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DiskriminierungserfahrungenSchwarzweißland

Ob in der U-Bahn oder am Flughafen: Nicht-weiße Personen werden anders behandelt. Fünf Betroffene berichten von Alltagsrassismus und Racial Profiling.

Alles ganz schwarz-weiß? Das sollte eigentlich nur beim Zebra so sein Foto: imago/blickwinkel

„Die haben keine Züge in Afrika“

Zu versuchen aufzuhören, sich selbst kleiner zu machen, ist, als würde man aus einem Winterschlaf erwachen. Die ständige Beobachtung, die verdächtigen Blicke, lassen einen wünschen, man wäre unsichtbar.

Racial Profiling ist mir so oft widerfahren in den acht Jahren, die ich nun in Berlin lebe, dass ich aufgehört habe zu zählen. Die Erfahrungen, die mir aber im Gedächtnis bleiben, abgesehen von den gewalttätigen, sind jene, bei denen ich tatsächlich einen Moment lang vergesse, dass ich eine ganz normale Bürgerin dieser Stadt bin.

Im McPaper geht man mir hinterher, fragt ständig: „Was suchst du?“ Da sind Männer, die sich aus ihrem Fenster lehnen und fragen: „Wie viel?“, wenn ich die Straße entlanggehe.

Bild: Clarita Maria
Im Interview: Jessica Lauren Elizabeth ­Taylor

Jessica Lauren Elizabeth ­Taylor, 32, Künstlerin und Veranstalterin der Diskussionsreihe „Black in Berlin“, kommt aus Florida.

In einem schicken Kaufhaus in München wird mir gesagt, dass ich für die Dinge, die ich in meinen Händen halte, bezahlen muss, bevor ich gehe. (Ich hatte nur erwartet, keine Parfumproben zu kriegen, denn ich habe noch niemals Parfumproben angeboten bekommen.)

Es sprechen mich Fremde in der U-Bahn an, die erst fragen, dann vor sich hin raten, aus welchem afrikanischen Land ich kommen könnte. Ich habe BVG-Mitarbeiter sagen hören: „Die haben keine Züge in Afrika“, wenn sie mich kontrollieren, während die Leute rundherum anfangen zu kichern oder sich wegdrehen, weil sie denken, dass ich sie nicht verstehe.

Ich lerne, meinen Rücken zu versteifen. Ich lerne, meinen Blick abzuwenden. Ich lerne, dass es vielleicht besser ist, unsichtbar zu sein, als herausgegriffen zu werden.

***

Da zieht ein Polizist die Pistole und richtet sie auf dich

„Aber ich wurde auch schon mal kontrolliert!“ Wer diesen Satz in der aktuellen Diskussion für ein valides Argument hält, hat das Problem von Racial Profiling nicht begriffen.

Wenn du schwarz bist, dann wirst du nicht nur mal überprüft, sondern: andauernd. Gern auch: mehrfach. Immer: nur du. Denn Polizisten und andere Sicherheitsbeamte kontrollieren dann, wenn für sie etwas nicht zusammenpasst. Das Problem: Für viele Weiße passen schwarze Menschen und Deutschland nicht zusammen.

Bild: Ali Schwarzer
Im Interview: Ali Schwarzer

Ali Schwarzer, 34, bloggt auf trollbar.de. Geboren in Leipzig, lebt in Mannheim.

Woher ich das weiß? Weil ihr bis heute nachhakt, woher ich wirklich komme, wenn ich Leipzig als Heimat nenne. Euch kann ich frech antworten: „Aus meiner Mutter!“ Der Polizei nicht.

Dass ich im Kontakt mit der Staatsmacht keinen Fehler mache, davon hängt nämlich meine Gesundheit oder gar mein Leben ab. Zum Beispiel in Bayern, wenn Polizisten in Zivil auf der Autobahn eine Kontrolle mit vorgehaltener Waffe beginnen.

Ich rede nicht davon, dass sie die Hand zur Eigensicherung an der Waffe halten, wie ihr Weißen das vielleicht aus dem „Tatort“ kennt. Ich meine: Da zieht ein Polizist die Pistole und richtet sie auf dich.

Danach hörst du nicht etwa eine Entschuldigung, sondern die Beamten scheißen weiter auf deine Rechte, indem sie dich und das Auto gründlich durchsuchen. Dagegen protestieren würdest du nicht. Du hast ja gerade erst überlebt.

***

„Ich bin die BVG. Willkommen in Deutschland“

„Sie können mich nach meinem Ticket fragen, aber Sie können es mir nicht so aus der Hand reißen“, sagte ich zu dem BVG-Kontrolleur.

Seit Jahren offenbart sich mir dieses kolonialistische Bild, es ist, als wären diese U-Bahn-Stationen Plantagen und die Ticketkontrolleure Aufseher, die mir, wenn sie wollen, das Ticket aus der Hand reißen können, um sicherzustellen, dass ich auch die Erlaubnis meines „Masters“ habe, mich fortzubewegen.

Bild: Isaiah Lopaz
Im Interview: Isaiah Lopaz

Isaiah Lopaz, 37, lebt in Berlin und ist Autor. Geboren wurde er in Los Angeles.

Der Mann war nicht darauf gefasst, dass ich mich wehren würde, dass ich Englisch mit US-amerikanischem Akzent sprechen würde. Geschockt, wütend, vielleicht auch bloßgestellt, sagte er zu mir: „Ich bin die BVG, willkommen in Deutschland.“ Er sagte, er würde die Polizei rufen, die würden mir dann „die Regeln“ erklären, und dass ich aussteigen müsste.

Sein Kollege sagte ihm zwischendurch auch, dass er mein gültiges Ticket bereits kontrolliert hatte. Das war das sechste Mal im Jahr 2016, dass mir ein Kontrolleur derart begegnet ist.

Wie Politiker und Behörden nun das Racial Profiling vom Silvesterabend in Köln kommentieren, das offenbart eine Regierung, die etwas übrig hat für Rassismus – und das ist in keinster Weise überraschend für nichtweiße Personen, die hier leben.

***

Wir haben es satt

Das Racial Profiling, das in Köln stattfand, ist mir nicht neu, sondern ich empfinde es schon als sehr ermüdend. Stellen Sie sich vor, Sie müssten ständig über Ihre Schulter blicken, weil da ein Fadenkreuz auf Ihrem Rücken ist. Sich ständig für etwas rechtfertigen, obwohl Sie nichts getan haben.

Bild: Lars Kehrel
Im Interview: Cassianne Lawrence

Cassianne Lawrence, 26, ist Mutter, Autorin und arbeitet in einem Callcenter, sie lebt in Berlin und wurde in Kingston, Jamaica, geboren.

Wir sind friedliche Menschen, selbst wenn man uns Furchtbares angetan hat. Es ist die Darstellung der Medien und der Gesellschaft, die uns glauben lässt, der schwarze Mann sei gefährlich.

Es sind die Worte derer, die uns vor ein paar Jahrhunderten aus unserem Land gerissen und uns versklavt haben. Das führte schließlich zu einem revolutionären Ausbruch, der dazu diente, sich zu schützen, sich zu verteidigen und zu sagen: Wir haben es satt!

Dieses Racial Profiling muss aufhören, wir müssen Gerechtigkeit einfordern, wenn wir unsere Menschlichkeit bewahren wollen.

***

„Aber wo kommst du denn wirklich her?“

Ich bin Mitte der 80er in Kassel geboren. Meine Mutter ist Deutsche, mein Vater kam für sein Studium aus Kamerun nach Deutschland.

Bild: Jan Lessen
Im Interview: Dominik Djialeu

Dominik Djialeu, 30, lebt in Berlin.

Auch wenn ich es erst später richtig begreifen konnte, wurde mir von meinem Umfeld schon sehr früh gespiegelt, dass ich anders, besonders, scheinbar fremd bin. Die Frage „Aber wo kommst du denn wirklich her?“ ist bis heute so gut wie Standard.

So wie ich schon immer von einigen bevorzugt wurde, hatte ich an anderer Stelle überhaupt keine Chance. Ich erinnere mich noch gut an einen Lehrer in der 5. Klasse, der mich fragte, als ich mir die Haare abrasiert hatte, ob ich denn glauben würde, mit meiner neuen Frisur ein besserer Deutscher zu sein.

Auch auf Ämtern habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass ich erst angemessen behandelt wurde, wenn die Beamten merkten, dass ich fließend deutsch spreche.

Wenn ich an Köln und die Kontrollen in der Silvesternacht denke, war das ein Paradebeispiel dafür, was 365 Tage im Jahr im öffentlichen Raum passiert. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich aus Menschenmengen herausgezogen wurde und mich einer „Routinekontrolle“ unterziehen musste.

Auf deutschen Flughäfen werde ich regelmäßig nach Herkunft, Vorhaben und Beruf befragt. Zuletzt wurde ich am Flughafen München sogar auf Drogen kontrolliert – ohne konkreten Anlass.

Protokolle von Saskia Hödl

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133 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Ich ueberlege es, mit meinem Kind von der USA nach Deutschland umzuziehen. Ich bin weisse, sein Vater ist Ghanaer. Als er 6 Jahre alt war, haben wir ein jahr in Jena verbracht. Die Auswirkungen der schrekliche Mobbing dort verfolgen ihm immer noch. Sowas will ich ihn nie wieder antun. Es gibt aber soviele Probleme hier in Ami-land, dass ich meine, es koennte uns eventuell in Deutschland besser gehen. Ob Berlin, NRW, oder sonnst weiss ich nicht.

     

    Authoren dieser Artikel, seid Ihr noch hier? Koennt Ihr mich beraten? Von weisse Mensche (wie ich selber bin) brauche ich keinen Tips, aber von Afro-deutsche, gerne!

    • @Mama:

      da es schon sehr darauf ankommt welche erfahrungen sie genau gemacht haben und vor allem auf welche sie verzichten wollen würde ich ihnen raten sich an "isdonline" zu wenden.

  • Ich halte den Artikel hier für gut und wichtig. Auffällig finde ich die Abwehrreaktionen vieler Kommentator_innen. Ich habe den Eindruck, dass sich diese Reaktionen weniger mit dem Inhalt des Artikels selbst erklären lassen, sondern in erster Linie damit, dass er sich in den Augen der Kommentator_innen in eine Reihe von taz-Artikeln einfügt, die in letzter Zeit viel Unmut hervorgerufen haben.

    Kennzeichnend für diese Richtung ist die Tendenz zu inflationären, kaum nachvollziehbaren Rassismusdiagnosen in Kombination mit vereinfachenden und polarisierenden Deutungsansätzen; der Übergang zu einem pauschalen Verdacht und Vorwurf gegenüber von Rassismus Nichtbetroffenen ist z. T. fließend. Im Tonfall reicht die Spannbreite von leichtem Erhobener-Zeigefinger-Moralisieren bis hin zum extrem autoritären und mitunter selbst rassistischen critical-whiteness-Gedöns, ohne Hemmung vor groben und vulgären Beleidigungen.

    Der negative politische Effekt, den solche Berichterstattungen und Meinungsäußerungen weit über die Leserschaft der taz und politisch ähnlich ausgerichteter Medien hinaus bewirken, ist in meinen Augen keine Lappalie sondern sehr ernst zu nehmen.

    Erstens, weil er Leute ohne bewusst rassistische Einstellungen in eine Oppositionshaltung treiben und dazu bringen kann, tatsächlichen Rassismus zu übersehen oder zu relativieren. Das lässt sich auch hier im Forum gut beobachten.

    Zweitens, weil er Leuten mit, ich nenne es mal „gemäßigten“, rassistischen Ressentiments den sozialen Druck nimmt, diese nicht offen zu artikulieren. Sowohl gegenüber Betroffenen als auch Nichtbetroffenen. Ich glaube dieser Druck war bis vor einigen Jahren, vor dem aktuellen Erfolg rechtspopulistischer Stimmungen und Gruppierungen, weitaus höher als heute. Er mag das Problem nicht beseitigen, ist aber allemal besser als ein Klima, in dem Rassismus salonfähig wird.

    --> -->

    • @Ruhig Blut:

      Und drittens, weil er den Hardcore-Rassisten gute Argumente an die Hand gibt: „Rassismus ist doch normal und ok, denn die anderen sind ja auch rassistisch gegen uns, und das in unserem eigenen Land!“

       

      Aktuell scheint mir, als wäre es die Linie der taz, mit noch mehr Artikeln gegen die ablehnende Haltung der Leser_innen vorzugehen. Und dadurch entsteht mglw. ein Teufelskreis – noch mehr Abwehrreaktionen.

      Dieses Dilemma ist schwierig aufzulösen, denn sich wandelnden Stimmungen gegenüber Rassismus quasi mit Appeasement zu begegnen und ihn weniger oder gar nicht mehr zu thematisieren, ist meiner Meinung nach für eine Zeitung mit progressivem und emanzipatorischem Anspruch keine vertretbare Vorgehensweise. Zumindest aber wäre die taz gut beraten, sich der Artikel im oben genannten Stil zu enthalten und sich mit der Berichterstattung, zumindest vorrangig, auf den harten, realen Rassismus zu konzentrieren, den es schließlich zuhauf gibt. So betrachtet weist dieser Artikel in die richtige Richtung.

  • Frage in die Runde:

     

    Bei den geschilderten Erfahrungen war es ja meist eine Kombination aus (stigmatisierendem) Auswahlmechanismus (wenn etwa aus einer Gruppe von 100 Personen der/die einzige Schwarze kontrolliert wird) UND unangemessenem, unhöflichen, groben Verhalten (Entreißen des Tickets, beleidigende Sprache, Waffe an den Kopf halten etc.), die für die Betroffenen besonders schlimm war.

     

    Wäre (und das frage ich ausdrücklich auch Leute, die von solchen Maßnahmen schon persönlich betroffen waren/sind) ersteres in Maßen tolerierbar, wenn zweiteres abgestellt werden könnte.

     

    Könnte man also damit leben ein wenig öfter als andere Teile der Bevölkerung kontrolliert zu werden, wenn diese Kontrollen höflich und wertschätzend ablaufen?

     

    (Mal abgesehen von der Frage, ob das überhaupt möglich ist, oder ob solches Verhalten durch diese Art der Kontrollen sogar noch gefördert wird)

    • @Sowohlalsauch:

      zunächst mal geht es in vielen Fällen um klaren Rassismus, da hilft dann auch keine höfliche Form. "Darf ich sie darauf aufmerksam machen, dass man in Münchens Nobelläden die Waren am Ausgang bezahlen muss"...wäre auch nicht besser.

       

      In anderen Fällen kann Höflichkeit wohl helfen, aber das gilt für beide Seiten. Wenn man Kontrolleure als Feind erlebt, denen man es schwer machen muss, wird man auf entsprechende Reaktionen stoßen. Wenn Kontrolleure Rassisten sind, werden sie nicht höflich sein.

       

      Und zuletzt zur Kontrollhäufigkeit. Das wird man nicht ändern. Ich finde es zum Beispiel auch extrem ungerecht, dass männliche Erzieher in Kindergärten und Horten immer von einzelnen Elternteilen unter latenten Missbrauchsverdacht gestellt werden, weil sie nicht verstehen können, dass das auch für Männer ein guter Beruf sein kann und für Kinder sogar gut ist, wenn sie dort Männer erleben. Ich werde dies aber kaum ändern können, weil Menschen eben leider Vorurteile haben.

    • @Sowohlalsauch:

      Auf diese frage werden sie wahrscheinlich/hoffentlich viele verschiedene antworten bekommen.

      Meine antwort wäre eine gegenfrage. Warum sollte das so gehandhabt werden?

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    Nein, ALLTAGSRASSISMUS kann man nicht einfach so stehen lassen, abtun als "bittere Erfahrung", Alltagsrassismus muss benannt und bekämpft werden.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Kann man denn diese bitteren Erfahrungen nicht einfach so nehmen wie sie sind: bittere Erfahrungen eben.

     

    Aber nein, die Besserwisserflagge wird gehisst und auf der steht: Ja, aber....

     

    Ich glaube das ist für die Betroffenen oft genauso schlimm wie die Vorfälle an sich.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Wie schon weiter unten geschrieben: Ich habe hier nicht einen einzigen Beitrag gelesen der die Glaubwürdigkeit der Autoren in Frage stellen würde. Was in Frage gestellt wird ist die Allgemeingültigkeit der Aussagen.

       

      Die ist eben durchaus fragwürdig, da die taz ja gezielt nach Negtivbeispielen sucht. Ebenso finde ich es infantilisierend so zu tun als könnten die Autoren es nicht ertragen, wenn ihnen das jemand mitteilt. Das sind alles erwachsene Menschen und dieser Einwand ist ja noch nicht einmal eine Kritik an der Person.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      wenn es nur darum geht, "bittere Erfahrungen zu erzählen", braucht es keine taz bzw. dann haben wir einfach nur Befindlichkeitsjournalismus.

       

      Wenn es darum geht, Erfahrungen in einen Zusammenhang zu stellen oder gar zu bewerten, dann wird man den "Tatverdächtigen" wohl zugestehen müssen, dass sie die Bewertung in Frage stellen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      "Ich glaube das ist für die Betroffenen oft genauso schlimm wie die Vorfälle an sich."

      Evtl. sogar schlimmer, weil ja HIER einige noch mit historischen Erklärungen und Untermauerungen und Erlebnissen Dritter daherkommen, um den Betroffenen zu beweisen, dass alles gar nicht so schlimm sein kann...

      • @571 (Profil gelöscht):

        So sind die vielen kritischen Kommentare zum Artikel eben gerade nicht zu verstehen. Nach meiner Beobachtung stellen die Kommentatoren die geschilderten Erlebnisse nicht in Frage, wie sollten sie auch. Selbst erlebter oder empfundener Rassismus ist schlimm und nicht hinzunehmen. Tatsächlich berichten aber auch viele Menschen aus besonders 'rassismusgefährdeten' Gruppen, dass sie Rassismus bis dato in D selbst nur wenig bis gar nicht erlebt oder empfunden haben. Die Erfahrungen sind eben unterschiedlich.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        Eine leidige Geschichte.

         

        Den Frauen erklären sie wann sie sich sexuell belästigt oder bedroht zu fühlen haben und wann nicht.

         

        Dunkelhäutigen erklären sie was Rassismus ist.

         

        Der selbstgerechte deutsche Spießer wie er leibt und lebt.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Das denken Sie einfach nicht zu Ende. Was Sie letztlich verlangen ist das man es einzelnen Mitgliedern "marginalisierter Gruppen" überlässt zu definieren was Diskriminierung ist und was nicht. Das klingt vielleicht im ersten Moment toll ist aber ein Rezept für absolutes Chaos.

           

          Nehmen wir mal an Sie wollen kein Rassist sein. Dann begegnen Sie einer Person die übermäßig empfindlich ist und ihnen vorwirft Sie sein ein Rassist, weil sie diese Person eine Sekunde zu lang angeschaut haben. Ihrer eigenen Definition nach sind Sie nun ein Rassist.

          Das Beispiel ist besonders Charmant, da "Anstarren" ja von manchen bereits als sexuelle Belästigung verkauft wird. Von daher ist es nicht so abwegig wie es klingt.

          • @33523 (Profil gelöscht):

            „Von daher ist es nicht so abwegig wie es klingt.“

            doch ist es.

            Abgesehen davon stimmt es was sie am anfang schreiben: einzelne Mitglieder evtl. "marginalisierter Gruppen" definieren was Diskriminierung ist.

            Wenn weder die inklusion noch die homoehe deutschland ins chaos gestürzt hat wird es dieses thema wohl auch nicht schaffen.

            Als lösung zu „Nehmen wir mal an Sie wollen kein Rassist sein.“. Befolgen sie einfach die regeln der allgemeinen höflichkeit und sie sind (fast) immer auf sicheren seite. Das ist wenn man höflich seien will überhaupt kein problem.

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @Bela Lugosi:

              Die Homoehe und Imklusion sind Dinge die sich vom Staat ohne Probleme vorschreiben lassen. Damit habe zumindest ich auch kein Problem.

               

              Individuelle Mitglieder "marginalisierter Gruppen" entscheiden zu lassen was Diskriminierung ist das Wahnsinn!

              Stellen Sie sich mal vor was passieren würde wenn man Pädophile entscheiden ließe welche sexuellen Handlunen strafbar sind oder die Vorstandsvorsitzenden von Vattenfall wann ein Atomkraftwerk sicher ist. Da kann nichts schief gehen, oder?^^

              • @33523 (Profil gelöscht):

                ich weiß nicht wovon sie reden.

                eben ging es noch um diskriminierung was hat das mit pädophielen oder atomkraft zu tun?

                homoehe und inclusion kommt einer minderheit zu gute und von dieser minderheit hat wiederum nur ein kleiner teil diese rechte erstritten.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Bela Lugosi:

              Sehr schön!

               

              Man muss den tosenden Wind aus den Segeln nehmen. Das ist ja schon die halbe Miete.

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                "Das ist ja schon die halbe Miete."

                 

                Oder doppelte Heuer:-)

          • @33523 (Profil gelöscht):

            Ja klar,

             

            Frauen wissen nicht, was Sexismus ist,

            Schwarze wissen nicht, was Rassismus ist,

            Juden wissen nciht, was Antisemitismus ist,

            ...

             

            denn sie alle sind ja lediglich "befangen", und nur der weisse Mann als neutrale Instanz kann und darf hier ein Urteil fällen.

             

            Und da fragen Sie sich noch ernsthaft, warum - gerade solche - "weisse Männer" als DUMM bezeichnet werden?

             

            WENN Sie jemand als Rassist bezeichnet, DANN (und NUR! dann) können Sie sich damit auseinandersetzen.

             

            Wenn Sie allerdings versuchen, allen von Rassismus potentiell betroffenen Personen bereits auch nur das Recht abzusprechen, einen solchen Vorwurf (ob nun nach anderen Maßstäben gerechtfertigt oder nicht) überhaupt nur erheben zu dürfen, wissen Sie eigentlich was Sie dann sind?

             

            Genau. Ein Rassist.

            • @cursed with a brain:

              Wer den 'weißen Mann' on the wohle und ohne Anschauung der Person etwas unterstellt, ist selbst ein Rassist.

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @Nikolai Nikitin:

                Und ein Sexist obendrein.

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @cursed with a brain:

              Nichts von dem was sie da schrieben habe ich gesagt. Im Gegenteil, ich sprach sogar explizit von besonders empfindlichen Personen, die selbst alltägliche Handlungen als Diskriminierung ansehen.

               

              Alles was Sie danach schreiben ist ein reines Produkt Ihrer Fantasie und hat mit mir nichts mehr zu tun. Mal wieder muss ich leider sagen dichten Sie mir hier etwas an das Ihrer Vorstellung Entspricht, nicht aber der Realität!

               

              Es muss klar definierte Begriffe geben und keine Individuelle Deutungshoheit auf Basis irgendwelcher Gruppenzugehörigkeiten.

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @33523 (Profil gelöscht):

                "Es muss klar definierte Begriffe geben und keine Individuelle Deutungshoheit auf Basis irgendwelcher Gruppenzugehörigkeiten."

                 

                Genau, so eine Art Zehnpunktekatalog im Kreditkartenformat als kleines Nachschlagewerk oder Diskussionsgrundlage, immer "am Mann" zu tragen.

                Es würde aber auch ein Mindestmaß an Sensibilität, Anstand und Höflichkeit ausreichen...

                • 3G
                  33523 (Profil gelöscht)
                  @571 (Profil gelöscht):

                  "Es würde aber auch ein Mindestmaß an Sensibilität, Anstand und Höflichkeit ausreichen..."

                   

                  Das funktioniert bei 95% der Menschen aber es gibt eben auch welche die aus politischen Kalkül oder aus ideologischer Überzeugung heraus alles was geht auf Rassismus oder sonst einen *ismus schieben.

            • @cursed with a brain:

              weder noch. Weder darf der Schwarze allein definieren, was rassistisch ist - zumal da durchaus keine Einigkeit besteht - noch der Weiße. Sondern es gibt diverse gängige Definitionen, wobei die noch immer vorherrschende NICHT beinhaltet, dass Mitglieder einer "starken" Gruppe nicht Opfer von Rassismus sein kann, auch wenn diese Definition HIER verbreiteter zu sein scheint.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @33523 (Profil gelöscht):

            Mir geht es ja nicht um "critical whiteness", diese Kulturaneignungssache oder andere Marotten aus dem linksakademischen Milieu.

             

            Sondern um Alltagserfahrungen.

             

            Sollten Sie Schwarze, Türken, Araber, Asiaten oder auch nur "Kartoffeln" (so nennen lustigerweise Türken Deutsche) in Ihrem Umfeld haben, dann fragen Sie die doch mal nach ihren Alltagserfahrungen.

             

            Alle, ausnahmslos alle die ich kenne, auf die das zutrifft können ohne zu überlegen von mehreren solcher Erfahrungen berichten.

             

            Weil es eben alltäglich ist.

             

            Und es ist weiß Gott nicht so, dass das allesamt feinsinnige Sensibelchen wären. Nein nein, da sind auch grobe Naturen darunter.

             

            Und jetzt kommt der Joker, die Karte auf der steht: Einzelfall. Und so kommt Einzelfall zu Einzelfall zu Einzelfall.

             

            Und dann fällt bei diesem Thema noch auf, wie verbissen der Kampf geführt wird. Das war beim "Neger" so, bei den "Mohrenköpfen" und jetzt eben beim "Black Facing".

             

            Alles muss erkämpft werden, schon klar. Bis in die 70er Jahre durfte man den lieben langen Tag mit staatlicher Erlaubnis seine Ehefrau vergewaltigen.

             

            Wäre interessant zu schauen, wie damals die Debatte geführt wurde, als es um die Einführung des Straftatbestandes ging.

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Ich bin selbst auf Schulen gegangen auf denen 80% Ausländeranteil war und ich habe mich mit allen gut verstanden. Die waren nicht zimperlich und wenn es da echte Diskriminierung gab dann war ich der letzte der das akzeptabel fand.

               

              Das Problem an der Sache ist das Ansätze wie der von Ihnen oben beschriebene nicht auf gesellschaftlichem Konsens, sondern auch dem Maulkorb basieren und das funktioniert einfach nicht. Das funktioniert nur nicht nur nicht, es sorgt für berechtigten Groll!

               

              Das zum Einen, zum anderen gab es in den letzten Jahrzehnten massive Fortschritte in dieser Hinsicht. Wer sich aber nur an der Sprache des linken Lagers orientiert der könnte den Eindruck gewinnen in den 1990ern wäre Deutschland weniger rassistisch gewesen als heutzutage.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              man konnte bis 1997 seine Ehefrau mit staatlicher Erlaubnis vergewaltigen.

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @pippilotta_viktualia:

                Eine seltene Freude von Ihnen mal etwas zu lesen das wenigstens halb wahr ist.

                 

                Vergewaltigungen in der Ehe wurden lediglich als Nötigung verfolgt, also in der Tat mit wesentlich reduziertem Strafmaß aber von einer staatlichen Erlaubnis zu reden ist auch wieder unsinn.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Nachtrag: Es sollte heißen "Kartoffeln" die aussehen wie beispielweise Türken oder Araber.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Also heute bin ich etwas saumselig:

                 

                Vergewaltigung in der Ehe ist dann doch tatsächlich erst seit Juli 1997 strafbar.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  das stimmt nicht. Es war vorher auch strafbar, nur nicht als Vergewaltigung, sondern zumindest als Nötigung, ggf. auch als Körperverletzung.

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @Dr. McSchreck:

                    "Vergewaltigung in der Ehe ist seit Juli 1997 strafbar. Mit dem 33. Strafrechtsände-

                    rungsgesetz wurde das Merkmal

                    außerehelich

                    aus dem Tatbestand der Vergewaltigung,

                    § 177 StGB, gestrichen, sodass seitdem auch die

                    eheliche

                    Vergewaltigung als ein Ver-

                    brechen geahndet wird."

                     

                    Quelle: https://www.bundestag.de/blob/407124/6893b73fe226537fa85e9ccce444dc95/wd-7-307-07-pdf-data.pdf

                    • @88181 (Profil gelöscht):

                      vorher war sie nur als Nötigung strafbar, habe ich bereits geschrieben. Wenn die Frau mit Gewalt gezwungen wurde, dazu auch als Körperverletzung.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Kurz, knapp und richtig!

  • Wenn Sie es selbst erleben: als einziger Afrikaner im Zugabteil kontrolliert zu werden, dann wirkt das stigmatisierend.

    Klar macht das wütend.

    Bei dem Datensammeln ist immer so die Frage: was erfüllt dieses Profiling? Ein Profiler beim LKA ist ja zuerst mal ein Ermittler zu einer Serie von Delikten.

    Nicht umgekehrt: die Profilbildung der Eigenschaften von Farbigen/ Nichtdeutschen.

    • @nzuli sana:

      kommt wohl auf das Delikt an. Fahrscheine sollten natürlich bei allen kontrolliert werden, kenn ich auch nur so. Bei Kontrollen zu Steuerdelikten an der Schweizer Grenze wird aber vermutlich genau der kontrolliert, der bei einer Kontrolle nach Einfuhr von Drogen an der niederländischen Grenze verschont bleibt - und umgekehrt.

      • @Dr. McSchreck:

        Haha, auch so ein "Klassikervorurteil":

         

        "nach Einfuhr von Drogen an der niederländischen Grenze"

        • @Hanne:

          so laufen die Kontrollen nun mal, an der Schweizer Grenze wird eher Schwarzgeld gesucht und an der niederländischen eher Drogen.

  • Die Beiträge reichen von klarem Rassimsus über Dummheit zu Verhalten, das ich nachvollziehbar finde, nämlich die Kontrolle mit "Wegreißen" des Tickets.

     

    Ein Fahrkartenkontrolleur muss die Karte ausgehändigt bekommen, um sie kontrollieren zu können, ob dies eine Chip-Karte, die an ein Lesegerät gehalten wird oder eine aus Papier ist, auf der man den Stempel auch nicht ohne weiteres aus der Entfernung erkennen kann. Man sollte das Ticket also einfach aushändigen, dann hat man auch kein Problem. Ich fahre oft Zug oder U-Bahn, fast alle geben ihr Ticket ohne irgendwelches Theater an den Kontrolleur.

    • @Dr. McSchreck:

      Falls sie in deutschland ein ticket gekauft haben sollte man davon ausgehen das es ihnen gehört also ihr besitz ist. Der kontrolleur der es aus ihrem besitz reißt also nicht wartet bis sie es aus ihrem besitz geben sollte ein paar „deutsche“ grundregeln (nicht nur die der höflichkeit) lernen um seinen job zu behalten.

      Wenn sie den artikel weiter gelesen hätten dann wäre ihnen aufgefallen das der autor den bogen zu einem klar diskriminierenden satz spannt „Ich bin die BVG, willkommen in Deutschland.“

      es gibt hier also keine not ihre eigene interpretation des artikels zu bewerten.

      • @Bela Lugosi:

        Es geht doch nicht um das Eigentum am Ticket, sondern ob es abgestempelt ist und wo - ob es also für die Strecke gilt, auf der Kontrolliert wird. Bei Chipkarten ist es noch klarer, die muss ans Lesegerät gehalten werden.

        • @Dr. McSchreck:

          ich bin 25 jahre meines lebens mit den öffentlichen gefahren und kenne mich daher etwas genauer mit der materie aus.

          sie schrieben "Die Beiträge reichen von klarem Rassimsus über Dummheit zu Verhalten, das ich nachvollziehbar finde, nämlich die Kontrolle mit "Wegreißen" des Tickets."

          wenn sie also das wegreißen eines fahrausweises nachvollziehbar finden und in der aussage „Ich bin die BVG, willkommen in Deutschland.“ keine diskriminierung erkennen können dann sollten sie sich doch mal mit der von mir und cursed with a brain erwähnten materie auseinander setzen.

    • @Dr. McSchreck:

      Nein muss er nicht.

       

      Ich habe die Karte gekauft und sie ist MEIN Eigentum. Der Kontrolleur hat das Recht zu FRAGEN, ob er sie bekommen kann. Er hat das Recht die polizei zu rufen, wenn ihm die Aushändigung verweigert wird und er sich dadruch nicht in der Lage sieht seinen Job zu erledigen.

       

      NUR und EINZIG die Polizei hat das Recht, die Herausgabe zu VERLANGEN und notfalls auch durchzusetzen. Das was der Kontrolleur da macht, ist "Amtsanmaßung" in Tateinheit mit Nötigung und widerrechtlicher Aneignung fremden Eigentums. Sprich mindestens eine Abmahnung, im Wiederholungsfall eine fristlose Kündigung von Seiten des Arbeitgebers. Eine zivilrechtliche Anzeige durch den Geschädigten, spätestens im Falle von Gewaltanwendung durch den Kontrolleur sollte darüber hinaus öffentliches Interesse bestehen.

    • @Dr. McSchreck:

      "Nee, das ist ganz sicher 'ne Fälschung, die zieh'n wir jetzt ein. Als Putzfrau kannst Du so eine doch gar nicht bezahlen von Deinem Geld. Für's Schwarzfahren kriegen wir dann noch 60 Euro und Du eine Anzeige."

       

      (Kontrolleur der Frankfurter Verkehrsbetriebe, der bei der Fahrkartenkontrolle unserer aus der Ukraine stammenden IT-Spezialistin (Alter Ende dreißig) ihr vom Arbeitgeber gestelltes Jahresticket abnahm. Eine Woche, ein paar Telefonate unserer Personalabteilung und einen Brief des Geschäftsführers später bekam sie es inklusive 25 Euro "Schadenersatz" zurück. Sie hatte bis dahin ein Vielfaches für Einzeltickets ausgeben müssen, um zur Arbeit und von dort wieder nach Hause kommen zu können. Die Anzeige wurde fallengelassen)

      • @cursed with a brain:

        letzteres ist ein klarer Fall von Rassismus, wie auch die meisten Fälle aus dem Artikel. Aber ein Ticket gibt man sinnvollerweise heraus, damit der Kontrolleur es prüfen kann. Wenn man sich - wie Sie - so auf die Rechte beruft, dass man immer die Polizei holen müsste, muss man sich nicht wundern, wenn der Kontrolleur misstrauisch wird.

    • @Dr. McSchreck:

      Da unterscheidet sich deine Erfahrung von meiner. Werde ich kontolliert, reicht das Vorzeigen des Tickets. Es ist übrigens kein Problem für Kontrolleure zu fragen, ob sie sich ein Ticket näher anschauen dürfen.

       

      Das einzig interessante an deinem Beitrag ist der sich darin widerspiegelnde Reflex, der so häufig einsetzt, wenn rassistische Alltagserfahrungen geschildert werden: Der Fehler liegt beim Schildernden, da hat er was falsch verstanden. In Wirklichkeit ist nämlich alles ganz anders.

       

      Dein Beitrag lässt sich in aller Kürze wie folgt übersetzen: "Die haben keine Züge in Afrika".

      • @Unerträgliche Seinsleichtigkeit:

        in der Einleitung steht, dass dies das einzige Beispiel ist, in dem ich keinen Rassismus oder nicht wenigstens Dummheit sehe. Also: einer der Schildernden hat selbst den Fehler gemacht, alle anderen nicht. Ist doch eine gute Quote.

        • @Dr. McSchreck:

          Das bevormundende Gequatsche, die Aberkennung der gemachten Erfahrung und der Anspruch, die "richtige" Interpretation eines Ereignisses, bei dem du nicht dabei warst, zu liefern, ist exakt das, was sich in "Die haben keine Züge in Afrika" ausdrückt: herablassende Entmündigung.

           

          Wenn du nochmal nachliest, wirst du feststellen, dass ich von rassistischen Alltagserfahrungen gesprochen habe, nicht von Rassismus an sich. Sprüche wie "Scheißneger" zu verurteilen ist ziemlich billig.

          • @Unerträgliche Seinsleichtigkeit:

            Die Erfahrung spreche ich niemandem ab. Aber wie man eine Erfahrung bewertet, wird man wohl auch als Außenstehender diskutieren dürfen, erst Recht, wenn man zu denen gehört, die unter Verdacht gestellt werden. Angriff ohne Verteidigungsmöglichkeit ist nicht fair.

            • @Dr. McSchreck:

              Danke. Das ist genau das, was ich meine. Wodurch genau wirst du denn von der Schilderung von Jessica Lauren Elizabeth Taylor angegriffen? Warum identifizierst du dich ohne Not mit dem Kontrolleur?

              • @Unerträgliche Seinsleichtigkeit:

                von Frau Taylor werde ich auch nicht angegriffen. Kontrolleur bin ich auch nicht, aber ich erlebe als Pendler mehrmals die Woche Kontrollen und das sind ganz normale Leute, denen man das Leben nicht noch zusätzlich schwer machen muss.

    • @Dr. McSchreck:

      Sie waren dabei und wissen daher, wie es war?

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Rassismus?

    Intoleranz?

    Ignoranz?

    Unbildung?

    Dummheit?

    Überheblichkeit?

     

    Doch nicht bei uns, im weltoffenen Deutschland. Und wenn, dann doch nur bei den Pegidas und AfDlern.

    Weit gefehlt.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Aber klar doch!

      Meine Nachbarn wählen alle CDU und die sind immer nett zu den armen Negern. Die haben's halt nicht leicht mit ihrer genetischen Disposition, also sind sie sehr nachsichtig.

  • Einer der Motivationen wieso ich 1995 Deutschland verliess. Und "Gott sei dank" das ich nicht Schwarz bin, sonst wúrde ich garantiert mehr Erfahrungen solcher "indole" gemacht haben.

    Ist wirklich schlimm... Vor allem das keiner was dagegen unternimmt, und nachher wundern wir uns wenn jemand nicht mehr kann und Amokläuft (nein, ich befürworte das nicht)....

    Aber anderseits.. man redet heute viel offener darüber als vor 20 Jahren... leider gibts noch Beamte die Deutschland mies machen, denn ich kenne viele "bullen" die echt in Ordnung waren, und wirklich Vorzeigebilder sind, und sogar Scheuffner die JEDEN regeln erzählt nicht nur den Ausländer...

    Es ist wichtig hierbei mut zu haben und einfach offen und OHNE BELEIDIGUNG zu protestieren, denn die Schranken zu zu weisen, eventuell auch Anzeige zu erstatten, glaubt mir, einer macht nicht viel, aber viele machen VIEL...

    LG an die Schreiberin dieses tollen Artikels...

  • [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

  • Hier mal die aktuellen Belegungszahlen der JVA Heinsberg. http://www.jva-heinsberg.nrw.de/behoerde/behoerdenvorstellung/zahlen_fakten/national/index.php

    Die jahrelang gemachten Erfahrungen prägen im Dienst. Man resettet nicht bei Dienstschluss und steht als unbeschriebenes weißes Blatt Papier morgens auf.

    • @Baidarka:

      Ich habe mir ihre statistik angeschaut. Es scheint so zu sein wie es schon immmer war: die mehrheit der straftäter in deutschland ist „DEUTSCH“.

      Des weiteren würde mich interessieren in welchen zusamenhang ihr komentar zum artikel steht.

      • @Bela Lugosi:

        Wenn ich richtig in der Statisitik gezählt habe, sind in Heinsber 226 (ca. 55 %) der Insassen Deutsche und 187 (ca. 45%) der Insassen Nichtdeutsche. 89,5% der Bevölkerung in D sind deutsche Staatsangehörige, 10,5% nichtdeutsche Staatsangehörige.

        • @DJ Boemerang:

          es sind 178 nicht deutsche. Hatten sie eine frage oder kritik an meinem kommentar?

    • @Baidarka:

      Vielen Dank für den Verweis auf die Statistik. Daran kann man schön folgenden Sachverhalt vorrechnen:

       

      Die verlinkte Statistik listet ca. 178 Ausländer gegen 226 Deutsche in der JVA Heinsberg auf.

       

      Die Armutsgefährdung unter Menschen mit Migrationshintergrund ist fast dreimal höher als die von Menschen ohne Migrationshintergrund (die von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sogar viermal höher): https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/Bevoelkerung/ArmutsgefaehrdungMigrationshintergrund_72012.pdf?__blob=publicationFile

       

      In der Gesamtbevölkerung ist das Verhältnis von Menschen ohne zu Menschen mit Migrationshintergrund 20:80 (1:4). In der JVA ist das Verhältnis etwa 180:230. Auf den gleichen Nenner gebracht ist das 3,13:4 - das entspricht also frappierend genau dem Faktor aus der Statistik zur Armutsgefährdung!

       

      Die Auflösung also: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Präkariat und Kriminalität. Ein Zusammenhang zwischen Nationalität und Kriminalität ist dagegen mit diesen Daten nicht nachweisbar.

       

      Daher: Die Erfahrungen prägen im Dienst, jawohl. Aber mit der geeigneten Aufklärung und Hintergrundinformation könnte man dem entgegenwirken. Wie effektiv oder ineffektiv das wäre, ist nicht entscheidend. Tatsache ist, dass man das noch nicht mal versucht - es wird schlicht nichts gegen rassistische Weltbilder in der Polizei gemacht.

    • @Baidarka:

      Für den 40%Anteil ausländischer Staatsbürger in der JVA gibt es sicher eine gute Erklärung: die selektive und damit rassistische Benachteiligung bei Ermittlung, Verdächtigung und Verurteilung.

       

      Wieviel der deutschen Insassen haben einen Doppelpass oder einen Migrationshintergrund? Vielleicht gleicht sich da wieder was aus ...

    • @Baidarka:

      "Die Justizvollzugsanstalt Heinsberg verfügt im Eingangsbereich über eine Rampe"

      Die also auch.

      Es ist nicht ganz klar, was sie mit den Belegungsdaten nachweisen wollen. Das da überwiegend Nafris (und Türken) sind kann ja auch damit zusammenhängen, daß diese Gruppe stärker kontrolliert und damit auch überpropoertional erwischt werden. Die "Weißen" gehen dann der Polizei durch die Lappen. Wenn das die dortigen Mitarbeiter zu Rassisten machen würde (glaube ich aber nicht) könnte man von einem sich selbst referenzierenden und damit verstärkenden Rassismus sprechen.

       

      Wer Deutschland als grundsätzlich rassistisch geformt ansieht wird den Rassismus überall und eben auch in dieser JVA sehen.

      Wo die doch sogar eine Rampe haben... und das gleich im Eingangsbereich :)

    • @Baidarka:

      Ihr Link spiegelt allerdings nicht die "jahrelange Erfahrung" von Polizisten wieder sondern die Strafzumessung der Deutschen Justiz - dass diese ähnlichen Mechanismen unterliegen könnte wie die Vorurteile vieler Polizsten sollte man nicht außer Acht lassen.

  • Trauriger Alltag in D. Guter Artikel

  • Wie soll man einen Artikel ernst nehmen, wenn darin sowas steht wie:

     

    "Es sind die Worte derer, die uns vor ein paar Jahrhunderten aus unserem Land gerissen und uns versklavt haben."

     

    Oder ein Typ interviewt wird, bei dem auf dem Shirt "I'm gay, I can't be racist" draufsteht.

    Aber ansonsten ein gelungener Artikel, der den Lesern den Eindruck vom institutionellem Rassismus vermitteln soll. Auf die Idee, dass es sich einfach um einzelne rassistische Beamten oder was auch immer handelt, kommt man dann natürlich nicht oder will eben nicht draufkommen.

    • @h3h3y0:

      ""Es sind die Worte derer, die uns vor ein paar Jahrhunderten aus unserem Land gerissen und uns versklavt haben.""

       

      Würde ich sowieso als rassistische Aussage deuten... ich z.B. war in meinem Leben weder in Afrika noch in Amerika, kann also schlecht Sklavenhandel betrieben haben. Mal abgesehen davon, dass ich zu der -wohl angesprochenen - Zeit gar nicht lebte. Das gilt auch für andere ebenso. Also impliziert die Aussage, als Weißer sei man aus Abstammungsprinzip mitverantwortlich. Und das ist Rassismus.

      • @Jens Egle:

        Mag jetzt wie eine auswendiggelernte Formel klingen, ist aber wahr, dass es von schwarzen gegen weiße Menschen keinen Rassismus gibt.

    • @h3h3y0:

      Wie uns wieso auch "ein einzelner rassistischer Beamter", wenn es sich ständig wiederholt?

  • Rassismus ist schrecklich und absolut verachtenswert. Selbstverständlich gibt es auch Beispiele, etwa aus Südafrika, wo nach jahrzehntelanger Apartheid und Diskriminierung Schwarzer das Pendel nun scharf in die genau entgegen gesetzte Richtung ausschlägt:

    http://www.zeit.de/2012/07/DOS-Farmermorde

    • @Nikolai Nikitin:

      Im verlinkten Artikel auf Seite 6 dann dies:

       

      "Die extreme Ungleichheit, da sind sich südafrikanische Kriminologen einig, ist die Hauptursache der Gewalt: Bei nur zwei Prozent der tödlichen Attacken würden die Täter von rassistischem Hass getrieben."

       

      Das war dann wohl kein "Pendeln in die entgegengesetzte Richtung", sondern eine missglückte Relativierung.

      • @V. Ohneland:

        Südafrikanische Kriminologen halte ich hier für befangen. Sorry. Relativierung ist Ihre Interpretation. Rassismus gibt es in allen Ländern dieser Erde gegen Angehörige sämtlicher Ethnien.

  • 3G
    36855 (Profil gelöscht)

    Auch ich habe mit meinen dunkelhäutigen Freunden darüber gesprochen. Sie empfinden dies auch nicht so, wie es hier beschrieben wird.

    Wir leben in einem Viertel, in dem sehr viele schwarze Menschen wohnen. Morgens stehen wir zusammen an der Haltestelle, und es wird gequatscht und gelacht.

    Einer von meinen oben genannten Freunden bekam bei der großen Flüchtlingswelle, die nach München kam und von Helfern begrüßt wurde, von einer weissen Frau einen Teddy in die Hand gedrückt. Er fand das witzig.

    Der Rassismus, der hier in diesem Artikel beschrieben wird, ist beschämend.

    Wichtig wäre es zu wissen, ob es schon vor den Anschlägen und Übergriffen so war oder jetzt erst in dieser Form auftritt.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @36855 (Profil gelöscht):

      "Wichtig wäre es zu wissen, ob es schon vor den Anschlägen und Übergriffen so war oder jetzt erst in dieser Form auftritt."

       

      Ist das eine ernsthafte Frage?

  • Sehr geehrter Herr Rhododendron,

     

    Ihre Haltung ist erschreckend und macht Angst.

     

    Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass Diskriminierung in erster Linie Terror befördert und nicht verhindert?

     

    Und sagen Sie: Wie oft werden weiße Menschen vor Flüchtlingsheimen kontrolliert? Wie oft werden weiße Männer vor Spielplätzen kontrolliert?

     

    Wie viele katholische weiße Priester werden regelmäßig kontrolliert?

     

    In einer Demokratie leben heißt: Es gibt unumstößliche Grundrechte! Die sichersten Gesellschaften sind die, die die Menschenrechte achten!

     

    Mehr Überwachung führt nicht zu mehr Sicherheit!

  • Es nervt tierisch, dass sich n den letzten Wochen scheinbar viele völlig ignorante Relativierer im tazforum bewegen.

    Sei es zu (persönlichen Erfahrungs)Berichten über Sexismus oder wie hier RacialProfiling, irgenein ignoranter Troll findet sich schon, um den Autoren ihre Erfahrungen und Meinungen abzusprechen und diese zu marginalisieren.

    Geht doch zu Focus Online, verdammtnochma.

    • @pippilotta_viktualia:

      Gute Antwort lol

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @pippilotta_viktualia:

      "Autoren ihre Erfahrungen und Meinungen abzusprechen und diese zu marginalisieren."

       

      Ich kann nicht erkennen das hier irgendwer versucht jemandem seine Erfahrungen oder Meinungen abzusprechen. Oder habe ich die ganzen Beiträge über sehen in denen Steht: "Das ist überhaupt nicht Ihre Meinung und das ist nicht Ihre Erfahrung!"?

       

      Und was glauben Sie sind Autoren für fragile Geschöpfe das ein X beliebiger Fremder sie durch eine abweichende Meinung gleich "marginalisieren" kann?

       

      Ich denke es hat niemand ein Problem mit Tatsachenberichten ansich. Das Problem ist das die taz explizit nach Negativbeispielen sucht und in keinster Weise repräsentativ berichtet.

      Das lässt den Verdacht aufkommen das es hier nicht (nur) um Berichterstattung geht, sondern um Meinungsmache.

      Eine der einfachsten und verbreitetsten Möglichkeiten ein Thema besonders dringlich und relevant erscheinen zu lassen ist schließlich besonders häufig darüber zu berichten. Irgendwann bleibt schon was hängen,...

       

      Was i.d.R. hinterfragt wird ist die Allgemeingültigkeit der getroffenen Aussagen und teilweise die Einordnung, welche von den Autoren vorgenommen wird. Teilweise werden auch autoritäre Ideologien wie die "Critical Whiteness" direkt angegriffen.

       

      Und was haben Sie gegen Diskurs? Wünschen Sie sich das die taz zur absoluten Echokammer verkommt?

      • @33523 (Profil gelöscht):

        Auf einer (noch) weniger seriöseren Seite würde man "don't feed the troll" zu Ihrem Kommentar schreiben.

    • @pippilotta_viktualia:

      'Pippilotta_Viktualia': schöner Name. Doch ...

       

      ... mit diesem Namen wollen Sie sich hier über tatsächliche oder vermeintliche 'Trolle' empören ? Selten habe ich mich so gut amüsiert.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        "schöner Name".

         

        Noch schöner:

         

        Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf

         

        Quelle: Wikipedia;-)

        • @571 (Profil gelöscht):

          Pippi aus Småland hat deutlich intelligentere Beiträge geliefet, als unsere Pippilotta Viktualia.

    • @pippilotta_viktualia:

      Macht es aber nicht gerade den Reiz einer Diskussion aus, dass man unterschiedlicher Meinung ist? Ist es in einer Blase, in der man sich nur gegenseitig in seiner Meinung bestärkt, irgendwie langweilig?

      Für ist es gerade das Spannende, unterschiedliche Erfahrungen zu hören oder zu lesen.

      • @rero:

        jemandem seine Erfahrungen abzusprechen und ihn zu bevormunden á la: "Aber mein türkischer Nachbar findet es ganz toll, wenn ich ihn Kanacke nenne" , das ist doch wohl keine Meinungsäusserung.

        Vielleicht müssen (einige) weisse Männer doch mal endlich akzeptieren,dass sich die Welt NICHT nur um sie dreht.

        • @pippilotta_viktualia:

          Die Türken die ich kenne betrachten sich als Weiße und da ist kein blonder Türke dabei, die es ja auch gibt... sicher ist das für Sie jetzt "keine Meinung"....

           

          Aber es ist doch interessant zu hören, was quasi Betroffene selbst dazu meinen...

           

          Das mag manchen Weltbildern widersprechen. Aktuell amüsiert sich das Netz über die neueste Grünenbasiswahl...Es gibt mehrere Probanden, davon 3 männliche, eine Frau. Wer nun 2x männlich wählt, wät ungültig "Bei dieser Urwahl kann jedes stimmberechtigte Mitglied bis zu zwei Stimmen vergeben. Dabei dürfen nicht zwei Stimmen auf zwei Männer fallen" http://m.gruene.de/ueber-uns/urwahl/fragen-und-antworten-zur-urwahl.html

           

          Heißt: Frau Göring-Eckhardt ist quasi gewählt und braucht somit nicht gewählt zu werden. Das nennt sich Basis demokratisch...

           

          Und in etwa so ist Ihre Forderung bzgl. Mitdiskutanten...

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @pippilotta_viktualia:

          "jemandem seine Erfahrungen abzusprechen und ihn zu bevormunden..."

           

          Erfahrungen absprechenhabe ich weiter oben schon abgefrühstückt. Bei "Bevormundung" ist es letztlich das gleich wie bei "Maginalisierung": Woher soll ein Fremder die Autorität nehmen jemanden zu bevormunden? Es ist ja nicht so das man irgendwie Kontrolle über den Autoren ausüben könnte.

           

          "... das ist doch wohl keine Meinungsäusserung."

           

          Da haben Sie recht. Das ist keine Meinung sondern eine Schilderung von Tatsachen, insofern es wahr ist.

          Das was dadurch impliziert werden soll das schmeckt Ihnen vielleicht nicht und ich finde das Argument auch dämlich aber von der Meinungsfreiheit gedeckt sind solche Aussagen allemal und das völlig zurecht!

           

          "Vielleicht müssen (einige) weisse Männer doch mal endlich akzeptieren,dass sich die Welt NICHT nur um sie dreht."

           

          o.O

           

          Woher nehmen Sie eigentlich immer diese ganzen Annahmen über derart inhomogene Gruppen?

        • @pippilotta_viktualia:

          Ist es denn nicht rassistisch, weißen Männern nur aufgrund ihrer Hautfarbe etwas zu unterstellen ? Nettiquette !

          • @Nikolai Nikitin:

            Nein ist es nicht!

             

            Es ist diskriminierend und falsch!

             

            Rassismus ist ein gesellschaftliches Verhältnis bei dem eine Gruppe Macht über eine andere ausübt! Es geht um gesellschaftliche Macht und Privilegien!

             

            Bitte googln Sie doch endlich Rassismus!

          • @Nikolai Nikitin:

            Nein, es ist eben nicht rassistisch, weiße Männer zu diskriminieren. Dass Rassismus wie auch Sexismus und andere Unterdrückungsideologien neben der unterschiedlichen Behandlung auch etwas mit größeren Machtzusammenhängen zu tun haben, wird hier wie in vielen anderen Threads einfach außer Acht gelassen. Aber wir reden ja auch erst seit vierzig, fünfzig Jahren drüber ...

            • @Gilbert:

              "Nein, es ist eben nicht rassistisch, weiße Männer zu diskriminieren."

               

              Das können Sie doch nicht wirklich ernst meinen ? Unsere Städte sind u.a. auch voll von weißen, abgehängten, sozial ausgegrenzten, auf Hartz4-Niveau heruntergestuften, alleinlebenden Männern, die in keinster Weise einer Macht ausübenden Gruppe angehören. Und Sie möchten diese diskriminieren dürfen, nur weil sie weiße Männer sind und dies soll dann kein Rassismus sein ? Rassismus kann nach Ihrer Diktion also nur nichtweißen Menschen wiederfahren ?

              • @Nikolai Nikitin:

                Es sagt niemand, dass weiße Männer diskriminiert werden sollen!

                 

                Es wurde auf den Unterschied der Art der Diskrimierung hingewiesen!!!

                 

                Sie vertsehen es immer noch nicht!

                 

                Schauen Sie mal in unser Grundgesetz in den Artikel 3: Auch da wird noch von Rasse gesprochen! Die Bundesregierung wurde mehrfach von Menschenrechtsorganisationen darauf hingewiesen diesen Begriff zu streichen, da es keine Menschenrassen gibt!!!

                 

                Und: In dem Artikel oben geht es um rassistische Diskriminierung! Das ist das Thema! Darüber sollte diskutiert werden! Das Sie daraufhinweisen, dass auch weiße diskriminiert werden, zeigt nur, dass Sie es entweder wirklich wirklich nicht verstehen oder nicht verstehen wollen!

                • @Selbstzweifel:

                  Rassismus ist schrecklich und absolut verachtenswert. Selbstverständlich gibt es auch Beispiele, etwa aus Südafrika, wo nach jahrzehntelanger Apartheid und Diskriminierung Schwarzer das Pendel nun scharf in die genau entgegen gesetzte Richtung ausschlägt: http://www.zeit.de/2...DOS-Farmermorde

            • @Gilbert:

              Wo steht denn, dass man weiße Männer diskriminieren darf ?

            • 8G
              80576 (Profil gelöscht)
              @Gilbert:

              Aha. Weisse Männer zu diskriminieren ist also ok? Mit welcher Begründung?

            • @Gilbert:

              Wenn wir Hautfarben Eigenschaften zuordnen ist das rassistisch, wenn es auch bei einer hegemonialen Gruppe relativ folgenlos ist, wie eben bei der der weißen Männer. Bleibt trotzdem Rassimus.

        • @pippilotta_viktualia:

          Der eine macht diese Erfahrungen, der andere jene. Grundsätzlich ist die eine Erfahrung genau so viel wert wie die andere. Und die allerwenigsten Kommentatoren wollten Frau Hödl ihre Erfahrungen absprechen. Sie haben sie nur anders eingeordnet.

          Vermutlich hat sie auch deshalb mit diesem Artikel nachgelegt. Er hat in puncto Rassismus-Erfahrung mehr Substanz als der letzte.

  • Wenn man beispielsweise islamistische Terroristen sucht, dann macht es wenig Sinn, alle unabhöngig von Aussehen und Herkunft gleichermaßen abzuchecken. Daher ist es bedauerlich und traurig, wenn man als "südländisch aussehender Mann" häufiger kontrolliert wird. Es ist bedauerlich, aber unausweichlich.

    • @Rhododendron:

      Quatsch. Islamisch terroristisch zu sein ist keine im Aussehen angelegte Eigenschaft. Das derzeit in den Medien diskutierte (oder oftmals einfach in Ihrem Sinne gutgeheißene) Racial Profiling richtete sich im Übrigen nicht gegen „Terroristen“, sondern drehte sich um andere befürchtete Straftaten. Aber wenn es sich um „südländisch aussehende Männer“ handelt, dann verschwimmen alle Maßstäbe, nicht wahr? Köln ist Berlin und Putin ist das Sandmännchen und die Erde eine Scheibe.

  • Danke. Ein wichtiger Beitrag zur Debatte.

  • Liebe Frau Hödl,

     

    ich habe gerade mit einer meiner Mitarbeiterinnen, 26 Jahre, dunkelhäutig, Herkunft DomRep, 5 Jahre in D, knappe 2 Jahre für mich tätig, über Ihren Artikel gesprochen. Ihre Erfahrungen in D waren deutlich positiver, als die in Ihrem Beitrag geschilderten. Nach ihrer Erinnerung gab es bei ihr in knapp 5 Jahren in D nur einen vmtl. rassistischen Vorfall, und zwar abfällige Bemerkungen durch eine betrunkene alte 'Dame' in einem U-Bahnhof. Insgesamt fühlt sie sich in D äußerst willkommen und nicht diskrimniert. Deshalb möchte sie auch unbedingt hier bleiben. Es gibt also auch Positives zu berichten.

    • @Nikolai Nikitin:

      Na dann ist ja alles gut!

       

      Danke für diesen wertvollen Beitrag!

       

      Ihre Mitarbeiterin versteht von Rassismus anscheinend genau so viel wie Sie!

      • @Wirklich sicher, dass Sie richtig liegen?:

        Wie hätte meine Mitarbeiterin sich denn äußern sollen ? Dass sie sich rassistisch verfolgt, beleidigt oder gedemütigt fühlt, wenn dem tatsächlich nicht so ist ? Dies hätte ich gerne von Ihnen erklärt.

    • @Nikolai Nikitin:

      Na dann ist ja alles gut! Gott sei dank haben Sie so eine Mitarbeiterin. So können Sie ihr unbewusstes Schuldgefühl noch ein wenig länger erfolgreicg verdrängen!

      • @Selbstzweifel:

        Jemand, der sich als 'Selbstzweifel' ausgibt, will mir etwas über 'Schuldgefühle' erzählen. Ich amüsiere mich gerade sehr gut.

        • @Nikolai Nikitin:

          "Es gilt zu mobilisieren, was den Hassenden abgeht: Genaues Beobachten, nicht nachlassendes Differenzieren und Selbstzweifel!"

           

          Und auch hier: Sie scheinen nicht viel zu verstehen!

          • @Selbstzweifel:

            Noch in der Schule habe ich gelernt, einen Text kritisch zu lesen, zu reflektieren und mir meine eigene Meinung zu bilden. Das werde ich weiterhin so handhaben.

            • @Nikolai Nikitin:

              Dann sollten Sie sich noch andere Quellen als ihre Mitarbeiterin und Wikipedia ranholen!

               

              Schauen Sie doch mal was Menschenrechtsorganisationen zu der deutschen Polizeipraxis sagen!

              • @Selbstzweifel:

                Wenn Sie mit derlei Unterstellungen weiter machen wollen, dann o.k. Gerne bin ich Ihre Zielscheibe.

    • @Nikolai Nikitin:

      Na dann ist ja alles gut! Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag!

       

      Stellen Sie sich doch mal folgende Frage:

       

      Was muss ich tun, damit Rassismus möglichst nicht ernst genommen wird!

      • @Wirklich sicher, dass Sie richtig liegen?:

        Diese Frage muss ich mir nicht stellen. Ich nehme Rassismus sehr wohl Ernst. Sehen Sie sich bitte meinen Beitrag von heute Nacht 00:19 h ganz oben an.

        • @Nikolai Nikitin:

          Fällt es Ihnen eigentlich schwer zu akzeptieren, dass es in Deutschland einen flächendeckenden Rassismus gibt?

           

          Was daran fällt Ihnen so schwer Herr Nikitin?

          • @Selbstzweifel:

            ... genauso wie es auf der ganzen Welt, auch in Deutschland, Kriminalität gibt. Ich würde deshalb nicht die ganze Welt, oder auch nur Deutschland, als flächendeckend kriminell bezeichnen.

            • @Nikolai Nikitin:

              Ihnen fällt es schwer anzuerkennen, dass wir in einem rassistischen System leben, weil die ganze Welt nicht flächendeckend kriminell ist?

               

              Das verstehe ich nun wirklich nicht!

              • @Selbstzweifel:

                Wenn Sie unser System rassistisch empfinden, möchte ich es Ihnen nicht ausreden. Ich empfinde es nicht so.

                Ich halte unser System für nicht rassistischer, als das Burkina Fasos, Kambodschas, Perus, Kolumniens, Irans, Grönlands, Norwegens, Schwedens, Nepals, Chinas, Neuseelands, Russlands, Nigerias, ....

        • @Nikolai Nikitin:

          Um Rassismus ernst zu nehmen, müssen Sie ihn verstehen. Das Sie auf die Geschichten von Opfern mit einem Positivbeispiel reagiert haben, zeigt, dass Sie das nicht tun.

           

          Sagen Sie Opfern von Körperverletzungen oder Schlimmerem auch: Mensch ich habe das eine Mitarbeitern, der ist das noch nie passiert. Was glauben Sie, wie hilfreich das ist?

  • Schön wäre ein Beitrag gewesen ,

     

    indem die sympathischen Personen ( ausgewählt von der TAZ unter Zehntausenden )

     

    auch mal im Umkehrschluss

     

    IHR Profiling kundtäten...

     

    denn , das tun wir alle täglich über all unsere Mitmenschen - nennt man Vor-Urteile

    Jeder macht das , weil unser Gehirn gar nicht ohne Vorurteile arbeiten könnte...

     

    Und da sind auch all die Positiven...Der lacht so nett , der macht nix , der hat den DressCode der ist GUT ..

     

    Und den PROFILING-BLICK haben genauso die NICHT sogenannten BIO-DEUTSCHEN drauf...

     

    und der ist meist nicht anders !!! OH...ich vergaß.... im globalen Wettbewerb gibt es ja Opfer 1. Klasse ...ob das analytisch weiterhilft bezweifle ich !

    • @hamburger jung:

      Sie stellen die Sachlage als Normalität da verweigern sich aber der Einsicht dass es sobald Schubladendenken normal ist auch Individuen gibt die ihre Fremdenfeindlichkeit dann im Schutze der Normalität ausleben können.

       

      Deshalb ist Feingefühl gefragt wenn man die Normalität bestimmt.

      Die von Ihnen beschriebene positive Bevorurteilung ist wesentlich weniger schädlich.

      • @Chaosarah:

        Es muss anerkennt werden, dass wir alle dem (racial-)Profiling verfallen sind.

        Zitat von Isaiah Lopaz: "... das offenbart eine Regierung, die etwas übrig hat für Rassismus – und das ist in keinster Weise überraschend für nichtweiße Personen, die hier leben."

         

        Es muss anerkannt werden, sonnst läuft auch bei uns in Deutschland die Diskussion weiterhin gegen die Wand.

        Nur wenn wir Rassismus bei uns Allen anerkennen, können wir es auch bekämpfen!

         

        Was wäre denn die Konsequenz aus deinem Einwand? Man darf Rassismus nicht bei allen ethnischen Gruppen identifizieren, da es sonst es als Normalität eingestuft werden könnte. Also darf nur eine angemahnt werden: 3. Weltkrieg incoming.

    • @hamburger jung:

      Lieber Hamburger Jung,

       

      allein Ihr Ausspruch "BIO-Deutsch" macht deutlich, dass Sie das Problem nicht verstanden haben.

       

      Hat der liebe Gott die Erde geschaffen und am achten Tage Deutschland und die Deutschen? Deutsch sein heißt nicht arisch aussehen! Werden Sie sich am besten erstmal ihrer unbewussten Vorurteile und Deutungsmuster bewusst!

       

      Und: In diesem Artikel berichten Menschen davon, dass Sie Opfer geworden sind. Opfer!

       

      Und sie haben Recht: Voruteile hat jeder, aber Rassismus ist mehr als ein Vorurteil, es ist ein gesellschaftliches Verhältnis!

       

      Und: jeder Mensch kann sich entscheiden, ob er sich von seinen Vorurteilen und Rassismen leiten lässt oder von seiner Vernunft!

       

      Googeln Sie das ruhig mal, hilft beim Lernen und selbständig denken! Der nächste Schritt wäre dann, Verantwortung für die eigenen Deutungsmuster und Haltungen zu übernehmen und sich bei den durch Sie nochmal Opfer gewordenene Menschen zu entschuldigen.

    • @hamburger jung:

      Selbst wenn man das, was "jeder" macht akzeptiert, stellt man an die Staatsmacht, z.B. in Form von Polizisten, einen anderen, höheren Anspruch als an "jeden".