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Eskalation bei Hamburger DemoPolizei besorgt’s den Eltern

Eine Initiative gegen Sexualaufklärung an Grundschulen hält eine Kundgebung in Hamburg ab. Der Gegenprotest eskaliert. Die Polizei jagt Demonstranten.

Hamburg: Homophobe Eltern demonstrieren gegen Sexualkundeunterricht an Grundschulen. Bild: dpa

HAMBURG taz | Schlagstock, Pfefferspray, Fausthiebe: In Hamburg hat die Polizei eine Demonstration der initiative „Besorgte Eltern“ gewaltsam durchgesetzt. Vom Bahnhof über die Mönckebergstraße bis zum Rathaus gingen Beamte gegen Gegendemonstranten vor. Die „Besorgten Eltern“ applaudierten und sangen „What a beautiful day“. Am Rathaus begrüßte sie von ihrer Bühne „herzlich“ der integrationspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Nikolaus Haufler – und versicherte, sich für ihre Forderungen gegen „Frühsexualisierung“ stark zu machen.

Im Schneetreiben waren am Mittag etwa 100 bis 150 „Besorgte Eltern“ am Hauptbahnhof zusammengekommen, um gegen den vermeintlichen „Sexualkundezwang“ an Kindergärten und Grundschulen zu protestieren. Die Demonstration hatte der Verein „Elternhaus e. V.“ um Irina Haffner-Janzen für die Initiative angemeldet. Viele der Eltern hatten Migrationshintergrund, viel Russisch war zu hören.

Der Vorsitzende der „Besorgten Eltern“ Mathias Ebert beeilte sich, gegenüber der taz klarzustellen: „Wir sind nicht schwulenfeindlich.“ Auf ihrer Website kritisiert die Initiative aber, dass der Begriff „Gender“ „unterstellt, dass jede sexuelle Orientierung gleichwertig ist und von der Gesellschaft akzeptiert werden muss“.

„Ihr seid homophobe Spinner“ skandierten die Gegendemonstranten. Noch bevor sich die „Eltern“ zu einer Kundgebung formieren konnten, waren sie eingekreist. Nur eine Polizeikette trennte die Gruppen. Die Eltern hielten Plakate mit Sprüchen wie „Kindergarten ist kein Swingerclub“ oder „Die klassische Familie muss bleiben“ hoch.

„Aufklärung gefährdet Vorurteile“

Die Gegendemonstranten konterten mit „Aufklärung gefährdet Vorurteile“ oder „Homophobie und Sexismus ist heilbar“. Sie waren von einer Kundgebung des Aktionsbündnisses „Vielfalt statt Einfalt“ auf dem Hansaplatz herübergekommen. Über 1.000 Menschen hatten daran teilgenommen. Stefan Mielchen vom Verein „Hamburg Pride“ sagte, lediglich die CDU habe auf ihre Anfragen nach Unterstützung gar nicht reagiert. Er erwähne das nur, sagte er weiter, weil die CDU „einen schwulen Mann zum Ersten Bürgermeister machen will“.

Gut zweieinhalb Stunden standen sich „Besorgte Eltern“ und Protestierende gegenüber. Nach und nach zog die Polizei Kräfte zwischen den Gruppen zusammen, die erst drückten und dann mit Schlagstöcken und Fäusten auf die stehenden Blockierer einschlugen. Beamte sprühten Protestierern Pfefferspray ins Gesicht. Auf Videos ist zu sehen, wie Polizisten an der Ernst-Merck-Straße fliehende Demonstranten zu Boden stoßen und danach auf sie eintreten, bis ein Vorgesetzter sie zur Ordnung ruft.

Die Polizei teilte am Sonntag mit, sie habe Schlagstöcke eingesetzt, nachdem Gegendemonstranten die 150 Versammlungsteilnehmer massiv mit Eiern, Schneebällen, Pyrotechnik und gefrorenen Wasserflaschen aus Plastik beworfen hätten. Eine 15-jährige Teilnehmerin habe dabei eine Kopfplatzwunde erlitten. „Die Polizei hat den Auftrag, Versammlungen zu schützen, in dem Fall haben wir das auch getan“, sagte ein Polizeisprecher.

Bild geändert: 26.1., 8:30

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78 Kommentare

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  • Genderismus ist eine Fremdbezeichnung von Feminismuskritiker.

    Ich bin Feministin, ich benutze ihn in em Kontext von Kritik am Gleichheitsfeminismus der Geschlechterunterschiede verschleiern will und somit stark androzentrisch ist und sich mittlerweile an Universitäten verselbstständigt hat und ideologisch paternalistisch anderen Bevölkerungsgruppen vorschreiben will, wie sie zu leben und zu denken haben. Der Zugriff auf Kinder erfolgt über eine nach außengetragene Solidarität gegenüber sexuellen Minderheiten. Sie sind Ziel einer Umerziehung/Dekonstruktion um die heterosexuelle Matrix zu durchbrechen (was immer auch hier zu durchbrechen ist)

    Ich halte diesen Genderismus in Verbindung mit Reprotechniken für eine Ideologie, die das Potential hat einen neuen Totalitarismus zu begründen.

    • @Seifenblase:

      Ich bin Baff, derartiges hier zu lesen. Wissenschaftlich (psychologisch) gesehen ist Genderismus eine Lachnummer. Vom Meinungspolitischen her, entsteht hier ein neuer Totalitarismus, da haben Sie vollkommen Recht. Ich danke Ihnen für diese klaren Worte.

  • die Website Staatseigentum.net, für die Plakate hochgehalten wurden leugnet explizit den Holocaust. (im ersten empfohlenen Unterrichtsmaterial für die Schule, direkt neben Kreationismus und Homophobie und Sexismus) Weiterhin benutzt sie NS-Metaphorik (auch auf der Demo) und der Autor schrieb für kreuz.net (von der Seite kommt auch die Meldung, dass Dirk Bachs Tod nicht überraschend war, da Homosexuelle aufgrund ihrer Sexualpraktiken zu ungesunder Ernährung neigen würden.)

     

    Trotzdem durfte die Demo innerhalb der angeblich so heiligen Bannmeile (manch einer erinnert sich was passiert wenn dort refugees demonstrieren wollen) eine Kundgebung abhalten und wurde von CDU Politikern besucht.

  • Mein Augenzeugenbericht:

    Das durchgreifende Vorgehen der Polizei war die Reaktion auf die zuvor stattgefundenen Gewaltexzessen, bei den überwiegend linksgerichteten Gegendemonstranten (Antifa und Co., Linke, Grüne) die Besorgten Eltern von Anfang an massiv bedrängt haben. Die Gegendemonstranten haben die Besorgten Eltern noch vor dem offiziellen Beginn der Demo umstellt und wollten die Gruppe nicht friedlich zum Rathaus ziehen lassen. Einige von den Gegendemonstranten haben versucht die Teilnehmer einzuschüchtern und wurden handgreiflich. Dabei wurden Mützen von den Köpfen der Besorgten Eltern gerissen und auf den Boden geschmissen. Die Gegendemonstranten haben teilweise Plakate aus den Händen der Besorgten Eltern gewaltsam entrissen und zerstört. Die Gegendemonstranten bewarfen die Besorgten Eltern mit Eiern, Schneebällen, vereisten Klumpen, Konfetti, vereinzelt mit Pyrotechnik und Flaschen. In einigen der Schneebälle waren Glasstücke versteckt. Ein fünfzehnjähriges Mädchen aus den Reihen der Besorgten Eltern wurde mit einer Fernbedienung am Kopf getroffen und musste mit einer Platzwunde im Krankenhaus behandelt werden. Auf die zahlreichen Verbalattacken und Provokationen der Gegendemonstranten (gegen die Demoteilnehmer und gegen die Polizei) gehe ich hier nicht weiter ein. Da gibt es eine Reihe von belegten Beispielen, nach welchem Muster die Linksradikalen hierzulande meist vorgehen.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @hamburger7878:

      und?irgendeinen beweis für deinen "augenzeugenbericht"?mal im ernst:du zweifelst hier den wahrheitsgehalt des videos an wo ein journalist von der polizei zumsammengeschlagen wird,kannst aber selbst NICHTS vorweisen was deine these stützt.

       

      "In einigen der Schneebälle waren Glasstücke versteckt"

       

      ^^und wer so einen blödsinn behauptet der muss,milde ausgedrückt, schon eine ausgesprochen rege fantasie haben.

  • Hm, wir hatten in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der 2./3. Klasse intensiven, biologischen Sexualkundeunterricht (ehemaliges West-Deutschland). Uns geht und ging es - soweit mir bekannt - diesbezüglich recht gut (in einem überwiegend katholischen, zmindest christlichem Bundesland). In der weiterführenden Schule ging es dann weiter, vor allem auch im Fach Religion!!!

     

    Auch gab es lustige, gut gemachte, große Bildervorlesebücher zum Thema "Wo kommen die kleinen Kinder her", die hatten dann meine jüngeren Geschwister, Ende 70er/Anfang 80er Jahre.

     

    Ach ja, und BRAVO las man so spätestens ab der 5. Klasse, gerne auch die Dr. Sommer-Seite etc. Die lag sogar bei unserem Hausarzt im Wartezimmer, wenn sein Sohn sie ausgelesen hatte.

     

    Und diese Erwachsenen damals, die Lehrer, die Ärzte und auch die eigenen Eltern waren alles andere als sog. Hippies!

  • Die Beamten haben einfach drauflos geprügelt, wie der heutige Bericht am 26.01.2015 auf NDR Aktuell um 21:55 Uhr deutlich zeigte. Polizeigewalt nicht nur in Osterholz-Scharmbeck, nein auch in Hamburg, Bremen, Mainz und alles im Fernsehen. Weiter so Deutsche Polizei.

  • Ich fürchte, einige Hamburger Polizisten haben ein echtes Problem mit Ihrer Berufsauffassung. Um es mal sehr milde zu formulieren.

    Die Hamburger Polizei hat aber am Samstag Ihren Job gemacht, indem Sie ein kleines Stück Meinungsfreiheit verteidigt hat.

    Das Stück der „Besorgten Eltern“. Die haben, genau wie alle anderen auch, das Recht, ihre Meinung, friedlich und gewaltfrei, zu vertreten.

    Auch wenn ich, auf den Plakaten die ich gesehen habe, und bei anderen Aussagen die mir von Ihnen bekannt sind, bis jetzt, kein vernünftiges Argument gefunden habe.

    Diese Menschen haben das Recht ihre Meinung zu vertreten.

    Genau so wie die weit über 1000 Menschen die, Samstag um 11 auf dem Hansaplatz versucht haben, mit Argumenten gegen Vorurteile anzugehen und auf berechtigte Forderungen hinzuweisen.

    Auch die haben ihre Meinung, bei einer friedlichen, fröhlichen und kalten Veranstaltung vertreten.

    Da flogen zwar auch ein paar Schneebälle, aber die waren alle liebevoll gemeint.

    Die Gegendemonstranten hingegen, die später, andere Menschen, über Stunden hinweg, einkesseln und mit Schneebällen bewerfen, kann ich persönlich zwar auf gewisse Art und Weise verstehen.

    Es ist mir allerdings völlig unklar, wie man, mit so einer Aktion, den „besorgten Eltern“ die, vor allem Angst haben, diese Angst nehmen will.

    Wie man falsche Vorurteile abbauen will, indem man Sie bestätigt, ist mir auch nicht klar.

    Man kann nicht Toleranz für sich selbst einfordern und selbst keine Toleranz gewähren.

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    P.S.: Und bei den paar Idioten, die wohl noch schlimmeres geworfen haben. Möchte ich mich wirklich herzlich dafür Bedanken, das Sie einer guten Sache, einen schlechten Dienst erwiesen haben.

  • Sehr geehrter Hr. Speit,

     

    Die Bildbeschriftung „Homophobe Eltern demonstrieren gegen Sexualkundeunterricht an Grundschulen“ ist nicht zutreffend. Nur weil wir, die Besorgten Eltern von den überwiegend linksgerichteten Gegendemonstranten und von Hr. Mielchen als „homophob“ beschimpft wurden, bedeutet es noch lange nicht, dass die Besorgten Eltern tatsächlich homophob sind.

    Was genau meinen Sie mit dem Titel „Polizei besorgt’s den Eltern“? Die Aussage „Es jemandem besorgen“ wird zumeist in einem ganz anderen Kontext verwendet. An dieser Stelle ist dieser Titel absolut nicht angebracht. Mit gutem Journalismus hat das leider nichts mehr zu tun.

    Ich bitte Sie respektvoll, um Missverständnisse zu vermeiden, Ihre Beschriftungen sorgfältiger und genauer zu formulieren.

     

    Die Besorgten Eltern gehend auf die Straße, um vor allem ihre Stimmen gegen die Frühsexualisierung ihrer Kinder in KITAs und Grundschulen zu erheben. Der Initiative schließen sich Eltern und Bürger unterschiedlicher Religionen, Nationalitäten und Parteien deutschlandweit an.

     

    Sie schreiben „… Vom Bahnhof über die Mönckebergstraße bis zum Rathaus gingen Beamte gegen Gegendemonstranten vor. Die „Besorgten Eltern“ applaudierten und sangen ‚What a beautiful day‘. …“

    Diese zwei aufeinanderfolgenden Sätze können bei Lesern ein völlig falsches und unzutreffendes Bild erwecken. Einige der Besorgten Eltern sangen das Lied „Oh happy day“ und nicht „What a beautiful day“. Die besorgten Eltern hatten eine Trommel als Begleitung. Sie konnten nicht applaudiert haben, da die meisten von ihnen in der klirrenden Kälte Handschuhe an hatten.

    • @hamburger7878:

      Guck dir doch mal die Facebookseiten deiner Initiative und ihren Teilnehmern an. Die ganzen Links, die dort geteilt wurden, sind also nicht homophob? Da werden Links geteilt, die Homosexualität als Bedrohung der "klassischen Familie" darstellen.

      Was ist eigentlich mit der Seite, die bei der Demo fröhlich auf Plakaten propagiert wurde, auf der der Holocaust geleugnet wird? Und natürlich auch alles jenseits der Heterosexualität als Perversion bezeichnet wird? Und wo Homosexualität in etwa das gleiche bedeutet wie Pädophilie?

      Und jetzt komm mir nicht mit "Davon wusste ich nichts" oder sowas, wenn du hier in deinem Kommentar von Journalisten eine sorgfältigere Sichtweise einforderst.

  • Man muss das doch eher positiv sehen. Jetzt kommen nach und nach auch mal die Stammwähler dieser Grossen Koalition auf die Straßen, die man früher nur für bloße Phantasie-Zombies hielt. Selbst die Polizei hält den Einsatz von Schlagstöcken gegen diese Spezies offenbar für aussichtslos und widmet sich lieber den Menschen aus Fleisch und Blut.

    Ob Angst vor Sexualkundeunterricht oder Angst vor Kopftüchern (beides gehörte übrigens schon vor 60 Jahren in unserer Dorfschule zur Normalität, mit der alle prima leben konnten), man beginnt allmählich die Leute zu begreifen, die sich nach dem letzten ausgebliebenen Weltuntergang äußerst enttäuscht gezeigt haben.

  • @Amigo. 2.0

     

    Klar - der Hamburger Kessel - legendär

     

    da wurden a Polizei mehr Falschaussagen vorm Tresen getätigt -

    als Menschen Haare aufm Kopp haben -

    so meine hamburger RichterkollegInnen;

    und da gegen den jahrhundertlang tradierten und eingefärbten Korpsgeist

    nie ernsthaft eingeschritten wurde -

    lieber ließ mans Schillern -

    ist ein Ende nicht in Sicht;

    Mehr Geld - alles KommissarInnen heute - reine Pickelshow -

    hat nichts geändert - wie auch!

  • Kampf zwischen Christentum und säkularen Staat - Meinungs- und Demonstrationsfreiheit (beider Seiten) bleiben auf der Strecke.

    Eine Polizei, die Gewaltexzesse zeigt, eine Demo, die religiöse Werte über die Aufklärungspflicht des Staates setzt und Gegendemonstranten, die Meinungsfreiheit nur für genehme Meinungen gelten lassen will.

    • @Velofisch:

      tja, wir sind eben in einer Welt gelandet, wo das klärende Gespräch, dh heisst Diskussion dem Demorecht auf der Stasse gewichen ist, die neue Kommunikation läuft über FB; Twitter usw !

  • Es ist schon schwer derzeit die richtige Linie zu finden .Wenn die so gepriesenen und gelobten die Demonstrationsfreiheit in unserem Land nützen , um einmal ihre Vorstellungen und Werte darzustellen , dann ist`s irgendwie auch nicht recht .

  • Der Polizeieinsatz vom Samstag schreit nach einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Was die Polizei in den ersten zwei Stunden am Hauptbahnhof an sinnvoller Einsatzleitung vermissen ließ, hat sie dann auf dem Weg zum Rathausmarkt durch exzessive Gewaltanwendung quasi auszugleichen versucht.

     

    Die Demo der Besorgnis erregenden Eltern hatte sich auf dem Platz vorm Hauptbahnhof in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe war tatsächlich von der Gegendemo eingekreist, dazwischen Polizei zum Schutz aller Beteiligten. So weit, so gut. Die andere Gruppe zog fröhlich auf dem Bahnhofsvorplatz umher, keine Polizei kümmerte sich, obwohl aus dieser Gruppe mindestens ein handgreiflicher Übergriff erfolgte und exzessiv gefilmt wurde. Vor allem aber zeigt das mehr als einstündige Nichthandeln der Polizei, dass die Gegendemo – zutreffend – nicht als Gefahr für die „Eltern“ angesehen wurde, was den folgenden Gewalteinsatz umso unerklärlicher macht.

     

    Dann wurden plötzlich hunderte Einsatzkräfte zusammengezogen. Die Gegendemo wurde nicht etwa per Megafon aufgelöst oder wenigstens aufgefordert, die Straße freizumachen. Die Polizei setzte vielmehr sofort Tränengas aus nächster Nähe ein und brachte Leute brutal zu Boden. Ein Fotograf, der schon am Boden lag, wurde geschlagen und getreten, einem anderen Mann wurden büschelweise Haare ausgerissen, dutzende Personen durch Schläge und Pfefferspray verletzt. Die Passant*innen auf der Mönckeberg-Straße wurden nicht von der Polizei gewarnt und damit unmittelbar gefährdet. Der Einsatz war erst völlig planlos, dann exzessiv gewaltsam. Körperverletzung im Amt, Nötigung, Gefährdung unbeteiligter Dritter, schwer wiegende Eingriffe ins Demonstrationsrecht stehen im Raum. Es wäre schön, wenn die Einsatzleitung hierzu mehr sagen muss als "Wir haben die Versammlung geschützt". Böller sind übrigens auch keine geflogen, es gab nur einmal lila Rauch und jede Menge Konfetti ...

    • @Ulrike Lembke:

      Ich vermute dass Sie denken, die Polizisten hätten alle 3 Semester Philosophie oder 5 Semester quantenmechanische Elektrodynamik studiert, oder?

  • Erstaunlich, daß sich in Zeiten, da Eltern die Erziehungsaufgaben am liebsten ganz auf den Staat abwälzen, um in Ruhe ihrer Karriere nachzugehen, diese sich plötzlich wegen eines belanglosen Details echauffieren und die Besorgten spielen.

  • Zu der Frage der Zugehörigkeit: Die Besorgnis erregenden Eltern waren alles Christen, das wurde im Gespräch mit ihnen mehr als deutlich. Die russisch-orthodoxe Gemeinde und eine ukrainische Freikirche waren stark vertreten, unterstützt von sehr evangelikalen Teilen der afrikanischen Gemeinde in Hamburg. Nicht zufällig war es ein Abgeordneter der CDU, der ihnen auf dem Rathausmarkt seine Unterstützung zusicherte und einmal mehr behauptete, die Grünen wären an allem schuld.

    • @Ulrike Lembke:

      "DIE GRÜNEN" sind mittlerweile auch überwiegend christlich...

       

      (inhaltlich oft leider nur noch eine Mischung aus CDU und FDP mit ein paar zeitgemäßen Ökopunkten)

  • Hat die Hamburger Polizei nicht schon immer gut und gern drauf geschlagen, wenn es um vermeintlich linke Demonstranten ging?

    • @amigo:

      Klar - der Hamburger Kessel - legendär

       

      da wurden a Polizei mehr Falschaussagen vorm Tresen getätigt -

      als Menschen Haare aufm Kopp haben -

      so meine hamburger RichterkollegInnen;

      und da gegen den jahrhundertlang tradierten und ringefärbten Korpsgeist

      nie ernsthaft eingeschritten wurde -

      lieber ließ mans Schillern -

      ist ein Ende nicht in Sicht;

      Mehr Geld - alles KommissarInnen heute - reine Pickelshow -

      hat nichts geändert - wie auch!

  • Die Kinder müssen vor diesem "Seual-Schmutz" geschützt werden!

    .

    Mit der richtigen Erziehung, nach der Bibel und ohne Informationen, bleiben das kleine Engelchen, die ohne diese "sexuellen Anfechtungen" gross werden.

    .

    Es geht nicht an, das man denen schon in jungen Jahren den Glauben an den Weihnachtsmann, den Osterhasen, den Klapperstorch... gar an die "unbefleckte" Empfängniss nehmen will. Aufklärung darf nicht in "Aufklärung" ausarten. So war das mit "der Freiheit eines Christenmenschen" ja nicht gedacht!

    .

    Schön das die Polizei mit dem Schlagstock diese "freie Meinungsäusserung" durchsetzen konnte!:-((...... Meint Sikasuu .... (Ob die Aktion der "Ordnungskräfte" was mit dem Inhalt zu tun hatte? Wit haben ja viel zu wenig "deutsche" Kinder hier???)

  • Besorgte Eltern hin oder her, aber

    wenn man seine Headlines von

    zwölfjährigen schreiben lässt, ist das

    dann nicht Kinderarbeit ?

  • Danke, das Bild wurde ausgetauscht, ich kann gerade nicht nachvollziehen, wie es zu dem Versehen kam.

  • Hm... mich erstaunt immer wieder, wie Eltern vor lauter besorgt sein die Erinnerung an die eigene Kindheit vergessen. Man war doch recht früh schon neugierig...

    In meiner Generation gab´s die Aufklärung in der 6. Klasse, da hat man aber das meiste schon gewußt und zwar aus der Bravo. Ob Grundschüler mit dem Thema überfordert sind, hängt davon ab, wie grundschulgerecht man es aufbereitet. Also ich traue da unseren Pädagogen eine vernünftige Beurteilung eher zu, als irgendwelchen homophoben Spießereltern.

    • @Dudel Karl:

      Nun ja, die einen haben romantische Erinnerungen an Schule, Pädagogen und eigener Identitätsfindung, die anderen von behüteter Kindheit.

       

      Als homophobe Spießereltern alle Eltern, die sich gegen die praktizierte politische Umsetzung des Aufklärungsprojektes stellen, zu bezeichnen, ist auch nur ein Abwehrmechanismus von vielleicht auch berechtigter Kritik und damit gerade nicht aufklärerisch.

      (wobei ich schon sehe dass dieses Thema von rechter Seite ausgeschlachtet wird)

       

      Solange die Konzeptbefürworter nicht ihr Konzept offen legen und sich der Kritik stellen, ist aller höchste Vorsicht von Seiten der Eltern angemahnt - gerade im Interesse der eigenen Kinder.

       

      Ich möchte mich nicht aus der Verantwortung entlassen wissen.

      Ich beanspeche für mich das Recht auf Information. Sie aber wird verweigert.

       

      Warum ?

      • @Seifenblase:

        Ist behütete Kindheit nur eine solche ohne Sexualkundeunterricht? Für die Behütung ist das Elternhaus zuständig, nicht das Kultusministerium - aber gerade da hakt es doch: Immer mehr Erziehungsaufgaben soll der Staat den Eltern abnehmen, Kitas, Ganztagesschulen usw. Da frage ich mich schon, wie "besorgt" die Elternschaft um ihre Kinder überhaupt noch ist. Da ist doch die Diskussion um den Sexualkundeunterricht nur noch ein Feigenblatt.

        • @Dudel Karl:

          "Ist behütete Kindheit nur eine solche ohne Sexualkundeunterricht?"

           

          Ich wand mich gegen die Romantisierung

          von beiden, der Verklärung der Schule sowie des Elternhauses.

          Aber ja, Sexualaufklärung ist schon eine kleine Vertreibung aus dem "Schmuse-Paradies" Kindheit und das kommt nie wieder und ist auch mit Trauer verbunden sowohl bei Eltern als auch bei den Kindern.

          Auf der anderen Seite ist die Distanz die die Kinder dadurch zu uns Erwachsenen gewinnen ein wichtiger Schutz gerade auch vor Übergriffen.

           

          Es kommt aber auf den richtigen Zeitpunkt an, den richtigen Ort und das richtige Gegenüber.

           

          Es gibt schon lange Sexualkundeunterricht.

          Die Kritik entzündet sich ja eher an dem immer früher , immer konfrontativer, immer politisch motivierter (Genderismus).

          Diese Kritik teile ich, da ich nicht der Ansicht bin dass Erwachsene Kinder in die Welt der Erwachsenensexualität einführen sollten und mich ersthaft frage welche Art von Erwachsenen denn so etwas gerne tun ?

          Ein weiterer Kritikpunkt ist dass hier grundgesetzlich geschützte Elternrechte beschnitten werden können. Und die Auslassungen einiger Genderisten gehen mittlerweile selbst einigen LSBTI-Leuten zu weit wie das S-H Diktat bewies. Es gibt Hardliner auf beiden Seiten.

           

          Ich bin tatsächlich besorgt dass hier aus ideologieschen Gründen Kinderexperimente bzw. dass Repromedizin und Leihmutterschaft so hoffähig gemacht werden.

          • @Seifenblase:

            Eieiei. Es geht doch nur darum, daß Kids auch in der Schule gespiegelt bekommen, was sie sowieso als Realität wahrnehmen: Daß es auch Paare von Mann/Mann und Frau/Frau gibt.

             

            Auf welche Grundgesetzparagraphen berufen Sie sich überhaupt?

             

            Repromedizin und Leihmutterschaft werden längst hoffähig gemacht, in dem man Leuten, die ihre eigene Kinderlosigkeit nicht akzeptieren wollen, weil sie sich dadurch minderwertig fühlen oder was weiß ich, entsprechende Flöhe ins Ohr setzt. Dahinter stecken keine Ideologien, sondern lediglich kapitalistische Marktmechanismen: Wirtschaftlicher Wachstumszwang, schaffen von neuen Märkten, wecken von neuen Bedürfnissen. Dies ist der richtige Ansatz zur Erkennung der von Ihnen genannten Probleme, nicht die antisexuelle Hysterie, welche auf solchen Bildleser-Demos verbreitet wird und die noch dazu mehr als verlogen ist.

            • @Dudel Karl:

              "Eieiei. Es geht doch nur darum, daß Kids auch in der Schule gespiegelt bekommen, was sie sowieso als Realität wahrnehmen: Daß es auch Paare von Mann/Mann und Frau/Frau gibt."

               

              Wirklich ?

               

              ein Diktat welches Realität darstellt oder verzerrt ?

               

              Familien sind verschieden.

              Manchmal gibt es einen Papa

              oder eine Mama.

              Hin und wieder gibt es einen Papa und

              eine Mama. Ab und zu gibt es einen

              Stiefpapa, eine Mama und einen Papa.

              Mitunter gibt es eine Stiefmama, einen

              Papa und eine Oma. Dann und wann

              gibt es Pflegeeltern und leibliche Eltern. Manchmal gibt es zwei Mamas

              oder zwei Papas. Gelegentlich gibt es

              einen Papa, der früher einmal eine

              Frau war oder eine Mama, die früher einmal ein Mann war.

              Bei lesbischen Mamas, schwulen

              Papas oder Eltern, die ihr Geschlecht

              ändern, sprechen wir von einer

              Regenbogenfamilie.

              *Eigentlich ist es egal, wer mit wem

              wie genau verwandt ist.

              *Wichtig ist, dass die Familienmitglieder sich mögen und

              gerne eine Familie sind.

              Jona erzählt:

              ,,Wir sind fünf Kinder und leben mit

              unseren beiden Vätern und Opa Mika

              zusammen.

              Wir haben drei Mamas."

              Marianerklärt:

              ,,Meine Mama Loris kommt aus Dänemark und hat dort Samenzellen

              von einem netten Mann bekommen.

              Dann bin ich in ihrem Bauch gewachsen.

              ln Deutschland hat mich dann meine Mama Dani adoptiert."

              Dilan berichtet:

              ,,Zusätzlich zu meinen Eltern gibt es in meiner Familie noch Robin...

              .....Kay sagt:

              ,,Mein Vater ist jetzt eine Frau.

              Sie meint, sie war irgendwie immer

              schon eine Frau. lch finde, wir sind eine coole Familie."

               

              Man achte auf die Papas mit 5 Kindern und die *Sätze.

              Wenn es nur um Realität ginge, gäbe es keine Geheimniskrämerei.

          • 8G
            889 (Profil gelöscht)
            @Seifenblase:

            Was auch immer "Genderismus" sein soll...

            • @889 (Profil gelöscht):

              Ich halte Genderismus für ein durch und durch neoliberales Konzept, welches den Frauen, die eigene Deutungshoheit über das Frausein durch Akademisierung und Identitätsverwirrung entzieht.

               

              Zweck ist die Kommerzialisierung aller reproduktiver Dienstleistungen

               

              Mittel sind Beziehungsauflösung und Identitätsauflösung.

               

              http://www.linksnet.de/de/artikel/25412

              • 8G
                889 (Profil gelöscht)
                @Seifenblase:

                Das beantwortet nicht die Frage, was "Genderismus" eigentlich sein soll.

            • @889 (Profil gelöscht):

              Ich halte Genderismus für ein durch und durch neoliberales Konzept, welches den Frauen, die eigene Deutungshoheit über das Frausein durch Akademisierung und Identitätsverwirrung entzieht.

               

              Zweck ist die Kommerzialisierung aller reproduktiver Dienstleistungen

               

              Mittel sind Beziehungsauflösung und Identitätsauflösung.

               

              http://www.linksnet.de/de/artikel/25412

  • „Die Polizei hat den Auftrag, Versammlungen zu schützen, in dem Fall haben wir das auch getan“, sagte ein Polizeisprecher.

     

    Hm... war also die Versammlung der Gegendemonstranten keine Versammlung?

  • Geworfenes Glitter hätte wohl eher seine Funktion erfüllt.

    Ist schon klar, ob ein Gegenprotest in Berlin organisiert wird/ist?

  • Einem 15jährigen Mädchen eine gefüllte und gefrorene Wasserflasche an den Kopf schleudern. Reife Leistung!

     

    Warum wird sowas eigentlich nicht als versuchtes Tötungsdelikt geahndet?

    • @Biene Maya:

      Ernsthaft? :D

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Biene Maya:

      Weil's keines ist. Wenn, dann allerhöchstens Körperverletzung mit Todesfolge.

    • @Biene Maya:

      Naja, das ist, was die Polizei sagt. Und die erweist sich - gerade in Hamburg - ja regelmäßig nicht als besonders glaubwürdig.

    • @Biene Maya:

      Meinen Sie wirklich, Demonstranten für mehr Toleranz wollen ein 15-jähriges Mädchen "absichtlich umbringen"?? Das würde nämlich ein "versuchtes Tötungsdeliktes" implizieren.

       

      Wenn Sie die Demonstranten so sehen, wird es schwer sachlich über ein solches Thema zu sprechen.

      • @Vöh91:

        Nicht unbedingt. Das Inkauf-Nehmen des Todes eines Menschen, reicht für Totschlag aus.

    • @Biene Maya:

      "Warum wird sowas eigentlich nicht als versuchtes Tötungsdelikt geahndet?"

       

      Würde es, wenn es eine*n Polizisten*in getroffen hätte.

    • @Biene Maya:

      "Warum wird sowas eigentlich nicht als versuchtes Tötungsdelikt geahndet?"

       

      Vermutlich, weil es keines ist.

      • @Dudel Karl:

        Falsch. Hierdurch, ebenso wie durch Steinwürfe, nimmt man billigend schwere Verletzungen und gleichwohl auch den potentiellen Tod eines Menschen in Kauf. Dies ist mind. der Versuch einer gef. Körperverletzung und tatsächlich ggf. ein versuchtes Tötungsdelikt.

        Zudem wurden Schneebälle mit Scherben gespickt, wodurch auch hier billigend schwere Verletzungen (zB Erblindung) in Kauf genommen werden.

        Diese "Protestform" ist das allerletzte und die Verantwortlichen wie Initiatoren gehören meines Erachtens schlicht und einfach in den Knast. Und ja, ich entwickel durchaus Verständnis für die Polizei, wenn die bei solchen Vögeln einfach mal eine Retourkutsche verpasst! DAS sind ganz sicher keine "Opfer" staatlicher Gewalt und die sollten sich ihr tränenreiches Gejaule einfach sparen. Es ist so unglaubwürdig wie lächerlich!

  • Ich fände es toll, wenn die Kinder der Demonstrierer durch einen weltoffenen Aufklärungsunterrricht, der informiert und Vorurteile abbaut, die Chance hätten, die Borniertheit ihrer eigenen Eltern zu überwinden. Dann könnten sie später ungleich gelassener umgehen mit Menschen, die dem kleingeistigen Weltbild ihrer Eltern nicht passen. Niemand findet pädophile toll und allein die Gleichnennung mit Homosexuellen ist katastrophal.

  • @WXYZ

     

    was auch immer sonst -

    aber sowas dummpfbackiges

    hab ich seit ewig nicht mehr gelesen -

    da ist ja jede geläufige Verschwörungstheorie von

    geradezu luzider Klarheit&Stringenz

    und das alles -

    aussen kühlen klaren Norden -

    bitte - nicht vergessen abzuziehen!

  • Liebe taz, wart ihr nicht mal selbst am Hauptbahnhof oder warum benutzt ihr ein Bild der dpa, das rein gar nichts mit der lächerlichen veranstaltung der verblödeten eltern und den ehrenwerten gegendemonstranten zu tun hat?! Ein bißchen sensibilität gegenüber den gegenwärtigen diskursen um islamfeindlichkeit sei doch angebracht... manmanman.

    • @DDHecht:

      Wo ist denn da die Vielfalt, wenn man nur seine Meinung gelten lässt und die andere mit "gefrorenen Wasserflaschen" bekämpft?

    • @DDHecht:

      https://www.youtube.com/watch?v=offcDLtxJ6k&feature=youtu.be

       

      Stichwort Pressefreiheit: Bei dem Mann, der in diesem Video durch die Polizisten zu Boden gebracht, geschlagen und getreten wird, handelt es sich um einen Pressefotografen. Nicht nur weitere Demonstrantinnen und Demonstranten wurden Berichten zufolge durch Polizisten mit unverhältnismäßiger Gewalt behandelt, sondern auch ein weiterer Fotojournalist landete in der Notaufnahme, nachdem ihn ein Polizist mit dem behelmten Schädel eine Kopfnuss verpasst hatte.

      Kann die taz als journalistisches Medium bei diesen Berichten nachhaken? Zwar genießen die Demonstranten angesichts des Demonstationsrechts ebenfalls einen besonderen Schutz; journalistische Arbeit sollte aber gleichfalls gewährt, Presse nicht zusammengeschlagen werden.

  • Komisch, das Video zeigt Schneefall:

    https://www.youtube.com/watch?x-yt-cl=84503534&v=4S6N6xfGNto&feature=player_detailpage&x-yt-ts=1421914688

     

    Ja, derjenige der für das Bild hier verantwortlich ist, der muss doch besoffen gewesen sein. Jihad? Welche Seite zeigt das Bild bzw. soll es zeigen? Auf welcher Seite würde man die Jungs wohl finden, die sicher keine "besorgten Eltern" sind? Wenn das Bild aber die Gegner dieser verwirrten Eltern zeigen soll, dann bin ich völlig verwirrt, denn ich wusste gar nicht, dass der Islam gegenüber Schwulen und Lesben neuerdings so tolerant auftritt.

    Tja, und da in dem Video ja auch gar keine Jihadis zu sehen sind, stellt sich schon die Frage, was soll der Unsinn?

    • @DDHecht:

      Danke, das Bild wurde ausgetauscht, ich kann gerade nicht nachvollziehen, wie es zu dem Versehen kam.

      • @Moderation:

        Passiert halt, aber das ihr reagiert, ist positiv zu werten. ;)

    • @DDHecht:

      "Was soll der Unsinn?" Wenn Afrikaner im Bild sind, sind die entweder Jihadisten oder Linke?

       

      Nicht gewusst, dass diese Leute, auch Christen, eine ziemlich konservative Sexualmoral vertreten?

      • @Ute Krakowski:

        Wie @SB123 erklärt hat, man hat das Bild getauscht! Es entsprach weder dem Thema noch zeigte es ein Bild der Demo, sondern einen Unterarm auf dem "Jihad" stand.

      • @Ute Krakowski:

        Beim ersten Bild, das mittlerweile ausgetauscht wurde, war ein junger Mann mit Migrationshintergrund zu sehen, der auf seinen Arm Jihhad tätowiert hatte.

  • Es fällt mir schwer zu glauben, dass das Artikelbild ("Jihad") in einen Veranstaltungszusammenhang gebracht werden kann. In Hamburg waren die Temperaturen um den Gefrierpunkt und es schneite. Ich sehe hier eine bewußte Irreführung durch den Autor / die Redaktion und befürchte, dass auch ein gewisser Manipulationsgedanke durch die latente Sorge vor islamistischer Gewalt - gerade auch in Bezug auf sexuelle Präferenzen - dahinter steckt. Sollte es so sein, dass die "Familiendemo" mit islamistischen Fundamentalisten implizit gleichgesetzt werden soll? Ich hoffe nicht!

    • @Frank Reich:

      Es ist aber schon recht verdächtig, wenn da eine Demostrantengruppe Werte fordert, die dem islamischen Weltbild wie z.B. Homophobie sehr entgegenkommen.

       

      Ein Salafist hätte Freude an den Forderungen der "Besorgten Eltern".

       

      Solche Zusammenhänge zu verschweigen führt dazu, dass immer mehr Menschen Angst vor einer Islamisierung entwickeln.

      • @Age Krüger:

        Ich kann gerade nicht nachvollziehen, wie abgeschnittene Köpfe, Selbstmordanschläge und Schüsse aus Sturmgewehren mit einer Sorge um Frühsexualisierung von Kindern ein Einklang gebracht werden kann.

         

        Ihrer Argumentation nach eher im Gegenteil: Laut einschlägiger Meinung müsste die radikale Muslimfraktion doch eher Gefallen daran finden (Mohammed soll eine 9jährige geehelicht haben).

    • @Frank Reich:

      Es muss natürlich "Soße" heißen!

    • @Frank Reich:

      Auch christliche bzw. christlich-orthodoxe Fundamentalisten, sind Fundamentalisten. Es ist eine Souse!

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Die von den Gegendemonstranten ausgehende Gewalt ist durch nichts zu entschuldigen. Und wer Demonstrationen -wofür oder wogegen auch immer - blockiert, stellt sich gegen die Meinungsfreiheit -und disqualifiziert dadurch die eigenen Argumente, soweit vorhanden.

    • @12294 (Profil gelöscht):

      Die Gewalt ist nicht zu entschuldigen, da stimme ich zu.

      Es ist aber wichtig, diesem homo-und trans*phoben Hass entgegen zu setzen, sei es in Form einer Blockade. Ist das noch eine Meinung oder ist das nicht eher nicht zu akzeptierende Hetze?

      • 1G
        12294 (Profil gelöscht)
        @nein_nein:

        Ob das Hetze ist oder nicht, entscheide nicht ich. Auch nicht Sie, irgendwelche Gegendemonstranten, sondern Gerichte. Wer glaubt, diese Entscheidung an sich reißen zu können und auf dieser Grundlage versucht, jemanden daran zu hindern, sich zu aeußern, der hat das Prinzip des Rechtsstaats bereits verworfen. Etwas provokanter: Was glauben die Blockierer, wer sie sind? Die einzigen, die über Gut und Böse entscheiden dürfen?

  • @wxyz Jetzt kommt auch noch die Pädophilenkeule. Sie wollen also mein Kind vor Pädophilen schützen. Ich verbitte mir diesen 'Schutz'. Um schützen zu können braucht es nämlich Wissen. Sie sollten sich dringend aufklären lassen. Wissen hilft – nicht nur Kindern!

  • Nur eine unter vielen anderen Befürchtungen ist, daß am Ende einer längeren Kette wichtige Hauptfächer wie z. B. Mathematik gekürzt werden und stattdessen der Sexualkunde-Unterricht um praktische Übungen erweitert wird. In einer Zeit, in der viele Karriereleitern durch die Betten führen, in denen auch Pädophile zielsicher nach Veränderungen suchen, die mindestens das indirekte Ausleben ihrer Triebe ermöchlichen, und in der eine Jugend aufwächst, die immer mehr wegfallende Perspektiven mit vernunftfreien Sprechblasen zu kompensieren versucht, dürften solche Befürchtungen absolut zu Recht bestehen.

    • @wxyz:

      was für ein quatsch.

       

      Wer hat eigentlich entschieden,dass Mathematik, "wichtiger" ist als Biologie?

       

      Und nebenbei bemerkt, die einzige "praktische Übung" in Sexualkunde ist Kondome aufziehen.Auf Holzpenisse.(so geschehen im biologieunterricht auf einer katholischen privatschule, 6.Klasse).

      Wenn ich darüber nachdenke,wieviele erwachsene Mäner damit heutzutage so ihre Schwierigkeiten haben,dann meine ich,das könnte man ruhig ein bisschen öfter üben.

    • @wxyz:

      Was könnte einem Pädophilen denn besseres passieren wie ein Kind, dass überhaupt nicht darüber aufgeklärt wurde, was der Erwachsene von ihm will?

    • @wxyz:

      Wie wär's dann mal mit der Forderung nach mehr Lehrern, damit nicht der eine Unterricht zu gunsten des anderen Zusammengestrichen wird?

      " stattdessen der Sexualkunde-Unterricht um praktische Übungen erweitert wird"...

      Da piepst's ja wohl ein bißchen, Ihre Fantasie geht eindeutig mit Ihnen durch!

    • @wxyz:

      "...in der viele Karriereleitern durch die Betten führen, in denen auch Pädophile zielsicher nach Veränderungen suchen, die mindestens das indirekte Ausleben ihrer Triebe ermöchlichen, ..."

       

      Das ist völlig gestört, geh mal lieber zum Arzt, oder nimm einfach weniger Drogen!

  • Ein leicht zu identifizierender junger Mann bei den besorgten Eltern hat mit einem Protestschild aus Holz nach Gegendemonstranten geschlagen. Verfolgung der Polizei auch auf Nachfrage = 0. Schnee flog viel, Steine gar nicht und Flaschen (anscheinend aus Plastik) sehr vereinzelt. Dagegen stehen viele verletzte Antihomophobe. Es gab flächendeckenden Pfeffersprayeinsatz und Demonstranten, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren und nicht wegkommen konnten (eine Frau mit Trommel oder einkesselung durch Polizeibeamte) wurden geschlagen (in meinem Fall gegen den Kehlkopf). Namen und Dienstnr waren bei fast keinem Polizisten ausgewiesen und auf Nachfrage wurde mit Gewalt (Schubsen), Drohungen (Ich tue dir weh) und Beleidigungen (Hurensohn, Idiot, Zecke) reagiert. Nachdem es der Polizei nicht gelungen ist ihre Straßenschlacht zu bekommen (vermutlich wegen der auch in der Veranstaltung begründeteten niedrigen Gewaltbereitschaft) wurden nachher Plastikflaschenwürfe zu Flaschenwürfen (impliziert glas) und Schnee zu Steinen aufbereitet. Schade, dass die Taz sich da mit reinreden lässt anstatt selber vor Ort zu fahren. Dies wäre allerdings wichtig auf Grund der Ausschlachtung seitens RT, die leider die meisten kameras dort hatten. Was Springer- bzw Ex-Springermedien dazu schreiben kann man sich denken.