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EU und KatalonienJuncker stellt sich hinter Rajoy

Die EU-Kommission will sich in die Krise nicht vermittelnd einschalten. Im Gegenteil: Sie ergreift Partei für die Zentralregierung in Madrid.

Polizeieinsatz in Barcelona am Sonntag: Über die die Verantwortung der Regierung in Madrid schweigt sich die EU-Kommission aus Foto: ap

Brüssel taz | Erst stellte sich Jean-Claude Juncker taub, als er zu Hilfe gerufen wurde. Der Chef der „politischen“ EU-Kommission in Brüssel hielt es vor dem umstrittenen Referendum in Katalonien nicht einmal für nötig, auf Appelle des katalanischen Außenministers zu einer europäischen Schlichtung zu antworten. An dieser Haltung hat sich auch nach dem blutigen Sonntag nichts geändert.

Im Gegenteil: Nun ergreifen Juncker und seine Kommission sogar offen Partei für den spanischen Regierungschef. „Wir haben volles Vertrauen in die Führungsstärke von Premierminister Mariano Rajoy und seine Fähigkeit, diesen schwierigen Prozess zu managen“, heißt es in einem am Montag in Brüssel veröffentlichten Statement.

Die spanische Verfassung müsse respektiert werden, beide Seiten müssten nun in einen Dialog eintreten.

Doch diesen Dialog vermitteln oder sogar schlichtend eingreifen möchte Juncker nicht. Man wolle sich nicht in die „inneren Angelegenheiten“ einmischen, heißt es zur Begründung in Brüssel. Nicht einmal eine klare Verurteilung der Polizeigewalt kommt den EU-Kommissaren über die Lippen. „Gewalt kann niemals ein Mittel der Politik sein“, teilt die Brüsseler Behörde mit.

Illegales Referendum

Auf Nachfrage weigerte sich Junckers Sprecher Margaritis Schinas jedoch, Ross und Reiter zu nennen und Madrid für den brutalen Polizeieinsatz verantwortlich zu machen. Ins Unrecht werden allein die katalanischen Separatisten gerückt, nicht die Zentralregierung in Madrid.

Zur Begründung verweist die EU-Kommission auf die Einschätzung, dass das Referendum laut spanischer Verfassung illegal sei. Sollte sich Katalonien dennoch für unabhängig erklären, so würde es damit automatisch aus der EU ausscheiden, warnt die EU-Behörde. Offenbar bereitet sich Juncker bereits auf diesen Ernstfall vor. Jedenfalls wolle er noch am Montagnachmittag mit Rajoy telefonieren, erklärte sein Sprecher.

Verbunden war diese Ankündigung mit dem Appell an die Katalanen, nicht auf Spaltung und Segmentierung zu setzen. „Jetzt ist die Zeit für Einheit und Stabilität“, rief Junckers Sprecher aus. Der Frage, wieso sich die EU-Kommission in anderen Fällen, etwa in Schottland oder im Kosovo, anders verhalten habe, wich der Sprecher aus. Die Loslösung des Kosovo von Serbien sei in einem anderen historischen und geopolitischen Kontext erfolgt.

Fakt ist, dass sich Spanien schon gegen die Unabhängigkeit des Kosovo gestellt hat – aus Sorge, diese könnte einen Präzedenzfall für Katalonien darstellen. Fakt ist auch, dass die EU trotz aller Beteuerungen, neutral zu sein, mit zweierlei Maß misst. Und zwar nicht nur im Kosovo, sondern auch in Schottland. Juncker hat sogar schottische Regierungsmitglieder in Brüssel empfangen, nachdem diese den Wunsch geäußert hatten, nach dem Brexit in der EU bleiben zu wollen.

Eherne Doktrin

Dennoch versucht die EU-Kommission, den Eindruck zu erwecken, sie folge einer ehernen Doktrin. Diese so genannte Prodi-Doktrin war bereits 2004 vom ehemaligen Kommissionschef Romano Prodi formuliert worden. Ein Gebiet, das sich von einem Mitgliedsland abspalte und unabhängig werde, sei aus Sicht der Union fortan „ein Drittstaat“, erklärte der Italiener damals.

Die EU-Verträge würden „vom Tag der Unabhängigkeit an auf dem jeweiligen Gebiet keine Anwendung mehr finden“. Diese Doktrin war 2012 von Prodis Nachfolger José Manuel Barroso wiederholt worden. Auch Juncker beruft sich nun wieder darauf. Überzeugend klingt es allerdings nicht. Denn in Brüssel kann ja wohl kaum jemand ernsthaft wollen, dass Katalonien über Nacht zur „EU-freien Zone“ wird.

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65 Kommentare

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  • „Wir haben volles Vertrauen in die Führungsstärke von Premierminister Mariano Rajoy und seine Fähigkeit, diesen schwierigen Prozess zu managen“

     

    Genau so lässt man „Freunde“ ins offene Messer laufen. Junker verweigert ja nicht das erste Mal seine Arbeit als EU-Kommisionschef. Aus meiner Sicht hat er in dieser Position schon lange fertig

  • Juncker macht seinem Namen alle Ehre. Mit den Mächtigen paktieren, Hinterzimmerpolitik und Arroganz gegenüber den noch nicht Arrivierten - das ist alles, was dieser halb- bis viertellegitimierte Europäer und Merkel-Gesandte kann.

  • Sorry Herr Bonse, das sehe ich anders. Die EU stellt sich durchaus nicht auf die Seite von Rajoy. Sie hat nämlich zu Verhandlungen und Gesprächen der beiden aufgerufen - etwas was der spanische Regierungschef ja rundweg ablehnt.

    Auch kann ic shen, dass sie im Falle GB und Schottland mit zweierlei Maß misst: Auch Schottland wäre nach einer Unabhängigkeit erstmal raus aus der EU. Dies den Katalanen deutlich zu machen, ist doch völlig in Ordnung.

    Und: Anders als Madrid hatte GB das Referendum in Schottland ja anerkannt. Die Ausgangsituation ist also eine völlig andere - vom Kosovo ganz zu schweigen...

    • @mlevi:

      Das ist auch mein Kenntnisstand aus den gestriegelt Nachrichten. Geschlichtet wird nur wenn beide Parteien mitmachen.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Noch etwas, ein unabhängiges Katalonien, kann der spanischen Wirtschaft erheblichen Schaden hinzufügen. Denn wenn die Katalonier die Zufahrtswege nach Spanien sperren, wie die AP7 die Autobahn, die jeder kennt, der schon einmal mit dem Auto nach Spanien gefahren ist, müssen die Obst-und Gemüse LKW's aus Valencia, Murcia und Almeria sich entweder über die Pyrenäen quälen oder den Riesenumweg über Irun fahren quer durch Spanien. Oder die spanische Armee muss die Grenzen gewaltsam öffnen. Ich weiss nicht, wer hier wem mehr schaden kann.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Stellen Sie sich vor, was passiert, wenn Deutschland die Grnezen schließt!

      Da muss die europäische Armee die Grenzen gewaltsam öffnen!

      Geht's noch, Sie Kriegstreiber?!

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        Was fällt Ihnen ein, mich als Kriegstreiber zu bezeichnen! Habe ich etwa den Befehl gegeben, auf die Leute einzuprügeln? Sie verwechseln mich mit Soraya Santa Maria Saenz, übrigens bin ich etwas grösser als sie. Und zum Generalstreik habe ich auch nicht aufgerufen. Aber gestezt den Fall, Katalonien wird unabhängig und die EU führt Zölle für Katalonien ein, was machen dann wohl die Katalonier? Sie werden saftige Transitgebühren für Transporte von und nach Spanien verlangen, das wäre das Aus für die spanische Exportwirtschaft in die EU.. Gucken Sie sich mal in Ruhe eine Karte von der spanisch französischen Grenze an, da sitzen die Katalonier am längeren Hebel. Und meinen Sie so wie die in Madrid drauf sind, die werden sich das gefallen lassen. Natürlich wird Madrid die Armee zur Grenzsicherung schicken und die katalanischen Zöllner entwaffnen. Und falls das eintreten sollte, nehmen Sie mich bitte nicht dafür in die Verantwortung.

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Das wäre den katalanischen Nationalisten doch glatt zuzutrauen. Und alle Spanier (potentielle Kolaborateure) werden des Landes verwiesen ...

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Kommentar bearbeitet. Bitte bleiben Sie sachlich.

       

      Egal: Wenn die Katalonien einen auf Sowjetunion 1948/49 machen, wird die EU Spanien mit einer Luftbrücke versorgen.







      Und zwar so lange, bis die Kakophonier wirtschaftlich, politisch und kulturell vereinsamt klein beigeben.







      Wozu ist man denn in einer Solidargemeinschaft ?

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Ist doch klar Juncker Jean Claude hat Angst, dass die geschäftigen Katalonier nach der Unabhängigkeit ihres Landes ein Steuerparadies aufziehen, sozusagen ein riesiges Andorra. Und das könnte Luxemburg schaden. Übrigens mit Andorra behalten die Katalanen ein Bein in der EU, denn der eine von den beiden Koprinzen ist der Bischof von Lerida und der andere der französische Staatspräsident, also Macron.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Mit den Geschäften wäre es schnell vorbei beim Exit.

       

      Man muss ja nur nach GB schauen, da geht echt die Muffe.

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Andorra ist kein Mitglied der EU. Da Katalonien nicht Mitglied des Schengenraumes wäre, könnten Grenzen aufgezogen und Zölle eingeführt werden.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @DiMa:

        Offizielles Zahlungsmittel ist der Euro in Andorra. Und Andorra ist wie gesagt ein Steuerparadies, Katalan ist offizielle Landessprache, wer will Katalonien daran hindern von dieser Steueroase zu profitieren, geschmuggelt wurde ja schon immer in den Pyrenäen, der Sprit, die Zigaretten und der Alkohol erstmal Steuerfrei sind, fahren auch die Spanier nach Katalonien zum Tanken, Zigaretten und Schnaps kaufen. A propos Grenzen, wer den Perthus kontrolliert, kontrolliert den Zugang nach Spanien und das werden bei einer Unabhängigkeit Kataloniens nicht die Spanier sein und wenn die Basken nachziehen, ist auch der zweite wichtige Zufahrtsweg nach Spanien, Irun, nicht mehr unter Kontrolle von Madrid. Da bleiben dann nur noch die Pässe über dieser Pyrenäen, denn die Zufahrt zu den drei wichtigsten Tunneln Cadi, Vhiela und Bielsa führen über katalanisches Hoheitsgebiet. Bleibt also nur noch der Somport und die internationale Hochgebirgsbahn über Canfranc, die auf französischer Seite erst wieder in Gang gesetzt werden muss. Bei einem Grenzkonflikt wäre Spanien also isolierter als Katalonien und deshalb gäbe es in diesem Fall nur zwei Möglichkeiten militärische Gewaltanwendung, um den Perthus zu kontrollieren oder Katalonien in die EU aufnehmen.

        • @82236 (Profil gelöscht):

          Erst mal müsste eine Unabhängigkeit Kataloniens anerkannt werden. Dann könnten die Grenzen geschlossen werden. Wenn Andorra dann einen Schmuggel aus Katalonien unterstützt, müssten einfach auch die Grenzen nach Andorra geschlossen werden. Ist ja kein Mitglied des Schengenraumes.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @DiMa:

            Das sagen Sie mal den Schafhirten im Ariège und den tausenden von Franzosen, die täglich ihren Ricard im Pas de la Case kaufen und ihre Autos zollfrei volltanken. Undurchführbar, das zeigt mal, dass Sie die Gegend nicht kennen. Andorrra hat sich im. 2. Welkrieg eine goldene Nase mit Schmuggel verdient und das vor den Augen deutscher Alpenjäger, also wenn die das damals nicht geschafft haben, die Grenze dicht zu machen...Das ist ohnehin absurd, keiner wird die Grenzen nach Andorra dicht machen, genauso wenig wie die Grenze zwischen Frankreich und Katalonien in der Cerdagne, weil die lokale katalanische Bevölkerung beiderseits der Grenze das einfach nicht akzeptieren wird. Und ich glaube kaum, dass die französische Armee im Auftrag der EU den kleinen Grenzverkehr unterbinden wird, weil es da nämlich zum Aufstand kommen wird.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Ihre destruktiven und völkertrennenden Ideen haben einen Vorteil: Sie werden niemals Wirklichkeit.

          Katalanien bleibt Teil Spaniens und damit Teil der EU, weil die Menschen dort nicht so blöd sind.

          So wie auch die überwiegende Mehrheit der Menschen in Frankreich den rassisitsischen und nationalistischen Kräften links wie rechts nicht nachgelaufen sind.

          Zum Glück !

  • Juncker ignoriert europäisches Recht.

    Aus dem Rahmenübereinkommen des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten vom 1. Februar 1995:

     

    "Artikel 7 [Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit]

    Die Vertragsparteien stellen sicher, daß das Recht aller Angehörigen einer nationalen Minderheit, sich friedlich zu versammeln und sich frei zusammenzuschließen, sowie ihr Anspruch auf freie Meinungsäußerung und auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit geachtet werden." https://www.nationale-minderheiten.eu/rahmenuebereinkommen-zum-schutz-nationaler-minderheiten-9238/

    • @jhwh:

      Sie übersehen dabei, dass sie Rechte nach Artikel 19 des von Ihnen zitieten Rahmenübereinkommens eingeschränkt werden dürfen.

      • @DiMa:

        Einschränkungen dürfen nur im Rahmen des Völkerrechts vorgenommen werden.

         

        Aber damit wir uns nicht mißverstehen: Ich stehe einer weiteren Fragmentierung Europas sehr kritisch gegenüber. Besonders, wenn sich wohlhabende Landesteile per Abtrennung aus der Verantwortung für ärmere verabschieden wollen.

        Es gibt kein Recht auf Sezession für Minderheiten, wohl aber die elementaren Rechte auf Versammlungsfreiheit Meinungsäußerung. Und diese Rechte hat Rajoy den Katalanen mit unverhältnismäßiger Gewalt verweigert. Er gehört vor den EGMR.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @DiMa:

        Nicht nötig in Spanien gibt es die ley mordaza, die vom Gerichtshof für Menschenrechte als undemokratisch eingestuft wurde, aber Rajoy setzt sich auf solche Urteile.

  • ja autonomien, selbstbestimmungen für alle menschen. gegen brüssel und aktuell die postfaschisten in madrid.

     

    autonomie für katalonien, schottland - und werter herr macron auch für die basken, okzitanier u. a..

     

    von mir weechn auch für sachsen und nebendran die bayern!

     

    und wie strange weit weg ist die zentralregierung im rheinischen düsseldorf für einen westmünsterländischen landwirt, der in der 5. generation seinen hof mit mühe schulter?

    • @Gion :

      Postfaschisten? Müssten sich dan ja glänzend verstehen, die katatonischen Nationalisten und die von Ihnen so titulierten „Postfaschisten“. Könnten den europäischen Gedanken dann ja zusammen angreifen.

  • Zitat: " Fakt ist auch, dass die EU trotz aller Beteuerungen, neutral zu sein, mit zweierlei Maß misst. Und zwar nicht nur im Kosovo, sondern auch in Schottland."

    ein beispiel hat man vergessen die autonome republik krim

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    „Gewalt kann niemals ein Mittel der Politik sein“

    Diese Lügner. Das ist echt unverschämt. Das heißt Demo k r a t i e und nicht Demos-Streicheln. Wozu gibt es denn die Polizei?

    Reden die von der Anarchie in Brüssel, dieser schönen Utopie?

    • @85198 (Profil gelöscht):

      nein nein, sie haben das missverstanden, das Wort Demokratie bedeutet nicht über das Volk zu herrschen. Das Volk selbst soll herrschen, aber wer weiß, vielleicht wollen die Spanier ja auch mehrheitlich das ihre Polizei in Katalonien Demonstranten verprügelt. Nur sind diese Demonstranten eben auch Teil des Demos. Wobei man es in vielen Demokratien ja immer wieder schafft einen Teil des Staatsvolkes einfach als Kriminelle oder staatsfeindliche Elemente zu bekämpfen. Für den Machterhalt, beziehungsweise im Namen der Stabilität, wurden schon viele Werte über Bord geworfen. LG

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @wirklich?:

        Herrschaft heißt, jemanden dazu zu bringen, etwas gegen seinen Willen zu tun.

        Im Gegensatz zur Macht. Macht heißt, Menschen dazu zu bringen, etwas freiwillig zu tun.

        So ist zumindest eine soziologische Unterscheidung, auch wenn darüber viel philosphiert wird.

        Für mich war das im Studium das sinnvollste Unterscheidungskriterium zwischen Macht und Herrschaft.

         

        Da Demokratie nicht allein über Freiwilligkeit funktioniert (sonst wäre es eine Anarchie), sondern auch über Zwang.

        Der demos herrscht in dieser Ansicht, sicher, aber über wen? Das haben Sie unterschlagen. Der demos beherrscht alle, die auf dem Territorium sich befinden, auch Kinder (Schulpflicht, Strafmündigkeit), sowie Behinderte, Demente und Knastinsassen ohne Wahlrecht und Staatsbürger anderer Nationen auch.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @wirklich?:

        Wozu gibt es dann Gefängnisse und staatlich organisierte Freiheitsberaubung, was übrigens nicht nur für Knäste zutrifft, sondern auch für die Schulpflicht (das ist auch so formuliert in Gerichtsurteilen zum Heimunterricht).

        Freiheitsberaubung ist ein Grundelement der Politik.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      "Demo k r a t i e"

       

      Guter Einwand. Am Ende des Rechts ist der Polizeiknüppel. Ohne die Drohung mit dem Polizeiknüppel wird die Einhaltung von Gesetzen schwierig. Kennen die meisten Autofahrer.

       

      Man stelle sich vor, es gäbe eine größere Anzahl von Reichsbürgern, die eine Volksabstimmung über die Loslösung eines Teils der B-Republik organisieren. Wie würde unsere Regierung/wir reagieren?

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Dieser EU-Kommission will Macron noch eine Armee spendieren zum Einsatz im Inneren gegen "Terroristen" und "Kriminelle" und für Wirtschaftkriege gemäß EU-"Verfassuung".

    Supertyp, der tolle Hecht, pseudoliberaler Pseudodemokrat würde ich das nennen.

    Demnächst marschiert eine EU-"Eingreiftruppe" in Katalonien ein, wenn es nach ihm geht!

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Ich dachte Putin würde Katalonien befreien vom Bösen?

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Wenn er zuvor mit seiner Armee den ganzen Rest Europas eingenommen hat, "befreit" er dann bestimmt auch Katalonien.

        Naja, ob das so hinhaut. So groß ist Großrußland nun auch wieder nicht.

  • Die unverhältnismäßige und ungerechtfertigte Gewalt der spanischen Polizei ist nicht neu. Es gab auch Gewalt gegen EU Bürger aus Deutschland in diesem Jahr.

     

    Beim Rückspiel des Champions-League-Viertelfinales in Madrid waren spanische Sicherheitskräfte gewaltsam gegen Anhänger der Gäste vorgegangen. Aus bislang noch nicht genau geklärten Gründen marschierte die Polizei in den Block der Bayern-Fans ein und setzte dabei Knüppel ein.

    http://www.sport1.de/fussball/champions-league/2017/04/polizei-setzt-schlagstoecke-gegen-fans-des-fc-bayern-ein

     

    Bei so einem Fall kann die Gewalt der Polizei mit den Nationalen Angelegenheiten zweifellos nicht recht zu fertigen.

     

    Schade, dass keiner damals eine Beschwerde bei der EU eingereicht hat.

  • Zitat: Man wolle sich nicht in die „inneren Angelegenheiten“ einmischen, heißt es zur Begründung in Brüssel.

     

    Das ist oft ein Problem bei vielen Sachverhalten. Viele Menschen leiden in EU oft deswegen bzw. wegen nationalen Rehgelungen und Gepflogenheiten, die aber von dem EU Recht abweichen.

     

    Genau deswegen mischt sich die EU Kommission in die innere Angelegenheiten der EU Mitglieder, die viele Obdachlosen Menschen haben, nicht ein. Obwohl bei vielen EU Mitgliedern die nationalen Regelungen und Gepflogenheiten die Anforderungen von Art. 34 nicht erfüllen.

     

    Aber, nach Aussagen von einigen Angehörigen von EU Kommission/EU Parlaments, können die EU Kommission und das EU Gericht einschalten, wenn nach Ausschöpfung des nationalen Rechts, Beschwerde/Beschwerden von natürlichen Personen in Anlehnung an die Charta der Grundrechte der Europäischen Union beim EU Gericht eingeht/eingehen.

  • Hihi, Juncker zum Thema Selbstbestimmung ... äh, die Antwort war doch klar. Die Schnittmenge der EU-Verwaltung und Spaniens PP hat die Elemente neoliberal und antidemokratisch. Korrupt war die EU-Verwaltung bisher aktenkundig nicht mehr als durchschnittlich.

     

    Das Katalonienreferendum ist ein prima Test der politischen Einstellung. Wie ernst meint es jemand mit Selbstbestimmung?

     

    @CV: Verschiedene Behandlung von Spanien und Griechenland, natürlich: Partido Popular ist rechts, neoliberal und antidemokratisch (s.o.), Syriza das Gegenteil. Und Spanien ist zu groß, um es wie Griechenland zu demütigen. Das könnte man nicht übersehen.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    In Ex-Jugoslawien herrschte Bürgerkrieg. Die albanischstämmige Mehrheit im von Serbien beanspruchten Kosovo wurde systematisch unterdrückt, mit Krieg und Elend überzogen. Es herrschten ethnische Säuberungen, Folter, Vergewaltigungen und Mord vor. Das ist allerdings ein völlig anderer historischer und geopolitischer Kontext.

    Am ehesten kann man Serben und Katalanen miteinander vergleichen. Beide besinnen sich ausgerechnet auf historisch weit zurückliegende Niederlagen zur Begründung ihres kruden anachronistischen Nationalismus. Was den Serben ihre Niederlage auf dem Amselfeld 1389, ist den Katalanen ihre Niederlage in Barcelona 1714.

    Das Referendum in Schottland war verfassungsrechtlich nicht verboten, zudem stimmte England ausdrücklich zu (was der Regierung in Spanien aus eben diesen Gründen nicht möglich ist).

    Und selbstverständlich wird ein neuer Staat nicht automatisch Bestandteil der EU. Da muss man gar nicht drum herum reden. Und wenn die EU mit Schottland nach dem Brexit über eine EU-Mitgliedschaft spricht, sofern Schottland in einem neuerlichen Referendum sich von GB loslöst, so ist das nur folgerichtig. Denn GB kann gegen die Mitgliedschaft der Schotten kein Veto einlegen, sie sind ja draußen. Spanien allerdings kann und wird sein Veto gegen eine Mitgliedschaft Kataloniens einlegen, denn Spanien ist nun mal in der EU, wohingegen Katalonien niemals dazu gehören wird.

    Das wenigstens sollte den verblendeten Nationalisten in ihrem Wahn klar sein.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Dass die ethnischen Säuberungen Folge des Krieges in Ex-Jugoslawien und nicht Ausgangspunkt waren, ist noch nicht bei Ihnen angekommen. Was macht man denn im wahren Leben, wenn sich zwei streiten? Trennt man sie? Oder bindet zusammen? Der Rückzug auf das Verfassungsrecht ist doch hanebüchen. Die Änderungen der Staatsformen sind doch meist nur durch Überwindungen der Verfassungen möglich. Und was die EU betrifft: Der Junker scheint nur Angst zu haben, dass sein Luxemburg als Minieinheit Konkurrenz bekommt.

      PS: Solche Formulierungen wie "krude","verblendet" und "Wahn" weisen besonders auf die Schwäche Ihrer Argumente hin.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Nic Schmitz:

        Machen Sie sich ein ganz klein wenig schlau über das Kosovo, vielleicht kommt dann bei Ihnen was an.

         

        Milosevic, der alte Kriegsverbrecher und Menschenschlächter wollte ein Jugoslawien unter serbischer Oberhoheit und hat, dummbrutal wie er war, alles zerstört. Zwangsläufig, daß sogar Montenegro nicht mehr im Staatsverband verbleiben wollte.

        Fakt: Die Kosovaren wurden massiv unterdrückt (im Gegensatz zu den Kataloniern).

         

        Folgerichtig und im Gegensatz zu den Katalanen wollten fast alle albanischstämmigen Kosovaren weg von Jugoslawien (bzw. Serbien).

        Denn vorliegend streiten sich nicht zwei, sondern mindestens drei, denn mehr als die Hälfte der Katalanen will ja gar nicht weg aus Spanien.

         

        Nicht alles, was hinkt, ist also ein Vergleich, oder ?

         

        Und wer meint, man könne die Verfassung missachten und das Recht, wer im Wahn meint, er spreche für Alle, muss die Folgen solcher Dummheit tragen.

        Mit dem Kopf durch die Wand ist keine Lösung.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          nee, Fakt ist: Die Serben werden und wurden massiv unterdrueckt.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Sie wissen schon dass die Serben 50 % der Bevölkerung Jugosalwiens gestellt haben, im jugoslawischen Bundesrat aber nur 1 von 9 Stimmen hatten(3 für Partei, Armee und Führung; jeweils eine pro Republik.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Wenn Sie wirklich glauben, dass die Konflikte im ehemaligen jugoslawien mit milosevic begonnen haben, sollten Sie sich etwas mehr mit der Thematik beschäftigen'; aber vermutlich wird das nur Ihr einfach gestricktes Weltbild zerfranzten.

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @Zuckerstreuer:

            Is schon Scheisse gelaufen für Slobo, den alten Chauvinisten und Kriegstreiber, gelle ?

            Alles verspielt, Land unter, Kosovo weg, selbst Monstenegro wollte nciht mehr zum "Brudervolk" gehören; er selbst verfemt, und dann noch entmachtet vom eigenen Volk, gefangen, als Kriegsverbrecher nach Den Haag überstellt und schmählich im Knast verreckt.

            Manchmal triffts die Richtigen in der Geschichte.

            • @60440 (Profil gelöscht):

              Ausser Beleidigungen und Halbwahrheiten kann ich in Ihren Aussagen keine vernuenftige Argumentation erkennen.

              Soweit ich weiss ist Kosovo und Metohija ein Teil von Serbien.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Cool down, die ethnischen Säuberungen waren Folge und nicht Anlass des Krieges. Aber heute ist der Kosovo ethnisch "rein" wie kein anderes Land.

          Spanien in ein Vielvölkerstaat und wenn sich ein Volk separieren möchte, so muss die Möglichkeit zu Befragung bestehen und so soll man es ziehen lassen, wenn es will. Daran ändert auch eine Verfassung nichts, die mehrheitlich von Franco-Anhängern erdacht wurde. Das Verbot des Autonomiestatuts erfolgte nach einer Klage der Rajoy-Partei durch das Verfassungsgericht. Dieses wiederum war nicht legitimiert, da durch Blockade derselben Partei die Richterposten nicht neu besetzt werden konnten. Soviel zum Thema Rechtsstaatlichkeit.

          PS: "Dummbrutal" und "Wahn" sind ein Zeichen für die Schwäche Ihrer Argumente.

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @Nic Schmitz:

            Unterhalten Sie sich mal mit Kosovaren über das, was im zerfallenden Jugoslawien geschehen ist, wenn Ihnen Lesen schon zu viel Mühen bereitet.







            Die spanische Verfassung wurde 1978 in einem Referendum vom spanischen Volk bestätigt, die Katalanen eingeschlossen.







            Was "das Volk" will kann man nicht wissen, eher, was das Volk nicht will: Die Abspaltung vo Spanien (denn 90% von 42% sind nicht die Mehrheit).



            Die geringe Beteiligung der Wahlberechtigten gabs auch früher stets, weswegen die Nationalisten gar kein Quorum verlangen, bei ihrem undemokratisch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion durchgepeitschten Referendumsgesetz (ohne Aussprache, ohne Opposition).



            Aber wen Verfassungen nicht kümmern, wem Gesetze egal sind, dem sind auch Gesetzgebungsverfahren, demokratische Spielregeln, Minderheitenrechte (oder Mehrheitsrechte) völlig hupe.







            Hauptsache mit 180 Sachen gegen die Wand und keine Rücksicht auf Verluste, gell ?



            Nationalisten sind die Menschen, die sich anmaßen für Andere zu sprechen, aus nationalistischer Verblendung. Sie sind nicht die Mehrheit.

  • ... und Erdogan, der holt sich munter

    einen nach dem anderen runter.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @jhwh:

      Machen Sie jetzt einen auf Verböhmermannung?

       

      Dem sympathischen Kragenbären tun Sie damit unrecht.

      Robert Gernhardt selig höre ich schon rotieren...

      • @571 (Profil gelöscht):

        Kommentatoren-Tourette. Mein Therapeut meinte schon, ich hätte es in den Griff bekommen.

        Aber dann kommt dieser abgehalfterte Provinzpolitiker, der sich bar jeder demokratischen Legitimation für Mister Europa hält, und schlägt den nächsten Nagel in den Sarg der Europäischen Gemeinschaft.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @jhwh:

          Tja, mal über einen Therapeutenwechsel nachdedacht?

          ;-)

  • Vielleicht sollte man dazu schreiben, dass die spanische Verfassung ja absichtlich so geschrieben wurde dass die autonomen Gebiete sich nicht abspalten können und dass der heutige Konflikt auf der Entscheidung des Verfassungsgerichts beruht eine 2006 getroffene Autonomievereinbarung als gesetzwidrig zu erklären.

     

    Wollte die EU sich nicht zu einem Demokratisch vorbildlichen Staatenbund bekehren? Oder ist Demokratie nach dem Brexit zu gefährlich geworden?

  • Mich würde ja mal interessieren, auf welche weise die hohen EU-funktionäre u missjö Junker (der Name!!!) miteinander verbandelt sind. Die EU war und ist bei Griechenland unerbittlich und gibt den Spaniern immerzu kusshändchen. Dabei sind beide länder nicht sehr unterschiedlich... und anstatt endlich steuersystem, justizapparat, grundgesetz zu reformieren, damit man mal irgendwo anfangen kann, etwas anders zu machen, soll nun alles so weiter gehen! Man kann doch diesen unfähigen faulen meist unsichtbaren und arroganten Rajoy nicht länger ernst nehmen!

  • Wieso diese Kritik? Spanien ist Mitglied der EU, ein demokraischer Staat mit einer nicht zu beanstandenden Verfassung, welche im angemessenen und erforderlichen Rahmen verteidigt worden ist. Die EU hat ferner kein Mandat zur Schlichtung in inerterritoriale Angelegenheiten eines Mitgliedsstaates.

     

    Weshalb sollte ein Land nicht über Nacht zur EU-freien Zone werden? Im Zuge der Anerkennung der Unabhängigkeit wäre ein neuer Staat einfach kein Mitglied. Die Anerkennung muss ja nicht sofort erfolgen, also bleibt ein wenig Zeit. Mangels Kündigung ist keine Kündigungsfrist notwendig. Schengen, Euro und Mitgliedschaft wären dann automatisch hinfällig.

  • Da bleibt nur eins zu sagen, Juncker war und ist eine Schande für die Union!

    • @Sven Günther:

      dafür ein ++

      • @danny schneider:

        ++

        Unsere Regierung aber auch. (Aber, upps, was Merkel im Telefonat mit Rajoy gesagt hat, ist ja geheim.)

  • Natúrlich greift sie partei denn die wahren waren nicht nur Ilegal sondern es gab sehr viel Mobbing gegenüber viele Bürger und Búrgermeister die das nicht mitmachen wollten.

    Deshalb sage ich der Taz nicht alles unter schwarz und weiss zu stellen sondern wirklich die Sorgen der Spanier zu verstehen. Ministerpräsident Rajoy hat so vieles versäumt, seit 2011 hat sich ein radikaler resentiment gegenüber das Spanische Volk entwickelt, darunter leider auch viel wegen den Kürzungen die Deutschland und Belgien uns "erzwungen" haben, und das obwohl die Deutsche bank viel "blut" an ihren Händen kleben hatte, die Inmobilienblase kam wegen den überspekulationen die in der USA anfing.

    Die Krise haben wir jetzt zwar hinter uns, aber viele Jugendliche sind immer noch Arbeitslos, ein Volk (Spanien) wo die Jugendlich mehr als 45% Universitätsabschlusse haben und trotzdem kein Job bekommen. Wir sind nach Finnland das Zweite EU Land da am meisten Unistudenten haben und trotzdem leider werden gerade 28%(2015) angeworben viele müssen leider auswandern.

    Dazu kommt das Katalunien sehr viel Korruption hinter sich hat, und Puigdemont vor allem hat zwei mal Gefängnis vermieden. Und er weiss das die Zeit knapp wird und deshalb gehen die über leichen.

    Während der wahl wurde bewiesen das viele Prounabhängige zwei mal gevotet haben, und das glaub doch keiner das es 90% waren die dafür waren. Und das weiss die EU.

    Man sollte wieder am Tisch verhandeln aber mit Politiker die an die Demokratie glauben und nicht Nazi attituden vermitteln. Nicht mal das Baskenland ist soweit gegangen seit ETA endlich die Waffen niedergelassen haben. Echt heftig was da abgeht. Gutes Zeichen deshalb was die EU macht.

    • @Tino Trivino:

      Und deswegen ist es in Ordnung wenn faschistische Bullen auf friedliche Demonstrant*innen einknüppeln, sie mit Gummigeschossen beschießen? Ja? Wieviele Schwerverletzte gab es noch gleich? Sorry, irgendwann ist auch genug mit "an einen Tisch setzen"! https://www.youtube.com/watch?v=3GnIutPfCyY

      Und wem Sie hier unterstellen "Nazi attituden" zu vermitteln, ist wirklich mehr als lächerlich...

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Tino Trivino:

      ...das Recht auf freie Meinungsäusserung, nicht mehr, aber auch nicht weniger war dieses Referendum, gilt also in der EU nichts mehr?!

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Das Recht auf freie Meinungsäußerung darf eingeschränkt werden, wenn eine Gefahr für den Staat besteht. Im Grundgesetz findet sich hierfür beispielsweise Art 5 Abs. 2 GG. Weshalb sollte die EU nichts mehr Wert sein?

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Naja, das Referendum war schon ein biserl "mehr" als Meinungsäußerung. Mit wenigen Ausnahmen (Tschecheslowakei) kenne ich keinen Staat, der es zulässt, dass einer seiner Teil sich in die Unabhängigkeit verabschiedet. UNd ich würde wetten, dass - angenommen Taragona kommt auf die Idee, doch lieber Teil des spanischen Staates bleiben zu wollen - die katalanische REgierung (wenn denn unabhängig) ihre Polizei Richtung Süden schicken würde.

        • @mlevi:

          "Mit wenigen Ausnahmen (Tschecheslowakei) kenne ich keinen Staat, der es zulässt, dass einer seiner Teil sich in die Unabhängigkeit verabschiedet."

           

          Grossbritannien hätte Schottland in die Unabhängigkeit entlassen, schon vergessen? Da merkt man, in welchen Ländern Demokratieverständnis und Bürgerstolz über lange Zeit gewachsen sind und in welchen nicht. In Deutschland nicht.

          • @JuR:

            "'...Da merkt man, in welchen Ländern Demokratieverständnis und Bürgerstolz über lange Zeit gewachsen sind und in welchen nicht."

            ...... hätte das doch nur mal jemand den Menschen am 30. Januar 1972 in Derry erklärt...