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Erfolg der Deutschen UmwelthilfeGlyphosat-Pestizid vorläufig gestoppt

Ein Pestizid von Monsanto wurde durch das Einschreiten der Deutschen Umwelthilfe vorläufig verboten. Ob es dabei bleibt, ist allerdings unklar.

Die Sicherheit von Glyphosat ist nicht ausreichend nachgewiesen Foto: K. Schmitt/imago

Berlin taz | Das Glyphosat-Pestizid Round­up Future darf in Deutschland bis auf Weiteres nicht mehr verwendet werden. Nach einem Einspruch der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Zulassung des Pestizids setzte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) diese am vergangenen Dienstag aus.

Bei dem Pflanzenschutzmittel handelt es sich um ein Produkt des Bayer-Tochterkonzerns Monsanto. Glyphosat bezeichnet dabei den Wirkstoff des Mittels. Solange das BVL die Zulassung von Roundup Future prüft, darf es weder verkauft noch angewendet werden, teilte das Bundesamt mit.

Die DUH sieht in diesem Schritt einen wichtigen Erfolg. „Jeder Tag zählt, an dem wir die Umwelt vor diesem giftigen Totalherbizid bewahren“, sagt DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. „Der massive Glyphosateinsatz schadet der Artenvielfalt, den Schmetterlingen, anderen Großinsekten und damit vielen Vogel-, Amphibien- und Reptilienarten.“ Die Sicherheit von Glyphosat sei nicht ausreichend nachgewiesen. Die DUH setze sich deshalb für ein grundsätzliches Glyphosat-Verbot in Deutschland ein.

Im vergangenen Jahr ist es der DUH bereits gelungen, die Zulassung von Roundup Power­Flex – ebenfalls ein Glyphosat-Pestizid von Monsanto – zu verhindern. Im Fall von Roundup Future wirft Resch dem BVL vor, neue wissenschaftliche Erkenntnisse teilweise nicht berücksichtigt zu haben.

Amt prüft, ob Roundup Future dauerhaft verboten bleibt

Ob es bei dem Verbot von Roundup Future bleibt, ist allerdings noch unklar. „Die Aussetzung ist zunächst eine formelle Reaktion auf den Widerspruch der DUH und noch keine inhaltliche Bewertung“, sagte eine Sprecherin des BVL der taz.

Nun beginne die Prüfung des DUH-Widerspruchs. Hierbei werde man zunächst Monsanto zu den Bedenken anhören. Nähere Auskünfte zur Bewertung der Einwände könne das BVL zu diesem Zeitpunkt deshalb noch nicht geben.

Die DUH hat bereits weitere Schritte angekündigt, sollte die Zulassung nach Abschluss des Verfahrens wieder erteilt werden. Resch sagt: „Sollte unserem Widerspruch nicht stattgegeben werden, werden wir Klage einreichen. Wir sind bereit, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln Roundup Future von unseren Äckern zu verbannen.“

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12 Kommentare

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  • Die Überschrift ist eindeutig falsch. Glyphosat ist nicht verboten. Bei einem glyphosathaltigen Mittel, das in 2024 neu zugelassen wurde, ist die Zulassung ausgesetzt. Und das nicht, weil es fachlich geprüfte Gründe dafür gibt, sondern zunächst mal nur, weil der Einspruch fristgerecht erfolgt ist. Was daraus wird, bleibt abzuwarten.

    • @Thomas2023:

      Die Überschrift des Artikels wurde übrigens mittlerweile korrigiert.

  • Reine Emotionen. Glyphosat richtig angewendet ist ein Mittel FÜR den Umweltschutz. Begründung: Glyphosat ermöglicht Mulchsaaten. Beispiel: man drillt nach der Ernte eine Zwischenfrucht. Nach dem Winter spritzt man diese tot und kann im Frühjahr z.B. Zuckerrüben pfluglos legen. Alternative ohne Glyphosat. Da muss der Pflug herhalten. Mulchsaaten sind ohne Glyphosat (fast) nicht möglicht. Dadurch höherer Ausstoß Co2. Hohe Verbrauch von Diesel. Das berühmte"alles Tot spritzen vor der Ernte" ist in Deutschland verboten.

    • @Nebenerwerbslandwirt:

      Es geht beim Thema Glyphosat aber nicht um den CO2 Ausstoß, sondern um das Artensterben. Pflanzen die normalerweise an Feldrändern wachsen sterben aus, genauso wie viele wichtige Insekten, dadurch wiederum Vögel, die diese Insekten als Nahrung benötigen, das hat alles wiederum großen Einfluss auf unser Ökosystem etc. etc.....ist alles gut belegt......sie reden hier eher von wirtschaftlichkeit als von Umweltschutz...

      Außerdem:



      "Die pfluglose Bodenbearbeitung – auch no-tillage oder Mulch- bzw. Direktsaat genannt – wird von vielen Seiten stark befürwortet. In konventionellen Systemen führt sie allerdings oft zu Bodenverdichtung und vermehrter Lachgasproduktion (300x wirksamer als CO2). Ausserdem geht sie mit einem vermehrten Einsatz von Totalherbiziden (zB. Glyphosat/Round-UP) einher und kann unausgewogene Porensysteme erzeugen, die die Wasserspeicherungs und -reinigungsfunktion verschlechtern.

      Auch dem Klimaschutz dient sie nicht, zum Einen wegen der vermehrten Lachgasbildung, zum Anderen, weil inzwischen nachgewiesen wurde (in mehreren Metastudien), dass kein zusätzliches CO2 im Boden gebunden wird."

      www.gesunde-erde.n.../bodenbearbeitung/

      • @PartyChampignons:

        Das ist nachweislich alles gegenteilig wahr, wenn Glyphosat im System Direktsaat / Conservation Agriculture unter Berücksichtigung der "5 Regeln für gesunden Boden" angewendet wird, was für einen erfolgreichen Anbau fast zwingend notwendig ist.

        Hier erkläre ich das anschaulich auf meinen Feldern :



        www.youtube.com/wa...=keGexSI1ti0&t=21s

  • Weg mit dem Dreck!

    • @elm:

      Je damit beschäftigt?

  • Die Union und ihr avisierter Landwirtschaftsminister werden schon einen Weg finden. Dann heißt wieder mal: „ So isser der x (Schmidt).“

  • Danke Deutsche Umwelthilfe!! Ein wichtiger Schritt gegen dieses furchtbare Gift... nach dem TotalVersagen des "grünen" Landwirschaftsministers Özdemir

    • @degouges:

      Hier können Sie sehen, wie es auf einem Acker aussieht, der mit Hilfe von Glyphosat vor den furchtbaren, für alles Leben tödlichen Auswirkungen von Bodenbearbeitung, verschont wurde :

      www.youtube.com/watch?v=q-u4wHn-5bE

  • Zum Thema Glyphosat empfehle ich die entsprechende Folge der "Quarks Science Cops" in der ARD Audiothek: www.ardaudiothek.d...lich/wdr/12937157/

    • @Kawabunga:

      Danke.