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Die deutsche Corona-AppBald wird Nähe gemessen

Kommende Woche soll es auch in Deutschland eine Corona-App geben. Wer sie nutzt, erfährt, ob jemand in seinem Umfeld infiziert war.

Bald gibt es noch ein Grund mehr, das Smartphone zu checken Foto: Michael Weber/imago

Auf der Open-Source-Plattform Github ließ sich in den vergangenen Wochen quasi live eine Geburt erleben. Zugegebenermaßen eine recht schwierige, eine, bei der ziemlich viele Menschen zugange sind, vor allem Männer – soweit sich das von außen beurteilen lässt. Es sind sich auch nicht alle immer einig, wie genau der nächste Schritt aussehen soll. Aber sie diskutieren sachlich, konstruktiv, mit vielen Codeschnipseln.

Allen ist klar, was hier am Ende auf die Welt kommt: Die deutsche App, die seit der Erfindung des Smartphones wohl die meiste Aufmerksamkeit bekam, bekommt und noch bekommen wird. Die App, die die Nachverfolgung von Kontakten mit Sars-CoV-2 infizierten Personen ins Digitale überführen soll.

Seit Pfingsten ist der Code komplett veröffentlicht, und seitdem intensiviert sich die Diskussion auf Github und Twitter. Es geht um Bugs, also Fehler im Code, die behoben werden müssen, wenn alles reibungslos funktionieren soll. Es geht um Verbesserungsvorschläge, etwa darum, dass die Datenbankberechtigungen besser eingestellt werden können, wie es Alvar Freude, hauptberuflich Referent beim Landesdatenschutzbeauftragten von Baden-Württemberg, in einem ausführlichen Twitter-Thread darlegt.

Die Linken-Abgeordnete Anke Domscheit-Berg sieht den Prozess positiv: „Auf Feedback von der Community wird schnell reagiert, es wurde auch proaktiv dazu aufgefordert, sich zu beteiligen.“

Keine Freiwilligkeit

Wie die App im Kern aussehen wird, ist klar. Der Code: Open Source; die Nutzung: freiwillig; und Anreize soll es nicht geben, das hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vor einigen Wochen ungewöhnlich deutlich klargestellt: „Was ich nicht möchte: dass man von einer Freiwilligkeit spricht, aber so viele Anreize diskutiert, dass man nun von der Freiwilligkeit nicht mehr reden kann.“ Also keine Bevorzugung von App-Nutzer:innen, etwa beim Kino-Besuch oder der Bahnfahrt.

Wie die App im Kern aussieht, ist klar. Der Code: Open Source; die Nutzung: freiwillig

Kernfunktion der App ist es, Abstände zu anderen Geräten mit der gleichen oder einer kompatiblen App zu messen und Nutzer:innen zu warnen, wenn sie in den vergangenen 14 Tagen Kontakt zu einer Person hatten, die später als Sars-CoV-2-positiv getestet wurde. Darüber hinaus soll sie, optional, auch Ergebnisse des Tests übermitteln können.

Um herauszufinden, ob ein:e Nutzer:in Kontakt zu einer später positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Person hatte, setzt die App nicht auf ein örtliches Tracking per Mobilfunkzellen oder GPS, wie in einigen Ländern. Sondern auf Bluetooth Low Energie (BLE). Damit ermitteln die Smartphones, welche anderen Geräte mit entsprechender App sich im Nahbereich von einigen Metern aufhalten.

Um ein möglichst hohes Maß an Datensparsamkeit zu gewährleisten, generiert eine App dabei ständig neue Identifikationsnummern (IDs). Die tauscht sie mit anderen Geräten im Nahbereich aus. Wird ein:e Nutzer:in positiv getestet, bekommt er:sie von der Teststelle oder über eine App-Hotline einen Code. Damit alarmiert die App die Kontakte der vergangenen 14 Tage.

Die App trackt keine Aufenthaltsorte

Aufenthaltsorte kennt oder trackt die App dabei nicht, ebensowenig persönliche Daten. Daher kommt auch der feine Unterschied im Namen: Bei den Corona-Apps handelt es sich meist um Tracing-Apps, also Apps zur Nachverfolgung von Kontakten, die ergänzen sollen, was die Gesundheitsämter jetzt schon tun. Im Unterschied zu Tracking-Apps, etwa für Läufer:innen, die via Standortbestimmung die Laufstrecke ermitteln.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

Noch ein Datenschutz-Bonbon: Anders als etwa in Frankreich sollen die IDs der Nutzer:innen nicht auf einem zentralen Server gespeichert werden. Das ist gut für die Privatsphäre, weil sich einzelne Nutzer:innen somit nicht im Nachhinein von Personen, die – berechtigter- oder unberechtigterweise – Zugriff auf den Server haben, identifizieren lassen.

Bundesregierung und Robert-Koch-Institut hätten es wohl lieber zentral gehabt. Denn mit einer zentralen Speicherung lassen sich Kontaktnetzwerke erstellen. Also Übersichten darüber, welche Nutzer:innen wann mit welchen anderen Nutzer:innen Kontakt hatten. Das ist möglicherweise für die Pandemie­forschung interessant, gab aber heftige Kritik von Datenschützer:innen.

Schließlich entschied sich die Bundesregierung um. Und das gibt durchaus Anlass zu Spekulation. Gesundheits­minister Jens Spahn und Kanzleramts­minister Helge Braun (beide CDU) hatten den Schwenk mit dem Vertrauens-Argument begründet: Für den epidemiologischen Nutzen der App ist es umso besser, je mehr Menschen sie verwenden. Und das werden umso mehr Menschen tun, je größer das Vertrauen in die App ist.

Die Schnittstellentechnologie ist zentral

Es gibt aber noch einen weiteren Punkt, der eine wichtige Rolle gespielt haben wird. Der hat mit den beiden maßgeblichen Herstellern von Smartphone-Betriebssystemen zu tun, mit Google und Apple. Diese stellen die Schnittstellen für Apps bereit.

Im Fall Corona-Nachverfolgungs-App heißt das, vereinfacht dargestellt, beispielsweise: Sie müssen dafür sorgen, dass die App an die Daten der Abstandsmessung kommt. Und Google und Apple unterstützen für ihre Systeme die dezentrale Speicherung. Für die französische App, die auf das zentrale Modell setzt, heißt das: Die App für iPhones funktioniert nur, wenn Nutzer:innen sie im Vordergrund laufen haben. In der Praxis ist sie damit für Apple-Nutzer:innen nicht ernsthaft verwendbar.

Auch wenn die hiesige App also im internationalen Vergleich in Sachen Privatsphäre und Offenheit recht weit vorne liegt – es ist längst nicht alles gut. Zum Beispiel kritisieren Bürgerrechtler:innen, dass keine gesetzliche Grundlage für ihren Einsatz vorgesehen ist.

Kritik von Bürgerrechtler:innen

Anfang Mai haben Vertreter:innen der Zivilgesellschaft daher einen Vorschlag für einen Gesetzentwurf vorgelegt. Im Juni zogen nun die vier grünen für Justiz zuständigen Minister:innen und Senatoren nach und forderten eine gesetzliche Grundlage für den Einsatz der App. Da könnte beispielsweise die Freiwilligkeit verankert sein, was einen sehr viel stärker bindenden Charakter hätte als die Aussage eines Bundesinnenministers. Auch ein Endpunkt ließe sich definieren: damit die App nicht nach der Pandemie für Überwachungs- oder Strafverfolgungszwecke umfunktioniert wird.

Und: Auch wenn die App selbst Open Source ist – die Schnittstellen von Google und Apple sind es nicht. Und die sind wichtig, sie sind quasi die Wurzeln der App in das Betriebssystem. „Weil die Schnittstellen proprietäre, also nicht-freie Software sind, lässt sich die App damit zum Beispiel nicht in Gänze überprüfen“, sagt Max Mehl von der Free Software Foundation Europe.

Und: Android-Nutzer:innen, die das System ohne Googles Play Services nutzen, müssen abwägen: Installieren sie diese und erlauben Google mehr Zugriffe aufs Betriebssystem? Oder verzichten sie darauf, die App zu nutzen? Apple-Nutzer:innen haben dieses Dilemma nicht, ein iPhone kann nicht ohne Apple-Dienste verwendet werden.

Zudem gibt es ein paar Fragen, die sich kaum beantworten lassen, bevor die App einige Zeit in Gebrauch ist: Wird es haufenweise Fehlalarme geben, weil die Blue­tooth-Technologie die Abstände zum nächsten Gerät passabel misst, die App aber nicht weiß, ob der:die Besitzer:in gerade niest und hustet, laut singt oder still mit der Maske über Mund und Nase da steht? Ist es zu viel, die Kontakte der letzten 14 Tage zu alarmieren, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse eher eine Inkubationszeit von einer guten Woche vermuten lassen? Wird die Abstandsmessung funktionieren, werden Wände und Glasscheiben zuverlässig erkannt?

Ist vielleicht auch die Ansteckungsgefahr im Freien so gering, dass es besser wäre, die App dort auszuschalten, weil auch bei viertelstündigem Gespräch eine Ansteckung extrem unwahrscheinlich ist? Und werden diese Fragen überhaupt beantwortet werden? Oder läuft die App jetzt einfach ein Dreivierteljahr, dann gibt es eine Impfung und danach will niemand mehr das Wort Quarantäne hören.

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25 Kommentare

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  • ich finde das mit der APP totale Zeitverschwendung!! vor allen Dingen in Deutschland. Das ist eine Scheinsicherheit, die hier erzeugt wird und uns alle davon abhält zu leben. Es kann sein ich hatte Kontakt mit einem Infizierten aber das Virus ist nicht übergesprungen, komme umsonst und mit viel Angst (--> schlecht fürs Immunsystem) in Quarantäen (plus meine Familienmitgleider). Oder ich denke schön alles ok, aber ich habe mich trotzdem infiziert von einer unbekannten Quelle. Und auch wenn alle die App nutzen würden, kann immer noch unvorhersehbares passieren und die Wahrscheinlichkeit umsonst in Quarantäne zu gehen steigt. Wollt ihr alle eure Freiheit hergeben? Absolute Sicherheit gibt es nicht!!

  • 1. Die Relevanz erschliesst sich mir nicht gänzlich, dass es sich hier um "hauptsächlich Männer" handele (bitte auch Hautfarbe, Alter und sexuelle Orientierung - natürlich nur "soweit sich das von außen beurteilen lässt" )

    2.Diese App kann a) prinzipbedingt nicht funktionieren, da BT hierfür ungeeignet ist und b) ist aus Ländern, die ähnliche Apps bereits nutzen, zu hören, dass diese keinen relevanten Effekt auf die Reduktion der Infekte hatten (zB Island).

    Hier soll etwas etabliert werden, ein Teil der vielbeschworenen "neuen verantwortungsvollen Normalität". Allein dieser manipulative Neusprech lässt einen schaudern. Ähnlich wie bei den Masken, die nachweislich keinen positiven Effekt haben aber im Gegenteil ein prima Nährboden für Pilze und bakteriellen Unrat aller Art bieten. Aber nach Malle fliegen sollen wir nu wieder bitteschön. Und Autos kaufen. Total absurd. Könnte lustig sein, wenn es nicht so traurig wäre.

  • Wie sieht das eigentlich mit dem Stromverbrauch der Smartphones aus? Bei dieser App muss ja wohl permanent Blue Tooth aktiviert sein, was nach meinen Beobachtungen die Akkulaufzeit erheblich verringert.

  • Interessant welche Unterschiede es zwischen diesen Apps geben kann.



    In Südkorea war die nicht freiwillige App ja sehr wirksam.



    Ich glaube diese Version hier kann ich auch akzeptieren. Kein Big Brother. Werde das mal diskutieren mit Bekannten, die über aktuelle Electronics genauer bescheid wissen.



    An einer NAKO-Studie nehme ich gerne teil (Nationale Kohorte, Befragung) - ist aber nicht das gleiche wie Pokemon-go. Oder Erdogans Denunziations-App, die führt zu Festnahmen bei der Einreise.

    Oder ist sie dann völlig banane, weil ja nur die Leute Alarm anzeigen, die ein smartphone und diese App haben und die positiv getestet wurden? Und alle anderen Menschen? Allein schon mit Tastenhandy? Nicht Getestete?

    Sowieso wird sich das Verhalten verändern: auf Verdacht: 'diese Person kenne ich nicht' - und halte mehr Abstand als früher.

  • 0G
    03047 (Profil gelöscht)

    Die eigentliche Kontakt-Erkennung ist in einer Schnittstelle der proprietären "Google Play Dienste" implementiert. Das bedeutet, dass es unmöglich ist, die App auf Google-freien Betriebssystemen (wie z.B. LineageOS oder ReplicantOS) auszuführen.

  • Ist denn der Nutzen dieser App bereits erwiesen? Meines Wissens ist dies noch strittig.

    Können wir sicher sein, dass die App nachfolgend nicht doch noch i.S.v. „big brother“ eingesetzt wird? Welche Garantien haben wir da als Bürger?

    Welche Möglichkeiten bietet die jeweilige proprietäre Schnittstelle bei Android und bei Apple den „Verwaltern“ dieser Schnittstelle zum noch besseren „Ausspionieren“ der App-Verwender?

    Und zeigt uns die Erfahrung/Geschichte nicht überdeutlich, dass der Staat NICHTs zurückgibt, dass er einmal von seinen Bürgern abgetrotzt hat. Mit dieser App könnte ein nicht reversibler Tabubruch hin zum Überwachungsstaat verbunden sein.

    Mir fehlt bei der App-Debatte einfach noch die Gefahr/Kosten-Nutzen-Transparenz. Und solange dem so ist, werde ich die App auch nicht installieren/verwenden.

    😉

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      Ich würde mir eher Gedanken darüber machen, welche Ihrer Daten Apple oder Google nicht zu Geld macht.



      Wer seinem Staat mehr mißtraut, als seinem Datendealer, hat augenscheinlich ein Problem mit der Demokratie.

    • @tazeline:

      Wie soll man denn den Nutzen von etwas beweisen das es noch gar nicht gibt?



      Die verwendete Softwarearchitektur ist meiner Einschätzung nach sinnvoll und begrenzt das Missbrauchspotential soweit es eben möglich ist. Durch die dezentrale und anonymisierte Datenhaltung gibt es keine Daten beim Staat die sich später uU zweckentfremden ließen.



      Der Einwand bezüglich der proprietären Schnittstellen ist hingegen berechtigt und gilt darüberhinaus nicht nur für diese, sondern genauso für jede andere App die auf den fraglichen Betriebssystemen (bzw. bei Android mit den proprietären Teilen davon) läuft. Der eigentliche Fehler bei der Schnittstellenentwicklung war das Umschwenken auf eine zentrale Lösung bei der PEPP-PT Initiative, als dies dann in Proteste und absehbare Akzeptanzprobleme mündete blieb eben der Schritt zu der Exposure Notification API von Google und Apple. Da hat man die Chance auf eine komplett quelloffene Lösung leider sinnlos verspielt.

  • Die Frage ist, was ist ein kritischer Kontakt?



    Kennt jemand das Risiko-Modell und mag es erklören?

    Eine einfache Erkennung weniger als 1,5m ist es nicht, wenn 15min dazu angesetzt werden, so hat man fast keine Kontakte.

    Insofern ist es spannend, was genau als Risiko betrachtet wird.

    • @J_CGN:

      Grundsätzlich werden all diese Faktoren berücksichtigt. Ein grobe Beschreibung der Berechnung findet sich im Manual auf Seite 6: static.googleuserc...ntation-v1.3.2.pdf

      • @Ingo Bernable:

        Übrigens : Code ist keine Doku!



        Die Unsitte, dass Code die Erklärung sei, ist schlicht unerträglich. Entwickler müssewieder lernen, dass sie beschreiben und vor allem erklären müssen was sie tun. Die Arroganz, einzufordern, dass sich alle anderen in ihre Gedankenwelt versetzen sollen, ist schlicht fehl am Platz.

      • @Ingo Bernable:

        Ich habe über das Handelsblatt nun auch Github und Apple Developper Dokumente gefunden.

        Nur liest sich Entwicklerdokumentation ehrlich gesagt recht zäh.



        Es wäre doch mal ganznett, wenn das mal für alle aufbereitet wird.

        Spannend ist der Aspekt der Übertragungswahrscheinoichkeit. Das ist durch die App, frei komfigurierbar.



        Hier geht die bisher gefundene Doku leider nicht auf Details ein.

        Wer hier also mehr hat, bitte einen Link einstellen.

  • Frau Bergt, was meinen Sie mit "Wände und Glasscheiben zuverlässig erkennen"? Das ist Bluetooth, das hat entweder eine Verbindung zum nächsten Apparat oder nicht. Warum da keine Verbindung stattfindet, wird gar nicht erfasst. Das ist VIEL zu kompliziert gedacht. Die Wirkungsweise der App ist eigentlich so simpel, dass man es den Leuten auch mal richtig erklären könnte. Der CCC hat es ganz gut besprochen. Wer zu paranoid ist, kann es ja lassen, es müssen ja nicht alle mitmachen.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Ist also eine Ego App, Nutzt dem Nutzer und bringt die Wissenschaft nicht weiter.

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Wer "glaubt" und weil doch freiwillig, mag es nutzen, den direkten Weg in die Quarantäne eingeschlossen.

    Ich glaube eher Wolfgang Wodarg & Co. - werde das Teil daher ohne Zwang nicht auf mein Smartphone lassen, ansonsten und soweit unterwegs mit einer bereits aktivierten 2. Sim mein herkömmliches Handy reaktivieren.

    Und, böse, böse, zukünftig ggf. den bösen Chinesen von Huawei nahetreten; die ihre aktuellen Smartphones ganz ohne Google betreiben müssen (dürfen).

    Ok, ein Stück weit sehr reale Realsatire ...

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Das Wodarg bei Ken FM und bei Eva Herman auftritt, das bereitet Ihnen keine Schmerzen?

      Dann sind Sie aber auch schon tief drin.

      Was glauben Sie denn, was diese App furchtbares mit uns anstellt?

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @Jim Hawkins:

        Da die Nutzung der App doch freiwillig ist, brauche ich nicht "zu glauben", nehme einfach das mir vorerst noch verbliebene Recht wahr, dankend abzulehnen.

        Mit Interesse nehme ich außerdem die aktuellen Positionen des hoffentlich (noch) unverdächtige Virologen Hendrik Streek zur Kenntnis;

        ist vielleicht ebenfalls bald ein Kandidat für die Liste der Kontaktschuldigen ...

        • @90857 (Profil gelöscht):

          Na ja, Kontaktschuld ist ein großes Wort.

          Mich macht es eben stutzig, wenn jemand auf Plattformen spricht, die sich durch Verschwörungstheorien und Holocaust-Relativierung hervortun.

          Aber vielleicht ist ja auch alles wurscht, Hauptsache das richtige wird gesagt, ganz egal wo.

          Die Deutschen sind ja Weltmeister. Auf der einen Seite haben wir Begriffe, die es nur auf Deutsch gibt, etwa "le Waldsterben"

          Auf der anderen Seite sind uns unsere Daten heilig. Nirgendwo wurden so viele Gebäude auf Google Maps verpixelt wie in Deutschland.

          Welche Angst dabei und bei der App dahintersteckt, erschließt sich mir immer noch nicht so recht.

          Oder es ist einfach der deutsche Weg: Lieber sterben als Daten preisgeben.

        • 9G
          90857 (Profil gelöscht)
          @90857 (Profil gelöscht):

          Als Ergänzung der Link zum hoffentlich ebenfalls unverdächtigen Berliner Tagesspiegel:

          www.tagesspiegel.d...isch/25903816.html

      • @Jim Hawkins:

        Was die App mit uns anstellen kann wurde doch schon im Artikel beschrieben:



        Da die Freiwilligkeit ist nicht gesetzlich garantiert ist, ermäglicht es Arbeitgebern, Geschäften und Verkehrsbetrieben die Nutzung zu verlangen. Wenn alle Supermärkte die Nutzung fordenr würden, dann würde es ein Todesurteil durch Verhungern für alle bedeuten, die die App nicht nutzen.



        Dann ist die Schnittstelle von Android bzw. iOS nicht öffentlich und damit weiss niemand was Google und Apple mit den Daten und Meta-Daten machen die von App durch die Schnittstelle zum Betriebssystem fließen. Es weiß niemand ob die Daten nicht auch auf Servern in den USA landen und als wertvolle Schätze versilbert werden.



        Die fehlende zeitliche Befristung macht das ganze nicht gerade besser.

        • 9G
          90857 (Profil gelöscht)
          @Ressourci:

          "Große Teile der App sind ungeprüft"

          Der TÜV-Nord mosert auch gerade an der App herum:

          www.heise.de/newst...ermin-4782537.html

          • @90857 (Profil gelöscht):

            "Große Teile der App sind ungeprüft" durch den TÜV.



            Die Entwicklung als Open Source zu betreiben hatte ja gerade den Sinn, dass da möglichst viele Entwickler unabhängig drauf schauen können. Wenn nun der TÜV genau diesen Ansatz kritisiert und eine Quellcodeveröffentlichung allenfalls nach einer TÜV-Prüfung empfiehlt hat das meinem Eindruck nach vor Allem mit der Selbstwahrnehmung des TÜV zu tun.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Das heißt aber auch: Sie riskieren, eine eigene Infektion frühestens beim Auftreten von Symptomen und einem anschliessenden Test zu bemerken und bis dahin schon Familie, Freunde und Kollegen infiziert zu haben. Und dann müssen Sie eh in Quarantäne, ob Sie wollen oder nicht. Aber klar, das muss ja jeder selber wissen.

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @Mustardman:

        "Aber klar, das muss ja jeder selber wissen."

        So ist es, so sei es!