt haben Organe zu spenden, können im Krankheitsfall eine Organspende empfangen. Wir bräuchten dann nicht so viele teuere Transplantationseinrichtungen, drei sollten für Deutschland reichen.

  • Als erstes ein Kompliment an Frau Silvia Matthies - ich finde es bewundernswert, wie Sie hier fast alleine so glaubwürdig dem Menschlichen verpflichtet sind. Sie müssen Nerven wie Drahtseile haben !



    Zum Zweiten möchte ich gerne ein weiteres kleines Fäßchen aufmachen...



    Ich empfand einen großen Teil der Ärzte in Kliniken als Geld- und Machtgeile Menschen. Das Bild der "Götter in Weiß" kann ich beim besten Willen nicht teilen. Ausnahmen gibt es ganz sicher ... aber mich darauf verlassen zu wollen, daß diese Berufsgruppe anständig mit menschlichem Leben umgeht, fiele mir echt nicht ein. Ich war letztes Jahr als Betreuer mit meiner Tochter in einer großen Uniklinik und ich übertreibe nur ein ganz kleines bißchen, wenn ich sage: Die Tochter hätte vermutlich die Folgebetreuung der OP nicht überlebt, wenn wir qua Mündigkeit in Beziehung Krankenhäuser/Ärzte uns nicht am dritten Tage selbst entlassen hätten. Ich vermute ganz stark, daß es dieses (f...) 1er-Auswahlkriterium ist, welches solche mechanistischen Mensch-Auffassungen gebiert. Ein Großteil dieser Menschen sind Streber, die nicht aus Liebe zum Mensch ihren Beruf ausüben, sondern aus schnödem Materialismus.



    Außerdem möchte ich an gewisse Skandale erinnern, die genau diese Art Mensch des öfteren generiert hat. Da muß sich dann keiner wundern, wenn die Spendefreudigkeit immer mehr zurück geht.

  • Professor Wagstaff ist auch wieder jemand, der sich nicht einmal traut unter seinem richtigen Namen seine Meinungen zu vertreten. Professor Wagstaff ist eine Figur aus dem 4. Film der Marx Brothers, Die Marx Brothers in der Uni, Originaltitel: Horse Feathers. Für mich sind Leute, die ihre unmaßgeblichen Meinungen nicht einmal unter ihrem legalen Namen veröffentlichen, arme Würstchen, deren Meinungen so irrelevant sind, wie ihr Name.

    • @Dagmar Schön:

      Gähn, das übliche ad hominem Gefasel von Sektierern, denen argumentativ die Luft ausgeht.



      Die taz lässt aus guten Gründen Aliasnamen zu. Warum interessiert Sie überhaupt der Klarname von Prof. Wagstaff ? Wollen Sie ihm die Autotür zerkratzen oder ihn bei seinem Arbeitgeber denunzieren ?



      Ganz nebenbei: Woher sollen wir wissen, daß Sie tatsächlich "Dagmar Schön" sind ?

      • @jhwh:

        Ich schreibe überall mit meinem Klarnamen, weil ich finde, dass Zivicourage damit anfängt, dass man dazu steht, was man öffentlich verbreitet. Die 'guten Gründe' haben mich noch nie überzeugt. Wenn man nicht bereit ist, sich seine Grundüberzeugungen etwas kosten zu lassen, sind sie nichts wert.

    • @Dagmar Schön:

      Es lohnt sich, Prof. Wagstaff zu googlen. Es gibt ihn, allerdings mehrfach. Warum der allwissende Professor nicht seinen Vornamen angibt, damit man weiß, wer er ist und für wer wen er arbeitet, ist aufschlussreich. Er schießt, wie viele dieser Fundamentalkritiker jeder noch so leistesten Zweifel an der Hirntoddefinition aus dem Hinterhalt. Da kann man dann natürlich auch einem international bekannten Neurologen wie Alan Shewmon ein " dünnes Oevre" unterstellen und anklagend auf alle zeigen, die die Hirntoddefinition auch nur im Ansatz diskutieren wollen. Weil man damit seiner Meinung nach an Grundfesten der Transplantationsmedizin rüttelt. Dabei ginge die Organtransplantation weiter, nur auf einer ehrlicheren Basis und auf Grundlage des informed consent. .

  • @ Prof. Wagstaff Können Sie eigentlich auch einmal ohne persönliche Diffamierungen und Unterstellungen auskommen? Vor allem sollte man, wenn man sich so allwissend gibt, seinen vollen Namen angeben, damit nachvollziebar ist, wer Sie sind und wo Ihr sicher umfangreiches Oevre zu finden ist. . Es bleibt dabei, Truog ist für die Aufhebung der Dead-donor-Rule, weil er an der zulässigkeit der Gleichsetzung von Hirntod und Tod zweifelt. Er akzeptiert aber bei informierter Zustimmung die Organentnahme bei schwer hirngeschädigten Menschen, die die derzeitigen UDDA-Kriterien nicht in Gänze erfüllen. Ähnlich wie übrigens 7 Mitglieder des Dt. Ethikrates (bei einer Enthaltung), die den irreversibeln Hirnfunktionsausfall zwar als Entnahmekriterium akzeptieren, nicht aber als Tod des Menschen. Für die Bevölkerung, die sich für oder gegen eine Organentnahme entscheiden soll, ist aus meiner Sicht diese Abgrenzung notwendig zur Naturkonstante Tod notwendig, weil sie sich sonst völlig falsche Vorstellungen macht, .

    • @Silvia Matthies:

      Es gibt übrigens eine juristische Dissertation von 2013, die die juristische Unmöglichkeit des 'Hirntods' analysiert:

      Martin Reußner



      Die Bestimmung des Todeszeitpunktes



      im Zivil- und Verfassungsrecht Medizinischer Fortschritt als rechtliche Herausforderung

      Bei diesem Thema kneifen selbst die Juristen unter den sieben Ethikratsabweichlern, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass z. B. Prof. Höfling nicht weiß, was es juristisch bedeutet, wenn man zugibt, dass der 'Hirntod' nicht der Tod des Menschen ist.

      Tertium datur? Ein bisschen tot? Geht juristisch gar nicht. Da es dann aber auch mit den Entnahmen vorbei wäre, geben selbst diese sieben Tapferen das nicht zu.

      Das Organentnehmethema umfassend und ehrlich zu diskutieren ist ein handfestes TABU.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Vorsicht Wagstaff. Verrennen Sie sich mal nicht mit Ihren anscheinend rüttelfesten ethischen Begründungen. Sie wissen dass wir mit einer Niere sehr gut leben können. Was wäre einer massenhaft geäußerten Ansicht und dem damit verbundenen moralischen Druck entgegenzusetzen, dass wir, wenn wir eine unserer Niere hergeben, tausenden, vielleicht Millionen Menschen das Leben retten, während doch die Opfer, die eine solche Praxis wegen sofortiger oder späterer Komplikationen potentiell kosten würde, im kleinen Promillebereich bleibt. Eine Gesellschaft, in der so etwas aufkäme, ist denkbar und keinesfalls exklusiv den Phantasmereien der Literatur vorbehaltene Spinnerei. Mit einer Erwartung, dass wir eine Widerspruchslösung wie selbstverständlich akzeptieren sollen, sind wir von oben geschilderten dystopischen Verhältnissen zwar sehr weit entfernt, würden uns aber dennoch womöglich nur graduell, aber nicht prinzipiell davon unterscheiden.



    Zweiter Gedanke: Als medizinischer Laie, aber naturwissenschaftlich Gebildeter habe ich nicht geringe Zweifel, dass in einem Land, in dem eine unbekannte, aber unumstritten beträchtliche Anzahl von Totenscheinen mit falscher Todesursache ausgestellt werden, diese Hirntotgeschichte sicher und fehlerfrei gehandhabt wird.



    Dritte und alle weiteren Gedanken zum Thema, die tiefere philosphisch-ethische Aspekte berühren, erspare ich mir unter einem so miesen Artikel, wie dem oben stehenden

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Das mit dem Niere hergeben ist auch nicht so problemlos, wie es meist dargestellt wird:

      www.taz.de/!5541693/

      Lebendendnahmen sind große Eingriffe in den Körper.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Zum zweiten Gedanken: Hier ein Link auf die aktuelle "Richtlinie zur Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls": www.bundesaerzteka...nktionsausfall.pdf



      Die Anforderungen sind hoch und haben in der Vergangenheit dann auch häufiger zu Engpässen bei der Hirntodfeststellung geführt. Das ist schon etwas anderes als wenn der Hausarzt bei der Oma den vielleicht die falsche Todesursache feststellt.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @jhwh:

        Thanks für das Papier. Darüber wäre noch zu reden. Aber vorher versuche ich, Leute vom Fach darüber zum Sprechen zu bringen, bzw. Literatur darüber zu sichten

  • „Das, was hier als dead-donor-rule ganz axiomatisch zu Grunde gelegt wird, ist in der weltweiten Transplantationspraxis keineswegs so. Überall dort, wo non-heart-beating Donation stattfindet, mit einer ganz kurzen Wartezeit –, nehmen wir die Amerikaner in Pittsburgh, mit 90-120 Sekunden nach Herzstillstand –, KANN KEINER ERNSTHAFT BEHAUPTEN, DASS DIESE MENSCHEN TOT SIND. Dennoch funktioniert dieses größte Transplantationszentrum der Welt. AUCH DORT WERDEN LEBENDEN ORGANE ENTNOMMEN. Deshalb ist es nicht so, als sei das der große Tabubruch, wenn die Minderheit eine solche Regelung, auf der Grundlage einer informierten Einwilligung auch für Deutschland für zulässig hält.“ Skandalöse Aussagen von jemand, der es wissen muss. Dies ist ein WÖRTLICHES ZITAT VON HÖFLING aus der Pressekonferenz vom 24.2.1!



    Die Audiodatei findet sich leider nicht mehr auf der Webseite des Ethikrats, ich habe sie damals aber heruntergeladen.



    Interessanterweise finden sich diese skandalösen Aussagen in keinem der Berichte von den Experten-Journalisten über diese Pressekonferenz. Die Journalisten wissen eben genau, worüber sie beim Thema ‚Organspende‘ NICHT schreiben dürfen, wenn sie ihren Job behalten möchten.

  • Tatsächlich werden bereits weltweit nach Herzstillstand Organe entnommen, auch in vielen europäischen Ländern, allen voran Spanien.

    Dies sage nicht nur ich, sondern genau darauf wurde von Prof. Höfling, Kommentator des TPG und Ethikrat, in der Pressekonferenz des Ethikrats am 24.2.2015, hingewiesen:

    Prof. Claudia Wiesemann, jetzt auch Ethikrätin, hat den einzigen mir bekannten Aufsatz zur Einführung des ‚Hirntods‘ in Deutschland geschrieben: In dem Buch „Hirntod“, Thomas Schlich, Claudia Wiesemann, Suhrkamp 2001.



    Wiesemann vermutet in ihrem Aufsatz, dass Prof. Wachsmuth 1967 mit der Berufung der „Kommission für Reanimation und Organtransplantation“,



    „vor allem auf Kritik aus den eigenen Reihen an der verbreiteten Praxis der Organentnahme bei Patienten mit Herzversagen“ reagiert habe. Es ging um Patienten, die bei einer Operation einen Herzstillstand erlitten und somit „auf dem Tisch verstorben“ waren.



    „Zenker zufolge ließ man dazu nach dem Herzstillstand drei bis fünf Minuten verstreichen, weil man davon ausging, daß nach dieser Zeit das Gehirn irreversibel geschädigt sei,“ schreibt Wiesemann.

    Es wurde damals bereits die, heute in vielen Ländern übliche, aber in Deutschland verbotene, Organentnahme nach Herztod praktiziert. Da die Menschen nach ‚drei bis fünf Minuten‘ aber noch nicht tot sind, waren und sind das Tötungen, genauer MORDE, da das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt ist.



    Prof. Höfling weist in der Pressekonferenz des Deutschen Ethikrats am 24. Februar 2015 in Verteidigung der sieben Mitglieder, die den Hirntod nicht mehr als Tod des Menschen anerkennen, daraufhin:

  • @Silvia Matthies Jetzt versuchen Sie mal nicht, den Spieß umzudrehen. Leute wie Anna Bergmann und Sie selbst üben Fundamentalkritik, wenn Sie etwa mit einem lapidaren Verweis auf das dünne Oevre von Alan Shewmon die gesamte medizinische Praxis der letzten Jahrzehnte delegitimieren wollen.

    Das Zitat von Truog weiter unten bringt es, wie gesagt, auf den Punkt. Der Hirntodbegriff ist notwendig für die medizinische Praxis, und zwar völlig unabhängig davon, ob man ihn auf einer eher semantischen oder philosophischen Ebene mit dem biologischen Tod gleichsetzt oder nicht. Und zwar aus zwei Gründen.

    Erstens braucht man in Zeiten der Intensivmedizin, in denen jeder Zellhaufen über lange Zeiträume in einem quasi lebendigen Zustand gehalten werden kann, einen Punkt, an dem man sagt: Hier ist medizinisch betrachtet Ende. Dies zeigt gerade der tragische Fall von Jahi McMath, der ja eher psychologisch, juristisch und ethisch problematisch war als intensivmedizinisch. Die Eltern wollten einfach den Tod ihrer Tochter nicht akzeptieren und haben in der Folge erreicht, dass ihr Körper über Jahre im Zustand des Hirntods gehalten wurde. Das ist furchtbar, ändert aber nichts an ihrem Tod.

    Zweitens ist der Hirntodbegriff Voraussetzung für die Transplantationsmedizin. Wer wie Sie gegen den Hirntod agitiert, fordert damit auch die Abschaffung von Transplantationen. Mit anderen Worten: Sie fordern den Tod von Zehntausenden Kranken jährlich.

    Ich frage mich ernsthaft, welches Maß an ideologischer oder religiöser Verblendung notwendig ist, um sich so für massenhaftes Sterben zu engagieren.

  • Was ist mit den Non-ET-residents, die die Rechnung für die Transplantation in Deutschland bar an der Klinikkasse entrichten müssen? Ist das reine Nächstenliebe oder vielleicht auch Geschäft?

    • @Silvia Matthies:

      Ein neues Feld, das wird aber auch nicht fruchtbarer. Denn "das große Geld" wird eben nicht mit Transplantationen gemacht, sondern mit der Dialyse. Entsprechend spart das Gesundheitswesen in Ländern mit mehr Transplantationen viele viele Millionen.

      Seit Jahrzehnten wird gemutmaßt, dass bestimmte Länder (wie z.B. Deutschland und die USA) genau deshalb so niedrige Transplantationsraten haben, weil die Versorgung mit Dialysezentren flächendeckend ist.

      Weiter schätzt man, dass gerade wegen dieser niedrigen Transplantationsraten etwa die Hälfte der weltweit transplantierten Nieren vom Schwarzmarkt stammt. Haben Sie mal über dieses Geschäft nachgedacht?

      Um es auf den Punkt zu bringen: Weil hier irrationale Ängste vor dem Hirntod geschürt werden, entstehen Strukturen, die Menschen in der Dritten Welt zwingen, ihre Nieren für ein paar Dollar zu verkaufen. Ist Ihnen etwa nicht klar, dass Sie an dieser Entwicklung mitarbeiten?

      • @Professor Wagstaff:

        Auch die Qualitätssicherung bei der Hirnoddiagnostik war nicht immer so zweifelsfrei gewährleistet, wie Sie es hier darstellen.Zumindest behauptet das öffentlich ein Neurologe und erfahrener Hirntoddiagnostiker



        :www.youtube.com/wa...v=lgaUrBvWEs4&t=5s



        Das wiss. Poster finden Sie auf der Seite der Dt. Gesellschaft für Neurologie. Sie hat das Poster 2016 zitierbar ins Netz gestellt, wo es für 10 Jahre abrufbar ist. Die komplette Nachuntersuchung /Studie steht auf der homepage des TLX-Mediziners Prof. Gundolf Gubernatis.

      • @Professor Wagstaff:

        Seltsam, wie ich genau diese Argumente in leicht abgewandelter Form seit Jahrzehnten kenne, incl. der These., dass die mangelnde Spendebereitschaft den Organhandel erst zum Geschäft werden lässt. Meine beruflichen Erfahrungen im Indien der späten 80ger Jahre sind andere. Da blühte bereits das Geschäft mit Brokern, Unterbrokern etc. .Auftraggeber waren Chefärzte luxoriöser



        Transplantationsabteilungen in ansonsten ärmlichen Krankenhäusern. .Aber was soll`s, der Prof. mit dem erhobenen Zeigefinger weiß es sicher besser.

  • @Prof.Wagstaff Es muss natürlich nicht "Chronical brain death" sondern "Chronic brain death" heißen.



    www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9855499



    Mit welchem Vornamen kann man Sie googlen, das wäre interessant.Fundamentalkritik wirkt am besten mit offenem Visier.

  • Truog sprach in seinen Publikationen zum Hirntod von einem "Dogma",und bei informierter Zustimmung. von "justified killing". www.thehastingscen...ma-of-brain-death/



    Shewmon meint, der Hirntod sei als Tod des Menschen wissenschaftlich so nicht länger haltbar. Auslöser für seine Skepsis war in den 90ger Jahren seine Auseinandersetzung mit dem "Chronical brain death" und in jüngster Zeit der Fall Jahi McMath. Tun Sie doch nicht so, als würden Sie die Kontroverse nicht kennen. Das nimmt Ihnen keiner ab. Der Kongress in Harvard war definitiv keine Hirntod-Jubelveranstaltung , wie sie es hier versucht haben, zu suggerieren, sondern eine handfeste Auseinandersetzung über die Zulässigkeit der Gleichsetzung von Hirntod und Tod.

    • @Silvia Matthies:

      Die Kontroverse, für die Sheman steht, dreht sich tatsächlich um die Frage, ob man Hirntod und Tod gleichsetzen kann. Das allerdings ist eine eher semantische Überlegung von geringer praktischer Relevanz. Im Grunde sagt er lediglich, dass ein Hirntoter (bei intensivmedizinischer Versorgung) länger überleben kann, als man gemeinhin annahm. Aber nur, wenn die Geschichten schwangerer hirntoter Frauen nicht kannte.

      Allgemein spielt sich der Diskurs auf einem ganz anderen Niveau ab, als Sie es hier wiedergeben. Um den von Ihnen angeführten Robert Truog zu zitieren, er bringt dies ganz gut auf den Punkt:

      "I believe brain death is a reasonable way of defining death, not because it necessarily represents biological death, which I don’t believe it does, but because drawing the line at the level of a very, very severe degree of brain injury is a reasonable point at which to allow patients and families to recognize that their loved one is never coming back, to initiate the mourning and other procedures we do around the death of a person, and most importantly to permit that person to be able to donate their organs in order to save the lives of others. Since 1968 literally hundreds of thousands of lives have been saved or improved because we’ve been able to view this diagnosis as a legitimate point for saying that these patients may be considered legally dead."

      news.harvard.edu/g...ins-controversial/

  • in den ersten Jahren, den 60er und 70ern, als es mit den nierentransplantationen wurde den Sterbenen in den OPs kurz vor dem Herztod einfach die Nieren entnommen. Da wurde auch kein Angehöriger gefragt. Es waren tausende. Und es waren Morde, denn das Mordmerkmal der 'Heimtücke' ist bei Sterbenden natürlich erfüllt.



    1969 wurde zum ersten Mal eine Leber tranplantiert. In der Bonner Uniklink. Der Prof. Gütegemann hielt dazu am nächsten Tag eine Pressekonferenz. Es war eine 'Hauptstadtpressekonferenz', denn Bonn war damls Hauptstadt. Die Angehörigen des Zwangs'spenders' haben aus der Presse erfahren, dass ihrem Ehemann und Sohn, einem 37jährigen Förster die Leber entnommen und einer anderen Personen eingesetzt worden war. Das fanden die Ehefrau und Mutter gar nicht lustig. Sie erstatteten Strafanzeige und reichten auch eine Zivilklage mir einer Schmerzensgeldforderung ein.

    Damals wurde dann etwas breiter diskutiert, ob man die Angehörigen fragen muss, wenn man Organe entnimmt. Dass die Sterbenden tatsächlich erst durch die Entnahmen getötet wurden, war damals weder den Richtern und Staatsanwälten noch den Angehörigen klar. Seit dem Urteil des LG Bonn vom 25. Februar 1970 – 7 O 230/69 mussten die Angehörigen zumindest gefragt werden, ob sie mit der Entnahme einverstanden waren. Dadurch waren die klammheimlichen Tötungen und Entnahmen vor dem Herztod zu Ende und der Hirntod etablierte sich auch in Deutschland, denn bis man die Angehörigen gefragt hatte, dauerte das länger als man bei am Herztod Versterbenden Zeit hatte. Diese tausendfachen Morde in den OPs werden bis heute verschwiegen. Dabei sind sie durchaus kein 'Vogelschiss' in der Medizingeschichte. Auch Verschweigen kann lügen sein, das ist bekannt. Und bei der sog. Organ'spende' wird ganz viel verschwiegen und deshalb sage ich, dass alle diese Diskussionen auf Lügen beruhen. Und hier geht es nicht um Nichts, sondern um das wichtigste und sensibelste Ereignis eines Menschen: sein Sterben.

    • @Dagmar Schön:

      Was wollen Sie denn mit diesen Geschichten sagen? Seit 50 Jahren wird über den Hirntod diskutiert, seit 50 Jahren wird alles getan, um sicherzustellen, dass Explantationen korrekt ablaufen: Jutistisch, medizinisch und ethisch.

      Und sie erzählen irgendetwas von 1970 und wollen damit begründen, dass weltweit jährlich Zehntausende sterben sollen? Oder wollen sie, dass jetzt auch Herztote explantiert werden? Oder was?

      • @Professor Wagstaff:

        Ich will damit sagen, dass Vertrauen nur durch Ehrlichkeit aufgebaut werden kann. Dazu gehört auch eine ehrliche Darstellung der Geschichte – das gilt auch für die Zeit nach 1945. Und tausende von tätungen von Sterbenden in Operationssälen sind auch kein 'Vogelschiß' in der Medizingeschichte.

        Meine These: Weil die Bevölkerung ahnt, dass sie ganz grundsätzlich belogen werden, gibt es diese große Differenz zwischen den Aussagen: Klar, würde ich gerne mit meinen Organen, WENN ICH TOT bin, jemand helfen. Der Mensch ist nun mal von Natur aus kooperativ, wie neuere Studien über Kleinkindverhalten beweisen.

      • @Professor Wagstaff:

        Ich will damit sagen, dass Vertrauen – auch in die Transplantationsmedizin – nur durch Ehrlichkeit aufgebaut werden kann. Dazu gehört auch eine ehrliche Darstellung der Geschichte – das gilt genauso für die Zeit NACH 1945. Tausende von Tötungen von Sterbenden in Operationssälen sind genauso wenig ein 'Vogelschiß' in der Medizingeschichte, wie die Tötungen vor 1945.

        Meine These: Weil die Bevölkerung ahnt, dass sie ganz grundsätzlich belogen wird, gibt es diese große Differenz zwischen der Aussage: Klar, würde ich gerne mit meinen Organen, WENN ICH TOT bin, jemand helfen, und der Anzahl der positiven Organspendeausweise. Der Mensch ist nun mal von Natur aus kooperativ, wie neuere Studien über Kleinkindverhalten beweisen. Genau dies versucht die Transplantationsmedizin für ihre Zwecke auszunutzen.

        Ich erzähle nicht ‚irgendetwas von 1970‘, sondern weise daraufhin, dass bis heute diese Morde im Dienste der Wissenschaft verschwiegen werden. Die Ärzte damals waren die Jahrgänge um 1900. In welcher Zeit haben diese Ärzte Karriere gemacht? Genau! Und sie haben nach 1945 einfach weiter gemacht. Genau wie die Juristen. Und es war z. B. ein Bundesanwalt namens Max Kohlhaas, der in mehreren Veröffentlichungen, u.a. anlässlich des Zivilprozesses wegen der ersten Leberexplantation 1969 in Bonn, ausführte, dass es nicht erforderlich sei, die Angehörigen vor einer Organentnahme zu fragen. Das würde nur den wissenschaftlichen Fortschritt behindern. Wie gesagt: Das es sich bei dieser Explantation auch um einen Mord handelte wurde selbst von den Juristen damals, aber auch bis heute verdrängt.

        Ich bin gar nicht dafür, dass Menschen sterben, die nicht sterben müssten. Schon gar nicht bin ich dafür, dass wieder Menschen, wie damals, kurz vor dem Herztod getötet werden. Entnahmen von ‚Herztoten‘ gibt es nicht, da wir alle wissen, dass NACH DEM TOD, die Organe nicht mehr BRAUCHBAR sind.

  • Der älteste Organspender in Deutschland war 96 Jahre alt. Man ist also nie zu alt und zu krank, um möglicherweise Organe zu spenden. Googlen Sie einmal "marginale Organe", da erfährt man viel darüber, welche eher grenzwertigen Organe unter Umständen noch akzeptiert werden

  • Ich habe gestern pauschal den Essay als "Lüge" bezeichnet. Das wurde zensiert. Ich solle es begründen. Nun gut.

    Aber wieso darf dann die Autorin, vollkommen unbegründet und maximal reißerisch gleich im Untertitel, den Begriff des Hirntods, der über 50 Jahre hinweg in unzähligen interdisziplinären Diskussionen, von Intensivmedizinern, Neurologen, Theologen, Philosophen, Bioethikern und Juristen, länderübergreifend entwickelt und stetig verfeinert wurde und wird, pauschal als Lüge bezeichnen?

    Auch habe ich den Artikel pauschal als Müll bezeichnet. Auch das wurde zensiert. Auch das soll ich begründen. Nun gut.

    Aber wieso darf dann die Autorin Menschen, wohlgemerkt Menschen, pauschal als Müll bezeichnen, und zwar in einer unfassbar verquasten Argumentation nicht etwa weil sie tot sind, sondern im Gegenteil gerade weil Organe des ansonsten toten Körpers eben statt des "biologischen Recycling" durch Bodenorganismen in anderen Menschen weiterleben?

    Und das von einer Person, deren akademische Würden von einer "Universität" stammen, in der es von Esoterikern und Verschwörungstheoretikern nur so wimmelt? Hier noch einmal die SZ hierzu: web.archive.org/we...r-spinner-1.994002

    Liest eigentlich jemand so etwas? Habt ihr denn keine Redaktion?

    • @Professor Wagstaff:

      Vielleicht weiß die TAZ-Redaktion, dass im April 2018 in Harvard eine internationale Konferenz stattfand, bei der der Hirntod als Tod des Menschen hochkontrovers diskutiert wurde. Mittlerweile gibt es zahlreiche Publikationen zur Thematik, erschienen in renommierten internationalen Fachzeitschriften . Man muss nur bereit sein, sie zu lesen, auch wenn einem die Schlussfolgerungen partout nicht passen. Über Begriffe und drastische Ausdrücke kann man sich streiten, darüber, dass der Hirntod in der Wissenschaft erneut in der Diksussion ist, nicht. Das ist Fakt.

      • @Silvia Matthies:

        "Defining Death: Organ transplantation and the 50-year legacy of the Harvard report on brain death"

        So der Titel der Konferenz. Ihr Gegenstand war einerseits, die enorme Erfolgsgeschichte des Konzeptes über die letzten Jahrzehnte zu würdigen und, ja, zu feiern. Denn es hat ermöglicht, Abertausenden Menschen das Leben zu erhalten.

        Aus dem Programm: "This conference will look back on the legacy of the Harvard report, examining both its tremendous success in creating a social consensus around defining death by neurological criteria, as well as the persistent controversies that have questioned the philosophical, theological, legal, and empirical claims that it assumes."

        Natürlich berührt das Konzept des Hirntods Randbereiche, und natürlich muss es andererseits (wie ich sagte) fortgesetzt diskutiert und weiterentwickelt werden.

        Aber keiner der dort anwesenden Wissenschaftler hätte es als "Lüge" bezeichnet, nicht annähernd. Was Sie hier erzählen nennt man heutzutage "Fake News". Sie nehmen irgendeine Nachricht und spinnen Sie in ihrem eigenen Sinn, in der Hoffnung, dass niemand da ist, der Bescheid weiß.

        • @Professor Wagstaff:

          @Prof. Wagstaff Den Vorwurf der FAKE-NEWS nehmen Sie bitte zurück. Wenn Sie nicht wahrhaben wollen, dass auf der Havard- Konferenz im April 2018 die Meinungen zwischen Experten wie Bernat, Shewmon, Veach,Truog, Pope, Greer, Nair etc. in Punkto Hirntod als Tod des Menschen auseinanderklafften, dann verbreiten Sie -mit Verlaub- interessensgeleitete FAKE NEWS. Scheinbar rechnen Sie damit, dass keiner der Leser auf der Konferenz war oder die Fachliteratur kennt. Von "LÜGE" habe ich nicht gesprochen. Aber von einer handfesten KONTROVERSE in der Wissenschaft, die sie offenbar nicht öffentlich diskutiert haben wollen.

          • @Silvia Matthies:

            Wo immer Wissenschaftler zusammenkommen, wird kontrovers diskutiert. Das liegt in der Natur der Sache.

            Wenn Astronomen eine Konferenz machen und über Kosmologie diskutieren, dann wird das auch kontrovers sein.

            Wenn dann aber irgendein Idiot kommt und sagt: "Da bitte. Die streiten sich. Ich hab schon immer gesagt: Die Erde ist flach!" Dann ist das etwas ganz anderes.

            So wie es Impfgegener oder Klimaskeptiker gibt (und manche von ihnen sogar etwas publiziert bekommen, wer weiß wo), so gibt es sicherlich auch Hirntod-Gegner in der großen weiten Welt der Wissenschaft.

            Ja und?

            • @Professor Wagstaff:

              @Prof. Wagstaff Ach so, Sie wollen prominente, international bekannte Hirntodskeptiker kleinreden? Da fragt man sich schon: Haben Sie genauso hochrangig publiziert wie der Direktor der Harvard Medical School of Bioethics, der Anästhesist Robert Truog? Oder der Neurologe Alan Shewmon? Einer der Programmpunkte in Harvard ,gleich am ersten Tag, hieß: "POINT and COUNTERPOINT: Is brain death a coherent and justified concept for determininig death"? Dabei handelt es sich unmissverständlich um eine Grundsatzfrage , die Sie offenbar für nebensächlich halten halten. Oder für kontraporoduktiv, wofür auch immer.

              • @Silvia Matthies:

                Inwiefern bitte ist Shewmon ein "Hirntodskeptiker"? Wenn Sie so viel zu diesem Thema publiziert haben, können Sie das sicherlich erläutern. Oder vielleicht Truog?

  • @ Hanzo Tanaka Warum sind es nur die immer gleichen Floskeln, die bemüht werden, um auf Skeptiker wie Marc T . zu antworten? Es scheint eine Art standardisiertes Argumentationstraining zu geben, wie man jeden kritischen Einwurf mit Plattitüden (Waren Sie schon einmal beim Arzt)? abkanzelt . Die TAZ hat zu diesen "Trainings" schon einmal einen sehr interessanten Artikel veröffentlicht..

    • @Silvia Matthies:

      Der Artikel schweigt sich ja komplett darüber aus, dass für jedes spendbare Organ, das aufgrund eines Widerspruchs ausfällt Personen sterben, die auf Spenderorgane angewiesen wären. Wenn man wie im Artikel den zentralen Aspekt ausblendet, dass durch Organspenden Leben gerettet werden, ist es leichter, sie als Leichenschändung (oder meinetwegen restlebendschändung) abzutun. Ich nehme mal an dass du den Artikel inhaltlich gut fandest und frage deshalb aus Neugier: Wie löst du den Zwiespalt für dich, der entsteht, wenn du die Seite des Empfängers, der ein Organ zum weiterleben benötigt und vielleicht nicht bekommt mitdenkst?

      Hanzo hat eigentlich recht deutlich geschrieben dass er es ja gerade befürwortet, dass man widersprechen kann, auch wenn er es persönlich für unsolidarisch hält. Seine Argumentation ging dahin, dass viele Nichtspender durchaus im Bedarfsfall auch als Empfänger von Spenderorganen auftreten und er das unsolidarisch findet. Wie denkst du dazu, Silvia? Sollten diejenigen, die selbst nicht Spender sein möchten sich auch beim Organempfang zurückhalten oder ist Nehmen in dem Fall auch ohne die Bereitschaft, zu geben akzeptabel?

      • @gluap:

        @ Hampestielz??? Ihre Beispiele passen nicht, sorry. Wer sich am Lebensende keine intensivmedizinische Maximaltherapie wünscht oder sediert und palliativ behandelt werden will, kann keine Organe spenden. Denn dann funktioniert weder die notwendige Spenderkonditionierung noch die Hirntoddiagnostik. Wer mit Maximaltherapie in der Sterbephase einverstanden ist und bei infauster Prognose im Hinblick auf die notwendige Hirntoddiagnostik auf Sedierung verzichtet, wird keine Widerstände dagegen haben, einer Organspende zuzustimmen. Gesetzt der Fall er ist mit der Hirntoddefintion als Tod des Menschen einverstanden. Eigentlich ganz einfach, wenn es nach dem wichtigsten Prinziep in der modernen Medizin geht, der "informierten Zustimmung" .

      • @gluap:

        Ja, ich persönlich habe nichts gegen das Clubmodell, das der Philosoph Hartmut Kliemt schon vor vielen Jahren propagiert hat.

  • @ Hanz Tanaka "Mitmenschen die Solidarität verweigern?" Geht es nicht noch ein bißchen dicker? Wollen Sie jemandem das Recht absprechen, Palliativmedizin in Anspruch zu nehmen. Oder intensivmedizinische Maximaltherapie am Lebensende abzulehnen? Denn genau die ist notwendig, wenn eine Hirntodiagnsotik und eine Explantation geplant ist.

    • @Silvia Matthies:

      Das war doch gerade eine kurz zuvor noch angegangene platte Art der Argumentation, oder nicht? Intensivmedizinische Betreuung am Ende des Lebens habe ich in der Familie bereits mitbekommen dürfen. Meine Oma hat es geschafft, keine Magensonde verpasst zu bekommen, ihre Cousine war weniger glücklich und hat mehr als fünf Jahre damit leben oder besser gesagt leiden müssen, weil ordentlich Geld damit verdient wurde. Klar, die beiden waren auch nicht mehr potentielle Organspender, weil schlicht zu alt und krank. Man muß die Palliativmedizin nun wirklich nich überstilisieren. Oftmals läuft da nicht viel, außer das Leben zu verlängern, es sei denn, man findet einen Arzt, der den Wunsch zu sterben akzeptiert.

  • web.archive.org/we...r-spinner-1.994002





    Kommentar entfernt. Bitte begründen Sie Ihre Kritik.

  • Es ist scheinheilig, ausschließlich die Würde des Körpers zu betonen, der vom Geist längst verlassen ist, und dabei die Würde all derjenigen außenvor zu lassen, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind. Denn auch wenn Geld verdient wird: Spenderorgane retten Leben. Der Artikel schweigt sich dazu aus.

    Von der Taz hätte ich mir gewünscht, dass sie als Kontrast diesem Artikel eine Replik eines Neuromediziners zur Seite stellt, der den Stand der Wissenschaft zum Hirntod dokumentiert. Und dass im Nachgang im "wortwechsel [1]" auch die kritischen Stimmen zum Artikel zu Wort kommen, anstatt den Eindruck zu erwecken, der Artikel sei fast universell auf Zustimmung gestoßen. Hier im Internet ist das Bild deutlich kritischer als bei den abgedruckten Kommentaren.

    [1] taz.de/Essay-Organspende/!5553388/

    • @gluap:

      Die kritischen Stimmen zum Beitrag von Anna Bergmann würden mich auch interessieren. Ich habe im Wortwechsel nur eine gefunden. Gibt es da mehr?

    • @gluap:

      Ich stimme voll zu. Ein unmöglicher Artikel einer esoterischen Bilderstürmerin, den man so nicht stehenlassen kann.

  • Wenn all das so wenig erwähneswert ist, warum gibt es zum Phänomen des Blutdruckanstiegs und des Lazarussyndroms derart viele Fachartikel? Das Problem ist doch, dass der Hirntote Spender bei der Explantation stundenlang weiterbeatmet werden muss, und zwar, bis ca 15 Liter eiskalte Perfusionsflüssigkeit infundiert wird. Dieses Faktum , das übrigens in den Aufklärungskampagnen meist gar nicht thematisiert wird, kann man nicht mit " meine Güte" oder " ja und?"abtun. Es ist schon seltsam, dass es meist nur heißt., der Hirntote würde " nach der Hirntodfesstellung eine Weile weiterbeatmet". Das beschreibt die Situation bei einer Explantation definitiv nicht.

  • Bin sehr beeindruckt von diesem Kommentar von Frau Bergmann.



    Organspende kann aus meiner Sicht nur auf Basis aktiver Freiwilligkeit fußen.

  • 84 % der deutschen Bevölkerung stehen der Organ- und Gewebespende positiv gegenüber.



    Vielleicht überlegt sich ein Teil dieser Mehrheit gerade, ob sie in ihren Wartezimmern und-bereichen weiterhin Zeitungen auslegen möchten, in denen Artikel wie dieser erscheinen.

    • @jhwh:

      Die meisten dieser 84% haben aber keine Ahnung, was das im Fall der Fälle für sie bedeutet. Sie gehen davon aus, dass sie im klassischen Sinne Tod sind. Selbst die, die vom Hirntodkonzept wissen, wissen wenig über die Komplexität, bzw. Fehlerquellen bei der Hirntoddiagnose. Die Akademische Kritik am Hirntodkonzept lässt jetzt sogar einen nach Zensur rufen: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24225389 Aber hören wir genau hin was uns immer wieder von interessierter Seite gepredigt wird "Wenn der Hirntod KORREKT festgestellt wird, dann ist die Hirntoddiagnose 100% sicher" Ja, WENN. Und wenn nicht? Dann sind wir es, die das im Fall der Fälle auszuhalten haben. Wenn wir Glück haben hat sich der Anästhesist erbarmt und uns eine Narkose gegeben. Aber was, wenn es ein Hardliner ist: "Der ist Tod ... der spürt nix mehr"?



      90 % wünschen sich ein palliativ begleitetes Sterben, das ist aber bei einer Organ"spende" nicht möglich. Gut dass niemand fragt: Wollen Sie auf ein palliativ begleitetes Sterben verzichten?

    • @jhwh:

      Dass laut BZgA 84 Prozent der Bevölkerung der Organentnahme laut Umfrage positiv gegenüberstehen, heißt noch lange nicht, dass die Befragten im Fall des Falles auch Organe spenden. Es handelt sich um eine sozial erwünschte Antwort, bei der keiner als Egoist darstehen will. Im Sinne des "informed consent" ist es wichtig, dass alle Aspekte zur Sprache kommen. Oder wollen Sie die Berichterstattung auf eher werbende Schilderungen beschränken? Das würde nicht zur kritischen TAZ. passen.

  • Wer beim Antrag auf den ersten Personalausweis einer Organspende nicht zustimmt, der erhält auch kein Spenderorgan. Nie. Was wäre daran unethisch?



    Man kann Menschen, die ihren Tod ablehnen, nicht mit Argumenten überzeugen.

    • @Gregor Tobias:

      @ Georg Tobias Akzeptieren den Transplantierte oder die, die auf ein Organ warten, ihren Tod? Der Mensch, der spenden will, muss eine Explantation im Hirntodstadium akzeptieren., das ist gewaltiger Unterschied zu der Naturkonstante Tod.

    • @Gregor Tobias:

      Damit wäre die angebliche „Freiwilligkeit“ dann auch gleich geklärt.

    • @Gregor Tobias:

      Naja, das wäre dann die alttestamentarische Lösung. Niere um Niere, Herz um Herz sozusagen.



      www.n-tv.de/wissen...article644263.html

      • @jhwh:

        In Verbindung mit der "sickest-first" Regelung fände ich das nicht nur vertretbar sondern angebracht.

        Wenn es zwei gleich berechtigte Empfänger gibt, dann sollte derjenige der seinen Mitmenschen die Solidarität verweigert wenn es um Leben und Tod geht nicht auch noch dafür belohnt werden. In solch einer Situation fände ich einen Entscheid per Zufall überaus unfair.

        Hingegen verweigerer generell von den Empfängern auszuschließen kann ich mit meinem Verständnis von Solidarität nicht vereinbaren.

      • @jhwh:

        Es wäre praktische Nachhilfe in Sachen kategorischer Imperativ. Denn würden sich alle so verhalten wie die Verweigerer, dann würden überhaupt keine Organe zur Verfügung stehen.

  • Anna Bergmann spricht mir aus allen verwertbaren Organen.

    • @Rainer B.:

      Was ist denn im Angebot?

      • @Gregor Tobias:

        Also, bis auf den Blinddarm ist soweit noch alles drin. Was bieten Sie denn so?

        • @Rainer B.:

          Alles. Sogar 20% reduziert wegen begrenzter Mindesthaltbarkeit.

          • @Gregor Tobias:

            Na, dann suchen Sie sich mal lieber wen anderes für Ihr Konsumkontinuum.

          • @Gregor Tobias:

            ... auf alles außer Tiernahrung ?

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Der Staat, bzw. mir unbekannte Explanteure, haben also unbegrenzten Zugriff auf meine Organe und bestimmen wann der Tod eingetreten ist um mit der Organentnahme zu beginnen. Ich habe aber widersprochen und nur meinen Widerspruch noch nicht dokumentieren können, weil in Berlin die Paßämter momentan keine Termine vergeben können. Also Pech gehabt. Meine Organe hat jetzt Hanzo und freut sich einen ab,



    weil ich mal wieder zu spät gekommen bin( Wer zu spät kommt den bestraft das Leben). Wenn ich das richtig verstanden habe werden 80 Mill. Bürger in Haftung genommen um ca 10 000 Bundesbügern das Leben zu verlängern. Wie wäre es denn erstmal wenn 80 Millionen Bürger, je nach ihren Möglichkeiten(auch Neugeborene haben schon eine Steuernummer), solidarisch in eine Bürgerversicherung einzahlen müssten. Bei Widerspruch müssten Sie erklären-warum nicht-?



    Kein Mensch kann über die Organe anderer Menschen verfügen, genauso wenig wie ich nicht über das Bankkonto von Herrn Hanzo verfügen kann.



    Möchte jemand die hier die Hornhaut von Gauland oder die Vorhaut von Herrn Höcke- oder die Niere eines HIV positiven(kann man ja medikamentös behandeln).Habe ich das Recht einen Spender auszusuchen? -Nein?-Warum nicht?



    Wer hat das Recht einen Spender für mich auszusuchen der politisch korrekt ist?



    Muß ich eine Niere eines Massenmörders akzeptieren während



    der die momentan Regierenden nur Organe von jungen Menschen bekommen?



    Ok ich möchte nicht spenden . Ich glaube Krankheit hat einen schicksalhaften Verlauf und am Ende kann der Tod stehen. Wichtiger scheint mir Leben in Frieden und gegenseitigen Respekt ohne Angst vor Hunger und Wohnungsnot.

    • @97287 (Profil gelöscht):

      Nehmen wir mal an, es wäre nicht der Hanzo sondern der Dietmar, und es ginge nicht darum, eine lustige "Ich hab mein Spenderorgan!"-Party zu feiern sondern schlicht ums nackte Überleben.

      Wenn Sie dann tatsächlich so kapriziös wären zu sagen: "Ich nehme aber nur das Organ von einem, den ich politisch geprüft und für gut befunden habe!", und es findet sich kein solcher, dann mögen Sie meinetwegen selbstbestimmt verrecken. Aber dass sie gar nicht erst die Entscheidung fällen könnten, weil der Spender ja gedacht haben KÖNNTE "Ich brauche meine Organe selbst, um sie schön verscharren bzw. einäschern zu lassen!" (für was anderes sind sie nämlich unentnommen nicht mehr gut) wäre MIR als Unbeteiligten außerm Spaß. Wären SIE so konsequent und würden bereitwillig für die posthume Willensfreiheit eines Anderen sterben, selbst wenn nicht mal sicher wäre, ob der seine Freiheit gegen Sie verwendet hätte oder nicht?

      • 9G
        97287 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Ich werde nicht verrecken, sondern einfach sterben, genau wie Sie auch sterben werden. Ich bin mir da ganz sicher und bei mir.

  • Wie Sie lesen können, ist genau das der Unterschied zwischen Ihnen und der Autorin. Ein jahrelanges "Am-Leben-Halten" eines Körpers betrachtet diese als unethisch. Wo ist in dem Artikel Hetze, vor Allem im Vergleich zu Ihrer Wortwahl von "durchgeknalltem, hetzerischem Unsinn"? Ihre Wortwahl erinnert eher an die von Ihnen erwähnten Abtreibungsgegner. Die können auch selten rational diskutieren.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...jeder oder jede kann sich 'ausweiden' lassen, wenn er oder sie es so will.



    Aber es kann nicht sein, dass der Staat einfach bestimmt, jeder oder jede kann 'ausgeweidet' werden, wenn er oder sie nicht widerspricht.



    Ich denke, wir müssen den Begriff 'Totalitarismus' neu definieren.

  • "Der Mensch ist Biomüll"

    Klingt gruselig, aber was, bitteschön, sollte ein toter Mensch denn ANDERES sein?

    Ein Gefäß der Seele?? Es ist Ansichtssache, ob es sowas wie eine Seele gibt und wie sie gegebenenfalls zu definieren ist. Aber eins sollte nach heutigem Kenntnisstand klar sein: SOLLTE die Seele in irgendeiner Weise an die materielle Einheit "Körper" gebunden sein, dann an den Teil, der in der Lage ist, Gedanken zu entwickeln und ein "Selbst" des Menschen zu begreifen, also das Großhirn. Und wenn das unwiederbringlich tot ist, wird man auch keine Seele mehr retten, indem man den Rest des Körpers bewahrt. Knochen, Muskeln, innere Organe und Nervenstränge haben Funktionen, die teilweise auch ohne das Großhirn aufrechterhalten werden können, aber keine davon ist die einer Seele.

    Alles weitere - insbesondere das moralinsaure Barmen um den "Menschen" der da "zerstückelt" wird - ist aus meiner Sicht ein Ausdruck religiösen Totenkults. Der mag psychologisch auch seinen Wert für die Hinterbliebenen haben, aber in einer humanistischen Werteordnung sollte er nicht der Möglichkeit vorgehen, einen LEBENDEN Menschen zu retten. Ein Körper ist der Sitz des Selbst, aber er ist - zu großen Teilen - auch einfach ein einzigartiger, mit technischen Mitteln nicht kopierbarer biomechanischer Apparat.

    • @Normalo:

      Am Herzen sind ebenfalls neuronale Netze vorhanden. Forschungen zu Persönlichkeitsveränderungen nach Herztransplantationen werden systematisch unterdrückt.

      Was in dem Artikel noch nicht erwähnt wurde: es verdienen einige Menschen ein Heidengeld mit Organtransplantationen. Wenn ich also meine Organe spende finanziere ich ein intransparentes, finanziell aufgeblähtes System und absolut überbezahlte Menschen, die von diesem System profitieren.

      • @Anagrom:

        1. Herz: WER würde dazu gerne forschen, und WER unterdrückt es?

        Daneben: Würden Sie sagen, ein paar neuronale Netze machen den Hort der Seele aus (und zerstören diesen damit auch im Fall der Transplantation aus einem hirntoten Körper)?

        2. Profit: Das ist ein Argument für bessere Kontrollen, aber nicht gegen Organspenden. Oder lassen Sie lieber jemand Anderen verrecken, nur um den Organvermittlern und Operateuren einen Ihrer Ansicht nach ungerechtfertigten Profit vorzuenthalten? Falls ja, sollten Sie mal überlegen, ob das Phänomen "ins Unmenschliche gesteigerter Materialismus" zwangsläufig nur bei erfolgreichen Abzockern vorkommen kann.

        Davon ab: Das größte Schindluder wird wohl im illegalen Handel mit erkauften Organspenden betrieben. Je mehr legale Spenderorgane es gibt, desto weniger lukrativ wird dieser Markt. Die hohen Margen stammen doch genau aus der Verzweiflung der Empfänger, die fürchten müssen, sonst nicht rechtzeitig an ein Spenderorgan zu kommen.

  • Dieser Artikel ist ein Anfang, alle Seiten der Organentnahmen zu beleuchten. Auch gibt es neben ethischen und medizinischen Unklarheiten generell gibt es auch noch juristische Probleme bei der vorgeschlagenen Widerspruchslösung: wem gehört der Körper. Dass einige hier im Kommentarbereich nur schwarz-weiß sehen und - natürlich - Begriffe wie 'Hetze' oder 'Populismus' einbauen müssen, finde ich schade.

    • @resto:

      Das ist doch müßig, mein Körper gehört ganz alleine mir und Punkt.



      Was damit nach dem exitus meiner Person passiert ist ganz allein meine Sache und geht außer mir niemanden etwas an. Auch meine Angehörigen nicht. Im übrigen ist das egoistische ignorieren der Wünsche des Toten/Sterbenden durch die Angehörigen eine ganz widerliche aber leider nicht seltene Unsitte!

      Will ich keine leben mit meinen Organen retten widerspreche ich und fertig, ein einmaliger, einfacher Vorgang. Das sollte in einer solidarischen Gesellschaft doch nicht zu viel verlangt sein, oder?

      • @Hanzo Tanaka:

        Was mit dem Körper passiert, ist eben nicht ganz alleine Ihre Sache, wenn sie gezwungen sind, zu widersprechen (wenn Sie keine Organe spenden möchten). Das heißt doch, andere besitzen von vorneherein Ihren hirntoten Körper und Sie müssen vorher aktiv werden (widersprechen), wenn Sie ihn nicht verwertet haben möchten.

        • @resto:

          Einmal im Leben zu widersprechen kann ich persönlich gut mit meinem Körper als meinem ureigenen Eigentum und der daraus Erwachsenen Verantwortung für selbigen vereinbaren...

          • @Hanzo Tanaka:

            Und Sie denken, es wird bei diesem "einmal" bleiben?

            • @Joe Jones:

              Erklären Sie bitte was Sie meinen!

              • @Hanzo Tanaka:

                Wenn die erwünschte Zahl an Zustimmungen nicht zustande kommt, wird halt wieder gefragt. Oder die Ablehnung wird eine befristete Gültigkeit haben (z. B. ein Jahr).

                • @Joe Jones:

                  Die Erfahrung aus anderen Ländern legt das nicht nahe und ich halte sowas für weit hergeholte Schutzbehauptungen um ihren Mitmenschen weiter die Solidarität zu verweigern, die von den meisten Nichtspendern aber natürlich gerne in Anspruch genommen wird.

                  Die widerspruchslösung ist das am weitesten verbreitete Modell und funktioniert soweit ich weiß ganz ausgezeichnet.



                  Das ist auch einer der Gründe warum Deutschland Jahr für Jahr über Eurotransplant mehr Organe erhält als es gibt, sonst wäre unser Mangel noch größer.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Danke an Frau Bergmann für diese glasklaren Worte.



    Das ist das Beste, was ich dazu jemals gelesen habe.

  • Endlich sagt es mal jemand.

    Wir leben in einer Welt in der Tiere essen für schlecht gehalten wird, das Ausschlachten von Menschen jedoch zu einem humanitären Akt stilisiert wird.

    Genauso wie Organspende Gegnern vorgehalten wird, sie sollen im Falle des Falles auf Spende Organe verzichten, kann man Befürwortern entgegenhalten, sie hängen derart an ihrem Leben, dass sie gierig auf die Organe anderer schielen, unter dem Deckmäntelchen, sie spenden ja auch.

    Die eigene Sterblichkeit zu akzeptieren scheint keine Option zu sein.

    • @Marc T.:

      Weder in Deutschland noch weltweit sinkt der Fleischkonsum. Soviel zu Thema "Welt in der Tiere essen für schlecht gehalten wird".

      Der Vergleich des Umbringens von Tieren mit der humanen Organspende ist zudem sehr verharmlosend: Den Tiere tun wir damit wissentlich extremes Leid an, den Organspendern soweit wir wissen nicht.

    • @Marc T.:

      Waren sie schon einmal beim Arzt?



      Ja?



      Huch, ihre eigene Sterblichkeit zu akzeptieren scheint auch für sie wohl keine Option zu sein...

      Das ist doch grober Unfug was sie schreiben und nicht weiter als bis zum Tellerrand gedacht.

    • 9G
      90946 (Profil gelöscht)
      @Marc T.:

      Wenn es nicht gelingt, mit der (eigenen) Sterblichkeit irgendwie ins Reine zu kommen, bleibt nur der Angriff auf jeden "Boten", der sie anspricht, sowie allgemein wildes Zetern.

  • Der Artikel triftft ins Schwarze und spiegelt meine eigenen Erfahrungen wieder. Wer einmal auf einer Intensivstation Lebendspenden betreut hat muss für sich eine Entscheidung treffen : Ist das noch ein Mensch ? Lt. Standesordnung kann man keinen Arzt zwingen eine Abtreibung vorzunehmen, wie es mit den chirugischen Kollegen ist die evtl. einen Körper entleiben müssen weiß ich nicht. Dürfen sie sich dem verweigern ? Für Pflegepersonal ist die Betreuung von Lebendspenden häufig traumatisch, einige lehnen es schlichtweg ab. Die Patienten, die Ihre Organe zur Verfügung stellen müssen im zweifelsfall bis zu einer Woche „stabil" gehalten werden. Was oft vergessen wird : Die Betreuung der Angehörigen ist häufig unzureichend . Eltern von hirntoten Kindern ist oft nicht klar daß Ihr Kind „ausgeschlachtet“ wird. Hier liegt der Hund begraben. So sehr ich die Empfänger von Organen mit Ihrer Sehnsucht nach einem „normalen“ Leben verstehen kann, sie sollten sich einmal nicht in die Spender der Organe versetzen sondern in deren Angehörige. Nachdem ich die Praxis der Organspende in den Krankenhäusern erlebt habe, würde ich niemals als Erziehungsberechtigter zustimmen wenn mein Kind als Organspender angefragt würde. Niemals ! Konsequenz ist selbstverständlich, daß ich selbst keine Spende erwarte. Es würde hier in den Rahmen sprengen aber in einem marktwirtschaftlichen Gesundheitssystem ist Organspende von Hirntoten eine zutiefst unethische Sache, das weiß jeder, der NAH an der Sache dran ist. Das Lauterbauch und Hirschhausen dieses ernste Thema krawallig ausschlachten zeigt nur ihre Unseriösität. Gruselig. Das die Zahl der Organspenden weiter sinkt macht Mut.

    • @Hildebrand Felixflash:

      Das Spendeorgane auch Leben RETTEN können, nicht bloß ein wenig Bequemlichkeit beschreren, ist Ihnen aber schon klar oder?

      Ich weiß auch, wie eine Entnahme von Spenderorganen funktioniert, aber Fakt ist nunmal, dass sie erst zu einem Zeitpunkt stattfindet, wo der Spender unwiederbringlich nur noch eine fleischliche Hülle ist. Daher würde ich Sie ganz spitz fragen, was Sie denn als trauernder Elternteil, damit bzw. dem Körper Ihres toten Kindes SONST so Sinnvolles und/oder Würdiges anstellen wollten? Ist es nicht wahnsinnig egoistisch, wegen der eigenen Vorstellung, wie mit einem Leichnam umzugehen ist, möglicherweise jemand anderem die Möglichkeit zu leben zu nehmen?

      Herr Dreher hat doch völlig Recht: Wenn man einer solchen Tragödie noch irgendeinen Sinn geben und wenigstens einen Teil des eigenen Kindes in einem anderen Körper weiterbestehen und Leben spenden lassen kann, dann kann sich das eigentlich gar nicht so schlecht anfühlen. Stellen Sie sich einfach das Gefühl der Eltern eines kranken oder lebensgefährlich verletzten Kindes vor und was man denen mit einem Spenderorgan ersparen kann.

    • @Hildebrand Felixflash:

      Der Tod des eigenen Kindes ist für Eltern aus meiner Sicht das entsetzlichste was Eltern passieren kann. Ich bin selber Vater und ich weiß das mein Leid nicht dadurch gelindert würde, wenn ich die Organe meines Kindes die in einer solchen Situation noch anderen Menschen helfen könnten auf dem Friedhof verotten lasse wie Hundefutter!



      Ganz im Gegenteil in dem Meer aus Sinnlosigkeit in das mich der Tod meines Kindes stürzen würde, gäbe es eine winzige Insel aus Sinn, denn sein Tod würde wenigstens anderen Menschen helfen.

      • @Thomas Dreher:

        "Das die Zahl der Organspenden weiter sinkt macht Mut"



        Geht's ihnen noch gut?

        Sie erwarten vielleicht keine Organspenden, was sich, falls sie mal eine benötigen sollten, wohl als Lüge herausstellen dürfte. Schließlich möchten sie, abgesehen vom Leben, ihrem jungen Kind sicher nicht den Tod des Vaters aus verbohrten, ideologischen Gründen zumuten.



        Aber haben sie schon mal daran gedacht das ihr Kind vielleicht eine Organspenden dankend annehmen würde?

        Hier stehen die Organentnahme beim toten Kind gegen ein wegen fehlender Organe sterbendes Kind. Ich glaube ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster wenn ich denke zu wissen was für sie schwerer erträglich wäre...

        • @Hanzo Tanaka:

          Haben Sie meinen Post gelesen und verstanden?



          Ich bin engagierter Befürworter von Organspenden!

          • @Thomas Dreher:

            Entschuldung, das war falsch adressiert!

            Das Zitat und der Rest beziehen sich natürlich auf den ersten Autor dieses Stranges.

  • Solche Artikel bitte nur veröffentlichen, wenn der Autor zuvor eine unwiderrufliche (auch im gerade im Notfall), öffentlich hinterlegte, notariell beglaubigte Willenserklärung hinterlegt, dass er/sie unter keinen Umständen Organempfänger werden möchte.

    Übrigens, so etwas hätte ich mir bei Fundamentalgegnern der Gentechnik in den 70ern auch gewünscht, die heute still und leise ihr Gen-Insulin gegen Altersdiabetes nehmen statt ein Jahrzehnt früher freiwillig abzuleben.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @TheBox:

      Ihre Antwort zeigt, dass Sie nichts verstanden haben, weder von dem genialen Artikel hier, noch von den Gentechnikgegnern.

      Bei letzterem ging es n i e um den medizinischen Bereich, der in einem geschlossenen Rahmen abläuft.



      Es ging immer nur um die grüne Gentechnik, die auf die Felder ausgebraucht werden sollte.

      Es gibt die weisse und die grüne Gentechnik.

      • @98589 (Profil gelöscht):

        Ihre Aussagen sind eindeutig falsch. Lesen Sie z.B. die Protokolle der 8. Bundesversammlung der Grünen (1986) in Hagen, wo der Anwendung *sämtlicher* gentechnischer Verfahren in der Medizin eine klare Absage erteilt wurde, bei nur ganz wenigen Gegenstimmen. Siehe auch z.B. www.aerzteblatt.de...ernativen-foerdern als weiter Dokumentation. Um grüne Gentechnik geht es dabei überhaupt nicht (aber man erinnert sich heutzutage daran genau so ungern wie an den berüchtigten Beschluss, die Einführung von ISDN und damit Consumer-Internet mit allen Mitteln zu verhindern zu wollen).

        • 9G
          98589 (Profil gelöscht)
          @TheBox:

          Diese Einstellung war 1986 und ist längst überholt.

  • Ich habe den Artikel bis zum Ende gelesen, hätte allerdings schon nach dem dritten Absatz aufhören können - es wurde nicht besser. Und in diesem dritten Absatz wird ernsthaft die Organspende mit Kriegsverbrechen auf eine Stufe gestellt und davon gesprochen, dass Leichen zerlegt und zerstückelt werden. Sorry, aber eine sachliche Auseinandersetzung geht anders, dafür muss man keine Mythen in die Welt setzen.

    • @Stefan Groß:

      Es wird verglichen. Aber nicht auf eine Stufe gestellt.

  • Was zur Hölle ist denn mit euch los?



    Was für ein grusliger, sensationsheischender, einfach schlechter Artikel. Ich bekomm den Mund gar nicht mehr zu.

    Dieser Versuch zu schockieren, in dem beschrieben wird, wie der Spender geöffnet wird.. Natürlich wird er das. Wie soll es denn sonst gehen? Und welcher Mensch mit ausreichend Denkfähigkeit ist denn davon jetzt erschreckt?

    Widerspruchslösung als Umdeutung in "staatliche Pflicht".. Meine Güte, geht es noch populistischer? Nein sagen und fertig. Wo zur Hölle ist da die Pflicht?

    Der natürliche Sterbeprozess kann nicht stattfinden? Natürlich?? Natürlich wären keine Maschinen und der Hirntote ist genau das, was er auch mit Maschinen ist: tot!

    Und natürlich zeigt der künstlich am Leben gehaltene Körper Reaktionen. Reflexe.. Meine Güte.



    Die Körperfunktionen des Hirntote werden künstlich aufrecht erhalten und ihr schreit: "Da! Seht hin! Der Hirntote hat Körperfunktionen!!1!"

    Das ist echt ein Tiefpunkt unter euren Artikeln.

    • @Enna:

      Ich hab das ernsthaft bis zur Hälfte für eine schlechte ironische Satire gehalten.



      Als mir klar wurde das der Unsinn ernst gemeint ist, konnte ich herzlich drüber lachen.



      olch einen absurden Unfug muss man sich erstmal ausdenken, erinnert mich stellenweise etwas an Monty python...

    • @Enna:

      Kennen Sie die Textsorte "Kommentar"? Wer ist denn "euch"? Steht doch oben links, dass es sich um einen Kommentar von Anna Bergmann handelt, wer ist da ihr ominöses "euch"?

      • @Cleopatra:

        Durch die Kennzeichnung "Kommentar" wird die taz-Redaktion aber nicht aus der Verantwortung für die von ihr veröffentlichten Texte entlassen.

        • @jhwh:

          Nein, das wird sie nicht.

          Und auch, wenn ich mit diesem Kommentar hier nicht soviel anfangen kann, finde ich es völlig okay, wenn die taz hier Pluralität zuläßt.



          Es würde mich bei manchen anderen Themen auch freuen, wenn auch mal in den online-taz Artikel zu lesen sind, die die Druck-taz immer noch als relativ offen für viele Meinungen auszeichnet.

          So, genug, gelobt. Das nächste Mal werde ich wieder maßlos möppern, wenn mir eine Meinung in einem Kommentar nicht passt.

          • @Age Krüger:

            Ich muss auch sagen dass ich den Artikel für überaus billig, polemisch und mit Effekthascherei überladen halte, da hätte man sicher etwas sachlicheres finden können um eine Gegeposition zu vertreten. Aber es regt zum Nachdenken an und hat mich zB. darauf gebracht, daß ich mit meiner Patientenverfügung meinem Organspendewillen quasi widerrufe bzw. eine Organentnahme unmöglich mache und diese dringend überarbeiten muss!

            Daher bin ich damit nicht ganz unglücklich...

  • ich hätte jetzt gerne die selbe Debatte über Abtreibung in der taz. Wetten das sich dafür kein Platz fände?

    Das hier gebotene Schauermärchen von den lobbylosen lebenden Toten ist schon ein starkes Stück mystifiziernde Propaganda. Das Hauptindiz scheint die technisch-kühle Sprache zu sein, die der Logik der christlichen Gabe widerspreche. Ja Halleluja. Diese Argumente kommen als direkte Widergänger aus der fernen Vergangenheit, als Chirugen der Eingriff in Gottes Schöpfung vorgeworfen wurde.

    Zum Glück werden bald Organe gezüchtet und der Tod kann wieder seinen kultutheoretisch verklärten Status absoluter Sinnlosigkeit einnehmen.

  • Ich finde das Geseier in dem Artikel Einfach nur peinlich. Selbstverständlich ist Sterben ein Prozeß bloß nach dem Hirntod ist dieser Prozeß irreversibel . Ich bin Blutspender, trage einen Organspende Ausweis bei mir und bin stolz darauf. Der Verfasserin sei angeraten einige Dialysepatienten auf ihrem Weg vor und nach einer Tranplantation zu begleiten. Falls bei ihr moralisches Empfinden und Hirn noch funktionieren wird sie sich nach dieser Erfahrung (hoffentlich) für diesen Text stark schämen

  • Ein gehirntoter Körper ist eine Pflanze. Da ist niemand zuhause, der irgendetwas mitbekommt oder darunter leiden würde, dass man seine Organe entnimmt.

    Einfaches Gedankenspiel: Macht es einen Unterschied, ob jemand mich morgen umbringt oder nur mein Gehirn zerstört und meinen Körper noch jahrelang am Leben erhält? Offensichtlich nicht. In beiden Fällen würde mein Leben als Person morgen enden. Aus der Innenperspektive würde es keinen Unterschied machen, ob der restliche Zellhaufen noch jahrelang weiterlebt. Aus dem gleichen Grund macht es keinen Unterschied, ob man einen gehirntoten oder ganztoten Körper aufschneidet.

    Woran liegt es eigentlich, dass die Taz beim Thema Bioethik nur noch durchgeknallten und hetzerischen Unsinn veröffentlicht? Die gleiche Zeitung, die hysterisch wird, wenn jemand das Recht auf Abtreibung in Frage stellt, bringt Artikel gegen Organspende und Pränataldiagnostik, die man sonst nur auf katholischen Internetseiten findet. Dabei merkt offenbar niemand, dass die Leugnung des Hirntodkriteriums in die gleiche Kerbe schlägt wie die Behauptung, Föten im Frühstadium seien menschliche Personen.

    • @Thomas Friedrich:

      Nein, das spielt nichtmal in der selben Liga, nichtmal im selben Universum.

      Ansonsten kann ich nur zustimmen!

  • Ich habe die Sendung gesehen und ich finde den Artikel einen wohltuende Gegenposition zu der klassischen Medizinermeinung.



    Die klassische Medizin mag den materiellen Aspekt des Körpers ganz gut verstehen, aber vom Sterben und vom Tod haben sie meiner Meinung nach nicht viel Ahnung. Das sind m.E. zutiefst subjektive persönliche Prozesse, die sich nicht an einem äußeren Phänomen, wie Hirntod festmachen lassen. Dazu kann man in die spirituellen Weisheitslehren schauen - dort gibt es bedeutend mehr Wissen zu Sterben und Tod. M.E. und m.W. stört die Organentnahme nach dem Hirntod den Sterbeprozess eines Menschen. Der Mensch ist mehr als ein Sack voll Fleisch und Säfte. Das Sterben ist mehr als das Aufhören der Hirnströme.

    • 9G
      90946 (Profil gelöscht)
      @Pete Webber:

      Sterben ist mehr als die medizintechnisch messbaren biologischen Vorgänge, sagen Sie. Auch ich nehme das an, aber wir wissen es eben nicht, nicht in einem für diesbezügliche Skeptiker akzeptablen Sinne. Für sie sind solche Erwägungen nur lächerliches "Geschwafel", wie die Kommetare hier eindrücklich demonstrieren.

  • Öhm Leute, ihr wisst schon, daß die Autorin auch in der rechtsnational-esoterischen Postille "raum&zeit" publiziert? Habt ihr kein Google in der Redaktion?! Wem gebt ihr da eine Plattform?!



    www.raum-und-zeit....chaft/organspende/

    • @Spooky White:

      Prof.Anna Bergmann hat für Ihr Buch "Herzloser Tod" einen Wissenschaftspreis bekommen . Sie schreibt auch im Focus, in der Welt , in der Südwestpresse und in anderen Zeitungen. Außerdem wurde sie mehrfach im Deutschlandfunk interviewt , bei arte und bei 3sat. 2011 schreib sie einen Grundsatzartikel im bpb, dem Publikationsorgan der Bundeszentrale für politische Aufklärung. Alles esoterisch und rechtsnational? Wirklich? Vielleicht sollten Sie auch erst einmal googlen, bevor sie solche Wertungen abgeben.

    • @Spooky White:

      Können Sie sich auch mit Positionen auseinandersetzen? Was hat Organspende mit rechts und links zu tun?

      • @Cleopatra:

        Nicht Organspende hat etwas mit links/rechts zu tun, sondern die Überlegung, wem man in der eigenen Zeitung eine Raum zur Äußerung gibt. Und dafür ist ein (unter mehreren) sinnvolles Kriterium, was die Person, wo bisher so veröffentlicht hat. Und wenn es (tatsächlich) rechts-esoterischer Unfug in einem rechts-esoterischen Magazin ist, sollte die taz dringend von einer solchen Gast-Autorin Abstand nehmen.

  • Ehrlich gesagt, finde ich viele Aspekte interessant in dem Artikel Essay. Das am Ende wieder geschwafelt wird von der Ökonmisierung: Naja ist halt taz.

    Zwei Aspekte stören mich aber im Essay:



    1.) Ist den irgendwo ein Hirntoter wieder über das Stadion rudimentärer Hirnfunktionen hinaus genesen?



    2.) Welche Alternativen werden den durch die Autorin genannt? Ich hoffe mal, Sie wird im Ernstfall keine Organe annehmen.

    Zum Schluss möchte ich anmerken, dass ich weiterhin Organspender bleibe und falls ich nur noch geistiges Gemüse bin, so bin ich gerne bereit zu SPENDEN.

  • Brillanter Artikel innerhalb des aktuell von Interessensgruppen medial aktivierten unterdifferenzierten Diskurses.

  • Warum eigentlich kann man sich nicht darauf einigen, daß die Gemeinde der Organempfänger und Organspender einfach unter sich bleibt. Dann sollen die sich für tot erklären wie sie wollen.

  • Dieser Artikel hier ist das Beste,was ich bisher zu diesem Thema gelesen habe.

    Respekt

  • Haha. Hirntod lüge. Klingt voll nach verschwörungstheorie. Lieber wieder aluhut aufsetzen.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Hannes Petersen:

      ...'Hirntote', die offensichtlich Schmerzen verpüren.



      Sie haben überhaupt nichts verstanden, oder?

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Sorry, aber das ist Unsinn.



        Wie ein Huhn ohne Kopf flattert und ein Mensch seine Hand aus dem Feuer zieht bevor der Schmerzreiz überhaupt das Gehirn erreichen kann, sind Reaktionen des viszeralen Nervensystems einfache Reflexe der "Biomaschine Körper".



        Das als Schmerz zu deuten ist mehr als weit hergeholt. Die Funktionen und die Aufteilung der Aufgaben des menschlichen Nervensystems sind sehr interessant, lohnt sich da mal etwas zu recherchieren!

        • @Hanzo Tanaka:

          @ Hanzo Tanaka. Wieder so eine Plattitüde. Der Kopf ist beim Hirntoten noch am Rumpf. Demnach ist die Qualität der Diagnostik allein davon abhängig, wie kenntnisreich der Hirntoddiagnostiker ist. Und da lag laut dem Verband der Leitenden Krankenhausärzte in der Vergangenheit wohl so einiges im Argen. Auch das lohnt sich einmal zu recherchieren., vielleicht sogar für Sie. www.aerztezeitung....ne-seltenheit.html

          • @Silvia Matthies:

            Haben Sie den Artikel selber gelesen?



            Aus ihrem Link



            Dr. Rehkopf:



            Sie fordert daher eine bessere Qualifikation der hirntodfeststellenden Ärzte: "Es liegt an der Qualität der Untersucher", sagte Rehkopf. "Die Hirntoddiagnostik ist in 99,9 Prozent aller Fälle sicher, aber die Untersucher sind es nicht in diesem Maße."

            Ein anderer Kollege:



            "Aber es gibt keinen Fall, der kritisch gewesen wäre, wo eine Organentnahme stattgefunden hätte und der Spender nicht tot gewesen wäre." Für Bösebeck liegen die Dinge deshalb anders als für Rehkopf: "Die Qualität der Ärzte ist gut, aber die Kenntnisse der neuen Richtlinie sind verbesserungswürdig. Die gefundenen Fehler haben mit der Umstellung der Richtlinien zu tun und mit den neuen Protokollen. Das ist keine Frage der Qualifikation der Ärzte."

            Das es bei der Hirntot-Diagnose Probleme geben kann habe ich nirgends geleugnet, auch wenn diese laut des Ärzteblatt Artikels nicht gerade dramatisch sind und ein hoher Anteil flüchtigkeitsfehler beim Ausfüllen von Formularen sind. Das der Körper auch ohne Gehirn noch zu den als Schmerzen gedeuteten Reaktionen fähig ist hat damit aber auch rein gar nichts zu tun. Wenn sie noch andere seriöse Artikel o.Ä. haben die meiner und Normalos Beschreibung widersprechen lese ich diese sehr gerne, der letzte war eher ein Eigentor und verfehlt zudem das Thema.

            • @Hanzo Tanaka:

              Chapeau, Normalo passt als Name irgendwie gut zu Ihnen . Sie nehmen die diplomatische Aussage einer Assistentin ernster als die des federführenden Neurologen? Die ersten Protokolle waren schon mit "Tod des Patienten" ausgefüllt, egal? Und der Apnoe-Test, der wichtigste Test überhaupt, hat nicht gestimmt? Auch egal? Das EEG hatte keine Null-Linie? Macht doch nichts. Haben Sie sich je über fehlerhafte Diagnosen infomiert? Wahrscheinlich nicht. Das ist für einen "Normalo" natürlich auch nicht notwendig, weil es sie ja offiziell eh nicht gibt. So einfach ist es definitiv nicht. . www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21494112

            • @Hanzo Tanaka:

              Kennen Sie die Originalpublikation? Sie ist auf der web-Seite des Transplantationsmediziners Gudolf Gubernatis zu finden. Vielleicht sollten Sie mit dem "Eigentor" etwas vorsichtiger sein, schon allein deswegen ,um sich nicht selbst ein Eigentor zu schießen. Anbei ein Interview mit dem Neurologen, der die Studie verfassthat. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9855499:

              • @Silvia Matthies:

                Wenn Sie einen Artikel der Ärztezeitung als Quelle/Stütze für eine Behauptung anführen beziehe ich mich auch darauf. Und dieser Artikel stützt Ihre Behauptung dass da ganz übel etwas im argen liegen würde nunmal nicht sehr eindrucksvoll, wenn überhaupt. Eigentor. Was gibt es daran bitte zu kritisieren?

                Zudem ging es hier, sofern es mich und ich denke auch Normalo betrifft, nicht um die Hirntotdiagnostik und alle damit verbundenen Probleme, sondern um die Fähigkeit des Körpers auch Hirntot, oder folglich auch gänzlich ohne Hirn, noch auf Reize zu reagieren, wie ein abgetrenntes Froschbein. Die Quellen die sie nun anführen werde ich mir gerne ansehen, danke. Wenn sie noch etwas sachliches zum eigentlichen Thema hätten würde ich mich allerdings noch mehr freuen und müsste ihnen auch nicht die Neigung zu Strohmännern und im Fall von Normalo zu substanzlosen ad hominem Angriffen unterstellen.

        • @Hanzo Tanaka:

          Sie wissen offentsichtlich wo und wie Schmerz anfängt, wie es aus biochemischen Signalen entsteht. Ich warte auf die Veröffentlichung Ihrer Forschungen.

          • @Joe Jones:

            Ich würde jedenfalls unterstellen, dass, damit ich Schmerz verspüren kann, es noch ein bewusstes "Ich" geben muss. Das erfordert aber ein zumindest ansatzweise funktionsfähiges Großhirn. Ohne dessen Fähigkeit, Signale zu verarbeiten und in eine persönliche Empfindung zu übersetzen, reden wir dagegen im Zweifel nicht von Schmerzen sondern von elektrischen Impulsen in organischen Leiterbahnen ("Nerven").

  • Ich möchte Mal sehen dass Sie auf ein Organ verzichten wenns um Leben und Tod geht. Jede Menge salbaderei, aber über die verzweifelten die täglich auf ein Organ warten kein Wort. Und jeder darf schließlich widersprechen. Wo ist das Problem? Die die widersprechen sollen dann aber auch bitte nicht um Spendeorgane betteln wenns dann Not tut...

    • @Reisehank:

      ... ÜBER DIE VERZWEIFELTEN, DIE TÄGLICH AUF EIN ORGAN WARTEN, KEIN WORT.

      Das sagt alles. Danke!

  • Ich hoffe, ich kriege es mit, wenn die "Qiderspruchslösung" Gesetz wird. Gleich am nächsten Tag werde ich los gehen und Widerspruch einlagen. Ob das dann hilft im Zweifelsfall? Vermutlich nicht. Die Schranke ist dann schließlich schon gefallen.

    • @mowgli:

      Wie machen Sie das heute? Füllen sie jedes Mal, wenn Sie in ein Land mit Widerspruchslösung einreisen, einen Organspendeausweis mit Angabe, das nichts verwendet werden darf, aus und entsorgen ihn bei der Rückkehr nach Deutschland? Oder verlassen Sie Deutschland nie? Und was spricht dagegen, auch heute schon dauerhaft einen Ausweis bei sich zu tragen?

    • @mowgli:

      Sie können schon auf einem heutigen Organspendeausweis ankreuzen, dass keine Organe entnommen werden sollen, wenn Sie das unbedingt wollen.

    • @mowgli:

      Warum nicht? Wenn Sie wiedersprechen, wird nicht entnommen.